Kann man die nicht einfach komplett wiederlegen, in dem man einen Selbstmörder als Beispiel anführt?
Seine ganze Ethik ist ja darauf gestüzt, dass jeder Mensch ein Natürliches Streben nach einem höchsten Gut hat, der Selbstmörder aber ist antriebslos und sieht für seine Probleme nur einen Ausweg: den Tot. Und demnach richtet er auch sein Handel aus, es ist seine höchste Maxime. Nach Aristoteles wäre ein extrem wie der tot nicht Tugendhaft. Außerdem ist das von Aristoteles als immerwährendes Streben nach Glückseeligkeit nicht da. (Glückseeligkeit=/ruhe vor problemen)
Ich bin jetzt mit Aristoteles Lehren nicht vertraut, aber wenn man nur das von dir beschriebene Streben nach höchster Glückseeligkeit diskutieren will: Selbstmördern sehen wohl meistens, wie du schon sagtest, keinen Ausweg aus ihren Problemen. In meinen Augen belegt das die Theorie mehr als sie es wiederlegt. Das Erreichen von dem, was jeder Mensch will, Glück, ist einfach nicht greifbar. Das Leben wird ohne dieses Gut als sinnlos oder Last wahrgenommen, also nimmt man sich das Leben.
Die Grundaussage war ja nicht, dass der Mensch um jeden Preis um Glück kämpft.
Naja, nur weil jemand sich umbringt, heißt ja nicht, das er in seinem Leben nicht noch hätte glücklich werden können. An diesem Punkt geht jemand ja soweit zu sagen, das ihm seine Ruhe wichtiger als sein Glück ist. Somit stellt Glück nichtmehr das höchste Gut aller Bestrebungen da.
Naja, nur weil jemand sich umbringt, heißt ja nicht, das er in seinem Leben nicht noch hätte glücklich werden können. An diesem Punkt geht jemand ja soweit zu sagen, das ihm seine Ruhe wichtiger als sein Glück ist. Somit stellt Glück nichtmehr das höchste Gut aller Bestrebungen da.
Für den Selbstmörder ist der Tod vielleicht das größte Glück, das er sich zutraut, weil ihm das Leben leidvoll erscheint. So ist der Selbstmord für ihn immer noch der Weg zum geringsten Leiden.
Naja, nur weil jemand sich umbringt, heißt ja nicht, das er in seinem Leben nicht noch hätte glücklich werden können. An diesem Punkt geht jemand ja soweit zu sagen, das ihm seine Ruhe wichtiger als sein Glück ist. Somit stellt Glück nichtmehr das höchste Gut aller Bestrebungen da.
Ja, die Chance ist da. Du vergisst aber, das Selbstmörder oft schon lange vor ihrem Selbstmord, teils Jahrzehnte leiden. Wieviel erträgt ein Mensch? Damit man sich selbst umbringt, muss man wirklich total am Boden sein. Der Mensch hat auch wirklich eine Vielzahl an Mechanism die versuchen, einen Selbstmord zu unterbinden (Überlebenswille), eben weil man es eigentlich nicht soll, was dann wieder zu Aristoteles passt. Nur wenn die Chance auf Glück einfach nicht mehr realistisch scheint und das Leid aber bleibt, bringen Menschen das hinter sich.
Für den Selbstmörder ist der Tod vielleicht das größte Glück, das er sich zutraut, weil ihm das Leben leidvoll erscheint. So ist der Selbstmord für ihn immer noch der Weg zum geringsten Leiden.
Glückseeligkeit ist aber nach Aristoteles eben die Tugendhaftigkeit der Mitte, aka sei mutig aber nicht waghalsig, schlau aber nicht klugscheisserisch etc. Der Tod ist ein Extrem und somit von Aristoteles Standpunkt aus genau so wenig erstrebens wert, wie totale Angst oder blindes Vertraun.
Durchschnittlich 75 Jahre bleibt mein Geist auf dieser Erde
Also nutz ich den Beat und Rap damit ich nicht so schnell vergessen werde
An die ersten Jahre errinerst du dich erst fuer sehr viel Geld beim Therapeuten
Ein stark zerstoerter verrueckter Doktor der dir erklaert was sie fuer dich bedeuten
Bis zur Pubertaet lebst du in einer leider spaeter nicht mehr existenten Realitaet
In der das Leben aus Ehrlichkeiten, Spielen und jeden Tag immer Neuem besteht
Doch dann beginnt die bekannte Suche nach dem wie und warum?
Du fuehlst dich jeden Tag ein bisschen schlauer aber bist aus der Sicht von heute sehr dumm
Sieh dich um, nicht nur in Schwarz-Weiss, und erkenne Details, Uebergaenge und Nuancen
Hoer dich um aber filter, sei nicht stumm wenn du denkst das du dran bist und nutz jede Chance
Halt die Balance und wandere auf dem Grad, mal verarsch und mal wirst du verarscht
Die Pruefung ist verdammt hart, denn Messers Schneide ist haarscharf
Es folgt eine Ausbildungsphase, irgendwann merkst du du machst mindestens zwei
Eine berufliche und eine innere Reifepruefung fuer den Geist
Welche die wichtige von beiden ist brauche ich hoffentlich nicht zu erwaehnen
Denn die eine ist fuer dich, die andere fuer dich im System
Warum sind deine Eltern stolz je haerter und je mehr Stunden der Sohn malocht
Und nicht traurig das er ihnen folgt und so seine Energie nur verroht
Er verdient jetzt ordentlich Geld, hat nur keine Zeit es auszugeben
Er geht morgens los und kommt erst abends wieder, na was fuer ein Leben
Doch trozdem schafft es diese riesige Maschinerie
Uns ein Leben lang einzuflechten und uns weiss zu machen
Ein Leben von dem man traeumt klappt so nie
Man zieht resigniert den Hut und wartet auf den Regen
Ob ich heute blau mache? Du das muss ich mir schon drei mal ueberlegen
Im einmal-im-jahr-Urlaub errinert einen die Sonne an das was man sich mal vornahm
Aber man macht lieber die mitgenommene Arbeit, als sich einfach mal ein Horn an
Laptop unter der Sonnenliege, fuers World-Wide-Web
Und nie ein bisschen Ruhe, sogar auf einer Jagd wird weniger gehetzt
Du arbeitest aufs Wochenende, auf den Sommerurlaub und dann auf den Lebensabend
Dort willst du dich ausruhen und zwar nicht ohne Geld zu haben
Komm schufte als Flucht vor der Familie, oder eifrig aus Gier
Und scheiss drauf, das du den Blick aufs Wesentliche verlierst
Mich machst du aggresiv, du tust mir leid, ich dir wahrscheinlich auch
Ja reg dich auf, wenn ich mal 3 monate nicht Jobbe und trozdem viel Rauch
Und mir den Bauch vollschlage, wie ne fette Made im Speck
Wie du ueber meinen dauer mini-Kontostand lachst und auf einmal in den Schulden steckst
Ob Arm oder Reich, am Ende liegst du in einem Bett
Bist boesartig zu den Schwestern, oder dankbar und nett
Du wirst intravenoes ernaehrt und kriegst nichtmal mit wenn du kackst
Deine Nachkommen warten und streiten um eventuelle Kohle, die du noch hast
Doch dann kommt Gevatter Tod, der unbeeindruckt
Von deinem Vermoegen dich nochmal beguckt
Und dann apprupt dein Leben nimmt mit einem leichten, ganz leichten Druck
Ich dachte hier geht es um Aristoteles und nicht um eine generische Selbstmorddebatte...?
Aristoteles erwähnt in der Nikomachischen Ethik (1138a5–14) durchaus Selbstmord. Er sieht ihn als schädlich für die Gesellschaft/den Staat an, allerdings nicht als Unrecht an sich selbst, solange er freiwillig geschieht.