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Ergebnis 1 bis 8 von 8
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    Ehrengarde Avatar von Gulgarathz
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    Gulgarathz ist offline

    aristoteles lehre der glückseligkeit

    Kann man die nicht einfach komplett wiederlegen, in dem man einen Selbstmörder als Beispiel anführt?
    Seine ganze Ethik ist ja darauf gestüzt, dass jeder Mensch ein Natürliches Streben nach einem höchsten Gut hat, der Selbstmörder aber ist antriebslos und sieht für seine Probleme nur einen Ausweg: den Tot. Und demnach richtet er auch sein Handel aus, es ist seine höchste Maxime. Nach Aristoteles wäre ein extrem wie der tot nicht Tugendhaft. Außerdem ist das von Aristoteles als immerwährendes Streben nach Glückseeligkeit nicht da. (Glückseeligkeit=/ruhe vor problemen)

    wie seht ihr das?

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    Veteran Avatar von Pet Sematary
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    Pet Sematary ist offline
    Ich bin jetzt mit Aristoteles Lehren nicht vertraut, aber wenn man nur das von dir beschriebene Streben nach höchster Glückseeligkeit diskutieren will: Selbstmördern sehen wohl meistens, wie du schon sagtest, keinen Ausweg aus ihren Problemen. In meinen Augen belegt das die Theorie mehr als sie es wiederlegt. Das Erreichen von dem, was jeder Mensch will, Glück, ist einfach nicht greifbar. Das Leben wird ohne dieses Gut als sinnlos oder Last wahrgenommen, also nimmt man sich das Leben.
    Die Grundaussage war ja nicht, dass der Mensch um jeden Preis um Glück kämpft.

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    Ehrengarde Avatar von Gulgarathz
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    Gulgarathz ist offline
    Naja, nur weil jemand sich umbringt, heißt ja nicht, das er in seinem Leben nicht noch hätte glücklich werden können. An diesem Punkt geht jemand ja soweit zu sagen, das ihm seine Ruhe wichtiger als sein Glück ist. Somit stellt Glück nichtmehr das höchste Gut aller Bestrebungen da.

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    Drachentöter Avatar von Skaddar
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    Skaddar ist offline
    Zitat Zitat von Gulgarathz Beitrag anzeigen
    Naja, nur weil jemand sich umbringt, heißt ja nicht, das er in seinem Leben nicht noch hätte glücklich werden können. An diesem Punkt geht jemand ja soweit zu sagen, das ihm seine Ruhe wichtiger als sein Glück ist. Somit stellt Glück nichtmehr das höchste Gut aller Bestrebungen da.
    Für den Selbstmörder ist der Tod vielleicht das größte Glück, das er sich zutraut, weil ihm das Leben leidvoll erscheint. So ist der Selbstmord für ihn immer noch der Weg zum geringsten Leiden.

  5. Beiträge anzeigen #5 Zitieren
    Veteran Avatar von Pet Sematary
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    Pet Sematary ist offline
    Zitat Zitat von Gulgarathz Beitrag anzeigen
    Naja, nur weil jemand sich umbringt, heißt ja nicht, das er in seinem Leben nicht noch hätte glücklich werden können. An diesem Punkt geht jemand ja soweit zu sagen, das ihm seine Ruhe wichtiger als sein Glück ist. Somit stellt Glück nichtmehr das höchste Gut aller Bestrebungen da.
    Ja, die Chance ist da. Du vergisst aber, das Selbstmörder oft schon lange vor ihrem Selbstmord, teils Jahrzehnte leiden. Wieviel erträgt ein Mensch? Damit man sich selbst umbringt, muss man wirklich total am Boden sein. Der Mensch hat auch wirklich eine Vielzahl an Mechanism die versuchen, einen Selbstmord zu unterbinden (Überlebenswille), eben weil man es eigentlich nicht soll, was dann wieder zu Aristoteles passt. Nur wenn die Chance auf Glück einfach nicht mehr realistisch scheint und das Leid aber bleibt, bringen Menschen das hinter sich.

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    Ehrengarde Avatar von Gulgarathz
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    Gulgarathz ist offline
    Zitat Zitat von Skaddar Beitrag anzeigen
    Für den Selbstmörder ist der Tod vielleicht das größte Glück, das er sich zutraut, weil ihm das Leben leidvoll erscheint. So ist der Selbstmord für ihn immer noch der Weg zum geringsten Leiden.
    Glückseeligkeit ist aber nach Aristoteles eben die Tugendhaftigkeit der Mitte, aka sei mutig aber nicht waghalsig, schlau aber nicht klugscheisserisch etc. Der Tod ist ein Extrem und somit von Aristoteles Standpunkt aus genau so wenig erstrebens wert, wie totale Angst oder blindes Vertraun.

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    banned
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    Fussel ist offline
    Der Rapper Gris hat da ein sehr gutes Lied drüber geschrieben.

    [Video]

    Lyrics
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Durchschnittlich 75 Jahre bleibt mein Geist auf dieser Erde
    Also nutz ich den Beat und Rap damit ich nicht so schnell vergessen werde
    An die ersten Jahre errinerst du dich erst fuer sehr viel Geld beim Therapeuten
    Ein stark zerstoerter verrueckter Doktor der dir erklaert was sie fuer dich bedeuten
    Bis zur Pubertaet lebst du in einer leider spaeter nicht mehr existenten Realitaet
    In der das Leben aus Ehrlichkeiten, Spielen und jeden Tag immer Neuem besteht
    Doch dann beginnt die bekannte Suche nach dem wie und warum?
    Du fuehlst dich jeden Tag ein bisschen schlauer aber bist aus der Sicht von heute sehr dumm
    Sieh dich um, nicht nur in Schwarz-Weiss, und erkenne Details, Uebergaenge und Nuancen
    Hoer dich um aber filter, sei nicht stumm wenn du denkst das du dran bist und nutz jede Chance
    Halt die Balance und wandere auf dem Grad, mal verarsch und mal wirst du verarscht
    Die Pruefung ist verdammt hart, denn Messers Schneide ist haarscharf
    Es folgt eine Ausbildungsphase, irgendwann merkst du du machst mindestens zwei
    Eine berufliche und eine innere Reifepruefung fuer den Geist
    Welche die wichtige von beiden ist brauche ich hoffentlich nicht zu erwaehnen
    Denn die eine ist fuer dich, die andere fuer dich im System
    Warum sind deine Eltern stolz je haerter und je mehr Stunden der Sohn malocht
    Und nicht traurig das er ihnen folgt und so seine Energie nur verroht
    Er verdient jetzt ordentlich Geld, hat nur keine Zeit es auszugeben
    Er geht morgens los und kommt erst abends wieder, na was fuer ein Leben
    Doch trozdem schafft es diese riesige Maschinerie
    Uns ein Leben lang einzuflechten und uns weiss zu machen
    Ein Leben von dem man traeumt klappt so nie
    Man zieht resigniert den Hut und wartet auf den Regen
    Ob ich heute blau mache? Du das muss ich mir schon drei mal ueberlegen
    Im einmal-im-jahr-Urlaub errinert einen die Sonne an das was man sich mal vornahm
    Aber man macht lieber die mitgenommene Arbeit, als sich einfach mal ein Horn an
    Laptop unter der Sonnenliege, fuers World-Wide-Web
    Und nie ein bisschen Ruhe, sogar auf einer Jagd wird weniger gehetzt
    Du arbeitest aufs Wochenende, auf den Sommerurlaub und dann auf den Lebensabend
    Dort willst du dich ausruhen und zwar nicht ohne Geld zu haben
    Komm schufte als Flucht vor der Familie, oder eifrig aus Gier
    Und scheiss drauf, das du den Blick aufs Wesentliche verlierst
    Mich machst du aggresiv, du tust mir leid, ich dir wahrscheinlich auch
    Ja reg dich auf, wenn ich mal 3 monate nicht Jobbe und trozdem viel Rauch
    Und mir den Bauch vollschlage, wie ne fette Made im Speck
    Wie du ueber meinen dauer mini-Kontostand lachst und auf einmal in den Schulden steckst
    Ob Arm oder Reich, am Ende liegst du in einem Bett
    Bist boesartig zu den Schwestern, oder dankbar und nett
    Du wirst intravenoes ernaehrt und kriegst nichtmal mit wenn du kackst
    Deine Nachkommen warten und streiten um eventuelle Kohle, die du noch hast
    Doch dann kommt Gevatter Tod, der unbeeindruckt
    Von deinem Vermoegen dich nochmal beguckt
    Und dann apprupt dein Leben nimmt mit einem leichten, ganz leichten Druck



    Liebste Grüße

  8. #8 Zitieren
    Der_Schläfer
    Gast
     
    Ich dachte hier geht es um Aristoteles und nicht um eine generische Selbstmorddebatte...?



    Aristoteles erwähnt in der Nikomachischen Ethik (1138a5–14) durchaus Selbstmord. Er sieht ihn als schädlich für die Gesellschaft/den Staat an, allerdings nicht als Unrecht an sich selbst, solange er freiwillig geschieht.

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