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[Extract] 24h bis zum (Un)Tod

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    Burgherrin Avatar von Kelpie
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    24 Stunden bis zum (Un)Tod


    Stunde 1


    -Uhrzeit: 14.45 Uhr-

    Ein dumpfer Schmerz bohrte sich in seinen Hinterkopf. Nur langsam öffneten sich die Augenlider und gaben den Blick frei auf einen kleinen Raum, dunkel und verwahrlost. Er versuchte sich aufzurichten, was ihm erst nach einigen Versuchen gelang. Kurz griffen die Hände an den Kopf, um das Gefühl des Schwindels in den Griff zu bekommen. Wo war er? Wie war er hergekommen? Wer war er selbst überhaupt? Ein Gedanke nach dem Nächsten schoss ihm durch den Kopf. Sein Name… Viktor? Ja! Viktor war sein Name. Immerhin schon mal ein Anfang. Erinnerungsfetzen zogen vor seinem Auge vorbei. Er war auf dem Weg zu seiner Freundin gewesen, die etwas außerhalb der Innenstadt lebte. Er hatte einige Abkürzungen genommen, die U-Bahn, die Straßenbahn. Es hatte bereits gedämmert als Viktor fast am Ziel war. Doch dann wurde alles schwarz und jetzt befand sich der junge Mann in diesem Raum. Erst jetzt fiel ihm auf, dass ihm gegenüber eine Tür war. Es konnte ja nicht schaden mal auszuprobieren, ob diese sich öffnen lassen würde. Seine Beine fühlten sich seltsam fremd an als er versuchte aufzustehen. In gewisser Weise sogar betäubt. Nur mühsam gelang es Viktor einen Fuß vor den anderen zu setzen. Fast wie in Zeitlupe näherte sich seine Hand dem Türgriff, ehe er kurz davor inne hielt. Ein Pflaster befand sich auf seinem Handrücken. Das war neu. Vorsichtig zog er es von der Haut und betrachtete die Stelle darunter. Ein kleiner, kaum sichtbarer Einstich war zu sehen. Eine dunkle Blutkruste hatte sich schon gebildet und es war bereits am Abheilen. Später blieb noch genug Zeit um sich darum Gedanken zu machen. Fest schloss sich Viktors Griff um die Klinke der Tür und drückte diese herunter. Ein leises Klicken ertönte und mit einem Quietschen öffnete sich der Ausgang. Schlurfend bewegte sich Viktor weiter fort. Ein dunkler Korridor lag vor ihm, einzig durch einige altersschwache Lampen beleuchtet. Endlos schien er und Viktor dachte, er würde niemals das Ende erreichen, als er an eine weitere Tür kam. Wieder rüttelte er an der Tür, doch diesmal ließ sie sich nicht öffnen. Sie war verschlossen und wirkte auch recht massiv. Keine Chance um hinauszukommen. Immer noch mit schmerzendem Schädel sah sich der junge Mann um. Ein Spiegel warf ihm sein Spiegelbild zurück. Er wirkte blass und kränklich, seine schwarzen kurzen Haare standen in alle Richtungen ab und wirkten teilweise verklebt. Vermutlich Blut von der Färbung her. Die Kleidung hatte auch schon mal bessere Zeiten gesehen. Die Jeans war dreckig und an einigen Stellen gerissen, sein Tshirt sah nicht viel besser aus. Was war nur mit ihm geschehen? Wer hatte ihn so zugerichtet und vor allem warum?


    Ein statisches Rauschen riss ihn aus seinen Gedanken und erschrocken drehte er sich vom Spiegel weg und zum Korridor hin. Das Rauschen riss nicht ab, ein Knacken wie von einem Funkgerät gesellte sich dazu und kurz darauf entdeckte Viktor auch das zugehörige Gerät zu den Geräuschen. Eine kleine Lautsprecheranlage an der Wand blinkte munter vor sich hin und wartete wohl nur darauf, betätigt zu werden. Zögerlich ging Viktor darauf zu und drückte den rot blinkenden Knopf. „Hallo? Kann mich jemand hören? Ich brauche Hilfe…“ Seine Stimme klang kratzig und Sprechen verursachte ihm Schmerzen. Doch er hatte die Hoffnung, dass dort irgendwer war, der ihm helfen konnte. Und tatsächlich meldete sich jemand am anderen Ende. „Schön zu hören, dass sie aufgewacht sind Viktor. Darauf haben wir gewartet.“ Die Tonlage des Anderen klang amüsiert und seltsam kalt. Ein Schauer jagte dem jungen Mann über den Rücken. Doch jetzt war dies die einzige Person, die ihm hier raus helfen konnte. „Wer sind Sie? Was wollen Sie von mir? Warum bin ich hier?!“ Gegen Ende wurde Viktors Stimme immer lauter und verzweifelter. Er wollte Antworten. „Nanana, so viele Fragen auf einmal? Wer ich bin, wirst du noch früh genug erfahren mein lieber Viktor und was ich von dir will ist nichts, außer einige Erkenntnisse und das gerade du hier bist, ist reiner Zufall. Wir haben einen jungen, gesunden Mann gesucht und äußerlich entsprachst du unseren Anforderungen.“ Verwirrt schwieg Viktor erst, bis ihm nur weniger Worte über die Lippen kamen: „Lasst mich hier raus…“ Ein heiseres Lachen am anderen Ende ließ ihn nochmals schaudern. Was für ein Spiel war das, was man hier mit ihm trieb? Frustriert schlug er gegen die Wand neben dem Gerät, was er direkt wieder bereute, als der Schmerz ihn durchzuckte.


    „Dir steht es frei zu gehen Viktor, nur solltest du eines wissen: in 24 Stunden wirst du tot sein, untot um genau zu sein. Wir haben dir heute Morgen eine kleine Injektion verabreicht und sie sollte mittlerweile ihre volle Wirkung entfaltet haben. Wir haben einen Virus entwickelt, der dich innerhalb kurzer Zeit zu einem willenlosen Zombie werden lässt. Nichts kann dich heilen, du wirst langsam verenden.“ Den Worten folgte ein irres Lachen, in dem noch mehrere Personen mit einstimmten. Sprachlos und entsetzt starrte Viktor auf das Gerät vor sich. Das waren Wahnsinnige. So etwas wie ein Zombievirus gab es doch gar nicht. „Falls du uns nicht glaubst Viktor, die ersten Symptome sollten bald eintreten. Wir beobachten dich und werden uns sicher wieder bei dir melden, wenn wir Fortschritte unserer Arbeit sehen. Aber nun solltest du dich besser beeilen, denn du hast nicht mehr viel Zeit. Wir haben schließlich schon 15 Uhr an einem wunderschönen Samstagnachmittag. Genieße deine letzten Stunden.“ Wieder diese wahnsinnige Lache, verbunden mit einem Geräusch, welches auf die Entriegelung der Tür schließen ließ. Das Knistern und Rauschen des Lautsprechers erstarb und das rote Licht hörte auf zu blinken. Wie betäubt bewegte sich Viktor wieder auf die Tür zu und konnte sie dieses Mal öffnen. Sie führte in einen kleinen Hinterhof. Der Lärm der Stadt umgab ihn direkt wieder. Das helle Licht der Sonne blendete Viktor und kurz schloss er die Augen. Es dauerte eine Weile, bis er sich daran gewöhnt hatte und schlussendlich auch das Gebäude erkennen konnte, indem er gefangen gehalten worden war. Ein altes Amtsgebäude, was kurz vor dem Abriss stand. Wie passend für seine derzeitige Situation. Schwankend taumelte er hin zur Straße und sah sich um. Passanten rempelten den jungen Mann an, fluchten und rannten dann weiter. Alles lief wie in Zeitlupe um ihn herum ab. Waren das schon die Auswirkungen der Injektion? Nein, er durfte sich das nicht einreden. Das war sicher nur ein sehr übler Scherz, den man mit ihm trieb. Kurz sah sich Viktor um, um sich zu orientieren und erkannte, dass er sich nicht unweit von seiner Wohnung befand. Am besten wäre es, wenn er wohl erstmal dorthin zurück kehrte. Eine heiße Dusche war gerade das, was er am Dringendsten nötig hatte.


    Fast schien es Viktor, als hätte der Weg länger gedauert, als er ihn in Erinnerung hatte. Doch als er in seiner Einzimmerwohnung ankam, sah er, dass es gerade erst 15.30 Uhr war. Ermattet und sich krank fühlend, kroch er fast schon unter die Dusche und ließ das heiße Wasser auf seinen Körper niederprasseln. Nur widerstrebend konnte er sich irgendwann lösen, stieg aus der Duschwanne und trocknete sich ab. An seiner Gesichtsfarbe hatte sich noch nicht viel geändert, als er in den Badspiegel sah. Er wirkte immer noch mehr als nur blass, fast schon leblos. Seufzend betrachtete Viktor die Einstichstelle in seiner Hand und wog abermals ab, ob er das glauben sollte, was man ihm erzählt hatte oder nicht. Wieder entschied sich der junge Mann dafür, es als reines Hirngespinst einiger Irrer und Geisteskranker abzutun. Ein Handtuch um die Hüfte gewickelt und mit dem anderen sich noch die Haare trocknend, trat er in den Wohnbereich und blieb unvermittelt stehen. Die weiße Wand ihm gegenüber war beschmiert mit roter Farbe. Ruckartig bewegte sich sein Kopf in Richtung Zeitanzeiger. 16 Uhr. Auf der Wand vor ihm standen nur folgende Worte:


    „Noch 23 Stunden Viktor, dann bist du erlöst.“
    Kelpie ist offline

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    Burgherrin Avatar von Kelpie
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    Ungläubig starrte Viktor auf dieWorte vor ihm auf der Wand. Schritt für Schritt näherte er sich ihrund der Geruch von frischer Farbe stieg ihm in die Nase. Wie vonselbst hob sich seine rechte Hand und strich über einen der rotenBuchstaben. Es war noch feucht und als er die Hand wieder wegzog,klebte ein Rest Farbe an seinen Fingerspitzen. Der junge Mann mussteschwer schlucken. Wie weit reichte dieser Wahnsinn? Sintflutartigstürmten die Bilder und Erlebnisse der vergangenen Stunde durchseine Gedanken und die Beine versagten ihren Dienst. Mit gesenktemKopf kniete Viktor auf dem Laminatboden seiner Wohnung. Zitterndumschlang er sich selbst mit seinen Armen und wippte leicht vor undzurück. Immer wieder. Unruhig glitt sein Blick durch die kleineWohnung: ein Einzimmer-Apartment, billig und spartanischeingerichtet. Mehr als ein Bett zum Schlafen, seinen Laptop, dieKüche und das Bad benötigte er nicht zum Überleben. Selbst seinHandy hatte mehr die Funktion einer Uhr, als die einesKommunikationsgerätes. Doch all dies verblasste vor seinem innerenAuge und er richtete den Blick wieder auf seine Hände, auf denEinstichpunkt in der einen davon. Normalerweise hätte man nur einenkleinen roten Punkt gesehen, wenn es eine normale Infusion oderImpfung gewesen wäre. Doch dieser Einstich war anders. Ein roterRand hatte sich gebildet um den Einstich herum und es wirkte fastschon entzündet. Vorsichtig tippte Viktor die Wunde an mit einemFinger der anderen Hand und zuckte direkt schmerzhaft zusammen. Essah nicht nur entzündet aus, es war entzündet. Was für einTeufelszeug hatte man ihm da gespritzt? Verzweifelt raufte er sichdie schwarzen Haare, wobei sein Blick wieder zu seiner Uhr neben demBett glitt. Es war bereits 16.15 Uhr und er saß immer noch untätigherum. Mit gebleckten Zähnen rappelte sich Viktor auf und ergriffsein Handy, welches auf dem Bett lag. Doch wen sollte er anrufen? Werwürde ihn nicht direkt für dumm verkaufen? Der Blick desSchwarzhaarigen richtete sich auf das leuchtende Display und seineFinger flogen über die Tasten. Ein leises Tuten kündete von einerfreien Leitung. Einmal, zweimal, dreimal … und dann endlich daserlösende Annehmen des Anrufes.


    „Elaine? Bist du dran? Bitte,du musst…“
    „ICH MUSS GAR NICHTS! Wo warstdu gestern Abend? Wir haben stundenlang auf dich gewartet mit demEssen!“


    Viktor musste das Telefon einigeZentimeter von seinem Ohr weghalten, als seine Freundin die erstenWorte quasi geschrien hatte.


    „Elaine…bitte… du musst mirhelfen… ich wurde entführt gestern Abend und man hat mir irgendwasgespritzt und gesagt ich würde sterben innerhalb eines Tages…“


    Stille breitete sich am anderenEnde des Hörers aus und nur das ständige Ein- und Ausatmen derjungen Frau am anderen Ende war zu hören. Fast glaubte Viktor schon,dass sie in Ohnmacht gefallen war. Sie war schließlich teilweisesehr empfindlich und sensibel.


    „Verarschen kann ich michalleine, da brauche ich dich nicht für. Entführt…wer würde dichdenn entführen? Gibs doch einfach zu, dass du bei einer anderenwarst.“


    Im nächsten Moment war dasGespräch auch schon beendet. Nur noch ein besetztes Tuten zeugte vondem vorangegangen Gespräch. Innerlich fügte Viktor noch den Punkt‚eifersüchtig‘ auf die Liste hinzu, mit den Eigenschaften, dieseine Freundin ausmachten. Jetzt wohl wahrscheinlich eher seineExfreundin, weil sie würde sicher nichts mehr von ihm wissen wollen.Frustriert ließ er sich auf das Bett sinken und vergrub den Kopfwieder in seinen Händen. Wenn schon Elaine ihm keinen Glaubenschenkte, dann wäre der Gang zur Polizei eh umsonst. Die würden ihnfür einen armen Irren halten und recht schnell in die nächstegeschlossene Abteilung überweisen. Er musste nachdenken, in Ruhenachdenken und bei Gott, er brauchte dringend etwas frische Luft. Erfühlte sich einfach nur hundeelend. Kurz sah Viktor auf dieKlamotten, die er angehabt hatte und entschloss sich, diese zuentsorgen. Sie waren zu kaputt und dreckig, als das man da nochirgendwas retten könnte. Schnell waren neue Sachen aus dem Schrankgeholt, doch beim Anziehen hatte Viktor einige Probleme. Fast schienes ihm, als wäre er betrunken. Immer wieder verschwamm seine Sichtund nur schwer konnte er sich auf seine Arme und Beine konzentrieren,die sich mit der Zeit immer mehr und mehr fremd anfühlten, fastschon wie betäubt. Sie wollten ihren zugewiesenen Dienst nichtverrichten, weigerten sich teilweise das zu tun, was Viktors Kopfihnen befahl. Schlussendlich gelang es ihm dann doch und mitSchlüssel und Handy in den Taschen verließ er wieder seine Wohnung.Es war nun halb fünf am Nachmittag.


    In der Nähe befand sich einekleine Parkanlage, wo sich zu dieser Uhrzeit viele Jogger aufhieltenund den auch viele Menschen als Abkürzung benutzten nach Feierabendum nach Hause zu kommen. Der Schwarzhaarige hatte sich eineabgelegene Parkbank gesucht und ließ dort die Geschehnisse nochmalsRevue passieren. Warum gerade er? Was hatte man ihm gespritzt? Wiewaren diese Wahnsinnigen überhaupt in seine Wohnung gekommen? Undwarum fühlte er sich mittlerweile so krank und ausgelaugt? Fragenüber Fragen bauten sich vor Viktor auf und der dumpf pochendeSchmerz in der Hand mit dem Injektionseinstich machte die Situationnicht wirklich besser. Er verlor Zeit, das wusste er, indem eruntätig herumsaß, doch wem sollte er von seinem Alptraum erzählen?Er hatte es bei seiner Freundin versucht, doch diese hielt ihn wohlfür einen notorischen Fremdgänger und ging nicht mehr an ihrTelefon. Viktor hatte es noch mehrere Male versucht auf dem Weg zumPark. Schlussendlich sah er der Minutenanzeige seines Handys dabeizu, wie sie sich immer weiter auf die 17 Uhr-Grenze zuschob.


    „So alleine Viktor? Das istnicht gut. Du solltest dich eventuell von deinen Liebstenverabschieden…“

    Jedes einzelne Härchen auf Viktors Körpersträubte sich, als diese kalte Stimme flüsternd an sein Ohr drang.Ruckartig drehte der junge Mann seinen Kopf zur Seite und sah imfahlen Licht der Dämmerung einen hochgewachsenen Anzugträgerstehen. Die langen blonden Haare seines Gegenübers waren zu einemZopf im Nacken gebunden, die Augen bedeckt durch eine Brille, dochfunkelten sie ihm kühl entgegen. Ein zynisches Lächeln umspieltedie Lippen des Mannes, der sich vermutlich irgendwo in den 40ern vomAlter her bewegte.


    „Sie sind der Mann von derGegensprechanlage, hab ich recht? Wer sind sie und was wollen sie vonmir?!“


    Bei den letzten Worten war Viktoraufgesprungen und auf den Mann zugegangen, mehr schwankend alsbedrohlich. Dieser blieb ruhig stehen und grinste ihn weiter mitdiesem ekelhaften Grinsen an.


    „Du kannst mich Mr. Smithnennen, wenn du unbedingt einen Namen hören willst und was wir vondir wollen haben wir dir schon mitgeteilt. Du bist ein Experiment,mehr nicht.“


    Diese Worte brachten Viktor inRage und er holte aus, um diesen Wahnsinnigen sein sadistischesLächeln aus dem Gesicht zu prügeln. Mit Leichtigkeit wich dieserihm aber aus und gab Viktor einen leichten Stoß, der ihn hinfallenließ.


    „Ah ich sehe, dass dieInjektion schon wirkt. Dein Körper wird schwächer Viktor. Er wirdschwächer, bevor er wieder stärker wird. Warte noch ein Weilchen,und du wirst dich wieder besser fühlen.“


    Ein Lachen begleitete die Worte,welches sich dann immer weiter entfernte und schlussendlich war derSchwarzhaarige wieder alleine. Er fühlte sich matt, ausgelaugt undeiner Ohnmacht nahe. Im Hintergrund hörte man von fern Glocken einerKirche, welche die 17. Stunde des Tages schlugen.
    Kelpie ist offline

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