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    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline

    [Battle]alibombali vs. Sir Harivald

    Hallo zusammen und herzlich Willkommen zum ersten frischen Gothic-Story-Battle des Jahres 2014! Bitte erheben Sie sich nun alle von Ihren Sitzen und jubeln Sie begeistert rum, denn das hier sind unsere beiden Kontrahenten:

    ER ist der Mann, der kein Risiko scheut. Der Mann, der den Wahnwitz liebt, der mit dem Dauerstress auf Du und Du ist - der sich lachenden Auges selbst mit vier Kontrahenten gleichzeitig anlegt und dabei stets einen kühlen Kopf und ein waches Auge bewahrt. Der Mann, der fein gestrickte Reime ebenso lässig aus dem Ärmel schüttelt wie wüste Beschimpfungen direkt aus dem Ghetto seiner silvesterschläfrigen Spießergegend! Begrüßen Sie alle mit mir den frisch gebackenen mächtigen Moderator ali "Schlägehauer" bombali!

    ER ist der Mann, der keine Hemmungen kennt. Der Mann, der sich selbst mit den etabliertesten Ex-Neulingen des Story-Forums anlegt, als gäbe es kein Morgen und als stünde nichts weniger als seine Ehre auf dem Spiel. Nicht nur in Adelskreisen, sondern auch auf dem Gebiet der Botanik hat er sich bereits einen Namen gemacht - und heute ist er hier, um der Obrigkeit zu zeigen, wo der Gürtel die Schnalle hat! Einen gewaltigen Applaus bitte für Sir "Harry Razor" Harivald!

    Die beiden Kontrahenten haben sich auf 4 Posts zu jeweils 500 Wörtern geeinigt. alibombali als Herausforderer wird das Battle beginnen. Viel Spaß!


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    Als Bengar leise fluchend und noch halb schlafend aus der Hütte torkelte, hatte sich das Loch bereits über den halben Horizont ausgebreitet. Das verzweifelte Zischen, das die ehemals gewaltige blaue Kuppel in ihrem aussichtslosen Todeskampf flackernd und funkensprühend von sich gab, war selbst auf die Entfernung hin noch deutlich zu vernehmen. Eine Entfernung, die Bengar in diesem Augenblick gar nicht groß genug hätte sein können.
    "Siehst du, sie ... sie bricht zusammen. Sie bricht einfach zusammen! Ich fass es nicht." Sein Knecht Pardos, der ihn soeben rücksichtslos aus dem schönsten Traum seit geraumer Zeit gerissen hatte, guckte ihn an, als wäre ihm gerade eine ganze Snapperhorde über den Weg gelaufen. Als Bengar begriff, dass eine solche Begegnung ab sofort gar nicht mal so unwahrscheinlich war, lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken und half ihm beim Abschütteln der letzten verbliebenen Traumfetzen.
    "Vielleicht erholt sie sich ja wieder", meldete sich der Schafshirte Malak zu Wort, dem ebenfalls nicht anzumerken war, dass er bis vor wenigen Sekunden noch geschlafen hatte. "Es sieht zwar nicht danach aus, aber..."
    Einige Sekunden lang beobachteten die drei Bauern schweigend, wie die Barriere in erschreckender Geschwindigkeit herunterbrannte, bis sie schließlich hinter der großen Hügelkette verschwunden war. Der Himmel war frei. Bengar blickte in die fassungslosen Gesichter seiner beiden besten Arbeiter und war sich sicher, dass sie in diesem Augenblick das gleiche verspürten wie er selbst: das Gefühl, gar nicht erwacht zu sein, sondern mitten in einem gewaltigen Albtraum zu stecken. Bengar gab sich diesem Gefühl nur kurz hin, denn er wusste, dass ab jetzt jede Sekunde zählte.
    "Was meint ihr, wie lange es dauern wird, bis die ersten Sträflinge hier sind?", wandte er sich an Pardos und Malak, ohne tatsächlich eine Antwort zu erwarten. "Fünf, sechs Stunden vielleicht? Vermutlich weniger. Bis dahin müssen wir vorbereitet sein."
    "Die Schafe!", keuchte Malak und warf einen hektischen Blick zur Weide hinüber, auf der die vierzig Tiere große Herde unbekümmert schlummerte. "Wer weiß wie ausgehungert diese Knastis alle sind - wenn die so ein mauscheliges Schaf sehen, dann fallen die da doch drüber her wie die Schattenläufer!"
    "Wir können sie auf keinen Fall hier lassen", stimmte Pardos zu. "Am besten bringen wir sie gleich zu Onar und verstecken sie da."
    "Bist du wahnsinnig?" Bengar schüttelte energisch den Kopf. "Wenn Onar die Schafe erstmal in seine Finger bekommen hat, rückt er sie doch nie wieder raus! Ich seh nur eine Lösung: Wir müssen sie alle verkaufen, solange wir noch die Gelegenheit dazu haben!"
    "Aber wer kauft denn schon eine ganze Herde auf einen Schlag?", erwiderte Malak. "Naja, außer vielleicht die Leute im Kloster, aber denen fehlt bestimmt der Platz."
    "Vielleicht nehmen sie wenigstens ein paar", überlegte Bengar. "Und vielleicht hat auch Alwin in Khorinis Interesse. Ihr wisst schon, dieser..."
    "Dieser Schlächter!", fiel ihm Malak entsetzt ins Wort. "Nie im Leben werde ich meine Mirja diesem durchgeknallten Killer in die Hände drücken - und die liebe Julia schon mal gar nicht!"
    "Wir haben jetzt keine Zeit für Sentimentalitäten", entschied Bengar kaltherzig. "Passt auf, das ist der Plan: Ich mache mich auf den Weg und werde versuchen, im Kloster und in der Stadt auf die Schnelle ein paar gute Verträge auszuhandeln. Wenn alles glatt läuft, bin ich in drei oder vier Stunden wieder hier. Wenn nicht..."
    Bengar warf den beiden verängstigten Männern einen durchdringenden Blick zu.
    "...dann vertraue ich darauf, dass ihr die Herde während meiner Abwesenheit mit eurem Leben verteidigt."

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    Auserwählter Avatar von alibombali
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    alibombali ist offline
    „Ich sag, wir hör'n nicht auf den Alten. Der zahlt uns 'n Hungerlohn und verlangt dann auch noch, dass wir uns hier Sträflingen, Snapperhorden und wahrscheinlich Beliar persönlich in den Weg stellen. Das geht doch nicht, Pardos. Was meinst du? Nun sag doch schon was!“
    Der Hirte hatte seinem etwas weinerlichen Kollegen nur mit einem Ohr zugehört, war er doch noch immer ganz erstaunt vom Anblick des freien Himmels über den Bergen. Keine beruhigenden blauen Blitze mehr, die einem versicherten, dass man sich noch auf der guten Seite befand und dass die ganz bösen Jungs – so nah sie auch sein mochten – niemals zu einem durchdringen konnten. Die ganze Zeit über hoffte Pardos, dass die Barriere sich vielleicht von allein wieder herstellen würde, dass es nur ein magischer, nun ja... Defekt war. Dass das Ding nicht ganz sauber funktionierte, hatte es ja schon bei seiner Erschaffung eindrucksvoll bewiesen. Wie oft hatte er sich diese alte Geschichte von Bengar nun schon anhören müssen? „Da war ich noch jung gewesen – so jung wie du vielleicht, hatte aber schon diesen kleinen Hof hier. Oh, nichts für ungut, du wirst es ja vielleicht auch noch schaffen. Aber wo war ich stehen geblieben? Achja! Ich war ja informiert, dass das Ding an dem Tag gebaut werden sollte, falls man das so sagen kann. Die Magier wollten ja Panik vermeiden. Ich hatte also meine ganzen Freunde auf 'ne gegrillte Schafswurst mit Bier eingeladen, weil ich dachte, vielleicht könnten wir einen winzigen Zipfel der Barriere noch sehen. Und dann is' das so'n Ding geworden! So'n riesen Ding, wie du das da ja noch stehen siehst! Und es wurd' immer größer! Wir sind gelaufen, Richtung da die Flüsse, weil wir natürlich nachher nich' selber drinhocken wollten. Jeder Meter zählt, ham wir gedacht. Und was ham wir gelacht, als es dann vorbei war und der olle Sekob trotzdem noch mitten in ein Lurkernest gelaufen war!“ Blablabla. Bezahlt worden war er dafür nie, dass er sich das anhören musste.
    „Pardos! Lass uns jetzt die Schafe zusammentreiben und uns verstecken. Hier auf dem Hof können wir doch niemals-“
    „Nein Malak, ich werde nicht gehen“, entschied Pardos sich schließlich. „Wenn wir in der Wildnis hocken, sind wir doch allem ausgeliefert, was da kommen möge. Und ich fühle mich für die Leute hier verantwortlich.“ Er legte sich zwei Finger an die Lippen und pfiff einmal kräftig. Die anderen Tagelöhner, die ebenfalls wie in Trance dagestanden und den freien Himmel über den Bergen angestarrt hatten, drehten sich zu ihm um.
    „ALLE MAL HERKOMMEN UND IN EINE REIHE AUFSTELLEN“, brüllte er über das Weidenplateau. Malak war wieder einmal überrascht darüber, was für eine kleine Autorität Pardos unter den Tagelöhnern doch war. Er war wie so ein kleiner Großbauer für sie, bloß in nett.
    „Malak.“ Pardos hatte sich zu ihm umgedreht.
    „Ja?“
    „Wenn du gehen willst, dann tu es jetzt. Ich werde nicht schlecht über dich denken.“
    Einen Moment zögerte der Schafshirte, aber nur einen Moment lang. Er schüttelte den Kopf.
    „Nein, Pardos. Ich werde bleiben.“
    Sein bester Freund nickte anerkennend und voll grimmigem Stolz.
    „Dann hol jetzt die Heugabeln aus der Scheune.“

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