Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 2 von 21 « Erste 123456913 ... Letzte »
Ergebnis 21 bis 40 von 401
  1. Beiträge anzeigen #21
    Schwertmeister Avatar von NaShir
    Registriert seit
    Feb 2005
    Beiträge
    916
     
    NaShir ist offline
    „Haha Stirb!“

    Braunen Borsten im Glanze des Sonnenscheins, an einem langem Holzstiel befestigt wirbelten wild im wahrscheinlich kleinsten Gemacht des Kastells umher. Schließlich trafen sie einen gefiederten Klumpen, der daraufhin mit einem lauten Knacksen vom Fenstersims fiel, weit nach unten in einen tiefen Abgrund. Es ging also auch ohne Gift, es war nur ziemlich Zeitraubend und jeden morgen dieselbe Prozedur. Mittlerweile hegte NaShir schon die Vermutung, dass meditate ihm extra dieses Zimmer gegeben hatte, nur damit er sich mit diesen diabolischen Wesen rumschlagen musste. Entweder diese Plage hörte bald mal auf oder er wollte ein neues Gemach, war doch ungerecht ein Magier der in solch miesen Verhältnissen wohnte, wo kamen sie denn dahin, war ja fast wie im Sumpf. Bei so was konnte man nur schlechte Laune bekommen und das obwohl er heute eh schon mit einem Gesicht wie nach 3 Tagen Regenwetter aufgestanden war. So änderte sich seine Stimmung nicht einmal nach dem er diesem Biest den Gar ausgemacht hatte.

    Aber bevor er den Tag gänzlich in Melancholie ausklingen ließ, machte er sich lieber auf den Weg in die Bibliothek um etwas Nachforschungen über seinen Onyx an zustellen. Hatte er eigentlich schon seit einiger Zeit vor, nur kam man in dem ganzen Chaos nie dazu. Zumindest war es sinnvoller als Tauben zuschlachten, mit etwas Glück traf er noch Hirni und konnte sich das Gift mitnehmen, dann stand wenigstens kein Umzug an. So trugen ihn seine behaarten Beine die langen und schlecht beleuchteten Gänge des Kastells entlang auf dem Weg zur Wissenshalle. Wenn er irgendwo etwas über dieses Artefakt herausfinden konnte, dann wohl dort, ansonsten musste NaShir wohl Ardescion um Rat fragen. Ohne den Namen dieses Steins konnte es eh schwer werden, es gab so viele Onyx Kristalle in Myrtana, dass es wohl nicht spezifisch genug sein würde um die geeignete Literatur darüber zu finden. Aber er hatte ja Zeit und wenn er bis in die Nacht suchen würde, er war sich ganz sicher dass dieses Artefakt magische Fähigkeiten hatte. Warum sonst wechselte er einfach mal so die Farbe und half dem Magier auf die Sprünge wenn sein Gedächtnis etwas nachließ. Außerdem wurde er auf der letzten Seite seines Tagebuchs mit einer Warnung an sich selbst erwähnt: „… so lege ich nun meine Feder nieder und hoffe das alles nun ein Ende hat, sollte Irgendjemand diese Zeilen lesen, so sei er gewarnt niemals die Arkanen Kräfte dieses Steins zu verwenden“. Danach waren seine Memoiren auch zu Ende, das Problem war das er sich auch nicht erinnern konnte was danach war, das war eindeutig der Tag wo die Barriere zusammenbrach.

    Aber vielleicht erfuhr er ja schon bald was er wollte und die Bruchstücke ergaben endlich einen zusammenhängenden Sinn. Schön wäre es ja und so überschritt er die Schwelle in die große Bibliothek, wie immer entgegnete ihm ein Schwall aus Staub und stickiger halbverbrauchter Luft. So ein paar Duftfläschchen würden den Büchern wohl nicht schaden, oder wenigstens von Zeit zu Zeit mal lüften. Aber er war nicht hier um Ordnung zu halten das war die Aufgabe der Dämonen und nicht die der Magier. Lieber suchte er sich ein schönes lauschiges Plätzchen aus und machte sich daran einen geeigneten begriff zu rufen, so ließ er es auf einen Versuch ankommen: „Magischer Onyx!“. Irgendwo tief in den verzweigten Gängen dieser Halle ertönte ein leises Plop, immerhin war etwas zu finden, nur musste es immer so weit weg sein? Aber vielleicht war es mal ganz gut, sonst nahm er immer das erst Beste. Mürrisch schlich NaShir von Regal zu Regal, kam dabei immer weiter in Bibliothek, irgendwie war er sicher, dass er sich eines Tages hier noch verlaufen würde. Als dann aber ein etwa Faust dickes Buch auf dem Boden lag, zauberte es ihm das erste Lächeln auf die Lippen. Der Titel war zumindest viel versprechend: „Gedankensteine von Ash Angur“, somit hatte sich der Weg doch gleich gelohnt. Doch gerade als er dabei war die Lektüre zu öffnen vernahm er ein paar Stimmen. War er also nicht alleine hier, in seiner Neugier lief er in Richtung von der aus die Laute kamen. Nach ein paar Minuten suchen traf er auf Hirni und ihm 2 völlig unbekannte Männer, eindeutig aber auch Mitglieder des Zirkels.

    „Guten Tagen die Herren, darf man fragen was der Zweck dieser bunten Zusammenkunft ist? Nur so nebenbei und bevor jemand antwortet, Hirni hast du mein Gift schon fertig?“
    Geändert von NaShir (19.08.2006 um 13:02 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #22
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
    Registriert seit
    Nov 2003
    Ort
    In den Tiefen Nosgoths (Osnabrück- Sutthausen)
    Beiträge
    23.886
     
    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    "Wie, Was, Wo? Ach du bist es. NaShir." antwortete Hirni leicht verwirrt. Damit waren sie also schon zu viert. Und jetzt wollte NaShir auch noch sein Gift haben, um das sich Hirni bisher aber noch nicht kümmern konnte.
    "Ah, richtig, dein Gift. Nein, tut mir leid. Ich hab in den letzten Tagen an meiner giftigen Tomatensosse gearbeitet. Die funktioniert bei Karnickeln recht gut, hat die Hinterläufe ausser Gefecht gesetzt, worauf das Karnickel gegen den Schrank donnerte, nach einigen Überschlägen, und dort liegen blieb. Mittlerweile ist es tot und liegt in einer Ecke meines Labores, welches ich mal wieder aufräumen sollte.
    Gestern dann wurde mir aufgetragen, eine Frau in einen Mann zu verwandeln, auch das ist mittlerweile erledigt. Um dein Gift werde ich mich aber wohl jetzt bald kümmern können, da ich heute eine Schlange bekommen habe. Schlangengift soll ja recht stark sein, und bei Vögeln wird das mit Sicherheit tödlich sein. Es sollte aber morgen oder übermorgen fertig sein. Es sei denn, du willst den Tauben giftige Tomatensosse unterjubeln... Vielleicht hilft das ja auch schon..."
    meinte Hirni grinsend...

  3. Beiträge anzeigen #23
    Deus Avatar von James Bond
    Registriert seit
    Aug 2003
    Beiträge
    13.316
     
    James Bond ist offline
    Nachdem sich ihr Gesicht im ersten Augenblick aufgehellt hatte, versuchte sie gleich, ihm Arbeiten aufzutragen. "Hey" rief er etwas verdutzt, doch da war Ethea bereits nicht mehr im Refektorium. So weit kams grad noch, dass er ihr Buch Buch versorgen und ihren Kampfstab holen würde, er war doch kein Dienstmädchen. Aber wenigstens war sie bereit, ihn zu unterrichten, auch wenn sich James im Moment nicht sicher war, ob das die gute Nachricht war. Damit sie aber nicht gleich mit der falschen Einstellung starteten, unterliess er es, zu reklamieren und liess sie davon gehen. Ein Buch über Golems "Damit könnt Ihr sicherlich nichts anfangen" äffte er sie im Stillen nach, als er merkte, dass sie demnach erst den zweiten Kreis beherrschte, wie er selbst. Würde er ihr bei Gelegenheit unter die Nase reiben, wenn sie ihn herablassend behandelte. Irgendwie fürchtete er, dass dieser Moment nicht lange auf sich warten lassen würde. Seufzend griff er seine Skelettrune aus dem Runenbeutel hervor und beschwor einen Knochenmann. Er drückte ihm das Buch in die Hand und meinte "Bring das in die Bibliothek und hol mir anschliessend Etheas Kampfstab aus ihrem Gemach."
    Er wiederholte noch die Wegbeschreibung, die ihm die Hohe Schwarzmagierin gemacht hatte, und liess das Skelett dann loslaufen. Im ersten Stock, zweite Tür rechts? War ja gar nicht unweit von seinem Zimmer entfernt, aber er hatte die Frau noch nie zuvor gesehen. Ob er damit etwas verpasst hatte, würde sich noch zeigen.

    Während das Skelett seinen Auftrag ausführte, ass James eilig einige Speisen, die vor ihm erschienen. Endlich mal wieder ein anständiges Essen. Das letzte Mahl, das man auch als solches bezeichnen konnte, war jenes in der Taverne in Gorthrar, und das lag doch schon ein paar Tage zurück. Kurze Zeit später tauchte das Skelett wieder im Refektorium auf, mit einem Kampfstab in der knochigen Hand. Dieser war etwas länger als der von James, doch etwa gleich schwer. Letzteres lag vermutlich daran, dass der Ebenholzstab ein rechtes Gewicht hatte, mit dem James aber gut fertig wurde. Er schnappte sich den Kampfstab und ging zu einem der Übungsräume, wobei der denjenigen mied, in dem er das Loch gemacht hatte. Tatsächlich war sie auch in dem nebenan und schien - sobald die Tür aufgegangen war - mit irgendwas fürchterlich beschäftigt zu sein. Er wollte ihr ihren Stab übregeben, doch sie wedelte nur mit der Hand und meinte, er solle ihn noch einen Moment halten, während sie irgendetwas tat, das murmelte sie so, dass James es nicht verstand. Endlich nahm sie den Stab entgegen, hatte aber kein Wort des Dankes übrig. Sah sehr nach "Der soll froh sein, dass ich überhaupt dieselbe Luft atme wie er" aus. Gespannt wartete James auf den Anfang der ersten Trainingsstunde.

  4. Beiträge anzeigen #24
    Schwertmeister Avatar von NaShir
    Registriert seit
    Feb 2005
    Beiträge
    916
     
    NaShir ist offline
    „Ähm … Frau in … Mann verwandelt? Okay … ich lasse das jetzt einfach mal so im Raum stehen und frage nicht weiter nach“

    Verwirrt kratzte sich NaShir sein weißes Haupt, hatte er das jetzt ernst gemeint? Nach dem Satz hatte er dem Priester gar nicht weiter zugehört. Das verstieß doch gegen alle epischen Grundsätze, verbrennen sollte man das Weib. Wie kann man nur auf so einen Gedanken kommen, hätte er jetzt nicht eigene Sorgen würde diese Frau aufsuchen oder besser gesagt diesen Mann. Aber nun wieder zurück zum Thema, deswegen hatte er die 3 Herren nicht angesprochen. Sein Gift war nun halt nicht fertig, aber wenn Hirni lieber Frauen zu Männern umoperierte konnte er ja nichts dafür. Die Kacke war nur, dass er sich nun ausmalte, wie der Priester da … nein das war wirklich zu eklig. Solch kranke Ideen konnten aber auch nur von diesem Mann kommen, das war er nun ja schon gewöhnt und dies obwohl er ihn noch nicht lange kannte.

    „Okay, vergessen wir das, beeilt euch nur bitte mit meinem Gift, sonst muss ich mir ein neues Gemacht suchen, diese Taubenplage nervt. Das sind wirklich menschenunwürdige Verhältnisse in denen ich wohne, nicht eine Nacht die ich mal ruhig schlafen kann. Aber zurück zu meiner anderen Frage, warum seid ihr 3 denn hier, scheint mir keine zufällige Zusammenkunft … oder doch?“
    Geändert von NaShir (19.08.2006 um 13:29 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #25
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
    Registriert seit
    Nov 2003
    Ort
    In den Tiefen Nosgoths (Osnabrück- Sutthausen)
    Beiträge
    23.886
     
    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    "Ich würde es schon Zufall nennen.
    Rhonin hat mich auf die Lehre in Sachen Magie Kreis IV gefragt, und meinte, ich solle die jetzt bei ihm lernen. Fast zur gleichen Zeit kam jener Magier dort, dessen Name ich nicht kenne, und hat ebenfalls nach der Lehre in Sachen Magie Kreis IV gefragt. So wie es scheint, ist es reiner Zufall...
    Fakt ist, dass ich wohl bald meine Magieausbildung komplett hinter mir habe, und dann jedem Zirkelmitglied die Magie komplett beibringen könnte..."

  6. Beiträge anzeigen #26
    Schwertmeister Avatar von NaShir
    Registriert seit
    Feb 2005
    Beiträge
    916
     
    NaShir ist offline
    „Hm Magie, Ethea ist doch auch in der Lehre bei dir“

    Nachdenklich murmelte NaShir diesen Satz vor sich hin, vielleicht sollte er auch endlich mal Magie erlernen. Wenn Hirni schon Lehrmeister war, warum dann nicht gleich bei ihm lernen, konnte interessant werden bei seinen kranken Ideen war er bestimmt Ideal dafür. Außerdem sollte er sich wirklich mal daran machen, er war garantiert der einzigste Magus, der noch nicht zaubern konnte. Schon erbärmlich, mal abgesehen davon das er sich nicht immer hinter den dicken Mauern des Kastells verstecken konnte, er musste sich schließlich auch zur Wehr setzen können, wenn die Zeit kam. Mit Waffen hatte er schon lange nichts mehr am Hut, das war so blutig und er wollte sich nicht immer selber die Finger schmutzig machen müssen.

    „Mir kommt da grad eine ganz tolle Idee, erweist du mir Ehre und bringst mir die erste Stufe der Magie bei?

  7. Beiträge anzeigen #27
    Ritter Avatar von Ethea
    Registriert seit
    Sep 2005
    Beiträge
    1.345
     
    Ethea ist offline
    Ethea war selbst direkt zu den Trainingsräumen gegangen und hatte sämtliche Vorbereitungen getroffen, die für die ersten Übungseinheiten notwendig waren. Zwar war das Kastell ein hervorragender Ort, um seine magischen Künste und sein Wissen zu verbessern, bei kämpferischen Angelegenheiten haperte es allerdings erheblich. Die Übungsräume waren zu klein, um wirkliche Ausdauereinheiten durchzuführen. Dafür müsste sie James in Zukunft mit Freuden in den Regen außerhalb des Kastells schicken.
    Ethea bat einen Dämonen darum, ihr zu zeigen wo sie Seile und Kisten auftreiben konnte. Dieser zögerte zwar, tat ihr jedoch den Gefallen, da sie äußerste Überwindung gezeigt hatte und den Dämon sogar für ihre Verhältnisse wirklich freundlich um Hilfe gebeten hatte. Danach zückte die Adlige ihre Rune der Skelettbeschwörung und trug dem zugleich erschaffenen Untoten auf, ihr bei der Arbeit zu helfen.
    Es dauerte einige Zeit, bis die Kisten auf die richtigen Positionen gebracht wurden. Ethea stand mit den Zehenspitzen einer eben dieser und versuchte ein Seil oben an die Decke zu spannen, während sie sich mit der anderen Hand, an einem weiteren Seil, das sie kurz zuvor zwischen zwei anderen Kisten aufgespannt hatte, festhielt.
    Als ihr erster (und vielleicht auch einziger) Schüler wieder kam und ihr ihren Stab Khardimons brachte, stand sie bereits wieder auf festem Boden und dirigierte ihr Skelett mit den Händen hin und her, das immer noch dabei war, den Hindernislauf zu vervollständigen. Nun hatten sie sich auch mit Eisenstangen ausgeholfen, die als weitere Hindernisse zwischen Kisten und Seilen ausgelegt, oder auch aufgestellt wurden. Erleichtert seufzte die hohe Schwarzmagierin, als sie der Meinung war, alle wichtigen körperlichen Eigenschaften ihres Schülers mit diesen Gerätschaften auf die Probe stellen zu können.
    Er schien ungeduldig, ganz klar. Und lästig, indem er die ganze Zeit über, den Kampfstab vor ihrer Nase herumwedelte. Als hätte sie nicht längst gesehen, dass er eingetroffen war, musste er unnötigerweise noch mehr auf sich aufmerksam machen und machte dabei nicht einmal Anstalten, zu bemerken, wie beschäftigt sie eigentlich war.
    »Euren Kampfstab werdet Ihr heute nur bedingt brauchen, jedenfalls nicht zum Kämpfen«, läutete sie die freudige Botschaft ein und setzte wie immer ihren betont herablassenden, hochnäsigen Gesichtsausdruck auf. »Zunächst werdet Ihr ein paar einfache Runden um das Kistenimperium laufen, sagen wir in etwa zwanzig, das sollte genügen. Danach will ich von Euch ein wenig Kletterbegeisterung sehen.« Sie deutete auf ein Türmchen voller Kisten, an deren Spitze ein Seil baumelte, mit dem man sich auf einen entfernten Turm schwingen konnte – wenn sie denn alles richtig berechnet hatte. Der Schwarzmagier würde es schon überleben, also machte sie sich keine weiteren Gedanken darum.
    »Danach wertet Ihr von dort zu diesem Turm gelangen, an dem Ihr wieder herabklettern müsst. Achtet auf die Fallen, das könnte Euch behilflich sein.« Nebenbei schielte Ethea ihr Skelett an, das dem Schüler ebenfalls einige Schwierigkeiten, während des Parcours bereiten konnte.
    Ihre Augen folgten dem Verlauf der kleinen Arena und trafen schließlich auf eine zwischen Kisten eingespannte Eisenstange. »Dort werdet ihr etwa zwanzig Klimmzüge machen, aber lasst euch bloß nicht fallen. Das könnte schmerzhaft werden.«
    Unter der Stange hatte sie ihr Skelett ein paar Nagelbretter ausgelegen lassen, sodass es recht gefährlich werden konnte, dort hinab zu stürzen. Danach folgte ein einfacher Slalomlauf sowie ein langer Krabbeltunnel und einige weitere Kistenstapel, über die der Magus würde Hüpfen müssen. Nicht der Rede wert wie Ethea befand. »Euren Kampfstab werdet Ihr natürlich die ganze Zeit mit Euch tragen müssen und solltet Ihr ihn auch nur einmal aus der Hand legen, wird Euch mein Skelett dafür bestrafen.« Da selbiges sich dummerweise gerade sprichwörtlich verkrümelt hatte, musste sie kurzerhand ein neues beschwören. Natürlich waren ihr die gehässigen Blicke des Schülers dabei nicht entgangen. Doch war sie sich ziemlich sicher, dass sie ihm noch weitaus angenehmere Tage bereiten konnte.
    »Das macht Ihr nun den ganzen Tag. Die Dämonen werden Euch dabei zusehen und mir von Euren Fortschritten berichten, seid Euch dem gewiss«, ergänzte sie, vergas ihrem Schüler viel Erfolg zu wünschen, den dieser sicherlich brauchte und verschwand schließlich aus den Übungsräumen, um sich zur Bibliothek zu begeben.

  8. Beiträge anzeigen #28
    Ritter Avatar von Farin
    Registriert seit
    May 2004
    Beiträge
    1.412
     
    Farin ist offline
    Oh stimmt. Er hatte sich noch gar nicht vorgestellt.
    "Nun mein Name ist Farin" gab er geistesabwesend dem anderen Magier, der offenbar Hirni hieß als Antwort. Mehr brachte er erst mal nicht zu Stande, zu sehr war sein Kopf mit dem beschäftigt, was dieser Priester zuvor von sich gegeben hatte. Giftige Tomatensauce?? Das hörte sich doch sehr nach einem Dämon an, den er im Minental kennen gelernt hatte ...
    Genau so etwas wäre nach seinem Geschmack gewesen (solange er es nicht essen brauchte sondern die Menschen, die sich in den Turm verirrten). Aber eben wäre das Versuchsobjekt kein Karnickel sondern ein Mensch geworden ...
    Und dann auch noch eine Frau in einen Mann verwandeln ... naja manche Leute hatten schon komische Wege sich ihre Freizeit zu vertreiben ...
    Vorerst zog er es vor den anderen zuzuhören. Mal sehen, was es noch so interessantes zu hören gab.

    Aber viel wichtiger war ersteinmal, dass Rhonin selbst Lehrmeister zu sein schien, und dieser Hirni auch schon die vierte Stufe der Magier Beliars bei ihm lernte. Also sollte es ja kein Problem darstellen, wenn Farin sich dem anschloss. Besser hätte es ja gar nicht laufen können, dachte er bei sich.
    Geändert von Farin (19.08.2006 um 20:55 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #29
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
    Registriert seit
    Nov 2003
    Ort
    In den Tiefen Nosgoths (Osnabrück- Sutthausen)
    Beiträge
    23.886
     
    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    "Du willst bei mir die erste Stufe der Magie Beliars erlernen? Bist du dir da sicher?" Hirni fragte lieber nochmal nach. Sicher, schaden konnte es nicht, das Problem war nur, das Ethea momentan auch bei ihm lernte, und nachdem sie sich schon mit Bloody Sunday angelegt hatte, und bei NaShir das gleiche aufgetreten war vor einigen Tagen, würde es wohl erneut eine... recht interessante Ausbildung werden.
    NaShir nickte sofort mit dem Kopf, er war da wohl fest von überzeugt.
    "Ok, dann mach dich auf 2 interessante Wochen gefasst..." meinte Hirni nur grinsend.
    Dann wandte er sich an Farin, der sich soebend gerade vorgestellt hatte.
    "Guten Tag Farin, mein Name ist Hirni, falls du das noch nicht mitbekommen hast bei dem Gespräch mit NaShir. Auch ich bin Lehrmeister, gleichzeitig noch Heiler und Alchimist."
    Dann wandte er sich an alle:
    "So, und wie solls nun weitergehen?"

  10. Beiträge anzeigen #30
    Deus Avatar von James Bond
    Registriert seit
    Aug 2003
    Beiträge
    13.316
     
    James Bond ist offline
    James hatte ja bisher immer viel von den anderen Mitglieder des Zirkels gehalten, aber diese Einstellung drohte sich nun schlagartig zu ändern. Was glaubte diese Ethea eigentlich, wer sie war? Er würde sich hier doch wohl nicht zum Affen machen, da hörte sich doch alles auf. Aber wer sein Ziel erreichen wollte, musste eben einige Opfer bringen. Nur dass das erste Opfer ausgerechnet der Stolz des Schwarzmagiers war, gefiel ihm gar nicht. Nachdem sie ihre Anweisungen gegeben hatte, verliess sie den Raum, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen.
    Entgeisterst schaute James auf den läppischen Parcours, den sie ihm aufgestellt hatte. Läppisch deswegen, weil die Klettereinlagen für sie selbst wohl herausfordernd gewesen wären, aber für den über 190cm grossen Mann war es bestenfalls lästig, wenn auch mit einigen Anstrengungen verbunden, die allerdings eher in dem knapp bemessenen Platz zu finden waren.

    Die Nummer mit dem Skelett hielt die Lehrmeisterin wohl für besonders witzig, aber vielleicht hatte sie auch einfach nicht daran gedacht, dass ihr knochiger Diener sich nach fünf Minuten von selbst verabschieden würde.
    James war entschlossen, der Hohen Schwarzmagierin nicht die Genugtuung zu gönnen, in dem er aufgab oder sich beschwerte. Stattdessen begann er mit den Aufgaben, die sie ihm gestellt hatte. Trotz der eher gemütlichen Zeit im Kastell war der Schwarzmagier noch immer kräftig und ausdauernd, was ihm hier zugute kam.
    Er lief zwanzig mal um die Kisten, wobei die grösste Schwierigkeit darin bestand, es in seinem Kopf nicht schwindlig werden zu lassen, denn die Runden waren nicht sonderlich lang und es ging immerzu im Kreis.
    Als er fertig war, verabschiedete sich auch schon das Skelett der Lehrmeisterin. Mit einem boshaften Grinsen auf dem Gesicht holte James seine eigene Skelettrune hervor und beschwor seinerseits ein Skelett. Er hoffte, dass ein Dämon der Lehrmeisterin von dieser Aktion berichtete. Die Erklärung sprach James einfach laut aus, und hoffte, dass der Dämon diese ebenfalls an Ethea überbrachte.
    „Wenn die Frau Lehrmeisterin nicht in der Lage ist, ihren Aufpasser zu kontrollieren, muss ich eben selbst ran.“

    Leider war James selbst auch nicht in der Lage, all die Aufgaben zu erledigen, und sich gleichzeitig auf sein Skelett zu konzentrieren. Deswegen liess er es verschwinden, und fuhr mit den Fitnessübungen vor. Er kletterte auf die Kisten und schwang sich – einem Affen gleich – per Seil zu dem Türmchen, von dem er aber nicht wirklich herunterkletterte. Er stieg lediglich ein bisschen runter und sprang den Rest nach unten, wobei er sich gut am Boden abfederte. Nachteilig war bei dem ganzen Prozedere nur der Kampfstab, dessen Gewicht zwar nicht das Problem war, als viel mehr die Sperrigkeit des Stabes. Aber nur wenn er die Anweisungen penibel genau befolgte, würde er sein Ziel erreichen. So wie er Ethea einschätzte, würde sie in jedem Fall ihren Unmut kund tun, ob er es nun falsch oder richtig gemacht hatte. James vermutete jedoch, dass sie glücklicher wäre, wenn er aufgab oder sich ihren Anweisungen widersetzte.
    Bei den Klimmzügen hielt James seinen Kampfstab mit beiden Händen parallel zur Stange fest, wo er so gut wie gar nicht störte. Die Übung selbst war eine Kleinigkeit für den Mann, der jahrelang im Hafen Kisten umher getragen hatte. Ethea meinte, er solle etwa zwanzig Klimmzüge machen. James hörte nach dreissig auf, und schmunzelte über das Gesicht, das die Hohe Schwarzmagierin vermutlich machte, wenn sie das hörte. Es folgten der Slalomlauf, die Krabbelnummer und die Hüpfeinlage, bei dem sich James wie ein Akrobat vorkam, der seine Kunststücke zum besten gab. Am Ende des ersten Durchlaufs stellte er fest, dass die ganze Angelegenheit doch nicht ganz ohne war, und er wohl bald ins Schwitzen kommen würde. Er fing wieder von vorne an, während er über die Tatsache, sich mal wieder so richtig körperlich austoben zu können, glücklich war. In der Unterwelt war das ja nicht so einfach möglich, und nach der engen Umgebung dort, kam ihm das hier gerade recht.

    Sollte Ethea zurückkommen, was sie vermutlich eh nicht tat, würde er sich weder die Blösse geben, zu reklamieren, noch zu schwer zu atmen oder fertig auszusehen. Nein, seinen Stolz würde sie damit nicht verletzen können, sofern sie dies beabsichtigte. Für das Stabkampftraining selbst war das ganze hier sowieso nicht wirklich nötig. Und wenn schon, dann liess sich die Kondition, die man sich bei diesem Parcours aneignen konnte, sicherlich nicht in wenigen Tagen aufbauen.

  11. Beiträge anzeigen #31
    Krieger Avatar von Gaist
    Registriert seit
    Oct 2003
    Ort
    Irrenhaus für Mädchen!!!
    Beiträge
    485
     
    Gaist ist offline
    Gaist erwachte aus dem tiefen Schlaf, und erblickte leicht blinzelnd das Licht des Tages. Dieses drang vom Fenster in die Augen der jungen Dame ein. Die Fähe schlummerte bis jetzt noch Ihren süßen Traum. Gaist setzte sich leicht an die Bettkante, und streckte sich noch leicht schlaftrunken, streichelte kurz über das geschmeidige Fell der jungen Fähe. Diese daraufhin wälzte sich zur Seite und gab damit an mit einer "streichel mich doch lieber hier" Pose, zu dominieren.

    Gaist konnte dieser süßlichen Verlockung nicht widerstehen, und kraulte Lexa sachte an der Bauch Region. Nach einer weile lies sie ab von der Fähe, stellte sich hin und bewunderte erstmals wieder die Räumlichkeit. Es schossen Ihr viele Gedanken durch den Kopf. Eines davon war dieser merkwürdige Traum, der immer und immer wieder in Ihrem Schlaf sich einnistete.

    Jetzt war sie sogar frei, ein Genuß den sie gerne auskosten wollte...aber wieso? wieso? Plagte sie die Vergangenheit so sehr, weil sie sich selbst schuld für alles gab? War es wirklich das was sie noch nicht verarbeitet hatte? Eine laufende Überlegung, verarbeitete das Hirn zu diesem Zeitpunkt. Mit nachgehender Sprache...


    "Eine graue Insel? blutrotes Meer? Gelbliche Bäume? Wolkenstrudel? Hm...ich verstehe den Sinn nicht? Vielleicht kann mir ja wer anders dabei helfen. Jemand der sich auskennt mit irgendwelchen Traumdeutereien.."

    Beim nachdenken griff Ihre Hand nach dem alt rostigen Dolch. So nahm sie diesen hervor und begutachtete diesen Stück für Stück. Ihre blassen Finger zierten nachziehend die Form der Randungen wieder. Sehr leise sprach sie...

    "Vater willst du mir irgendwas mitteilen? Einen Weg weisen? Ich..ich verstehe es nicht..."

    Es belastet sie sehr. Ein tiefer Stich drang durch Ihr Herz, ein leichter Kratzer der Enttäuschung fand sich dort wieder. Gaist schnaufte noch einmal tief ein, bevor sie den Dolch wieder entgültig zur Seite tat. So setzte sie sich ohne Hast und Eile wieder hin.
    Geändert von Gaist (19.08.2006 um 16:20 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #32
    Ehrengarde Avatar von Rhonin
    Registriert seit
    Nov 2004
    Beiträge
    2.189
     
    Rhonin ist offline
    Der Tag begann recht früh für den eigentlichen Langschläfer.
    Die Frage, was er nun machen sollte, quälte ihn. Quälte ihn so sehr, dass er kaum noch eine ruhige Nacht verbrachte und sorgte sogar dafür, dass es Tag für Tag weniger Nahrung zu sich nahm. Doch heute sollte alles anders werden.

    Kaum dass er aufgestanden war, verließ er sein Gemach und machte sich auf den Weg in die Bibiliothek. Dort angekommen sah er, wie sich hirni gezielt einem Bücherregal näherte. Doch dieses sollte er nicht erreichen.

    Er selber war doch Lehrmeister und hatte momentan keine Schüler. Und Hirni beherrschte den vierten Kreis noch nicht.
    Schnellen Schrittes, beinahe schon rennend rauschte er hirni entgegen.
    Hirni, du lernst jetzt die Zauber des vierten Kreises. Komm mit! Außer einem verwirrtem ja brachte der schwarzhaarige Priester nichts hervor und folgte seinem neuem Lehrmeister. Doch sie kamen keine zehn Schritte weit, da lief der Robe nach zu urteilen ein weiterer Priester in Rhonins fänge.
    Es handelte sich um Farin, der nach einem Lehrmeister für den vierten Kreis der Magie ausschau hielt. Besser kann es kaum laufen, dachte sich der langhaarige Priester. So durchquerten die drei Priester, Rhonin allen vor an, die Bibiliothek bis sie an den Regalen mit den Lehrbüchern der Magie angekommen waren. Doch gerade als er die einzelnen Bücher heraussuchen wollte, stieß ein weiterer Diener Beliars zu ihnen. Noch ein Schüler?! dachte sich Rhonin erst. Doch zu seinem Glück erkundigte sich der Magier, der den Namen NaShir trug, nur bei Hirni nach einem Gift. Und bat diesen anschließend um eine Ausbildung im ersten Kreis der Magie.

    Rhonin ging währendessen die Regalreihe auf und ab und suchte die einzelnen Bücher raus. Vier Bücher für die Dämonen beschwörung, sechs für die Armee der Finsterniss und acht für den Hauch Beliars, ging er die liste im Kopf durch. Da Hirni noch in einem Gespräch mit NaShir vertieft war, suchte er die Bücher für den ersten Kreis auch gleich mit raus. Mit knapp 21 Büchern in den Händen hatte er ganz schön zu Kämpfen. Er schaffte es kaum, die Bücher zu halten, weshalb er einen Dämon zu sich orderte und diesen bat, die Bücher auf die Plätze von Hirni, Farin und NaShir zu bringen. Erlöst von diesem Gewicht wischte er sich den Schweiß mit einem Ärmel seiner Robe von der Stirn und überflog eine Buchtitel. Langsam machte er sich auf den Rückweg zu der kleinen Gruppe, bis sein Blick plötzlich an einem Buchrücken hängen blieb. Er trat näher an das Regal heran, drehte seinen Kopf nach links und las:

    Necromonicum I&II -Vom Erblühen der Vergangenen

    Der Titel weckte seine Neugier, weshalb er das Buch rauszog und die erste Seite aufschlug. Rhonins Augen weiteten sich. Das Buch handelte von der Wiedererweckung von Toten, allerdings nicht als Ghouls oder andere hirnlose Wesen, sondern als lebender Organismus. Er blätterte einige Seiten weiter und seine Augen schienen gleich heraus zu fallen, so sehr weiteten sie sich.
    Der Wiedererweckte besaß sogar noch seine Erinnerung und es war nicht ein mal ein der leichnam von nöten.
    War es nur Zufall das solch ein Buch im Bereich der Lehrbücher stand? War es ein Zufall, dass gerade er es entdeckt hatte? Rhonin bezweifelte dies. Er wollte wissen, wie weit er gehen konnte, wie mächtig er nun war, welch einen Einfluss er über Leben und Tod hatte. Er schlug das Buch zu und eilte zu den anderen zurück.
    Gerade als Hirni fragte, wie es nun weiter gehen sollte, antwortete Rhonin mit freudiger Stimme:
    Wir, meine Freunde, werden jetzt heraus finden ob man das Gefüge von Leben und Tot stören oder gar ändern kann. Wir werden versuchen, einen Toten wieder zurück zu holen, aus dem Reiche unseres Herrn. Ich will wissen, ob dieses Buch die Wahrheit spricht. Eure Bücher liegen übrigens bereits auf euren Tischen, die für NaShir auch. Ein Dämon wird ihm später den Weg zu seinen Büchern zeigen.
    Ohne auf die anderen zu achten eilte er zu einem Tisch, wo sich Pergament sowie Tinte und Feder befand. Vorsichtig tunkte er die Feder in die Tinte und begann das wichtigste aus dem Buch abzuschreiben.
    Was wir brauchen sind folgende Zutaten....

  13. Beiträge anzeigen #33
    Ritter Avatar von Farin
    Registriert seit
    May 2004
    Beiträge
    1.412
     
    Farin ist offline
    Achso sie wollten jetzt mal eben herausfinden, ob man das Gefüge von Leben und Tot stören oder gar ändern kann ... an sich hatte er natürlich nichts gegen etwas Abwechslung, aber sollte man da nicht mit etwas realistischen anfangen?
    Andererseits was war schon unrealistisch? Nicht mehr viel, seitdem Farin hier im Kastell gelandet war. Also hey wieso eigentlich nicht. Wenn man Seelen zwischen zwei Körpern hin und her bewegen konnte, dann müsste man auch einen Körper zwischen zwei Sphären hin und her bewegen können.
    Die Frage, wie dieser Körper dann aber aussehen würde war aber wohl gestattet ... Rhonin jedenfalls hatte schon ein Buch bei sich, dass sich offenbar mit eben diesem Thema auseinander setzte. Das allein war ja schon mal ein deutliches Indiz dafür, dass es an sich funktionieren konnte. Oder zumindest, dass sich darüber schon mal jemand irgendwelche Gedanken gemacht hatte.
    Rhonin war ohne ein weiteres Wort zu einem Tisch gegangen und hing dort schon über dem Buch ehe die anderen sich auch nur dazu entschlossen hatten ihm zu folgen. Er meinte es scheinbar ernst.
    Schließlich nahmen auch die anderen am Tisch platz, und schauten dem Priester zu, der eifrig die Zutatenliste vervollständigte.
    Ein Pentagramm stand darauf, die üblichen Kerzen, also bis dahin noch nichts wirklich ausgefallenes. Aber das kam da ganz sicher noch da hin.
    Immer mehr Sachen fanden ihren Weg auf Rhonins Liste, und diese schien und schien einfach nicht enden zu wollen. Schon beim nennen des ‚Themas’ war ja klar gewesen, dass es nicht einfach werden würde, aber na ja das es gleich so schwer werden sollte hatte Farin dann doch nicht gedacht.
    Innereien irgendwelcher Tiere oder ähnliches würde sicherlich auch noch den Weg auf diese Liste finden. Das zumindest hätte Farin keineswegs verwundert. Mal abwarten.
    Auch die anderen beiden blickten auf die Zutatenliste gespannt was noch dazu kam. Und es würde ja auch noch die Sektion wie kommt was zusammen, und was mache ich damit kommen. Sprich die Anwendung. Da würde es bei dieser Materie (und der langen Zutatenliste) sicherlich kompliziert werden. Denn Farin stellte sich das nicht grade einfach vor jemanden einfach so aus dem Reich Beliars wieder hier her zu holen...

  14. Beiträge anzeigen #34
    Ehrengarde Avatar von Rhonin
    Registriert seit
    Nov 2004
    Beiträge
    2.189
     
    Rhonin ist offline
    Was brauchten sie alles....
    Ein Pentagram aus menschlichem Blut, die 12 Kerzen der Verdammnis, einen Opal, fünf Schädel menschlichen Ursprungs, das Herz eines Mannes, fein gemahlene Finger- und Zehennägel, die Asche eines Mannes und....
    .....Stiersperma..... sprach Rhonin mehr zu sich selbst als zu den anderen, wo sollen wir das den her nehmen? Die Dämonen werden wohl alles andere beschaffen können, aber auch etwas von Wesen, die niemand kennt? Was könnte man den als Ersatz nehmen? Hat jemand eine Idee?
    Hirni warf ein, dass er in seinem Labor noch eine Flasche voll mit Moleratsperma hatte.
    Also gut. Hirni, du gehst in dein Labor und holst die Flasche während wir uns in einen der magisch verstärkten Räume begeben werden und alles vorbereiten.
    Rhonin zeichnete die letzten Positionen für das Ritual auf den Pergamentfetzen und überreichte diese einem Dämon mit der Bitte, alle aufgeführten Reagenzien zu besorgen, ehe die Gruppe die Bibiliothek hinter sich ließ und sich aufmachte zu einem der magisch verstärkten Räume. Nur Hirni verließ die Gruppe.

    Im diesem Raum angekommen, fanden sie auch schon alle Reagenzien vor. Rhonin nahm einen Pinsel, der ebenfalls wie der Pergamentfetzen bei der Reagenzien lag und tunkte diesen in ein Gefäß, dass mit dem Blut gefüllt war.
    Vorsichtig begann er damit, ein Pentagram auf den Boden zu zeichnen. Er durfte sich keinen Fehler erlauben, schon die minimalste abweichung konnte eine Katastrophe bedeuten. Was erst passieren würde, wenn das Pentagram nicht vollständig geschlossen wär, das wollte er sich erst gar nicht vorstellen. Mit aller Konzentration vollendete er es. Er kontrollierte sein Werk drei mal, ehe er fortfuhr. Die Schädel gehörten jeweils an eine Ecke des Pentagrams, die zwölf Kerzen der Verdammnis in gleichmäßigem Abstand um das Pentagram herum. Der Opal sowie das Herz (dass seltsamerweise warm war, weshalb Rhonin sich nicht damit beschäftigen wollte, wo der Dämon es her hatte) kamen in die Mitte des magischen Symbols. Die Asche sowie die gemahlenen Finger- und Zehennägel verteilte er gleichmäßig auf den äußeren Kreis, der den fünfeckigen Stern umschloss.

    So, sprach der rothaarige Priester während er die Kerzen entzündete und sein Werk betrachtete, nun fehlt nur noch die seltsamste aller Zutaten. Gerade als er nach Hirni fragen wollte, kam dieser auch schon rein. Begieße das Herz mit dem Moleratsperma, danach können wir beginnen.

    Hirni goss das Reagenzglas das er in der Hand hielt über dem Herz aus und gesellte sich wieder zu Farin und Rhonin.
    Nun, sprach der Rotschopf während er das Stück Pergament aufgerollt in seinen Händen hielt und es betrachtete, ihr werdet jeweils an den Ecken zu meiner linken und meiner rechten stehen. Anstatt unsere Magie wie sonst in unseren Runen zu bündeln, leiten wir sie diesesmal in den Opal. Dieser festigt das Gefüge der Magie, damit uns nicht sofort alles um die Ohren fliegt. Sobald wir genug Magie gebündelt haben, wird der Opal sich in die Luft erheben und explodieren. Genau in dem Moment der Explosion wird sich die gespeicherte Magie freisetzen. Dies ist der Moment, wo wir sie in Beliars Reich manovrieren müssen. Dort wird sich die Magie mit einer Seele verbinden und wir müssen sie innerhalb von Sekunden dort wieder rausbekommen, sonst verpufft der Zauber einfach und alles wäre umsonst gewesen. Die Reagenzien dienen der Seele, einen Körper zu bilden. Es gilt für uns also nur das richtige Timing. NaShir, du passt darauf auf, dass die Tür die ganze Zeit über geschlossen bleibt. Falls wir eine falsche Seele erwischen oder ein Wesen erschaffen, das nicht sein darf, darf es auf keinen Fall entkommen. Habt ihr alles verstanden? Wenn ja, dann lasst uns beginnen.

    Ohne auf irgendwelche Fragen zu warten begab sich Rhonin auf seine Position und krempelte die Ärmel seiner Robe hoch. Achja, ihr müsst durchgehend bei dieser Sache bleiben. Streifen eure Gedanken auch nur einen Bruchteil etwas anderes als den Zauber, sind wir alle so gut wie tot. Dies könnte womöglich euer bisher kräfteraubenster Zauber werden, also passt auf.
    Der Priester warf noch einmal seine Haare zurück und wartete darauf, dass Hirni und Farin ihre Positionen ebenfalls einnahmen.

  15. Beiträge anzeigen #35
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
    Registriert seit
    Nov 2003
    Ort
    In den Tiefen Nosgoths (Osnabrück- Sutthausen)
    Beiträge
    23.886
     
    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Hirni nickte verstehend. Er hatte soweit alles verstanden, das glaubte er zumindest.
    "Da bin ich mal gespannt, wen wir aus den Tiefen von Beliars Grube holen.
    Einen Beliargläubiger?
    Ein Anhänger Adanos?
    Einen Metzger?
    Einen Alkoholiker?
    Einen Sumpfkrautjunkie?
    Oder etwa doch einen Innosgläubigen?"

    Bei den letzten Worten wurde Hirnis Stimme boshaft, und auch sein Gesicht verfinsterte sich, man spürte, dass er einen Groll gegen die Innosler hegte, auch wenn er selber einst zum Kloster gehörte, seitdem er aus dem Kloster verbannt worden war, und auch diverse Treffen mit Innosgläubigen eher problematisch abgelaufen waren, verspürte er den Brutzelmagiern, wie er sie selber gerne nannte, gegenüber nur noch Hass. Da gab es nur wenige Ausnahmen...

    Dennoch ging er auf seine Position, und wartete auf das Startzeichen, wenn es denn eines gab. Er war gespannt, was aus der Aktion werden, und ob sie funktionieren würde.
    "So gut wie tot, sagtest du? Na, dann müssen wir uns wenigstens keine Sorgen mehr machen, dann haben wir nämlich keine Probleme mehr." bemerkte Hirni grinsend...

  16. Beiträge anzeigen #36
    Ritter Avatar von Farin
    Registriert seit
    May 2004
    Beiträge
    1.412
     
    Farin ist offline
    Auch Farin hatte sich auf seinen Platz begeben. Tja wer würde da vor ihnen aus dem nichts erscheinen, und wie würde es überhaupt alles ablaufen? Alles schien gleichzeitig in Farins Kopf und Gedankenwelt eindringen zu wollen. Dabei hätte er sich doch komplett auf dieses Experiment, denn nichts anderes war es ja eigentlich, konzentrieren müssen.
    Er legte seine Hände hier grade in die Hände zweier anderer Priester, von denen er einen kaum, und den anderen überhaupt nicht kannte. und die Erfolgsaussichten waren nach dem was Rhonin ihnen schon verraten hatte nicht wirklich so gut, wie es zu hoffen gewesen wäre.
    Aber naja gut. Solange es alle richtig machten war ja auch alles in Ordnung. Nur waren hier eben drei potentielle Fehlerquellen, ihn mit eingeschlossen.
    Und wer sagte überhaupt, dass es sich bei dem wiedererweckten Wesen um einen Menschen handeln würde? Es konnte ja auch genauso gut ein schwarzer Troll oder noch schlimmeres sein... kam es dem Priester kurz in den Sinn.
    Bis ihm auffiel, dass es sich ja um ein Menschenherz handelte. Und das eines Mannes, um genau zu sein. Es lag dann wohl nahe, dass es auch ein Mensch werden würde.
    Wesentlich beruhigter schloss er kurz die Augen, um sich zu konzentrieren, während Hirni darüber Philosophierte, dass sie wenn sie tot seien ja keine Probleme mehr hätten.
    Schließlich blickte er Rhonin an, und wartete auf sein Startzeichen. Alle waren bereit und auf ihren Plätzen. Ob auch alle konzentriert waren war eine andere Frage, aber Farin hoffte das jetzt mal.
    Ein kurzen nicken von Rhonin und Farin fing an seine Magie zu sammeln, wie Rhonin gesagt hatte bündelte er diese langsam aber sicher in dem Opal. Er hatte die Augen geschlossen, um sich von nichts, aber auch gar nichts ablenken zu lassen. Er wollte jedenfalls nicht schuld sein, wenn sie hier alle drauf gingen.

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #37
    Ehrengarde Avatar von Dragonsword
    Registriert seit
    Jul 2003
    Ort
    Die weite Wüste || Rang: Hoher Wassermagier || Waffen: Kampfstab || Rüstung: Robe, Brille || Skills: (4/10) || Einhand 2 || Stabkampf 2
    Beiträge
    2.192
     
    Dragonsword ist offline
    „Äh... Leute, lasst ihr uns bitte rein?“

    „Ja genau! Hört auf Veilyn!“, schrie Dragonsword nach oben und sah sich gleich darauf um. Das Kastell,… wuhu! So schöne große Wände hatte der Runenhüter schon lange nicht mehr gesehen. Mit denen konnte man sich bestimmt fantastisch unterhalten,… mindestens so gut wie mit den Wänden im Sumpf. Aber die Außenwände waren eigentlich uninteressant,… die Innenwände! Jaaaaa! Die Innenwände!
    Während Dragonsword sich das Tor ansah begann Veilyn mit den Skeletten zu streiten. Aber streit half nichts bei den zwei Skeletten, die könnten nämlich ganz schön stur sein.

    „Hey! Ihr Skelette? Ich möchte mich gerne mit den Innenwänden unterhalten! Dürfte ich rein gehen?!“

    Auf einmal war es still. Sehr still. Veilyn sagte nichts mehr,… die Skelette sagten nichts mehr. Sogar der Wind hatte für einen Moment aufgehört zu wehen.
    „Du möchtest was?!“, fragte eines der Skelette etwas stotternd.
    „Ich möchte mich mit den Innenwänden unterhalten.“
    Die Skelette sahen sich an,… dann sahen sie wieder hinunter zu dein zwei Reisenden.
    „Geht einfach weg!“, schrie plötzlich eines der Skelette und das Tor öffnete sich. Schnell huschten Veilyn und der Ex-Baalführer ins innere des Kastells.

    „Sag bitte das war geplant.“
    „Ja,… sicher,… sonst hätte ich nicht mit den Innenwänden sprechen können.“, sagte Dragonsword und schüttelte den Kopf. Was hatte er da eben gesagt? Wo war er überhaupt,… ja,… Kastell,…

    Veilyn sah ihn verdutzt an, konzentrierte sich aber dann gleich darauf seinen Kater zu finden. Oder was auch immer,… Dragonsword gab zwei Goldmünzen beim versteinerten Vabun ab und ging mit Veilyn langsam weiter ins innere. Wobei Veilyn mehr schlich als ging.
    „Ich hab Hunger.“, flüsterte der Ex-Baalführer und ging Richtung Refektorium. Veilyn, der noch immer schlich, ließ er dabei ziemlich verdutzt hinter sich zurück.

  18. Beiträge anzeigen #38
    Ritter Avatar von Ethea
    Registriert seit
    Sep 2005
    Beiträge
    1.345
     
    Ethea ist offline
    Ethea hockte noch immer in der Bibliothek über dem Buch, das vor ihr auf dem Tisch lag und versuchte sich die Geschichte des Golems einzuprägen. »Wen bitte interessiert, welche Länder, wann den Golemnationalfeiertag zelebrieren?«, fluchte sie perplex und blätterte die nächsten zehn Seiten ohne Umschweife einfach um, da ihr die Wichtigkeit dieser Informationen für ihre Ausbildung nicht ersichtlich war. Sie hatte für die letzten beiden Stufen so gut wie gar keine Bücher gelesen und sie trotzdem überstehen können, was machten da schon ein paar unwichtige Seiten aus, die einfach überlesen wurden?
    Nach diesem Motto schlug Ethea auch die nächsten 50 Seiten um, warf einen verträumten Blick nach draußen in die Nacht hinein, bis das Buch entgültig zugeklappt wurde und sie es zurück ins Regal räumte. Endlich hatte sie auch das letzte der fünf Bücher hinter sich gebracht und brauchte nun nur noch ihren Lehrmeister finden, der ihr daraufhin ihre Rune aushändigen würde. Endlich Golems beschwören – das wäre ein Spaß, dachte sie und wandte sich wieder zum Tisch um, als plötzlich ein Dämon auf sie zu kam.
    Etheas gleichgültiges Gesicht hellte sich für einen Augenblick auf. »Ahh, was habt Ihr über meinen Schüler zu berichten?«, sprach sie laut, obwohl sie das nicht musste. Doch die Gewohnheit siegte anscheinend über das Wissen.
    Als der Dämon schließlich in ihrem Kopf zu reden begann, wurde ihr klar, auf was sie sich da eingelassen hatte. Eine endlose Geschichte und dazu endlose Kopfschmerzen, die sie womöglich noch in der Nacht verfolgen würden. Wunderbar. Die Adlige massierte sich vorsorglich die Schläfen, während der Dämon berichtete.
    »Er hat den Parcours mehrmals ohne besondere Vorkommnisse überstanden.«
    »Und was ist mit den Nagelbrettern?«, wollte sie wissen.
    »Die liegen an Ort und Stelle. Niemand hat sie auch nur ansatzweise berührt. Allerdings hat Euer Schüler ein neues Skelett beschworen, nachdem Euer eigenes erneut in Beliars Reich eingegangen war.«
    Was hat er sich dabei denn bitte gedacht, wunderte sich Ethea in Gedanken, was der geflügelten Gestalt allerdings nicht verborgen blieb.
    »Er wollte Euch beweisen, dass er ein fleißiger Schüler ist und Ihr ihm seine Würde niemals nehmen könnt« Man hörte Ethea bei diesen Worten mehr als deutlich aufgrummeln, dennoch wirkte auch sie gelassen, vielleicht sogar befriedigt, das verkündete jedenfalls der Ausdruck auf ihrem Gesicht. »Richtet ihm bitte von mir aus, dass er sich morgen mit seinem Kampfstab erneut in den Übungsräumen einfinden möge«, entgegnete sie und schüttelte ihren Kopf, um sich von den Kopfschmerzen zu befreien, als der Dämon endlich davon schwebte.

  19. Beiträge anzeigen #39
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
    Registriert seit
    Jul 2004
    Ort
    Dresden; Zweitwohnsitz: Kastell des ZuX
    Beiträge
    2.943
     
    Narzuhl ist offline
    < Irgendwie hab ich das Gefühl hier drin langsam dahinzuvegetieren und mir nebenbei abundzu den Inhalt eines Buches zu eigen mache. > Die Selbstzweifel Narzuhls hatten sich zurück gemeldet.

    Er wollte etwas lernen, Abenteuer erleben, statt dessen aber saß er hier im Refektorium und trank Wein. Das konnte doch nicht ewig so weiter gehen. Vielleicht sollte er einfach mal wieder aus dem Kastell raus. Seit seiner Ankunft vor knapp zwei Wochen, konnte er nicht gerade von sich behaupten etwas anderes als dir Kastellmauern gesehen zu haben.

    < Eigentlich gar keine schlechte Idee, die Abenteuer kommen schließlich nicht von alleine. > und mit dem letzten Schluck von dem köstlichen roten Getränk erhob sich der Lehrling um sich in sein Zimmer zu begeben. Morgen würde er das Kastell zum erstenmal verlassen. Für wie lange wusste Narzuhl nicht, doch das war jetzt unwichtig. Es galt sich für die Reise ins irgendwo vorzubereiten.
    Durch die Eingangshalle und die Treppen hoch in den zweiten Stock schreitend, fand der Lehrling auch schon bald den gesuchten Raum. Ein paar Schritte, der leise Knall einer ins Schloss gefallenen Tür und da stand er.
    Tja worauf sollte er sich nun eigentlich vorbereiten? Oder was sollte er vorbereiten? Eine Waffe die es zu schärfen und zu pflegen galt? Fehlanzeige! Narzuhl hatte ja noch nicht einmal einen einfachen Dolche oder etwas vergleichbares. Eine Rüstung? Naja ob man seine Robe wohl als Rüstung zählen konnte? Proviant? Da würde sich gewiss morgen ein Dämon finden der ihm bei diesem Problem helfen könnte.
    Hmm. Was konnte er dann jetzt überhaupt machen? Eigentlich garnichts, außer sich wie so oft Gedanken zu machen.

    Wohin würde es ihn treiben? Welchen Gefahren würde er begegnen. War er diesen überhaupt gewachsen? Was würde er finden?

    Nun genau das galt es herauszufinden. Jetzt war jedoch sein Bett an oberster Reihe seiner Gedankenliste. Oh ausreichende Ruhe, könnte er den morgigen Reisestart ins Ungewisse wohl direkt vergessen.

  20. Beiträge anzeigen #40
    Ehrengarde Avatar von Rhonin
    Registriert seit
    Nov 2004
    Beiträge
    2.189
     
    Rhonin ist offline
    Wie in Trance begannen die drei Priester mit dem Ritual. Der Opal begann schwachblau zu leuchten, während sie mit den Worten der Macht in einen chorartigen gesang fielen, der manch einem die Nackenhaare zu bergen stehen ließ. Der Raum, selbst der Himmel draußen fiel in ein pechschwarzes nichts (den nichtmal der silbrige Schein des Mondes fiel mehr durch eines der Fenster) und der Schein der zwölf Kerzen der Verdammnis färbte den Raum in einen blutroten Farbton und ließ ihre Schatten ein bizarres Spiel an den Wänden treiben.

    Die Menschen auf Khorinis, die in dieser Nacht zu den Bergen schauten, mussten voller angst erstarrt sein. Der Himmel über dem Kastell war pechschwarz und verschlang sogar das Licht der Sterne und des Mondes. Ein prasselnder Regen mit Tropfen von der Dicke von Erbsen setzte ein und Blitz und Donner tobten lauter als jemals zuvor. Manch einer hätte glauben können, das Ende der Welt sei gekommen.

    Währendessen wurde der Sprechgesang der Beschwörenden immer schneller und der Opal leuchtete mittlerweile so hell wie die Sonne selber. Rhonin hatte seinen Blick fest auf den Opal fixiert und steckte all seine Kraft und all seinen Können in diesen Edelstein. Mittlerweile flossen Schweißperlen in Strömen von seiner Stirn. Seine Robe war durchtränkt und klebte an ihm wie Siegel an einem Brief immer klebte. Doch das war ihm egal. Er ignorierte das brennen seiner, von dem Schweiß und dem grellen Licht schmerzenden, Augen und starrte weiter auf den Opal. Viel mehr benötigte es nicht. Mit einem Mal begann das Pentagramm aufzuleuchten und dann einen Flammenkreis zu bilden. Es wurde unerträglich heiß, was die Beschwörung nicht wirklich einfacher machte. Die Wärme steigerte sich immer mehr und sie kamen sich mittlerweile vor, wie in der Esse einer Schmiede. Doch plötzlich schoss der Opal in die Luft und blieb ungefähr auf Augenhöhe schweben. Das Leuchten des Kristalls wandelte sich zu einem Blinken das immer schneller und schneller wurde. Das Blinken hörte so plötzlich auf, wie es begonnen hatte. Ein riesiger, mattgrüner Strahl schoss plötzlich durch die Decke und fuhr dem Anschein nach gen Himmel. Seltsamerweise beschädigte der Strahl die Decke nicht, sondern ging einfach durch sie hindurch, als ob sie gar nicht existieren würde.
    Rhonin wusste, dass es gleich so weit war. Der Stein würde sich in einer Explosion entladen und einen Riss zwischen die beiden Spähren reißen.

    Der Opal leuchtete noch einmal auf, ehe er endlich explodierte. Splitter des Opals schossen mit einer wahnwitzigen Geschwindigkeit durch den Raum, die so hoch war, dass schwere Verletzungen beim Kontakt mit diesen nicht sonderlich wunderlich gewesen wären. Doch zum Glück traf kein Splitter einen der Anwesenden, die meisten zersplitterten indem sie gegen die Wände schellten. Dort, wo gerade noch der Opal in all seiner Pracht schwebte und schimmerte, klaffte nun ein zwei Ork breiter und mannshoher Riss in der Luft.

    Und was Rhonin dort sah, raubte ihm den Atem.
    Ein Land aus Blut im Ascheeregen, wüst und leer und ohne Segen bot sich ihn an. Lavaströme waren die Straßen, die sich einst wohl durch Berge fraßen. Wahrlich war es ein Feuerland für diejenigen, die die Welt Unschuldiger verbrannt und dafür dorthin verbannt worden waren.
    Rhonin riss sich schnell von der Faszination dieses Ortes los und lenkte die Magie durch diesen Riss. Wie eine Hand griff die Magie durch den Riss und suchte eine Seele. Rhonin war sich sicher, dass Beliar für seine Diener weit aus angenehmere Plätze hatte, so hoffte er zumindestens.
    Erstaunlicherweise konnte er sehen, was die Magie sah. Vor seinigem geistigen Auge erschienen Kreaturen, wovon er noch nie gehört hatte.
    Wesen die einen Mann um das doppelte überragten und deren Körper aus flüssigen Bronze zu berstehen schien, die dazu noch Klingen führte, die sie nochmal überragten. Seltsame vierbeinige Dämonen mit tentakelartigen Saugnäpfen. All dies und nochmehr konnte Rhonin durch die Magie sehen. Doch er musste sich beeilen, lange würde der Riss nicht mehr bestehen. Eifrig peitschte er die gebündelte Magie durch die Spähre Beliars. Wo war nur eine dieser Seelen? Eigentlich müsste es dort doch mehr als genug geben. Rhonin beschlich schon das Gefühl, dass er rechtzeitig keine finden würde, als er endlich fündig wurde. Mit einem eisernen und unbarmherzigen Griff legte Rhonin seine magische Hand um das, was er als Seele vermutete. Es sah aus wie ein Irrwisch. Kaum dass sich die Finger um die Seele gelegt und zugezogen hatten, begann Rhonin damit, die Magie wieder in ihre Spähre zu ziehen. Dies erwies sich jedoch als ein schwierigeres Problem als gedacht. Die Seele wehrte sich und so wurde es zu einem Kräftemessen zwischen der spirituellen Stärke der drei Priester und der Seele. Wie bei einem Tauziehen wurde die Hand mal in die eine und mal in die andere Richtung gezogen. Erst langsam schienen die Priester die Oberhand zu gewinnen. Endlich passierte ihre Magie wieder den Riss. Kaum dass die Seele wieder in der Spähre der Lebenden war, surrten plötzlich die Reagenzien durch die Luft und verschwanden in einem regelrechten mini tornado. Die Priester vermuteten, der Spruch sei vollendet und sie könnten sich nun entspannen. Ein fataler Fehler, wie sich heraus stellen sollte. Plötzlich begann die Magie zu knistern und zu flackern. Die Magie geriet außer Kontrolle und wurde von Sekunde zu Sekunde instabiler. Die drei Schwarzgewandteten versuchten sie wieder unter Kontrolle zu bekommen. Vergebens wie sich heraus stellte.
    Mit einem Lichtblitz entlud sich die Magie in einer gewaltigen Explosion. Rhonin wurde von seiner Position gegen eine Wand geschleudert und verlor kurzzeitig das Bewusstsein. Als er die Augen wieder öffnete, war der Raum nicht mehr so, wie er vorher war. Dort wo sich gerade noch das Pentagramm befand, ragte nun ein Krater der den ganzen Raum einnahm. Die Wände waren zum teil abgeschliffen und rußgefärbt. Der Rotschopf hustete und klopfte sich den Staub von der Robe. Die anderen schien es nicht viel schlimmer erwischt zu haben als ihn. Doch als Rhonins Blick dorthin wanderte, wo sich der Riss befand, fiel ihm die Kinnlade runter.

    Dort stand zwar ein Mensch, ein männlicher Mensch, jedoch nicht ganz so einer, den man jeden Tag trifft. Anstatt zwei Arme, hatte dieser vier. Und anstatt mit Händen zu enden, endeten seine Arme mit jeweils einem Kopf. Die ersten beiden Arme waren dort wo sie bei jedem Mensch auch waren. Der dritte Arm befand sich mitten im Schritt und der vierte am Rücken. Diesen hatte Rhonin nur zufällig erspäht, als dieser Arm über der Schulter des Unbekannten erschien. Langsam wanderte sein Blick runter. Ebenso wie die Arme besaß dieses...dieses etwas vier Beine. Zwei menschliche und wei dünne, echsenartige. Vorsichtig näherten sich die Gefolgsleute Beliars diesem etwas, dass sie allen anschein nach erschaffen hatten. Ein wirklich furchterregender Anblick.
    Ehm, ja. Da ging wohl was leicht nach hinten los. bemerkte der Priester trocken.
    Geändert von Rhonin (19.08.2006 um 22:53 Uhr)

Seite 2 von 21 « Erste 123456913 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide