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  1. Beiträge anzeigen #301
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen saß alleine in der Sumpflilie, die untere Hälfte ihres Gesichtes von dem weißen Tuch bedeckt. Dorumbar und die anderen beiden hielten sich momentan draußen auf und rauchten. Sie hatte sich einen Tisch in einer Ecke gesucht, um ungestört zu sein. Ihr feiner Mantel hing über dem Stuhl. Nun, mittlerweile war er nicht mehr ganz so schön anzusehen. Er nahm immer mehr die Farbe des Sumpfes an. Größtenteils ging das mit einer langwierigen und anstrengenden Wäsche wieder heraus, aber darauf hatte die junge Frau eigentlich meistens keine Lust. Zudem störte sie das Geschwätz der alten Frauen. Weder ganz im Norden noch anderswo gab es eine größere Tratschvereinigung als diese Damen. Kurzum, dann wurde das verdammte Teil eben dreckig. Wen stört das schon? Die ganzen Strauchbanditen, die hier lebten? Sicher nicht. Wahrscheinlich wurde die Fürstin sogar eher beachtet, je dreckiger sie war.

    Grimmig griff sie nach ihrem Metbecher und nahm einen großen Schluck. Fast konnte man den Frühling und den Sommer schmecken, der in dem Getränk steckte. Bienen, die die Grundsubstanz sammelten. Blumen, soweit das Auge reichte. Freiheit bis zum Horizont und Unendlichkeit im Geiste. Es roch nach Heimat. Sie fühlte beinahe den sanften Sommerwind auf ihren nackten Oberarmen, wie er sie liebkoste und zärtlich über ihr Haar streichelte. In der Ferne, das Lachen eines kleine Kindes. Vinona? Madlen rannte zu dem Geräusch, doch konnte sie sich nicht nähern. Wenn sie die eine Richtung einschlug, dann kam es aus einer anderen. Innerlich schüttelte sich die junge Frau, als sie die Gedanken an ihren Traum zu verdrängen suchte. Schnell noch ein Schluck. Mit einem Knall landete der Becher wieder auf dem Tisch und verdrängte alles Schlechte aus ihrem Kopf.

    Ärgerlich wischte sie ein paar Tropfen Met von der Karte, die sie vor sich ausgebreitet hatte. Sie war nicht sonderlich groß und aus uraltem Pergament gefertigt, sodass jede Verunreinigung das alte Gewebe nur zusätzlich belastete. Dafür war aber dieses Stück zu wertvoll.
    Es zeigte ihre Heimat. Das ferne Reich. Vier große Fürstentümer, nördlich der Berge von Varant. Es dauerte, bis man es erreichen konnte, doch es war die Zeit wert. Golden wogten dort die Ären im warmen Spätsommerwind. Belebte Handelsstädte, geschützt von dicken Mauern. Alte Bollwerke, aus einer anderen Zeit. Mächtige Burgen, die das Land bewachten und überblickten. Nichts schien diesen Frieden stören zu können. So hatte die junge Frau es in Erinnerung. Und doch…jetzt war es ganz anders. Laut Berichten wütete dort ein Krieg um das Königsland. Die vier großen Lords kämpften zusammen mit ihren unzähligen Vasallen um die komplette Herrschaft. Dunkle Zeiten waren angebrochen. Tod und Verderben herrschte über alle. Felder waren verwüstet, Tiere und Menschen verendeten, Städte und Dörfer wurden geplündert. Niemand wusste, ob er den nächsten Tag erlebte. Das Land blutete aus.

    Und das machte Madlen wütend. Sie konnte hier nur untätig rumsitzen und nichts Tun. Ihre Heimat war weit entfernt, sie hatte keine Armee. Ihre Freunde ließen sie im Stich. Es war zum Haare raufen. Alles und jeder schien sich gegen sie gewandt zu haben. Schnell nahm die Fürstin noch einen Schluck, um diese Trüben Gedanken aus ihrem Kopf zu bekommen…

  2. Beiträge anzeigen #302
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    Fröhlich folgte er den beiden Kämpfenden den Weg zurück, den es tatsächlich gab! Der Wald war anscheinend immer für neue Überraschungen zu haben! Langsam schaffte er es jedoch nicht in sumpfige Pfützen zu treten und so kam er trockenen Stiefels an der Sumpflilie an. Erfreut hörte er, dass sein Bier auf Luke ging. Er bevorzugte zwar Rum, aber war ein kostenloses Bier schmackhafter als der teuerste Rum! Seine Narbe am Arm juckte wieder und er kratzte den Stoff darüber. Dann kühlte er sich selber durch einen Schluck ab und seine Gedanken schwenkten gleich wieder woanders hin, als Dennik auf eine Frau deutete. Grüne Augen, ernster Blick. Viel zu ernst, als San Daran sich bei einer wohl gefühlt hätte. Aber anscheinend war Dennik von ihr angetan, so wie er sein Verhalten deutete.
    Luke fing schon an Witze darüber zu machen.
    Doch San Daran erkannte das Hinterlistige Verhalten! Er wollte nur Denniks Bier! Doch nicht mit San!
    "Ey Luke, weißt du was immer gut ankommt? Ein Kumpel. Du könntest so tun als ob du dich verletzt und Dennik rettet dich. Ich passe auf eure Biere auf, dass keiner Gift reintut! Oder sowas!", grinste er.
    Vielleicht klappte das ja.
    Er lachte zusammen mit Luke und stieß an, nahm dann einen großen Schluck, verschluckte sich und Bier lief ihm den Bart herunter. Die anderen lachten, doch er erwiderte nur:
    "Lacht nur, wenigstens habe ich einen wunderbaren Geruch in der Nase, für die ganzen nächsten Tage. Ihr riecht nur Sumpf. Na, wer hat jetzt zu lachen?"
    Dann richtete er sich wieder an Dennik.
    "Weißt du wie du herausfinden, wie du sie rumkriegst? Mach den Rumkrieg-Test. Verstehst du Rum-kriegst!" Anscheinend fand nur er das Wortspiel witzig. "Naja, schau ob sie Rum mag, wenn nicht, kannst du sie gleich die Pfeiffe runterrauchen, oder so ähnlich. Das ist eine Art Qualitätsgarantie, ganz ehrlich. Ich trinke täglich Rum und schau mich mal an!", er deute an sich herunter.

  3. Beiträge anzeigen #303
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Luke kam zurück mit drei Krügen voll mit Bier und sowohl Luke als auch San hatten sofort gemerkt, dass Dennik diese fremde junge Frau angestiert hatte und machten sich nun in vollen Zügen darüber lustig. Kaum hatte Luke geendet und Dennik lachend auf die Schulter geschlagen -zum Glück auf die gesunde sonst hätte er seinen Schüler leider erdolchen müssen-, da übertrumpfte San gleich mit dem nächsten Witz.

    Der Meisterdieb wurde rot, schaute noch ein letztes Mal zu der interessanten Fremden und suchte dann nach einer Ablenkung für seine zwei verrückten Freunde. "Genug jetzt!", er grinste, "Beruhigt euch mal wieder! Ich fand sie nur irgendwie interessant, kein Grund gleich auf die Pirsch zu gehen! Außerdem wenn ihr alle so gute Tipps und Tricks parat habt, warum versucht ihr nicht euer Glück!", spielerisch schaute sich der Söldner in der Taverne um. Diese hatte sich in der letzten Stunde, die sie jetzt schon hier verbrachten, gefüllt. All die Händler, Wächter, Gauner, Herumtreiber und was sonst noch alles, suchten Unterschlupf für die Nacht. Es war laut und stickig geworden und zwischen diesen Gestalten sah Dennik plötzlich eine noch sonderbarere Dame. Sie hatte ein Tuch auf dem Kopf, dass ihr Gesicht halb verdeckte und sie schaute noch wütender drein, als die ernste Fremde.

    "San, komm probier` du doch den Kumpel mit dieser Dame dahinten, ja die mit dem Tuch, ich passe auf unser Bier auf und wenn du Erfolg hast mit deiner genialen Strategie, dann versuch ich auch mein Glück. Wetten wir?", er lachte und hoffte innerlich, dass sie das Thema jetzt wieder wechseln würden. Er hatte kaum Erfahrung mit Frauen und außer ein paar Worte, hatte er noch nie wirklich etwas mit ihnen zu tun gehabt, auch wenn er es gerne würde, wusste er einfach nicht, wie er es anstellen sollte. Das aber würde er vor seinen Söldnerkumpanen sicher nicht erwähnen, sollten sie doch denken, dass er es auf die Fremde abgesehen hatte, Hauptsache sie ließen das Thema bald ruhen. Schlimm genug, dass er so gebannt gewesen war, hoffentlich hatte es die Fremde nicht bemerkt.

    Der Meisterdieb musste lächeln, als er sah, wie San nun die zweite Fremde beäugte. "Ich hoffe du schaust so, weil sie mit dem Tuch verdammt albern aussieht", kommentierte Dennik und trank genussvoll und überschwänglich. Hier mit seinen Freunden fühlte er sich wirklich wohl. Er war wieder zuhause.

    Nur noch Rekhyt fehlte und sein Glück wäre vollkommen.

  4. Beiträge anzeigen #304
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    San Daran beäugte die Frau unter dem Schleier. Wer das wohl war? Er wollte jetzt aber nicht dumm da stehen, zuerst Sprüche zu klopfen und dann weiche Knie bekommen, das war nicht San Darans Art! Sprunghaft stand er auf und stieß dabei seinen Stuhl um, Dennik schaute verwirrt, eine Augenbraue hochziehend, was jetzt wohl passierte.
    "Ich brauche keinen Trick! Ich spreche sie einfach an und danach musst du!", grinste er. Dann schlug er beide Hände auf den Tisch und schaute plötzlich sehr ernst drein. "Aber wenn mein Bier leer ist, wenn ich wiederkomme, müsst ihr mir ein neues holen!"
    Mit den Worten verschwand er in der Masse. Er spürte beinahe die Blicke in seinem Rücken, also musste er jetzt die Sache durchziehen. Zwischen nach Schweiß miefenden Leibern und zu blanker Haut, die zu wenig von dreckiger Kleidung verdeckt wurde, drückte er sich durch die Menschen. Einmal kam er an einem hübschen Mädchen vorbei, der er zublinzelte, doch sie schaute rasch weg und ging zu einem Tisch. Hoffentlich hatten die anderen das nicht gesehen. Dann merkte er, dass er nicht ohne Trinken zu dem Tisch gehen konnte, wo die Dame alleine saß. Mental stieß er sich gegen seinen Kopf und ging an die Theke. Gut sah er auch nicht aus, so bärtig und ungewaschen, doch strich er seine Haare wenigstens unter sein Stirnband, dass er heute wieder aufgesetzt hatte, um seine Harre wenigstens ein wenig zu bändigen, die mittlerweile leicht über die Schulter hingen. An der Theke holte er sich zwei Krüge voll Rum, dem kläglichen Rest, der übrig geblieben war, doch anscheinen trank außer dem ehemaligen Piraten kaum einer Rum. Er wüsste nicht wieso.
    Dann drängte er sich, aufpassend, dass kein Ellebogen den Rum anstoßen und damit verschütten könne, zwischen den Menschen zu dem Tisch und setzte sich zu ihr, die Krüge auf den Tisch knallend.
    "Ihr seht so alleine aus, deswegen dachte ich, ihr könnt ein wenig Gesellschaft gebrauchen! Zwischen all den Barbaren und ungepflegten Wilden!"
    Sie schaute ihn ernst an, sagte aber nichts.
    "Ich weiß, ich weiß... Aber lasst euch nicht von meinem Aussehen täuschen! Eine lange Reise liegt hinter mir, ich sah die Weltmeere, kläffende Höhen und bellende Tiefen. Eiseskälte und Höllenhitze habe ich gespürt und Pflanzen und Tiere gesehen, die noch nicht einmal einen Namen tragen. Doch die schönsten Schönheiten verblassen vor der Euren, so lasst euch wenigstens von mir einen schönen, kühlen Rum ausgeben, ein bescheidenes Getränk, aus meiner Heimat, wo feiner Sand und harte Sonne die Seele zu einer Wohltat formen lassen." Diese lyrische sinnlosigkeit hatte er mit solcher Plötzlichkeit auf sie hereinprasseln lassen, dass er hoffte, sie würde die Leere hinter den Worten nicht sehen.
    Er zwinkerte Dennik und Luke heimlich zu, die ihn noch beobachteten.

  5. Beiträge anzeigen #305
    Provinzheld
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    Lydia ist offline
    Tja, das war also Schwarzwasser. Der Hort all der Albträume gesetzestreuer Reichsbürger Thorniaras, die allein beim Klang des Namens schon schlotterten und beim nächsten Zimmermann eine noch bessere, dickere und sicherere Kiste für ihr Hab und Gut bauen ließen. Den Klang besaß der Name in Setarrif nicht. Warum auch? Setarrif beherbergte in der Akademie wahrscheinlich dutzendfach bessere Diebe und Halsabschneider, die – statt chaotisch ihrem Treiben zu frönen – ihre Fähigkeiten in den Dienst der Krone stellten. Das hier waren in Lydias Augen nur undisziplinierte Wegelagerer, die sich an einem Ort zusammen gerottet hatten. Wobei der Ort an sich wahrlich seltsam war. Was veranlasste Diebe und derlei Gesinde, sich um einen riesigen Baum herum anzusiedeln? Und riesig war er wirklich. Lydias Vater hatte ihr früher von Bäumen erzählt – sogenannten Mammutbäumen –, die fast hundert Meter in die Luft ragten. Aber dieser hier … die Kämpferin konnte nur schwerlich schätzen, wie hoch der Baum wirklich war. Doch wo diese Mammutbäume relativ schmal waren, schien dieser Baum von Schwarzwasser breit genug, um einen kleinen Palais darin zu beherbergen.
    Das ist Magie, Mädchen. Davon kommt nichts Gutes, also lass die Finger davon und beschäftigte dich mit wichtigeren Dingen!
    Diesen Abend verbrachte sie im Schankraum der Kneipe, möglichst abseits der fröhlichen Menge, einmal um ihre Ruhe zu haben und zum anderen, um das gute, alte Klischee des in der Ecke sitzenden, Kapuze tragenden Fremdlings zu bedienen. Sie wollte den Leuten zeigen, dass hier keine Straßendiebin trank, keine Milizmadame aus dem Norden, sondern ein Rohling der Goldenen Stadt! Anwärterin der Klingen! In die Fußstapfen großer Männer und Frauen tretend!
    Glaub dass ruhig weiter selber, Kleines, damit die Wunschvorstellung nicht in Vergessenheit gerät. Derweil nimmt die Realität einen anderen Lauf …
    Lydia seufzte und setzte den Humpen an. Sie hatte früh – nämlich unter solch Söldnern wie Carras und Katan – gelernt, dass starkes Bier die beste Medizin gegen aufbegehrende Stimmen im Hinterkopf war.

  6. Beiträge anzeigen #306
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen war in Gedanken versunken, dass sie nicht merkte, wie sich jemand ihren Tisch näherte. Mit einem Mal knallte ein Fremder zwei Becher auf den Tisch und wieder landeten Tropfen auf dem alten Pergament. Ärgerlich wischte die junge Frau die Verunreinigung weg und rollte die Karte zusammen. Auch wenn klar war, dass überall Feinde lauerten und genau über ihre Schritte wussten, so wollte sie dennoch nicht leichtfertig werden. Schnell steckte sie das wertvolle Stück weg und blickte verächtlich den fremden Mann an. Nun, er stach nicht großartig aus der allgemeinen Menge hier hervor. Unrasiert, sonnengebräunte Haut, der ihren nicht unähnlich. Ob er aus dem gleichen Eck kam, wusste sie nicht zu sagen und es war ihr auch egal.

    Die Fürstin hatte eigentlich im Moment keine Lust zu reden, doch wollte der Fremde nicht gehen. Also beschloss sie, sich etwas Spaß zu gönnen. Wenn sie ihn vorführte, ging er vielleicht wieder. „Ach, ein Abenteurer seid Ihr? Und Ihr dachtet Euch, ich bräuchte etwas Aufmerksamkeit und deshalb bringt Ihr mir einen Becher mit…“ Madlen roch an dem Gesöff, verzog kurz die Nase und fuhr fort. „…mit Rum. Wie oft war dies das einzige Zeugs, was man bei einer langen Seereise trinken konnte. Wie dem auch sei.“ Die junge Frau schüttelte diesen Gedanken ab und sprach weiter. „Seht mich an, ganz genau. Ich trage viele Messer und drei Schwerter bei mir. Ich bin ebenfalls weit gewandert, über Berge, durch Wälder und Wüsten. Von Nord nach Süd, von Ost nach West, ich kenne fast jeden Flecken dieser Welt.“ Madlen deutete in die Menge. „Was Eure Behauptung angeht, ich sei alleine. Wieso glaubt Ihr das? Nur weil Ihr meine Begleiter nicht seht? Vielleicht ist das genau der Sinn, dass sie nicht gefunden werden? Vielleicht soll ich Euch ja nur in die Schatten locken und dann werdet Ihr überfallen? Wer weiß das schon, bei all den Wilden hier?“ Die junge Frau zog die Augenbraue hoch, ehe sie weiter redete. „Ihr sagt, ich sei eine Schönheit, dabei könnt Ihr nur die Hälfte meines Gesichtes sehen. Ich danke Euch trotzdem. Wollt Ihr den Rest sehen, so leert diesen Becher auf einen Zug. Doch kann ich Euch nur davor warnen. Nicht viele können dem widerstehen!“ Diesmal lachte sie laut, hob den Becher mit Rum und hielt ihn hoch. „Traut Euch und ihr werdet sehen. Eure Entscheidung!“

  7. Beiträge anzeigen #307
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    "Salam, Mama. Entschuldige die späte Störung."
    Mama Hooqua war immer noch wach. Die letzten Schnapsdrosseln ließen sich wie immer nur schwerlich aus der Sumpflilie entfernen, und wenn er sich die gute Seele der Sumpfsiedlung so betrachtete, glaubte Maris, dass sie auch Spaß daran hatte, die Hartnäckigen unter den Säufern bis spät in die Nacht hinein mit flüssigem Nachschub zu versorgen.
    "Kein Problem, Schnuckelchen. Was haste denn auf dem Herzen?", antwortete die schroffe Bardame mit ihrer rauen Stimme und knallte ihm erst einmal ungefragt einen Becher mit alkoholischem Inhalt vor die Nase.
    "Trink erstmal, Jungchen. Du siehst aus, als wär dir kalt."
    Damit hatte die Hooqua sogar Recht, doch angesichts der Herkunft ihres Gegenübers und und der manchmal doch recht klammen Nächte Schwarzwassers war das auch kein allzu großes Wunder.
    "Nein danke." Maris schob den merkwürdig riechenden Becher von sich weg. "Ich trinke nicht."
    Die Mama zuckte mit den Schultern.
    "Bist mir ein komischer Kauz, Junge. Also, was haste denn auf dem Herzen?"
    Der Nomade legte einen Zettel auf den Tisch.
    "Du kennst doch sicher Adrastos, oder? War einer von den Druiden-Pfiffis, hat in letzter Zeit ein Ei am wandern. Besteht zur Hälfte aus Bart. Wurde vielleicht auch von einem Bartmonster als menschliche Hülle genutzt, das langsam aus ihm hervor bricht - keine Ahnung. Wenn du dem meine Nachricht hier geben könntest, wäre ich dir sehr verbunden."
    Beiläufig ließ Maris einige Münzen auf die Nachricht wandern.
    "Kein Ding, mein Junge", entgegnete die Mama in ihrer resoluten Art. "Und du willst wirklich keinen heben?"
    "Nein, trotzdem danke. Ich muss mich auf den Weg machen. Pass auf dich auf, Mama."
    Ein unnötiger Wunsch, wie jeder wusste, der Mama Hooqua kannte.

    Still vor sich hin brütend verließ der Nomade die Sumpflilie und schlenderte über die Stege Schwarzwassers. Über den Teleportknotenpunkt nahe der Taverne 'Zur Gespaltenen Jungfrau' nahe Stewark war er in den letzten Tagen nach Thorniara gereist, um sich nach einer Möglichkeit zur Überfahrt auf das Festland zu erkundigen. Und er hatte Glück gehabt: drei Tage nach Vollmond, was seines Wissens nach wohl in sechs Tagen sein musste, legte ein kleines Handelsschiff in Richtung Bakaresh ab. Das war wohl die beste Möglichkeit für sie alle, nach Varant überzusetzen und in den Ruinen Al Shedims nach den Spuren der Nomaden zu suchen, die wieder zu wandern begonnen hatten. Er hoffte nur, er würde seine alte Sippe entdecken, bevor sie Rastplätze in der Wüste aufsuchten, die er nicht kannte. Zur not hatte Maris aber zumindest noch einen Anhaltspunkt, so traurig der auch war: der in Mora Sul gefangene Shakyor.
    Mit der Nachricht an Adrastos hatte er allen Dreien, die sich zu einem Mitkommen hatten überreden lassen, eine Nachricht darüber übermittelt, wann sie in Richtung Festland aufbrechen würden. Suzurans und Cécilias Mitteilungen sollten nun ebenfalls in ihren Behausungen in den Höhen des Baumes angekommen sein. Sechs Tage noch, in denen er sich von Aniron, die seinem Reisewunsch mit Verständnis begegnet war, aber nicht mitkommen wollte, und den Kindern verabschieden und letzte Vorbereitungen treffen konnte. An oberster Stelle stand dabei wohl, seine magischen Kräfte mit der von Cécilia gezeigten Übung zu stärken. So hatte er es bereits in den letzten Tagen praktiziert, doch Fortschritte stellten sich natürlich erst langsam ein.

    Außerhalb der Siedlung angekommen, blieb Maris stehen und schloss die Augen. Seine Konzentration galt ganz den der Welt innewohnenden Magieströmen, denen er bis zu der charakteristischen Knotenstelle auf dem Königsplatz in Setarrif folgen konnte. Aniron würde sicher schon auf ihn warten - oder einfach schon schlafen.
    Einen Moment lang leuchtete das Gebiet nahe der ruhig daliegenden Sumpfkrautplantage im magischen Lichtblitz auf, dann war Maris verschwunden.

  8. Beiträge anzeigen #308
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    Dass sie so selbstbewusst war, hätte er nicht gedacht. Eigentlich hatte er nicht viel Erfahrung dabei, Menschen privat anzusprechen, nur geschäftlich, was seine Wortgewalt normalerweise nicht verminderte. Doch sie bedrohte ihn offensichtlich, nicht wissen ob es noch Spaß oder bereits ernst war, doch wusste er sich notfalls zu verteidigen. Außerdem hatte er nicht vor, Dennik und Luke alleine zu lassen, sondern sich später wieder zu ihnen zu gesellen. Und er wollte sehen ob Dennik ebenfalls bereit war, eigentlich war genau dies der Grund seines Verhaltens, ob er die offensichtliche Städterin ansprach. Jedenfalls hatte die Vermummte ihn bloßgestellt und er musste Kontra geben.
    "Ich glaube euch, dass ihr nicht alleine seit!", grinste er und zeigte damit seinen Waffengurt, samt Hammer, Messer und Axt. Das sollte halb sarkastisch klingen, was seine Behauptung gleichzeitig untermauerte.
    "Doch ihr verlangt grausames von mir. Ein aus gereiften Zuckerrohr in perfektionistischen Herstellungsschritten zu flüssigem Goldes gebrachtes Getränk, das kalte Abende zum Glühen bringt, langweilige Gespräche zum Entfachen und hässliche Gesichter in Ästhetik verwandelt, soll ich in einem groben Zug leeren, den vollkommenen Geschmack ignorieren und hinunterstürzen, als wäre es Wasser, bei der Arbeit?"
    Tatsächlich war er beinahe Rum genauso gewohnt wie Wasser, doch genoss es eindeutig mehr. Diese frevlerische Tat war ihm zutiefst zuwider, doch würde er sich einer Herausforderung wegen lächerlicher Prinzipien nicht entwinden.
    "Nun gut, aber ihr trinkt hinterher!"
    Er nahm einen großen Schluck und leerte seinen Becher mit einem Zug, die Flüssigkeit rann seinen Hals herunter und wärmte ihn auf seinem Weg und danach seinen Bauch. Er spürte die Wärme auch schon in seinem Gesicht. Der Rum war Mittelwertig bis Schlecht. Zu viel Alkohol, vielleicht gepanscht, aber Besseres bekam er hier im Sumpf nicht.
    "Oh holde Maid, Unwiderstehliche unter den Unwiderstehlichen, ich verlange einen Blick auf ihr Gesicht! Und einen Schluck des göttlichen Wassers, wie ich euch vortat!", grinste er und schaute rüber zu Dennik und Luke. Sie saßen immernoch am Tisch und er zwinkerte ihnen zu. Luke zwinkerte zurück, während Dennik wieder diese Städterin musterte. Über was sie wohl redeten? Nahm sich Dennik jetzt vor, zu ihrem Tisch zu gehen?

  9. Beiträge anzeigen #309
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen lachte erneut auf. „Ihr redet wie einer, der lange zur See gefahren ist. Durchaus interessant, dann solltet Ihr meine Begleitung vielleicht besser nicht kennenlernen.“ Dann winkte die junge Frau kurz ab. „Wie dem auch sei. Sagt, seid Ihr je bis zum Horizont gesegelt? Habt Ihr das gesehen was dahinter auf einen wartet? Göttliche Wesen, wie Nymphen. Deren Schönheit ist weithin bekannt. Man sagt, sie können einen Mann durch ihr Aussehen gefügig machen.“ Eine Hand von Madlen griff an das Tuch und begann damit, es herabzuziehen. „Seid Ihr also sicher, dass Ihr Euch dieser Gefahr aussetzen wollt? Manch einer sagte hinterher, es wäre schwarze Magie gewesen. Ich sei eine Hexe, die die Männer in ihren Bann ziehen möchte. Andere sagen, ich hätte das Antlitz einer Nymphe.“

    Das Tuch war nun schon zur Hälfte von ihrem Gesicht entfernt, ehe sie weitersprach. „So frage ich Euch ein letztes Mal: Wollt Ihr es wirklich sehen? Ich kann Euch nicht garantieren, was dann mit Euch geschieht. Doch kann ich Euch sagen, dass Ihr mir möglicherweise ausgeliefert seid.“
    Der Fremde gab keine Antwort oder Regung von sich. Bevor er es sich dennoch anders überlegen konnte, zog die Fürstin schnell das Tuch weiter und offenbarte ihr ganzes Gesicht. Seit der Zauber immer stärker, ihr Haar immer weißer wurde und der goldene Rand um ihre Iris immer heller schien, trug Madlen entweder das Tuch oder ihre Kapuze, um ihr Gesicht zu verdecken. Es brachte unnötig viele Probleme mit sich, sollte sie ständig vor wütenden Frauen davonlaufen müssen. Nur zweimal hatte sie bisher diesen Segen oder Fluch benutzt und jedes Mal klappte es. Diesmal jedoch…
    Der Mann schien einen inneren Kampf austragen zu müssen. Es sah so aus, als würde er um seinen freien Willen kämpfen und keine Seite konnte gewinnen. Weder sein Geist noch seine Sinne, die ihm eine wunderschöne Frau zeigten, die er so sicherlich noch nicht gesehen hatte. Madlen lächelte leicht und die Sinne eroberten etwas Boden. Dann setzte die junge Frau den Becher an und leerte ihn – wenn auch widerspenstig, denn sie hasste Rum – auf einen Zug. Das war sie gewohnt. Solange es nicht mehre wurden, war alles noch in Ordnung. Das Gesöff stieg ihr immer schnell zu Kopf.

    Mit einem Mal war das Tuch wieder vor ihrem Gesicht und sie blickte den Fremden fragend an: „Wie geht es Euch?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, sprach sie weiter. „Ihr seht, auch ich halte den Teil unserer Abmachung ein. Es hat seinen Grund, warum ich mich verberge. Doch genug von mir. Was habt Ihr gesehen?“ Darin steckte ehrliches Interesse. Wollte Madlen jemals diesen Fluch loswerden, so musste sie hinter sein Geheimnis kommen und wissen, wie er funktionierte.

  10. Beiträge anzeigen #310
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline

    gestriger Abend

    Die gemütliche Taverne des Sumpfes wurde immer leerer und leerer, die Zeit verging wie im Fluge und San quatschte die arme Frau immer noch voll. Dennoch glaubte Dennik noch nicht, dass der Seemann Erfolg hatte bei seinem Anmach-Versuch, dafür wirkte die Fremde viel zu reserviert.
    Dennik und Luke tranken derweil ihr Bier und redeten über dies und das. Hin und wieder zwinkerte San ihnen selbstsicher zu und trank seinen Rum. Luke gefiel das Spiel anscheinend sehr gut, denn er lachte jedes Mal aufgeregt, wenn San sie wieder heimlich anzwinkerte.

    Dennik schüttelte angeheitert kichernd den Kopf und rieb sich seine müden Augen. Er schaute ein letztes Mal zu San Daran, dann zu der ernsten grünäugigen Fremden, welche ebenfalls trotz der späten Stunde noch anwesend war, und stand dann auf. "Luke, ich geh pennen, ich bin angeheitert und außerdem verdammt müde. Ich wünsch euch zwei Aufreißern noch viel Spaß!", mit diesen Worten drehte sich der Söldner um und machte sich auf den Weg zu den Massenunterkünften. Die Wirtin war gerade in ein Gespräch verwickelt und so nahm er sich vor Morgen mit ihr über eine Verlängerung des Aufenthalts zu sprechen. Außerdem nahm sich der Meisterdieb vor endlich zu dem Wachführern zu gehen, um wieder Kontakt mit dem Waldvolk zu knüpfen.

    Wohlig seufzend machte es sich Dennik auf seiner Pritsche gemütlich und schloss die Augen. Er spürte den Alkohol, der seine Gedanken lenkte, zurück in den Schankraum zu seinen Freunden. San schien wirklich ein Gauner zu sein und auch Luke war ein alter Spaßvogel, sie passten gut zu Dennik auch wenn das heutige Thema nicht so seine Stärke war. Er hätte sich heute wirklich Rekhyts Beistand gewünscht. Nichts desto trotz war es ein verdammt spaßiger Abend und der Meisterdieb hatte das Gefühl, dass er ihn noch oft mit seinen Freunden wiederholen würde.

    Bald darauf schlief der Herumtreiber ein und träumte von grünen Augen in überfüllten Tavernen.
    Geändert von Dennik (13.04.2014 um 10:15 Uhr)

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    San Daran ist offline
    "Weshalb sollte ich eure Begleitung nicht kennenlernen?", lachte er und strich sich durch seinen Bart.
    Ihr leeres Geprahle wegen ihres Aussehens ließ ihn kalt. Genauso leere Worte, wie seine Prahlerei am Anfang des Gespräches. Er grinste in sich hinein. Doch dann nahm sie ihren Schleier ab und er merkte die Auwirkungen ihrer Vorwarnung. Keineswegs hatte sie untertrieben. Am meisten zogen ihn die Augen in den Bann. Sie wurden durch die Züge des Gesichtes nur mehr betont und nach innen golden. Ihre Haaren waren beinahe ganz weiß, doch ihr Gesicht war das einer jungen Frau. Er wusste nicht ob sie tatsächlich verzaubert war oder nur eine Hexe. Er wusste nicht wieso, aber das Aussehen zog ihn in seinen Bann. Seine rechte Hand fuhr unwillkürlich zu seiner Axt, die er in seiner Halterung lockerte. War das eine Finte, ihn zu verwirren, dass er nun ausgeraubt wurde? Doch in den Augenwinkeln sah er keine verdächtige Bewegung. Dann schon zog sie die Maskerade wieder auf und das Gefühl verließ ihn sofort wieder.
    "Bei den Weltmeeren, ich habe nie in meinem Leben eine Meeresfrau erblickt, auch wenn mir die grässlichsten und sagenhaftesten Geschichten erzählt wurden, habe ich sie doch alle als Sage abgetan und als nichts mehr. Ich reiste bereits über gen Horizont, doch erreichen kann man ihn nicht, hinter ihm erscheint nur eine Neuer und danach ein weiterer und so weiter, das Meer ist endlos und sollten dahinter Monster leben, so kann man sie wohl per Schiff nicht erreichen. Doch ein Gesicht wie eures habe ich noch nie gesehen. Habt ihr mich soeben verzaubert, verflucht?
    Ich sah Augen, glänzend wie Goldmünzen und Haare weiß wie Schlehen, aber ihr untertriebt nicht. War dies eine Finte? Ich gestehe ehrlich, ein Gesicht wie das Eure ist mir nicht untergekommen, doch habe ich in meinem Leben mehr Holzplanken gesehen als Frauengesichter. Was hat es mit eurem Aussehen auf sich? Es machte mir Angst, es sah aus wie die personifizierte Ästhetik-ihr saht so aus, doch nicht natürlich, eher wie aus einer... naja Zeichnung." Die Hand blieb an der Axt. Er sah herüber, doch das erste Mal nicht vergnügt, sondern versichernd, ob seine beiden Freunde noch zu ihm schauten, wie als eine Versicherung. Dennik war weg, Luke saß noch das, amüsiert das ganze Geschehen in der Kneipe betrachtend.

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    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen lachte mit ihrer klaren Stimme laut auf. „Wenn ich Euch hätte töten wollen, dann wärt Ihr schon längst bei den Fischen. Darum braucht Ihr keine Angst haben, dass ich vorhabe Euch auszurauben oder sonst was mit Euch anzustellen. Alles was ich benötige, erhalte ich auch. Dafür habe ich gesorgt.“ Die Fürstin fuhr sich durch ihr Haar. „Was mein Aussehen betrifft. Nun, ich habe vielen Leuten sehr wehgetan. Einige starben grausam durch meine Hand, andere litten durch meine Worte qualvolle Schmerzen. In den tiefen der Wüsten Varants gibt es einige Dinge, die besser ungesehen bleiben. Sollte man diesen Wesen begegnen, so kann man nur beten. Es ist ein Fluch und Segen zugleich. Eine Nymphe musste dafür sterben, nur damit ich leben konnte. Seit diesen Tagen wandle ich zwischen den Welten und versuche meinen Geist zu reinigen.“ Ein Seufzen kam über ihren Mund. „Ich verlange nicht, dass Ihr das versteht. Das könnt Ihr auch gar nicht. Doch bin ich weder eine Hexe noch eine Magierin noch sonst etwas in der Richtung. Mein Schicksal bedeutet Einsamkeit, denn es gibt nicht eine zweite Person wie mich.“

    Dann schien der jungen Frau etwas einzufallen, aber nahm sie zuerst einen Schluck von ihrem Metbecher, ehe sie weitersprach. „Lassen wir diese trüben Gedanken bleiben. Ihr habt mich mit einer Zeichnung verglichen. Das amüsiert mich und ich danke Euch dafür. Wenn es nur so einfach wie auf einem Bild wäre.“ Madlen schüttelte den Kopf. „Das Leben ist aber leider immer verwirrender und komplizierter als auf einem Stück Pergament oder einer Leinwand. Das sieht man daran, dass Ihr schon über den Horizont gesegelt seid und auch wieder nicht. Ich hab nicht behauptet, dass er einfach zu finden ist, dieser Pfad. Aber es gibt ihn und nur diejenigen, die wissen, wo er liegt, können ihn finden. Wenn Ihr eines Tages Lust habt, so zeige ich ihn Euch. Auf dem Schiff meiner Begleitung gibt es immer einen Platz für eine helfende Hand. Vorausgesetzt, Ihr wisst, wie man einen Säbel schwingt und habt in manchen Situationen keine moralischen Skrupel.“ Wieder lachte die Fürstin laut auf. „Ich wollte Euch keineswegs Angst machen. Weder mit meinem Vorschlag noch mit meinem Aussehen. Niemand kann etwas dafür, wer er ist. Und doch sind wir, wer wir sind. Klingt abgenutzt und stumpf, selbst für diese Tageszeit, ich weiß. Aber glaubt mir, es stimmt. Nun denn…“ Madlen hob ihren Becher. „…bis zum Horizont und darüber hinaus.“ Ein weiterer Schluck Met folgte dem vorherigen und benetzte die Zunge der junge Frau mit dem Geschmack des Sommers.

  13. Beiträge anzeigen #313
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    Das klang alles sehr verwirrend für San Daran, doch bei dem Leben auf See hatte er gelernt, dass es Dinge gab, für die es keine Erklärung gab. Wenn man länger auf einem Fleck Holz nur umgeben von Meer lebte, wurde etwas abergläubisch, versuchte Zeichen in Dingen zu sehen und Verbindungen zwischen Geschehnissen zu sehen, die es gar nicht gab. Und doch hatte er Zauber gesehen, auf Märkten oder Schiffen, die er sich nicht zu erklären gedachte. Doch die Nymphe in der ganzen Geschichte ließ ihn grüblen. Er hätte nicht wirklich gedacht, dass es solche Wesen gab, doch war hier der Beweis in ein Gesicht geschnitzt, wie die Figur am Bug eines Schiffes. Die Geschichte dieses Frau war interessanter, als er auf den ersten Blick gedacht hätte, ließ noch viel Platz für Neugierde, doch er hatte schon genug zum Nachdenken fürs Erste. Beinahe zu fantastisch zum Glauben.
    "Ich kenne mich auf einem Schiff vermutlich besser aus, als auf dem Land.", meinte er, sich am Bart kratzend. "Und mit Säbeln habe ich nie gekämpft, doch weiß ich mich mit Axt und Hammer gut zur Wehr zu setzen. Und moralische Skrupel...", er grinste eindeutig.
    "Das Angebot reizt mich, ich würde gerne einmal mit euch gehen, doch habe ich hier noch Verpflichtungen, die auf mich warten. Oder ich auf sie."
    Er dachte dabei an Ruth und Reyn, seine Schmiede und Dennik und Luke, bei denen er erst einmal bleiben wollte, waren sie ihm doch mittlerweile zu Freunden geworden. Und dieser Platz hier fand er so interessant, dass es anscheinen täglich neues zu entdecken gab, was er vorhatte. Auf einem Schiff zu reisen war wohl auch nochmal ein Ziel in der Zukunft, doch musste er dieses erst einmal hinter den Horizont setzen.
    "Ich komme dennoch gerne noch einmal auf euer Angebot zurück!", wollte er betonen, doch in der nächsten Zeit sehe ich dafür nicht genug Zeit. Ich bin das erste Mal seit einer ganzen Weile von einer Reise", (besser gesagt Flucht). "zurückgekommen und muss mich sammeln!"
    Er holte seinen Flachmann heraus und nahm einen weiteren Schluck Rum.
    "Wo ist dieses Ziel, dass ihr zu besegeln sucht?"
    Langsam leerte sich jedoch die Taverne und auch er bemerkte bereits einen Anflug von Müdigkeit. Er gähnte ungestört und schlug auf den Tisch.
    "Doch ich muss mich jetzt entschuldigen, ich gehe zu Bett. Morgen liegt noch einiges vor mir." Er wollte endlich Ruth finden, diese Ungewissheit nagte an seinen Knochen. Außerdem war er schon gut angetrunken und glaubte vermutlich mehr, als er nüchtern tun würde. Am nächsten Tag würde er sich vermutlich fragen, ob er das echt alles erzählt bekommen hatte und wieviel Alkohol an dieser Geschichte beteiligt gewesen war.
    "Ich wünsche eine angenehme Nacht", verabschiedete er sich und ging hoch zu seinem Bett. Dort fiel er hinein und schlief sofort ein.
    Geändert von San Daran (13.04.2014 um 11:13 Uhr)

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Der verkaterte Söldner erwachte als der Typ, der neben ihm geschlafen hatte, laut niesend an ihm vorbei ging und sich ekelerregend die Nase schnäuzte, während er die Massenunterkunft verließ. "Verflucht!", verwünschte der übermüdete junge Mann den Fremden und setzte sich auf. Die Nacht war verdammt kurz gewesen und sein Magen fühlte sich flau an. Er wankte schwankend aus dem Bett, seine Umwelt nur halb wahrnehmend, verließ die Taverne, ging ein Stück die Stege entlang und erleichterte sich an einer augenscheinlich unbeobachteten Stelle des Steges. Ein befreites Stöhnen drang aus seiner trockenen Kehle und er schloss erleichtert die Augen, während er in das Schlammwasser urinierte.

    Er schlenderte zurück zu der Taverne, sichtlich begierig auf etwas zu Trinken, bestellte sich dort einen Eimer und ein Glas Wasser und begann sich an einem der Tische mit seinem Dolch so gut es ging zu rasieren und sich notdürftig das Gesicht zu waschen. Das Glas leerte er durstig, wie er war, rasch und starrte dann eine ganze Weile einfach nur auf den Tisch.

    Erst als San Daran und Luke ebenfalls in die Taverne kamen und sich zu ihm gesellten, tauchte er aus seinem Halbschlaf auf. Luke begann sofort Dennik zu erzählen, dass San es geschafft hatte die Frau dazu zu bewegen ihren Schleier abzunehmen. "Stimmt das?", fragte Dennik nun an San gewandt.

  15. Beiträge anzeigen #315
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    Es brannte. Alles, was er besaß und nicht gestohlen wurde. Die Schmiede stand in Feuer. Rennend brachte San Daran das Haus hinter sich. Wohin. Zur Stadtwache? Er war sich nicht sicher. Die Häuser kamen in Eiltempo an ihm vorbei, flogen förmlich vorüber. Dann die Straße versperrt. Männer. Waffen. Ein Mann mit einem Schnauzer deutete auf ihn, die anderen schauten. Sekundebruchteil: Umdrehen. Wegrennen. Verfolgt werden. Sie lieferten sich ein Katz-Maus-Spiel in der Stadt. Plötzlich fiel er, landete vor dem Tor, sich umdrehend. Keiner da. Dann wegrennen, in den Wald hinein, hinter einem Baum verstecken, Stimmen hören. Sie verschwanden, dann rannte er weiter. Richtung? Keine. Bloß weg.

    Ein widerliches Geräusch weckte ihn auf, das von einem rotzenden Mann kam, der anscheinen gerade aufgestanden war. Doch die Dunkelheit und Bequemlichkeit des Schlafes vermissten ihn, so schloss er wieder die Augen. Kurz hatte er einen Halbtraum, in dem er spazieren ging und die Vögel zwizschern hörte, so friedlich in den Bäumen. Mit hellem Licht, das ihn wieder aus dem Schlaf holte.
    Er setzte sich auf. An seinem pochenden Schädel merkte er, dass es etwas zu viel Rum gewesen war letzte Nacht. Oder zu wenig Schlaf danach. Egal. Seine Haare etwas richtend, stellte er sich auf, die Arme streckend und dabei seine verspannten Muskeln lockerte. Ein Gähnen entrang sich seinem Mund und sein Mund öffnete sich weißt und stieß ein Dröhnen aus. Viel zu viel Gewusel auf seinem Kopf, er zog das Kopftuch an, das seine Haare vom Kopf sortierte und wollte gerade die stöhnende Treppe heruntergehen, als ihm Luke entgegenkam. Er wünschte ihm einen guten Morgen und folgte ihm herunter in die Taverne.
    Hunger hatte er keinen, obwohl sein Magen knurrte, doch würde er nichts herunterbekommen. Deswegen bestellte er sich nur eine Ziegenmilch, dessen kühle Milde ihn wohl die Gedanken etwas orden lassen ließe. Sie setzten sich zu Dennik, der aussah wie er sich fühlte, allerdings viel gepflegter. Wenn er Ruth gefunden hatte, würde er sich auch wieder etwas herrichten, doch diesen mussten sie erst einmal finden.
    "Ja das stimmt.", bestätigte San Daran. "Aber dabei blieb es auch, ich war gestern nicht in der Stimmung... Es ist kompliziert. Irgendwie wurde ihr Aussehen magisch verändert, hat irgendetwas mit einer Nymphe zu tun. Ich weiß, das klingt, als hätte ich zu tief in den Krug geschaut, was vermutlich stimmt, aber ich habe mir das nicht ausgedacht... Glaube ich jedenfalls.
    Aber egal, Dennik, warum hast du die Grünäugige nicht angesprochen? Heute musst du das aber tun, Deal ist Deal!", lachte er.
    "Aber was anderes; hat jemand Lust, mit auf den Markt zu gehen? Ihr könntet mir helfen, jemanden zu finden!"
    Geändert von San Daran (13.04.2014 um 13:47 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #316
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Sie ist also eine magische, oder verzauberte Nymphe, die so toll war, dass du erst gar nicht in Stimmung gekommen bist? Anscheinend hat sie zu tief in dein Rumglas geschaut, oder sie wollte dich einfach nur los werden... Hat sie dir überhaupt ihren Namen verraten?", scherzte Dennik, "Aber gut, ok, ich werde meinen Teil des Deals auch einhalten. Wenn die Grünäugigen heute wieder alleine da sitzt, spreche ich sie an", versprach der Söldner weiter, hoffe insgeheim, dass die Fremde nicht mehr auftauchen würde. Bei dem Gedanken daran wurde ihm noch flauer und mulmiger zu Mute, als durch den Alkohol bedingt, sowieso schon.

    Zudem bemerkte der Dieb mit leichter Verzweiflung, dass seine Schulter wieder anfing zu pochen. War das ein gutes, oder ein schlechtes Zeichen? Er redete sich ein, dass es ganz normal war und ja gar nicht wirklich weh tat und versuchte das Gefühl zu ignorieren.

    "Lasst mich noch etwas zu essen kaufen, ehe wir losgehen, dann bin ich dabei. Wie genau willst du vorgehen, San? Hast du einen Namen, einen Beruf? Ein Gesicht, oder arbeiten wir komplett aus dem Schwarzer heraus?", wollte der Meisterdieb nun wissen. Detektivaufgaben reizten ihn schon immer sehr, besonders seit dem er für Esteban jemanden suchen sollte und diese Person einfach nicht auftreiben konnte. Aus diesem Grund war er sofort Feuer und Flamme für die Idee auf den Markt zu gehen. "Luke, danach können wir ja dann unser Training fortsetzten", hängte er für seinen Schüler noch an und nickte diesem zu.

  17. Beiträge anzeigen #317
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Die letzten Tage hatte sich der Khoriner lieber zurückgehalten. Unter den Waldläufern war er der einzige Jungspund. Obwohl er schon einiges erlebt hatte, an manches konnte er sich erinnern, an manches auch nicht, war dies doch etwas ganz anderes. Dass seine Mitstreiter ebenso ahnungslos waren wie er selbst, begann er erst langsam zu begreifen. Dieser Ort war okkult, soviel konnte selbst er schon sagen. Wer wusste schon, was in längst vergessenen Zeiten hier stattgefunden hat? Irgendein Naturritus? Opfergaben? Egal was es war, es schien seit einer Ewigkeit vergessen. ‚Wann wohl das letzte Mal ein Mensch hier war?‘ fragte er sich, und kam sich bei dem Gedanken wie ein Eindringling vor und fühlte sich von seiner Umgebung auch so behandelt. Die Wände schienen auf ihn einzudrücken und sich seiner Anwesenheit entledigen zu wollen. Die Dunkelheit schien ihn verschlingen zu wollen und der Boden ihn ein ums andere Mal zum Stolpern bringen.
    Dementsprechend waren seine Nerven ebenso gespannt wie seine Bogensehne. Er wagte es nur in den wenigen Minuten der Rast die Sehne zu lösen. Zwar war es nicht das Beste für den Bogen unter ständiger Belastung zu stehen, doch da musste Mensch und Waffe gleichermaßen durch. Beide litten sie unter der Anspannung, doch wagte er nicht sich selbst oder dem Bogen Entspannung zu gönnen. Viel lieber war er bereit, wenn das nächste Untier um die Ecke kroch.

  18. Beiträge anzeigen #318
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Der gestrige Abend war noch sehr lustig geworden. Erst zogen San und er über Dennik her, der sich nicht traute die grünäugige Fremde anzusprechen und dann war da noch eine andere Frau. scheinbar auch eine Unbekannte. San Daran versuchte sich an diese ran zu machen und er fing an zu voll zu quatschen. Luke fand dies ziemlich witzig und während er sich mit Dennik über alles Mögliche unterhielt, schaute der Dieb immer wieder zu San und seiner kleinen Freundin. Sein Kumpel blickte ab und an zu Luke und Dennik rüber und blinzelte ihnen zu. Luke blinzelte auch jedes Mal zurück, wenn er es mit kriegte und musste dann immer anfangen zu lachen, schien es doch so offensichtlich, dass San keine Chance bei der Unbekannten hatte.
    Dennik war schon um einiges früher schlafen gegangen als Luke und San, weshalb der Meisterdieb auch verpasste, wie die Fremde ihr Tuch vom Gesicht nahm.
    Luke konnte zwar nicht viel erkennen, doch schien sie etwas Magisches an sich zu haben. Auch San Daran bemerkte dies, wohl noch besser als der Dieb. Es war, als hätte die Fremde ihn in einem Bann gefangen, da sich San nicht mehr von ihrem Anblick losreißen konnte.
    Sofort hatte Luke die Hand an seiner Waffe, bereit seinem Freund so gut es geht zu helfen, sollte er überfallen werden. Doch es dauerte auch nicht sehr lange, da nahm die Unbekannte ihren Schleier wieder vors Gesicht und der Zauber oder was immer das war, war wie weggeblasen. Danach passierte nicht mehr viel Aufregendes. Luke trank aus und nickte San zum Abschied zu, dann ging er in die Massenunterkunft und legte sich auf einen freien Schlafplatz.

    Als Luke am nächsten Morgen aufwachte, ging es ihm komischer Weise ziemlich gut.
    Er war noch etwas müde, aber der Dieb hatte keinen Kater, was wohl auch daran liegen könnte, dass er gestern Nacht nicht viel getrunken hatte. Nachdem Luke die Massenunterkunft verlassen hatte, sah er San Daran, der allerdings ziemlich fertig zu sein schien.
    Der Dieb klopfte seinem Freund zur Begrüßung auf die Schulter und zusammen gingen sie in die "Sumpflilie" rüber. Dort trafen sie auf Dennik, den es ebenfalls schwer erwischt zu haben schien. Sie fingen an einwenig zu plaudern und San fragte sie, ob sie ihm bei etwas helfen konnten. "Natürlich, ich helfe dir auch gerne! Und danach mit dem Training weiter machen hört sich auch gut an. Also, von mir aus kann's losgehen. Oder müsst ihr noch etwas erledigen? Grünäugige Frauen ansprechen oder so?", meinte Luke und beim letzten Satz grinste er Dennik noch einmal an.

  19. Beiträge anzeigen #319
    Schwertmeister Avatar von Kjarl
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    Kjarl ist offline
    Noch immer stand die kleine Gruppe in dem Raum, doch auch Kjarl war so ahnungslos wie alle anderen. Warum diese Bemalung? Warum die Öffnung? "Vielleicht wollte man etwas beobachten.", murmelte er, doch ergab dies für ihn keinen Sinn. Was sollte man hier schon sehen, außer vielleicht den Himmel? Und den hätte man auch bequem von außen sehen können. Eigenartig.

    "Wie gehen wir jetzt weiter vor?", fragte Kjarl schließlich in die Runde, hatte er doch selber ein wenig die Orientierung verloren. Wollte man nun die Spinne innerhalb der Gemäuer aufstöbern oder lieber wieder nach draußen gelangen, um den Vielbeiner zu beobachten. Wahrscheinlich zweiteres, schließlich hatten wohl alle genug von den beklemmend engen Gängen.

  20. Beiträge anzeigen #320
    Veteran Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    "Wir müssen Weg finden. Wohin sein erst egal. Raminus leuchten da zu Wurzeln. Vielleicht man da durch?", wies Onyx an und sah zu wie die Lichtkugel die paar Meter in die Höhe hoch schwirrte. Es schien da durch zu gehen, doch würde man womöglich durch lockere Erde und dickes Wurzelwerk sich frei hauen müssen. Eigentlich gar unmöglich, weil niemand mal so einfach hoch käme um dann meterlanges Gestrüpp und Erdreich weg zu hauen. Doch irgendwo da war ein Hauch von Weg in die Freiheit.
    "Schaut mal!", rief dann einer und zeigte auf die andere Seite der Kuppel.
    "Woher Licht?", dachte Onyx kurz, bevor er auf die Platte in der Mitte zu ihren Füssen blickte. Sie reflektierte Raminus Lichtkugel.
    Das reflektierende Licht leuchtete auf das Zeichen des Ochsen und wurde noch interessanter, als Raminus Lichtkugel etwas herab sank und das reflektierte Licht nun mehr auf ein anderes Sternbild gewandert war. Nicht geradewegs, sondern etwas seitlich, ja fast diagonal, bevor es wieder geradewegs absank und auf dem Sternbild des Bären nun leuchtete.
    Betrachtete man die Platte am Boden genau, war sie ein Stückchen gewölbt.
    "Schlaue Mensch waren. Vielleicht haben gesehen damit Zukunft? Wo Licht von Mond und Licht von Sonne scheinen, da zeigen Zeichen von Götter? Ihr nicht kennen Hexenfrauen was sagen Sterne so und so...dann Unglück kommen oder Ernte gut? Was ihr denken? Vielleicht Kuppel sich auch bewegen und Götterzeichen an Himmel folgen, wie Motten mit Licht? Vielleicht Menschen viel viel gewusst, was wir heute alles vergessen. Einmal Onyx gesehen Mond was rot waren. Onyx zu gerne gewusst, wo zeigen dann hier auf Zeichen. Onyx nur wissen, das Zeichen von Ochse sein Anfang von schlechte Zeit.", sprach der Hüne ganz begeistert von seiner These. Aus ihn klang Bewunderung heraus, weil er sowas noch nie in seinem Leben gesehen noch davon gehört hatte.
    "Vielleicht hier irgendwo Hebel oder Winde was bewegen alles? Wenn alles bewegen, dann sich ändern?"

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