Seite 4 von 21 « Erste 123456781115 ... Letzte »
Ergebnis 61 bis 80 von 401
  1. #61
    Deus Avatar von VRanger
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Alte Militärbasis
    Beiträge
    25.867
    vorheriger Post: Prüfung

    Glandis | Flüchtlingslager • Mitgefühl

    [Bild: VR_Gladis_1.png] Einer der schwarzen Vögel hatte sich auf dem Rumpf des Hurlocks niedergelassen und begann an dessen harter Haut zu picken. Sprang, wie es Rabenvögel so tun, aufgeregt von der einen zu dem anderen Stelle mit der Hoffnung nicht die Arbeit des Aufbrechens leisten zu müssen.

    Dieses Gehopse, begleitet mit dem Gezeter des Vogel wecke Glandis auf bzw. lies sie so munter werden, dass sie sich ihrer Lage bewusst wurde. Instinktiv griff sie in ihr rosenblondes Haar. »Wo ist der Helm?« fragte sie laut, worauf der Vogel zur Seite hüpfte, aber schon lauernd. Scheinbar war das Tier diese Stunden gewohnt, denn ein normaler Singvogel wäre jetzt auf und davon.

    Glandis begriff, sie lag barhäuptig in der Sonne ohne ihre Kopfbedeckung. Und weil es ihr komisch vor kam, was sie fühlte, zog sich bedächtig die Hand von der Stelle ihres Kopfes. Sie musste sich zwingen sie anzusehen, denn sie kannte das Gefühlt des Blutes auf ihrer Hand. Es ist etwas anderes fremdes oder eigenes Blut an sich zu sehen. Doch schließlich hielt sie sich die Hand vor das Gesicht und sah Spuren geronnenes, aber auch frischen Blutes. Da kam ihr wieder ihn den Sinn, was geschehen war.

    »Stimmt nach den Treffern mit Pfeil und Bogen bin ich die abgetaucht ,« murmelte sie. Und sah sich hüpfend, auf Verborgenheit achtend durch die sie erreichende Meute auf den Rand zustreben. Sie erkannte aber auch wie blutrünstig, Leben fordernd, auf Vernichtung sinnend die Dunkle Brut in das Lager einbrach und bis auf geringen Widerstand kaum Gegenwehr erhielt. Sie sah, als sie fast den Rand erreicht hatte, einen Gruppe, die in den nahen Wald wollte. Doch sie waren erspäht und eine kleinere Gruppe Hurlock rannte brüllend und Waffen schwingend auf die Menschen zu. »Sollen die Shemlen sterben? Haben sie es verdient?« Diese kurzen Fragen, stellte sich die Dalish. Sie mochte die Shemlen nicht, doch das hier war etwas anderes. Sie hätte einem Wolf, einem Reh oder einem Dachs auch geholfen. Also lies sie die ersten an sich vorbei rennen, zog ihre beiden Dolche und stach mit allem Mut, den sie aufbringen konnte von hinten zu. Die Aktion hob ihre Verschleierung, ihre Tarnung auf. Doch die parallel ausgeführten Stöße trafen das Ziel tödlich. Und ehe die Gruppe der Hurlocks sich orientieren konnte, denn zu groß war der Blutrausch und im Blick leichte Beute, konnte Glandis noch einen zweiten von hinten erwischen. Sie schrie den Menschen, die wie zu Salzsäulen erstarrt scheinen noch zu »Rennt! Rennt um Euer Leben!« Die zwei verbliebenen Hurlocks grinsten, als sie die Dalish als neuen Feind ausmachten. Wehrlose abschlachten ist ohne Nervenkitzel, doch hier war ein Weib, welches sich zu jagen lohnte. Also stürmte der kleinere von den beiden auf Glandis mit erhobener Waffe zu. Glandis wusste was kommen würde und machte sich bereit. Als der Hurlock nur wenige Meter vor ihr war, vollführte sie eine seitliche Rolle. Diese lies den Angreifenden ins Leere rennen und auch schlagen. Mitgerissen von der Wucht des eigenen Hiebes, dem der Widerpart für die aufgewendete Kraft fehlte, stolperte er und die Dalish stieß mit einem Schrei »Ar tu na'din« eines ihrer Messer in dessen Seite. Geschickt rollte sie über den Rücken des Hurlocks ab und stach erneut zu. Im Gefühlt des Triumpfes hatte sie an den zweiten aus der Rotte nicht mehr gedacht. Doch ein Schlag, der ihr den Helm vom Kopfe riss und sie zwei, drei Meter ins Gras warf, löste all die Sachen auf. Glandis wusste um ihre Not. Sie lag halb bäuchlings, hatte aber bei Fallen eines der Beine anziehen können. Sie konnte aufspringen aus dieser Position. Doch sie tat es nicht. Sie wusste, gegen den großen Hurlock hatte sie nur die Chance der Überraschung und die auch nur ein einziges Mal. Der Kopf schmerzte, und sie hörte an dem Gebrülle, dass sich der Gegner näherte. Sie lies es sogar zu, dass er sich neben ihr postierte und prahlte: »Was für ein Schlag. Das Täubchen ist davon geflogen!« witzelte er. Und sie spürte, wie er zum finalen Schlag ausholte. Sie vergewisserte sich aus den Augenwinkel und sprang auf. Aber nicht nach vorn oder oben, nein! Es war ein seitlicher Sprung. Und was folgte verlief rasend schnell. Eine Drehung, eine Rochade mit zwei guten, scharfen Dolchen, aufgerissene Augen eines abrollenden Kopfes und ein Ausatmen bei Glandis. Doch für mehr reichte die Konzentration, Geschick und Kraft der 22 Jährigen nicht. Das Fallen des Hurlocks, auch beschleunigt durch die Schlagbewegung, konnte sie nicht mehr umgehen. Auch ein letzter Versuch, viel zu spät angesetzt, eine Rolle rückwärts anzusetzen gelang aus dem Stand nur halb. Und so stürzten sie beide.

    Glandis nahm die mit Blut befleckte Hand von ihrem Gesicht, den so richtig bot diese keinen Schatten vor der hoch stehenden Sonne und sie war zu erschöpft, um lange die Hand so in der Höhe zu halten. »Schlaf,« sagte ihr eine innere Stimme, »sammle Kraft und versuche es am Abend den Hurlock abzustreifen.«

    nächster Post: Erschrecken und Ohnmacht
    VRanger ist offline Geändert von VRanger (17.01.2014 um 18:21 Uhr) Grund: verlinkt
  2. #62
    Halbgöttin Avatar von Fawks
    Registriert seit
    Sep 2010
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    9.704
    Die junge Frau trat aus dem Wäldchen heraus, auf eine ebene Fläche, die vormals voller Gras gewesen sein musste, das jetzt teilweise verbrannt, teilweise bedeckt war von toten Körpern, undefinierbaren Teilen, Fetzen aus Kleidung, Stücken aus Rüstungen. Überall lagen Waffen herum, ganze Flecke der Wiese waren schwarz gefärbt vom Feuert, hier und da lagen erdige, mittlerweile vertrocknete Flächen frei. Aril stockte der Atem.
    Sie hatte das entdeckt, was mal ein Lager gewesen sein musste. Holzlatten, Steine und Zeltstoff lagen verteilt umher. Und es stank fürchterlich. Sie konnte die toten Körper, die sie alle sah, nicht zählen, es waren zu viele.
    „Was wenn Nien dabei ist?“ dachte Aril bei sich. An ihr Pferd gewandt sagte sie: „Ich muss ihn finden!“ Damit zog sie sich in den Sattel, richtete die Zügel und ließ Trovao im Schritt das Feld der Verwüstung in einem ausgedehnten Bogen Richtung Lager durchschreiten.
    Es lagen einige Körper von Wesen da, die alles andere als menschlich waren. Braunes Fleisch, keinerlei Haare, zuweilen Hauer im Mund und eine Fratze wie eine Maske – so gut sie das anhand der Leichen erkennen konnte. Es war ein Anblick zum Gruseln. Das mussten die Gegner gewesen sein. Aril spürte, wie sie weiche Knie bekam, obwohl sie im Sattel saß.

    Die menschlichen Leichen, die sie entdeckte, waren alle nicht mehr ganz … vollständig und sie konnte keinerlei Hinweis auf deren Herkunft erhaschen. Das war eigentlich ein gutes Zeichen, denn ihren Bruder hätte sie überall erkannt. Der Gedanke an Nien auf diesem Schlachtfeld bedrückte sie nicht nur, sie spürte die Tränen in sich aufsteigen. „Was habe ich nur getan? Wo bin ich hier nur hineingeraten?“ fragte sie Trovao. Das Pferd wandte den Kopf, als ob es ihre Traurigkeit spüren konnte und ließ ein leises Wiehern hören. Aril glitt vom Rücken und stellte sich vor ihr Pferd, umarmte dessen großen Kopf. Ihre Tränen rannen in Trovaos rabenschwarzes Fell, ihr Körper wurde geschüttelt von Schluchzern. Der Hengst rieb seine Nase an ihrer Schulter und wieherte sanft, einmal, zweimal. Als Aril nicht reagierte, gab Trovao ihr einen kleinen Stoß, sodass sie nach hinten geschubst wurde.
    Verblüfft sah Aril ihr Pferd an, das erneut Laut gab.
    Aril drehte sich um indes sie ihr Gesicht mit dem Handrücken abwischte, und entdeckte eine dieser hässlichen Gestalten ungefähr 5 Schritt hinter ihr, am Boden liegend.
    Und halb darunter vergraben entdeckte sie eine Frau. Sie war fast nicht zu sehen, das große Wesen bedeckte sie fast vollständig, nur der Oberkörper lugte hervor, der auf etwas anderem abgestützt zu sein schien.
    Neugierig geworden näherte sich die junge Frau und kniete neben der am Boden Liegenden nieder. Sie hatte rosenblondes Haar, war schlank gebaut, aber besaß sehnige Muskeln. Konnte Aril da einen Pulsschlag am Hals erkennen? Sie beugte sich über die Frau, überwand sich und legte ihr eine Hand auf den Brustkorb. Tatsächlich, ihr Herz schlug flach. Als nächstes fiel ihr das Blut auf, das die Frau überall hatte. An der Rüstung, an den Händen und auch am Kopf. Vorsichtig drehte Aril den Kopf der Frau, um die Verwundung sehen zu können. Blutig rot und geschwollen prangte die Platzwunde auf dem Hinterkopf. „Sie muss hier weg,“ sagte Aril zu sich selbst. Die Lider der Frau – Aril erkannte jetzt durch den Haarschopf die spitzen Ohren – flatterten. „Keine Angst! Ich tue dir nichts! Ich will dir nur helfen. Kannst du mich hören?“ Vorsorglich zog sich Aril ein Stück zurück, dass die Elfe nicht erschrak. „Ich will dir helfen!“ wiederholte sie langsam und sah die Verwundete offen an.
    Fawks ist offline
  3. #63
    Deus Avatar von VRanger
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Alte Militärbasis
    Beiträge
    25.867
    vorheriger Post: Mitgefühl

    Glandis | Flüchtlingslager • Erschrecken und Ohnmacht

    [Bild: VR_Gladis_1.png] Glandis spürte, irgendetwas zerrte an ihr, fasste ihr Haar an. »Träume ich?« fragte sich im Unterbewusstsein und dachte in diesem Moment des Aufwachens an den Rabenvogel, der sich bei dem Hurlock niedergelassen hatte. Als die Dalish die Augen aufschlug, blickte sie nicht unmittelbar doch in der Nähe ein Shemlengesicht. Sie sah nicht das Alter, nicht die dunkelbraunen Haare, die feinen Züge oder die braunen Augen, auch nicht die Sorge um sie, nein, das sah sie nicht.

    »Barad!« stöhnte sie und wollte auffahren. Doch der Hurlock lag immer noch auf ihr. Und den Griff zu ihrem Waffenort, dort wo sie die Dolche verwahrte, schaffte sie nicht. Sie sackte nach einer kurzen Aufwärtsbewegung zurück und schlug mit dem Kopf auf etwas, was hinter ihr lag. »Aaah!« war voller Schmerz und Verzweiflung von Glandis gerufen worden, aber mehr konnte sie nicht ausrichten und musste erkennen sie war wehrlos dem ausgeliefert, was nun kommen würde.

    nächster Post: Erstaunen
    VRanger ist offline Geändert von VRanger (19.01.2014 um 13:49 Uhr) Grund: verlinkt
  4. #64
    Legende Avatar von Annalena
    Registriert seit
    Oct 2011
    Ort
    Oberlausitz (Sachsen)
    Beiträge
    7.938
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Deeman Beitrag anzeigen

    [Bild: MiWGnUzNdCerKopf_Barbar.JPG]
    Welch ein brennender Schmerz. Mit verzerrtem Gesicht hockte der Chasind, der sonst so gefasst und ruhig war, im Sand. Laut stöhnend machte er sich Luft, doch am liebsten hätte er gebrüllt. Als er sich die Armschiene runterzog, sah er der Grund für diesen Schmerz....einen schwarzen Fleck. Aus Geschichten wusste er sofort worum es sich hierbei handelt: die Verderbnis.
    Wie und wann er sich angesteckt hat, wusste er nicht, der brennende Schmerz war ohnehin viel zu stark um klar denken zu können.
    Auch hörte er Stimmen, viele fremde Stimmen...doch eine drang besonders in sein Ohr, sie schien ihn zu rufen. Er solle kommen, sich ihm anschliessen. Blutmähnes Stirn war schweißgebadet. Sein Gesicht war von Leid erfüllt.
    Dann vernahm er eine weitere Stimme, die allerdings etwas vertraut war. Es war das Elfenmädchen dass plötzlich neben ihm hockte. Reflexartig versteckte er seinen Arm hinter seinen wuchtige Körper und hoffte dass sie nicht sah was er sah. "Zu dunkel zum Jagen, wir sollten uns bis morgen früh ausruhen und schlafen", gab er mit kratziger Stimme von sich, er versuchte sich offenkundig nichts anmerken zu lassen. Er erhob sich wieder und stapfte gemächlich zurück ins Lager während er sich wieder die Armschiene überzog.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Neclord Beitrag anzeigen
    [Bild: 4azi8U8EDKfDd7K1VladimirSquare.png]

    Als sich die Elfe vom Lager entfernte, ergriff die Müdigkeit langsam Besitz von seinem Körper. Obwohl der Hunger immer noch präsent war, konnte der Blutmagier es für den Augenblick nicht vermeiden die Augenlieder zu schließen. Lange Märsche waren nichts für ihn, zwar gab es nicht einen Gramm überschüssiges Fleisch an seinem zierlichen Körper, doch ebenso wenig Muskelmasse konnte Valgarius sein Eigen nennen.
    So döste er eine Weile vor sich hin, bis ihn das Knurren seines Magens zurück in die reale Welt beförderte. Mit zusammengekniffenden Augen konnte er in der Ferne die Umrisse von Blutmähne erkennen. Er schien jedoch keine Beute bei sich zu haben. Innerlich seufzend erhob er sich und suchte die Umgebung ab nach etwas, was man zumindest ansatzweise als Nahrung verwenden konnte. Als Problem stellte sich dabei jedoch der Einbruch der Nacht heraus, man konnte abseits des Lagers kaum noch etwas erkennen. Außerdem würde er es jetzt nicht wagen sich zu weit zu entfernen, wer wusste schon, welche Gefahren dort überall auf eine günstige Gelegenheit warteten.

    Also beschloss der Blutmagier seine Suche vorerst einzustellen, sie würden wohl hungrig in den Schlaf finden müssen in dieser Nacht. Immerhin war der Platz einigermaßen vor Wind geschützt und außerdem relativ gut versteckt. Nach den jüngsten Ereignissen konnte die Gruppe diese Ruhe gut vertragen. Wenn jetzt nur ein kleiner, gut genährter Hase ohne Augenlicht sich zufällig dem Lager nähern würde, dann wäre sogar der Magier vielleicht in der Lage, ein Beutetier zu erlegen. Doch genug Gedanken an Nahrung verschwendet, zunächst musste sich der junge Mann um das Befinden seiner Mitstreiter erkundigen. Möglicherweise hat einer von ihnen eine vielversprechende Entdeckung machen können.
    Als der Hüne sich langsam näherte, tat Valgarius es ihm gleich und kam ihm entgegen. Ein erneuter Blick auf die riesigen, leeren Hände von Blutmähne bestätigte dem Blutmagier, dass wohl heute nichts auf der Speisekarte zu finden sein wird. Trotzdem plagte ihn die Neugier. "Und? Konntet ihr etwas finden? Wo ist Anlya?" Er ließ für einen Moment seinen kraftlosen Blick in der Dunkelheit schweifen und setzte dann seine Fragerei fort. "Was machen wir jetzt?" Seufzend bedeckte er die Stirn mit seinem Handrücken und neigte seinen Kopf voller Theatralik gen Himmel. "Ich.. Ich konnte nichts finden. Wir sind verloren!"

    [Bild: 5Py1YpLlAnyla.png]
    Anlya war ein wenig angepisst von der gruffigen Antwort, die ihr Blutmähne gab. Dabei wollte sie nur helfen. Er schien etwas am Arm zu haben, doch sie konnte nicht erkennen was es war. Bevor sie ihn jedoch schelten konnte stand er auf und ging zurück zum Lager. Die Elfe erhob sich auch und schaute ihm ärgerlich nach. In einem Anflug von kindischem Benehmen stampfte sie leicht mit ihrem Fuß auf. „Dieser unmögliche Mann.“

    Doch es wurde tatsächlich rasch dunkel. Hastig folgte sie dem Hünen, da sie keine Lust hatte sich zu verlaufen. Dann würden sie wohl hungrig zu Bett gehen. Glücklicherweise erreichte sie ohne Zwischenfälle das Lager. Sie machte es sich am Feuer bequem und ignorierte die beiden Männer. Das Flackern der Flammen machte sie müde und ohne ein Wort zu verlieren legte sie sich in den Sand. Es dauerte nicht lange bis sie in einen tiefen Schlaf fiel.
    Annalena ist offline
  5. #65
    Halbgöttin Avatar von Fawks
    Registriert seit
    Sep 2010
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    9.704
    vorheriger Post: Entdeckung

    „Barad!“ stöhnte die Elfe auf und versuchte sich aufzurichten. Das gelang ihr nur zur Hälfte, ihre Hand fuhr in Richtung ihres Rückens, auf dem, wie Aril jetzt erkannte, zwei Dolchscheiden befestigt waren. Die Elfe schrie schmerzvoll auf und sackte nach hinten. Hinter ihr lag eine weitere Leiche, diese war zweifelsfrei menschlich und trug eine Plattenrüstung. Aril hörte, wie sich das Metall unsanft in die Lederrüstung der Elfin bohrte, als sie nach hinten fiel. „Sie muss hier sofort weg. Wer weiß, wo sie noch alles Wunden hat,“ sagte Aril vor sich hin. Sie packte den auf der Elfe liegenden Feind am Fuß und wollte ihn von ihr herunterzerren. Ein Schmatzen und Ratschen verriet ihr, dass das keine so gute Idee war, wenn sie nicht alle Einzelteile nacheinander von der Elfin abtragen wollte. Der Gestank war so überwältigend, dass Aril erneut die Tränen kamen. Sie setzte sich auf den Boden neben die Elfe, die mittlerweile wieder in Bewusstlosigkeit versunken war, und stemmte mit beiden Füßen gegen das schwere Biest. Er bewegte sich nur wenige Zentimeter und Aril keuchte vor Anstrengung. „Trovao, ich brauche dich!“ rief sie dem Pferd zu, das sich näherte. Die braunhaarige Frau sprang auf und knotete die Zügel um die Mitte des Untiers. „Jetzt, Trovao, zurück!“ befahl sie dem Pferd und drückte es nach hinten. Gehorsam – und scheinbar völlig unbeschwert – trat Trovao zurück, drei, vier, fünf Schritt und zog das widerliche Wesen von der Elfin. Sie sah nicht so übel zugerichtet aus wie Aril befürchtet hatte. Alles ab dem Bauchnabel abwärts war höchstwahrscheinlich in einen tiefen Schlaf versunken und laufen konnte die Elfin ganz sicher nicht. Die junge Nuemb wusste aber, wie sie dem abhelfen konnte. So vorsichtig wie möglich nahm sie die Elfe unter den Schultern – im Vergleich zu diesen stinkenden Wesen war sie ein Fliegengewicht! – und zog sie neben ihren Rappen. „Jetzt kommt der schwere Teil,“ schnaufte sie und stemmt die Elfe unter den Achseln in die Höhe. Es war ihr Glück, dass das Mädel anscheinend nicht so alt war und dazu eine zierliche Elfe, denn sonst hätte sie sie wahrscheinlich niemals auf Trovao hieven können. Aril musste irgendwie grinsen als sie das Pferd umrundete und auf der anderen Seite an den Schulter der Elfin zog, sodass diese jetzt bäuchlings quer über dem Pferd hing. Sie lief noch einmal zu der Stelle, wo die Elfin gelegen hatte und betrachtete die Rüstung desjenigen, der ihr als Unterlage gedient hatte. Tatsächlich konnte sie einige frische Blutspuren an den Rändern erkennen. Sie richtete sich gerade wieder auf, da fielen ihr zwei fein gearbeitete Dolche auf, die wohl unter der Bestie gelegen haben mussten. Aril sammelte sie auf, verstaute sie im Sattelgeschirr ihres Pferdes und machte sich daran, hinter der Elfin auf den Hengst zu klettern. Das war schwieriger als sie dachte, denn sie wollte die Elfin ja nicht herunterstoßen. Vorsichtig balancierte sie ihren Schwung aus, hielt sich im hinteren Teil des Sattels aufrecht und zog die Verwundete in dieselbe Reiteposition. Zwar konnte die Elfe nicht aufrecht sitzen, also legte Aril ihren Oberkörper auf Trovoas Hals, der alles geduldig mit sich machen ließ. Interessiert wandte er den Kopf, als ob er Arils Bemühungen würdigen wollte. Die junge Frau puterrot im Gesicht von der Anstrengung, die Elfe mit bloßer Muskelkraft in den Sattel zu setzen und seufzte erleichtert auf, als sie die entknoteten Zügel zu fassen bekam. „So,“ sagte sie schwer atmend, „zurück ins Wäldchen an den Bach!“ Sie ruckte an den Zügeln in die gewiesene Richtung und der Hengst wandte sich wieder in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    Als sie nach einer Weile wieder an dem Bach angekommen waren, ließ Aril ihr Pferd neben dem Wasserlauf an einem grünen Flecken halten und saß ab. „Leg dich hin, Trovao, sonst bekomme ich sie da nie runter,“ bat Aril den Hengst, der sich schnaubend erst in die Hocke und dann seine Liegeposition begab. So war es für Aril wesentlich einfacher, die Elfin von ihm zu heben. Sie legte sie in das grüne Gras, durchstöberte ihren Rucksack nach einem sauberen Leinentuch und tränkte es im klaren Wasser. Sorgfältig und sanft zugleich begann sie, der Verwundeten die Wunden auszuwaschen.

    nächster Post: Fragen
    Fawks ist offline Geändert von Fawks (19.01.2014 um 12:50 Uhr)
  6. #66
    Ritter Avatar von Khardim
    Registriert seit
    May 2009
    Beiträge
    1.031
    [Bild: zbE5a2KFC2AdamNichols_KnightPortrait_klein.jpg]
    Die Sonne ging blutrot in Ser Lothars Rücken auf und warf ihm und seinem Pferd einen meterlangen Schatten vor die Füße. Wie schwarzer Samt bedeckte er den morastigen Boden, in dem eine Spur aus tiefen Hufabdrücken seinen bisherigen Weg anzeigte.
    Der Ritter war die ganze Nacht über geritten und hatte es geschafft, Zweifel und Lethargie abzulegen. Mit wachem Auge beobachtete er seine Umgebung in der langsam heller werdenden Welt, eine Hand am Zügel, die andere unter seinem Mantel locker auf dem Oberschenkel ruhend, stets in der Nähe seiner Schwerts. Dem jungen Tag fehlte noch die Kraft, um den Raureif der Nacht zu vertreiben, doch unter seiner Rüstung spürte Ser Lothar keine Kälte, denn er hatte Wärme in sich gefunden, als es ihm gelang, den Eifer seiner Mission neu zu entfachen.
    Sogar auf seinem Helm, der am Sattelknauf baumelte, hatte sich der Frost sacht niedergelegt und ließ nun jedes mal eine Schar von halb gefrorenen Tropfen fallen, wenn Ser Lothars Ross einen Schritt tat.
    Als das Land vor ihm sich langsam zu einer breiten Talrinne absenkte, hielt Ser Lothar an und überblickt den Weg vor sich mit ernstem Gesicht: Der Pfad war mehr eine bedürftig ausgetretene Schlammpiste als eine Straße und am tiefsten Punkt schien sogar das Grundwasser zu Tage getreten zu sein und bildete großflächige Pfützen, deren Tiefe nicht einzuschätzen war. Die sich zu den Seiten erhebenden Hänge waren zwar alles andere als steil und mit saftigem Gras bewachsen, jedoch ebenfalls mit Wasser getränkt und dadurch furchtbar rutschig; hätte Ser Lothar ein Heer durch dieses Tal führen müssen, er hätte eher einen langen Umweg gewählt, als dieses Gelände zu durchqueren. Zu langwierig wäre es, Materialkarren durch den Schlamm zu schieben und dabei die offensichtliche Gefahr eines Hinterhaltes in Kauf zu nehmen.
    Mit der linken Hand seinen Bart kratzend überlegte der Ritter, ob er auch allein nicht lieber einen anderen Weg suchen sollte, schließlich hatte er kein bestimmtes Ziel und ihm war nicht geholfen, wenn sich sein Pferd auf dem unsicheren Pfad vertrat und ein Bein brach; Ritter, die ihre Ausrüstung allein auf dem Rücken durch die Lande trugen, überlebten selten lange und waren im Allgemeinen kein erbaulicher Anblick.

    Ein unmenschlicher Schrei riss Ser Lothar aus seinen Gedanken und als er sich im Sattel umdrehte, um den Ursprung zu finden, verlor die Frage nach dem besten Weg schlagartig jede Bedeutung: In einigen hundert Schritt Entfernung erkannte er fünf Gestalten, die schnellen Schrittes auf ihn zukamen. Gedrungene Gestalten mit gezogenen Waffen und grobschlächtiger Ausrüstung.
    ,,Hurlocks!'', entfuhr es dem Ritter. Vermutlich eine Patrouille oder ein Spähtrupp, der seine gut sichtbare Spur entdeckt hatte und ihr gefolgt war. Ohne zu zögern setze Ser Lothar seinen Helm auf und wendete sein Pferd. Während es durch seine Sporen angetrieben zum Galopp anlief, zog er sein Schwert und fixierte seine Feinde durch die Sehschlitze, die seine Welt auf einen schmalen Spalt reduzierten und alles andere in die Unwichtigkeit, die Unsichtbarkeit verbannten.
    Die Kriegsschreie der Hurlocks schallten ihm entgegen, als er seine Linke in die Lederriemen seines Schildes fahren ließ und ihn mit einem Ruck aus der Halterung am Sattel löste. Grell spiegelte sich die Sonne eines kalten Morgens darin. Ser Lothar spürte sein Herz schneller schlagen, als die Feinde immer näher kamen. Er war sich sicher, dass diese fünf noch nie gegen einen Ritter zu Pferde angetreten waren, sonst würden sie nicht blindlings auf ihn zustürmen. Er hatte vor, sie diese Lehrstunde mit Blut bezahlen zu lassen.
    Als er nah genug war, um die Fratzen der Hurlocks unter den kruden Lederhelmen zu erkennen, spornte der Ritter sein Pferd noch einmal an und holte mit der Schwerthand aus.

    Der Moment vor dem Aufeinandertreffen war voller Eindrücke: Er spürte sein eigenes Blut in den Adern, er sah den Schlamm unter jedem Schritt seiner Feinde aufspritzen, er hörte ihr grelles Gekreisch und roch den Dreck, das Blut und das Unheil, dass an ihnen haftete wie der Atem der Erzdämons selbst. Die Reflexion des Sonnenlichts ließ einen Blitz vor seinen Augen aufflammen, als sich seine Klinge senkte.

    Ser Lothar kam über die Hurlocks wie ein Gewittersturm. Während er den ersten mit einem Rückhandschlag zurück zu seinem dunklen Schöpfer schickte, donnerte sein Ross mit der linken Flanke so stark in einen weiteren, das er von den Füßen geholt und hinweggefegt wurde. Nicht einmal einen Wimpernschlag dauerte es, bis der Ritter durch seine Gegner hindurch war und sein Pferd in einiger Entfernung wenden lies. Er wandte sich um und sah, wie die verbliebenen drei ihrem gestürzten Kumpanen auf die Beine halfen und kurz zu überlegen schienen, wie dem Ritter beizukommen sei.
    Ser Lothar gab ihnen dafür keine Zeit und trieb sein Pferd erneut an.
    Khardim ist offline Geändert von Khardim (01.03.2014 um 21:33 Uhr)
  7. #67
    Deus Avatar von VRanger
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Alte Militärbasis
    Beiträge
    25.867
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Fawks Beitrag anzeigen
    „Barad!“ stöhnte die Elfe auf und versuchte sich aufzurichten. Das gelang ihr nur zur Hälfte, ihre Hand fuhr in Richtung ihres Rückens, auf dem, wie Aril jetzt erkannte, zwei Dolchscheiden befestigt waren. Die Elfe schrie schmerzvoll auf und sackte nach hinten. Hinter ihr lag eine weitere Leiche, diese war zweifelsfrei menschlich und trug eine Plattenrüstung. Aril hörte, wie sich das Metall unsanft in die Lederrüstung der Elfin bohrte, als sie nach hinten fiel. „Sie muss hier sofort weg. Wer weiß, wo sie noch alles Wunden hat,“ sagte Aril vor sich hin. Sie packte den auf der Elfe liegenden Feind am Fuß und wollte ihn von ihr herunterzerren. Ein Schmatzen und Ratschen verriet ihr, dass das keine so gute Idee war, wenn sie nicht alle Einzelteile nacheinander von der Elfin abtragen wollte. Der Gestank war so überwältigend, dass Aril erneut die Tränen kamen. Sie setzte sich auf den Boden neben die Elfe, die mittlerweile wieder in Bewusstlosigkeit versunken war, und stemmte mit beiden Füßen gegen das schwere Biest. Er bewegte sich nur wenige Zentimeter und Aril keuchte vor Anstrengung. „Trovao, ich brauche dich!“ rief sie dem Pferd zu, das sich näherte. Die braunhaarige Frau sprang auf und knotete die Zügel um die Mitte des Untiers. „Jetzt, Trovao, zurück!“ befahl sie dem Pferd und drückte es nach hinten. Gehorsam – und scheinbar völlig unbeschwert – trat Trovao zurück, drei, vier, fünf Schritt und zog das widerliche Wesen von der Elfin. Sie sah nicht so übel zugerichtet aus wie Aril befürchtet hatte. Alles ab dem Bauchnabel abwärts war höchstwahrscheinlich in einen tiefen Schlaf versunken und laufen konnte die Elfin ganz sicher nicht. Die junge Nuemb wusste aber, wie sie dem abhelfen konnte. So vorsichtig wie möglich nahm sie die Elfe unter den Schultern – im Vergleich zu diesen stinkenden Wesen war sie ein Fliegengewicht! – und zog sie neben ihren Rappen. „Jetzt kommt der schwere Teil,“ schnaufte sie und stemmt die Elfe unter den Achseln in die Höhe. Es war ihr Glück, dass das Mädel anscheinend nicht so alt war und dazu eine zierliche Elfe, denn sonst hätte sie sie wahrscheinlich niemals auf Trovao hieven können. Aril musste irgendwie grinsen als sie das Pferd umrundete und auf der anderen Seite an den Schulter der Elfin zog, sodass diese jetzt bäuchlings quer über dem Pferd hing. Sie lief noch einmal zu der Stelle, wo die Elfin gelegen hatte und betrachtete die Rüstung desjenigen, der ihr als Unterlage gedient hatte. Tatsächlich konnte sie einige frische Blutspuren an den Rändern erkennen. Sie richtete sich gerade wieder auf, da fielen ihr zwei fein gearbeitete Dolche auf, die wohl unter der Bestie gelegen haben mussten. Aril sammelte sie auf, verstaute sie im Sattelgeschirr ihres Pferdes und machte sich daran, hinter der Elfin auf den Hengst zu klettern. Das war schwieriger als sie dachte, denn sie wollte die Elfin ja nicht herunterstoßen. Vorsichtig balancierte sie ihren Schwung aus, hielt sich im hinteren Teil des Sattels aufrecht und zog die Verwundete in dieselbe Reiteposition. Zwar konnte die Elfe nicht aufrecht sitzen, also legte Aril ihren Oberkörper auf Trovoas Hals, der alles geduldig mit sich machen ließ. Interessiert wandte er den Kopf, als ob er Arils Bemühungen würdigen wollte. Die junge Frau puterrot im Gesicht von der Anstrengung, die Elfe mit bloßer Muskelkraft in den Sattel zu setzen und seufzte erleichtert auf, als sie die entknoteten Zügel zu fassen bekam. „So,“ sagte sie schwer atmend, „zurück ins Wäldchen an den Bach!“ Sie ruckte an den Zügeln in die gewiesene Richtung und der Hengst wandte sich wieder in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    Als sie nach einer Weile wieder an dem Bach angekommen waren, ließ Aril ihr Pferd neben dem Wasserlauf an einem grünen Flecken halten und saß ab. „Leg dich hin, Trovao, sonst bekomme ich sie da nie runter,“ bat Aril den Hengst, der sich schnaubend erst in die Hocke und dann seine Liegeposition begab. So war es für Aril wesentlich einfacher, die Elfin von ihm zu heben. Sie legte sie in das grüne Gras, durchstöberte ihren Rucksack nach einem sauberen Leinentuch und tränkte es im klaren Wasser. Sorgfältig und sanft zugleich begann sie, der Verwundeten die Wunden auszuwaschen.

    Glandis | Flüchtlingslager / Wäldchen • Erstaunen

    [Bild: VR_Gladis_1.png] Die Dalish, so benommen und der Ohnmacht nah, erfühlte eine Veränderung. »Ein Traum,« sagte sie in ihrer inneren Welt zu sich. Sie spürte wie die Last, die seit wer weiß seit vielen Stunden auf ihren Beinen drückte, wie der modernde Gestank, abnahmen. »Nicht aufwachen, wache nicht auf!« schwebte durch ihren arg mitgenommenen Kopf. Irgendetwas hob sie in die Höhe, lies sie frei werden von all dem Gewicht, der Ballast war weg. Und ein Duft, den sie nicht glauben wollte, hier auf dem Feld des Todes, der sinnlosen Morde, wo es aufgrund der Brände und der zerstückelten Leichen zum Himmel stank, kitzelte ihre Nase. »Ein Pferd?« fragte sie sich. »Glandis! Hier gibt es keine Pferde! Du träumst!« Etwas später gab sie ihrer inneren Regung Gegenworte: »Es ist so unverhofft …« » was ist so unverhofft?« wollte die andere Stimme, die immer dann bei ihr war, wenn sie ins Zweifeln kam, wissen. »Es ist so wunderbar, so frei von all dieser Bürde zu sein.« Das Wiegen des Pferdes beim sanften Ritt brachten das innere Selbstgespräch zum Verstummen.

    Dass die Dalish auf einer begrünten, leichten Anhöhe, am Rande des Baches, aus dem sie vor wenigen Tagen noch getrunken hatte, wo sie anschließend die Wölfe und den Kampf mit der Dunklen Brut erspähte, lag, wusste sie noch nicht. Der Bereich war gut gewählt. Der Bach hatte aufgrund einiger größerer Felsbrocken in seinem Kiesbett ein paar Bogen in den vielen Jahren in die Landschaft gegraben. An der von Aril mit Bedacht gewählten Stelle war die Krümmung besonders weit. Das hatte zu einem flachen Anstieg zum angrenzenden Wald führt. Bauern und andere Nutzer des Waldes trieben das Vieh gern an diese Stelle, damit es sich am Wasser gut gehen lassen konnte. So war es auch gekommen, dass die natürliche Sukzession in diesem Bereich des Waldes nicht zum Tragen kommen konnte. Diese Waldlichtung war nun der Ort, an dem Aril Glandis versorgte.

    Die Wölfe, die sonst von dem Vieh angezogen wurden und auf die, die Hüter schon ein wachsames Auge haben mussten, waren in dem Kampf mit der Dunklen Brut vielleicht vollständig aufgerieben worden oder die Überlebenden mussten ihre Wunden lecken. Doch das würden sie nicht an diesem Flecken tun. So hatte die Fügung im Ansturm der Dunklen Brut ein Refugium erhalten, der nicht nur als Zufluchtsort zumindest vorübergehend dienen konnte. Nein! Dieses Stücken grüne Wiese, an dem Bachbogen, eingerahmt von Bäumen war nicht zu vergleichen, mit dem was in dem Flüchtlingslager zu sehen war.

    Von etwas Nassem an ihren Haaren aufgeweckt öffnete Glandis ihre Augen, erschrak und wollte sagen: »Barad!« Doch sie kam nur zu einem »Baa …,« “ Sie erkannte die Person wieder, die sich über sie gebeugt hatte. Es war dieselbe Shemlen, wie vorhin. Doch in ihrer Lage gebot es der Dalish nicht zu fluchen oder irgendeine unbewusste Handlung vorzunehmen. Sie sah nur aus den Augenwinkeln und aus dem, was der Körper der über sie gebeugten Frau erkennen lies, sie war an einem anderen Ort. Sie holte tief Luft und spürte mit der Frische und dem Wohlduft des Baches, wie das Leben zu ihr zurückkam. »Wasser,« sagte sie und murmelte noch: »doch kein Traum! ... Hannad

    nächster Post: Eine Bitte
    VRanger ist offline Geändert von VRanger (19.01.2014 um 13:50 Uhr) Grund: verlinkt
  8. #68
    Halbgöttin Avatar von Fawks
    Registriert seit
    Sep 2010
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    9.704
    vorheriger Post: Rettung

    Es dauerte nicht lange bis die Elfin eschrocken hochfuhr, in Arils Gesicht sah und einen seltsamen Laut ausstieß. Doch im nächste Augenblick holte sie erst einmal tief Luft und sagte dann mit krächzender Stimme: „Wasser!“ Aril griff schon nach ihrem Lederschlauch und vernahm noch, wie die Elfin murmelte: „Doch kein Traum… Hannad.“
    Mit einem Stirnrunzeln übergab Aril der Elfin den geöffneten Schlauch. Die Elfin nahm ihn gierig entgegen und mühte sich aufrecht zu sitzen. Die junge Nuemb stützte ihren Rücken indes die rosenblonde Frau trank.
    „Nicht so hastig,“ mahnte Aril, „das Wasser ist kalt und dein Körper muss sich daran gewöhnen.“
    Als die Elfin nach kurzer Zeit den Schlauch geleert hatte und wieder ins Gras zurücksank, lief Aril ans Ufer und füllte den Schlauch erneut. Sie wusch auch den Leinenlappen gründlich aus und machte sich dann daran, die Kopfwunde ein weiteres Mal auszuwaschen.
    „Ich heiße Aril. Aril Nuemb. Und wer bist du? Wie kamst du in diese Schlacht? Und wie hast du überlebt?“ sprudelte sie hervor.
    Die Elfin hatte einen noch blasseren Hautton angenommen – vielleicht war es unvorsichtig gewesen, die Schlacht anzusprechen. Möglicherweise hatte sie jemanden, der ihr nahe stand verloren? In jedem Fall beschloss Aril, ihr möglichstes zu tun, die Elfin zu versorgen. Sie brauchte sie, alleine würde sie Nien hier niemals finden. Also stand sie erneut auf, lockerte Trovaos Sattel und zog die Satteldecke darunter hervor. Diese nahm sie und deckte die Elfe bis unter Kinn zu. Hernach ließ sie sich neben ihr nieder und hielt am Krankenlager Wacht, den Blick immer auf die Elfe gerichtet.
    Fawks ist offline
  9. #69
    Burgherrin Avatar von Shanea
    Registriert seit
    Feb 2011
    Ort
    Überall und Nirgends
    Beiträge
    1.401
    [Bild: Rhianna_Ava.png]

    „Hüterin! Hüterin!“ Schreie, Schritte hallten überall um sie her. Was war geschehen? Warum diese Hektik? All die Panik. Etwas erwischt sie am Rücken und drückt sie zu Boden. Der ganze Boden bebt, als sich alle in Bewegung setzen. Schmerz schießt durch ihren Körper und sie muss sich kurz besinnen. Niemand hilft ihr auf, sie muss selbst aufstehen. Langsam stemmt sie die Hände neben ihrem Körper auf den Boden. Angst hat sie, dass jemand auf ihre Finger treten könnte. Doch sie ist alleine. Niemand rennt mehr an ihr vorbei. Sie stemmt sich hoch und rennt den anderen nach. Dicht gedrängt stehen sie da, sie wollen sie nicht durchlassen.

    „Da ist nichts! Rhia geh weg! Du darfst das nicht sehen!“
    Was haben die bloß alle? Ich will doch nur mal linsen.
    Sie drängt so lange, bis sich Lücken auftun und quetscht sich durch. Es ist ein harter Kampf, aber am Ende schafft sie es. Noch einmal den Ellenbogen glücklich platziert und sie stürzt aus der Menge hervor und fällt auf die Knie. Als sie die Augen wieder öffnet erstarrt sie. Ihre Hände stehen in einer roten Pfütze. Ungläubig hebt sie die Hände und dreht sie hin und her. Tiefrot klebt die Flüssigkeit an ihren Händen, sie ist dick und ein einzelner Tropfen läuft ihren Unterarm entlang.

    „Rhia!“
    Sie hebt den Kopf und ein lauter Schrei entkommt ihr. Ein Bein, ein einzelner Fuß abgetrennt vom Rest. Einzelteile. Überall.
    Jemand packt sie an den Armen, zieht sie hoch und fort von dem abscheulichen Anblick. Sie wird an eine Brust gedrückt und ihr wird über das Haar gestreichelt. Sanft murmelt jemand beruhigende Worte. Tränen schießen ihr in die Augen und sie beginnt hemmungslos zu schluchzen. Wer war nur so grausam, wer tat so etwas? Die Person hält sie die ganze Zeit fest, ist für sie da.
    Eine halbe Ewigkeit später versiegen ihre Tränen und sie wird ganz ruhig. Als sie hochschaut lächelt er ihr freundlich entgegen. Grüne Augen, blonde Haare zu einem Zopf gebunden, nur einzelne Strähnen, die in sein Gesicht fallen.
    „Geht's dir jetzt besser?“, fragt er, „Mein Name ist Cian.“



    Ein stechender Schmerz fährt durch ihre Brust als sie sich daran erinnerte. Es geschah selten, dass sie von Erinnerungen ihrer Kindheit heimgesucht wurde, vor allem wenn es sich um diese Erinnerung handelte. An diesem Tag hatte sich ihr Leben für immer geändert. Nicht nur hatte sie Cian kennengelernt, ihren besten Freund,sondern an diesem Tag hatte sie gelernt was Hass ist. In dieser Erinnerung steckt die Ursache ihres Hasses auf die Shemlen.
    Als Demien mit eisigen Händen auf sie los geht, er hat definitiv die Absicht ihr das Leben aus dem Leib zu quetschen, muss sie sich von der Erinnerung losreißen. Die Wölfin knurrt und will sich zwischen sie stellen. Doch nichts würde sich zwischen sie stellen, niemand würde zu Schaden kommen. Es war sie, die er wollte. Sie hatte ihm nichts tun wollen. Einen verletzten Shemlen zu töten, das würde ihr zwar Genugtuung verschaffen, aber es wäre nicht ehrenhaft, sondern nur scheußlich. Dalish waren eh schon überlegene Kämpfer, aber einem Verletzten gegenüber wurde diese Übermacht noch größer. Das verdarb doch den ganzen Spaß. Nein, sie wollte nicht gegen ihn kämpfen – nicht so. Das war einfach unter ihrer Würde.
    Sie wich einen Schritt zurück, dann noch einen und versuchte erfolglos die Wölfin dazu zu bekommen, ihr zu folgen.
    Da kündigte sich mit lautem rascheln und Knacken jemand an. Dem Klappern zu Folge war es Bran, der da durch das Unterholz lief und sie wohl suchte. Noch bevor er sie erreichte gab sie ihre Verteidigungshaltung auf und nahm eine passive, gleichgültige Haltung ein. Er sollte nicht den Eindruck bekommen, dass der Kampf von ihr begonnen worden war – was ja auch der Wahrheit entsprach. Als er sie endlich erreicht hatte, schaute sie ihn gleichgültig an. Keinerlei Gefühlsregung war in ihrem Gesicht zu erkennen und auch Aggressivität fehlte ihrer Haltung, während Demien in seiner Angriffsposition erstarrt zu sein schien.
    In Brans Stimme schwang große Wut mit, aber das versetzte sie dieses Mal seltsamerweise nicht in Rage, im Gegenteil sie wurde noch ruhiger und entspannte sich. Zuerst sprach er mit Demien, der allerdings nicht sonderlich gesprächig wirkte, denn er funkelte sie weiterhin entschlossen an und sagte nichts. Es sah in ihren Augen irgendwie seltsam komisch aus, wie Bran da mit seinem Schwert herumfuchtelte und abwechselnd auf Demien und sie damit zeigte. Doch ihr war klar, dass es nicht ratsam war, jetzt anzufangen zu lachen, obwohl der Drang zu lachen fast übermächtig war. Irgendwie gelang es ihr aber, diesen Drang zu besiegen und ließ ihre Miene ausdruckslos.
    Was ihm dann aber raus rutschte, war dann doch für das Gemüt der Dalish zu viel.
    "Er ist am Ende seiner Kräfte. Ich maße mich nicht an, viel über eure Kultur zu wissen, Dalish, aber gilt es bei euch als ehrenvoll, einen Verwundeten zu erstechen? Egal, was er dir angetan hat Dalish, willst du ihn wirklich in diesem Zustand erledigen? Bei uns machen das nur die Feiglinge!"
    Rhianna wandte Bran ihr Gesicht zu und in ihren Augen funkelte es wütend.

    Wag' es ja nicht Shem. Du begibst dich auf sehr dünnes Eis. Niemand sagt mir, was bei uns ethnisch korrekt ist.“, sie wandte sich ab und drehte Demien somit den Rücken zu. „Ich hatte nicht vor, ihn zu töten. In diesem Zustand ist er kein Gegner für mich.

    Sie strich der Wölfin beruhigend über das Fell, und tatsächlich sie hörte auf zu knurren und schmiegte sich an ihre Beine.
    Ich habe Demien in diesem Zustand gefunden und mit Hilfe meiner kleinen Freundin hier verhindert, dass er Bärenfutter geworden wäre. Er hat mich zum Dank dafür angegriffen.“, fuhr sie gleichmütig fort und hob dann wieder den Blick, um dem Brans zu begegnen.

    Aber wie sieht es mit dir aus Shem? Du weißt, wovon du redest, nicht wahr?“ - es war eine rhetorische Frage, aber sie stellte sie trotzdem - „Wie viele Unschuldige und Verletzte hast du auf dem Gewissen? Ihre Gesichter suchen dich des Nachts heim und lassen dich nicht schlafen, hab ich recht?

    Ich weiß, dass es so ist, sagte ihr Blick. Man musste kein Experte sein, um Bran anzusehen, dass er Dinge getan hatte, auf die er nicht stolz ist. Das hatte jeder mit seiner Lebenserfahrung.

    Sie wollte nicht mit Demien reden, das hatte keinen Sinn. Aber sie war durchaus bereit Bran zu sagen, warum sie den Magier tot sehen wollte.
    Ein Mann wie Du sollte sich mit Rüstungen auskennen, nicht wahr? Wenn Du Dir Demiens Lederharnisch ansiehst, dann wirst du mir zustimmen, dass es sich nicht um menschliches Handwerk handelt. Es ist eine Rüstung gefertigt von Dalish. Bei unserer allerersten Begegnung hat er mir vor Freude unter die Nase gerieben, dass er sie einem Dalish abgenommen hat. Er hat ihn getötet und seine Partnerin geschändet bevor er auch sie tötete. Was glaubst du also, weshalb ich ihn töten will. Er soll leiden!“, damit wandte sie sich endgültig ab und ließ die beiden Männer stehen.

    Ein schrecklicher Teufelskreis, alles drehte sich und kehrte wieder. Zuerst hatten Shemlen Jäger ihres Dorfes getötet und zerstückelt, und sie hatten die Überreste gesehen, das Blut an den Händen gehabt. An diesem Tag hatte sie sich geschworen die Shemlen auf ewig zu hassen und Elfen zu rächen, denen Unheil angetan wurde. Das war ihr Schicksal, ihr Lebensinhalt. In ihr brannte der Wunsch auf, dass Cian hier wäre. Er könnte sie in den Arm nehmen und trösten. Er wüsste genau, was er sagen und tun müsste. Sie stellte ihn sich vor wie er vor ihr stand. Doch anstatt ruhig zu werden, was sie sich erhofft hatte, stiegen Tränen in ihr auf und das stechende Gefühl in ihrer Brust setzte wieder ein. Sie vermisste ihn so sehr. Ob sie ihm auch fehlte? Es verwirrte sie, dass es sie schmerzte an Cian zu denken. Was war nur mit einem Mal mit ihr los. Die Wölfin, die ihr gefolgt war, schien zu spüren, dass etwas nicht in Ordnung war und begann zu wimmern und rieb ihren Kopf an Rhias Bein. Nun völlig am Ende, ließ sie sich auf dem Boden fallen, barg den Kopf in das Fell des Tieres und weinte.
    Shanea ist offline
  10. #70
    Deus Avatar von VRanger
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Alte Militärbasis
    Beiträge
    25.867
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Fawks Beitrag anzeigen
    vorheriger Post: Rettung

    Es dauerte nicht lange bis die Elfin erschrocken hochfuhr, in Arils Gesicht sah und einen seltsamen Laut ausstieß. Doch im nächste Augenblick holte sie erst einmal tief Luft und sagte dann mit krächzender Stimme: „Wasser!“ Aril griff schon nach ihrem Lederschlauch und vernahm noch, wie die Elfin murmelte: „Doch kein Traum… Hannad.“
    Mit einem Stirnrunzeln übergab Aril der Elfin den geöffneten Schlauch. Die Elfin nahm ihn gierig entgegen und mühte sich aufrecht zu sitzen. Die junge Nuemb stützte ihren Rücken indes die rosenblonde Frau trank.
    „Nicht so hastig,“ mahnte Aril, „das Wasser ist kalt und dein Körper muss sich daran gewöhnen.“
    Als die Elfin nach kurzer Zeit den Schlauch geleert hatte und wieder ins Gras zurücksank, lief Aril ans Ufer und füllte den Schlauch erneut. Sie wusch auch den Leinenlappen gründlich aus und machte sich dann daran, die Kopfwunde ein weiteres Mal auszuwaschen.
    „Ich heiße Aril. Aril Nuemb. Und wer bist du? Wie kamst du in diese Schlacht? Und wie hast du überlebt?“ sprudelte sie hervor.
    Die Elfin hatte einen noch blasseren Hautton angenommen – vielleicht war es unvorsichtig gewesen, die Schlacht anzusprechen. Möglicherweise hatte sie jemanden, der ihr nahe stand verloren? In jedem Fall beschloss Aril, ihr möglichstes zu tun, die Elfin zu versorgen. Sie brauchte sie, alleine würde sie Nien hier niemals finden. Also stand sie erneut auf, lockerte Trovaos Sattel und zog die Satteldecke darunter hervor. Diese nahm sie und deckte die Elfe bis unter Kinn zu. Hernach ließ sie sich neben ihr nieder und hielt am Krankenlager Wacht, den Blick immer auf die Elfe gerichtet.


    vorheriger Post: Erstaunen
    Glandis | Flüchtlingslager / Wäldchen • Eine Bitte

    [Bild: VR_Gladis_1.png] Glandis verstand nicht so richtig was gesagt wurde, doch „das Wasser ist kalt … “ hörte sie und es war auch kalt, als sie zu hastig und begierig an dem vor ihrem Gesicht auftauchenden Lederschlauch den Inhalt förmlich verschlingen wollte. So kam der Stop zurecht. »Nun,« dachte sie »Glandis, wo ist Deine Selbstbeherrschung und das vor einer Shemlen sich so gehen zu lassen!« Mit dem Gedanken sackte ihr das Blut in die Füße und sie wurde blass. Vielleicht auch, weil sie jetzt saß und doch einiges an Blut verloren hatte. So sank sie nach dem Trinken zurück. Doch ihre Gedanken rasten. »Wo bin ich? Wer ist sie?«

    Nach einer Zeit wurden ihre rosenblonden Haare gewaschen. »Angenehm,« dachte die Dalish und in diesem Moment sprach die andere: „Ich heiße Aril. Aril Nuemb. Und wer bist du? Wie kamst du in diese Schlacht? Und wie hast du überlebt?“ Und Glandis merkte, wie noch mehr Blut den Kopf verlies. Eigentlich wollte sie nicht reden, sondern, wo jetzt Wasser, wenn auch etwas kühl in ihrem Magen war, war ihr Gedanke: »Schlaf!« Doch dazu musste sie sich sicher sein. Deshalb entschloss sie sich zu einer kurzen, eher sehr kurzen Rede und wollte mit Bedacht höflich sein.

    »Aril,« eher fragend und dann wiederholend »Aril, danke. Ich bin Glandis vom Clan der Dalish.« Sie schluckte und bemerkte beim Sprechen, wie rissig ihre Lippen waren. Dann fuhr sie fort: »Aril, in meinem Gepäck sind wenige Heilumschläge. Lege doch einen auf meinen Kopf.« Dabei versuchte die Dalish im Liegen auf eine Gürteltasche zu zeigen, die unterhalb ihrer Drago-Leder Rüstung befestigt war. Und sie sagte noch: »Ich würde gern ein Stündchen schlafen, dann können wir reden.«

    nächster Post: Lebensmut
    VRanger ist offline Geändert von VRanger (20.01.2014 um 18:30 Uhr) Grund: verlinkt
  11. #71
    Halbgott Avatar von Arturas
    Registriert seit
    Dec 2009
    Ort
    Sturmkap
    Beiträge
    9.124
    [Bild: aava.jpg]

    "Kein Gegner für dich ja?", das machte ihn nur noch wütender und das Eis war schon beim Oberarm angekommen. Es war seine Stärke und er würde alles tun um sie daran zu hindern einfach so weiter zu machen. Sie hatte wieder das ausgesprochen weswegen sie ihn tot sehen wollte.
    "Es waren nur ein paar Worte die nicht mal der Wahrheit entsprechen und jetzt hab ich einen der gefährlichsten Gegner am Hals", dachte Demien verärgert und ballte seine Faust noch stärker zusammen. Doch bevor er weiter machen konnte drehte sie sich um und ging von Bran und ihm weg. Damit hatte der Eismagier nicht gerechnet und wie es aussah zeigte Brans Gesicht die selbe Erkenntnis. Eine Weile verging und sie war weiter gezogen, man sah sie nicht mehr. Er schlug seine Faust mit aller Kraft tief in einen Baum und das ganze Eis wich von seiner Hand und bedeckte den ganzen Baum damit. Mit einem Ruck zersplitterte der ganze Baum in einzelne kleine Eiskristalle.
    Bran hatte alles mit angesehen, blieb aber immer noch da wo er war. Demien versuchte sich wieder zu beruhigen, drehte sich um und ging zu seinem Gefährten. Im selben Moment machte er seine Hand unter die Rüstung und überzog die Wunde wieder mit Eis, es sollte erstmal ausreichen.
    "Ich sag dir eines, diese Elfe wird noch unser Tod sein!", tobbte er förmlich vor Bran. Beide überlegten was sie wohl machen sollten, eigentlich kannte der Magier die Antwort. Die Elfe einfach ziehen lassen, aber das würde mehr auf Bran zutreffen. Würde er sie jetzt aus den Augen lassen, würde sie irgendwann noch mächtiger zurück kommen und das holen was sie sich holen wollte.
    "Es ist deine Entscheidung Bran ob du noch mit ihr und mir ziehen willst, keiner wird deine Entscheidung in Frage stellen", erklärte ihm Demien."Der Plan sieht so aus: Ich bleibe erstmal eine Weile bei ihr, schaue was sie wirklich kann und wenn es soweit ist...", dann brach der Magier ab und schaute Bran ernst in die Augen.
    "Bist du dabei?", fragte er ein letztes Mal.
    Arturas ist gerade online Geändert von Arturas (19.01.2014 um 14:30 Uhr)
  12. #72
    Halbgöttin Avatar von Fawks
    Registriert seit
    Sep 2010
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    9.704
    vorheriger Post: Fragen

    „Aril, danke. Ich bin Glandis vom Clan der Dalish. Aril, in meinem Gepäck sind wenige Heilumschläge. Lege doch einen auf meinen Kopf.“ Die Elfin deutete auf einen Beutel, der an ihren Gürten unterhalb der Rüstung angebracht war. „Ich würde gern ein Stündchen schlafen, dann können wir reden.“
    „Selbstverständlich,“ nickte Aril, „komm du wieder zu Kräften.“ Damit schlug sie die Decke zurück, entnahm einen Wundumschlag aus dem gewiesenen Beutel, deckte Glandis wieder zu und legte den Wundumschlag auf die Wunde am Hinterkopf, sodass Glandis sie allein durch die liegende Haltung am Kopf festdrückte.
    Während die Dalish schlief, machte sich Aril daran, Feuerholz zu sammeln. Dazu musste sich etwas vom Bach entfernen, aber glücklicherweise erwartete sie keine Gefahr. Sie konnte genügend trockenes Holz zusammensuchen, dicke Stöcke, kleine Äste und verzweigtes Gestrüpp, das zwar schnell brennt, aber auch viel Rauch entstehen lässt.
    Ihre Kräuterkunde bescherte ihr das Glück einiger Wildwurzeln, die essbar waren, einiger Steinpilze und etwas Sauerampfer. Auf einem etwas größeren Stein schnitt sie alles klein und füllte es – mangels Kessel –in ihren Lederschlauch, den sie auf einer nicht sehr stabil wirkenden Stockkonstruktion über dem Feuer aufhängte und dabei sorgsam darauf achtete, dass das Leder kein Feuer fing.
    "Warum habe ich nur nicht daran gedacht einen kleinen Topf mitzunehmen? Oder zumindest kleine Holzschalen?" fragte sich Aril leise fluchend.
    Aber ihr fiel ein Ort ein, wo sie beides finden könnte – der vormalige Lagerplatz war schließlich sozusagen nebenan. Aber dieses Unterfangen würde sie jetzt noch nicht angehen – erst wollte sie mit der Dalish sprechen.

    Ob die Dalish wohl genauso arrogant war, wie der Rest ihres Volkes? Aril hatte nie einen Dalishelfen zu Gesicht bekommen, aber sie kannte die Geschichten über den Stolz der Elfen, ihre nicht zu unterschätzende Macht und die wohl daraus resultierende Arroganz. Der Vater ihrer Mutter erzählte mit Vorliebe von den „alten Baumknutschern“ und für Aril hatte es nie einen Grund gegeben, das erzählte zu bezweifeln.
    Aber das würde sie schon früh genug erfahren. In der Hierarchie stand sie als Adelige selbstverständlich über einer Elfin, damit war das im Prinzip ja schon erledigt.

    Die Flammen flackerten und die hereinbrechende Dunkelheit ließ Aril dankbar seufzen, dass sie mehr als genug Feuerholz zusammengesucht hatte. Mit wachem Blick – und dennoch müden Gliedern – beobachtete sie Glandis.
    Fawks ist offline Geändert von Fawks (19.01.2014 um 21:45 Uhr)
  13. #73
    Deus Avatar von VRanger
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Alte Militärbasis
    Beiträge
    25.867
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Fawks Beitrag anzeigen
    vorheriger Post: Fragen

    „Aril, danke. Ich bin Glandis vom Clan der Dalish. Aril, in meinem Gepäck sind wenige Heilumschläge. Lege doch einen auf meinen Kopf.“ Die Elfin deutete auf einen Beutel, der an ihren Gürten unterhalb der Rüstung angebracht war. „Ich würde gern ein Stündchen schlafen, dann können wir reden.“
    „Selbstverständlich,“ nickte Aril, „komm du wieder zu Kräften.“ Damit schlug sie die Decke zurück, entnahm einen Wundumschlag aus dem gewiesenen Beutel, deckte Glandis wieder zu und legte den Wundumschlag auf die Wunde am Hinterkopf, sodass Glandis sie allein durch die liegende Haltung am Kopf festdrückte.
    Während die Dalish schlief, machte sich Aril daran, Feuerholz zu sammeln. Dazu musste sich etwas vom Bach entfernen, aber glücklicherweise erwartete sie keine Gefahr. Sie konnte genügend trockenes Holz zusammensuchen, dicke Stöcke, kleine Äste und verzweigtes Gestrüpp, das zwar schnell brennt, aber auch viel Rauch entstehen lässt.
    Ihre Kräuterkunde bescherte ihr das Glück einiger Wildwurzeln, die essbar waren, einiger Steinpilze und etwas Sauerampfer. Auf einem etwas größeren Stein schnitt sie alles klein und füllte es – mangels Kessel –in ihren Lederschlauch, den sie auf einer nicht sehr stabil wirkenden Stockkonstruktion über dem Feuer aufhängte und dabei sorgsam darauf achtete, dass das Leder kein Feuer fing.
    "Warum habe ich nur nicht daran gedacht einen kleinen Topf mitzunehmen? Oder zumindest kleine Holzschalen?" fragte sich Aril leise fluchend.
    Aber ihr fiel ein Ort ein, wo sie beides finden könnte – der vormalige Lagerplatz war schließlich sozusagen nebenan. Aber dieses Unterfangen würde sie jetzt noch nicht angehen – erst wollte sie mit der Dalish sprechen.

    Ob die Dalish wohl genauso arrogant war, wie der Rest ihres Volkes? Aril hatte nie einen Dalishelfen zu Gesicht bekommen, aber sie kannte die Geschichten über den Stolz der Elfen, ihre nicht zu unterschätzende Macht und die wohl daraus resultierende Arroganz. Der Vater ihrer Mutter erzählte mit Vorliebe von den „alten Baumknutschern“ und für Aril hatte es nie einen Grund gegeben, das erzählte zu bezweifeln.
    Aber das würde sie schon früh genug erfahren. In der Hierarchie stand sie als Adelige selbstverständlich über einer Elfin, damit war das im Prinzip ja schon erledigt.

    Die Flammen flackerten und die hereinbrechende Dunkelheit ließ Aril dankbar seufzen, dass sie mehr als genug Feuerholz zusammengesucht hatte. Mit wachem Blick – und dennoch müden Gliedern – beobachtete sie Glandis.

    vorheriger Post: Eine Bitte
    Glandis | Flüchtlingslager / Wäldchen • Lebensmut

    [Bild: VR_Gladis_1.png] „ Selbstverständlich,“ hörte Glandis auf ihre Bitte um Schlaf und spürte, wie auch dem anderen Wunsch nach Wundversorgung nachgekommen wurde. Dann hüllte sie etwas Wärmendes ein, lag sanft auf ihrem Körper und war kein Vergleich zu der Last der letzten Stunden. Nur am Rücken schmerzte etwas. Aber bald holten die Träume die Dalish in ihr Reich und diesmal war es ein ruhiger Schlaf.

    Etwas knisterte, als Glandis munter wurde, und zwar in ihren Ohren viel zu laut. Sie sah ein großes, zum Teil noch qualmendes Feuer. An diesem werkelte die Frau, die sich mit „Aril“ vorgestellt hatte. Und das Feuer war » typisch für Shemlen,« dachte Glandis. »Laut, groß, anlockend!« dachte sie und erhob sich langsam, nachdem sie die Decke zurückgeschlagen hatte. »Könnte die Decke vom Sattel sein.« Und bevor noch etwas anderes geschah, dachte sie so beim Mustern der Umgebung: »Warum muss man ein Pferd einzwängen, satteln, es folgt doch auch so dem Reiter.« So schritt sie etwas hustend, um Aril nicht zu erschrecken, denn sie war sehr leise aufgestanden, in Richtung Feuer. Dabei bemerkte sie, dass der Wundverband noch an den Haaren klebte. Diesen zog sie sich mit einem Ruck ab und wäre vor Schmerz fast in die Knie gegangen. Doch sie beherrschte sich. Aber ein »Arrgh!« war gut zu hören.

    Am Feuer angekommen sagte sie nichts, sondern hockte sich hin und begann geschickt bestimmte Äste aus dem Feuer zu ziehen. Dabei ging sie so vor, dass die Glut erhalten blieb. Sie vergrößerte die Oberfläche, verringerte auch den Berg an Brennbarem und senkte so die Höhe der Flammen. Als sie einmal um das Feuer herum war, erhob sie sich scheute noch mal und sagte eher zu sich: »bân« und nickte dabei.

    Anschließend begann sie ihre Dragon-Lederrüstung abzuschnallen und eine wollene, mittellange blassgrüne Tunika kam darunter zum Vorschein. Und weil diese einen spitzen Ausschnitt hatte, gab ein darunter getragenes weißes elfisches Hemd den Blick auf ihren Busen nicht frei. Glandis atmete tief durch, denn die Rüstung hatte schon ihr Gewicht und dann sagte sie mit Blick auf den Himmel: »Aril, Du musst Dich noch etwas gedulden mit mir.« und ohne eine Reaktion der anderen abzuwarten fügte sie an: »Wir sind jetzt in aduial dabei setzte die Dalish ab, überlegte kurz und beschrieb mit Handbewegungen und Gesten das Kommende und erklärte ihr Wort: »Ich glaube, Ihr sagt dazu blaue Stunde.«

    »Ich möchte mich zuerst säubern,« begründete sie noch ihre Handlung und schritt in Richtung des Baches mit der zuvor abgelegten Rüstung in der Hand. Und wer sie vom Bachufer aus hätte sehen könnten, der konnte ein Lächeln für den aufkommenden Lebensmut erkennen. Dieser war in der Stunde des Schlafes zurückgekommen und so schritt Glandis aufrecht, auch mit etwas Stolz in Richtung des Bachlaufes, als wenn es nur noch diese Sache gäbe.

    VRanger ist offline Geändert von VRanger (22.01.2014 um 17:04 Uhr) Grund: verlinkt
  14. #74
    Mythos Avatar von Neclord
    Registriert seit
    Sep 2006
    Ort
    Passacaria
    Beiträge
    8.753
    [Bild: RXYR5efwcWgnQQHEabAXivy_120_3d.png]

    Auf leisen Sohlen schlich sie durch das Unterholz und warf dabei ihre Blicke mit äußerster Wachsamkeit in alle Richtungen. Abgesehen von den drei Halbstarken waren ihre grünblauen Augen auch auf der Suche nach einer Möglichkeit die Fesseln zu lösen. Immer wieder blickte Ivy auf den Boden und versuchte mit ihren Füßen ein brauchbares Werkzeug für dieses Vorhaben zu erfühlen. Ein glatter Stein könnte ihr jetzt sehr hilfreich sein, doch mit dem schwachen Rest des Tageslichts war dieses Unterfangen keine leichte Aufgabe.
    Doch plötzlich vernahmen ihre Gehörgänge eine sehr sanfte Stimme. "Kommt heraus, ich werde euch kein Leid zufügen!" Für den Augenblick konnte die junge Magierin ihren Herzschlag spüren und nahm instinktiv eine geduckte Haltung an. Anhand der Worte konnte sie davon ausgehen, dass die Person nichts von ihrer Anwesenheit wusste. Ein Blick in die Richtung der Stimme bestätigte ihren Verdacht, es war der blondhaarige Elf, der Schönling.

    Mit seinen ledernen Handschuhen schob er immer wieder vorsichtig die Äste und Sträucher beiseite, die in seinem Weg standen. Dabei bemerkte man schnell die außergewöhnliche Behutsamkeit dieses Mannes, denn alles was seine Berührung erfuhr, wurde sehr vorsichtig behandelt. Außerdem war er ziemlich leichtfüßig, deshalb bemerkte Ivy ihn erst als dieser begann seine Worte in den Wald zu werfen. Außer dieser, oberflächlichen Feststellung war sein Aussehen ebenfalls sehr sonderbar. Die feinen Gesichtszüge, der zierliche Körperbau, seine gesamte Erscheinung vollendete das Gesamtbild eines attraktiven Edelmannes. Ein ungewöhnlicher Gefährte für die beiden anderen Gesellen dachte sie sich.
    Langsam aber sicher verringerte sich die Distanz zwischen ihnen und die Magierin wurde gezwungen eine Entscheidung zu treffen. Mit dem Rücken schmiegte sie sich an die raue Oberfläche eines Baumes und wartete auf eine günstige Gelegenheit, an ihm vorbeizukommen.

    Im Geiste versuchte Ivy die Zeit abzuschätzen in der der Elf in eine andere Richtung blickte. Drei, zwei, eins... Wie ein flinkes Waldwesen hastete sie los, zumindest in ihren Gedanken. Denn tatsächlich waren ihre Bewegungen alles andere als elegant und schnell. Die Magierin glich im Moment eher einem Hurloc, so stapfte sie mit mäßiger Geschwindigkeit zum nächsten Sichtschutz. Doch beim letzten Schritt geschah das Unglück. Ihr Fuß wurde auf einem kleinen Ast platziert, der unter ihrem Gewicht sogleich zerbrach.
    Dem feinen Gespür des Schönlings entging dieses Geräusch nicht. Im Glauben, sie sei entdeckt worden, rannte Sie tiefer in den Wald hinein. Ohne sich umzudrehen wusste die Magierin von der Präsenz des Elfen. Seine Schritte wurden lauter, sein Atem saß ihr schon fast spürbar im Nacken. Dann schließlich spürte sie seinen Griff an ihrem Arm, doch beide verloren plötzlich den Boden unter den Füßen. Ungebremst stürzten sie ein paar Meter nach unten. Zwar landeten sie einigermaßen sanft durch die großen Ansammlungen von Büschen und Blättern, doch schmerzhaft war es trotzdem. Für einen Augenblick blieb Ivy regungslos liegen und versuchte sich einigermaßen zu orientieren. Ein wenig benommen drehte sie ihren Kopf zur Seite und auch der Schönling schien seine Probleme zu haben, sich von diesem Sturz zu erholen.

    Doch bei all dem Unglück, öffneten sich stets neue Möglichkeiten für die Magierin. Und so kehrte das Glück erneut zu ihr zurück und landete wie eine kleine Fee auf ihrer nackten Schulter. Denn durch ihren Fall hat sich das Seil um ihren Körper etwas gelockert. Ausreichend genug, um sich wie eine Schlange rauswinden zu können. "Ahh. Gleich viel besser." Stöhnte sie zufrieden und streckte dabei ihre Gliedmaßen. Endlich würde die Magierin nicht mehr flüchten müssen. Nur noch einige Blätter aus dem Haar entfernen und die stolze Mähne in die richtige Position rücken, so könnte es vielleicht doch noch ein guter Tag werden, dachte sie sich.
    Und gerade als sie sich dem am Boden liegenden Elf mit ihrem rachsüchtigen Blick zuwenden wollte, vernahm sie ein schnatterndes Geräusch aus einer nahegelegenden Höhle. Hurlocs? War ihr erster Gedanke, mit dem Ivy dieses Geräusch in Verbindung brachte. Ohne hastige Bewegungen auszuführen platzierte sie mit einem Handgriff ihren hexenartigen Hut wieder auf ihrer lilafarbenen Haarpracht. Dabei warf sie einen flüchtigen Blick zum Blondschopf und ermahnte ihn mit flüsternder Stimme zur Vorsicht. "Hey.... psst...wach auf, wir haben Besuch."
    Neclord ist offline Geändert von Neclord (21.01.2014 um 16:14 Uhr)
  15. #75
    Halbgöttin Avatar von Fawks
    Registriert seit
    Sep 2010
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    9.704
    vorheriger Post:Vorbereitung

    Aril schreckt hoch, als sie jemanden huste hörte. Doch es war nur die Elfe, die sich auf das Feuer zubewegte. Beim Entfernen des Wundumschlags stieß sie einen Wimmerlaut „Arrgh!“ aus und ging dann vor dem Feuer in die Hocke. Aril musterte sie aufmerksam und wollte schon widersprechen, dass Glandis sich anstrengte, aber da hatte die Dalish schon fast wie in einem Ritual ein Wort gesagt, das Feuer vergrößert und die Hitze hatte steigen, dafür den Qualm hatte sinken lassen.
    Die Adlige biss sich auf die Lippen. Natürlich war diese Frau in der Wildnis erfahrener als sie. Aber immerhin hatte sie sie gerettet! Aril hatte schon wieder beschlossen, etwas zu sagen, während Glandis ihre Rüstung auszog und darunter eine grüne Tunika zum Vorschein kam, doch die Elfin war schneller: „Aril, du musst dich noch etwas gedulden mit mir, wir sind jetzt in aduial.“ Erklärend fügte sie hinzu: „Ich glaube, Ihr sagt dazu blaue Stunde. Ich möchte mich zuerst säubern.“
    Damit wandte sie sich schon in Richtung des Baches und ging darauf zu.
    Jetzt sprang Aril auf und schnappte sich das Leinentuch, hastete Glandis hinterher, die gerade über den Bach gebeugt ihr Gesicht wusch.
    Von hinten erkannte Aril eine Schnittwunde auf Höhe des Kreuzes bei Glandis. Die Ränder des Risses der Tunika waren rot gefärbt. „Warte, Glandis. Lass mich den Schnitt an deinem Rücken säubern!“ Diesmal wartete Aril keine Antwort ab, hob die Tunika ein Stück an und presste den nassen Leinenlappen auf den Schnitt. Er war nicht groß, aber dafür tief.
    „Und nein, ich weiß nicht, was eine blaue Stunde ist. Aber ich weiß, dass du dich nicht anstrengen solltest. Du kannst dich doch kaum auf den Beinen halten!“ sagte sie bestimmt. Die Elfe fuhr ungerührt damit fort, sich zu waschen. Aril wrang den Lappen aus, fuhr noch ein letztes Mal über die Wunde und bat dann: „Setz dich wenigstens zu mir ans Feuer und ruhe dich aus!“
    Damit wandte sie sich um und fügte noch hinzu: „Ich habe uns einen Eintopf gekocht, er wird dich stärken.“
    Fawks ist offline
  16. #76
    Ehrengarde Avatar von Deeman
    Registriert seit
    Jul 2012
    Ort
    Nicht hier
    Beiträge
    2.668
    [Bild: Kopie__4__von_dragon_age_2___qunari_titan_by_adzerak_d37cjwd.png]
    Wie eine gierige Raubkatze hockt der Kossith auf dem Felsvorsprung und begutachtete das Leiden der Dämonin. Sie schrie unaufhörlich vor Schmerzen. Tatsächlich schien sie sich aufzulösen. Katash setzte mit einem gewaltigen Kampfschrei zu einem Sprung an, seine beiden Schwerter im Anschlag.
    Die Dämonin fing sich wieder einigermaßen und suchte ihren Peiniger. Doch es war zu spät für sie. Beide Schwerter drangen jeweils links und rechtn, mit tödlicher Präzision, in die Schultern ein.
    "Katara!", brüllte er der Dämonin ins Gesicht.
    Dennoch passiert etwas. Die Dämonin machte einige seltsame Handbewegungen und die ganze Umgebung hüllte sich im unheiligen Licht. Katash war geblendet und schloss die Augen.
    Dann war da nur noch Stille.
    Der Kossith öffnete die Augen langsam und vorsichtig. Völlig verwundert schaute er sich um, er war plötzlich ganz woanders...
    Deeman ist offline Geändert von Deeman (22.01.2014 um 11:32 Uhr)
  17. #77
    Legende Avatar von Annalena
    Registriert seit
    Oct 2011
    Ort
    Oberlausitz (Sachsen)
    Beiträge
    7.938
    [Bild: Angeline_klein.jpg] [Bild: Bernhard_gro_.jpg]

    Bernhard führte den Templer ins Zimmer von Angeline. Sie schlief immer noch. Er wandte sich dem Templer zu. „Einen Moment, Ser, ich werde sie wecken.“ Dann kniete er sich neben das Sofa und schüttelte Angeline sanft an der Schulter. Der Schlaftrunk war perfekt gemixt und ließ jetzt nach. Die junge Frau erwachte als ob sie in einem natürlichen Schlaf gelegen hatte. Sie blinzelte und richtete sich gähnend auf. „Was… Bernhard… ich fühle mich schon etwas besser.“ Angeline war etwas durcheinander und noch immer nicht richtig wach. Bernhard lächelte sie sanft an. „Angeline… es tut mir leid… es tut mir so leid…“

    Angeline setzte sich nun aufrecht hin. Erst jetzt bemerkte sie den Templer im Zimmer. „Ist etwas passiert, Ser Templer?“ Der Templer trat näher heran und sah sie voller Mitleid an. „Es tut mir leid Euch das mitteilen zu müssen, Lady Angeline. Es geht um Euren Ehemann…“ Angeline unterbrach ihn als sie aufsprang. „Cedric? Was ist mit Cedric?“ Sie brach ab und starrte den Templer mit großen Augen an. Dem Templer brach es fast das Herz, als er sie so sah. Er verstand nun warum der Wirt ihr nichts über den Ehebruch ihres Ehemannes sagen wollte. Er räusperte sich kurz. „Euer Ehemann wurde tot in eurer Wohnung aufgefunden. Er wurde von einem Blutmagier getötet.“

    Angeline wurde kreidebleich. „Tot? Tot… Blut… Blut…“ Sie stammelte nur und Tränen rannen über ihre Wangen. Der Templer legte eine Hand auf ihre Schulter um sie zu beruhigen. „Es tut mir leid. Doch Euer Mann ist nun an der Seite des Erbauers.“ Angeline wirbelte herum und schrie den Templer an. „Was kümmert mich der Erbauer? Cedric ist tot! Tot… er sollte an meiner Seite ein, nicht an der Seite des verfluchten Erbauers.“ Sie brach schluchzend zusammen.

    Bernhard blickte den Templer an, der die junge Frau gerade wegen ihrer harschen Worte gegen den Erbauer schelten wollte. „Ich kümmere mich um sie, Ser Templer. Ihr solltet jetzt gehen.“ Der Templer öffnete den Mund um etwas zu sagen. Doch wegen der tiefen Trauer, die die junge Frau an den Tag legte, brachte er es nicht übers Herz. Er nickte Bernhard zu und verließ das Zimmer. Bernhard wandte sich voller Liebe Angeline zu. Er würde ihr helfen über ihren Verlust hinwegzukommen und er würde ihr Herz erobern. Selbst wenn es das Letzte ist, was er tut.
    Annalena ist offline
  18. #78
    Deus Avatar von VRanger
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Alte Militärbasis
    Beiträge
    25.867
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Fawks Beitrag anzeigen
    vorheriger Post:Vorbereitung

    Aril schreckt hoch, als sie jemanden huste hörte. Doch es war nur die Elfe, die sich auf das Feuer zubewegte. Beim Entfernen des Wundumschlags stieß sie einen Wimmerlaut „Arrgh!“ aus und ging dann vor dem Feuer in die Hocke. Aril musterte sie aufmerksam und wollte schon widersprechen, dass Glandis sich anstrengte, aber da hatte die Dalish schon fast wie in einem Ritual ein Wort gesagt, das Feuer vergrößert und die Hitze hatte steigen, dafür den Qualm hatte sinken lassen.
    Die Adlige biss sich auf die Lippen. Natürlich war diese Frau in der Wildnis erfahrener als sie. Aber immerhin hatte sie sie gerettet! Aril hatte schon wieder beschlossen, etwas zu sagen, während Glandis ihre Rüstung auszog und darunter eine grüne Tunika zum Vorschein kam, doch die Elfin war schneller: „Aril, du musst dich noch etwas gedulden mit mir, wir sind jetzt in aduial.“ Erklärend fügte sie hinzu: „Ich glaube, Ihr sagt dazu blaue Stunde. Ich möchte mich zuerst säubern.“
    Damit wandte sie sich schon in Richtung des Baches und ging darauf zu.
    Jetzt sprang Aril auf und schnappte sich das Leinentuch, hastete Glandis hinterher, die gerade über den Bach gebeugt ihr Gesicht wusch.
    Von hinten erkannte Aril eine Schnittwunde auf Höhe des Kreuzes bei Glandis. Die Ränder des Risses der Tunika waren rot gefärbt. „Warte, Glandis. Lass mich den Schnitt an deinem Rücken säubern!“ Diesmal wartete Aril keine Antwort ab, hob die Tunika ein Stück an und presste den nassen Leinenlappen auf den Schnitt. Er war nicht groß, aber dafür tief.
    „Und nein, ich weiß nicht, was eine blaue Stunde ist. Aber ich weiß, dass du dich nicht anstrengen solltest. Du kannst dich doch kaum auf den Beinen halten!“ sagte sie bestimmt. Die Elfe fuhr ungerührt damit fort, sich zu waschen. Aril wrang den Lappen aus, fuhr noch ein letztes Mal über die Wunde und bat dann: „Setz dich wenigstens zu mir ans Feuer und ruhe dich aus!“
    Damit wandte sie sich um und fügte noch hinzu: „Ich habe uns einen Eintopf gekocht, er wird dich stärken.“


    vorheriger Post: Lebensmut
    Glandis | Flüchtlingslager / Wäldchen • aduial ~ Abenddämmerung

    [Bild: VR_Gladis_1.png] Glandis freute sich und war entsetzt. Zum einen freute sie sich, dass sie begleitet wurde. Doch sie konnte nicht die Hand aufs Wasser legen und »suila nen« sagen. Und so dachte sie sich: »Wird eine Bürde werden mit der Shemlen!«

    Einiges verstand die Dalish durch die Geräusche des Baches nicht. Doch sie fühlte eine Nässe am Rücken und erschrak. Zugleich brannte es und sie verstand den Sinn der Worte: „Lass mich den Schnitt an deinem Rücken säubern!“ Zu den anderen Dingen würde sich Glandis noch äußern, aber sie legte die Zeigefinger auf ihren Mund, zeigte in Richtung eines alten Baumes, dessen Wurzeln vom Wasser unterspült worden waren, dort wo der Bach eine tiefere Stelle ausgeschwemmt hatte und flüsterte anschließend: »lim, Saiblinge!«

    Und ohne eine Reaktion von Aril abzuwarten, zog sie sich die hellgrüne Tunika aus, ebenso ihr darunter getragenes weißes Hemd, auf welchen auch eine rötliche Stelle zu sehen war, die durch das gerade aufgetragene Wasser eine größere Fläche einnahm und entledigte sich aller Beinkleider samt Schuhwerk begab sich langsam, sehr langsam, so wie sie in Natur geschaffen wurde, in den Bach. Eine Gänsehaut zeigte ihr, wie kalt das Wasser war. Doch das störte Glandis nicht. Sie hatte so etwas öfters getan und wusste, was kommen würde. Sie konnte ihre Fähigkeit des Schleichens nicht ganz umsetzten, denn die Wasserkante des Baches würde einem aufmerksamen Betrachter den Standort verraten. Aber der Wechsel des Lichtes im Sonnenuntergang von einer gelblichen in eine bläuliche Anmutung begünstigte die Dalish. Sie war schwer zu erkennen, eigentlich war sie fast unsichtbar geworden. Es dauerte eine Zeit, bis sie in dieser sorgsamen Bewegung an der gezeigten Stelle angekommen war. »Die Fische sind noch da,« sie frohlockte. Sie wusste, sie hatte nur eine Möglichkeit. Und so gab es ein großes Geplatsche, das Trugbild des einsamen Baches verflog, man sah eine hellhäutige, schlanke, junge Frau im Wasser untertauchen und anschließend zwei Saiblinge in guter Größe an das Ufer fliegen. Glandis strahlte über ihr Glück und kam in schnellen Schritten zu Aril. Streifte mit der Hand durch ihre nassen, rosenblonden Haare, nahm sich flink ihre hellgrüne Tunika und trockene sich ab. Und in dies geschah in einer Weise, als wenn es bereits vorher bedacht worden war oder schon mehrfach so ausgeübt wurde. Dann streifte die Dalish ihn weißes, elfisches Hemd über und erschrak, als sie die Verfärbung an der Rückseite sah. Dann noch fluchs die Beinlinge angezogen und zu den Fischen rennen. Als sie dann ruhigen Schrittes mit den beiden Saiblingen zu Aril zurückkam schaute sie die andere an und sagte: »Nun haben wir auch etwas Fisch zur Suppe. Freue mich auf das Essen.« Und nach einer kurzen Pause fügte sie noch an: »Nun gesäubert habe ich mich jetzt. Von mir aus können wir zurück. Und das mit der blauen Stunde, schau Dich um!«

    Tatsächlich stand der Wechsel vom Tag zur Nacht unmittelbar bevor. Die Sonne hatte den Horizont längst erreicht, eigentlich waren ihre letzten Strahlen nur noch in den Wolken zu sehen. Es war einstimmungsvoller Moment, der sich doch deutlich von dem Morgen, von dem Sonnenaufgang in Rot und Schwarz unterschied.

    nächster Post: Ein Weg und Kochversuche
    VRanger ist offline Geändert von VRanger (26.01.2014 um 10:29 Uhr) Grund: verlinkt
  19. #79
    Ritter Avatar von Khardim
    Registriert seit
    May 2009
    Beiträge
    1.031
    [Bild: zbE5a2KFC2AdamNichols_KnightPortrait_klein.jpg]
    Die Hurlocks wussten offenbar nicht, was sie tun sollten, als Ser Lothar erneut auf sie zustürmte. Angriff? Flucht?
    Währenddessen kam der Ritter seinen Gegnern immer näher. Keine dieser Kreaturen würde das Ende des Tages erleben, schwor er sich. Diese fünf Hurlocks waren der erste Schritt auf seinem Weg. Ein kleiner, ein vielleicht sogar ein winziger Schritt, aber als er mit gezogenen Schwert auf die Dunkle Brut zuritt, war Ser Lothar froh, überhaupt losgegangen zu sein und sein Blut schäumte vor Eifer.
    Als der Ritter nur noch einen Steinwurf entfernt war, entschlossen sich die Hurlocks zu handeln. Erneut stürmten sie mit gezogenen Waffen auf ihn zu, der zuvor niedergerittene bleib dabei deutlich hinter den anderen zurück; Ser Lothars Pferd schien ihn hart getroffen zu haben.
    Einer der Hurlocks löste ein Horn von seinem Gürtel und stieß während des Laufens hinein. Ein bedrohliches Dröhnen ertönte und Ser Lothar spürte wie sein Inneres sich vor Abscheu aufbäumte. Alles an diesen Kreaturen war abstoßend.
    Erneut trafen die Dunkle Brut und der fahrende Ritter aufeinander und erneut wurde ein Hurlock durch Ser Lothars Schwert entleibt. Fast bis zur Leibesmitte gespalten sank die Bestie nieder.
    Doch als er sein Pferd erneut wendete und sich für einen dritten Angriff bereit machte, sah der Ritter, dass seine Feinde einfach weiter rannten. Sie flohen vor ihm, flohen in die Richtung, aus der sie ursprünglich gekommen waren und die ihnen Ser Lothar nach seinem ersten Durchritt noch versperrt hatte.
    ,,Verflucht!'' Die Erkenntnis traf ihn wie ein Kriegshammer: Der Hurlock hatte nicht zum Angriff geblasen. Er rief um Hilfe.
    Ser Lothar spürte Schweißperlen auf seiner Stirn, als er sein Ross zur Verfolgung anspornte. Er musste die Hurlocks einholen, bevor das Horn gehört werden konnte.
    Sie durften nicht entkommen.
    Khardim ist offline Geändert von Khardim (01.03.2014 um 21:34 Uhr)
  20. #80
    .. loves to smile for you  Avatar von BlackShial
    Registriert seit
    Nov 2010
    Ort
    in der Wirklichkeit
    Beiträge
    3.675
    [Bild: QuintusPic2.png]Irgendwann hatte der wandernde Magier seine wohlverdiente Ruhe finden können. Irgendwann verschwanden die schmerzerfüllten Atemgeräusche der schwangeren Frau, ebenso wie die verzweifelten Versuche des Mannes diese zu beruhigen. Irgendwann war es einfach nur noch eine angenehme Ruhe, die um den jungen Mann herum herrschte, als er die Wirklichkeit zu verlassen schien. Ja, irgendwann war er einfach eingeschlafen.
    Wie viele Magier mochten das Nichts wohl fürchten? Wie viele trauten sich nicht zu nächtigen, aus Angst sich dort in ihren Träumen wieder zu finden? Wie viele ließen sich wohl nur dieser Furcht wegen besänftigen?
    Quin vermochte es nicht zu sagen, doch einer Sache war er sich sicher: Er mochte es. Er mochte das Nichts.
    Es war er wirrer Ort, voller düsterer Stimmen die einen verfolgten, ein Ort der einen gefangen hielt und das Atmen scher machte. Doch der Magier konnte sie erkennen, die Schönheit und Wärme, die an diesem Ort herrschte. Er liebte sie.
    Vielleicht. Ja vielleicht war es gar kein so schrecklicher Gedanke eines Tages einen Schritt in das Nichts zu setzen um für immer dort zu bleiben. Dann, wenn die Schönheit der Wirklichkeit ihn nicht mehr zu beglücken vermochte. Genau dann würde er sie wohl verlassen wollen. Doch noch war es nicht soweit, dass er bereit war seinen Körper zurückzulassen. Noch wollte er in der Welt leben, in die er hinein geboren wurde und er würde alles dafür tun das er es auch konnte.
    Wach auf.
    Es war die raue Stimme, die den jungen Mann aus dem Nichts und somit aus seinem Schlaf riss. Jene Stimme, die ihn zuvor schon vor dem werdenden Vater hatte warnen wollen, wie schon so viele Male zuvor vor anderen Dingen.
    „Was?“
    Angespannt schreckte der Magier auf, noch immer an seinen Stab gelehnt, den er am Abend in den Boden gestoßen hatte. Er sah sich um, konnte jedoch trotz der nun herrschenden Helligkeit nichts mehr erkennen. Die beiden ungebetenen Gäste waren verschwunden, das Feuer erloschen und die alte Hütte vollkommen leer.
    Du solltest aufbrechen. Jetzt.
    Die Augenbraue leicht gehoben, versuchte Quin sich zu konzentrieren um auszumachen weshalb Fünf ihm riet die schützende Unterkunft zu verlassen. Der Regen hatte aufgehört, der Tag war angebrochen und irgendjemand schien sich der Hütte zu nähern. Gute Gründe, wie der Braunhaarige entschied und sich zugleich aufrichtete. Mit einem prüfenden Blick hielt er seinen sandgelben Schal vor sich um sich zu vergewissern, dass er über Nacht getrocknet war. Er war es. Schnell wickelte er ihn um seinen Hals, zog den Stoff vorsichtig über sein perfekt sitzendes Haar und tief in sein Gesicht. Den Stab mit einem kräftigen Ruck aus dem Boden ziehend machte er sich auf.
    Eine Schande, dass er nicht einmal die Zeit hatte um sich frisch zu machen. Doch die würde er gewiss noch finden, am nächsten Flussufer vielleicht. Egal wo, hauptsache es war so bald wie möglich, bestätigte er kopfnickend. Zu aller Erst jedoch musste er die Hütte verlassen, noch bevor die nächste ungebetene Besuch genau dort ankam.
    BlackShial ist offline
Seite 4 von 21 « Erste 123456781115 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •