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    Ehrengarde Avatar von Raad
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    Raad ist offline
    Ob die Welt im Schatten stand. Oder im Licht. Welche Frage auch aufgeworfen wurde. Die Antwort gab es nicht. Was man den Menschen auch anlastete. Ob es gut war. Oder schlecht. Objektivität gab es nicht. Jedes Urteil, das man fällte. Jeden Wert, den man ermaß. Jedes Wort, auf das man zählte. Jede Untat, die man vergaß. Am Ende war es Einerlei. Hauptsache, man selbst war im Inneren frei.

    Die Nacht hatte sich längst auf die Stadt gesenkt. Der Schatten wankte durch die Gassen gleich den letzten Gesellen, die trunken und müde die Taverne verließen. Die letzten Töne der Melodyen waren noch nicht gänzlich verklungen. Und manch Wanderer summte auf den Weg in die heimische Bettstatt die Hymne des letzten Narren, der den König erschlug.

    Raad hatte das alles schon gesehen. Nicht nur in dieser Nacht. Er bedauerte die anderen nicht. Und er bedauerte die Tage nicht, da er selbst von der letzten Nacht gehörnt im Bette verblieben war. Es war anders. Er trauerte dieser Zeit nach, jetzt, wo er im dunklen auf den Stufen des Aufgangs in die höheren Stockwerke der Akademie saß und mit verlorenem Blick auf die behandschuhten Hände starrte. Er spürte den Schmerz darunter. Und obschon die Finsternis seinen Blick trübte, sah er die Bilder der zerrissenen Haut. Sah die Wunden und die Blasen eines Brandes, den er nie erlebt hatte. Spürte den Schmerz.

    Jemand klopfte an der Tür seines Arbeitszimmers, auf welches er blicken konnte, wenn er den Blick hob. Es war Rafik, wie er im schwachen Schein einer entfernten Fackel erkennen konnte. Wie von selbst rief er ihn herein, obschon er selbst nicht drinnen war. Und der Narr versuchte sogar, die Tür zu öffnen, obgleich sie verschlossen war.

    Raad seufzte. „Hier bin ich.“, brummte er in den Gang hinein und erhob sich von den Treppenstufen. „Es ist spät. Es ist dunkel. Und der Tag hat viel gefordert. Solltest du nicht im Bett ruhen?“

  2. Beiträge anzeigen #322
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Ein sanfter Schleier umhüllte ihre Augen, trug sie fort ins Land der Trunkenheit. Langsam begann er zu wirken, doch der beinahe Tod hatten eine seltsame Wirkung. Selbst eiskaltes Wasser vermochte nicht so etwas zu vollbringen. Madlens Herz begann zu rasen, als sie wie in Zeitlupe den Kopf hin und her drehte. Die Nacht zog Schlieren, die Sterne wurden länger. Als wäre sie betäubt, lehnte sich die junge Frau langsam an die Brüstung, sodass sie nicht mehr auf der Mauer lag.
    Und mit einem Schlag, als wäre neben ihr ein Pulverfass explodiert, kehrte die Realität zurück. Madlen erkannte den Dolch, der nur einen Schritt weit entfernt von ihr lag. Er trug ihr Wappen. Der dunkle Orden hatte sie letztlich nicht nur finden, sondern gleich zur Strecken bringen wollen. Dead Priest war zurück und er war wütend. Doch auch in der Bardin keimte eine ihr bisher unbekannte Wut, auf alles und jeden. Sie trat ihr in den Bauch, schlug ihr auf den Kopf und spornte die junge Frau an, grausam Rache an ihrer Vergangenheit zu üben.

    Dann, auf einmal erklang eine Stimme, tief, dunkel und unheilverkündend: „Wir wissen, dass du dich dort oben versteckst. Deine Zeit läuft ab, mit jeder einzelnen Sekunde verlierst du ein weiteres Sandkorn. Der Tod ist schon dein Leben lang hinter dir her, Madlen! Aber heute…heute wirst du für das büßen, was du angerichtet hast!“ Ein grausames Kichern erklang von einer zweiten Person.
    „Ach? Ist Dead Priest zu sehr beschäftigt, sodass er seine zwei Lakaien schicken muss?“ – „Wir sind nicht seine Lakaien, sondern wir arbeiten zusammen!“ – „Ihr macht das, was er sagt…für mich seit ihr zwei Sklaven eurer selbst. Lass mich raten, Ibenir, du Ausgeburt der Hölle…neben dir steht der Schatten der Nacht, deine Frau Silimed…selbst die Dunkelheit hat dich verstoßen.“ – „Wir sind nicht gekommen, um uns beleidigen zu lassen. Wir sind gekommen, um dich zu töten…der dunkle Orden will es so!“ – „Dann lasst uns das Unvermeidliche nicht länger hinauszögern. Einzelkampf, Duell…nenn es wie du willst, aber schieb nicht mehr Silimed vor.“ – „So komm und stirb.“

    Wieder schien alles in Zeitlupe zu laufen. Madlen wandte sich an Sonja. „Geh, und bring Marcel und Vinona in Sicherheit. Sag Elesil, die Nacht ist hier, sie wird wissen was gemeint ist. Und danach, flieh selbst. Sie werden auch nicht vor dir Halt machen. Ich will nicht, dass jemand für meine Taten bezahlen muss!“ Mit diesen Worten stand sie auf und schritt die Wendeltreppe hinab, auf den freien Platz hinter dem Tempel.
    Zwei Schatten lösten sich aus der Dunkelheit und gingen auf sie zu. Der eine platzierte sich etwas außerhalb, aber immer noch so nah, sodass er im Notfall eingreifen konnte.
    „So, zeige dein Gesicht!“, sprach die tiefe, dunkle Stimme erneut. Sie gehörte zu einer Person, die sich durch einen nicht unbedingt muskulösen Körperbau auszeichnete, dennoch furchteinflößend wirkte. Mit diesen Worten ließ der Mann seinen Mantel auf den Boden fallen und offenbarte damit ein Gesicht, das durch unzählige Narben gezeichnet war.
    Madlen tat es ihm gleich. Ihr weißes Haar wehte in der kühlen Nachtluft. Dann zog sie langsam ihr Barika und ging in Kampfposition. Ibenir tat es ihr gleich. Hinter sich hörte die junge Frau ein Schaben. Ohne sich umzudrehen, wusste die Bardin, wer da hinter ihr stand.
    „Lauf weg…das hier sind Monster. Sie kämpfen nicht um der Ehre willen, sondern um zu töten. Sie haben Spaß daran anderen Menschen möglichst lang mit Giften oder langsamer Folter am Leben zu erhalten zu quälen. Das hier ist nicht mehr ein Kampf von zwei Parteien, das hier ist die Entscheidung meines Schicksals. Ich wandle nur noch zwischen den Welten. Rette Marcel und Vinona.“

  3. Beiträge anzeigen #323
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    "Wenn sie die zwei töten wollten, dann wären sie schon lange erledigt. Und falls sie am Leben sind weil sie nicht gefunden wurden, dann will ich sie nicht dorthin führen."

    Sprach Redsonja ganz ruhig. Sie hielt die beiden dunklen Schwestern in der Hand und wusste gar nicht, wie sie dorthin gekommen waren. Sie waren einfach da. In einem solchen Moment hätte ihr der Himmel auf den Kopf fallen können und die rothaarige Kriegerin hätte Ruhe bewahrt.

    "Nein, ich habe versprochen, dass ich an deiner Seite stehen würde und das werde ich auch tun."


    Fügte sie noch hinzu und erwähnte nicht, dass die wenigen Bewegungen der beiden Angreifer ihr bereits verraten hatten, dass Madlen keine Chance haben würde. Nicht mit dem Schwert. Eine Ausbildung war das eine, Jahrelange Erfahrung das andere und letztere hatten die Zwei, ganz im Vergleich zu Madlen. Also blieb keine Zeit. Redsonja sprintete auf Silimed zu, die sogleich reagierte. Sie machte gar einen Satz zurück, denn sie schien erkannt zu haben, dass mit dem rothaarigen Drachen nicht zu spassen war. Schwerter küssten sich, Silimed in der Defensive, doch Redsonja wollte ihr keinen Augenblick der Erholung gönnen. Sie riskierte viel, denn sie hatte keine Zeit. Mit jedem Schlag, den sie vom anderen "Duell" hörte, tickte die Uhr. Sie liess sogar da und dort ihre Deckung offen aufblitzen, doch nie war die Gegnerin schnell genug. Dann tauchte sie unter der gegnerischen Klinge durch, rollte sich ab und kam so hinter Silimed zu stehen, dass die beiden dunklen Klingen Redsonjas' wunderbar ihren Hals zierten und ging ganz nahe an das Ohr der Gegnerin heran:

    "Menschen sind Monster. Gut, dass ich nicht mit fairen Mitteln spielen muss. Dann schauen wir doch mal wie viel du deinem Mann wert bist."

  4. Beiträge anzeigen #324
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Es ging alles sehr schnell und doch beobachtete Madlen die Szene nur aus den Augenwinkeln. Schon seit ein paar Minuten starrte sie nur in die Augen von Ibenir und dieser tat es ihr gleich. Sie rutschten langsam immer näher aufeinander zu, lauerten dem anderen auf…nur ein Fehler und der Tod würde schneller kommen, als ein Augenzwinkern dauert.
    „Ich kenne die Tricks des dunklen Ordens!“, rief sie zu Sonja. „Der Auftrag ist das Höchste. Lieber würde er hier seine Frau sterben sehen, als dass er sein Ziel vernachlässigt. Denn er weiß genau, dass es hier nur Tod oder Leben geben kann. Halte sie fest, aber es wird nichts ändern. Ich war einst einer von ihnen. Wir wurden darauf trainiert eiskalt zu sein.“

    Und dann ging der Kampf auch schon los. Klingen blitzten auf, schlugen aufeinander, wichen voneinander weg. Doch von der ersten Sekunde an, war klar erkennbar, dass Madlen unterlegen war. Sie konnte sich zwar immer wieder retten, doch waren einige Aktionen denkbar knapp. Einmal schlitterte sie gerade so unter einem gezielten Hieb hindurch, der ihr den Kopf abgehackt hätte. Dabei konnte sie ihrem Gegner eine zwar nicht tiefe, dennoch mit Sicherheit schmerzhafte Schnittwunde am Oberschenkel zufügen.
    Ein anderes Mal rettete sie nur noch ein Hechter zur Seite. Dabei hörte sie das Sirren von Metall, das knapp an ihrem Ohr vorbeischoss. Und nun hatten sich ihre Schwerter erneut verhakt. Madlen verlor immer mehr den Halt von Barika und schließlich flog die Waffe in hohem Bogen davon und die junge Frau fiel zu Boden.
    „Und nun, empfange eine Gnade, die dir eigentlich gar nicht gebührt!“, sprach Ibenir und holte aus. Dann hörte er ein Röcheln und drehte sich um. Madlen konnte nicht erkennen, wer das Geräusch verursacht hatte, da das Mitglied des dunklen Ordens ihr die Sicht versperrte. Dennoch nutzte sie die Gelegenheit und holte ihren Dolch hervor.
    In diesem Moment drehte sich Ibenir wieder zu ihr und Hass zeigte sich in seinen Augen, doch es war zu spät. Er versuchte noch auszuweichen, aber der Dolch der Bardin landete mitten in seinem Oberschenkel, der auch schon von der Schnittwunde gepeinigt war. Vor Schmerz schrie der Mann laut auf und Madlen packte die Gelegenheit beim Schopf, rollte sich zur Seite und gleich darauf stand sie wieder mit Aynur in der Hand fest auf dem Boden.

  5. Beiträge anzeigen #325
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    "Dann ist es nicht schade um sie."

    Flüsterte Redsonja, sodass nur Silimed sie hören konnte. Dieser lief jedoch der kalte Schweiss aus den Poren. Zu spät. Die rothaarige Kriegerin brachte die Sache so sauber wie möglich zu Ende, ohne dabei zu viel Zeit zu verlieren, denn obwohl sich Madlen gut hielt, brauchte sie Hilfe.

    Sie liess den leblosen Körper Richtung Boden gleiten und sprintete los. Die dunklen Klingen noch immer gefährlich erhoben, bereit weitere Opfer zu finden.

  6. Beiträge anzeigen #326
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    „Du ehrloses Miststück!“, spie Ibenir aus. „Glaubst du, das ändert irgendetwas? Du stirbst irgendwann, so oder so…du bist verloren, verdammt und verkauft!“ Mit diesen Worten zog er sich weiter an die Mauer zurück, sodass niemand in seinen Rücken fallen konnte. Er hatte erkannt, was Sonja vorhatte und deshalb sich gleich noch Barika gegriffen.
    Und so ging der Kampf weiter. Niemand konnte sich einen Vorteil verschaffen. Zwar waren Madlen und Sonja zu zweit, doch hatte Ibenir Wendigkeit, Schnelligkeit und vor allem eins: er war es gewohnt, gegen eine Überzahl zu kämpfen.

  7. Beiträge anzeigen #327
    Krieger Avatar von Rafik
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    Rafik schüttelte den Kopf und lehnte sich am Türrahmen an, strich sich einmal durch die Haare und sprach.
    "Manchmal raubt es mir den Schlaf und ich bleibe lange hellwach liegen, manchmal falle ich sofort in einen Traum, eigenartig.. heute konnte ich kaum schlafen und habe mich in meiner Geduld geübt, ich hoffe soviel Geduld reicht."

    Seine heutige Schlaflosigkeit zeichnete sich an seinen Augenringen ab, jedoch war sein äußeres Bild nicht mit seinem wirklichen Zustand zu vergleichen. Er fühlte sich körperlich fit, sehr sogar und sein Geist war ebenso wach, er vernahm jeden Laut, sah kleine Veränderungen und seine Reflexe waren bereit schneller zu reagieren als sonst. Dieses Gefühl hatte er zuletzt beim Kämpfen gehabt und natürlich beim Training mit seiner Lehrmeisterin. Kurz kam ihm die Frage wie es ihr ginge, er hätte sich schon längst melden oder sie aufsuchen müssen, aber das musste er wieder aufschieben.

    "Also, wie siehts aus?", fragte er Raad, als er dem Akademieleiter tief in die Augen schaute.

  8. Beiträge anzeigen #328
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Er kämpfte gegen drei Klingen. Er kämpfte wie ein Wahnsinniger, doch Redsonja wusste, dass auch er dem Tode geweiht war. Sie wusste es, weil kein Mensch diese Geschwindigkeit aufrecht erhalten könnte und weil er bereits mit dem Rücken zur Wand stand. Während sie noch ausweichen konnte, blieb ihm nichts anderes übrig als jeden einzelnen Angriff zu parieren. Dazu kam, dass er sich mit einer der besten Schwertkämpferinnen der bekannten Welt angelegt hatte. Sie war zwar auch nur ein Instrument aber ein gutes und sie hatte keine Angst vor dem Tod.

    Daneben hielt sich Madlen wacker, obwohl zu erkennen war, dass sie nicht ihr ganzes Leben diesem einen Kampf gewidmet hatte. Der Ausgang dem Kampfes wurde immer eindeutiger, als Ibenir plötzlich in den Beutel an seinem Gurt griff. Redsonja nahm es nur im Augenwinkel wahr, dann wurde schon ein seltsames Pulver in ihre Richtung geschleudert. Sie schloss die Augen, sprang rückwärts und setzte mit atmen aus. Dann ging sie mehrere schnelle Schritte rückwärts und wäre beinahe über einen hervorstehenden Pflasterstein gestolpert, fing sich jedoch gerade noch.

    Was war das gewesen? Fragte sie sich, riss die Augen auf und versuchte sich zu orientieren.

  9. Beiträge anzeigen #329
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    „Sonja!“, schrie Madlen. Sie kannte dieses Pulver. Die typische Waffe eines Mitgliedes des dunklen Ordens. „Trau ab jetzt nicht mehr deinen Sinnen. Sie werden dir nur Streiche spielen. Egal, was du hörst, es ist nicht real. Egal, was du siehst, es ist nicht real. Konzentriere dich auf mich. Sie dir mein weißes Haar an, meine Kleidung und erkenne mich. Lass deine Sinne nicht den Kampf über deinen Verstand gewinnen!“
    Zu mehr war die junge Frau nicht im Stande. Auch sie merkte einige Auswirkungen des Pulvers. Ibenir hatte es schlecht geworfen oder er hatte den Wind nicht richtig bedacht, denn auch er musste etwas eingeatmet haben. Wie auch immer es gewesen war, er wirkte kurzzeitig schockiert. Doch sowohl er als auch Madlen kannten die Auswirkungen des Pulvers. Im Gegensatz zu Sonja.

    Langsam verschwamm ihre Umgebung, gewann eine gefährlich klebrige Konsistenz. Dunkle Schatten tauchten in ihren Augenwinkeln auf, griffen nach Madlen. Doch sobald sie sich ihnen näherte, verschwanden sie wieder. Plötzlich schien es zu regnen, dann zu schneien und die Welt wurde vereist. Die junge Frau rutschte, fiel hin und stand wieder auf. Nur, war das alles real? War sie real?
    Konzentriere dich auf das, was echt ist! Rote Haare, viele Narben. Dinge, die nicht durch den Geist verändert werden.
    Dann begann der Kampf zwischen Ibenir, Sonja und ihr erneut. Ibenir auf der einen und die beiden Frauen auf der anderen Seite. Schwerter wurden geschwungen, mit mehr Armen, als eigentlich da sein dürften. Waffen verwandelten sich in Äste, Schlangen oder Ähnliches.
    „Ignoriere alles, was du siehst. Rede dir ein, dass es nicht real ist.“, schrie Madlen, um den Lärm um sie herum zu übertönen. Ob der eigentlich real war? „Konzentriere dich auf mich und auf Ibenir. Dinge, die der Geist nicht verändern kann.“

  10. Beiträge anzeigen #330
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Einst konnte sie im Dunkeln kämpfen, nur ihren Sinnen folgen, nur das Metall spüren, das auf sie zuraste. Sie konnte nicht nur das, sie konnte auch Dunkelheit herbeirufen. Aber seither waren ein paar Jahre vergangen und sie hatte einen unheimlichen Handel abgeschlossen. Nichts war mehr wie damals und doch, das Vertrauen in sich und ihre beiden Schwertarme war da. Die dunklen Schwestern waren real und ihr Anblick so gewohnt, wie es Darjels Gebrüll geworden war. Sie lauschte Madlens Worten, der vertrauten Stimme, die am Schluss verzerrt wurde, deren Worten sie wenn sie den ersten glauben schenkte, sie ebenso wenig trauen konnte, wie ihrer ganzen restlichen Umgebung.

    "Du von links, ich von rechts."

    Hörte sie und es fühlte sich richtig und doch so falsch an. Denn er stand da und doch nicht. Je nachdem, worauf sich Redsonja konzentrierte. Im letzten Augenblick riss sie die eine der Klingen hoch. Dieser Aufprall war real. Er jagte Schmerzen durch den ganzen Körper von Redsonja. Schmerzen, die sie so nicht kannte, die so nicht auf dieser Welt vorkamen. Schmerzen, die sie ebenfalls verdrängen musste. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Gesang ihrer Waffen. Sie schrien geradezu ein Lied in die Nacht hinaus.

  11. Beiträge anzeigen #331
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen wusste nicht, ob sie sich mit dem echten Ibenir schlug oder doch nur mit einem Trugbild. Nichts schien mehr wie zuvor, ein paar Mal glaubte sie einen Stich zu verspüren, doch genauso oft schien sie einen Treffer zu landen. Doch auch das konnte nur Schein sein.
    Die junge Frau wich aus, stach zu, drehte sich weg…egal von was und vor wem. Sie kämpfte, bis sie in eine gewisse Lethargie verfiel. Sie dachte nicht mehr nach, ließ ihr Unterbewusstsein arbeiten. Sie kämpfte gegen alles und jeden, unterschied nicht mehr. Denn jetzt begann das Mittel richtig zu wirken, denn es erschienen Personen aus der Vergangenheit vor ihrem inneren Auge. Zuben, die Köchin, der Händler…ihr verstorbener Mann…Mutter und Vater…
    Konzentriere dich auf deine Arbeit. Nichts von alldem ist real, sie sind alle tot.

    Und ihre Schwerter wurden weiterhin geschwungen. Sie wusste nicht, ob sie gegen Ibenir kämpfte. Doch eins war ihr klar, wenn sie jetzt aufhörte, dann war es vorbei…für immer…

  12. Beiträge anzeigen #332
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Auch Redsonja hatte den Gedanken, dass wenn sie aufhörte zu kämpfen, dass dann alles vorbei war. Dann teilte ihr Madlen auch noch diese Worte mit. Es war alles ein bisschen zu viel. Irgendwo in einer Windung ihres Kopfes, ballte sich ein revolutionärer Kern. Er sammelte sich, raufte sich zusammen und schlug zu.

    So lange du unter Drogen bist, kannst du gar nichts tun. Vielleicht kämpfst du gerade gegen Madlen.
    Gegen die eigene Schülerin, die noch viel mehr von diesem Pulver abbekommen hatte, denn eingeatmet hatte die rothaarige Kriegerin nur während des ersten Schocks ein bisschen, dann hatte sie sich für einen entscheidenden Moment zurückgezogen und genau das tat sie nun auch wieder nach dem nächsten Schlagabtausch. Doch vorher versuchte sie es noch einmal.

    "Madlen. Ich glaube er ist weg."

    Sie hoffte, dass die Worte für einmal richtig ankamen, dass bereits genug Zeit verstrichen war. Hinter sich fühlte sie eine Mauer. Aber war sie wirklich da? Sie atmete einmal tief ein und hoffte, dass sie bald aus diesem, weiteren Alptraum erwachte.

  13. Beiträge anzeigen #333
    Abenteurer Avatar von Tevin
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    Tevin ist offline
    "Noch im Kerker willst Du mich ausnehmen? Ich verzichte!", entgegnete Tevin mit leichter Verärgerung. Er sollte für seinen Tod Gold zahlen? Soweit war es also gekommen. Mit zu Schlitzen verengten Augen bedachte er den Fremden, aus dem Kerl konnte er einfach nicht schlau werden. Und dennoch war an dessen Worten etwas Wahres. Redsonja würde wohl einiges, eher unangenehmes mit ihm anstellen, doch lieber würde Tevin das durchmachen, als sich von so einem Halsabschneider abzocken zu lassen. "Dein Pulver kannst Du behalten Fremder, aber warum bist du eigentlich hier?"

  14. Beiträge anzeigen #334
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    Sarpedon überlegte direkt wegzulaufen, doch wollte er Tevin nicht unwissend sterben lassen.
    "Ich halte dich nicht für wirklich gefährlich. Mehr für etwas ungeschickt und hatte gehofft, dass du wenigstens geschäftstüchtig bist."
    Er schüttelte seine dunklen Locken.
    "Leider enttäuschst du mich da."
    Der Wirt, der als solcher nicht zu erkennen war, zuckte die Schultern. Denn es schien, als verschwende er hier nur seine Zeit. Besser rechtzeitig das Weite suchen. Beschloss er.

  15. Beiträge anzeigen #335
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    Angelina musste erneut feststellen, dass die Lehre der Heilkunst schon eine Weile her war und das sie ziemlich aus der Übung gekommen war. Trotzdem hatte sie es irgendwie geschafft den Bolzen aus der Schulter Gilberts zu ziehen. Während der Prozedur war der Patient ohne Bewusstsein gewesen, doch wenig später erwachte er kurz, stöhnte vor Schmerzen und phantasierte etwas vor sich hin das nicht zu verstehen war. Mit Mühen hatte sie ihm dann ein paar Löffel mit Heiltrank einflößen können, bevor er wieder in einen tiefen Schlaf fiel.
    So weit so gut, aber um die Bauchwunde musste sich ein besserer Heiler kümmern, als sie es war. Ceron stand nicht zur Verfügung, besser gesagt wusste sie nicht wie sie ihn so schnell im Kastell benachrichtigen sollte. Da fiel ihr nur Tinquilius und Melaine ein. Beide hatte sie allerdings auch schon länger nicht gesehen.


    „Ich muss mal kurz weg.“ sagte sie zu der jungen Mutter, in deren Haus sie Gilbert zu heilen versuchte. „Sobald sich sein Zustand verschlechtert, schickt jemand zum Tempel und gebt mir Bescheid. Mein Name ist Angelina del Rio.“
    Die Frau nickte. „Vielleicht könnte man ihn bald dorthin transportieren?“, fragte sie leise.
    „Ja vielleicht.“, antwortete Angelina und verließ das Haus.

  16. Beiträge anzeigen #336
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    „Ich will es mal hoffen. Doch was viel wichtiger ist, im Moment können wir nicht zwischen Echt und Unecht unterscheiden. Ich erkenne deine Stimme und deine Haare. Klammere dich bei mir fest und lass nicht los, egal was du auch hältst. Wir brauchen Wasser, viel Wasser. Alkohol würde die Droge nur verstärken. Tee hilft nichts, nur Wasser. Wir müssen unseren Körper durchspülen, denn ein anderes Gegenmittel gibt es nicht. Der Geist muss sich selbst reinigen. Ein grausames Mittel was Ibenir benutzt hat.“ Madlen seufzte oder hoffte zumindest, dass sie es tat. Langsam aber sicher ließ die Droge zwar nach, aber sie war nach wie vor da.
    „Seine Frau hat es nicht besser verdient!“, gab sie nur von sich, als sie an der Leiche von Silimed vorbeiging. „Sie war rachsüchtig, grausam und vor allem eins: gnadenlos. Sie ließ ihre Opfer stundenlang foltern und immer wieder mit Magie oder ohne heilen. Einst war sie meine Lehrmeisterin in den Künsten der Überredung. Ironie des Schicksals, dass meine jetzige Meisterin sie getötet hat, findest du nicht?“

    „Wie auch immer, wir sollten uns jetzt sauberes Wasser suchen und dann heißt es trinken!“

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    Lehrling
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    Medoras ist offline
    Und wieder einmal wart ein tiefer Atemzug getan, als Medoras die kalte, salzige Meeresluft einsog, als wäre es der Duft einer schönen Blüte. Einen Moment lang hatte er die Augen geschlossen, und genoss den Moment stillen, so persönlichen Triumphes, während die vergleichsweise kleine Kogge im Nachtwind in Richtung Anlegestelle der so eben erreichten Stadt glitt. Das blonde, von den Strapazen der Reise leicht zerzauste Haare, wurde von jener Bö nochmals mächtig durcheinandergewirbelt, während er nun die Augen öffnete und aus hellblauen Augen in Richtung beleuchteter Stadt starrte. Eine Stadt. Und sie war nicht Khorinis. Nein, diese hier war nicht heruntergekommen, und es begrüßte einen nicht das schäbigste Freudenhaus beim Anlegen. Die imposanten Marmorbauten ließen sich im Schleier der Nacht nur erahnen, während sie gleichermaßen die Erkundungslust in einem weckten, und Medoras von einem Schub der Euphorie ergriffen wurde, und er die darauffolgende Gänsehaut nur zu gerne genoss. Einen Moment lang überlegte er die Arme auszubreiten, damit der Wind am Stoff seines Leinenhemdes zerren konnte, was diesem so besonderen Moment wohl noch eine spezielle Würde verleihen mochte, aber so weit kam es nicht.


    „Hör auf hier 'rumzustehen wie ein Idiot und mach' dich an die Arbeit. Hilf gefälligst mit beim Segel anziehen, bevor ich dich über Bord werfen lasse.“ Erklang die tiefe Stimme des Kapitäns der für die Lieferung dieser Fracht zuständig war, gefolgt von einem Schlag aus offener Handfläche, der den Hinterkopf des blonden Träumers hart traf.

    Medoras blinzelte, spürte den Schmerz einen Moment später und duckte sich im Nachhinein nochmal, als würde er weitere Schläge erwarten, bevor er dem schon weiter marschierenden Kapitän nachsah, dabei ein breites Grinsen auf den Lippen. „Aye.“ Kam es ihm in pflichtbewusster Ergebenheit von den Lippen, während im Nachhinein noch ein „Mieser Penner...“ gemurmelt wurde.

    „Was war das, Medo?“ „Ähh...ich sagte zieht an, Männer!“ Den strafenden Blick ob der Unsicherheit dieser vermeintlichen Beleidigung ignorierte der Blondschopf gekonnt, während man sich in den letzten Momenten in denen auch schon geankert wurde, schon daran machte gemeinsam mit zwei anderen jungen Burschen die Segel einzurollen. Man konnte sich beschweren, über diese schwierigen Verhältnisse, der Tatsache, dass die Arbeit nur einige wenige Goldstücke brachte, oder dem mittlerweile schon ekelerregenden Fraß den man nun schon wochenlang erdulden musste, aber das tat man nicht. Ungeachtet der Bedingungen mit denen man von Khorinis in die anscheinend sogenannte Stadt Setarrif gereist war, war dies einer der aufregendsten und zugleich besten Moment seines Lebens.

    Die ledernen Sandalen trafen auf das Holz des Stegs als er das Schiff verließ, führten ihn langsam aber sicher fort von der Anlegestelle in Richtung steinerne Treppe hinauf, während die laute Stimme des Kapitäns erneut ertönte: „So Männer! Es wird noch die Fracht verladen, dann könnt ihr bis zum Sonnenaufgang euren Lohn versaufen, danach geht es weiter nach Thornaria.“ Anscheinend war dies das endgültige Ziel des Handelsschiffs gewesen, aber für den jungen Mann der sich in der Dunkelheit der Nacht davon machte, spielte das alles keine Rolle. Er nahm diese Stadt, weil der Zufall es so wollte, denn er hatte schon ein Teil des Lohnes erhalten, und das reichte ihm allemale. „Ich hau dann mal ab“ , sprach er zu niemand besonderem, weil ihn keiner hören konnte und er sich schon längst aus dem Staub gemacht hatte. Zugegeben, das war nicht die feinste Art die man in den Gossen von Khorinis gelernt hatte, aber da die ursprüngliche Bedingung der Anstellung war, dass er einige Fahrten mitmachen musste, war Medoras quasi zu dieser Entscheidung gezwungen. Und überhaupt...der Kapitän war ohnehin ein Bastard.

    Lässig wurden die Hände in die Taschen seiner leicht zerschlissenen Hose geschoben, während der große, lederne Beutel den er sich um den Arm gehängt hatte (alles was er an Gepäck besaß) mit jedem Schritt gegen seinen Körper schlug. Die paar Münzen die er dabei hatte klimperten leise und für ihn hörbar im Takt, und er flanierte gemächlich in Richtung Herz der Stadt, wusste dabei nicht einmal ansatzweise wo genau er sich befand und was es hier zu sehen gab. Wichtig war erstmal, nicht ins Visier irgendwelcher besonders aufmerksamen Wächter oder Milizen zu gelangen und überhaupt jedem aus dem Weg zu gehen, der einem Probleme bereiten konnte. Trotz unzähliger Fragen mit denen er die Crew durchlöchert hatte, konnte ihm niemand so wirklich handfeste Informationen über die Lage in diesem Land berichten, oder wollte sich wohl nicht die Zeit nehmen ihm jene zu erklären. Doch im Moment war er ohnehin damit beschäftigt das ein oder andere Gebäude in fast kindlicher Ehrfurcht zu bestaunen, nicht weil es so unglaublich war, sondern weil sich die Fremdartigkeit und dieses völlig Unbekannte durch die ganze Stadt zog. Es war magisch, konnte einem so eine richtige Bescheidenheit lehren, und war aufregend zu gleich. Die Lippen zogen sich unweigerlich hoch, ob einer gewissen Abenteuerlust die ihn beschlich. Er wusste, sein Bild war von gewisser Naivität geprägt, aber das störte ihn nicht. Er würde sich schon irgendwie behaupten können.


    Und so überlegte man, während die Schritte einen schon zum breiten Fluss der Stadt geführt hatten und er nun vor einer der großen Brücken stand, wie man denn weiter verfahren sollte. Logischerweise galt es erst einmal eine Art Schlafplatz zu finden, denn es half nichts jetzt in den spätesten Nachtstunden durch die Straßen zu streunen, und nachdem man sich ein Bild gemacht hatte, konnte man ja sehen, ob es irgendeine Möglichkeit gab an weiteres Gold zu kommen. Denn lange würden die paar Münzen nicht halten.

    Medoras blickte an sich herab, betrachtete sein Erscheinungsbild, welches merklich schlechter hätte sein können und sah schließlich aus stahlblauen Augen über die Brücke hinweg in Richtung Stadtmitte, wo sich auch die Umrisse der größeren Gebäude deutlich abzeichneten. Es war Nacht, und nachts war es in der Taverne stets am lautesten. Also folgte er nun einfach der Geräuschkulisse, die Schritte von einer unbeschreiblichen Energie, ebenso wie von einer tiefen, unerschütterlichen Hoffnung getragen.
    Geändert von Medoras (02.10.2013 um 01:30 Uhr)

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    Ritter Avatar von Turang
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    Es stand Arbeit an. Das klang für einen sicherlich seltsam, der es gerade erst geschafft hatte, seine diversen Rückstände im Laden wieder aufzuarbeiten, die die letzte Reise des Adepten ihm beschert hatte. Dennoch konnte er schlecht darum herum reden, dass das Aufarbeiten der Rückstände ihm nur die Luft beschert hatte, um ein größeres, ehrgeizigeres Projekt zu beginnen. Auf dem Schreibtisch stapelten sich Pergament, Leder, Tinte in mehreren Farben, Glasgefäße, deren Inhalt silbern spiegelte, sein diverses Werkzeug und ein einzelnes Buch, eingebunden in abgegriffenem, schwarzem Leder, das schon manches durchgemacht hatte.
    Der Buchbinder warf einen letzte Blick aus dem Ladenfenster auf die ruhige Straße, ehe er mit seiner Arbeit begann. Er schlug die erste Seite des Buches auf, tauchte die Feder in ei Glas kräftiger, blauer Tinte und zeichnete ein aufwendig verschnörkeltes J an den oberen Rand der ersten Seite seines Pergamentstapels, ehe er über eine zweite Feder mit einfacher, schwarzer Tinte fortfuhr:

    "Jede Kunst und jede Lehre, desgleichen jede Handlung und jeder Entschluss, scheint ein Gut zu erstreben, weshalb man das Gute treffend als dasjenige bezeichnet hat, wonach alles strebt."

    Bald schon hatte er seinen gewohnten Rhythmus gefunden, in dem er nichts außer seiner Arbeit wahrnahm. Doch das hieß nicht, dass es nicht einen kleinen Teil seines Geistes gegeben hätte, der anderen Gedanken nachging , über Sergio und seine Lehre, Ptah und seine Robe, Haldan und seine Zukunft, sich selbst und die Magie...

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    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Gedankenverloren schob Adson den Schlüssel ins Schloss seiner Kammer und versuchte sie zu öffnen, doch leider vergeblich. Er rüttelte stärker an der Tür, doch nichts geschah. Er zog den Schlüssel wieder aus dem Schloss und trat einen Schritt zurück. Plötzlich verzog sich sein Gesicht, dann schlug er sich mit der flachen Hand an die Stirn ging zum Treppenaufgang, stieg eine Treppe weiter nach oben und ging schnellen Schrittes auf eine der dortigen Kammern zu, nahm den Schlüssel erneut zur Hand und öffnete ohne Probleme die Tür. Mit zwei Schritten stand er bei seiner Truhe, holte den gesuchten Schlüssel für das Lager der Arena heraus, verschloss die Truhe wieder und verließ die Kammer.

    Ähnliches war ihm in den letzten Tagen schon hin und wieder passiert. Routinemäßig suchte er den Weg zu seiner Klingenkammer, dabei bewohnte er doch mittlerweile eine Kammer im Stockwerk der Meister der Klingen. Welche neuen Aufgaben das bereithielt, war ihm noch nicht ganz klar geworden. Er führte einfach seine Arbeit in der Arena fort und hatte sich eine Handvoll Klingen gesucht, welche er im Bogenschießen unterweisen würde. Alles weitere würde sich sicherlich ergeben.

    Adson hatte die Arena wieder erreicht und stieg zu den Lagerkammern herab. Die alte Holztür öffnete sich knarrend und Adson Augen brauchten einen Moment, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. "Irgendwo hier lagen noch Bögen rum."

  20. Beiträge anzeigen #340
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Redsonja klammerte sich an einen Arm, wie Malden es ihr geheissen hatte, nur war dieser Arm verdächtig haarig. Viel haariger, als jener ihrer Schülerin. Skeptisch blinzelte die rothaarige Kriegerin und traf blaue Augen oder waren sie violett? Sie schüttelte den Kopf und murmelte ein.

    "Entschuldigung."

    "Mein Arm."

    Schien die Antwort zu sein, doch war sie sich nicht sicher.

    "Oh Entschuldigung."

    Sagte sie erneut und liess den Arm los. Dabei hoffte sie, dass diese Begegnung wenigstens so und nicht noch schlimmer von statten gegangen war.

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