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Schlecht.
Sorry, aber irgendjemand muss das ja mal kommentieren.
Dann kommentier es vernünftig, anstatt hier Thread-Leichenausgrabungen zu veranstalten.
Und nein, es ist nicht "schlecht". Der Rhythmus ist zugegebenermaßen sehr konfus, keine Strophe ist dahingehend einheitlich gereimt. Das behindert insgesamt das Lesen des Gedichts und macht es schwer, hinein zu finden; es nimmt den Fluss heraus, lässt es stockend und holprig wirken. Das kann beabsichtigt gewesen sein, es verstärkt aber nicht den Inhalt oder gibt ihm eine neue Bedeutung. Es ist, schlicht und ergreifend, nervig.
Der Inhalt selbst ist hingegen gut dargebracht, wenn man nur den Erzähler betrachtet. Ein wenig schmalzig wohl, aber dennoch ist unschwer zu erkennen, wie wichtig ihm jene Person ist, die er als "mein Abendstern" bezeichnet. Zudem werden Parallelen zu den Sternen gezogen, die, wie wohl auch die Person, derzeit unerreichbar für den Erzähler sind, die er aber noch immer gerne betrachtet, obgleich es schmerzt, sie zu sehen. Diese innerliche Verzehrung hätte sicherlich noch krasser ausgearbeitet werden können, stellt aber hier das gesunde Mittelmaß dar, da der Erzähler noch immer Hoffnung auf ein Wiedersehen hat.
Insofern: Mit Sicherheit nicht das beste Gedicht, das ich gelesen habe. Mit Sicherheit aber auch nicht das Schlechteste, und es einfach als "Schlecht" abzustempeln, betrübt mich nicht nur, es beleidigt mich, dass man das in so einer selten dummen, wahrlich ungehobelten Art machen kann.