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  1. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #41

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Esteban verzog den Mund.
    »Nein. Ganz gewiss bin ich nicht Wendels anzüglichem Angebot gefolgt. Ich habe keine Ahnung, was der sich dabei gedacht hat.«
    Er deutete ein Schulterzucken an.
    »Oder vielleicht sind die Magier, die er bisher kannte, so begierig auf die Bekanntschaft von Frauen gewesen und gleichzeitig so abstoßend, daß sie dafür ganz gewiss bezahlen mußten? Wir werden es wohl nie erfahren. Vielleicht war sein Angebot ja sogar in Wirklichkeit freundlich gemeint? Wer weiß das schon, Mißverständnisse sind schnell passiert.«
    Esteban wischte mit einer Handbewegung das Thema fort.
    »Egal ...
    Wo ich untergekommen bin ... Im Handelsviertel gibt es ebenfalls einige Wirtshäuser. Dort ist mir der Gasthof zum goldenen Prinzen aufgefallen. Ist ein sauberes, eher ruhigeres Haus. Nicht ganz billig, aber Beliar sei Dank stattet uns das Kastell mit allem Nötigen aus. Vermutlich immer in der Hoffnung, daß die Schwarzmagier mit den Mitteln haushalten, anstatt sie für Nichtigkeiten aus dem Fenster zu werfen. Vermutlich würden in dem Fall die Kastelldämonen ein Einzelgespräch mit demjenigen führen. Und da möchte ich nicht dabei sein.«
    Esteban prostete Azshera zu und trank seinen Wein, offenbar ein einheimisches Gewächs von tiefroter Farbe und mit sehr fruchtigem Geschmack. Vielleicht sollte er einmal eine Reise über die südlichen Inseln unternehmen und die Weinanbaugegenden besuchen, um sich die Eigenheiten der verwendeten Rebsorten zu Gemüte zu führen.
    »Und wie steht es bei Euch? Ist diese Haus hier zu Eurer Zufriedenheit? Werdet Ihr in Ruhe gelassen?«

  2. Beiträge anzeigen #42
    Veteranin Avatar von Azshera
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    Azshera ist offline
    "Ja, der Wirt verbürgt sich dafür, dass mir nichts passiert. Nachts kann ich deswegen beinahe so gut schlafen, wie im Kastell. Selbst hier im Schankraum habe ich keine Aufdringlichkeiten zu fürchten. Er scheint seine Gäste wahrhaftig im Griff zu haben. Aber ich schätze, das Gasthaus, in dem Ihr untergekommen seid, bietet die gleichen Annehmlichkeiten." Die Gläser waren bald leer und Azshera schenkte Esteban und sich selbst nach. "Was glaubt Ihr, wie lange wir auf eine Reaktion von König Ethorn warten müssen? Ihr habt mir die Situation erklärt, dennoch könnte er Zeit schinden. Um uns zu testen. Was meint Ihr dazu?"

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #43

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    »Da wage ich keine Prognose«, erwiderte der Magier skeptisch.
    »Wer kann schon in den Kopf eines Königs schauen. Vermutlich hat er ganz andere Dinge, denen er sich widmen muß. Da sind ein paar Magier, die ihm vielleicht sogar noch Sympathien beim eigenen Volk kosten, weniger wichtig. Ich vermute, er muß auch darauf achten, was andere von seinen Entscheidungen halten«, gab er zu bedenken und dämpfte die Erwartungen seiner jungen Begleiterin. »Schließlich ist er auch abhängig von der Unterstützung anderer. Seiner Generäle, seiner Armee, der Hofmagier, womöglich von Kaufleuten, die ihn finanziell stützen und ganz eigene Erwartungen an ihn haben ... Ich weiß zu wenig von Politik, um das einschätzen zu können. Vielleicht ein Manko, wenn man sich als Schwarzmagier zu lange und zu tief nur ins Kastell vergräbt und sich nicht um die Welt außerhalb kümmert.«
    Esteban rief nun die Bedienung heran und bestellte noch ein wenig zu Essen.
    »Wollt Ihr auch etwas?«

  4. Beiträge anzeigen #44
    Veteranin Avatar von Azshera
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    Azshera ist offline
    Auch die junge Schwarzmagierin bestellte etwas zu Essen. Nachdem ihrer beide Essen vor ihnen stand, richtete sie wieder das Wort an den Hohepriester. "Was habt Ihr eigentlich in der nächsten Zeit geplant, während wir noch warten? Und werdet Ihr danach Euer Studium an einem anderen Ort weiterführen?" Azshera nahm ein paar Bissen ihres Bratens, der wirklich sehr zart war. Auch die Beilagen sahen wirklich gut aus. Außerdem hatte man noch warmes Brot in einer Schale zwischen sie auf den Tisch gestellt. "Was haltet Ihr eigentlich von dem Essen, was hier angeboten wird?"

  5. Beiträge anzeigen #45
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen war auf dem Weg zum Observatorium. Wie vereinbart hatte sie versucht, herauszufinden, wer der Adept war. Nun, es hatte sie zwar einiges an Mühe gekostet, doch schlussendlich war sie durch Zufall auf den richtigen Trichter gekommen. Da sie schon länger im Haus der Magier wohnte, kannte sie einige der Adepten mit Namen. Doch keiner von ihnen hatte einen Namen, der mit T begann. Sie hatte sich lange mit den anderen unterhalten und sich etwas durchgefragt. Schließlich kamen sie auf Turang, der damals das Buch für Madlen gedruckt hatte. Als sie dann von einem anderen Adepten erfuhr, dass dieser bei Melaine die Grundlagen der Magie erlernt hatte, war ihr alles klar.
    Und nun befand sich die Bardin mit einem kleinen Lächeln auf dem Steg, der das Observatorium mit dem Rest der Stadt verband. Dummerweise hatte sie keine Zeit mehr gefunden, ihre beiden Schwerter abzulegen, da sie gerade von der Arena kam.

    Die eine Hälfte des Gesichtes verborgen, trat sie vor das Gebäude und erblickte schon nach kurzer Zeit Melaine. Dort angekommen, neigte sie kurz den Kopf zur Begrüßung und sprach: „Seid gegrüßt. Nun, es tut mir Leid, dass ich mich etwas verspätet habe, es dauerte etwas, von der Arena hier herzukommen. Nun, auf jeden Fall habe ich heute im Gespräch mit anderen Adepten herausgefunden, wen ihr sucht, Turang.“ Mit diesen Worten schlug die junge Frau ihre Kapuze zurück. „Er war besser ist es, den ihr in den Grundlagen der Magie ausgebildet habt. Ihr, Melaine, seid die Lösung des Rätsels. Habe ich Recht?“ Mit einem Lächeln blickte sie die Magierin an.
    Geändert von Madlen (31.05.2013 um 20:05 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #46
    Burgherrin Avatar von Melaine
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    Melaine ist offline
    Zeit war vergangen, wie Zeit vergingen, beständig und laufend, ohne Pause einer Ewigkeit entgegen rinnend, deren Größe sich kein Mensch je würde wirklich vorstellen können, obschon er sicherlich in der Lage ist, sich Begriffe auszudenken, um es sich begreifbar zu machen.

    Melaine stand schon eine ganze Weile vor dem Observatorium, die Augen in den Himmel gerichtet und die Ströme beobachtend, die an jenem wolkenverhangenen Firmament vorbeizogen, hin zu den Orten, die das menschliche Auge nicht mehr erblicken konnte. Die Zauberin sah die Ströme, welche den Wind leiteten, welche die Wolken wie Klauen umfingen, und auch die filigraneren von Ihnen, welche ein feines Netz in dem milchigen Grau spannten und kleine, funkelnde Tropfen an sich banden.

    „Es wird regnen.“, erwiderte die Magierin des Wassers auf die Unterbrechung durch die weißhaarige Frau, die sich mit leisen Schritten genäherte hatte und mit den Worten, die sie nun gehört hatte, wenig anzufangen schien. Wohl jedem wäre es so gegangen.

    Melaine lächelte sanft und deutete in den Himmel. „Man muss keine Magierin sein, um dies zu erkennen, da stimme ich dir zu, falls du dies sagen wolltest. Wenn man es bei dieser allgemeinen Aussage belässt. Würde ich dir sagen, dass es in genauer einer Stunde anfängt, ist dies schon etwas anderes.“

    Die Magierin musterte Madeln, die noch immer ihr grünes Kleid trug und zwei Schwerter umgeschnallt hatte, als wollte sie in einen Krieg ziehen und nicht bloß ein Gespräch mit einer anderen Frau suchen. „Ihr solltet die Schwerter ablegen, wenn ihr mit einer Magierin spricht.“, sprach die Rothaarige mit fester Stimme, zwar freundlich, aber doch so, dass deutlich wurde, dass in dieser Hinsicht kein Widerstand geduldet wird. „Und ja. Ich bin die Lösung des Rätsels. Und nun?“

  7. Beiträge anzeigen #47
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    „Und nun?“ Madlen war der Aufforderung nachgekommen. Normalerweise tat sie so etwas nicht…doch, sie wusste, wann es besser war nachzugeben. „Nun möchte ich eine Sache gerne noch klären, bevor ich eine Frage stelle, deren Antwort Ihr wahrscheinlich kennt. Ihr habt heute davon gesprochen, dass ich auf Rache aus bin. Das eine kann ich Euch versichern: Dies ist nicht der Fall!“, dabei sah sie Melaine fest in die Augen. „Doch dazu musste ich erst zwei Schlimme Dinge tun, um dies zu erkennen. Vor einem Jahr dachte ich wirklich noch daran, doch mein Mann und vor allem meine Tochter haben mich erkennen lassen, dass meine Wünsche, meine Bedürfnisse nichtig sind. Allein ihr Wohl ist das, was es zu schützen gilt. Und das auf möglichst friedlichem Weg.“
    Madlen blickte in den Himmel, als müsste sie sich überzeugen, dass es bald regnen würde und fuhr fort. „Ich habe in der Vergangenheit so viel Leid und Tod in den Reihen meines Volkes gesehen, dass ich eines gelernt habe: Rache und Vergeltung sind nur der Nährboden für noch mehr Hass und Gewalt. Ich sinne nicht darauf, möglichst fantasievoll meine Häscher zu beseitigen. Das ist Vergangenes. All das, was mir je etwas bedeutet hat, vergesse ich. Nur das hier und jetzt zählt. Und da habe ich nun einmal eine kleine Tochter, einen Mann und Freunde, die mir bedingungslos ihr Leben anvertraut haben, indem sie mir zur Seite stehen. Ich nenne das nicht Rache, wenn ich meine Verfolger loswerden will…sondern ist es doch vielmehr Aufopferung für diejenigen Menschen, die man durch seine eigenen Fehler ins Unglück gestürzt hat.“

    Und nun sah Madlen Melaine wieder direkt in die Augen. Keinerlei Regungen waren auf dem Gesicht der Bardin erkennbar, wie immer. Die Ausbildung und Erziehung zu einer Fürstin steckten zu tief in ihren Knochen. „Und nun hoffe ich, dass Ihr meinen Standpunkt besser verstehen könnt.“ Sie neigte leicht den Kopf und sprach weiter: „Und hoffe, dass Ihr mich als Eure Schülerin aufnehmen und ausbilden könnt, damit ich das schützen kann, was mir heilig ist.“
    Geändert von Madlen (31.05.2013 um 20:20 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #48
    Burgherrin Avatar von Melaine
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    Melaine ist offline
    Melaine neigte lächelnd den Kopf, während sie der Geschichte der anderen Frau lauschte und sich dabei fragte, wie ihre Mimik dabei derart regungslos bleiben konnte. Sicherlich war dies eine gute Eigenschaft, um eine Magierin zu werden, um so nicht alles, was man dachte oder sagte, zu offenbaren, seinen Gegenüber im Unklaren zu lassen und so genau das zu erreichen, was man zu erreichen gedachte. Doch noch war Madlen keine Magierin, noch wusste sie nicht einmal, wie sie auch nur die geringste Menge der Magie in eine von ihr gewünschte Bahn lenken konnte. Und es war fatal, eine wirkliche Magierin anzulügen, wenngleich es auch für diese nicht wenig bedurfte, ehe sie herausfand, was einen Menschen wirklich bewegte.

    Madlen schien dennoch klug zu sein und ihre Umgebung genau zu beobachten. Sie hatte die richtige Antwort gefunden, doch war es ein vager Schluss, von dieser darauf zu schließen, dass Melaine auch die Lehrmeisterin war, von der sie gesprochen hatte.

    „Deine Gedanken, deine Gefühle und deine Motivation mögen edel sein, Madlen. Aber ich habe schon zu viele Menschen aus einer edlen Intention heraus Dinge tun sehen, die am Ende nichts mehr mit dem Anfang gemein hatten. Rache mag nicht sein, was dich jetzt antreibt. Aber Magie bedeutet auch Macht. Und Macht kann Dominanz bedeutet. Und Dominanz lässt einen den eigenen Willen durchsetzen, egal, welchen Preis andere dafür zahlen müssen. Magie ist kein Mordwerkzeug, sondern der Ursprung allen Seins. Sie kann dazu genutzt werden, dass Sein auch wieder zu beenden. Aber es ist nicht ihr Ansinnen. Und es ist nicht das Ansinnen Adanos‘. Allein darum geht. Dass du dies erkennst.“, erklärte die Zauberin ruhig mit ernster Miene.

    Die Magierin des Wassers trat einen Schritt vor. „Magie ist eine Umarmung erfüllt von Geborgenheit. Sie kann süchtig machen, sie kann dich vergessen lassen, wer du bist, sie kann dich verzehren und alles und jeden, den du liebst, vernichten. Merke dir diese Worte. Nimm sie in dich auf und denke darüber nach. Magie hat ihren Preis. Sie kann das Mittel sein, welches du suchst, um deine Lieben zu schützen. Oder ihrer und dein Untergang. Es ist eine Gefahr, an die sich zu erinnern kein Magier müde werden sollte. Und es ist deine erste Lektion.“

    Die Zauberin schritt an der anderen Frau vorbei. „Morgen sehen wir uns wieder. Und dann bringst du mir eine Feder mit. Vergiss es nicht wieder.“, forderte die Lehrmeisterin eindringlich und verließ langsamen Schrittes die kleine Insel, auf der das Observatorium stand.

  9. Beiträge anzeigen #49
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen sprach noch, obwohl sie nicht wusste, ob es Melaine hören konnte oder nicht: „Ich bin doch schon längst tot. Doch ich möchte meiner Tochter ein Leben geben!“
    Sie schnallte sich ihre Schwerter um und begab sich an den Rand der Klippe. Dort setzt sie sich auf ihre Unterschenkel und Füße kniend hin und schloss die Augen. Sie ließ sich die kühle Nachtluft um die Nase wehen. Selbst als es sanft zu Nieseln anfing, rührte sich die junge Frau nicht.

    Eine leise Melodie erfüllte die Umgebung rund um das Observatorium.
    Der Mächtigen drei
    Der Welten drei.
    Ordnung und Chaos
    Zu regieren für alle Zeit.

    Kälte im Herzen,
    Dunkelheit regiert.
    Die Heerscharen der Toten
    Vereint für alle Zeit.

    Hitze im Firmament,
    Helligkeit regiert.
    Das Leben hier erschaffen
    Von nun und in alle Zeit.

    Ein Krieger so stark,
    ein Magier so weise
    zu leben und zu herrschen
    Bis zum Ende aller Zeit

    Erschaffen
    durch Gleichgewicht,
    durch Chaos und Zorn,
    durch Gesetzte und Hass.

    Der Mächtigen drei
    Der Welten drei.
    Ordnung und Chaos
    Zu regieren
    von nun an und in alle Ewigkeit.

    Das Lied verklang und Madlen erhob sich. Sie fühlte sich wieder frei, hatten ihren Gefühlen durch die Melodie freien Lauf lassen können und war nun wieder bereit für die Probleme, die ihr Leben mit sich brachte…

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #50

    nomina nuda tenemus
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    »Schwer zu sagen«, meinte der Magier auf Azsheras Frage. »Die Suppe ist so scharf, daß ich gar nicht weiß, was dort wirklich drin ist, außer jeder Menge Pfeffer oder andere Gewürze. Und zu allem Überfluss macht das dann auch noch einen mächtigen Durst. Der Wirt hier weiß schon, wie er seine Gäste melkt.«
    Er löffelte weiter.
    »Aber es ist gar nicht so schlecht«, gab er dann zu.
    »Mein Studium?«, fragte er dann. »Was meint Ihr damit? Außer, daß das gesamte Leben ein einziges langes, fortgesetztes Studium ist, weiß ich darauf nichts zu sagen. Ich studiere also die Menschen, die Stadt, ihre Geschichte ... Es ist nie verkehrt etwas über andere zu erfahren.«
    er griff sich einen Brocken Brot und wischte den Zinnteller damit aus.
    »Geplant habe ich nichts. Ich habe einige der Stätten gesehen, an denen die Magier Adanos' wirken. Es war recht beeindruckend. Besonders der große Tempel. Aber vieles an dieser Stadt ist mir noch rätselhaft. Ich hörte von einer Stätte namens Altes Lager. Ich weiß nicht, was sich dahinter verbirgt. Ich vermute doch stark, daß dies mehr sein wird als ein halb zerfallenes Lagerhaus irgendeines Kaufmanns. Sicher irgendeine wichtige Stätte aus der Geschichte Setarrifs. Und ein Bergsee soll sich oberhalb der Stadt ausbreiten. vielleicht besuche ich diesen auch noch.«

  11. Beiträge anzeigen #51
    Veteranin Avatar von Azshera
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    Azshera ist offline
    "Ah, diesen habe ich vom Steg aus einmal gesehen, näher bin ich selbst noch nicht an ihn heran gekommen. Aber schon von weitem sah er beeindruckend aus. Ich habe mir meine Zeit eher damit vertrieben, mich an öffentlichen Orten ein wenig umzusehen. Immerhin werde ich sicher genug Zeit dazu haben, mir jeden einzelnen Winkel dieser Stadt aufs genauste anzusehen. Ich dachte, da Ihr den Wassermagier vor einigen Tagen auf diesen Teleportpunkt, oder wie Ihr es nanntet, angesprochen habt, dass es etwas damit auf sich hat. Sich mit der Teleportation zu beschäftigen reihe ich ebenfalls in den Bereich des Studiums ein." Der Wirt folgte ihrem Wink und brachte einen Krug mit frischem Wein, von diesem Azshera ihnen beiden erneut die Gläser füllte. Einen Moment lang herrschte Schweigen, während die beiden Magier ihre Mahlzeit beendeten. "Ich würde ja vorschlagen, dass wir uns die Orte ansehen, die Euch noch nicht gezeigt wurden. Allerdings wäre es notwendig, einen Ortskundigen zu finden, der uns nicht nur führen, sondern uns daüber hinaus noch etwas über diese Orte erzählen könnte. Was haltet Ihr von dieser Idee?" Der Hohepriester, der gerade gedankenversunken in sein Glas Wein gesehen hatte, sah auf.

  12. Beiträge anzeigen #52
    Burgherrin Avatar von Melaine
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    Melaine ist offline
    An den Küsten der Welt strich das Meer den Sand glatt, getrieben vom Wind und der ihm eigenen Kraft, geprägt von Regelmäßigkeit bei Tag und bei Nacht. Raschelnd erinnern die Blättern kokett des Frühlings, der keiner war, und tollen freudig mit dem Wind, als sei der Herbst schon wieder da. Und wie Wind und Wasser waren, Feinde und sich einig doch, trieben sie auch die Menschen in ihre Häuser zu den Kaminen, denen sie dieser Tage um ihrer wärmenden Flammen willen Gesellschaft boten. Melaine nahm sich der anderen nicht aus, und doch, als die Sonne sich von Wolken verdeckt dem Horizont zuneigte, erhob sie sich und verließ den kleinen Büchersaal, welcher sie über den Tag gehalten hatte.

    Mit langsamen Schritten streifte die Magierin des Wassers durch die Flure des Hauses der Magier und hielt erst vor einem kleinen Raum, in den sie ihre neue Schülerin bestellt hatte. Ein eifriger Novize hatte als Bote gedient, doch war von ihm keine Spur, während Madlen bereits auf einem der beiden Stühle, die von einem Eichentisch getrennt wurden, saß und wartete. Eine Kerze stand auf dem Tisch und brannte doch nicht, während der Raum durch das kleine Fenster oberhalb ihrer Köpfe an Licht gewann.

    Die Zauberin setzte sich auf den zweiten Stuhl und lächelte der anderen Frau zu Begrüßung entgegen. „Hast du eine Feder mitgebracht?“

  13. Beiträge anzeigen #53
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen befand sich in einem kleinen Raum und saß mit neutraler Mine ruhig und gelassen auf einem Stuhl. Der andere war noch frei, doch das änderte sich, als eine Frau das Zimmer betrat und die Bardin aus ihren Gedanken riss.
    Die Mutter lächelte zurück und hob ihre Hand seitlich an den Kopf. Als sie an der Feder zog, fielen die gehaltenen Haare auseinander. „Ich dachte mir, so vergesse ich sie diesmal nicht! Es ist eine einfache Feder, die mir aber schon das ein ums andere Mal gute Dienste erwiesen hat.“ Dann wurde sie ernst. „Ich habe über Eure Worte gestern nachgedacht und bin tief in mich gegangen. Am Ende kam ich zu einem Schluss: Alles im Leben ist eine Sucht, selbst das Leben an sich. Der Schwertkampf, das Bogenschießen, die Magie…alles Dinge, Kräfte, mit denen man Macht über andere ausüben kann. Und genau das macht den Menschen süchtig. Selbst die edelste Gesinnung kann eines Tages in das Gegenteil umschlagen, habt Ihr gesagt und heute sage ich: Ihr habt erneut Recht. Auch wenn mein Leben schon lange verwirkt ist, so möchte ich doch meine Tochter in einer Welt aufwachsen sehen, die nicht vom Krieg, Hunger und Hass beherrscht wird, sondern von Frieden und Liebe erfüllt ist. Und ich denke, wenn ich mich jeden Tag daran erinnere, dass ich anderen diene und nicht mir selbst, dann kann ich es aufrechterhalten, mich nicht an der Macht zu bereichern. Darüber meditiere ich von heute an jeden Tag…denn wenn mir meine ehemaligen Besitzer etwas gelehrt haben, wenn auch unbewusst, dann ist das die Ruhe im Geist selbst, um nicht in Hass, Rache oder ähnliche Gefühle zu verfallen.“
    Madlen blickte auf und lächelte wieder. „Wie auch immer. Dunkle Gedanken sind für andere Orte bestimmt. Was habt Ihr mit dieser Feder vor, Melaine?“, sprach die junge Frau erneut und hielt sie in Richtung der Magierin.

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    Melaine ist offline
    „Weise Worte.“, erwiderte die Zauberin ruhig und nahm die Feder aus der Hand der anderen Frau, um sich vorsichtig auf den Tisch zu legen, „Ich hoffe, dass es dir auf diese Weise gelingt. Wir sind am Ende alles nur Menschen. Und Menschen sind dazu gemacht, Fehler zu begehen, welche sie bereuen. Wir sind nicht frei davon. Aber wir können uns bemühen.“

    Die Magierin des Wassers deutete auf die Feder und fuhr mit der Fingerspitze an dem Schaft entlang, bis sie zur Spule gelangte und wieder umkehrte, um über die Außenfahne zu streichen. „Woran erinnert euch diese Feder? Und jetzt sagt mir nicht, an das Tier, dem sie einst gehört hat. Schaut sie euch an, versucht sie zu beschreiben. Es gibt viele Dinge, an die die Gestalt einer Feder erinnert.“

  15. Beiträge anzeigen #55
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    „Nun…“ Madlen überlegte etwas. Es gab viele Dinge, wohl wahr. „…als ehemalige Jägerin würde mir dazu ein Falke einfallen. Ich weiß, ein Vogel, aber…jedes Mal, wenn ich eine Feder sehe, dann denke ich an die Schnelligkeit, die Lautlosigkeit, die Gefährlichkeit und schlussendlich auch an den Tod, den ein Falke über seine Beute bringt. All das, all diese Eigenschaften drückt eine Feder aus. Leicht und filigran, alleine ist sie wenig von Bedeutung, viele verleihen einem Kraft und Stärke. Doch, diese Ansicht ist mir zu einfach, zu banal, wenn sie mich auch schon mein Leben lang fasziniert hat oder könnt Ihr Euch einen Falken ohne Federn vorstellen und trotzdem genauso erfolgreich?“ Madlen lächelte, doch dann verfiel sie wieder in Schweigen und Nachdenken.
    „Die Form der Feder vereint für mich außerdem zwei Elemente in sich. Luft und Wasser. Das Wasser deshalb, weil dieser Gegenstand auch in eine Richtung fließt. Wenn man sich die einzelnen Härchen einmal ansieht, dann sind sie alle an dem Schaft entlang in eine Richtung angelegt. Als ob sie einer Strömung folgen würden. Doch nicht etwas Sichtbarem, wie bei einem Fluss, wo man die Fließrichtung sehen kann, sondern den Wirbeln und Strudeln der Luft. Somit sind Wasser und Luft in einem Gegenstand vereint.“

    Und noch einmal überlegte Madlen. „Und zu guter Letzt erinnert mich eine Feder an Tod und Geburt. Durch das Sterben eines Vogels, kann ein Kleidungsstück hergestellt oder können Pfeile gebaut werden. Auch wenn es leblose Dinge sind, so haben sie doch Leben in sich oder eher die Gedanken an ein solches, denn so unbedeutend das Leben eines Vogels gewesen ist, lebt es doch in dem Gegenstand weiter. Somit kann man eigentlich sagen, dass eine Feder auch so etwas wie Unendlichkeit verspricht…“

    „Ich denke, nach meiner Meinung nach, sind das drei wichtige Punkte, die mir zu einer Feder einfallen. Hätte ich genug Zeit, könnte ich stundenlang über so ein Thema meditieren.“, beendete Madlen lächeln ihren Vortrag.

  16. Beiträge anzeigen #56
    Burgherrin Avatar von Melaine
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    Melaine ist offline
    „Ja, so eine Feder ist ein sehr interessantes Objekt, über das nachzudenken man viel Zeit investieren kann, wenn man denn das Interesse teilt. Es ist die Feder, die lediglich ist, aber wir sind es, die in ihr etwas sehen. Wir können sie aufheben, in Tinte tauchen und schreiben. Und so vieles, was dabei entsteht, birgt große und weniger große Gedanken, Geschichten und lässt sogar ganze Landschaften, Städte und Völker erstehen. Auch dies verspricht uns die Feder.“, setzte Melaine die Gedankengänge der anderen Frau lächelnd fort, „Wasser ist ein guter Gedanke, genauso wie das Leben. Unten ist die Feder dick.“, Melaine deutete auf die Spule, „und verjüngt sich nach oben hin, wie der Stamm eines Baumes. Die Fahne der Feder teilt sich sehr fein wie die Äste am Stamm. Viele Pflanzen lassen sich mit ihr assoziieren und sie alle stehen für das Leben, wie auch das Wasser für das Leben steht. Ein Baum kann verdorren und eingehen. Wasser kann überschwemmen und Menschen ertränken. Der Tod ist eine weitere gute Verbindung. Es gibt etwas, was der Feder gleich ist. Und dies nennen wir Magie. Es ist bloß ein Wort für uns, aber eine Kraft, welche die Welt durchströmt, welche Leben spendet und Tod bringt, welche Pflanzen erblühen und Flüsse strömen lässt. Und sie selbst strömt ebenso.“

    Die Zauberin deutete auf die dünne Spitze, „Dies ist die Quelle des Flusse, der bis zu seiner Mündung im Meer stetig an Breite gewinnt, gespeist von hunderten anderer kleinerer Flüsse und Bäche. Mich vermag die Feder also auch an einen Fluss zu erinnern. Wenn du magst, stelle dir so die Magie vor. Sie hat eine Quelle, welche wir nicht sehen können. Aber sie durchströmt alles in dieser Welt. Jeden lebenden, wie auch jeden toten Gegenstand, manche mehr und manche weniger. Schau dir die Feder an.“, forderte Melaine und machte eine kleine Geste, in deren Folge sich winzige, leuchtende Stränge von dem Rand der Feder erhoben und wie Gras im Wind wogten, tanzten und Strudeln gleich sich schlängelten.

    „Ein kleiner Eindruck dessen, was die Feder umgibt.“, offenbarte die Zauberin und blickte auf den sich hebenden Kopf ihrer Schülerin, „Präge dir dieses Bild ein.“, forderte die Magierin und wartete einige Augenblicke, bevor sie schnippte und das Licht um die Feder verlöschen ließ, „Und nun betrachte die Feder. Sie ist das einzige, was dich in nächster Zeit beschäftigen wird. Nur diese Feder. Schau sie an. Leere deinen Geist. Treibe alle Gedanken hinfort und konzentriere dich allein auf die Feder. Wenn du müde bist, schau weiter auf die Feder. Wenn du schlafen willst und keine Muße mehr hast, schaue weiter auf die Feder. Wenn du Hunger hast, schaue weiter auf die Feder.“

    Die Zauberin lächelte geheimnisvoll, indes sie sich langsam von ihrem Platz erhob. „Wenn du Durst hast… trink etwas und schaue dann wieder auf die Feder. Wenn du dich fragst, was das soll. Schau auf die Feder. Wenn du zweifelst, schau auf die Feder. Und wenn du keine Lust mehr hast, schau auf die Feder. Wenn du dort hin musst, wo man alleine hingeht, dann tu dies, aber erinnere dich der Feder.“

    Mit diesem Wort verließ die Rothaarige den kleinen Raum und ließ die Schülerin mit der Feder alleine. Es war keine leichte Aufgabe. Es forderte Kraft und Geduld, von letzterem Meer, als man es sich am Anfang vorstellen konnte. So, wie die Magie es abforderte, bevor es leichter wird, weil man sich der Konzentration, die man ausübt, nicht mehr vollends bewusst ist. Doch bis dahin… schaut man auf die Feder…

  17. Beiträge anzeigen #57
    Mythos Avatar von Elvardo
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    Elvardo ist offline
    Eine salzige Brise wehte, vom leise rauchenden Meer ausgehend, durch die Straßen der Küstenstadt Setariff. Sie versetzte die Robe des jungen Magiers kurzzeitig in Wallung, doch Elvardo wusste dies mittlerweile gekonnt zu ignorieren. Seitdem er diese Insel das erste Mal betreten hatte, war für ihn vorallem der Wind von der Küste her das unangenehmste Naturphänomen gewessen. Doch die Zeit wusste zum Glück, jedes Unbehagen in etwas Bekanntes zu verwandeln, dass man einfach so hinnahm wie es war und nicht weiter darüber nachdachte.

    Der kurzen, schlichten Kampfstab lässig in der Hand haltend starrte Elvardo auf das große Meer, seine Gedanken waren jedoch wieder irgendwo bei den nichtigsten Fragen, die sich ein Mensch überhaupt stellen konnte. Seitdem er zum ersten Mal mit Aniron gesprochen hatte, waren diese Momente immer seltener aufgetreten und es hatte ihm deutlich etwas gefehlt. Da er sich in den Trainigsstunden jedoch auf Anirons Lektionen und sein eigenes Tun konzentrieren musste, war es absolut notwendig das er diese Gedankenspiele soweit unterdrückte. Dieses Mal jedoch kam ihm nun fast schon wie eine Befreiung seines Geistes vor. Der Moment währte nur kurz, doch dies schmälerte das Gefühl natürlich keineswegs.

    Elvardo atmete tief ein und wieder aus. Der ständige Salzgeruch in der Luft war mindestens genau so störend wie der Wind selbst. doch auch dies lies sich mit etwas Geduld schlicht ausblenden. Seine Augen streifen ein letztes Mal über den weit entfernten Horizont, dann drehte er sich auf der Stelle herum und lies das Meer hinter sich.

    Aniron hatte den Stab, den er sich bei diesem Händler ausgesucht hatte, ebenso interessant gefunden wie er selbst. Verständlich, den da bei einem Kampfstab unter anderem durch ihre variierbare Reichweite so effektiv waren, erschien ein kürzer Kampfstab wie etwas anderes. Mit Sicherheit lies sich auch einiges besser mit diesem Stab vollführen was mit dem längeren Stäben nicht so einfach ging- und umgekehrt. Das würde sich im weiteren Verlauf des Trainings schon noch zeigen. In der freien Zeit die ihm zur Verfügung gestanden hatte hatte er das mit der geringeren Reichweite noch einmal bestätigt. Also ein eindeutiger Nachteil, der sich jedoch dadurch ausgleichen lies das der kleinere Stab leichter zu kontrollieren und zu lenken was als die längere Variante. In besonderen Fällen war sogar das halten mit nur einer Hand eine denkbare Option.

    Als er den Stab an sich genommen hatte, war es jedoch ebenfalls eine Anweisung seitens Aniron gewessen, den Stab mit der Magie zu berühren und zu untersuchen. Das war ihm bei weiten am besten gelungen als er eben am Meer gestanden hatte, doch so recht wusste er dennoch nicht wirklich etwas mit dem anzufangen was er gefühlt hatte. Vom rein logischen Denken her war der Stab für ihn eigentlich ein Stück Holz, dass einmal lebend und nun aber tot war. Eine gewisse Ironie hatte es durchaus gehabt, den ebenso wie bei der Beschwörung eines Untoten dienten ihm hier etwas einst Lebendiges als "Werkzeug" oder "Hilfsmittel". Zwar gab es, wenn er das in den vielen Büchern richtig verstanden hatte, wenige Krieger die ihre Waffen als Werkzeug ansahen, doch für den Vergleich mit den restlichen Praktiken der Schwarzmagier gab es wirklich kein besseres Wort dafür, auch wenn es abwertender klang als es eigentlich sollte.

    Er war sich sicher das Aniron als Wassermagierin andere Gefühle oder Bindungen im Sinn hatte, doch was er fühlte und sich dann dabei dachte, lies sich nun einmal nicht beeinflussen. Sich selbst einzureden das der Stab tatsächlich in seinen Augen etwas lebendiges sei, hatte zumindest auf diese Weise keinen Zweck. da brauchte es schon überzeugende Argumente oder Erkenntnisse in diese Richtung. Bis dahin würde er jedoch zu seinem Gefühl stehen. Vielleicht gehörte diese Art von Denken und Fühlen auch zu der Natur, die die Magier des Beliar im Gemeinen ausmachte. So genau wusste er das nicht, aber er vermutete es zumindest. Bisher hatte er das Denken der Schwarzmagier im Prinzip nur oberflächlich angekratzt, und solche Erfahrungen würden ihm sicherlich dabei helfen mehr und mehr in die Rolle hinein zu wachsen, für die er sich vor noch gar nicht all so langer Zeit -zumindest in seinen Augen- entschieden hatte.

    Elvardo lies den Stab in seiner Hand ein wenig rotieren und schwingen, während er den Rest seines Weges fortsetzte. Auch eine grobe Vorstellung dieses Stadt hatte sich mittlerweile in sein Gedächniss eingebrannt, zumindest was die Orte anging die er in letzter Zeit öfter besucht hatte und wohl noch besuchen würde...

  18. Beiträge anzeigen #58
    Krieger Avatar von Rafik
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    Rafik ist offline
    Endlich zurück.. aber wo? Heimat? Zuhause? Ist es Setarrif oder Varant, wohin gehöre ich, waren die einzigen Gedanken Rafiks als das Schiff in Setarrif anlegte. Die Fahrt war kurz gewesen, der Wind immernoch stark - ein Segen für eine schnelle Heimat - und Rafiks Magen leer. Verdünnter Wein, etwas Eintopf und das Testen seiner neuer Waffe waren die einzigen Dinge in seinem Kopf.
    "Ich lass Euch bald etwas zukommen, bevor ihr ablegt", log Rafik schlecht und bewegte sich schnell von Bord zum Steg. Der Kapitän guckte nur skeptisch, versuchte ihn am Ärmel zu packen und rief ihm etwas hinterher. Der junge Lehrling brauchte aber nicht lange, bis er in den Schatten Setarrifs versteckt war und zwischen engen Gassen bis zur Taverne gehen konnte. Er kannte Setarrif zwar immernoch nicht wie seine eigene Hosentasche, aber um vor einem nicht ansässigen Kapitän zu fliehen reichte es.

  19. Beiträge anzeigen #59
    Lehrling Avatar von Kjellrun
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    Kjellrun ist offline
    Kjellrun saß in der Taverne vor einem großen Haufen Kartoffeln und Möhren, welche heute noch in einem Eintopf landen sollten. Mit dem Schälen der Kartoffeln war sie schon fertig und nun wurden die Knollen in Würfel geschnitten. Geschwind arbeitete sie sich mit dem Messer vorran, so wie Sarpedon es ihr gezeigt hatte, doch immer wieder wich ihr Blick aus dem Fenster nach draußen. Sie war nun schon einige Wochen hier in Setarrif und um genau zu sein, wusste sie nicht was sie wirklich noch hier hielt. Na gut, die Bezahlung in der Taverne war nicht schlecht, jedoch war es auch nicht der Traumberuf von Kjellrun. Immerhin kamen ab und zu ein paar Leute vorbei, die Byggwir angesprochen hatte und ein wenig Werbung für die junge Barbierin gemacht hatte. Doch dies war nicht das sie sich vorgestellt hatte.

    "Autsch, verdammt", fluchte Kjellrun die grade mit dem Messer abgerutscht war und sich in die Hand geschnitten hatte. Verärgert stand sie auf, wickelte einen Lappen um die Hand und setzte sich wieder.
    "Nun konzentrier dich mal wieder", sprach sie leide zu sich selbst und fuhr mit ihrer Arbeit fort.

  20. Beiträge anzeigen #60
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Nigel Ascan ist offline
    Es war ein relativ ruhiger Tag gewesen. Für den Meister der Klingen gab es nicht viel zu tun, außer an seinen Fähigkeiten mit dem Zweihandschwert zu feilen, weswegen er die meiste Zeit auch auf dem Innenhof der Akademie verbracht hatte, um wehrlose Holzpuppen zu verkloppen. Besseres wollte ihm nicht einfallen. Zur Mittagszeit, wo der Hunger am größten war, verließ er das schattige Plätzchen für einen kurzen Ausflug auf den Marktplatz.

    Doch auch dort oder im direkten Umfeld geschah nichts, was nicht auch an anderen Tagen geschehen würde.

    So kehrte er zwar gesättigt, aber nicht unbedingt vollends befriedigt zurück zur Akademie, die er erst weit nach Dämmerung verließ. Wohin, das war wohl klar. Der allabendliche Bierdurst trieb ihn wie so oft in die Taverne und nicht in irgendeine. Die Sturzkampfmöwe war voll wie immer und die Besucher ebenso.

    Nigel bestellte sich sein Bier und setzte sich an einen mehr oder weniger freien Tisch, wo er seinen Gedanken freien Lauf ließ. Er achtete weniger auf seine direkte Umgebung, sondern fantasierte und sinnierte ein wenig herum, bis er sich dringend erleichtern musste.

    Während er sich zum Hinterhof begab, stellte er nicht ganz unüberrascht fest, dass er schon den ein oder anderen Krug intus hatte und es schon ziemlich spät am Abend war. Welch Überraschung. Was war die Zeit unbeständig...

    Aber es tat unheimlich gut, in der klaren, kühlen Nachtluft zu sein und sich ein wenig zu erleichtern. Dabei hatte er den jungen Kerl gar nicht bemerkt, der dort herumlungerte und Nigel erschrak...

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