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Es folgte Schlag auf Schlag.
Nicht immer Denken. Die Gedanken lähmen den Geist. Verschließe deine Gefühle.
Und wieder ein Schlag. Blocken und Nachsetzen.
Gefühle sind der Feind eines jeden Kriegers. Sperre sie weg.
Ein kleiner Treffer hier und ein kleiner Treffer da, nichts Ernstes.
Gedanken sind dein Untergang, sperre sie weg. Gefühle dein Verderben, ignoriere sie.
So ging es noch eine ganze Weile weiter. Niemand schenkte dem anderen etwas. Zuerst schien es, als könne Madlen ihre Oberhand behalten, dann konnte dies für kurze Zeit Rufus erreichen…so ging es immer hin und her. Als sie unzählige schmerzende Stellen und wahrscheinlich genauso viele blaue Flecken hatten – oder auch Dellen in Madlens Fall – brach die junge Frau den Kampf ab und bedeutete Rufus seine Übungswaffe auf die Seite zu legen.
Dann kniete die Bardin sich auf den Boden, sodass die Unterschenkel den Boden berührten und ihre Füße und ihr Rücken eine gerade Linie bildeten. Aus ihrem Haar holte sie die Feder hervor, die dazu diente es hoch zu halten und legte diese vor sich ab. Dann sprach sie an Rufus gewandt. „Das Wichtigste an einer Meditation ist, dass du zuerst mit dir selbst ins Reine kommst. Denn nur dann hörst du auf zu denken und zu fühlen. Du musst dich selbst verstehen, dir deine Taten verzeihen können – egal ob sie richtig oder falsch waren. Verarbeite sie und leg sie ab. Und dann, wenn du soweit bist, suche dir einen Gegenstand – was auch immer – und fühle ihn. Mit allem was du hast, nicht nur mit den offensichtlichen Sinnen. Du musst soweit sein, dass du ihn mit jeder Faser bildlich vor dir siehst, ihn innerlich berühren, fühlen kannst. Konzentriere dich vollständig darauf. Das hilft dir im Kampf diesen Gegenstand in deinem Kopf abzubilden und so die Schrecken auszublenden, die um dich herum geschehen. So kannst du dich voll auf eine Sache fixieren. Allerdings müssen bestimmte Dinge des Waffenkampfes in Fleisch und Blut dazu übergehen, denn das muss dein Unterbewusstsein erledigen.“
„Kannst du mir so weit folgen?“
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Der Kampf war um einiges leichter, las die darauf folgende Meditation.
Soetwas hatte Rufus noch nie zuvor gemacht und auch gehört hatte er nichts darüber, für ihn waren Kämpfer Menschen, die nur kämpften.
An die dadurch erlebten Ereignisse hatte er nich gedacht, aber sie waren das, was einen beschäftigt, wenn man mal eben nicht in einen Kampf verwickelt ist.
"Ich glaube, ich verstehe es, zumindest einen Teil," das war alles, was Rufus antwortete, dann schloss er die Augen und dachte nach.
Die eigenen Taten verzeihen, das brauchte der Kellner noch lange nicht, seiner Meinung nach, hatte er nie etwas Falsches getan.
Alles wurde ruhig um ihn herum, nur in der Ferne hörte man noch das übliche Treiben in der Stadt.
Dann kam es ihm in den Sinn, die Sache in Thorniara.
Dort hatte er zwar nichts wirklich Schlimmes getan, für die Bewohner Setarrifs war es vermutlich das Richtige, aber für die aus Thorniara ?
Diese Gedanken versuchte Rufus sofort wieder zu verdrängen, da er ein Anhänger Setarrifs war, musste er ja vermutlich so handeln.
Dann versuchte er sich vorzustellen, was wohl das Schlimmste war und wie es sein würde, auf einem Schlachtfeld zu stehen.
Die verschiedensten Dinge schossen Rufus durch den Kopf, aber das war ja nicht das Ziel, eigentlich sollte er sich keine Gedanken machen.
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„Verstehen kommt auch mit der Zeit! Ich habe einige Dinge in meiner Vergangenheit immer noch nicht verstanden, geschweige denn verarbeitet. Darum muss ich diese Meditation durchführen!“
Elesil hatte die ganze Zeit geschwiegen, doch jetzt stand sie auf. Madlen übernahm ihre Tochter, doch bevor sie sich zum Gehen wandten, sprach die Freundin der Bardin noch ein paar Worte: „Rufus, du kannst mir glauben, ich habe viele…hmm, sagen Dinge getan, die mich bis heute verfolgen. Ob sie gut oder schlecht waren, hängt immer von der Sicht des Betrachters ab. Diese Meditation macht mein Leben erst möglich, denn sonst wäre ich schon längst auf See verschollen.“
„Nun…“, sprach Madlen jetzt. „Ich denke, wir werden uns bald wiedersehen, entweder hier oder woanders. Falls du mich suchen willst, weil du dich unbedingt schlagen möchtest, dann findest du mich in der Arena oder im Haus der Magier. Frage nach Marcel oder mir, man wird dir den Weg zeigen. Und bis dahin, gehabe dich wohl, Rufus aus Myrtana!“
Damit verließen Elesil und Madlen – mit Vinona auf dem Arm – den Hinterhof und die Taverne und begaben sich auf den Weg nach Hause…
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Noch eine ganze Weile saß Rufus herum und dachte nach.
Er versuchte sogar, nochmal zu Meditieren, leider ohne Erfolg.
Irgendwann begann er noch etwas mit dem Trainingsschwert herumzufuchteln und gegen eingebildete Gegner zu kämpfen, aber als er auch daran keinen Gefallen mehr hatte, versteckte er die beiden Schwerter und ging in die Taverne zurück, wo Sarpedon schon wartete.
Die Sturzkampfmöve hatte sich mittlerweile gut gefüllt und der Wirt hatte alle Hände voll zu tun.
Wurde Zeit, dass er etwas Hilfe bekam.
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Was war schon dunkel als Rognor wieder einmal aus der Mine entschwand. Es war selten, das er sein trautes Heim im Fleisch des Berges verließ um durch die Stadt zu wandeln, der er diente. Die letzten Monate waren in der Mine vergangen, ohne dass er überhaupt die Sonne zu Gesicht bekommen hatte. Seit einigen Wochen hatten es Leon, George und seine Frau geschafft ihn dazu zu bewegen wieder an die frische Luft zu kommen. Doch die Monate des stumpfen Abbauens des Erzes war notwendig gewesen. Das Gold-, Silber- und Eisenerz würden und waren schon in den Besitz von den Schmieden und Steinmetzen der Stadt übergegangen. Zudem waren die ansich schon beträchtlichen Muskeln des Zwerges weiter gewachsen und die Schubkarre mit dem Erz war auch nur noch eine Routinearbeit, die kaum noch Ausdauer benötigte. Die Spitzhacke und der Hammer waren schon seit geraumer Zeit kein Gewicht mehr. Manchmal, wenn der Weißhaarige tief in Gedanken versunken war, wunderte er sich für einen kurzen Zeitraum, wo denn der Hammer und die Spitzhacke geblieben waren, weil er ihr gewohntes Gewicht nicht spürte. Aber es war nur ein blöder Nebeneffekt, der im Gegensatz zu der Kraft, die im Zwerg innewohnte zu nichts wurd. Sein seit neustem wieder aufgenommenen Training am Abend mit den Boxern am Hafen profitierte genauso von seiner Muskelkraft wie seine neuste Angewohnheit. Der Axtwurf. Er war ein Zwerg und konnte nicht mit der Axt kämpfen, was eine fast massive Ehrvernichtung gleichkam. Und obwohl er für seine neuen Wege eintrat, so konnte er sich nicht immer des Missmuts erwehren, dass er ohne Axt kein richtiger Zwerg war. Doch das Axtwerfen war die Rettung gewesen. Schon nach einer Woche konnte er die Axt in den massiven Eichentüren in der Mine versinken und ließ nicht nur die Rückseite oder den Stiel gegen das Holz knallen. Es war schon eine Genugtuung zu wissen, dass man reintheoretisch eine Axt so werfen konnte, dass sie einem Menschen den leicht und seichten Lebensfaden zerschneiden konnte. Doch Rognor hatte sich schon vor langer Zeit dazu durchgerungen unnötige Tote garnicht erst zu fabrizieren und lieber kampfunfähig zu machen. Ein Mann mit einem Beil im Bei konnte nicht mehr weiter rennen und sein Schwert in andere Leiber rammen. Natürlich bestand die Chance, dass er sich die Axt aus dem Bein zog und elendlich verblutete und so qualvoll aus dem Leben schied. Doch das war dann der Fehler des Toten und nicht die des Zwerges. In nächster Zeit sollte er sich beil Kilijan dem Waffenschmied einige Wurfbeile bestellen, sodass er nicht immer mit der schlecht ausbalancierten Einhandaxt üben musste. Zudem wollte er in nächster Zeit auch noch sein Kontakt bei den Wassermagiern befragen, ob es denn möglich wäre Magie in Eisen zu binden. Er dachte an die alten Sagen der Zwerge und wenn man ein Tor für eine Zwergenmine erschaffte so kam man nicht umhin an die 5 magischen Riegel des Steinernen Tors zu denken, welche vom Zwergengott persönlich erschaffen wurden. Doch das könnte noch warten. Jetzt war er im Hafenviertel angekommen und konnte die anfeuernden Rufe der Hafenarbeiter hören. Er ließ noch einmal die Handknochen knacken und betrat die beleuchtete Lagerhalle um sich mit dem Abschaum der Stadt zu prügeln.
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Kilijan traute seinen Ohren kaum. Der dämliche alte Sack meinte allen ernstes, es wäre völlig vertretbar, ihn umzubringen, wenn er im Kampf gegen die beiden Ganoven - die übrigens während der gesamten Aktion rythmisch die Tür einzurammen versuchten, was die innere Ruhe doch stark beförderte - verlöre. Die kleine Kirsche obendrauf war natürlich der Fakt, dass er offenbar ein Wassermagier war. Kilijan schüttelte die Gedanken von sich ab und fokussierte seinen Geist - all das machte jetzt nur noch wenig Unterschied. Wenn er die beiden Typen nämlich nicht kaltstellen würde, dann erübrigte sich auch jeder Gedanke an danach. Dass sie ihm ans Leder wollten war jetzt nicht mehr umbedingt eine Frage lebendiger Spekulation. Wenigstens eines hatte er erreicht, und zwar dass ihm der alte Sack nicht in den Rücken fiel. Hoffentlich. Jede weitere Grübelei war goldwerte Zeit, die er dringend nutzen musste. Ihm fielen wenig Möglichkeiten ein, zwei Menschen gleichzeitig auszuschalten. Das erste, was er tat, war eine Art magische Leuchtrakete steigen zu lassen - eine magische Eruption, deren Struktur nichts anderes tat, als für jeden Magier sichtbar zu sein. Das kostete zwar einiges an Kraft, stellte aber sicher, dass die Hofmagier mit Sicherheit bescheit wussten, dass hier einer der ihren in Not war. Dann begann er ohne Umschweife, Wasser zu sammeln und gefrieren zu lassen - erst ein langes Brett aus Eis direkt über die Balken über der Tür, dann einfach Masse, die darauf lagerte.
BUUUMMM!
Offenbar hatten die Jungs frischen Enthusiasmus entwickelt und Kilijan konnte im Gewebe seines Verschlusszaubers fühlen, wie die Materie nachzugeben begann.
"Wenn die jetzt auch noch meine schöne Tür kaputt machen, dann reiße ich dir ohne Federlesens den Kopf ab!.." zischte der alte Magier hinter ihm. Kilijan ließ sich so gut als Möglich nicht aus der Ruhe bringen, jeden Lidschlag wurden die Eisblöcke bedeutend größer. Schweiß rann ihm am ganzen Körper herab, flass brennend in seine Augen. Sein Herzschlag, der sich mitnichten erholt hatte, drehte wieder voll auf.
BUUUMMM!
Kilijans Nackenhaare stellten sich wie elektrisiert auf und ein unangenehmes Kribbeln machte sich an seinem ganzen Körper breit. Noch einen Stoß würde die Tür nicht überstehen, daran bestand kein Zweifel mehr. Der Magier richtete sich auf und nahm all seine Reserven zusammen, all seine Konzentration. Er ignorierte seine zitternden, stechenden Muskeln und das Gefühl, wie leergesaugt zu sein und richtete seine ganze Wahrnehmung auf die beiden Lebensfunken, die auf die Tür zu flogen.
Dann ging alles so schnell, dass man es hätte verpassen können, wenn man an einer ungünstigen Stelle geblinzelt hätte: Die Tür flog auf, die dadurch völlig überraschten Männer stolperte in die Stube herein - ein ohrenbetäubendes Krachen und sie wurden mit einem dumpfen Schlag unter einem riesigen Block Eis begraben. Ein zweites mal heute bracht Kilijan zusammen. "Danke für den Teppich!.." ging noch durch seinen Kopf, dann hörte er nur noch sirren und seinen eigenen rasenden Herzschlag.
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Jarin senkte nicht einmal den Kopf, trotz der Sonne, die in seine Augen stach. Ein Mann seiner Statur, so fand er, musste ein Bild der Inspiration und des Respekts sein. Trotzdem, und obwohl seinem festen Schritt keinerlei Zögern anzuerkennen war, wünschte er sich, ein anderer hätte sich mit dieser Situation herumzuschlagen.
Anuris hatte ihm auf die Schulter geklopft und nach vorn gezeigt, wo sich eine magische Säule in den Himmel erhob. Ein Warnzeichen? Ein Hilferuf? Ein Streich? Was auch immer es war, Jarin kannte die etwaige Umgebung, in der der Zauber gewirkt worden war, und ein Ansässiger im Speziellen bereitete ihm besondere Sorgen. So hatte er, und eigentlich war dies nicht der Grund für seinen Spaziergang gewesen, Anuris und Monek angewiesen, ihm zu folgen.
Am Haus des alten Pyral angekommen, hätte er sich gerne an den Kopf gegriffen, doch auch dieses Zeichen innerer Unruhe unterließ er. Auf dem Boden in Pyrals Haus hatten drei Männer gelegen: zwei, die er nicht kannte – und er schickte trotzdem Monek los, die Stadtwache zu holen – und einer seiner eigenen, ein Hofmagier, der ihm zumindest vom Gesicht her bekannt war. Der alte Pyral selbst hatte auf der anderen Seite des Raumes gestanden, während sein Gehilfe schuldbewusste Blicke in Jarins Richtung warf.
Nun saß Jarin hinter einem ausladenden steinernen Schreibtisch, die Hände auf der von der Sonne erhitzten Platte gefaltet, und sah Kilijan an, den Anuris den halben Weg von Pyrals Haus bis zum Palast hatte tragen müssen.
„Meister Pyral beschuldigt Euch, mit stadtbekannten Kriminellen zu sympathisieren, in sein Haus eingebrochen zu sein vor dem Hintergrund, ihn ausrauben und töten zu wollen. Als Ihr dieses Ziel nicht erreichtet, so Pyral, galt Eure Aufmerksamkeit des Einsatzes Eurer Magie zum Vandalismus und der versuchten Tötung Eurer Komplizen, so dass diese Pyrals Anschuldigungen nicht würden bestärken können.“
Jarin verlieh seinen Augen eine ungewohnte Härte. „Mir ist bewusst, dass Meister Pyral zur Beugung der Wahrheit neigt, oder eher: seine Auffassung dessen, was wahr ist, verfügt über eine beinahe legendäre Eigenschaft, hoffnungslos verzerrt zu sein. Dennoch werden seine Worte durch Aussagen von Zeugen untermauert; man hat Euch und die zwei bewusstlosen Männer gesehen. Mir wurde außerdem zu Gehör getragen, dass Ihr ohne Erlaubnis in Pyrals Haus eingedrungen seid. Der Vandalismus bestätigt sich durch den Zustand seiner Eingangstür.“
Jarin schwieg. Er war mit seiner Ausführung fertig.
Kilijan
Danke an Katan
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Madlen betrat die Taverne und ging geradewegs in den Hinterhof, nachdem sie Sarpedon noch gegrüßt und was zum Trinken bestellt hatte. Beim ihrem letzten Übungskampf war ihr aufgefallen, wie ruhig dieser Bereich war. Und jetzt suchte sie ihn zusammen mit Elesil auf.
Die junge Frau wischte sich über die Stirn. Zwar hatten sie heute keinen Trainingskampf gefochten, aber Marcel war den ganzen Tag über mit ihr technische Übungen durchgegangen. Nicht schweres oder kompliziertes, sondern zur Kräftigung von Körper und Geist. Und das hatte sie viel Kraft gekostet, auch wenn ihr Mann meinte, dass sie den Tag sinnvoll verbracht hatten.
Kaum war Madlen in den Hinterhof getreten, da konnte sie auch schon Redsonja ausmachen. Wohin diese Frau immer verschwand und wann sie wieder auftauchte, war ihr Geheimnis, aber…nun, sie war da, wenn man sie brauchte.
Die Bardin verneigte sich, richtete sich auf und stützte sich auf Aynur und Barika. Dann fing sie an zu sprechen: „Meisterin, ich sehe, du bist wieder in einem Stück da…wo auch immer du warst!“ Dabei lachte Madlen laut auf. „Du scheinst ein interessantes Leben zu führen. Langsam kommt mir meines richtig langweilig vor. Doch…nun zu wichtigeren Dingen. Ich habe in den letzten Tagen einige Stunden mit Rufus, aber auch mit meinem Mann, Dorumbar, Thranduil und mit ihr hier, Elesil, trainiert. Ob es was gebracht hat, kann ich nicht beurteilen, sowohl bei mir nicht, als auch bei Rufus. Aber es macht…Spaß? Nein…das kann man in diesem Fall nicht sagen, so etwas ist nicht angebracht…es ist vielmehr erfrischend, wie ein klarer Bergsee aus dem man einen Schluck trinkt. Aber ich rede schon wieder zu viel. Wie geht es dir?“
Madlen zupfte ein wenig an ihrem Haar herum, um die Feder wieder etwas zu Recht zu rücken und blickte dann wieder in die Augen von Redsonja. Die weißen Haare der jungen Frau wehten sanft hin und her, als sie auf einen Antwort der Kriegerin wartete. Elesil stand als ruhige Zuschauerin im Hintergrund.
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Kilijan holte tief Luft. In allen seinen Muskeln brannte es immer noch und er fühlte sich, als hätte jemand den Stöpsel aus seinen Lebensgeistern gezogen. Das war allerdings alles nichts gegen die monumentalen Kopfschmerzen, die jede Bewegung zur Tortur machten. Das Sirren in seinen Ohren hatte sich beruhigt, aber die Welt schien immer noch ein bisschen konturlos und wie in Watte gepackt. Der Schmied kannte das schon, das waren die Nachwehen von massiver magischer Überanstrengung .. und alten Männern, die einem das Leben zur Hölle machten. Das Richtige wäre jetzt eine kalte Kompresse für den Kopf und regungsloses Liegen, bis einen Morpheus in seine schützenden Arme schloss. Dann vierzehn Stunden schlafen und schlimmste Katastrophe war abgewandt. Weniger gut waren Vernehmungen und Klaviere auf den Kopf bekommen. Etwa gleich schlimm .. so kam es Kilijan zumindest gerade vor. Er wandte seine müden Augen aufwärts und sah Jarin direkt in die Augen. Der Erste Wächter war ein imposanter Mann mit extrem definierten, scharfen Zügen und tiefem, unergründbarem Blick. Kilijan kannte seine Reputation als strenger, aber sehr fairer Mann - und als wahrscheinlich gefährlichster Kampfmagier im ganzen Orden. Er begann, wobei er leider nicht verhindern konnte, dass seine Stimme etwas schleppend und leiernd klang:
"Ich war auf dem Marktplatz unterwegs, als hinter mir ein Tumult ausbrach .. Wenn Ihr die Berichte der Stadtwachen überprüft, die werden sicherlich davon wissen. Jemand wurde in einen Stand geschleudert, mehrere Leute bei der Flucht eines Mannes verletzt. Ich wusste nicht, was genau passiert war - weiß es auch immer noch nicht, wenn ich ehrlich bin. Dennoch flüchtete derjenige, der offensichtlich der Unruhestifter war und ich nahm die Verfolgung auf, weil es sonst keiner tat .. und das meinem Verständnis nach zu den Aufgaben eines Hofmagiers gehört." Kilijan legte ein bisschen Emphasis auf den letzten Teil und machte eine kurze Pause, um sich die Schläfen zu massieren. "Ich verfolgte den Kerl durch etliche Gassen, bevor er und sein Komplize mich in der Sackgasse vor dem Haus des alten Magiers .. Pyral? .. festsetzten. Das war unvorsichtig von mir, aber sowas passiert im Eifer des Augenblicks eben. Die beiden haben mich auf jeden Fall relativ umgehend mit Schwertern angegriffen .. um genau zu sein .. vachische Säbel .." Der Schmied verzog seinen linken Mundwinkel zu der Anwandlung von einem freudlosen Grinsen. "Ich habe einen der beiden mit einem Eisgeschoss zu Boden geworfen und den anderen mit etwas Glatteis aus dem Lauf geholt. Der einzige vernünftige Ausweg war die Tür zu dem Haus, in dem Ihr mich gefunden habt. Ich bin hinein gestürzt und habe die Tür magisch versiegelt."
Kilijan richtete sich auf und schärfte seine Gesichtszüge. Die Erinnerungen an den alten Magier machten ihn wütend und der Wut spülte für einen Moment seine Abgeschlagenheit davon. "Und dann .. passierte dieser großartige alte Mann. Ich hockte völlig erschöpft, körperlich wie physisch, am Boden und das erste, was er tut, ist mich mit Eisgeschossen einzudecken - die mich nur nicht getroffen haben, weil sein Schüler ihn umgeworfen hat, nur mal so. Ich war in dem Moment wehrlos. Dann hat er angekündigt, er würde mich umbringen, wenn ich mich nicht gegen die beiden Angreifer durchsetzen würde, die gerade dabei waren, die Tür aufzubrechen. Ich habe so schnell ich konnte einen großen Eisklotz über der Tür beschworen, diese bei dem nächsten Ansturm kurz vor dem Einschlag mittels Telekinese aufgerissen und die beiden unter dem Eisklotz begraben. So weit alles, was ich zum Ablauf der Ereignisse sagen kann. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich das mit den Aussagen der Stadtwache, wie auch denen des Gehilfen des alten Mannes decken wird.. Was mich zu der Frage bringt -", Kilijans Stimme nahm eine bedrohliche Schärfe an, "- warum in Setarrif ein Magier lebt, ein Magier unseres Ordens, der Wehrlose angreift und Leuten für das Durchqueren seiner Tür den Tod androht."
"Weil -", ertönte plötzlich und für Kilijan (und möglicherweise auch Jarin) völlig unerwartet die Stimme Kaspans hinter ihm und sie war wie Balsam für die Seele des Schmieds, "- der alte Pyral mehr von Magie versteht als jeder andere Magier in Setarrif. Erstens brauchen wir ihn immer wieder, wenn wir Fragen haben, mit denen wir nicht weiter kommen .. und zweitens hat keiner eine Ahnung, was noch von Setarrif übrig bliebe, wenn man versuchen würde, seine Magie zu binden." Kaspan kicherte leise und legte seine Hand auf Kilijans Schulter. "Jarin, unser Bruder hier leidet unter schweren Auswirkungen magischer Überanstrenung. Er geht nirgendwo hin und Du wirst ihn sicherlich in der Obhut Danees ohne weiteres wiederfinden können." Kilijan konnte förmlich fühlen, wie Kaspan dem Ersten Wächter zublinzelte. Der nickte nur kurz und wandt sich den Papieren auf seinem Schreibtisch zu. Dann bugsierte ihn die Hand auf seiner Schulter aus der Tür hinaus und in Richtung des großen Tempels.
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"Mir geht es gut."
Erwiderte Redsonja. Sie lächelte und log. Aber keiner, weder sie selbst, noch Madlen durften in ihr Innerstes sehen, denn dort tobte ein Sturm, der alles aufzusaugen und zu vernichten vermochte. Stattdessen hörte sie ihrer Schülerin lieber zu.
"Arbeitet Rufus noch?"
Fragte sie am Schluss. Madlen nickte.
"Dann hol ihn doch mal und zeigt mir vor, was ihr gelernt habt."
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Madlen wollte gerade wieder in die Taverne zurückgehen und Rufus suchen, da sprach Elesil doch ein Wort: „Lass! Ich gehe ihn holen und schicke ihn zu euch raus. Danach verlasse ich diesen Ort aber und gehe auf eine…kleine Seefahrt! Wir sehen uns bald wieder, Aynur!“ – „Bis zum Horizont…“ – „…und darüber hinaus.“, damit wandte sich die Freundin von Madlen um und verließ den Hof.
Die junge Frau wandte sich wieder Redsonja zu und sprach nun selbst ein paar Sätze: „Hör mir gut zu, der dunkle Orden ist hier. Die Zeit läuft ab! Die Tage werden kürzer! Bald werde ich diese Stadt verlassen. Zum Winter hin bin ich entweder auf hoher See oder tief im Gebirge. Die Gefahr für alle, die sich mit mir abgeben ist zu groß. Ich muss mir erst klar darüber werden, wie es weiter gehen soll. Der Tod folgt mir überall hin.“
Dann blickte Madlen die Kriegerin direkt in die Augen. „Ich will dir keine Anweisung geben, Meisterin. Ich gebe dir weder Ratschläge noch Hilfe, dazu bin ich nicht in der Lage…aber, jeder Mensch hat eine Verantwortung gegenüber anderen. Dies merkte ich in meinem Leben immer und immer wieder. Ein anderer Mensch ist keine Ware oder Ton, den man einfach formen kann. Nein, vielmehr ist er wie ein Felsen mit Ecken und Kanten, die man zwar abrunden kann, dennoch bleiben sie bestehen.“ Madlen seufzte. „Was ich sagen will ist folgendes: egal, was du getan hast, was du machst und machen wirst…nichts von alledem kann so schlimm gewesen sein, dass du deine Verantwortung gegenüber allen anderen Menschen fallen lässt und dein eigenes Ding durchziehst. Damals…als ich noch Fürstin war, als meine Ausbildung noch in vollem Gange war…damals ließ ich andere, dir mir im Weg waren…“ Madlen schnippte mit den Fingern. „…einfach so…verschwinden…töten…foltern…alles für ein höheres Ziel, für irgendein verdammtes Ziel! Doch nichts ist all dies wert gewesen, wenn man die Verantwortung gegenüber den anderen fallen lässt. Ich war einsam…und das bin ich jetzt vielleicht noch immer…aber weniger als zuvor. Mein Leben ist vorherbestimmt, seit dem Tag als ich eine Fürstin wurde. Und das bin ich noch immer…“
Madlen zeigte direkt mit dem Finger auf Redsonja. „Doch vor dir…ich kenne dich nicht gut genug…und wahrscheinlich kennst du dich selbst nicht einmal ganz genau…doch vor dir liegt ein offener Weg und das einzige Hindernis ist ein kleiner Stein in deinem Schuh…deine Gedanken, Gefühle…du musst…vergessen, vergeben…egal was, aber du musst etwas tun. Oder es ergeht dir wie mir! Ich werde meine Tochter nie als Erwachsene sehen, nie meine Enkel umarmen können.“ Die Bardin lachte laut auf. „Und weißt du was? Ich kann damit leben, weil ich mir selbst zwar nicht verzeihen kann, aber durch Stunden der Meditation mich nun selbst und andere besser verstehe.“
Dann viel Madlen plötzlich etwas ein. Schnell verbeugte sie sich und sprach erneut: „Entschuldige bitte, sollte ich dir zu nahe getreten sein…aber, nun…ich fühle mich verantwortlich für dich, seit dem Moment, als du mir dein bedingungslose Hilfe zugesichert hast…“ Sie unterbrach sich…eine einzelne Träne kullerte über ihre Wange, erreichte das Kinn und fiel zu Boden…
Die Tür zum Hof fiel zu...hoffentlich hat die Person nicht allzu viel mitbekommen, dachte Madlen noch...
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Rufus servierte gerade einige Gerichte, als Elesil, die Freundin von Madlen, ihm auf die Schulter tippte und ihm erzählte, dass Madlen im Hinterhof wartete.
Der Kellner nickte, viele Worte wollte er nicht mit ihr wechseln, schließlich war ihm diese Frau nicht geheuer.
Ohne noch etwas zu sagen, verließ Elesil die Taverne wieder, während Rufus das Tablett zur Theke brachte.
Ohne Sarpedon davon wissen zu lassen, ging Rufus zur Hintertür, die in den Hof führte.
Er warf noch einen kurzen Blick über die Tische und verschwand dann schnell in den Hinterhof.
Dort konnte er sofort Redsonja und Madlen erkennen, aber da sie noch miteinander redeten, hielt sich der Kellner noch zurück.
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Bei jedem Schritt des Ganoven klimperten die drei Bastardschwerter an seinem Rücken und der Sack, den er über die andere Schulter geworfen hatte wurde mit jedem weiteren Meter schwerer. Dennoch ging der Meister der Gewandtheit aufrecht und mit einem triumphierenden Grinsen auf den Lippen. An Kjarl verschwendete er keinen weiteren Gedanken. Wozu auch? Candaal hatte ihn die wichtigsten Lektionen des Diebestums gelehrt. Einen grösseren Schatz hätte sich der Blondschopf gar nicht erträumen können.
Er war aus der Stadt losgezogen, um wieder zum Leben zu erwachen. Nun kehrte er zurück um seinen Profit anzulegen. Ein Mann sollte nicht mit derlei Wertgegenständen durch die Welt reisen - selbst wenn er das Mal Zubens trug. Der Alte hätte das wohl getan - war ihm schlussendlich auch zum Verhängnis geworden. Candaal hatte nicht vor, sich an seinen Schatz klammernd unterzugehen.
Der beste Ort um nach Investitionsgütern zu suchen war meist die Taverne. Doch anstatt sich einfach an den Tresen der Sturzkampfmöwe zu lehnen und den Goldbarren auf das Holzbrett zu knallen, grüsste er freundlich den Wirt und lehnte dann seine Schwertersammlung gegen die Bar. "Ein Bier für einen weit gereisten Mann... oder besser zwei!", rief er, doch der Junge mit dem Tablett war bereits wieder verschwunden.
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Die Lehrmeisterin lächelte fein. Madlen meinte es wirklich gut.
"Mach dir keine Sorgen um mich. Es hat einen sehr grossen Vorteil, wenn man nichts zu verlieren hat. Man ist nie wieder so frei."
Dann war Rufus auch schon da. Sie wollte bereits Anweisungen geben, als sich die Tür von der Taverne bereits wieder öffnete und eine wohl bekannte Gestalt den Schauplatz betrat. Er trug in jeder Hand einen Krug und Redsonja unterstellte ihm ein provokatives Grinsen.
"Na sieh einer an. Du bringst mir ja gleich etwas zu trinken. So zuvorkommend kenne ich dich gar nicht."
Sprach sie, ohne einen Namen zu nennen, denn sie wusste nicht unter welchem Candaal nun wieder verkehrte.
"Ich habe dir im Austausch dazu zwei Trainingspartner. Ein fast fairer Deal."
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"Der Bursche da?"
Candaal deutete auf den entflohenen Kellner ohne dabei jedoch den Blick von Redsonja zu lösen. "Ich hoffe er kämpft besser als er serviert." Er schenkte der Rothaarigen ein gespielt liebliches Lächeln als er ihr die beiden Bierhumpen in die Hände drückte. Solange sie die Krüge hielt fingerte sie nicht an ihren Säbeln rum. Was wollte er noch mehr? "Halt das mal für mich, ja?"
"Wer will zuerst, oder wollt ihr beide gleichzeitig?", schnalzte der Ganove den beiden Schülern Redsonjas zu. Seine Hand ruhte bereits auf dem Heft der Klinge aus der Waffenkammer von Zubens Leibgarde.
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„Niemand hat nichts zu verlieren…wenn es so wäre, dann wäre ich nicht hier…“, fügte Madlen noch hinzu, nachdem Rufus schon da war. Doch bevor sie auch nur ein Wort miteinander wechseln konnten, betrat eine weitere Gestalt den Platz. In seinem Aussehen…nun, es ließ sich wirklich nicht anders sagen: normal, unauffällig…was auch immer…
Redsonja schien ihn zu kennen, doch das war nicht weiter verwunderlich. Ihr waren viele Personen bekannt…ob gut oder böse…es kam immer auf den Blickwinkel an.
Ein kurzer Wortwechsel und schon provozierte der Fremde einen Kampf. Seine Hand ruhte auf dem Griff seiner Waffe.
„Nun, auch wenn ein Zitat lautet: ‚Der Tod macht den Tag erst lebenswert‘, so habe ich nicht vor dies heute noch auszureizen…besonders nicht gegen Fremde. Besonders dann nicht, wenn ich nicht einmal weiß wie sie heißen!“ Mehr zu sich selbst fügte sie noch hinzu: „Diese Zeiten sind vorbei!“ Dann seufzte sie kurz: „Auch wenn ich eine Waffe besitze…“ Dabei deutete Madlen auf Aynur. „…so hat mein geschätzter Kollege hier keine…ich schlage vor, wir begnügen uns mit Übungswaffen.“ Die junge Frau lächelte kurz. „Und allein oder zu zweit gegen euch…diese Entscheidung überlasse ich ihm.“, schloss Madlen und deutete auf Rufus.
Sie wusste nicht, wie sie den Fremden einordnen konnte…vielleicht wäre ein Übungskampf nicht verkehrt…
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"Übungswaffen", wiederholte Candaal mit ruhiger Stimme und warf Redsonja einen schiefen Blick zu. "Nun, es liegt mir fern die Studenten der Rothaarigen Kriegerin in Stücke zu schneiden. Doch wenn ihr dem Augenmass eines Lehrmeisters der Akademie nicht traut, werde ich natürlich auch auf scharfe Klingen verzichten."
Der Ganove machte sich jedoch nicht die Mühe, das Schwert abzulegen, da es ihn womöglich behindern konnte. Stattdessen sah er sich im Hof um und spazierte dann zu einem Haufen zertrümmerter Möbel. "Sarpedon muss einen guten Tischer haben..." Er schnappte sich einen Hocker, der einen recht lädierten Eindruck machte. "Muss eine gute Schlägerei gewesen sein", meinte er und riss den blutverschmiertern Sitzteller ab. Das lange Stuhlbein in der Hand wandte er sich wieder Redsonja und ihren Schülern zu: "Wendel Thoke mit Holzbein zu Diensten!" Er deutete eine Verneigung an und hob dann sein Stuhlbein.
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Als Rufus den Hinterhof betreten hatte, lächelte er die beiden Frauen an, mittlerweile kannte er sie ganz gut, dachte er zumindest, aber als dieser Fremde auch noch dazu kam und seine Show abzog, dachte Rufus nurnoch "Arroganter Arsch, meint, er wäre der Größte"
Am Liebsten hätte er ihn sofort angegriffen, aber es schien, als hätte der Kerl auch einiges auf dem Kasten, deshalb verhielt sich der Kellner nachwievor ruhig.
Er ging zu den Kisten, hinter denen für gewöhnlich die Übungswaffen lagerten und nahm zwei von ihnen hervor.
Eine warf er Madlen zu, begleitet von der Aussage: "Lass uns mal sehen, was er wirklich drauf hat," danach begab er sich wie immer in seine Kampfposition.
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Ein zögerlicher erster Hieb sauste auf den Träger des gefürchteten dritten Stuhlbeins zu. Statt zu parieren machte Wendel einen Schritt zurück und liess das Stuhlbein kreisen, klemmte es sich unter den Arm und nahm es mit der anderen Hand wieder auf - gerade noch rechtzeitig um den zweiten Schlag abzufangen. Rufus, der nun in einem breiten Ausfallschritt stand, glotzte noch immer auf das Stuhlbein als ein harter Fegetritt seines Kontrahenten ihn von den Beinen riss.
Der Hieb von Redsonjas Schüler hätte durchaus gesessen, wenn er ihn denn platziert hätte. "Mehr Glück beim nächsten Mal?", scherzte Wendel.
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Rufus landete unsanft im Dreck, sein Holzschwert flog noch etwas weiter.
*Er hat wirklich etwas drauf,* dachte der Kellner und setzte sich auf.
Seine Hand schnellte sofort zum Griff der Waffe, dann rappelte sich Rufus wieder auf.
Alleine hatte er auf jeden Fall keine Chance, aber einmal würde er es noch probieren wollen, nur dieses Mal mit mehr Kopf und weniger Wut.
Er gab Madlen zu verstehen, dass sie sich noch eine Runde lang heraus halten solte, dann wandte er sich seinem von sich selbst überzeugtem Gegner zu.
Jeder hat einen Schwachpunkt, man muss ihn nur finden.
Rufus ging in Kampfposition und beobachtete den Fremden, dieser ließ sich nicht beeindrucken, aber das würde sich sicherlich noch ändern.
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