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  1. Beiträge anzeigen #21
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Etwas peinlich berührt wichen Madlen und Marcel voneinander zurück, als Tinquilius meinte, dass das zu früh war. Dieser eine Moment…er war einfach richtig gewesen. Fernab von jeder Tradition und Zeremonie hatte er gepasst.
    Erneut küsste sich das frisch vermählte Paar und diesmal jubelten ihre Freunde, klatschten in die Hände…ein letztes Mal brandeten Wellen gegen die Küste, erhellte die Sonne die Insel, dann verschwand sie hinter dem Horizont und tauchte die Welt in das verblassende Tageslicht.
    Marcel und Madlen dankten dem Priester und luden ihn zu dem Festessen ein, dass auf dem Schiff von Elesil und Dorumbar stattfand. Eine stolze Karacke, mit der man bis zum Horizont und darüber hinaus segeln konnte. Es bedeutete Freiheit, grenzenlose Freiheit…

    Der Ritt in die Stadt und zur Anlegestelle war ereignislos. Nur fast wären sie zu spät gekommen, da die Wachen schon dabei waren das Tor für die Nacht zu verschließen. Immerhin herrschte noch Krieg, egal welcher Tag heute war. Der Krieg war immer alltäglich…
    Als sie das Schiff erreichten, war schon alles vorbereitet. Fackeln erhellten das Deck und den darauf befindlichen großen Festbanketttisch. Mehrere Stühle befanden sich darum. Erlesenste Speisen waren auf einer weißen Tischdecke aufgereiht.
    Matrosen befanden sich bis auf vier, die die Bedienung stellten, keine mehr an Bord. Elesil war eine unnachgiebige Kapitänin. Ihr Wort war Gesetz. Hier und da fanden sich natürlich Hinweise, welchem Handwerk sie nachging, doch an diesem heutigen Tag spielte das keine Rolle. Heute würde gefeiert.
    Aniron würde später sicher noch vorbeisehen…davon war Madlen überzeugt.

    „Und nun, da alle sitzen! Lasst uns auf das frisch vermählte Paar anstoßen. Hoch sollen sie leben!“
    Schon nach kurzer Zeit erfüllten Gespräche die Abendluft und lockten die Bewohner der Stadt an. Jeder der mochte konnte mit an Bord kommen. Ein Ereignis wie eine Hochzeit war für jedermann eine willkommene Abwechslung vom Alltag. Bald war das Schiff mit mehreren Dutzend Personen bevölkert…
    Geändert von Madlen (06.04.2013 um 18:58 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #22
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Die Feierlichkeiten auf dem Dreimaster zogen sich über den ganzen Abend hin. Tinquilius stieß mit den Freunden Madlens und Marcels auf deren Hochzeit an, aß genüsslich das leckere Essen und tanzte und hatte Spaß. Die auf den ersten Blick so streng wirkenden Freunde waren nun ganz anders, wenn er auch weiterhin ahnte, dass zumindest manche von ihnen nicht nur einfache Händler oder Bürger waren. Doch er war nicht auf dem Schiff, um sie zu verurteilen, sondern um Madlens und Marcels Glück zu feiern. Und dies tat er auch für einige Stunden.
    Als er schlussendlich das Schiff mit einem kleinen Beiboot verließ, war es bereits später Abend. Man hörte noch immer Musik und Gesang, doch für ihn war es genug. Er hatte bereits so bewiesen, dass ein Oberster Wassermagier und Priester durchaus feiern konnte – anders als manch einer vielleicht denken mochte.
    Ein wenig erinnerten ihn die Feierlichkeiten an die alte Tradition nach Weihen eine Feier zu veranstalten. Besonders intensiv hatte er dies im Kloster der Heiligen Allianz erlebt, doch selbst in den Tempeln Jharkendars war dies noch Gang und Gebe. Heutzutage hingegen schien man sich mehr auf die Pflichten und Verantwortungen eines Magiers zu besinnen. Zumindest erschien es dem Priester Adanos‘ so.

    Ein neuer Tag war angebrochen und Tinquilius schritt über den Markt der Argaanischen Hauptstadt. Hier und dort priesen die Schreier ihre Waren an, manch einer warf auch kleine Geschenke in die Menschenmenge, um diese vom Kauf ihrer Waren zu überzeugen.
    „Wollt ihr einen Teppich kaufen, werter Magier?“, sprach ihn einer der Händler an. „Wir haben hunderte zur Auswahl!“
    Tinquilius schüttelte den Kopf mit einem Lächeln auf den Lippen. „Nein, danke. Ich habe bereits genug Teppiche.“
    Der Händler ließ wieder von ihm ab und Tinquilius schritt weiter zu einem Stand, der verschiedene Pflanzen und Kräuter anpries. Er ließ seinen Blick über das Angebot schweifen, doch eine Athelas Beere fand er nicht.
    „Oberster Magier“, begrüßte ihn Wilfried. „Eine Ehre, euch wieder bei meinem Stand zu wissen.“
    „Die Ehre ist ganz meinerseits. Sagt, ihr kommt doch viel herum auf Argaan, um eure Pflanzen zu besorgen, nicht wahr?“ Der ältere Mann nickte eifrig. „Kennt ihr das Athelas Kraut?“
    „Natürlich. Eine seltene Pflanze.“
    „Wisst ihr zufällig auch, wo ich diese seltene Pflanze hier finden kann?“
    Sogleich schüttelte der andere den Kopf. „Meine letzten Vorräte an Athelas Blättern hab ich vor vielen Jahren gesehen. Sie scheint derzeit nicht gut zu gedeihen. Und selbst damals bekam ich das meiste aus Myrtana oder Khorinis.“
    „Ja, das hab ich mir schon fast gedacht. Dort wüsste ich auch, wo ich sie finden kann.“
    „Einer meiner Kundschafter befindet sich derzeit auf der Suche nach einem Kronstöckl. Wenn ihr mögt, so kann ich ihn danach auf die Suche nach dem Athelas Kraut schicken.“
    Tiqnuilius lächelte und kramte aus seiner Tasche ein paar Goldmüzen hervor, die er dem anderen sogleich in die Hand drückte. „Das wäre sehr nett von euch, Wilfried. Nehmt diese paar Münzen als Anzahlung.“
    „Nein, das kann ich nicht tun. Wenn ich nichts…“
    „Wenn ihr nichts findet“, unterbrach er ihn sogleich und hob seine Hand, „dann soll es so sein. Dennoch habt ihr euch bemüht und dafür sollen diese paar Münzen sein.“
    „Habt Dank, Oberster Magier“, sprach er und verbeugte sich tief. „Ich werde zu euch kommen, sobald ich mehr weiß.“
    „Dankeschön!“
    Auch Tinquilius deutete eine Verbeugung an, dann verabschiedete er sich vom anderen und schritt in Richtung Taverne. Sein Magen hatte bereits mehrfach geknurrt, was nicht so besonders war, da er noch nichts gegessen hatte. Einen leckeren Eintopf oder dergleichen könnte er nun ganz gut gebrauchen. Bei der Taverne angekommen trat er ein. Es war ruhig. Nur wenige Gesichter drehten sich zur Tür, als er diese hinter sich schloss. Dann trat er an die Tresen.
    „Einen wunderschönen guten Tag. Wenn ihr einen Eintopf und einen Becher Bier habt, so wäre ich euch sehr dankbar.“
    Es dauerte nicht lange, dann saß er schon an einem der freien Tische mit seinem Bier und wartete noch auf sein Essen. Vielleicht könnte er so zumindest die Athelas Pflanze finden, wenn auch immer noch das Problem mit dem Trollhauer blieb.
    Den werde ich auch noch finden.

  3. Beiträge anzeigen #23
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Es war gestern spät geworden…oder sollte es vielleicht vielmehr heute früh geworden heißen? Egal wie, Madlen hatte den ganzen Vormittag geschlafen, denn glücklicherweise war Marcel der beste Ehemann auf der Welt und hatte sich um Vinona gekümmert, als sie wach geworden ist. Nur einmal, als ihre Tochter Hunger bekommen hatte, da konnte der Krieger natürlich nichts tun, aber das war ok…

    Mit ihrem Kind auf dem Arm wanderte die junge Frau durch die Gänge und kam schließlich auf dem Innenhof zum Stehen. Eine nahe Steinbank diente ihr als Platz zum Ausruhen.
    Das kleine Bündel in ihren Händen strecke seine Finger von sich und schien auf etwas zu deuten. Etwas, das nur in ihrem Kopf existierte. Madlen stupste Vinona auf die Nase, was dieser ein Glucksen entlockte…dann begann die junge Frau leise zu singen. Irgendwelche Lieder, es war egal, denn jedes Mal, wenn sie das tat, freute sich ihre Tochter und lächelte.
    Einen Monat ist es her, seit sie auf die Welt gekommen ist. Wie die Zeit vergeht. Was war nur alles in diesem Tagen passiert. Sie hatte geheiratet, die Gemeinschaft war wieder vereint…Madlen fühlte sich, als könne ihr nichts mehr passieren, als wäre sie unbesiegbar…

    Völlig in Gedanken versunken, saß sie auf der Bank und dachte über ihre Zukunft nach. Wann würde sie Magie erlernen, wann den Schwertkampf?

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #24
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Kilijan hatte die letzten Tage stark gegrübelt. Er hatte über Madlen in Erfahrung gebracht, was er konnte und er hatte sich mit seinem eigenen Mentor über das Problem mehr als einmal unterhalten. Jetzt beobachtete er die junge Frau aus der Ferne, wie sie auf dem Hof saß und so im Anblick ihrer Tochter versunken war, dass sie kaum merkte, wie sich die Nacht über sie senkte. Kilijan sog die abkühlende Abendluft ein, schlenderte langsam herüber zu den Steinbänken und setzte sich neben sie.
    "Ein prächtiges kleines Ding." sagte er und lächelte aufmunternd.
    Madlen sah auf und schaute ihn mit großen, leuchtenden Augen an und nickte stumm. Nichts auf der Welt ist vergleichbar mit der Liebe einer Mutter, und das konnte man klar am Blick der jungen Frau sehen.
    "Wenn Du immer noch Magie lernen willst - ich denke, dass es unsere eigenste Pflicht ist, unseren Brüdern und Schwestern zu helfen, wo wir können, völlig egal, was die Konsequenzen sein mögen. Es ist nicht der Weg Adanos, Menschen gegen ihre Dämonen unbewaffnet in den Kampf ziehen zu lassen - ob jetzt im übertragenen oder im Wortsinn..." Kilijan lehnte sich zurück und legte den Kopf ein bisschen schief.

  5. Beiträge anzeigen #25
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen erschrak völlig, als unerwartet der Magier Kilijan vor ihr auftauchte. Beinahe wäre sie mitsamt ihrem Kind rückwärts die Bank runter gefallen. Mein Gott, wie viel habe ich doch verlernt, seit ich keine Jägerin mehr bin…
    Doch so stark wie sie aus ihren Gedanken gerissen wurde, so schnell erholte sich die junge Frau auch wieder und verneigte sich kurz.
    „Habt Dank. Solltet Ihr damals den Informationsgehalt meiner Sätze falsch verstanden haben, so erkläre ich es Euch heute, was ich wirklich meinte. Ein Missbrauch von Macht ist nie ausgeschlossen – ich denke, darin sind wir uns einig. Was aber viel wichtiger ist, man kann eben jenes Fehlverhalten auf ein Minimum reduzieren. Ich habe einen Mann, der auf mich aufpasst. Eine Tochter, auf die ich achten muss. Freunde, die mich stützen. Und sicherlich sitze ich keinem Meister gegenüber, der jemanden unterrichten würde, wenn er nicht völlig ausschließen könnte, dass die Gefahr des Missbrauchs der Macht gegen Null geht.“
    Madlen holte kurz Luft und sprach weiter. „Kurz und gut, natürlich möchte ich noch Magie erlernen, Meister! Erlaubt mir eine Frage…“ Ein Nicken von Kilijan. „Ist es möglich“, fuhr Madlen fort. „Dass ein Magier einen Menschen so beeinflussen kann, dass dieser über Jahre hinweg in seiner Vergangenheit stecken bleibt?“

  6. Beiträge anzeigen #26
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Aniron ist gerade online
    Aniron verließ die Heilkammer und dachte an Madlens Hochzeit vom Vorabend. Die kleine Vinona war ein friedliches Kind, wie es so oft die Kinder waren, wenn sich ihre Eltern nicht in der Nähe befanden. Wie groß ihre Zwillinge wirkten gegen den Säugling, die Mutter konnte es kaum fassen, dass ihre Kinder so schnell wuchsen. Lächelnd betrat sie das Pflaster vor der Tempelanlage. Sie freute sich, dass Madlen mit dem Vater des Kindes die Ehe eingegangen war. Füreinander sorgen bis zum Ende der gemeinsamen Tage und damit auch das Wohl das Kindes immer im Auge zu behalten, war in ihren Augen die richtige Entscheidung von Madlen gewesen. Die Liebe zwischen den beiden konnte man ihnen ansehen, die Liebe für ihre kleine Tochter genau so.

    Beseelt von diesen Gedanken machte sie sich auf den Heimweg zu ihrer Familie. Es war schon erstaunlich, was sie sich in Setarrif geschaffen hatten. Auch wenn Maris gerne näher bei seinen Kameraden aus der Wüste wäre, empfand Aniron das als beste Entscheidung, die sie hätten treffen können. Sie lebten sicher und sie lebten gut. Das war auch Maris' Freunden zu verdanken.
    Sie erblickte ein Gesicht, dass ihr bekannt vorkam:
    "Ah, Elvardo. Adanos zum Gruße. Habt Ihr Euch überlegt, ob Ihr etwas von mir lernen möchtet?", fragte sie den Mann.

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #27
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Da es zunehmend kälter war, jetzt, da die Sonne untergegangen war, stand der Magier auf und bat Madlen mit einer Geste seines Armes, ihm zum folgen. Es gab unter der Treppe im Gemeinschaftsraum eine Ecke mit einigen großen, dick gepolsterten Sesseln links des großen, offenen Kamins, wo man in die Kissen sinken und sich wunderbar ungestört unterhalten konnte.
    Kilijan ließ sich seufzend in die Kissen fallen und während Madlen sich vorsichtig setzte und kurz ihr Kind beruhigen musste, holte Kilijan seinen neuesten Besitz aus seiner Umhängetasche, eine Stielpfeife aus geöltem Olivenholz, fast eine Elle lang, nach unten gebogen und mit einem gedrungenen kleinen Kopf an dem sehr filigranen Stiel. Er hatte schon lange überlegt, ob er das Pfeiferauchen aufnehmen sollte. Er hatte schon lange kein Sumpfkraut mehr geraucht und er hasste den schweren Rauch von Zigarren oder dem starken Pfeifentabak der Seeleute der südlichen Inseln. Aber der leichte, stark nach Vanille, Karamell und Honig duftende Tabak, den Kaspan auch rauchte, konnte keiner ernsthaft schlecht finden und außerdem half das Rauchen, so hatte sein Mentor ihm versichtert, deutlich bei der Konzentration. Und so hatte er vor über vier Wochen eine Bestellung bei dem Pfeifenmacher aufgegeben, das Holz ausgesucht und genau aufgezeichnet, was er haben wollte. Der Kopf hatte ein Inlay aus Meerschaum, meisterhaft eingelassen und mit einem geschraubten Ring aus Ebenholz gesichert. Der Magier drehte sie zweimal in seinen Händen und bewunderte sie, dann begann er sie zu stopfen. Madlens Kind schien zufriedengestellt zu sein und so richtete sich die Aufmerksamkeit der jungen Frau wieder auf ihren bald-Lehrer.
    "Das Stopfen und Rauchen von Pfeifen, so versichert man mir allenthalben, ist eine eigene Kunst und in vielerlei Hinsicht der Magie sehr ähnlich." begann Kilijan, der sich noch etwas ungeschickt anstellte mit der ganzen Sache. "Man braucht lange, um es zu meistern, es gibt unzählige Wege zum Ziel und jeder hat seinen eigenen. Und man weiß nie, wie viel besser es noch geht, was noch alles möglich ist."
    Endlich erfüllte die Füllung des Pfeifenkopfs die ahnungslosen Ansprüche Kilijans, sodass er die Pfeife in den Mund steckte, mit einem Zeig seiner Gedanken den Tabak entflammte und ein paar Züge paffte. "Deine Frage ist in dem Sinne nicht so leicht beantwortet. Es ist ein bisschen, als würdest Du fragen, ob man ein Schloss von der Größe der ganzen Insel bauen kann. Ja, theoretisch ist fast alles möglich. Je mehr ich über die Magie lerne, desto weniger glaube ich an feste Grenzen. Was aber praktisch möglich ist, ist eine ganz andere Frage. Die Schamanen der Orks waren teilweise unwahrscheinlich versiert in der Manipulation des Geistes. Würde man diese Erkenntnisse erlangen, die Magie meistern und genug Macht hinter einen solchen Zauber stellen, wäre es vermutlich theoretisch möglich, den menschlichen Geist alles glauben zu lassen. Die richtigen Mittel vorausgesetzt, wäre es sogar möglich, jemanden wirklich in seiner Vergangenheit festzuhalten. Aber wie gesagt: Gedankenspiele. Luftschlösser. Rauch im Wind. Warum fragst Du?"

  8. Beiträge anzeigen #28
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Es gab nun zwei Möglichkeiten. Entweder Ausweichend antworten oder die Wahrheit sagen. Und da es nie klug war, eine Lüge auszusprechen, entschied sich Madlen für letzteres.
    Ohne ein Wort zu sagen, hielt sie ihre Hand hoch. Dort befand sich, deutlich sichtbar eine Narbe, in Form einer Spirale. Das einzige Überbleibsel, von dem inneren Kampf, der einst in ihr getobt hatte.
    „Ein wirklich, wirklich mächtiger Magier belegte mich damals mit einem Fluch, der mein damaliges Leben zerstörte. Ich hatte Dinge herausgefunden, die besser unentdeckt geblieben wären. Monatelang war ich auf der Flucht durch die Wüste, durch tiefe Wälder und schlussendlich blieb nur noch das Meer. Die Geschichte würde zu weit führen und zu alte Wunden wieder aufreißen, doch solltet Ihr mehr wissen wollen, fragt Danee. Sie hat mich damals geheilt und ich bin ihr dafür auf ewig dankbar. So viel sollt Ihr aber wissen und ich hoffe, Ihr versteht mich, wenn ich nicht mehr erzähle.“ Madlen blickte in den Schein des Feuers, bevor sie weitersprach. „Ein Zauber, so alt wie die Zeit selbst…zu knechten, bis in alle Ewigkeit…Wer die Angst beherrscht, beherrscht den Geist! Das waren die Dinge, die besser ungelesen geblieben wären. Der Magier verfluchte mich, ließ mich schreckliche Taten vollbringen und spielte diese immer wieder in meinem Kopf ab.“ Die junge Frau hob ihren Kopf und versuchte zu lächeln. Es fiel ihr auch leicht, als sie an Vinona dachte und ihr sanft über die Haare streichelte. „Doch wie heißt es so treffend: Der Tod macht den Tag erst lebenswert. Ich hoffe, Ihr versteht nun meine Beweggründe, warum ich Magie erlernen möchte. Nicht, um zu töten oder aus Rache. Nein, um das zu schützen, was mir heilig ist.“
    Und um mehr als ein paar Monate noch leben zu können, fügte sie in Gedanken hinzu.

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #29
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan nickte "Ich werde beizeiten mehr über diese Geschichte wissen müssen, das ist ein Großteil meiner Aufgabe. Aber für heute soll mir das reichen... Mehr zu den praktischen Seiten der Sache: Welche Zauber willst Du denn lernen? Beziehungsweise .. weißt Du, welche Zauber es im ersten Kreis gibt?"
    Der Magier lehnte sich in seinem Sessel zurück. Die Lehne war höher als sein Kopf und der Samt umfing einen wie ein Federbett. Er produzierte ein paar süß duftende Rauchkringel, die noch nicht so richtig die Form von Ringen annehmen wollten.

  10. Beiträge anzeigen #30
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen schüttelte den Kopf. „Wenn ich ehrlich sein soll, hatte ich nicht so viel Zeit, Bücher über Magie zu lesen. Damals in Varant, ja…aber das ist lange her. Hier auf Argaan war mein Leben eher anders bestimmt. Erst in letzter Zeit bin ich wieder dazu gekommen, das ein oder andere Manuskript, Buch oder Pergament durchzulesen…daher weiß ich nicht viel darüber, welche Zauber es gibt und wie sie wirken…“
    Der jungen Frau war das etwas unangenehm. Sie hatte normalerweise zumindest so viel Wissen, dass sie nie völlig blank war. Das war zu einem dem zu verdanken, dass sie lesen konnte und zu anderen, den Stunden, die sie in verschiedensten Bibliotheken verbracht hatte. Doch über die Magie wusste sie kaum etwas…
    Madlen sog die süßlich riechende Luft ein, die der Rauch der Pfeife produzierte...sie selbst hatte nie auch nur an das Rauchen gedacht, mochte aber den Duft, der davon immer ausging...

  11. Beiträge anzeigen #31
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Ein neuer Tag und nichts hatte sich geändert. Ja, so konnte man das Leben hier in Setarrif beschreiben. Drohende Gefahr aus dem Norden und vom Festland, die allgegenwärtig war. Der hereinbrechende Frühling in einer Stadt, die zwar kühlen Wind aber ansonsten selbst im Winter eher tropische Temperaturen hatte. Der Zwist zwischen den Hofmagiern und Wassermagiern, dessen Beendigung weiterhin in Ferne schien, da sich besonders Silvie nicht wieder bei ihm gemeldet hatte bezüglich des Gesprächs zwischen Hathon und ihm. Und der Streifen Erz, der seit Jahren in seinem Hals feststeckte und den er nur entfernen konnte, wenn er den Hauer eines Trolls fand. Keine guten Aussichten in so vielerlei Hinsicht.
    Und doch war der Priester Adanos‘ bester Laune, als er die letzte Treppenstufe vom Strand hinauf kam und sich wieder innerhalb der Stadt befand. Er hatte sich ein wenig mit seiner Magie beschäftigt und da er dabei niemanden stören wollte, schließlich konnte immer etwas schief gehen, war er lieber zum Strand gegangen. Zumal das traumhafte Wetter zu gut war, um innerhalb des Haus der Magier zu bleiben. Der Frühling schien nun auch vom Meer zu kommen. Die Winde waren weniger frisch als zuvor, was dazu führte, dass die Hitze aus den feuchtwarmen Dschungeln nördlich und südlich von Setarrif wieder in die Königsstadt drang. Es war noch immer nicht so warm und schwül wie im Sommer, doch lange würde es nicht mehr dauern.
    Wieso leben wir Wassermagier immer an solchen Orten? Jharkendar. Al Shedim. Setarrif. Alles Orte, an denen schwüle Wärme vorherrscht, die doch so viel eher zu den Feuermagiern passen würde, oder nicht? Nun ja, dafür können wir Wasser erschaffen.
    Er machte sich auf den Weg zum Tempel Adanos. Der Rundbau war nicht allzu weit entfernt. Vor ihm grüßte er die zwei Novizen, die den Platz fegten, und trat ein. Eine angenehme Stille und Kühle herrschte innerhalb der alten Marmormauern. Der kurze Weg in den eigentlichen Tempel hinein war gesäumt von Säulen und Statuen, denen er jedoch keinen Blick zuwarf. Er kannte sie alle, war bereits so oft im Tempel, dass mit verbundenen Augen hierhin finden würde. In der Mitte des Tempels angekommen, trat er nach links auf eine Statue zu, neben der eine einzelne Kerze brannte. Vor dieser kniete er nieder und begann zu beten.

  12. Beiträge anzeigen #32
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Kilijan hatte der der jungen Frau gestern zugesichert, sich ein paar Zauber zu überlegen. Bald würde es wieder zu einem Treffen kommen.
    Madlen stand an der Anlegestelle, von der aus man die Karacke von Elesil und Dorumbar erreichte. Zurzeit befand sich nur wenig Schiffsvolk dort, gerade so viel, dass sie die Lage überblicken und vor möglichen Gefahren warnen konnten.
    Ihre Freundin flankierte die junge Frau zu ihrer linken, Marcel zu ihrer Rechten. Dorumbar und Thranduil standen hinter der Bardin. Wie schon so oft, hatten sie auch heute wieder Rat gehalten. Eine kleine Gemeinschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte Vinona vor allem zu schützen, was der Tochter der frisch Vermählten schaden konnte. Das Bündel regte sich kurz, was Madlen ein Lächeln entlockte. Sie nahm eine Hand des Kindes in die ihre und streichelte sie sanft.

    Wind kam über das Meer. Eine angenehme Brise, die die Haare von Madlen und Elesil tanzen ließ. Bis auf die kleine Gruppe befand sich niemand an der Anlegestelle, da die meisten Einwohner Setarrifs auf dem Weg in die Taverne oder nach Hause waren. Gerade ging die Sonne am Horizont unter, tauchte die Wellen, die an den Strand kamen in ein starkes Rot.
    Und genauso wie das tägliche Abhalten des Rates, so stimmten sie auch wieder ein Lied an. Eine Tradition, so alt wie ihre Freundschaft…Tage, wo sie durch die Wüsten wanderten oder die unendlichen Weiten des Meeres befuhren.
    Langsam, ganze bedächtig begann Thranduil auf der Laute zu spielen. Eine sanfte Melodie erfüllte den Strand, vermischte sich mit dem Meeresrauschen zu einem Stück, das von Sehnsucht und Freiheit sang. Schon nach nicht einmal einer Minute stimmten Elesil mit ihrer Flöte, Dorumbar mit einem Dudelsack und Marcel mit einer weiteren Laute.
    Töne tanzten durch die angenehme Nachtluft, forderten die Wellen zum Duett auf und ergaben eine zeitlose Melodie. Madlen begann dazu erst leise zu Summen, wurde etwas lauter und schließlich sang sind. Dabei blickte sie immer zu Vinona, die keineswegs davon abgeneigt zu sein schien. Im Gegenteil, sie schien das musikalische Herz ihrer Mutter geerbt zu haben.

    Der Freiheit grenzenlos
    bis über den Horizont.
    Des Windes Hauch
    treibt uns Fern von Feuer und Haus.

    Der Göttin Liebe
    zerbricht des Seglers Herz.
    Versteckt und verborgen
    von nun an bis in alle Ewigkeit.

    Gebunden an Fleisch
    der Göttin Gefühl verblasst.
    Des Mannes Leid
    weckt Zorn und Hass für alle Zeit.

    Der Göttin Freiheit
    erlöst von menschlichem Band.
    Doch das Herz
    es bleibt verborgen für alle Ewigkeit.

    Das Stille Rauschen
    erzählt uns von Unendlichkeit.
    Ein grüner Schein
    befreit des Mannes Herz von grausamem Leid.

    Denn erst der Tod
    vereint was einst zu Zweit.
    Das Herz des Mannes
    geschenkt der Göttin auf alle Zeit.

    Erst nach einigen weiteren Minuten verklang die Melodie vollständig. Kein Wort wurde dann gesprochen. Es waren Lieder aus längst vergessenen Tagen, so alt wie die Welt selbst. Eine Geschichte von der Freiheit der Menschen.

    Doch selbst die schönste Zeit hatte nun einmal ein Ende… „Es ist kalt, ich friere. Lass uns nach Hause gehen, Marcel. Elesil, Dorumbar und Thranduil. Ich möchte mich nun endlich einmal bedanken, für das was ihr für uns getan habt. Ihr riskiert euer Leben für uns und wir geben so wenig. Es ist schön, dass wir wieder vereint sind.“ – „Es ist uns eine Ehre unserer Fürstin zu dienen. Und wir tun es, damit dein Schaffen, dein Werk auch eine Zukunft hat. Für Vinona!“ – „Für Vinona!“

    Mit diesen Worten verließ das Ehepaar die Anlegestelle und ging zum Haus der Magier zurück, wo ihre Unterkunft war.

  13. Beiträge anzeigen #33
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen wartete wieder im Gemeinschaftsraum im Haus der Magier auf Kilijan. Zuerst hatte ihr Marcel mit Vinona zusammen Gesellschaft geleistet. Doch nachdem es schon wirklich spät für die Kleine war, war er mit ihr gegangen und hatte sie schlafen gelegt. Nun, die Hauptbeschäftigung ihrer Tochter war nur einmal Schlafen.

    Die junge Frau sang ein altes Lied leise vor sich hin, verband es mit dem Knacken des Feuers zu einer kunstvollen Melodie. Es war eine Art Mediation, wie es sich die Bardin angewohnt hatte, wenn sie auf jemand wartete. Dieses Mal versuchte sie aber weiterhin auf ihre Umgebung zu achten, während sie summte.
    Heute war der Rat der Gemeinschaft ausgefallen, denn Elesil hatte es aufs Meer gezogen. Ob es sich dabei um eine Kaperfahrt handelte oder sie einfach nur Sehnsucht hatte, dass wusste Madlen beim besten Willen nicht zu sagen. Aber sie vertraute auf ihre Freundin, dass sie das Richtig tun würde.
    Es tat wirklich gut, über nichts nachdenken zu müssen, den Geist einfach frei schweben zu lassen. Gelöst von allen irdischen Fesseln, weit über den Horizont bis in alle Ewigkeit.

    Und während Madlen wartete, waren ihre Gedanken auf Reise zu fernen Gestaden…

  14. Beiträge anzeigen #34
    Mythos Avatar von Elvardo
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    Elvardo ist offline
    Auf halbem Wege zur Heilkammer traf Elvardo dann schließlich Aniron, welche die Räumlichkeiten wohl grade erst verlassen hatte. Elvardo war froh Aniron schon vor der Heilkammer antreffen zu können, so sparte er sich schonmal den weiteren Fußweg. Er nickte ihr kurz als Begrüßung zu als sie ihn an auf die üblihe Art der Wassermagier begrüßte und beantwortete dann die Frage die sie ihm stellte:

    "Ja, dass habe ich. Ich entscheide mich dafür!"

    Diese Antwort klang wirklich sehr schlicht, zumindest für seine Ohren, weshalb er kurz nachdachte was er noch hinzu fügen konnte. Ihm fiel jedoch wirklich nichts mehr dazu ein, zumindest nichts was eigentlich unnötig gewessen wäre zu erwähnen: Er hatte seine Entscheidung getroffen, eigentlich schon als er losgezogen war.
    Kein Zweifelhafter Gedankengang würde ihn nun von seinem Vorhaben abbringen können...

  15. Beiträge anzeigen #35
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Aniron ist gerade online
    Aniron lächelte Elvardo zu.
    "Schön." Ohne zu fragen wechselte Aniron in die vertraute Ansprache, das war bei ihr meistens das Zeichen, dass sie einen Fremden als Schüler ansah. "Dann folge mir, ich werde dich zum Hof des Hauses meiner Familie bringen. Dort werden wir zunächst ein paar der Übungen machen. Vielleicht werden wir später noch die Akademie aufsuchen."

    Zusammen schlenderten sie durch die abendliche Dämmerung.
    "Erzähl mir etwas von dir, Elvardo. Was erwartest du vom Stabkampf? Hattest du schon einmal einen Stab oder eine andere Waffe in der Hand? Was, denkst du, unterscheidet den Stabkampf von den anderen Kampfarten? Welche Vorteile und Nachteile könntest du dir vorstellen? Warum genau hast du dir den Stabkampf gleich noch einmal ausgesucht?", löcherte Aniron ihren Begleiter. Sie wollte seine Gedankengänge ein wenig kennen lernen, zumindest so viel, wie er bereit war, von sich preiszugeben.

  16. Beiträge anzeigen #36
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Ihr Aufenthalt in Setarrif hatte lange genug gedauert. Allein schon die Sache mit den Knochen war am Ende dann doch sehr aufwendig gewesen und nun noch die abendlichen Bierrunden mit Raad und Drakk und Einkaufstouren und was nicht noch alles angefallen war. Der Bogner überlegte nochmals ob er denn nun alles hatte, was er brauchte und kam zu dem Schluss, dass dem so war. Die Knochen hatten sie, die Gläser hatte Andrahir, einige Gewürze hatte er auch besorgt und inzwischen fragte er sich ein wenig, wo die Setarrifer all diesen Kram immer her hatten? Soviel gabs hier in der Umgebung nun wirklich nicht und über einen Hafen verfügte die Stadt nunmal nicht. Dass da rege Handelskontakte mit Thorniara bestanden wagte der Bogner zu bezweifeln.

    "Hey Kea!" er winkte zu ihr hinüber, als er sie an dem Platz sah, der seit einigen Tagen als regelmäßiger Treffplatz gedient hatte, wenn man sich getrennt hatte um dann wieder zusammen zu finden und weitere Absprachen treffen zu können. "Also meinetwegen könnten wir abreisen. Fehlt nur noch Jarvo... und Skadi. Wo hast du die denn gelassen?"

  17. Beiträge anzeigen #37
    Mythos Avatar von Elvardo
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    Elvardo ist offline
    Es war für Elvardo fast schon ungewohnt das Anrion sofort ihre Aussprache in eine leicht vertrauensvollere Stimme zu ändern schien. Es musste dabei sofort an das stärkste Gegenteil dazu denken dasi hm in den Sinn kam, nähmlich die Sprechgewohnheit des Magiers Luman.
    Er war weder besonders gesprächig, noch war er wirklich freundlich gewessen. Man konnte nur vermuten woher diese Eigenschaft "des Schweigsamen" kam, ber Elvardo wollte nicht weiter im Gedanken darüber nachdenken, und auch nicht nachharken wen er Luman eines Tages wieder vor sich haben würde.

    Während sie nun durch die Straßen schlenderten bercihtete Anrion davon das sie ihn zu ihrem Familienhaus bringen würde. Es überraschte ihn ein wenig, doch glücklicherweise löcherte sie ihn im nächsten Momant auch schon mit unzähligen Fragen, so das er keine Gelegenheit bekam irgendwelche unsinnigen Gedankengänge zu haben.
    Wie viel er über sich und seine Vorstellungen über den Stabkampf berichten sollte, darüber dachte er allerdings nach.
    er sprach zwar viel und gerne, allerdings mehr über belanglose Themen. Privatere Themen behielt er eigentlich lieber für sich, und wenn er davon erzählte ging er für gewöhnlich nicht sehr isn Detail.

    "Ursprünglich kam ich vom Festland! Mein Vater hatte durch einige, doch sehr krankhafte, Experimente den Unmut einiger örtlichen Magier auf sich gezogen und dafür mit dem Scheiterhaufen bezahlt. Da man auch mich verdächtige, hab ich mich hier abgesetzt."

    Den Teil mit dem Novizen überging er vorerst lieber, es waren für dieses Gespräch auch eher unwichtige Details wie sich seine Flucht aus der Stadt bis zu den südlichen Inseln gestalltet hatte. Er war nun hier und hatte kurz erzählt wieso, dass sollte reichen....

    "Also einen Waffe habe ich noch nie in den Händen gehalten, es sei den dass hier kann als eine solche betitelt werden!"
    Die letzten Worte hatten einen leicht lachenden Unterton, während er kurz das notdürftige Messer hervorholte.
    "ich habs immer bei mir, den man kann nie wissen was für Menschen man hier begegnet. Es ist wirklich nicht viel und hat mir in der einzigen Notsituation in der ich bisher gesteckt habe nicht wirklich helfen können, doch es ist mir lieber als nichts dabei zu haben was zumindest halbwegs zur Verteidigung geignet ist."

    Das kleine Messer verschwand wieder unter der Robe und er fuhr fort.

    "Den Stabkampf fand ich deshalb so faszierend, weil... tja, ein Stab aus Holz durchaus einer Wafe aus Eisen ebenbürtig sein kann. Ich hielt von Schwertern und anderen Waffen auch nie sehr viel, besonders weil der Gegner eigentlich sofort weis woran er ist, den eine gute Kligne wird meistens nur ein guter Kämpfer tragen. Einen Holzstab kann man aber mit Sicherheit unterschätzen, den welcher normale Kämpfer kommt auf die Idee das er mit einer `richtigen`Waffe einem Stück Holz unterlegen sein könnte?"

    Elvardo strich sich nachdenklich über das Kinn an dem sich in den letzten Tagen leichte Bartstoppeln gebildet hatten. Sobald sie länger wurden musste er sie unbedingt entfernen. Sein Vater hatte ihn ja damals zum Glück gezeigt wie...

    "Ein Nachteil ist natürlich, dass der Stab außen Rund ist, während ein Schwert für gewöhnlich scharf ist ud dazu neigt, offene Wunden zu verursachen... was der Stab im Regelfall wohl nicht kann."

  18. Beiträge anzeigen #38
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Alles war besorgt und die Sachen gepackt. Das Eisen würde sie brauchen, auch wenn sie sich auf dem Weg einen Wolf schleppen würde. In der Umgebung von Schwarzwasser gab es allerdings keine Minen oder andere Wege, um an das Metall zu kommen, also hatte sie die Chance genutzt, als es hieß, es ginge nach Setarrif. Nun standen sie hier und warteten.
    »Ich hab hier auch nichts mehr zu erledigen«, erklärte sie Andrahir. »Skadi ist vor der Stadt, jagen. Sie wird aufschließen. Ich gebe zu, zum Teil mache ich mir auch einen Spaß daraus. Ich meine, es ist herrlich, die Blicke der Leute zu sehen, die wissen, da müsste eigentlich irgendwo ein Berglöwe sein.«

    Und es waren mittlerweile zu viele Leute, die sie anhand der Katze erkannt hatten. Die Sache mit dem Finger war anscheinend nicht halb so offensichtlich wie ein Berglöwe, der seiner Besitzerin bis zur Hüfte reichte. Keine gute Grundlage für Einbrüche. Deshalb hatte sie diese nur vereinzelt gemacht diesmal, mit sorgfältiger Vorbereitung, nachts und ohne Skadi. Die eh so viel schlief, dass es sie nicht störte. Der Papagei wäre problematischer gewesen, da er so klein gewesen war, dass es ihm einfach gefallen war, ihr zu folgen.
    »Fehlt also nur noch der Dritte im Bunde. Was auch immer er hier wollte. «

  19. Beiträge anzeigen #39
    Ritter
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    Jarvo ist offline
    „Hier, gerade fertig geworden. Es tut mir Leid, früher war es nicht zu schaffen.“
    „Das macht nichts“, sagte Jarvo und nahm dem Mann ein kleines verschnürtes Paket ab und überreichte ihm die Bezahlung. Gold wechselte den Besitzer und ein freundliches Nicken beiderseits schloss den Handel.
    „Ähm, eine Frage noch“, meinte der Verkäufer und wechselte von seinem formellen Händlerverhalten zu etwas, das man beinahe als kindische Neugierde bezeichnen konnte. Seine Augenbrauen fuhren leicht in die Höhe, seine Stimme wechselte die Tonlage und Zeigefinger und Daumen seiner rechten Hand rieben kleine Kreise gegeneinander.
    „Ihr seid aus Tooshoo? Habt ihr vielleicht… vielleicht etwas…“
    „Sumpfkraut?“, ergänzte der Waldläufer ihn, lachte und zog etwas getrocknetes Kraut aus seiner Tasche.
    „Gerne, man muss seine besten Produkte doch auch bewerben. Und falls jemand fragt, muss er ja nicht wissen, was ich hier in Bestellung gegeben habe, oder?“
    „Nein, sicher nicht“, meinte der Mann, seinen Blick auf das heissbegehrte Gut gerichtet.
    „Bewahret“, murmelte Jarvo dem Verkäufer hinterher, der die Eingangstür vor seiner Nase geschlossen hatte.

    Der Platz, wo die anderen beiden ihn mit großer Sicherheit schon erwarteten, war nicht mehr weit, und so sputete er sich, diesen z
    „Entschuldigt die Verspätung, ich musste noch eine Bestellung abholen. Hat etwas länger gedauert als erwartet. Wir ziehen los? Wieder bei Nacht? Was sind wir doch für ein verwegener Trupp.“

  20. Beiträge anzeigen #40
    Knight Avatar von Devazar
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    Devazar ist offline
    Das leichte Nieseln tauchte das Schlendern durch die halbdüstere Nacht zu einem unfreundlichen Abenteuer. Jederzeit rechnete man damit, dass eine Wolke platzte und man ohne Unterstand in sinflutartigen Wasserfällen stand und auf die Schnelle nicht einmal ein Dach fand. Doch zumindest eine geplante Route verbesserte diese Situation gegenüber einem ziellosen Umherstapfen. Turangs Büchlein im Mantel behütend setzte Devazar schleunigst einen Schritt vor den anderen und bei den Göttern - sie führten diese Nacht nicht zuerst in eine der örtlichen Tavernen. Wobei die Sturzkampfmöve urplötzlich zu den Favoriten gehörten. Ein perfekte Mischung aus friedlicher Atmosphäre und rauer Luft, die mit jedem Atemzug eine gehörige Portion Ärger androhte. Das machte auch planlose Abende zu aufregenden Abenteuern, selbst wenn die hauptsächlichen Beschäftigung im rauchigen Ambiente auf Trinken und Sitzen gestutzt wurden.

    In märchenhafter Pracht eröffneten sich die Weiten der Bibliothek vor Devazars Augen. Selbst wenn man ihn nicht sah, so konnte man den fingerdicken Staub zwischen alten Büchern und vergilbten Schriftrollen wahrnehmen. Endlose Geheimnisse, erhabene Ergüsse magischer Literatur und der größte Unsinn nicht nennenswerter Philosophen mussten sich unter den unzählbaren Seiten befinden.
    Das einzige, was die Dunkelheit für gewöhnlich nicht zu bieten hatte, war ein Funke Licht. Eine der wenigen Situationen, in welcher ein Paradoxon für Klarheit sorgen konte. Das Buch aus dem Mantel nehmend sah sich Devazar nach einer Lampe um, doch erstaunlicherweise war keine aufzufinden oder schien sich vor ihren Blicken zu verstecken. Keine Seele in der Bibliothek? Der Tag hatte seine hochgradig belebten Zeiten schon hinter sich gelassen, aber auf einen Nachtschwärmer durfte man doch hoffen.

    "He! Ich brauche etwas Licht!" Vielleicht hörte jemand ihre Worte und ließ sie nicht im Dunkeln stehen. Auf eine Antwort wartend, strich sie durch die ersten blind gewählten Regalkorridore, doch das Entziffern der Schriften auf dunklen Buchrücken fiel bereits unglaublich schwer. Und dabei suchte sie doch nur ein gutes Stück, das dem Inhalt ihres derzeit gelesenen Buches entsprach, aber nicht von solch gravierender Färbung eines voreingenommenen Autors durchtränkt war.

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