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„Dann bin ich weg.“ entgegnete Drakk knapp. Ethorn und einen Ork in der Stadt akzeptieren? An und für sich war allein der Gedanke lachhaft, aber im Endeffekt konnte der Rotschopf nicht ausschließen das Ethorn nicht zustimmen würde – wie auch? Die Bewohner der Insel hatten ein anderes Verhältnis zu den Orks.
„Meinst du wirklich er wäre so bescheuert? Dann wäre er nichts besseres als dieser Abschaum der sich Orksöldner nennt. Der Dreck der Menschheit, die die eigenen Rasse verraten nur um ihren eigenen Vorteil daraus zu ziehen? Niemals.“ sprach der Nordmann und spuckte auf den Boden.
„Und scheiß drauf das auch Orks nur Befehlen folgen. Du solltest dir vor Augen halten das jedes mal wenn Orks Befehlen folgen Menschen sterben und irgendwann erwischt einer jemanden der dir nahe steht. Oder dich. Sie sind der Feind...und genau wie ich erst Ruhe wenn der letzte Ork Tod ist werden die solange Kämpfen bis die Menschen von der Bildfläche verschwunden sind...oder allesamt wieder in Ketten liegen. Obwohl ich nicht glaube das sie nochmal den Fehler machen.“ knurrte Drakk weiter. „Also geh mir nicht auf den Sack, der Ork wird so oder so sterben.“
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Wie lange das Gespräch wohl schon andauerte? Viel zu lange, als dass es noch zu einer für Adson günstigen Lösung hätte führen können. Er hatte sich bewusst zurückgehalten, wollte nicht in diesen Streit hineingezogen werden, den er doch selber initiiert hatte. Was hatte er sich davon erhofft? Er wusste es selber nicht so genau. Zeitgewinn, vielleicht die Besänftigung des Hünen, wohl doch eher Zeitgewinn. Nur stellte sich die Frage, ob Nazarg die Zeit zu nutzen gewusst hatte. Aber wie hätte er von alle dem Wissen sollen? Wahrscheinlich wartete er geduldig auf Adson, schließlich hatte dieser ihm versprochen zurückzukehren. Es war zum Verzweifeln!
Und mehr Zeit blieb Adson nicht, denn Drakk hatte die leidigen Diskussionen nun endgültig satt und wandte sich wieder in Richtung der Arena. Adson ging zwangsläufig mit, vielleicht würde ihm ja noch irgendetwas einfallen, wie er den Rotschopf umstimmen konnte, einzig die Chancen dafür standen nicht sonderlich hoch. Ob Raad und Colodis die Sache weiter verfolgten bemerkte Adson nicht, seine Gedanken drehten sich einzig um Drakk und um den Grauork, den Drakk zu töten fest entschlossen war.
Viel zu schnell hatten sie die Arena erreicht und befanden sich bald wieder vor Adsons kleinem Arbeitszimmer, wo der Hüne stehenblieb und den Arenaleiter mit herausforderndem Blick anstierte. Es gab nun kein Ausweichen mehr.
"Willst du wirklich einen Unschuldigen dahinschlachten? Wo ist dann noch der Unterschied zu dem, was du den Grünfellen vorwirfst?", fragte Adson und erwartete keine Antwort. "Dann lass mich wenigstens kurz mit ihm sprechen und ihm die Situation erklären. Dann kann er wenigstens wie ein Krieger sterben, nicht wie stumpfes Schlachtvieh."
Adson Blick traf den des Rothaarigen und hielt ihm unruhig stand. Würde das Schwert ihm wenigstens diese Bitte erfüllen? Adson konnte nur auf Drakks Stolz als Krieger hoffen, um wenigstens dieses letzte Gespräch mit Nazarg zu bekommen.
"Dieser Gang führt nur an dir vorbei zur Tür hinaus, er wird dir also nicht entwischen."
Geändert von Adson Muller (08.05.2013 um 14:04 Uhr)
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Kjarl schlenderte ziellos durch die Stadt. Zur Arena wollte er nicht, da gab es ihm im Moment zu viel Auflauf, was aus geschäftlicher Sicht natürlich interessant gewesen wäre, doch Kjarl wollte nicht mit den Streitereien um den Ork in Verbindung gebracht werden. Sollten sie doch dem Ork und notfalls auch diesem Adson den Kopf abhaken, solange er selber verschont blieb. Er wollte hier keine Streitereien, wollte nicht auffallen und schon gar nicht in den Knast oder schlimmeres. So langsam wurde ihm auch wieder bewusst, was ihn an den großen Städten so störte. All die Zwänge, die Enge und die Aufregung. In Schwarzwasser hatte man den Handel mit den Orks beschlossen, hier schlug die Anwesenheit eines einzigen Orks große Wellen, wobei dieser sogar verletzt und kaum ausgerüstet war.
Der Blondschopf erblickte vor sich die Taverne, die er schon bei seinem letzten Besuch hin und wieder besucht hatte. Kurz überlegte er, ob er eintreten solle, doch sein schlecht gefüllter Geldbeutel verbot es ihm. Also trottete er langsam weiter und ließ sich die warme Sonne auf den blonden Kopf scheinen. Wie gut musste es wohl den Reichen gehen? Einfach nichts tun, sich in der Sonne ausruhen und trotzdem nur noch reicher werden. Keine Störung, keine Hektik. So stellte Kjarl sich das Leben eines Edelmannes vor. Na gut, er führte auch nicht das stressintensivste Leben und war selten von irgendwas genervt. Höchstens Rhob schaffte es hin und wieder, dass dem Blonden die Geduld ausging, doch der Vogel hatte sich seit der Überquerung des Gebirges vornehmlich um sich selbst gekümmert.
Kjarl wurde von ein paar spielenden Kindern aus seinen Gedanken gerissen, die ihn beim Herumtoben fast umgerannt hätten. Mit einem wohlwollenden Lächeln schaute er ihnen nach, wie sie schon wieder um die Ecke verschwanden, bis schließlich auch das fröhliche Geschrei der Kinder im Lärm der Stadt untergegangen war. Der Blondschopf setzte seinen Spaziergang inzwischen fort, vielleicht würde er hinunter zum Meer steigen und sich an der Kühle und Frische der See erfreuen; besseres zu tun hatte er schließlich gerade nicht.
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Es war eine wirklich interessante Vorstellung gewesen, von dem der Hohepriester gesprochen hatte. Den Rest des Weges hatten sie schweigend hinter sich gebracht. Nun standen sie vor den Toren Setarrifs, durch die sie natürlich wie selbstverständlich schreiten wollten. Aber das wurde von zwei Wachen verhindert, die doch die Dreistigkeit besaßen, die beiden Schwarzmagier am Eintreten zu hindern. Natürlich wollten sie wissen, wer die beiden waren, da man durch die Reisekleidung nicht gleich erkennen konnte, welcher Gruppierung sie angehörten. "Wir sind zwei Schwarzmagier aus dem Kastell und ersuchen Einlass in die Stadt, zu welcher ihr uns gerade den Weg versperrt." Schon bei dem Wort Schwarzmagier schien den beiden etwas die Farbe aus dem Gesicht zu weichen. Auf die Frage, was wir in Setarrif wollten, antwortete Azshera: "Ist es etwa so schwer zu glauben, dass zwei Schwarzmagier mit guten Absichten eine Stadt betreten wollen? Aber um auf Eure Frage zufriedenstellend zu Antworten, wir möchten eine Audienz bei dem Oberhaupt dieser Stadt." Aus welchem Grund die Gesichter der beiden immer blasser wurden, war ihr bewusst, aber es war nun einmal genau dieser Grund, der sie herführte. Auch wenn die beiden offensichtlich dunkle Absichten dahinter vermuteten. "Geht es Euch nicht gut? Ihr seid plötzlich so blaß. Ihr habt wirklich Glück, dass ein Heiler direkt vor euch steht." Die junge Schwarzmagierin bemühte sich, dabei einen ernsten Gesichtsausdruck zu bewahren und wandte sich an ihren Begleiter. "Ich glaube, die beiden benötigen Eure Hilfe."
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Wendel Thoke hätte die heraneilende Wache beinahe enthauptet, als jener keuchend auf den Lehrmeister der Akademie zugestürmt kam. "Meister Thoke!", hechelte die junge Klinge. "Ich... er hat... SCHWARZMAGIER!" Der Meister der Gewandtheit legte das Rapier nieder und packte den Mann bei den Schultern. "Schwarzmagier?" - "Sie.. am Tor!" - "Du machst dir in die Hose wegen zwei Schwarzmagiern?", spottete Wendel. Ganz wohl war ihm bei dem Gedanken jedoch selbst nicht. Er hatte in Bakaresh gesehen, was diese Fingerschnipper anrichten konnten. "Sie greifen die Stadt an?", versuchte er aus der Klinge herauszusaugen. "Nein?" Doch dem jungen Mann versagte die Stimme. Er schüttelte lediglich den Kopf.
"Und weshalb kommst du mit dem Scheiss dann zu mir? Seh' ich aus, als hätte ich nichts besseres zu tun, als Empfangskomitee für Kuttenträger zu spielen?" - "Nein, Meister Thoke!" - "Aber?" - "Ich konnte den Meister der Wache nicht finden. Und da erinnerte ich mich daran, dass ihr schon einen Wassermagier gefangen habt. Also dachte ich..." - "Das nächste Mal denkst du weniger und tust einfach das, was man dir sagt", schnaubte der ehemalige Assassine. "Weisst du was passiert wenn man einem Schwarzmagier das Schwert in die Brust rammt?", fragte er den Burschen mit einem mysteriösen Grinsen. Auf dessen Schulterzucken beantwortete er die Frage gleich selbst: "Er stirbt."
Das hatte er während seiner Zeit unter Zuben und später im Bund auch gelernt: Die Magier waren auf andere angewiesen, die auf sie aufpassten, wenn sie sich denn wirklich einen Kampf anzetteln wollten. Nicht umsonst hatte Zuben die besten Assassinen des Landes um sich geschart. Mit der Klinge aus der Waffenkammer des ehemaligen Herrschers der Wüste an der Hüfte verliess Wendel Thoke die Akademie.
Man brauchte wahrlich kein Elitespion zu sein, um die beiden Schwarzmagier zu erkennen. Nicht nur die Wache sondern auch das Volk hatte sich bereits um die beiden Exoten geschart. Als sich ein Keil bildete, um den Meister durchzulassen, erhaschte Wendel einen Blick auf die beiden schwarz Bekleideten. 'Azshera... interessant. Sie hat sich gemausert', dachte er sich. Den Greisen neben ihr erkannte er zwar vom Sehen her, konnte seinen Namen jedoch nicht mehr nennen. Zumal Wendel Thoke jedoch weder den einen, noch die andere kennen konnte, trat er vor die beiden Magier und grüsste sie: "Adanos zum Grusse, Schwarzmagier. Mein Name ist Wendel Thoke. Ich fürchte euer Ruf eilt euch voraus. Für euer eigen Wohl will ich hoffen, dass nur eure Erscheinung den jungen Wachmann in Schreck versetzt hat und nicht etwa ein Wink der Magie." Ein wissendes Lächeln liess den eben noch bleichen Wachmann die Brust rausstrecken und seine Position wieder einnehmen. "Seid willkommen in der Königsstadt! Wohin führt euch eure Reise?"
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Schon einige Tage ging Rufus wieder seiner alten Tätigkeit nach.
Er bediehnte die Gäste mit Getränken, nahm Bestellungen entgegen und gab die für Essen an Sarpedon weiter.
Von Redsonja und Rafik hatte er schon seit dem Tag, an dem sie wieder nach Setarrif zurückgekehrt waren, nichts mehr gehört gehabt, aber er war sich sicher, dass es ihnen gut gehen würde.
Mittlerweile war Rufus auch nichtmehr pleite, einige Goldstücke hatte er wieder durch seine Arbeit verdient, es ging langsam wieder aufwärts.
Einige Male kam in dem Kellner die Frage auf, ob auch hier in der Stadt Leute aus Thorniara waren, um die Truppen Ethorns auszuspionieren, weshalb er sogut wie jeden musterte, der die Taverne betrat.
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"Magie zum Gruße, offenbar war es mein Fehler, dass Euer Wachmann vor Schreck erbleicht ist, denn ich habe ihm ohne Umschweife offenbart, dass wir beide Schwarzmagier sind. Allein das schien ihm bereits die Fantasie ausreichend anzuregen, dabei sind wir in friedlichen Absichten hergekommen. Wir ersuchen um eine Audienz bei Eurem König." Die Menschenmenge, die sich neugierig um Esteban und sie geschart hatte, lauschte nun ebenfalls neugierig dem Gespräch, wobei auch aus der einen oder anderen Ecke Tuscheln zu hören war. Der Mann vor ihr kam ihr bekannt vor, war die Schwarzmagierin ihm einmal im Kastell begegnet oder war es in Bakaresh gewesen? "Entschuldigt, aber haben wir uns nicht vorher schon einmal getroffen? Wart Ihr einmal im Kastell zu Gast?" Die Blicke der Bevölkerung kribbelten in ihrem Nacken, aber sie würde es aushalten. Immerhin würde sie hier vermutlich in der nächsten Zeit häufiger die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ihre blutroten Augen waren auf den Mann namens Wendel Thoke gerichtet und sie lächelte wie üblich freundlich dazu.
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Das war es dann wohl. Genug der Worte. Der Hüne aus dem Norden wandte sich ab. Und Adson folgte ihm wie ein Dackel seinem Herren. Es sah schier komisch aus, wie er hinter dem Nordmann herlief. Nach Aufmerksamkeit heischend und hoffend, ein weiteres Argument vorbringen zu können, welches dem Hass des Rotschopfes standhalten könnte. Er würde versagen. Die Situation war von einer Ernsthaftigkeit, die Adson nicht verstehen konnte.
Colodis und Raad blieben zurück. Der junge Akademieleiter kratzte sich am Kopf. Sein Blick ruhte in der Ferne. Dort, wo die anderen beiden Männer den Gang verlassen hatten. Er hatte keine Ahnung, ob das, was geschehen würde, ihm schmecken sollte oder nicht. Er konnte den Zorn des Nordmannes nachvollziehen. Drakk hatte genug Worte daran verloren, ihm diesen zu erklären. Aber war es gerecht? Wohl kaum. War es seine Aufgabe, dass es bei den Schwertern gerecht zuging? Wohl kaum. Einzig der Hauptmann oder der König hätten Drakk vielleicht mit Worten aufhalten können. Aber der Rotschopf hatte ebenso deutlich gemacht, was er davon halten würde. Und Raad wusste nicht einmal, ob Taeris ihm nicht vielleicht sogar zustimmen würde.
„Seien Feiglinge.“, brummte eine tiefe Stimme hinter den beiden Männern. Der Schwarzhaarige zuckte nicht einmal zusammen. Es hatte ja genau so kommen müssen. Und es grenzte an ein Wunder, dass dem nicht schon früher so gewesen war.
Die schweren Schritte ihres Orks schleiften über den Boden. Nur langsam drehte sich der Akademieleiter um und schaute in die Fratze des alten Schamanen. „Alle beide seien Feiglinge. Der Rotmorra haben nichts verstanden. Seien blind und von Zorn getrieben.“
„Wie würde es dir gehen, wenn dein ganzer Stamm von Menschen niedergemetzelt worden wäre?“, fragte Raad, ohne auf die Anspielung des Orks so zu reagieren, wie dieser es sich wohl wünschte.
„Ich würden tanzen. Mein Stamm seien nicht wert gewesen, zu existieren. Seien gleich blind gewesen. Hatten kein Auge für das Leben.“, erwiderte Hugo mit seiner üblichen, brummenden Stimme, als würde ein Schwarm Bienen in seinem Hals hausen, „Man können argumen… arguenten… dingsen, dass Ork sterben muss, wenn er nicht können sich wehren gegen Morra. Aber würden du ein Kind töten, wenn sein Vater hätten dein Dorf niedergebrannt und deine Frau geficken?“
„Woher soll ich das wissen?“, fragte Raad und zuckte gleichgültig mit den Schultern, „Vermutlich nicht. Aber wer weiß das schon…“
„Ich wissen das. Ihr würden es beide nicht tun. Dafür ihr ehren Kampf zu sehr. Das euch unterscheiden vom Tier. Ihr können kontrollieren Instinkte.“
„Toll… weise Worte.“, grollte der Akademieleiter sarkastisch, „Und jetzt? Wenn du ein Problem damit hast, dass ein Ork stirbt… Geh doch hin und halte Drakk auf.“
„Da ich nicht besitzen Kraft dafür, seien mir dies nicht möglich.“
„Bist doch ein Schamane.“
„Ja, aber das nicht heißen, dass ich können kämpfen gegen Rotmorra.“
„Solltest du also auch sterben.“
„Haben gesagt, man könnte dies sagen, wenn man seien ein anderer Ork als ich. Ich sagen, man solle lassen leben, wenn nicht haben getan böses.“
„Noch so ein weiser Spruch…“, murmelte Raad.
„Seien zu feige, zu euch selbst zu stehen. Wenn dies seien ein unschuldiger Morrajunge, ihr nicht würden tatenlos zusehen.“, knurrte Hugo und wackelte mit seinem dicken Wurstfinger erst vor der Nase des Nordmannes, dann vor jener des Schwarzhaarigen herum. Letzterer biss die Zähne zusammen. Verfluchter Ork…
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"Im Kastell zu Montclérie?", fragte Wendel die Dame, deren Augen ihn noch immer an die Bluthunde Zubens erinnerten. "Wohl kaum. Ihr müsst den Wanderturm der Schwarzmagier meinen? Ich bin bisher erst einem Schwarzmagier hier in Setarrif begegnet. Der ist allerdings nicht durch das Tor gekommen." Er legte seine Hand aufs Herz und fügte hinzu: "An eine Dame von Eurer Eleganz und Schönheit hätte ich mich bestimmt erinnert. Wer seid ihr? Und wie heisst euer Begleiter?"
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Wäre der Nordmann nicht zu einem Bündel aus Hass geworden hätte er vermutlich laut loslachen müssen. Adson legte was diesen Ork anging eine Naivität an den Tag die der Rotschopf allerhöchstens von Magier erwartet hätte. Aus Erfahrung wusste er das vor allem Teile der Wassermagier dazu neigten sich um solche Grünfelle zu kümmern, wie das Turnier in Al Shedim bewiesen hatte.
„Woher weißt du denn so genau das dieser Bastard unschuldig ist? Hast du ihn sein Leben lang begleitet? Nein? Also halt die klappe.“ knurrte Drakk als Antwort.
„Früher oder später wird er einen Menschen angreifen. Das kannst du sein wenn du gleich die Tür öffnest oder ein armer Bauer draußen auf dem Feld. Orks müssen Sterben. Warum? Sie sind Orks verdammt nochmal, kapier es endlich. Wenn du sie nicht erledigst erwischen sie früher oder später dich, so einfach ist das. Und jetzt mach die verfluchte Tür auf, gib deinem neuen Freund einen Abschiedskuss und lass mich meine Arbeit machen.“ knurrte der Rotschopf weiter.
„Und mach keinen Blödsinn...oder du wirst das noch bereuen.“ setzte Drakk noch nach und zog seinen Zweihänder. War eine blöde Idee gewesen ohne Rüstung in die Taverne zu gehen...
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Adson nickte ernst, ging die verbleibenden Meter zur Tür, während Drakk bereits die Waffe zur Hand nahm. Der Schreiner legte die Hand an die Klinke und warf einen letzten langen Blick auf Drakk und trat dann schnell ein. Mit einer Geste bedeutete er Nazarg ruhig zu sein, dann war er mit einem Satz an der Wand, zog an dem großen Metallring deutete auf die sich auftuende Öffnung im Boden und flüsterte noch: "Ich komm später und erklär's dir."
Schon war der Ork durch die schmale Luke verschwunden und Adson verschloss den Eingang zu diesen Gängen unter Setarrif, über die er gern mehr gewusst hätte. Das Geräusch der Verschließens übertönte er mit einem erschrockenen "Wo?", bevor er sich wieder zur Tür wandte.
Mit bestürztem Gesicht trat Adson in den Gang zurück und blickte in das grimmige Gesicht des Hünen. "Er ... er ... er ist weg.", stammelte Adson und hoffte, dass Drakk von den Vorgängen in der Kammer nichts Konkretes mitbekommen hatte. "Dabei hatte ich ihm doch gesagt, er solle hier auf mich warten."
Noch immer versuchte Adson möglichst bestürzt und ratlos auszusehen, was ihm wohl auch einigermaßen gelang. Wahrscheinlich hatte er nicht unbedingt das intelligenteste Gesicht. "Wo kann er nur hin sein?", fragte er noch halblaut in den Raum, während er sich innerlich auf Drakks wütende Reaktion gefasst machte.
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"Ihr schmeichelt mir." Bei solchen Schmeicheleien errötete sie immer noch, aber sie musste den kurz auflodernden Schmerz verbannen. Auch wenn dieses Gefühl ihn zu kennen, immer noch an ihr nagte, wollte sie ihn nicht weiter bedrängen. "Dies ist der Hohepriester Esteban" Die junge Schwarzmagierin wies mit der Hand zu ihrem Reisegefährten "und ich bin Azshera. Wärt Ihr vielleicht so freundlich, uns ein wenig zu begleiten? Ich kenne mich hier nicht aus, da ich zum ersten Mal in dieser wundervollen Stadt bin, und Ihr wisst ja bereits, welchem Zweck unsere Reise dient." Der Mann wies mit einer Hand in eine Richtung und forderte die beiden Schwarzmagier auf, ihm zu folgen.
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Der Bug der Karacke schlug auf der Meeresoberfläche auf, grub sich ins Wasser und tauchte wieder daraus auf. Die spröde Gischt der See wurde in die Luft gewirbelt und kam in einem sanften Sprühregen wieder herunter. Madlen genoss die Kühle auf ihrer Haut. Hinter ihr lag ihre Tochter in einer kleinen Wiege, die Dorumbar für Vinona gebaut hatte und gluckste vergnügt, als sie die Möwen am Himmel bestaunte. Schlussendlich hatte sich der Pirat doch noch erweichen können, mit der Kleinen zu spielen und nun…nun schien es ihm immer mehr Spaß zu machen.
Elesil hatte vor ein paar Tagen der Vorschlag gebracht, doch einen Kurzausflug aufs Meer hinaus zu machen. Die Zeiten waren einfach zu unruhig. Der König beutete die Bevölkerung aus, um seine Kriegskasse weiterhin gefüllt halten zu können…ein Umstand der verständlicherweise nicht überall auf Wohlgefallen traf. Wie dem auch sei…es war im Moment einfach schöner, nicht in Setarrif zu sein, wo es an jeder Ecke zu Konflikten kam. Anscheinend war auch ein Ork in der Stadt unterwegs oder vielleicht waren es sogar mehr. Madlen wusste es nicht so genau und ihr war es auch egal. Jede Wesen, egal ob Mensch oder nicht, hatte eine zweite Chance verdient. Die Orks hatten ihr auch Schlimmes angetan, aber sie verurteilte deswegen nicht den Ork, der vor ihr stand.
Wie auch immer, das war alles gestern gewesen. Jetzt schritt die kleine Gruppe gerade durch das nördliche Tor der Stadt und Marcel und Madlen verabschiedeten sich von Elesil, Dorumbar und Thranduil. Die Karacke von Elesil befand sich außerhalb der Stadt. Die Bewohner Setarrifs durften nicht erfahren, dass sich Piraten innerhalb ihrer Stadtmauern aufhielten.
Es war von ihrer Freundin eine ausgezeichnete Idee gewesen. Die grenzenlose Freiheit des Ozeans hatte etwas Tröstliches an sich. Die Unendlichkeit des Horizonts, das Glitzern des Wassers, der weite Himmel…alles gab einem das Gefühl, dass die eigenen Probleme winzig im Vergleich zur Welt waren.
Und nun prasselten sie wieder auf die junge Frau ein, wie ein kalter Regenschauer. Es war nicht angenehm, aber es hatte etwas Erfrischendes. Die Bardin wusste nun, dass es einen Ort gab, an den sie sich zurückziehen konnte…der so etwas wie Schutz bedeutete.
Für einen Moment ließ sie ihren Gedanken freien Lauf. Was war mit Sonja? Was würde aus meiner Familie werden? Wo war Dead Priest? Was würde die Zukunft bringen?
Dann atmete sie tief ein und aus, ein und aus und ein und aus. Dabei dachte sie an die Gischt der See, die Delphine vor ihrem Bug und den Wind, der ihre Haut sanft streichelte. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Ihr weißes Haar tanzte mit der Abendsonne und sie nahm Marcels Hand in die ihre und hielt sie fest.
Egal was kommen würde. Sie war gewappnet.
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"Ihr seht den Königspalast?", fragte Wendel auf die Festung zeigend. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der König zwei Schwarzmagier empfängt. Nach all den Schwierigkeiten, die ihm Magier die letzten Monate beschert haben, habt ihr Glück wenn er einen von euch mit gebundenen Händen in seinen Palast lässt. Ich denke, ihr seid vorerst am besten nahe der Taverne untergebracht", schlug er stattdessen vor. Dort liessen die beiden krummen Vögel sich auch viel besser im Auge behalten. "Die Königsgarde treibt sich von Zeit zu Zeit in der Sturzkampfmöwe herum - vielleicht könnt ihr so einen Überbringer für eure Nachricht finden. Und bis dahin: Geniesst den Sonnenauf- und untergang über den goldenen Kuppeln Setarrifs, trinkt Sarpedons besten Schnaps weg, stattet den Brüdern Adanos' einen Besuch ab oder besucht die Arena. Die Akademie lässt immer wieder Übungskämpfe abhalten, die für die Augen von Gästen durchaus entzückend sein könnten. Und unterlasst das Zaubern."
Den letzten Satz hatte er in ganz beiläufigem Ton hinzugefügt, doch er war sich sicher, dass die Worte dennoch verstanden worden waren. Esteban zumindest machte den Anblick, als hätte er so etwas erwartet. Das Gespür des Ganoven sagte ihm, dass er dem Hohepriester mehr Beachtung schenken sollte als dem jungen Ding. Leute, die nicht so viel sprachen, waren in der Regel gefährlicher.
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Jetzt hatte das Schicksal das Fass zum überlaufen gebracht. Drakks Wut stieg ins Unermessliche und langsam legte sich ein Roter Schleier des Hasses vor seine Augen. „WO ZUR HÖLLE IST ER?“ brüllte der Rotschopf auf, packte Adson am Hals und hämmerte den Arenaleiter förmlich an die Wand.
„Ich hab dich gewarnt...wo ist er?“ brüllte der Hüne weiter. Adson antwortete nicht, stattdessen blickte er noch immer ratlos um herum. „Wo verdammt?“ wiederholte Drakk lautstark und schlug Adson mehrmals gegen die Wand.
Aber es brachte alles nichts – entweder wusste er wirklich nicht wo der Ork hin verschwunden war oder sein Gewissen war größer als die Angst vor dem Schwert Ethorns. Noch einmal schlug er den Körper des Tischlers gegen die Wand, ließ seinen Hals los und rammte seine Faust in die Magengrube des Arenaleiters.
Ohne länger auf ihn einzugehen wandte sich Drakk ab und machte sich auf den Raum zu verlassen. Irgendwo würde der Ork schon auftauchen müssen und dann würde er ihn erwischen. Es war ihm egal ob er dafür alle Wachen auf die Suche schicken musste, er würde ihn kriegen. Und danach würde Adson noch eine richtige Abreibung bekommen...
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Es kam wie erwartet, nur schlimmer wahrscheinlich. Wie konnte man nur so ungehalten sein, fragte sich Adson. Oder hätte sich Adson vielleicht gefragt, wenn er in diesem Moment noch zu klaren Gedanken fähig gewesen wäre. Aber dem war nicht so. Die Schläge gegen die Wand ließen alles um ihn herum verschwimmen, er wusste nicht mal mehr wo genau er Schmerz empfand, die Spannung schien aus seinen Gliedern zu weichen und plötzlich schien es, als würde er alles aus den Augen eines Fremden sehen. Er sah gerade noch wie der Hüne aus dem Raum verschwand, dann erblickte er vor sich diesen Kerl, der an die Wand gelehnt zu Boden ging, sich unwillkürlich zusammenkrümmte und keuchend erbrach, um danach kraftlos den Kopf auf den Boden sinken zu lassen und die Augen zu schließen, während seine Glieder kraftlos der Erdanziehung folgten.
Danach wurde es dunkel um Adson. Er sah und hörte nichts mehr, weder sich auf dem kalten Steinboden, umgeben vom Gestank des eigenen Mageninhaltes, noch irgendetwas anderes. Nur langsam sah er nach und nach Bilder und hörte Geräusche. Vor ihm erschien die Silberseeburg, umhüllt von tödlichen, magischen Nebeln, plötzlich befand er sich in der Schlacht, kämpfte um sein Leben, während die feindlichen Waffen scheinbar übermächtig wurden, plötzlich erschien die Gestalt des rothaarigen Rüstungsschmiedes und fegte die Feinde hinweg. Adson sah sich, wie er dem Hünen danken wollte, doch dieser schrie ihn grimmig an, schien noch weiter zu wachsen und stieß den Arenaleiter mit einem mächtigen Hieb gegen die Burgmauer, wo Adson stöhnend niederging. Langsam richtete er sich auf und erkannte Nazarg neben sich, der ihm aufgeholfen hatte und versuchte die Wunden des Mannes zu versorgen. Doch schon im nächsten Moment erschien wieder Drakk und schwang ein riesiges Schwert, welches dreimal durch die Luft surrte und dann Mensch und Ork mit einem furchtbaren Schlag zermalmte, während Adson dumpf das Lachen des Schmiedes hörte und ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht des Hünen zu sehen schien.
Dunkelheit umfing den Arenaleiter wieder. Er meinte dumpf sein Herz schlagen zu hören. Leise, aber gleichmäßig und ruhig. Die Schrecken des vergangenen Traumes ließen von Adson ab und versenkten ihn in der Welt des Schlafes ohne jeglichen Bewusstseins.
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Raad hatte sich umgedreht. Weiterer Worte aus dem Mund des alten Schamanen bedurfte es nicht. Er wollte sie auch nicht länger hören. Überhaupt wusste er eigentlich gar nicht, was er wollte. Er wusste einzig, dass er nach kaum zwei Schritten zu laufen angefangen hatte. Der Gang der Akademie verschwamm am Rande seines Blickfeldes. Das Licht der untergehenden Sonne stach ihm in die Augen, als er das Tor der Akademie passierte. Seine Schritte hielten jedoch nicht inne, sondern führten ihn weiter vorwärts. Erst vor der Arena verlangsamten sie sich, als der ehemalige Assassine Drakk aus eben dieser hervortreten sah.
Die Miene des Rotschopfes wirkte versteinert. Tiefe Furchen darin bildeten ein Spiegel seines Zornes. Dort war keine Zufriedenheit. Nichts, was andeutete, dass er der Nordmann seine selbsterwählte Aufgabe bereits erledigt hatte.
Der Akademieleiter blieb nur einen kurzen Moment stehen. Sein Blick traf den Drakks. Und in den Augen des Schwertes lag noch immer keine Milde, Gnade oder sonst irgendetwas, was man sich bei jenem Mann wohl lediglich wünschen konnte. Raad seufzte vernehmlich. Diese ganze beschissene Situation kotzte ihn an. Trotzdem setzte er seinen Weg an Drakk vorbei fort in die Arena hinein.
Kurze Zeit später fand er Adson, der zusammengesunken am Boden kauerte. Seine Augenlider flackerten, als sei er kurz davor, bewusstlos zu werden. Neuerlich seufzte der Schwarzhaarige, indes er sich neben Adson hinhockte. Seine flache Hand tätschelte, erst sanft und als das nichts brachte, fester, die Wange der am Boden liegenden Klinge. „Hey. Wach auf.“, forderte Raad den am Bodenliegenden auf, „Mach schon, nicht einschlafen. Rede mit mir. Wo ist der Ork?“
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Ein leises Rufe verdrängte die Dunkelheit, in welcher der Arenaleiter zu treiben glaubte. Er mochte diese Ruhe, mochte die Reizlosigkeit, auch wenn ihm klar war, dass diese Dunkelheit ihn nur für kurze Zeit aufgenommen hatte. Doch nun verkürzte sich die Zeit noch, jemand rief nach ihm, etwas schien seine Wange zu streicheln, dann anzutippen, schließlich leicht zu schlagen. Adson öffnete leicht die Augen, erkannte unscharf den steinernen Gang und eine Gestalt neben sich. Der scharfe Geruch von Erbrochenem stieg ihm in die Nase und hätte ihn fast wieder würgen lassen, doch die Gestalt neben ihm forderte seine Aufmerksamkeit.
Wer war das? War das Drakk, der immernoch nicht zufrieden war? Würde er immer und immer und immer weitermachen, bis der Ork tot war oder Adson ... geredet hatte? Es musste Drakk sein, wer sonst sollte dem Arenaleiter hier zusehen und ihn aus seiner erholsamen Ruhe reißen, so schrie es im schmerzenden Kopf des Schreiners, auch wenn ihm der Mann neben ihm nicht wie Drakk vorkam. Doch das gereizte Hirn des Verletzten zeichnete eindeutig das Gesicht des rothaarigen Schmiedes in Adsons Wahrnehmung, als er dem Mann ins Gesicht schaute.
Ein heiseres Kichern entfuhr dem Arenaleiter, der kaum mehr Herr seiner Sinne war. "Ork? Kriegst du nicht! Der ist unter der Stadt.", das Kichern endete in einem Husten, wobei der Brustkorb der Klinge bei jeder Erschütterung furchtbar schmerzte. "Unter der Stadt", murmelte der Schreiner nochmal, dann verschwand der Mann mit Drakks Gesicht wieder aus Adsons Blickfeld und die Augen des Arenaleiters strebte erneut danach, sich zu schließen.
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Raad fluchte leise. Irgendwie schienen heute alle den Verstand verloren zu haben. Die Sonne des Frühlings schien den meisten nicht zu bekommen. Zu viel Matsch im Hirn, als dass hier irgendjemand einen klaren Gedanken hegen konnte.
Der Leiter ignorierte den Gestank nach Erbrochenem, obgleich ihm schon länger danach war, sich selbst zu entledigen. „Bleibt gefälligst wach.“, grollte Raad den noch immer am Boden liegen an und ließ die Hand erneut gegen die Wange Adson fallen. Dieser öffnete die Augen, lange genug, dass der Schwarzhaarige ihn am Arm packen und auf die Beine ziehen konnte. Der Blick der Klinge wirkte glasig und sein Körper wirkte schlaff. Trotzdem hatten seine Füße keine andere Wahl, als zumindest ein Teil des Körpergewichts zu tragen.
„Unter der Stadt? Bist du bescheuert? Es gibt hunderte Eingänge zu den Tunneln. Was, wenn er irgendwo rauskommt? Am besten noch dort, wo genug Menschen sind. Oder besser noch. Wo Drakk ihn findet. Entschlossen genug wirkte er, eine lange Zeit nach irgendeinem Ork zu suchen.“, zischte der Akademieleiter und war sich nicht zu schade, Adson dabei wach zu halten, indem er dessen Kinn griff und ihn in die Augen starrte. Als er wieder wegzudämmern versucht war, fand Raad einen Schmerzpunkt an der Schulter des anderen Mannes. „Hiergeblieben. Wir bringen dich jetzt mal zu einem Heiler.“, brummte Raad und begann den Weg, der ihn aus der Arena hinaus und hoffentlich zum Haus der Magier führen würde.
Derweil blieben die Fragen, die er Adson gestellt hatte, auch in seinem Kopf haften. Wer wusste, was Drakk tat, wenn er den Ork nicht fand. Und erst recht, wenn er ihn fand. Und überhaupt. Gab es irgendjemanden, der ihn aufhalten konnte? Zumindest, ohne ihn verprügeln zu müssen…
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Um ihn herum bewegte es sich. Er selber ruhte. Oder war es andersrum? Bewegte er sich und der Rest ruhte? Wer konnte das schon sagen? Machte es überhaupt einen Unterschied? Auf jeden Fall bewegte sich etwas. Adson spürte wie er geführt wurde, er roch wie der Gestank nach und nach schwächer wurde und er hörte Schritte. Mühsam riss er sich zusammen und konzentrierte sich, kämpfte gegen den stechenden Schmerz in seinem Kopf an und versuchte zu verstehen, was um ihn herum passierte.
Zuerst erkannte er Raad, der ihn führte, wie man eigentlich nur einen alten Greis führte. Dann spürte er Schmerzen im Brustkorb, Schmerzen am und im Kopf und Schmerzen im Unterbauch. Ihm war schlecht und ohne Raads stützende Hand hätte er sich keine drei Sekunden auf den Beinen halten können.
Als nächstes erkannte er die Straßen der Stadt. Sie musste die Arena verlassen haben und bewegten sich in Richtung der Gebäude der Magier. Leise klang das Wort 'Heiler' in Adsons Ohr auf und stärkte seinen Willen immer weiter Fuß vor Fuß zu setzen. Die Heilstube versprach Ruhe und Linderung, vielleicht würde er morgen aufwachen und bemerken, dass alles nur ein böser Traum war. Das der Ork gar nicht existierte und es nie zu diesem Streit mit Drakk gekommen war. Doch Adson schob diese Träumerei beiseite. Es war kein Traum, dass spürte er nur zu echt. Also verbannte er Träumereien aus seinem pochenden Schädel und mobilisierte seine wenigen verbliebenen Kräfte, um Schritt für Schritt der Linderung näher zu kommen.
Seine Kräfte schwanden, sein Kopf brummte, sein Atem ging schwer und verursachte bei jedem Atemzug Schmerzen. Der Rücken des Arenaleiters wehrte sich gegen jede Bewegung und nach wie vor war der junge Klinge übel. Adson versuchte sich so wenig wie möglich anmerken zu lassen, doch gelang ihm dies nur bedingt. Endlich hatten sie ein Gebäude erreicht, Adson hörte fern hektische Stimmen, sah einige Menschen, doch konnte keine Gesichter erkennen und wurde schließlich auf einem weichen Lager gebettet. Sofort wollten ihm die Augen zufallen.
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