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    Ritter Avatar von Xarith
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    Xarith ist offline
    Vorsichtig seine Bewegungen, kein neuer Schmerz sollte sie schütteln. Farblos, wenn auch weniger blass ihre Haut. Erste Berührungen zwangen ihn zurück, dunkle Schatten kamen zurück. Bittersüße Gedanken, erfreut den Kampf auf Leben und Tot zu sehen. Ein Anflug von Genuss sie leiden zu sehen.

    Verdammt, diese Gedanken waren nicht richtig. Noch immer steckte der böse Einfluss in seinem Schädel. Ein Blick auf das Werkzeug der dunklen Macht hämmerten seine Fäuste gegen den Schädel. Die bizarren Bilder, breites Grinsen welches ihr Schmerz entlockte gehörte nicht ihm, es musste alles weichen. Wieder und wieder traf er ins Ziel, nicht genug der Strafe. Fesseln, schwere Ketten sollten den Drang verhindern.
    Einfach verschwinden, diesen Raum, diese Maueren verlassen, sich der Ungewissheit hingeben nie zu erfahren ob sie erwacht. Noch immer drängen dunkle Schatten gegen ihn, jedoch mit verlorener Intensität. Der Kampf Gut gegen Böse schlug eine blutige Schlacht. Der Schmerz im Kopf, erinnerte an Hufgetrappel der Reiter. Deren Schwerter blutige Schneißen schlugen.

    Seit Blick blieb wieder auf Azshera haften, Zuneigung. Seiner geschundne Hand griff nach der ihren, streichelte zart die Haut. Ihre Brust hob sich leicht, die Nase bebte. Schon jetzt ertrug sie seine Nähe nicht mehr. Der Schwarzhaarige fuhr ihr über die Stirn, hauchte einen Kuss. Mit dem Wissen ihr nie wieder in die funkelnden Augen schauen zu können. Doch der Gang zur Tür viel ihm schwer, noch für einen Augenblick verharrte er an ihrer Seite.

    „Azshera es tut mir unendlich leid was geschehen ist. Wenn ich könnte würde ich es ungeschehen machen. In der Zeit soweit zurück gehen wie möglich um dir nicht zu begegnen. Nur dann würde dir in dieser neuen Zukunft nichts geschehen.“

    Ein verdammter Feigling, die Konsequenzen nicht tragen wollen. Heimlich verschwinden ohne ein Wort des Abschiedes.

    „Du musst wissen das ich dich liebe“, raunte Xarith mit tränenerstickter Stimme. „Ja ich bin ein Feigling ich habe Angst in eure Augen zu sehen. In Augen die mich hassen werden. Deshalb werde ich dich verlassen.“
    Geändert von Xarith (28.03.2013 um 22:44 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #222
    Veteranin Avatar von Azshera
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    Azshera ist offline
    War das eine Halluzination, die ihr Zustand ihr vorgaukelte oder war es Realität? Die junge Schwarzmagierin war gefangen in einem Körper, der ihr nicht gehorchen wollte und der Mann, der neben ihr gewesen war, schien sich von ihr zu entfernen. Sie wollte ein Zeichen geben, dass sie nicht wollte, dass er ging. Sie versuchte etwas zu bewegen, zu schreien, nichts funktionierte.

    Scheinbar... Xarith konnte das Zucken ihrer Hand spüren. Es war ein Leichtes gewesen, aber doch spürbar.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #223

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Noch immer stand Esteban staunend inmitten der hoch aufragenden Regale mit den sich selbst schreibenden Büchern. Er hatte die Quelle all des Wissens gefunden. Oder gut, nicht direkt die Quelle, aber die Stelle, an der alles dokumentiert wurde. Ob es auch ein Buch über ihn selbst gab? Bestimmt. Er rief laut »Don-Esteban!«, aber nichts geschah. Das Wispern und Kritzeln hielt unvermindert an. Offenbar funktionierte hier die übliche Magie der Bibliothek gar nicht. Ob er sein Buch suchen sollte? Das könnte lange dauern. sehr lange. Der Bereich, den er entdeckt hatte, zog sich weit hin, überall leuchteten die Regale in einem sanften Glühen.

    Was würde eigentlich passieren, wenn er von hier aus noch weiter ginge? Kämen dann leere Bücher, die darauf warteten, daß das Wissen sozusagen nach außen wuchs und ihre Bereiche erfasste, so daß sie eines Tages an der Reihe waren, sich selbst vollzuschreiben? Ein faszinierender Gedanke. Die Magier und Besucher der Bibliothek besuchten demnach nur den inneren Kern der Büchersammlung und lasen nur die ältesten, zuerst entstandenen Bücher. Konserviertes Wissen aus alten Tagen? Oder sorgten die Dämonen für einen Austausch der Werke, so daß auch neuere Schriften den Weg in die Bereiche des Lesesaals fanden? Vermutlich. Schließlich hatte er selbst schon Werke gelesen, die neuere Ereignisse behandelten. Die Bibliothek war und blieb rätselhaft.

  4. Beiträge anzeigen #224
    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
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    Noxus Exitus ist offline
    Schnaubend atmete er aus. Er gab sich soviel Mühe, doch diese Frau war zu nichts zu gebrauchen - Sie beherrschte die Magie Beliars nicht, sonderlich pfiffig schien sie nicht zu sein ... War sie letztendlich nur ein Spielzeug Beliars? Zu seinem Vergnügen? Oder hatte sie einen tatsächlichen Nutzen? Schwer vorzustellen. Er würde sie wohl kaum nach Kenntnissen über besondere Schwarzmagier fragen müssen, genauso wenig hätte sie Ahnung vom Blutorden. Außer den Schwachsinn, den sie bei Blacks Überprüfung mitbekommen hatte.

    »Wollen?«, der Gedanke an eine Klinge in seiner Hand, die dem Hals der ihm gegenüber sitzenden Person bedrohlich näher kam fuhr ihm in den Verstand, doch schob er ihn rastlos beiseite, »Von Euch? Was gäbe es denn, was ich vom jemandem wie Euch wollen könnte?«, dass letzte Wort war so betont, dass der Priester beinahe zur feuchten Aussprache neigte. Er war verärgert. Doch statt eine Parade von Erniedrigungen über sie ergehen zu lassen, versuchte er es auf andere Weise.

    »Stellt Euch vor, wie Euch der größte Hass Eures Lebens plagt. Eure Familie wurde Euch genommen, von einer Person. Ich war es. Ich habe sie getötet. Sie alle! Stellt Euch vor ...«, seine Stimme versuchte sie zu schocken, was ihm auch gelang, vielleicht auch mehr durch den Wandel seiner Mimik und Gestik, als durch das Gesagte, denn er verfiel einer schleimigen Art von Geschäftsmann, welcher seinem Kunden näher kam als gewollt, versuchte ihn mit allen Mitteln zu überzeugen. Nun erhob er sich von seinem Stuhl, ging langsam auf sie zu, schritt mit jedem Wort voran, statt zu stürmen, legte den Kopf von einer zur anderen Seite in den Nacken, fragte sie nach ihrem Handeln, wenn die Erzählung der Wahrheit entsprechen würde.
    Doch der Weißäugige wartete keine Antwort ab, selbst wenn sie ansetzte etwas zu antworten unterbrach er sie ignorant. Als er nun vor ihr stand, bückte er sich und sah wie die Angst in ihren Augen reflektierte, sie wirkte erstarrt, angeekelt und atmete flach. Den linken Zeigefinger auf ihre Stirn pressend, flutete er ihren Verstand wie den von Xarith. Doch ließ er die Furcht nicht wie eine Furcht auf sie wirken, stattdessen langsam, ahnend das etwas schrecklich passieren würde und dennoch paralysierend.
    »Seht ihr Gesicht vor Euch, konzentriert Euch! Seht Ihr sie? Leika? Sie ist Tod! Seht Ihr wie sie röchelt? Sie bettelt um Hilfe, wieso helft Ihr denn nicht? Lasst Ihr sie dort ausbluten, auf dem teuren Teppich? Wo ist nur Johann geblieben? Bei Beliar, liegt er nicht dort vorne, im Licht des aufgehenden Flures? Ihr müsst ihm helfen, so helft ihm doch! Aber Ihr tut gar nichts? Starrt nur, zappelt, tut doch gar nichts! Oh! Oh, seht nur, Mutter wie Vater, vereint bis in die Ewigkeit, richtig? Wollen wir rauf gehen? Diese Treppen besteigen, wie Ihr es schon so oft getan habt? In Gedanken an den Nachbars-Jungen, in Aufregung versetzt? Ihr wollt nicht? Och! sicher wollt Ihr, nun kommt doch schon ... Seht Ihr sie? Was liegen sie denn da? Neben dem Bett? Soviel Blut überall? Könnt Ihr ihren Herzschlag vernehmen? Nein? Wieso sind Papas dunkelbraune Augen nur so starr? So kalt?«
    Der Magiefluss blieb bestehen, während er eine Satzphrase nach der anderen folgen ließ, wie eine Verurteilung, die nicht rückgängig zu machen ist. Der Priester glaubte Tränen auf den Wangen glitzern zu sehen, ihr Gesicht verzerrte sich vor Wut und Verzweiflung, während die grotesken Bilder über sie fielen, so real, wie die Luft die sie atmete. »Wieso ist Eurer Kleid nur so rot? Ist das etwa Blut? Es ist nicht Eures, hab ich recht? Ihr wart ein ungezogenes Mädchen, Olivia! Ihr habt schon einmal getötet?! Es hat Euch gefallen, gebt es doch zu!«

    Der Weißäugige zog sich zurück, setzte sich gemütlich auf den Stuhl und blickte genüsslich in das verstörte Gesicht der jungen Magiern. Ihre Reaktion würde entscheiden, wie das Weißauge weiter verfahren würde. Noxus war gespannt, ob sich mehr als nur der Reichtum und Einfluss ihrer Familie zu Nutzen machen würde. Oder war sie nur die stupide Göre, die sie bisher vorgab zu sein?

  5. Beiträge anzeigen #225
    Ritter Avatar von Xarith
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    Xarith ist offline
    Das Ringen mit dem Tot schüttelte ihren Leib. Diesmal kein freudiger Genuss ihr Leiden zu betrachten. Schatten schwebten noch immer über den Schwarzhaarigen, der innere Kampf gegen die wahre Boshaftigkeit hatte nur für einen Augenblick die Fronten zum Guten verschoben. Die Schwaden der geistigen Umnachtung, das Böse zu schüren bliesen zum Rückzug. Scherer Sturm ließ nichts Gutes erahnen. Der Wille sich dem abstrusen Verlangen hinzugeben noch nicht vollkommen gewichen.
    Sein Bewusstsein bestärkte die Annahme die Linien einer bizarren Welt zu durchstoßen, die Schlacht zu gewinnen. Sein Werkzeug der Folter betrachtend, der Überlegung nahe es wieder zu benutzen wandte der Schwarzhaarige seinen Blick wieder zum dem was ihn lieb war. Ihr Kampf ins Leben zurück zukehren fesselte, band seine Augen an ihren Leib.
    Wie schön sie doch war, nicht einmal ein Abbild des Bösen konnte sie entstellen. Einfach nicht in der Lage der Sieg zu erringen. Die Forderung nach Qualen, Gedankengut des Weißäugigen scheiterte an ihr. Noxus die Reinkarnation des vereinten Bösen. Azshera würde auch diesen Kampf gewinnen, sie wollte Leben.

    Der Schwarzhaarige, der Ausweg im Rücken hatte längst wieder Platz genommen. An ihrer Seite verweilen, nicht einfach davonstehlen. Wenn sie ihn für sein Tat hasste sollte sie Xarith auch mit eigener Kraft verjagen, ihn in die dunklen Katakomben verbannen.
    Geändert von Xarith (29.03.2013 um 08:50 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #226
    Waldläufer Avatar von niederer Dämon
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    niederer Dämon ist offline
    Und schon wieder wurde Magie gegen ein Zirkelmitglied gewirkt, und schon wieder wurden damit die Regeln des Kastelles verletzt. Dem solte nun endlich ein Ende gestezt werden. Ein Ärgernis, dass sich die Dämonen um die Belange der Menshen kümmern mussten. Sie hatten besseres zu tun.

    Der Dämon spannte seine Flügel auf und schlug damit. Es war kein Wind der unter seinen hindurchrauschte, sondern Magie. Auf ihren Strömen reiste er in nur wenigen Augenblicken in das Herz der Bibliothek. Vor ihm tauchte der Mann in der dunklen Kutte eines Priesters auf. Noxus Exitus. Dieser sterbliche hatte sich zum wiederholten Male strafbar gemacht.
    Er hatte andere Sterbliche in Gefahr gebracht, dass sollte in Zukunft verhindert werden.

    Der Dämon wechselte aus der astralen Ebene in die Ebene der Sterblichen. Der Mann auf dem Stuhl vor ihm schien die Dunkelheit, die hinter seinem Rücken aufgetaucht war, zu bemerken doch zu spät reagierte er. Der Dämon legte eine seiner schweren Pranken auf die Schulter des Priesters.
    "Hochwürden, es ist auch dir nicht erlaubt im Kastell und schon gar nicht in der magischen Bibliothek gegen andere Zirkelmitglieder schädlich zu zaubern. Das sterbliche Mädchen hat genug, ich werde deinen Zauber an dieser Stelle aufheben."
    Seine starren, gelben Augen fielen auf das Mädchen, welches sich mit leerem Blick an den Tisch geklammert hatte. Der Zauber, den Noxus Exitus auf sie gewirkt hatte, wütete immer noch in ihrem Kopf. Sie war jung und noch kraftloser as der Mann vor ihm. Die Magie, die immer weiter in sie eindrang würde sie gleich zum Fallen, vielleicht sogar Brechen bringen. Erstaunlich was für einen starken Zauber er gewählt hatte, um so ein schwaches Wesen zu brechen.

    Es brauchte nicht mehr als einen einzigen Gedanken von ihm, um den Zauber zu brechen. Die energetischen Fäden zogen sich aus ihrem Körper zurück und sie sank erschöpft auf die Knie. Einzig ihre Hand, die sich immer noch an die Tischkante klammerte, bewahrte sie davor mit dem Gesicht zuerst auf die Erde zu fallen.
    Nun befand sie sich nicht länger in Gefahr, der Dämon hatte seine Pflicht ihr gegenüber erfüllt und wandte sich zum Gehen. Sollte so etwas noch einmal vorkommen, dann würde er auch den Priester vor die Tür setzten müssen. Das waren die Regeln des Kastells und so geschah es mit allen, die sich nicht daran halten wollten.

    „Wartet! Geht noch nicht, bitte!“ Die Stimme des Mädchens hinter ihm, klang schwach und ängstlich. Er drehte sich wieder zu den Sterblichen um und wartete.

    Olivia Rabenweil
    Geändert von niederer Dämon (29.03.2013 um 16:17 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #227
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Unter großer Mühe hatte sich Olivia wieder aufgerappelt. All die Angst, die sie eben noch verspürt hatte war auf einmal von ihr auf unerklärliche Weise von ihr abgefallen. Dennoch blieb der kalte Knoten ich ihrem Bauch. Die Tränen rannen weiter ungehindert über ihr Gesicht. Ihre Knie zitterten. Mit fahrigen Bewegungen strich sie sich über ihr Gewand. Blut? War da nicht Blut? Nein kein Blut, alles nur ein böser Traum.

    Johann! Sein Name kreiste in ihrem Kopf. Er war der Grund für den Knoten in ihrem Bauch. Was kümmerte sie das einfältige Hausmädchen Leika, was störte es sie, wenn sie den Teppich vollblutete? Teppiche waren ersetzbar. Auch ihre Eltern würde sie so nie sehen. Ihr Vater war viel zu mächtig, als dass eine mickrige Kreatur wie Noxus ihm etwas anhaben könnte… Doch Johann? Johann war nicht so gestorben, er hatte sein Blut nicht auf den Marmorplatten ihres Hauses vergossen. Nein! Er hatte sein Blut zu ihrem Schutz im Dschungel vergossen. Niederträchtig niedergemacht von einem Straßenräuber: Edon Mesotes!
    Johann war gestorben, weil sie seine Anweisungen missachtet hatte. Johann war gestorben, weil sie in Setarrif unbedingt ihren Willen durchsetzen wollte, er war gestorben, weil sie die Gefahr nicht erkannt hatte. Er war wegen ihr gestorben. Hatte Noxus Recht? Hatte sie ihn umgebracht? Sie hatte ihn umgebracht…!?
    Diese Erkenntnis brachte zurück an den Rand des Zusammenbruchs.

    Langsam hob sie ihren Blick. Noxus saß immer noch im Stuhl vor ihr hinter ihm der Dämon. Er hatte die Arme vor der breiten Brust verschränkt und sien abzuwartener war gigantisch groß, und überragte auch ühnen wie Xarith noch um mehrere Hupteslängen. Er war so breit, das er kaum noch durch die Regalgänge passte. Der Kopf erinnerte sie an den Schädel eines wilden Schweins. Die Hauer, die aus seinem Maul hervorragten waren furchteinflößend. Mit diesen Waffen war es sicherlich kein Problem einen gerüsteten Kämpfer aufzuschlitzen, geschweige denn Noxus in seiner dünnen Robe. Ob diesem widerlichen Typen dieses Schicksal bevorstand?

    Noxus weiße Augen lagen auf ihr. Wieder beobachtet er jede ihrer Bewegungen. Doch eine Regung war nicht auszumachen.
    Olivia löste sich vom Tisch. Die Kraft kehrte relativ schnell in ihre Beine zurück. Sie schwankte kaum noch, als sie vor Noxus stand.
    „Ihr möchtet dass ich hasse?“ Alle Höflichkeit war aus ihren Worten gewichen. Ihre Stimme blieb jedoch sonst ausdruckslos. Dennoch umspielte ein unsiches Lächeln ihre Lippen. „Ich kann sehr wohl hassen und vielleicht habe ich auch schon einmal getötet, auch wenn meine Hände darin nicht verwickelt waren.
    Ich will gern ehrlich zu Euch sein, ich habe keine Freude daran gefunden. Es wurde mir Jemand genommen, der mir etwas bedeutet hat. Ich bin Schuld an seinem Tot und werde bis zu meinem eigenen Tot mit diesem Wissen leben müssen. Aber das ist ja noch gar nicht alles. Auch sonst bin ich sehr gut darin, die Menschen um mich herum ins Unglück zu stürzen. Immer sterben die auf tragische Weise. Je näher sie mir kommen wollen, desto grausamer ist ihr Tod…
    Doch der Hass den ich verspüre gilt nicht den Menschen oder Begebenheiten, die für diese tragischen Umstände gesorgt haben, sondern er gilt vorrangig mir selbst. Ich sollte in der Lage sein Situationen besser unter Kontrolle halten zu können. Dennoch passiert so viel im Leben, dass das in den seltensten Fällen möglich ist. Schon gar nicht mir. Vielleicht ist das der Grund warum ich hier bin. Der Wunsch nach der Macht, Kontrolle zu haben. Beliar weiß das allein…
    Aber sagt mir Noxus, warum wollt Ihr das wissen? Was sit dies hier schon wieer für ein krankes Spielchen von Euch?"

    Olivia atmete schwer. Tränen liefen immer noch über ihre Wangen. Doch aus Angst wurde langsam Wut.
    Warum hatte er sie angegriffen? Was sollte das? Er war völlig verrückt. Durfte er einfach durch die Gänge des Kastells schreiten und Leute angreifen? Mistkerl!

    Das ruhige Wesen in Noxus Rücken, ab ihr einige Sicherheit. Sie hoffte darauf, dass Noxus noch genug Verstand beieinander hatte, um nicht in der Gebenwart eines solch starken Dämons etwas dummes zu wagen... Wobei... Andererseits, was auch immer der Dämon mit Noxus anstellen würde. Sie würde das nicht wieder lebendig machen, wenn er sie erst einmal gegrillt hätte...
    Olivia schluckte, vielleicht wäre es jetzt besser wenn sie einfach ginge?
    Doch die Neugier und der aufkommende Trotz hielten sie an Ort und Stelle. Sie würde nicht schon wieder nachgeben. Sie wollte eine Antwort.
    Geändert von Olivia Rabenweil (29.03.2013 um 16:35 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #228
    Ritter Avatar von Xarith
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    Xarith ist offline
    Müdigkeit und Erschöpfung schlossen immer wieder seine Augen. Ein kurzen Nicken und die Kinnspitze berührte die Brust. Erschrocken huschten seine Augen über Azshera. Das Kerzenlicht flackerte, Schatten tanzten an der Wand, bedeckten ihr Gesicht. Traurigkeit unverändert seit Stunden beherrschte den Schwarzhaarigen. Ihre Augenlieder leicht geöffnet. Dahinter tobte ein Kampf, Augäpfel zuckten wild umher. Keine wirkliche Besserung zu erkennen. Auf der Stirn tiefe Furchen aus denen das Blut gewichen war. Kopfschmerz mit jeder Bitte an den Dämon. Die Trommeln der Orks in seinem Schädel.

    Die Augen geschlossen stürzten die abstrusesten Bilder auf ihn. Der Gott der Finsternis zeigte sein Reich. Eine Welt im Chaos über die er herrschte. Mit spielerischer Leichtigkeit stellte sich die Macht der Zerstörung dar. Die Leichtigkeit der Vernichtung aller Dinge die Innos und seinen Diener geschaffen hatten. Die Faszination die dunkle Seite zu betreten, ein Teil vom Chaos zu werden. Noch nicht vergessen die Lehren Adanos, selbst Mutter Natur zupfte energisch an seinen Gedanken. Zwei Seiten zu wählen, unmöglich. Chaos bringen oder bewahren. Dunkelheit und absolute Demonstration der Macht konnte verführerisch sein. Zugegeben die die Gier nach Blut und schwarzen Zauber, diesen Gedanken mochte Xarith. Der Geruch der Angst steckte in der Nase. Süß der Geschmack des Blutes. Roter Tropfen rannen über sein Kinn landeten auf seinen Verband.

    Der Ort an dem das Chaos getobt hatte war nicht zu weit entfernt. Das Grauen tobte immer noch in seinen Gedanken. Die Rückkehr in die Bibliothek, erschütternde Bilder voller bizarrer Grausamkeit zwangen den Hünen auf die Knie. Hände berührten den Boden, das Beben schüttelte noch immer den Stein. Rein äußerlich, was der klare Blick erkannte erinnerte nichts mehr an die Tragödie. Doch Gedanken waren auf ewig verankert.

    Die Dämonen waren nicht sehr angetan von den Geschehnissen zwischen den Regalen. Blut hatte diesen Boden getränkt, Schmerz in sich aufgenommen. Die sichtbaren Spuren verschwunden, auf dem Lesepult noch immer das Buch welches Azshera in ihren Händen gehalten hatte. Der Schwarzhaarige bat um eine Abschrift, vielleicht was es für sie wichtig in diesen Seiten zu stöbern.

    Zurück an ihrer Seite plagten sie schwere Träume, die alle Hoffnung auf Genesung wegwischten. Vielleicht das letzte Gefecht in ihren Inneren. Möglich, brennende Gedanken fesselten, Wünsche beseelten liesen Hoffnung erneut aufkeimen. Seine Hände erfassten die Ihren, suchten nach bekannter Wärme, wanderten an ihr Gesicht und strichen zärtlich darüber.

    „Azshera komm bitte zurück, die Welt der Toten ist noch nicht bereit für dich. Komm zurück. Bitte.“

    Kaum zu glauben, dass diese brutalen Pranken dem Wunsch nach Zärtlichkeit nachgaben. Wo sie doch unvorstellbare Schmerzen in ihren Körper brachten. Der Anblick einiger dunklen Flecken an ihren makellosen Körper stimmte den Schwarzhaarigen traurig. Blaue Augen ruhten auf ihren Gesicht, verfolgten jede einzelne Regung.

  9. Beiträge anzeigen #229
    Veteranin Avatar von Azshera
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    Azshera ist offline
    Es war schrecklich zwischen Bewusstsein und Bewusstlosigkeit gefangen zu sein. Die junge Schwarzmagierin wollte ihm ein Zeichen geben, aber ihr Körper gehorchte ihr nicht. Zwischenzeitlich rutschte sie in Träume ab, die sie am liebsten vermieden hätte. Es waren schreckliche Träume, aus denen sie nur schwer entkam. Sie spürte etwas an ihrem Gesicht und nahm seinen Geruch wahr.

    Als er ihr Gesicht berührt hatte, lief eine einzelne Träne aus ihrem Auge über seine Hand. Das Gesicht war nicht vor Schmerz verzerrt, ihre Augen nicht zusammengekniffen. Und wieder regte sich ihre Hand ganz leicht.

  10. Beiträge anzeigen #230
    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
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    Noxus Exitus ist offline
    »Kontrolle!«, der Weißäugige klatschte mit der flachen Hand heftig auf die Tischfläche, dass sie bebte. Soviel Kraft hatte er sich gar nicht zugemutet, wenn seine Handfläche nun auch schmerzte, als wäre sie von einem gigantischen Hammer taub geschlagen worden.
    »Ihr mögt es nicht, wenn sich Dinge über Euch und Regeln hinwegsetzten? Seltsam, dass Ihr ausgerechnet die Heimat der Schwarzmagier aufgesucht habt, wenn Ihr Euch so sehr an dieser Art von Normalität erfreut. Die Feuermagier haben Regeln, sehr viele sogar, sie hüten die Menschheit in Ordnung und Gesetzten, unterteilen und befehlen. Vielleicht habt Ihr Euch in der Kirche verirrt?
    Kontrolle ist etwas, dass Ihr niemals! vollständig besitzen werdet. Egal, wie mächtig Ihr seid, Ihr könnt nicht mehr kontrollieren, als Euch selbst. Ihr könnt Gold und Einfluss besitzen und werdet dennoch nicht Herrin der Lage. Außer - Natürlich - Ihr findet Euch an Magie wieder. Doch sagt mir, wieso seit Ihr dem Gott des Chaos und der Bosheit auf der Spur, wenn es Euch nach Kontrolle verlangt?«

    Die Zunge fuhr über des Priesters Lippen, im Schatten des Dämonen hinter ihm, blickte er finster der verängstigten Dame in die Augen.

    »Ihr wollt Macht zum kontrollieren?«, begann Noxus abermals, allmählich wurde das Wort Kontrolle fade, doch fuhr er selbstsicher fort, »Dann nehmt sie Euch. Jetzt. Wenn Ihr nicht wollt, dass Euch Dinge entgleiten, wie sie es bisher zu gerne taten, dann steht auf und nehmt Euch die Macht, packt sie fest, schüttelt sie bis sie Euch gehört. Ich kann Euch einen Weg zeigen, wie Ihr sie bekommt, die Macht. Es braucht mehr als nur die Kenntnisse und die Fähigkeit Magie zu wirken. Ich denke, dass wisst Ihr inzwischen.«

    Er deutete auf seine linke Hand, dann auf den Dämonen, schnippte dann und eine Schattenflamme glühte in reinster Finsternis auf seiner Fingerspitze auf.

    »Wenn es mir von Nutzen wäre, dann würde ich Euch hier und jetzt, vor unserem kleinen Kumpanen,« er nickte nach hinten und spürte strafende Kopfschmerzen der Selbstgefälligkeit, »Töten. Merkt Ihr etwas? Magie können viele lernen, doch sie auch zu Nutzen, ist ein anderes Nachschlagewerk.«

    Für einen Moment schwieg er, dachte darüber nach, ob er ihr den Einstieg in den Blutorden anbieten sollte, selbst wenn sie im Moment so nutzlos war, wie der männliche Nippel.

    »Als mir der erste Kreis der Magie gelehrt wurde, hatte mir mein Meister befohlen, einen Jüngling, so alt wie du es nun wohl bist, zu töten. Mit der damals gerade erlernten Schattenflamme. Die Prüfung war folgende, er wollte dass ich darauf verzichte, weil ich nicht über Leben und Tod entscheiden dürfe, es stehe mir nun einmal nicht zu. Wisst Ihr was ich getan habe? Oh, Ihr wisst es, nicht wahr?«

    Ein süffisantes Lächeln durchzog sein Gesicht. Er war sich durchaus bewusst, wie widerlich arrogant und selbstverliebt er wirken musste, er hatte diese Eigenschaft vor langer Zeit so verabscheut, wie es wohl jeder tun sollte.
    Tun sollte. Der lächerliche Gedanke von Moral ließ sein Grinsen nur noch breiter werden.

  11. Beiträge anzeigen #231
    Ritter Avatar von Xarith
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    Xarith ist offline
    Erahnen, nicht zu wissen was sie im Augenblick bewegt. Schrecklich ein Gefühl der Machtlosigkeit. Ein Wort und Schatten verdunkelten den Geist. Seine Gedanken offen, für jedermann zu ergründen. Keine Möglichkeit erkennbar äußere Einflüsse daran zu hindern einzudringen. Meditation ein Wort, ein Gedanke. Konzentration auf das Wesentliche, fremde Gedanken nicht zu zulassen.

    Nur so bestand Hoffnung Angriffe auf den eigenen Geist abzuwehren. Obwohl die perversen Gedanken des Weißäugigen verbunden mit dem Wissen der Macht schwer beizukommen war. Der Schwarzhaarige seufzte, Schwäche machte ihm zu schaffen. In einem normalen Kampf bestünde die Hoffnung es ihm heimzuzahlen. Rache, ein lang nicht mehr dagewesenes Gefühl. Es brannte, ein Feuer tobte in der Brust. Das glühende Gestein waberte dem Ausgang entgegen. Beben unzählige Erschütterungen schüttelten den Körper. Die Rauchsäulen am Himmel wurden stärker, einzelne Brocken zischten durch die Atmosphäre. Trotzdem bestand nicht der ausdrückliche Wunsch nach einer erneuten Begegnung mit dem Bösen.

    Wärme auf den Punkt gebracht, eine Träne kullerte über seine Hand. Die blauen Augen folgten den Weg. Xarith drehte die Finger spielte mit der Flüssigkeit wie mit einem Marienkäfer auf der Such nach Wind um in die Lüfte zu steigen. Wieder eine Regung ihrer Hand, eine Berührung trieb die Wärme in ihm hoch. Ein Zeichen des Glücks. Warten auf einen Augenaufschlag, blutrote Augen die fehlten. Wenn sie doch nur sehen könnte, ihr Peiniger. Wenn sie doch nur hören könnte, die Liebe gestehen.

  12. Beiträge anzeigen #232
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Olivia war zusammen gezuckt als seine Hände auf den Tisch nieder fuhren. Dann folgte sie mit erschrocken offenstehendem Mund seinen Ausführungen. Seine Worte trafen sie mit der Wucht einer Sturmlanze mitten ins Herz.
    Er hatte Recht, jedes seiner Worte entsprach der Wahrheit und nichts als der Wahrheit. Eine ähnliche Frage hatte ihr auch schon seine Eminenz Esteban gestellt, wenn auch ungleich einfühlsamer. Sie hätte darauf vorbereitet sein müssen. Und auch wenn die Frage vielleicht zart durch Estebans Worte hindurchgeschienen hatte, so sprach Noxus Exitus sie mit der Schärfe von geschliffenem Stahl aus. Hatte sie sich in der Kirche verirrt? War sie nur hier, weil ihre Eltern es von ihr erwartet hatten? War sie doch nur das kleine dumme Mädchen, dass alles tat, was man ihr sagte?
    Innos? Der Gott der Ordnung, der Aufrichtigkeit… der Hilfsbereitschaft? Sie hatte viele gläubige Männer Innos‘ getroffen. Sie waren alle durchweg hilfsbereit und freundlich gewesen. Mit Ausnahme vielleicht von Curt, doch selbst er hatte sich ihrer angenommen, um ihr zu helfen. Dennoch, all diese Leute hatten sich für sie bemüht und sogar große Opfer für sie gebracht. Außerdem… außerdem hatte sie sich nie wirklich unwohl unter ihnen gefühlt…
    War es das nun also? War sie hier falsch? Und wenn ja? Wie sollte sie das erklären?

    Olivia schlug sich die Hände vors Gesicht und begann zu weinen. Unbeeindruckt fuhr Noxus fort. Er sprach von Kontrolle und das es niemals möglich sein würde sie zu erlangen. Hatte er damit vielleicht sogar Recht? Dennoch, die Frage blieb in ihrem Kopf: Was machte sie hier eigentlich. Was wollte sie?
    Zurzeit nur weinen und zu Meister Black laufen, um sich bei ihm auszuheulen. Doch Black war nicht da. Sie musste das allein bestehen.

    Dann sprach Noxus von Macht und wie einfach sie zu bekommen wäre. Sie sollte einfach nur danach greifen? Wonach denn? Nach ihm? Er war schließlich das Einzige was hier greifbar war, abgesehen von den Büchern überall um sie herum. Doch Olivia wollte ausschließen, dass er eines der Bücher meinte.
    Als die Schattenflammen auf seinem Fingerspitzen auftanzten wich sie wieder ängstlich zurück. Panik machte sich in ihr breit. Er würde es tun, er würde ihr hier und jetzt eine Schattenflamme ins Gesicht drücken und sich danach an dem Geruch ihres verbrannten Fleisches erfreuen. Der Dämon könnte ihn nicht aufhalten. Olivia war absolut gelähmt vor Schreck. Selbst ihre Tränen versiegten im Angesicht des sicheren Todes. Doch es geschah nichts. Noxus ließ sie nicht in dunklem Feuer baden. Es hallte kein schrilles Gelächter durch die Gänge der Bibliothek…
    „Töten. Merkt Ihr etwas? Magie können viele lernen, doch sie auch zu nutzen, ist ein anderes Nachschlagewerk.“, seine Stimme war fast schon ruhig und gefasst. Verwundert nahm Olivia die Hände vom Gesicht, mit denen sie es vorher in ihrer Angst abgeschirmt hatte. Verunsichert sah sie zu ihm herüber. In seinen weißen, toten Augen loderte etwas. Olivia konnte es nicht deuten, doch sein üblicher Wahnsinn war es nicht. Doch was dann? Gab es noch eine andere, tiefere Ebene in Noxus als nur diesen kranken Wahnsinn?

    „…Oh, Ihr wisst es, nicht wahr?“, schloss er seine Erzählung. Olivia wischte sich die Tränen von den Wangen. Auch wenn Nous nicht auf solche Art ausflippte, wie er es sonst zu tun pflegte, so machte er ihr immer noch eine riesen Angst. Wenn sie ehrlich sein sollte, dann war ihre Angst gerade größer als jemals zuvor. Bei einem wahnsinnigen, durchgeknallten Noxus wusste man, dass er etwas Dummes tun würde, doch nun, da er in nie dagewesenem Maße aufbrausen und trotzdem beherrscht wirkte, war sein Verhalten nur noch als bedrohlich zu beschreiben. Er spielte mit ihr. Ein Spiel dessen Regen sie nicht kannte. Auch sonst hatte sie ihn schon unvorhersehbar erlebt, doch nun wirkte er dazu auch noch so als wüsste er was er tat. Nicht einmal bei dem Ordenstreffen hatte sie ihn so erlebt.

    Sie starrte ihn einen Moment lang an. Mühsam zwang sie ihre Hände nach unten und legte die Hände auf ihre Oberarme. Ihr war plötzlich kalt geworden. Sein Grinsen schüchterte sie zusätzlich ein. Immer noch wurde sie von ihm beobachtet wie Beute.
    „Ihr… Ihr habt in getötet?“, stammelte sie hervor. „Ihn getötet um zu beweisen, dass Ihr in Eurem Ermessen doch darüber bestimmen könnt wer leben soll und wer stirbt? Ihn getötet, da ihr Euch die Freiheit nehmt einfach frei zu entscheiden?“

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    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
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    Noxus Exitus ist offline
    »Es war mir durch und durch bewusst, was mein Meister damals von mir dachte, es war mir durch und durch bewusst, dass dieser Jüngling vielleicht eines Tages ein Kamerad sein könnte und dennoch ließ ich hin dort winselnd von den Flammen fressen.«

    Die Frau ihm gegenüber sah kläglich aus, mit den feuchten Augen, war sie von Selbstzweifeln zerfressen? Ließ sie sich etwa so leicht brechen? Was wäre, wenn sie ihm Auftrag des Ordens gefangen genommen werden würde und alles fröhlich berichtet? Ob es vielleicht dennoch Wege gab, ihre Schwäche sich zu Nutzen zu machen? Im schlimmsten Fall wäre sie als Köder zu verwenden oder zur Belustigung Blacks.
    Als Noxus das Wort abermals ergreifen wollte, spürte er, wie sich Schwindel über ihn legte. Anzeichen von Kopfschmerzen machten sich breit, er musste hier schleunigst weg, bevor das Nasenbluten ausbrach. Der lange Tag und der doppelte Einsatz von Magie wie das angestrengte Grübeln erschöpften ihn mehr, als er sich zugestehen wollte. Er hätte sich mit Olivia einen Tag Zeit lassen sollen, ihr aus dem Weg gehen sollen. Vielleicht nur Worte benutzten, diese schienen sie ja bereits mehr zu treffen, als seine Magie. Was machte er jetzt? Er konnte seine Ausführung nicht zu Ende bringen und die Frau hatte ohnehin nur einen geringen Nutzen für ihn, doch war es dennoch eine weitere Seele für den Zweck.

    »Ich stelle Euch vor eine Entscheidung - Wollt Ihr denn dem Blutorden beitreten? Oder seit ihr Innos treu?«, die Worte schienen selbst den Dämon hinter ihm zu bewegen, Verräter wurden auf grausamste Weise geschlachtet, dessen konnte man sich sicher sein.

    Abgesehen davon, dass es die erste sowie mit höchster Priorität gesegnete Bedingung ist, war sich der Priester nicht ganz sicher, ob die Schwarzmagierin sich weiterhin auf Beliars Pfaden wandelte. Falls sie überlaufen würde, könnte er sich ihrer sogar im Namen Beliars annehmen. Für einen Moment hoffte er beinahe, dass sie verneinte.
    Geändert von Noxus Exitus (29.03.2013 um 19:05 Uhr)

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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    „Innos treu?“ Olivia riss die Augen auf, als sie die Worte ungläubig wiederholte.
    Nun, Olivia hasste Innos nicht. Er war Teil des göttlichen Dreigestirns und hatte ihr persönlich nie etwas getan. Natürlich waren die Truppen Rhobars in Bakaresh eingefallen, doch das waren menschliche Entscheidungen und von Menschen verursachte Kämpfe. War Krieg nicht als Chaos zu betrachten und Chaos ein Aspekt Beliars, so wie Noxus es gerade erklärt hatte.
    Sie nahm sich einige Zeit um zu überlegen. Was würden ihre Eltern wohl sagen, wenn sie nach Thorniara zurückkehrte um dort den Tempel zu besuchen? Doch wollte sie das? Nein, eigentlich nicht. Sie wollte hier blieben und hier lernen. Es gefiel ihr hier. Sie fühlte sich wohl. Und sie glaubte außerdem, dass dieser Weg ihr Möglichkeiten offenbaren würde, die sie woanders nicht hätte… Denn sie wollte sich nicht den Dogmen irgendeiner Kirche unterwerfen, wollte nicht die Lehren deser Kirche herunterbeten ohne sich eine eigene Meinung bilden zu können, sie wollte frei sein. Das was Esteban zu ihr gesagt hatte war hängen geblieben. Sie wollte die Welt erkunden, ohne auf irgendetwas Rücksicht nehmen zu müssen. Sie wollte die Wahrheit kennen lernen. Und beim Finden der Wahrheit stieß man allzu meist auf den Tod. Das hatte ihr Vater immer gesagt. Er war überzeugt davon, dass nur Beliar den Menschen wirklich die ungeschönte Wahrheit zeigte. Einige konnten damit nicht umgehen, doch die die es konnten würden ungeahnte Stärke erlangen. Und das wollte sie. Sie wollte die ganze Wahrheit erfahren, wollte sich beweisen und zeigen dass sie stark genug war die Wahrheit zu ertragen.

    „Ich bin Innos nicht treu. Er gehört den drei Göttern an, die über unsere Welt herrschen, doch das war es auch schon, was uns verbindet. Ich bin eine Frau Beliars und meine Treue gehört dem Zirkel.“
    Sie beruhigte sich langsam. Das hier war eine Prüfung gewesen. Noxus musste wahrlich ein Instrument Beliars sein, so wie er es von sich behauptete. Heute hatte er sie getestet. Olivia war sich sicher, dass sie den Test nicht bestanden hatte. Immerhin hatte sie geflennt wie ein Kleinkind und Angst vor dem Tod gehabt. Sie war noch zu menschlich, zu kindlich… Sicherlich war es das, was Beliar ihr durch Noxus zeigen wollte. Sie erkannte, dass noch ein langer Weg vor ihr lag. Enttäuscht ließ sie den Kopf fallen und starrte zu Boden.
    Sie musste Endlich wach werden, die Augen öffnen und ihre Ängste ablegen. Nur so konnte sie sich wirklich weiter entwickeln. Auch in diesem Punkt hatte Noxus Recht behalten. Magie lernen war eine Sache, sich auch anwenden zu können war eine andere.
    Dennoch schämte sie sich, dass es ausgerechnet Noxus sein musste, der ihr diese Lektion erteilte.

    Sie blickte zu Noxus herüber. Direkt in seine hässlichen Augen.
    „Meine Treue gehört dem Zirkel, all den Männern und Frauen, die hier Beliar dienen!“, wiederholte sie, um dann mit fester Stimme fortzufahren: "Somit wähle ich eine dritte, von Euch nicht genannte Option."
    Geändert von Olivia Rabenweil (29.03.2013 um 19:48 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #235
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    Azshera ist offline
    Die junge Schwarzmagierin kämpfte in ihrem Inneren mit sich selbst. Ihr Drang die Ohnmacht hinter sich zu lassen war groß. Sie war sich innerlich allem bewusst, warum wollte ihr Körper nicht? Sie kämpfte weiter gegen die tauben Ohren ihrer Hülle an.

    Der Hüne beobachtete sie und konnte mittlerweile Gesichtsregungen erkennen. War sie dabei zu erwachen? Er schien sie hoffnungsvoll und besorgt zugleich anzublicken.

    Der innere Kampf war fast gewonnen, sie fühlte es. Nur noch ein bisschen mehr und sie würde die Kontrolle über ihre Gliedmaßen zurückerlangen.

    Sie öffnete langsam die Augen und blinzelte. Als ihre Augen sich an das Licht des Zimmers gewöhnt hatten, sah sie sich vorsichtig um. Ihren Körper konnte sie noch nicht so richtig wieder bewegen, aber immerhin kehrte diese Fähigkeit allmählich wieder zu ihr zurück. Die junge Frau erblickte Xarith, der neben ihr saß und dessen Lächeln verschwunden war. Sie sah in seine Augen und erkannte das bekannte leuchtende Blau in ihnen. Hätte sie sich bewegen können, hätte sie ihn umarmt, aber das blieb ihr verwehrt. Stattdessen setzte sie ein schwaches Lächeln auf. "Xarith. Du warst die ganze Zeit bei mir, hab ich recht?" Ihre Stimme war noch etwas leise, aber das würde sicher wieder werden.

  16. Beiträge anzeigen #236
    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
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    Noxus Exitus ist offline
    Enttäuscht sackte die Miene des Priesters.

    »Und wer dient hier Beliar? Seht Ihr hier nur einen einzigen, der den Befehlen unseres Herren folgt? Ich sehe nur Leseratten, die vielleicht, eines entfernten Tages, irgendeinen Nutzen haben werden. Langsam glaube ich, dass ich diesen Tag bringen muss.«

    Mit diesen Worten stand er auf und lief schnellen Schrittes in die Toiletten. Beim letzten Meter spürte er bereits, wie die warme Flüssigkeit über seine Lippen ran. Vor dem Spiegel öffnete er den kunstvollen, goldverzierten, schwarzen Wasserhahn, der auch hier Schlangen ineinander verstrickt laufen ließ und wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser. Man musste Olivia zugestehen, sie war wirklich eine Nervensäge, wenn nicht gar eine Qual, doch die Pein die Noxus gerade litt, war nicht physisch oder die schleichende Migräne. Vielmehr war es der verletzte Stolz. Zweimal fließende Angst, wenn auch vielleicht intensivere Eingriffe als üblich, zumindestens bei Xarith und schon verlor er den Boden unter den Füßen? War das der Preis, den er für seine Boshaftigkeit zahlen musste? Oder für seine Gier? Wut brodelte in ihm auf, die Zähne knirschten lauter, als das Wasser in das Becken prallte. Für einen Moment überlegte er seine Faust in das Spiegelbild zu rammen, doch selbst dafür füllte er sich zu erschöpft.
    Mit schmerzenden Gliedern ließ er sich bereits in einer so jungen Nacht ins Bett fallen um sich auszukurieren.

    Waren das die Dämonen in ihm?

  17. Beiträge anzeigen #237
    Ritter Avatar von Xarith
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    Xarith ist offline
    Seine Augen konnten nicht von ihr lassen. Hoffnung keimte auf, entspannte Gesichtszüge. Schneller Atem, zitternde Hände. Das Blut raste durch ihre Adern, die Brust bebte. Bangen, wiederkehrende Traurigkeit. Der Schwarzhaarige musste an Ihrer Stelle liegen, das Böse in Fesseln geschlagen.
    Überschwängliche Freude, kaum spürbare Schritte der Besserung. Stechende Angst, Schmerz in der Brust ihren Tot verantworten zu müssen. Immer wieder die gleiche Frage, warum nur. Zusammen gesunken kauerte der Hüne am Rand der Liege auf dem die Liebst lag. Wieder ergriff er ihre Hand presste seine Lippen auf deren Haut. Flehte, bat die höheren Mächte sein leben zu nehmen damit Azshera leben konnte.
    Die Heiterkeit vergangener Tage einfach gewichen. Das Spiegelbild zeigte einen blassen Mann, verschwunden die Bräune der Wüste. Weggewischt das Rosa des Lebens. Die Leichenblässe wollte nicht verfliegen. Angewidert vom eigenen Bild wandte er sich wieder Azshera zu. Deren Augenlieder bebten, der zurück ins Leben oder verloren der Kampf. Sein Kopf rückte näher, blaue Augen hofften. Zaghaft schlug sie die Augen auf, ein Hauch von Glück küsste ihn. Leise, fast zu leise vernahm der Schwarzhaarige ihre Stimme. Doch ein Lächeln huschte nicht über sein Gesicht. Pfeile von Traurigkeit durchdrangen die Haut, Hammerschläge marterten das Hirn. Wie nur sollte Xarith ihr beibringen, die Schuld an ihren Verletzungen zu tragen.
    „Ja ich war die ganze Zeit an deiner Seite. Nur einmal besuchte ich den Ort an dem die Abscheulichkeit aus dem Nichts heraus brach.“
    Der Schwarzhaarige hatte nun begonnen einfach und ohne Umschweife ihr alles zu beichten. Für einen Rückzug, dem Weg der Feigheit war kein Platz mehr.
    „Ich habe euch das angetan. Warum, ich weiß es nicht. Gedanken belegt mit dunklen Schatten trieben mich. Ich kann verstehen wenn du mich hasst. Vielleicht wäre es besser für dich gewesen mich hier nicht mehr anzutreffen. Meine Schritten waren schon an der Tür. Doch wollte ich es von dir hören, geh weg.“
    Sein Haupt sank beschämt zur Brust, das Blut kochte. Spannung drohte ihn zu zerreisen, die Worte nicht hören wollen wandte er sich ab. Da wo noch vor kurzer Zeit Tränen kullerten waren keine mehr.

  18. Beiträge anzeigen #238
    Veteranin Avatar von Azshera
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    Azshera ist offline
    Azshera lächelte immer noch schwach. Sie drückte leicht seine Hand, die die ihre hielt. Zumindest das kann sie wieder. "Ich weiß, dass es deine Hände waren, die das verursacht haben. Aber ich weiß auch, dass das nicht du warst. Noxus hat etwas mit dir gemacht, was dich verändert hat. Mir war zwar nicht klar, dass er zu so etwas in der Lage sein würde, aber das war offenbar so. Bitte, ich muss etwas trinken."

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    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Als Esteban die Reihen der sich emsig selbst schreibenden Bücher betrachtete, wurde ihm nicht nur klar, weswegen so viele Werke keinen Autorennamen trugen, sondern er erinnerte sich auch an Gespräche, die weit zurück lagen. Gespräche mit Magiern wie Igor Vectrex, die sich darum drehten, welche Stellung die Magie in der Welt hatte. Ob sie der Ursprung alles Seins war oder ob sie von den Göttern erschaffen, als deren Werkzeug diente. Auch damals waren sie nicht auf eine endgültige Antwort gekommen, sondern hatten lediglich Theorien ausgetauscht. Diese Bücher hier, die gespeist aus purer Magie, die Geschichte der Welt aufschrieben, waren ein lebendiges Gleichnis dafür, wie schwierig die Suche nach Erkenntnis war. Wurden die Bücher nun gefüllt, weil Beliar - oder jemand in seinem Namen - es so angeordnet hatte oder füllten sie sich selbst, nur geleitet von der unbändigen und nicht kontrollierbaren Kaft der Magie, einer Urkraft des Seins? Was also war der Ursprung ihrer Existenz? Und füllten sie ihre Seiten wirklich nur mit wahrhaftigen Ereignissen, nicht durch die Interpretation von Beobachtern veränderten? Und wenn es schon Zweifel an ihrer Wahrhaftigkeit gab, wie sollte man dann dem Konzept der aufgeschriebenen Geschichte vertrauen oder gar glauben? Glauben. Darauf lief am Ende vieles hinaus. Der Mensch war nicht fähig zur Erkenntnis und verharrte im Glauben. Wissen war Illusion.

    Nein, diese fatale Einstellung zu akzeptieren, hatte er abgelehnt, seit er vor über zehn Jahren in das Kastell gekommen war, sie anzuerkennen hieß aufzugeben. Damals, als Esteban seinen Unterhalt als freier Jäger zwischen den Lagern der Barriere verdiente und so sein Auskommen fand, hatte er sich schon diese Fragen gestellt. Unbewußt noch, doch als er die Schwarzmagier kennenlernte, wußte er, daß dies seine Bestimmung sein würde. Denn nirgendwo anders als hier im Kastell - oder dort? denn damals stand es noch inmitten der unzerstörbar erscheinenden Barriere - gab es mehr Gelegenheiten, als dem inneren Forscherdrang nachzugehen, dem ständigen Zweifel Nahrung zu geben. Nirgendwo anders als hier im Kastell wäre er auf die Spuren seiner Herkunft gekommen, durch deren Enthüllung sich so vieles erklärt hatte und andere, neue Fragen gestellt hatten. Nein, die Bibliothek des Bösen wollte er nicht besuchen. Nicht heute. Vielleicht ein andermal. Ihm waren die damaligen Ereignisse wieder so nah wie nie zuvor, seit er sich hier in diesem, allen anderen Zirkelmitgliedern vermutlich unbekannten Bereich aufhielt. Er war auf der Suche nach astronomischen Schriften gewesen, die erklären sollten, wie der Teleport vor der Bindung an Runen wirkte. Diesem Ziel war er keinen Schritt weiter gekommen. Es war Zeit, diesen Teil der Bibliothek zu verlassen und dorthin zurückzukehren, wo sich auch andere Schwarzmagier aufhielten.

  20. Beiträge anzeigen #240
    Ritter Avatar von Xarith
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    Xarith ist offline
    Kein Hass, nicht die erwarteten Worte kamen über ihre Lippen, kein Nagel zerkratzte seine Haut, Daumen drückten nicht gegen den Augapfel. Sein Lächeln fehlte noch immer, schlaffe Muskeln. Herabhängende Haut, die Traurigkeit erreichte fast den Boden. Noch immer war sein Blick befremdet. Ihre Stimme nun etwas stärker ließ ihn wissen dass kein Groll oder gar Hass in ihr steckte. Zumindest nicht gegen ihn.
    Seltsam das Azshera wusste was geschehen war. Während in seinem Schädel große Lücken klafften. Die Fetzen der Erinnerung schmerzten und nicht einfach zusammen zu fügen waren. Noxus steckte noch immer in seinen Gedanken und drängte unnachgiebig nach Schmerz. Doch konnte er auch Schmerz ertragen. Sicherlich nicht, ein Mensch dessen Besessenheit die Perversion des Schmerzes war. Die Gier Leiden zu erschaffen, sich an quälenden Schreien ergötzen, das Blut von seinen Opfern zu lecken.
    Ehe ihm die Schatten der Dunkelheit einholten kam der Schwarzhaarige ohne weiteres Zögern Azsheras Wunsch. Aus dem Nichts, eine Kanne gefüllt mit klaren Wasser daneben ein leerer Becher. Xarith dankte dem Dämon, ohne pochenden Schmerz zwischen den Ohren ertragen zu müssen. Zittrige Hände ergriffen Kanne und Becher. Klare Tropfen taumelten zu Boden. Das Wasser bis zum Rand, schwappte über darüber. Kalt rollte es über die haut. Etwas umständlich erreichte die Erfrischung Azshera. Liegend, noch immer geschwächt erreichten die Lippen nicht das kühle Nass. Vorsichtig schob der Hüne seinen Arm unter ihren Kopf, leicht nur ein wenig. Wasser benetzte ihre Lippen, ein kleiner Schluck und der Schwarzhaarige ließ sie vorsichtig in das Kissen sinken.

    „Du weißt was geschehen ist. Noxus der über alles Erhabene nach Macht gierende Hund. Aber ich war sein Werkzeug, mein Geist konnte ihm nicht standhalten. Und doch war ich es der Leid über dich brachte. Der Gedanke das Werkzeug des Weißäugigen zu vernichten, es ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen war mir gekommen als du dem Tot so nahe warst. Doch ich konnte nicht gehen, da gibt es etwas was ich dir sagen möchte.“

    Zögernd sortierte der schwarzhaarige seine Gedanken, der Zeitpunkt konnte schlechter nicht sein und es musste raus.

    „Ich konnte… Ich konnte nicht gehen weil ich…. Ich dich liebe.“

    Xarith schaute in ihre Augen, deren Glanz so vertraut war drückte dabei ihre Hand.

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