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    Abenteurer Avatar von Rana
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    Rana ist offline
    Die Aufnahme war nicht nur unspektakulär, sie war hauptsächlich so schnell, dass Rana einen Moment lang nicht verstand, dass sie gerade als Novizin aufgenommen worden war. Rasch prägte sie sich ein, was Tinquilius sagte, morgen zu Cronos gehen, Novizenrobe, Studien in der Bibliothek. Ein wenig lesen konnte sie ja, und durch Übung würde sie darin auch besser werden, so war es doch mit allem, was man anfing. Überrumpelt schwieg sie einen Moment, ging noch einmal alles durch, dann fand sie die Sprache wieder.
    „Vielen Dank! Ich habe keine Fragen mehr, denke ich“, erwiderte sie und hielt es für klüger, es bei diesen Worten zu belassen, statt noch anzufangen, herumzustammeln. Damit wäre niemandem geholfen.

    Sie verabschiedete sich schließlich und kehrte, wie von Tinquilius vorgeschlagen, zum Gasthaus zurück, wo sie aß und schließlich immer und immer wieder durchging was morgen zu tun war. Abgesehen von Cronos waren da ja noch Danee und Aniron in der Heilerkammer, von denen sie lernen würde, was sie für die Heilerkammer wissen musste. Außerdem würde sie den Bibliothekar nach einfachen Büchern fragen müssen, um sich im Lesen üben zu können. Ein wirklich gefüllter Tagesplan, noch etwas was sie lange nicht mehr gehabt hatte und tatsächlich mittlerweile vermisst hatte. Man wusste Freizeit definitiv eher zu schätzen, wenn man Arbeit hatte.

  2. Beiträge anzeigen #122
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen war zusammen mit Marcel auf dem Weg in die Heilkammer, ein paar Tipps holen. Auch wenn sie Aniron wahrscheinlich nicht antreffen würden, so waren doch genug andere Kräfte da, die sich auf diesem Gebiet mit Sicherheit auskannten.
    Die junge Frau trug Vinona dick eingepackt auf dem Arm, dass deren Kopf auf der Schulter von der Bardin ruhen konnte. Die Kleine schlief viel und war auch sonst nicht laut, außer natürlich sie bekam Hunger oder fühlte sich unwohl. Von Marcel ließ sie sich zwar halten, doch merkte Vinona schnell, dass es nicht Madlen war. Es kam immer ganz darauf an, wie sich das Mädchen gerade fühlte.

    Das Paar betrat gerade die Heilkammer, da lief ihnen der Mann über den Weg, der bei der Geburt ihrer Tochter auch anwesend gewesen war. Marcel konnte sich noch an den Namen erinnern Tinquilius. Die beiden grüßten den Priester Adanos.
    „Es ist lange her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben und ich hatte damals nicht mehr die Gelegenheit mich dankbar zu zeigen, dass Ihr bei der Geburt anwesend wart.“, begann Madlen zu sprechen. „Marcel und ich haben ein großes Geschenk erhalten und Ihr habt es noch größer werden lassen. Nicht viele wissen von davon, doch möchte ich mich damit erkenntlich zeigen. Ein Fürstin Varants und eine ehemaliger Streiter der Wüste sprechen Euch Dank aus und stehen in Eurer Schuld!“ Madlen neigte leicht den Kopf und Marcel verbeugte sich. „Solltet Ihr jemals Hilfe benötigen, so lasst nach uns rufen!“
    Marcel fuhr fort. „Es sind nur wenig Eingeweihte, die unser wahres Ich kennen. Drum geb‘ ich Euch einen Rat, geht weise damit um, denn Ihr könnt nicht ahnen, was Ihr damit heraufbeschwören könnt, solltet Ihr leichtfertig weitergeben, was Euch gerade gesagt wurde.“

    Das Paar hatte lange überlegt, ob sie dem Priester vertrauen konnten. Schließlich aber hatte Madlen eingeworfen, dass man sich Verbündete auch an oberster Stelle gebrauchen konnte.

    Vinona streckte gerade ihre kleinen Händchen und bewegte etwas ihr Köpfchen. Jede Geste von ihr ließ in Madlen drin ein Gefühl des Stolzes ausbrechen. Doch im Moment war sie mit den Gedanken woanders. „Habt Ihr noch einen Moment?“

  3. Beiträge anzeigen #123
    Auserwählter Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Es war einer dieser Tage, an denen der Priester Adanos‘ viel Freizeit besaß. Zumindest von seinen Aufgaben als Leiter der Wassermagier. Die letzten Wochen hatten viel Ruhe gebracht und die Arbeit, die anstand, konnten teilweise auch andere übernehmen, weshalb er sich wieder mehr in der Heilkammer zeigen konnte. So auch heute.
    Als Madlen, ihr Mann Marcel und ihre kleine Tochter eintraten, musste der Oberste Magier schmunzeln. Er hatte bereits ein paar Geburten beigewohnt, doch es war immer ein besonderes Ereignis. Ein neues Leben geschaffen aus der Liebe zweier Menschen. Was konnte es schöneres auf dieser Welt geben.
    „Ihr brauch euch nicht zu bedanken“, sprach der Heiler nach den Worten Madlens, die ihn vollkommen unvorbereitet getroffen hatten. „Ehrlich nicht. Es war mir eine Freude, an euerm Glück teilzuhaben und mein Möglichstes zu tun, dass es auch zu einem Glück wird!
    Und was euer Geheimnis betrifft, so seid euch sicher, dass es von mir niemand erfahren wird. Wir Wassermagier sind eng mit den Bewohnern Varants verbunden. Auch wenn es mich wundert, euch hier in Setarrif zu haben und nicht in der Wüste Varants, werte Fü… Madlen!“
    Anschließend gebot er den beiden, sich zusammen mit ihm an einen freien Tisch im Eingangsbereich der Heilkammer zu setzen.
    „Natürlich habe ich noch einen Moment für euch. Was kann ich denn für euch tun? Ich hoffe, eurer Tochter geht es gut? Und sie lässt euch genug ausschlafen?“

  4. Beiträge anzeigen #124
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    „Nun, sie hat natürlich alle paar Stunden Hunger und verwechselt noch Tag und Nacht, sprich sie schläft nicht immer die ganze Nacht. Doch so langsam gewöhnen wir uns daran.“ Madlen atmete tief ein und aus.
    „Das, worum ich Euch bitte, hat damit zu tun, warum ich nicht Varant sein kann, sondern hören muss, wie dessen Untertanen gegen die eigenen Brüder und Schwestern ins Feld ziehen. Nur durch meine Informanten erfahre ich, was dort geschieht. Zu viel kann und möchte ich Euch nicht erzählen, da es Euch unnötig in Schwierigkeiten bringt. Nur so viel: ein geheimer Orden - zu dem ich einst gehörte – macht Jagd auf mich. Seit zwei Jahren lebe ich schon fernab der Heimat. Warum? Das braucht mehr Zeit, um es Euch zu erklären. Wenn Ihr es einmal hören wollt, so können wir uns an einem freien Tag in der Taverne treffen.“ Madlen strich Vinona über den Kopf und fuhr fort. „Ein mächtiger, dunkler Magier namens Dead Priest ist der Kopf des Ordens. Selbst wenn Ihr die ganze Wüste nach ihm oder den Orden absucht oder Menschen befragt, so werdet Ihr nichts finden. Es ist eines der am besten gehüteten Geheimnisse Varants. Nur einen Handvoll weiß oder vielmehr wusste davon.“
    Marcel sprach weiter: „Es gibt nicht viele Möglichkeiten, Dead Priest zu töten. Eine dunkle Macht beschützt ihn. Er ist uns auf der Spur und wird uns bald finden, denn er weiß, dass ihm die Zeit davonläuft. In einem Jahr, zufälligerweise genau am heutigen Tag wird es uns möglich sein, ihn töten zu können. Bis dahin müssen wir, vielmehr muss Madlen den Schwertkampf, das Bogenschießen und die Magie beherrschen, wenn nicht sogar gemeistert haben. Und an dieser Stelle kommt Ihr ins Spiel.“ – „Richtig, denn hiermit frage ich Euch, ob ich als Novizin fortan die Magie studieren darf, um das zu schützen, was mir heilig ist. Ich würde nie im Namen eines Gottes kämpfen, denn das ist in meinen Augen wahrer Missbrauch, doch bin ich deshalb nicht weniger gläubig. Ich möchte niemanden in meinen Krieg mit hineinziehen, deshalb muss ich alleine gegen Dead Priest antreten, aber ich ersuche Hilfe, wo ich kann und erbringe immer einen Gegenleistung, sei es in Taten oder auch nur in Gold!“
    Marcel fuhr fort: „Ihr müsst nicht sofort antworten. Lasst Euch Zeit. Wir wissen, dass es keinen einfach Entscheidung ist!“

    Madlen strich Vinona wieder über den Kopf und das kleine Wesen bewegte vorsichtig seine Finger.

  5. Beiträge anzeigen #125
    Auserwählter Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Der Priester lauschte Madlens Erzählung und war drauf und dran zwischendurch ein paar Worte einzuwerfen, hielt sich aber zurück und ließ sie stattdessen ihre Geschichte ungestört erzählen. Doch er musste gestehen, dass er so etwas noch nie gehört hatte. Nicht in all den Jahren als Wassermagier, noch davor irgendwann.
    „Nun, ich muss gestehen, ich bin etwas verwirrt und fühle mich auch leicht… nun ja, außer Stande, eine passende Antwort zu geben, werte Madlen. Eure Geschichte klingt wahrlich abstrus. Ihr habt so vieles erzählt und doch so vieles ausgelassen. Zumindest kann mein Gehirn es gerade nicht einfach so verarbeiten, wenn ich ehrlich bin.“
    Er hielt inne und schaute zwischen Madlen, Marcel und ihrer kleinen Tochter hin und her. Erst vorgestern Nacht hatte er eine neue Novizin aufgenommen, weil sie in der Heilkammer arbeiten wollte. Wie konnte er es nun Madlen ausschlagen? Und sie wollte ihre Tochter auch im Namen Adanos‘ taufen lassen, was noch mehr dafür sprach.
    Und doch waren dort zugleich auch Zweifel. Nicht unbedingt an der Geschichte. Er glaubte ihnen und sie hatten auch keinen Grund, ihn anzulügen. Doch egal, was sie sagte, eines war sicher: Wenn er sie aufnahm und in der Magie ausgebildet wurde, war dieser Dead Priest auch ein Feind des Kreis des Wassers. Konnten sie sich noch mehr Feinde erlauben?
    Die Kleine gluckste kurz vergnügt, und Tinquilius musste schmunzeln. Das sollte meine Antwort sein.
    „Verzeiht mir meine Zurückhaltung für einen Moment, doch ich musste erst einmal eure Worte verarbeiten und mir auch klar darüber werden, was hier auf dem Spiel steht. Eure Geschichte klingt so absurd, dass sie nur wahr sein kann. Wenn euch die Aufnahme als Novizin wirklich weiter hilft, so sollt ihr sie haben. Es ist vielleicht nicht die beste Art danach zu fragen, da ihr auch anders hättet aufgenommen worden sein, doch eure Ehrlichkeit ist löblich. Und ich möchte auch nicht, dass euch oder eurer Tochter etwas passiert. Das macht die Entscheidung sogleich viel einfacher.
    Wenn ihr aber Teil dieser Gemeinschaft seid, so könnt ihr euch sicher sein, dass ihr nicht alleine da steht. Wir sind Brüder und Schwestern hier, vereint im gleichen Glauben und unserem Bestreben, die Welt im Gleichgewicht zu halten. Und als Brüder und Schwestern helfen wir uns untereinander und jedes Mitglied genießt den Schutz des ganzen Kreis des Wassers. Sofern es in unserer Macht steht, werdet ihr also nicht alleine gegen diesen Dead Priest antreten müssen. Dafür erwarten wir natürlich auch etwas Gegenleistung. Derzeit seid ihr sicherlich mit eurer Tochter vollends beschäftigt, aber sobald sich dies liegt, wäre es gut, wenn ihr euch hier im Haus der Magier nützlich macht. Fegen, Kochen, Botengänge, Arbeit im Kräutergarten, in der Heilkammer Helfen. All das sind Aufgaben, bei denen ihr gerne helfen könnt. Und natürlich euer Studium. Wir haben einige Magielehrer, diese solltet ihr dann sogleich aufsuchen.“
    Er hielt noch einmal inne und musterte die junge Frau, die er soeben als Novizin aufgenommen hatte. Ob sie Vielfalt und Hilfe brachte? oder eher Leid und Tod? Die Zukunft würde es zeigen.
    „Ich verlange auch nicht von euch, hier in das Haus der Magier zu ziehen, auch wenn ihr als Familie natürlich hier wohnen könntet. Ich würde es aber gerne sehen, wenn ihr die Novizinnenrobe tragt, die ihr bei Meister Cronos bekommt. Damit jeder direkt weiß, dass ihr zum Kreis des Wassers gehört. Ich hoffe, dass dies für euch akzeptabel ist?
    Wenn ja, so seid herzlich Willkommen im Kreis des Wassers, Novizin Madlen!“

  6. Beiträge anzeigen #126
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Die Antwort war die, die Madlen erhofft hatte. „Ich danke Euch, doch werde ich von niemandem verlangen, sein Leben für eine Sache zu lassen, die nicht die seine oder die ihre ist. Eure Verwirrtheit kann ich verstehen, denn die wenigen Sätze können meine Geschichte nicht erklären. Dennoch bitte ich Euch noch um eine weitere Sache: wenn ich die Robe tragen soll, dann wäre es im Sinne aller, wenn ich es nur auf ein Minimum beschränken könnte. Die Gefahr, dass mich Anhänger des Ordens mit irgendeiner Organisation in Verbindung bringen würden, ist zu groß. So viele Leute sind schon für meine Freiheit gestorben. Familien wurden entzweit, Kinder verschleppt, Mütter und Väter getötet. Ungern würde ich es sehen, wenn noch weitere Menschen ihr Leben lassen müssten, nur damit ich in Freiheit sein kann. Ich würde die Robe für das Studium und die Arbeit als Novizin tragen, doch wenn ich nicht im Auftrag eines Priesters oder ähnlichen Würdenträgers arbeite, so möchte ich meine normale Kleidung tragen dürfen. Es dient nicht meinem Wohlergehen, sondern vielmehr dem Schutz der Menschen, die nichts mit dem zu tun haben, mit dem ich kämpfe. Dead Priest macht keinen Unterschied, ob Ihr wirklich für mich streitet oder ob Ihr nur eine flüchtige Bekanntschaft seid.“

    Vinona rührte sich etwas und sofort war Madlen abgelenkt und kümmerte sich um die Kleine. Somit fuhr Marcel fort.

    „Ihr dürft sie nicht falsch verstehen. Sie versucht immer alles und jeden zu schützen, egal welche Schicht, welchen Posten, welche Taten er in der Vergangenheit verbrochen hat. Jeder bekommt eine zweite Chance bei ihr. Und darum will sie den Kampf alleine kämpfen, damit niemand für sie in den Tod gehen muss. Seid gewiss, ich bringe sie noch dazu, dass sie die Robe tragen wird. Für den Anfang kann ich auch einige Aufgaben an Stelle von Madlen übernehmen. Ich bin erfahren im Kampf und im Reisen. Auch wenn ich nicht zu Eurem Orden gehöre, so hatte ich doch einige Freund damals in Varant, die Wassermagier waren. Anständige Menschen, auf deren Wort immer Verlass war und die einem immer Obhut gewährten. Für deren Hilfe möchte ich mich heute endlich erkenntlich zeigen, indem ich Euch helfe. Natürlich nur solange, bis meine Verlobte nicht ständig so gebunden ist.“ Was wahrscheinlich noch einige Zeit dauern wird. „Natürlich nur, wenn Ihr das wollt und für richtig heißt!“

  7. Beiträge anzeigen #127
    Auserwählter Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Im ersten Moment war der Priester etwas baff. Er hatte geglaubt, dass sie sogleich seiner Forderung zustimmen würde. Doch das tat sie nicht. Er ahnte bereits zu dem Zeitpunkt, weshalb sie sich so dagegen sträubte, doch Marcel erklärte es ihm zum Schluss.
    „Madlen, ich verstehe euch vollkommen“, sprach er zu der durch ihre Tochter abgelenkten Novizin. „Ich würde auch niemand anderes für mich sterben lassen oder auch nur in Gefahr bringen. Aber zugleich sind wir eine Gemeinschaft. Ich habe dies von euch nicht gefordert, um euch oder wen sonst in Gefahr zu bringen, sondern damit ihr auch das Gefühl bekommt, nicht nur wegen dieses Dead Priests hier aufgenommen worden zu sein und tatsächlich zu dieser Gemeinschaft zu gehören! Ich denke, dass das ein ganz wichtiger Punkt ist. Fühlt euch nicht nur wegen eures Problems beachtet, sondern weil wir euch gerne bei uns wissen wollen. Aber ich bin einverstanden mit euerm Einwand. Tragt die Robe hier in diesen Hallen, wo euch niemand sieht, und tragt draußen in der Stadt eure normale Kleidung. Viele andere Brüder und Schwestern machen es ähnlich.
    Und der Schutz, den der Kreis des Wassers euch bringt, gehört natürlich auch Marcel und eurer Tochter. Das steht außer Frage. Sie sind eure Familie und weil ihr Teil unserer Familie seid, sollen sie auch zu uns gehören. Wenn nicht eigenständig, dann über euch.“
    Danach wandte er sich an Marcel, der freundlicherweise seine Hilfe anbot anstelle der beschäftigten Madlen.
    „Ich danke euch für euer großzügiges Angebot, werter Marcel, aber dazu muss es nicht kommen. Wie ich sagte, erwarte ich derzeit nicht von ihr, hier zu fegen oder sonst eine Arbeit zu erledigen. Sie hat sich um eure Tochter zu kümmern und das ist das Wichtigste. Junges, neues Leben muss behütet und ernährt werden. Adanos hat seine beiden Brüder aus dieser Sphäre gebannt, damit es neues Leben geben kann. Sobald eure Frau die Zeit findet, so soll sie sich ein wenig einbringen. Erneut soll dies ihr helfen zur Gemeinschaft zu gehören. Es ist einfacher, wenn man etwas für diese tut und im Gegenzug dann auch Freundschaften, Wissen oder andere Erfahrungen bekommt. Wir Diener Adanos‘ unterscheiden uns dort von unseren Magierkollegen, den Dienern Innos‘, die diese Pflichten aus sich heraus schätzen.“
    Diese junge Familie sah so glücklich aus trotz der Gefahr, die ihr bevorstand. Der Feinde. Auch er hatte einst geglaubt, eine Familie gründen zu werden, aber dies schien nicht der Weg zu sein, den Adanos für ihn bereitet hatte. Der Kreis des Wassers war seine Familie.
    „Ich hoffe, ihr werdet euch bei uns wohl fühlen, Madlen, und ich hoffe noch inständiger, dass alle Gefahren gemeistert werden und ihr ein normales Leben leben könnt.“

  8. Beiträge anzeigen #128
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Jede einzelne Bewegung hatte die rothaarige Kriegerin verfolgt. Bis zum kritischen Punkt, bis der nachtschwarze Dolch in ihre Hand gewandert war und sie ihn beinahe geworfen hätte. Nur beinahe allerdings, denn Nicolei liess die Hand selber wieder sinken. Den Rest trug Viraya dazu bei. Sie war zwar nicht anwesend, doch wusste Redsonja nie, wann die Freundin ihr über die Schulter schaute. Sie schien überall und nirgendwo zu sein.

    "Was war das eben?"

    Fragte sie dann aber streng und trat auf den Schwarzmagier zu.

  9. Beiträge anzeigen #129
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen neigte ihren Kopf, sie hatte verstanden. Nicht nur, dass Tinquilius ihre Frage positiv beantwortet hat, nein, er war auch auf die zweite Forderung eingegangen. Ein außergewöhnlicher Mann, dessen Großzügigkeit anscheinend keine Grenzen kannte.
    „Wahrlich, wären mehr von Eurem Schlag auf der Welt, so wäre es eine andere! Dann muss niemand mehr auf ein Gleichgewicht achten, denn es würde sich von selbst erhalten! Es ist mir eine Ehre, durch Euer Wort in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden und ich werde mein Haus in der Stadt verkaufen und in das Haus der Magier ziehen. Ihr habt Recht, Hilfe ist in diesen Tagen schwer zu finden und erst in so großer Zahl. Habt Dank!“

    Auch Marcel verbeugte sich. „Auch mein Dank sei Euch gewiss. Meine Verlobte hat wahr gesprochen, Ihr seid ein großer Mann. Seid versichert, dass von nun ein weiteres Schwert auf Eurer Seite steht und solltet Ihr jemals mit Eurer Magie nicht gegen einen Feind bestehen können, so ruft nach mir und ich werde versuchen, ihn mit einer Waffe niederzustrecken, zu kämpfen, bis zum letzten Atemzug.“

    „Marcel übertreibt manchmal und neigt zur Theatralik.“ – „Wie immer hast du Recht!“ – „Doch es ist spät, wir wollen Euch nicht länger aufhalten. Wir werden morgen wieder kommen, damit uns ein Zimmer zugewiesen werden kann, denn so kann ich zumindest ein paar wenige Aufgaben erledigen und meinen Körper wieder Schnelligkeit und Stärke verleihen. Aber ich vermute, dass Vinona schon selbst dafür sorgen wird. Nochmals Danke und eine geruhsame Nacht!“

    Marcel verbeugte sich noch einmal und dann wandten sich die beiden um, damit sie den Weg nach Hause antreten konnten.
    Geändert von Madlen (14.03.2013 um 22:54 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #130
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    Er trank gerade als die Lehrmeisterin ihn ansprach. Er war etwas verwirrt. Warum stellte Sie ihn zur Rede und nicht Rafik? Naja, wie auch immer.
    Er drehte sich zu Ihr um und hielt ihr den Weinschlauch hin.
    „Was war was? Lasst Ihr Euch denn gerne verprügeln? Auch wenn es nur Holz ist, so ist es nicht gerade angenehm und nicht die feine Art, das könnt Ihr mir glauben und 'wir' leben noch alle, ist das nicht wunderbar? Wein?“

  11. Beiträge anzeigen #131
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    Misstrauisch musterte Redsonja ihr Gegenüber und schüttelte dann den Kopf. Nein, keiner wusste was da noch für Gift mit drinnen schwamm. Magiern war nie zu trauen.

    "Sagt Euch der Name Viraya etwas? Sie ist eine Schwarzmagierin. Ich bin mehrere Jahre mit ihr zusammen gereist."


    Erzählte sie, als hätte sie nicht gehört, was Nicolei gesagt hatte. Doch war sie sich sicher, dass er verstehen würde. Wenn er allerdings gewusst hätte, wie sehr sie allen Magiern misstraute, dann hätte er vielleicht die Flucht ergriffen, als sie ihn mit ihrem Blick durchlöcherte.

    "Zu einem Übungskampf gehört durchaus auch mal dazu getroffen zu werden. Zumindest so lange mit dem Übungsschwert gekämpft wird. Mit dem echten wäre Rafik jetzt wohl einen Kopf kürzer."


    Fügte sie ruhig hinzu und es schien keinen Zweifel daran zu geben.

  12. Beiträge anzeigen #132
    Held Avatar von Nicolei
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    Viraya? Hatte er schon einmal mit dieser Schwarzmagiern zu tun gehabt? Er glaubte nicht. Aber es beruhigte ihn etwas und vielleicht schmeichelte es ihm auch, dass er nicht der erste war, sondern dass die Lehrmeisterin genau wusste, zwar nicht genau mit wem, aber womit sie es zu tun hatte.
    Ob das nun positiv war würde sich wohl zeigen, oder vielleicht auch nicht. Das alles stand offen und hing von dem ab wie sich die Beziehung entwickeln würde.

    „Ver-stehe. Ich wollte in keinster Weise anzweifeln dass man getroffen wird, dennoch ist es ein großer Unterschied wie weit man geht und meiner Meinung nach hat Rafik die Grenze überschritten. Aber lassen wir dieses Thema. Ich frage mich wie ich meinen Stil, falls man dies überhaupt als Stil definieren kann, was eigentlich eine interessante Frage ist, verbessern könnte, habt ihr eine Idee?“

  13. Beiträge anzeigen #133
    Abenteurer Avatar von Rana
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    Rana ist offline
    Gemäß Tinquilius' Anweisung hatte sie sich bei Cronos eingefunden und ihm von ihrer Aufnahme berichtet. Er hatte ihr die Robe gegeben und ihr ein Zimmer zugewiesen, das sie sich mit einer anderen Novizin teilen würde. Es war ein junges Mädchen, lernbereit und eine Plappertasche. Vesna hieß sie, stammte aus Setarrif und erzählte eifrig, wie sie zu den Wassermagiern gekommen war. Rana wurde bald müde, ihr die gesamte Zeit zuzuhören, da das Mädchen auch schnell sprach, aber sie bemühte sich, ihr zu zeigen, dass sie aufpasste. Zumindest schien Vesna selbst zu merken, wann sie zu viel redete, also begann sie dann, Rana auszufragen. Es war unglaublich, wie viel sie wissen wollte, vermutlich war das der Grund, weshalb sie letztlich Novizin geworden war, während Rana nie damit gerechnet hatte.

  14. Beiträge anzeigen #134
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    „Ich habe meist eine Idee.“

    Entgegnete die rothaarige Kriegerin und musterte den Fremden noch immer skeptisch.

    „Die Frage ist bloss, ob ich diese mit dir teilen sollte. Bist du nicht mit deiner Magie schon stark genug? Warum willst du noch weiter kämpfen lernen? Warum sollte ich dich zu einem noch gefährlicheren Geschöpf ausbilden und gegen wen wirst du das am Ende des Tages einsetzen?“

  15. Beiträge anzeigen #135
    Held Avatar von Nicolei
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    Nicolei ist offline
    Berechtigt. Wohl berechtigt. Aber vielleicht konnte er ihre bedenken etwas lindern und dies sogar ohne Heuchelei, welch wunder!

    „Nun, was bedeutet schon Macht? Macht ist nichts im Angesicht der Götter. Magie ist natürlich eine wundervolle Art des Kampfes, dennoch ist sie nichts gegen den Edelmut der einem Schwertkampf innewohnt, dieser Kampf besitzt etwas wie Ehre, Gerechtigkeit und trotz seiner Brutalität ist er einfach wunderschön. Aber ich verstehe und respektiere Eure Bedenken. Lasst es mich so formulieren. Ich habe Feinde, nicht gerade wenig um ehrlich zu sein. Aber das freie Argaan ist nicht mein Feind, hätte ich sonst den Priester Tinquilius vor einigen Tagen in meinem Haus zu Besuch gehabt? Hätte ich mit ihm nicht über gemeinsame Tage gesprochen? Hätte ich diese Situation nicht nutzen können? Ich habe sie genutzt, aber anders als Ihr vielleicht vermutet. Wir kennen uns schon viele Jahre und um so schöner und herzlicher war unser Wiedersehen. Wenn ihr Namen wollt, gegen wen ich liebend gerne Krieg führen würde, so stände wohl der, leider nicht durch meine Hand, verstorbene König Rohbar II ganz weit oben auf der Liste. Dicht gefolgt von seinen Adligen und Anhängern. Wenn man so möchte, stehen wir insgeheim auf der selben Seite, wenn gleich meine Motive keines Wegs politisch sind und - um dies klarzustellen - auch nicht religiös.“
    Geändert von Nicolei (15.03.2013 um 17:34 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #136
    Mythos Avatar von Elvardo
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    Die Wachen welche das Südtor zu dieser Stunde bewachten starrten Elvardo sehr misstrauisch an, als er sich dem Tor näherte. Eine von ihnen legte sogar der vorsichts halber eine Hand auf den Schwertgriff, was den Magier doch stark verwunderte. Er war den misstrauischen Blick der Stadtwachen hier zwar schon gewöhnt, aber eine solche Reaktion hatte er bisher noch nie erlebt.
    Als er schon beinahe unter dem Torborgen hindurchtret stellte sich ihm eine der Wachen in den Weg, die nun auch eine Hand auf dem Schwertgriff gelegt hatte.
    "Ich gehe mal davon aus das du nicht nur vorhattest dir die Mauern der Stadt von außen anzugucken, sondern auch hinein willst."
    Stellte die Wache trocken fest und nahm Elvardo genauer in Augenschein.
    "Was willst du also in der Stadt? Siehst mir nicht grade vertrauenserweckend aus wenn ich dich so ansehe, muss ich mal ganz ehrlich sagen! Und geheimnisskrämendes Gesindel das in der Stadt vielleicht sogar Ärger machen könnte, können wir wirklich nicht gebrauchen!"
    Elvardo welcher immer noch leicht verwundert darüber war das ihn die Wachen zum ersten Mal überhaupt ansprachen, da er sich nicht vorstellen konnte das sich seine Ausstrahlung in den letzten Wochen so arg verändert haben sollte, fuhr mit seinen Händen zur Kapuze des Umhangs den er über der Robe trug und stieß sie zurück, damit die Wachen sein Gesicht erkennen konnten.
    "Ich bin nicht das erste mal hier, und habe mich bisher immer an die Gesetzte der Stadt gehalten."
    Beteuerte er und versuchte ein möglichst neutrales Gesicht zu ziehen.
    "Mhm, ja das sagst du so einfach. Vielleicht hast du dich bisher einfach nur nicht bei illegalen Machenschaften erwischen lassen...!"
    Der Magier verdrehte leicht die Augen.
    "Ihr könnt ja gerne einem eurer Männer befehlen alle meine Machenschaften zu beobachten, mir egal, ich habe nichts vor was gegen eure Gesetzte verstoßen würde und bin in völlig ehrlicher Absicht hier."
    Die Torwache schmunzelte einen kurzen Moment, setzte dann jedoch wieder ein ernstes Gesicht auf.
    "Ich werde mir zumindest dein Gesicht merken, darauf kannst du dich verlassen! Aber nun geh schon rein, eine längere Diskussion wäre vermutlich sowieso Sinnlos..."
    Die Wache nahm die Hand von ihrem Schwert, trat einen Schritt beiseite und nickte leicht in die Richtung der inneren Stadt.
    Elvardo nickte dankend und trat dann an den Wachen vorbei durch das südliche Stadttor.
    Errinerungen an seine ersten Tage auf dieser Insel kamen hoch, einige waren recht belustigend wie etwa als er beinahe in das Hafenbecken geplumst war, andere hingegen ernst und eigentlich nichts an das er sich wirklich gerne errinerte...
    Ein merkwürdiger Kloß steckte in seinem Hals und er schluckte mehrmals um das unangenehme Geführ wegzubekommen, als er an das Geschehniss in der Nacht denken musste in der seine Reise zum Kastell wirklich begonnen hatte.
    Wut stieg in ihm auf als er an den Mann dachte, der seinerzeit die junge Adlige die Elvardo angeboten hatte ihn mit zum Kastell zu nehmen verraten hatte und ihren Leibwächter töte, um die Reichtümer aus der Kutsche zu stehlen.
    Neben der Wut errinerte er sich nun auch an das Gefühl der Hilflosigkeit das er damals gehabt hatte, was wirklich mehr als unangenehm war.
    Das Wissen, einem Menschen völlig ausgeliefert zu sein und im ernstfall keine Gegenwehr leisten zu können war schrecklich gewessen... und im nachhinein auch ziemlich erniedrigend wenn man darüber nachdachte.
    aber genau deshalb war er ja nun eigentlich hier; Um einen Weg zu finden in einer ähnlichen Situationgewappnet zu sein, sollte die Magie nicht ausreichen...

  17. Beiträge anzeigen #137
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Die rothaarige Kriegerin hörte aufmerksam zu, stellte sich vor, wie sie selber tanzte, die blutigen Klingen in den Händen, erschöpft, doch in einer Schönheit, die ihresgleichen suchte. Er sprach genau das an, was sie fühlte. Zu genau. Aber sie hatte auch Freunde. Freunde wie Ferox, der vielleicht immer noch sein Unwesen in der Stadt trieb, dem sie vielleicht Zutritt verschaffen hatte. Aber nur wegen einem solchen Freund war sie allerdings noch lange keine Speichelleckerin Rhobars.

    „Das klingt interessant. Erklärt mir doch mehr darüber. Wenn sie weder politisch, noch religiös sind, dann kommt meisten nur noch Rache ins Spiel. Oder ist es noch etwas anderes?“

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    Nicolei ist offline
    „Persönlicher Natur. Ja. Rafik? Lässt du uns bitte kurz allein?“ Der Setarrifer trat etwas beiseite.
    Yunarik selbst ging etwas in die Hocke und fuhr mit seiner vernarbten Hand über seinen stoppeligen Bart. „Es liegt viele Jahrzehnte zurück. Sehr viele. Der Krieg mit den Orks war im vollen Gange, Rhobar brauchte Gold. Viel Gold. Blaublütige, wie ich einer bin – war, waren gezwungen Unsummen dem König zu 'spenden', doch Vater weigerte sich. Er war einer der wenigen die, wenn man ehrlich ist, noch bei Verstand waren. Er weigerte sich sein hart verdientes Vermögen in einen Krieg zu investieren in dem unser Volk starb wie die Fliegen. Man kannte keine Ehre, keinen Verstand. Er wurde wegen Landesverrat angeklagt und wir wurden enteignet. Danach kam das übliche Prozedere, falsche Beweise, Zeugen – Prozess – Henker.“ Er griff wieder nach dem Weinschlauch und gönnte sich einen Schluck. „Wie es Mutter erging weiß ich bis heute nicht, ich denke selten daran, versuche nicht daran zu denken. Naja, mir blieb der Strick erspart, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt lachend ins Schwert gelaufen wäre. Sie schickten mich nach Khorinis, in die Minen. Ich sollte die 'Schuld' abarbeiten, für den Rest meines Lebens.“ Ein trauriges Lächeln stahl sich über seine Lippen, „doch – als ich auf der Mineninsel ankam, war die Barriere gefallen, die Gefangen waren frei und machten die Lande unsicher, kam es da auf einen weiteren an? Ich denke nicht, die Garde war viel zu beschäftigt, angesichts des drohenden und später dann auch eintretenden Aufstand Onars, sich mit einem Waisen Adligen zu befassen. Seit dem sehne ich mich nach Rache am Königreich, dass für einen widerlichen Krieg so kaltblütig gehandelt hat, sein eigenes Volk verraten hat...“
    Geändert von Nicolei (15.03.2013 um 18:56 Uhr)

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    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Mitleid war ein Gefühl zu dem Redsonja nicht mehr fähig war. Sie wusste nicht, wann sie es eingebüsst hatte, doch schien es einfach zu fehlen. Eigentlich gut, denn sonst wäre sie schon lange in Selbstmitleid versunken. So folgte sie den Worten mehr wie einer spannenden Geschichte, die in viel zu wenig Details erzählt worden war. Sie fragte sich, warum er sie nur ihr erzählte und kam auf das Resultat, dass er sich von Rafik weniger versprach. Menschen taten immer das, was ihnen am meisten Gewinn einbrachte.

    "Wohin gingst du dann auf Khorinis? Ich habe dich nie auf Onars Hof gsehen, noch im Sumpf oder beim Piratenlager."


    Bei letzterem stockte sie vorher allerdings kurz. Oder hatte sie ihn da doch gesehen? Er war bestimmt keiner der Piraten gewesen, doch das Gesicht erschien ihr noch immer bekannt. Viel hätte sie darum gegeben, wenn sie ein besseres Erinnerungsvermögen gehabt hätte, doch die Zeit nagte an allen.

  20. Beiträge anzeigen #140
    Provinzheld Avatar von Rufus
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    Rufus ist offline
    Die Taverne war wie gewohnt zur Mittagszeit relativ leer, die paar Gäste, die noch dort waren, könnte Sarpedon sicherlich alleine bedienen, weshalb Rufus ihn fragte, ob er rausgehen dürfe.

    Nach einem kurzen Zögern gab der Wirt dem Jäger aber die Erlaubnis, dieser freute sich innerlich, verzog aber keine Miene und ging zur Tür.
    Er legte seine Schürze über einen Stuhl und verließ das Gasthaus.

    Rufus atmete erstmal durch, denn die Luft in der Wirtschaft war alles andere als frisch, dann ging er los.

    Sehr weit kam der Mann nicht, denn schon nach einigen Metern bemerkte er die Gespräche einiger Leute auf dem Hinterhof der Taverne und da er seine Neugier nicht zügeln konnte, wollte er schauen, wer es war.

    Als erstes bemerkte Rufus einen jungen Mann, es war der Schützling von Sonja, Rafik hieß er, Redsonja, die der Kellner nun auch in einer Ecke bemerkte, sprach gerade mit einem Fremden, den Rufus noch nicht kannte.

    Aus Anstand grüßte er die Beiden nur mit einem Nicken, um sie nicht weiter zu stören, dann ging er auf Rafik zu und meinte: "Ich komme wie versprochen zu unserem Training, ich hoffe, ihr habt noch Lust."

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