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Josef Stalin Held oder Tyrann

  1. #61 Zitieren
    Sergej Petrow
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    ^^Wozu ist das wichtig. Tyrannen noch an der Zahl ihrer Opfer in einem wer hat mehr Spektakel hochleben zu lassen,
    ist eher was zum Grausen. Stalin, Hitler, Mao, alles ein Pack aus dem Gruselkabinett und wir alle können froh sein, dass wir
    nicht unter solchen Monstern leben müssen.

  2. #62 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Budler93
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    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Doch, den habe ich genannt.
    Hitler sprach schon in den 1920er Jahren davon, im Falle eiens Weltkrieges die Juden ermorden zu wollen. Nachzulesen u.a. in "Mein Kampf".
    Bitte jetzt nicht noch die These von dem bevorstehenden Angriff der SU auf das Deutsche Reich, diese gehört eindeutig ins Reich der Fabeln.
    Und warum gehört das ins Reich der Fabeln? Sogar viele russische Historiker behaupten, dass dieser Angriff geplant war. War er nicht geplant, so ist es doch wahrscheinlich, man wird es wohl nie genau sagen können.
    Und ich denke auch, dass vieles aus "Mein Kampf" wohl Wunschdenken war. Hitler schrieb das Buch glaube ich 1924. Bis 1939 ändert sich vieles. Auch wollte Hitler die Regierung damals durch einen Putsch stürzen, später hingegen zog er es vor, sich wählen zu lassen.
    Budler93 ist offline

  3. #63 Zitieren
    Bringt Kekse aus Holland Avatar von Balvenie
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    Zitat Zitat von Budler93 Beitrag anzeigen
    Und warum gehört das ins Reich der Fabeln? Sogar viele russische Historiker behaupten, dass dieser Angriff geplant war. War er nicht geplant, so ist es doch wahrscheinlich, man wird es wohl nie genau sagen können.
    Eigentlich gilt diese These, die afaik ursprünglich der NS-Propaganda entstammte, in der internationalen Geschichtsforschung als widerlegt.

    Die Präventivkriegsthese vertreten seit 2000 in Deutschland noch einige der extremen oder neuen Rechten zugeordnete Historiker, etwa Stefan Scheil. In Russland vertreten sie einige Journalisten, die sich dazu weiterhin auf den Präventivschlagsplan vom 15. Mai 1941 berufen und außer Acht lassen, dass Stalin diesen abgelehnt hat.[116] Die übrigen deutschsprachigen Historiker weisen deren Veröffentlichungen als methodisch unwissenschaftliche, revisionistische und semantische Entlastungsversuche zurück.[117]
    Weiter:
    Manfred Hildermeier verwies 2007 darauf, dass
    Stalin nach den raschen Siegen Deutschlands in Westeuropa seit 1940 vor einem Kriegseintritt auf Seiten Großbritanniens zurückscheute,
    die Rote Armee 1940 wegen der „Säuberungen“ 1937/38 kaum noch angriffsfähig war, wie sich im Winterkrieg 1940/41 zeigte,
    Stalin nach den ihm von Deutschland zugestandenen Besetzungen im Baltikum und in Südosteuropa keine weitere Expansion anstrebte, sondern Konsolidierung und Verteidigung;
    er den Hitler-Stalin-Pakt und Wirtschaftsabkommen bis 22. Juni 1941 einhielt,
    er trotz genauer Geheimdienst-Informationen den deutschen Truppenaufmarsch im Frühjahr 1941 falsch einschätzte und mit keinem Angriff rechnete,
    die Rote Armee ihre organisatorische Schwäche bis Sommer 1941 nicht überwand, sondern gerade wegen ihrer offensiven Aufstellung anfangs überrollt werden konnte,
    es keine konkreten und ausreichenden Angriffsvorbereitungen auf sowjetischer Seite gab und der dafür notwendige Befehl Stalins unbelegt ist, dafür aber seine Weigerung, Präventivschlagsplänen seiner Generäle zu folgen, belegt ist.
    Balvenie ist offline

  4. #64 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Budler93
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    Zitat Zitat von Chakykia Beitrag anzeigen
    Das lag meines Wissens wohl eher daran, dass Stalin in einer großen Säuberungswelle einen Großteil der militärischen Führung "entfernen" ließ. Die Rote Armee stand quasi ohne Führung da. Darum konnten die Deutschen anfangs so viele Gefangene nehmen und Raum gewinnen.
    Meines Wissens hat Stalin Jahre vor dem Krieg eine riesige Armee aufgebaut (Sicherlich nicht zur Verteidigung), zum bedauern der Bevölkerung. Er hat weite Teile Osteuropas und Finnland besetzt und damit teilweise den Hitler-Stalin-Pakt gebrochen.

    Zitat aus Goebbels Tagebuch, Zitat von Hitler (kann allerdings keine Quelle nennen, habe dieses nicht bei mir daheim ):
    Wir müssen handeln. Moskau wird sich aus dem Krieg heraushalten, bis Europa ermüdet und ausgeblutet ist. Dann möchte Stalin handeln, Europa bolschewisieren und sein Regiment antreten. Durch diese Rechnung wird ihm ein Strich gemacht. Russland würde uns angreifen, wenn wir schwach werden und dann hätten wir den Zweifrontenkrieg, den wir durch diese Präventivaktion verhindern
    Budler93 ist offline

  5. #65 Zitieren
    Bringt Kekse aus Holland Avatar von Balvenie
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    Zitat Zitat von Budler93 Beitrag anzeigen
    Meines Wissens hat Stalin Jahre vor dem Krieg eine riesige Armee aufgebaut (Sicherlich nicht zur Verteidigung), zum bedauern der Bevölkerung. Er hat weite Teile Osteuropas und Finnland besetzt und damit teilweise den Hitler-Stalin-Pakt gebrochen.
    Natürlich war die Rote Armee enorm groß. Allerdings fehlten die gut ausgebildeten Führungskräfte (Stabsoffiziere). Der Krieg gegen Finnland hatte doch gezeigt, wie sehr dies die Armee geschwächt hatte.
    Außerdem wurde Finnland nicht komplett besetzt. Daran sind sie ja gescheitert. Es gab Friedensverhandlungen, in denen Grenzgebiete am die UdSSR abgegeben wurden.
    Balvenie ist offline

  6. #66 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Budler93
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    Zitat Zitat von Chakykia Beitrag anzeigen
    Das lag meines Wissens wohl eher daran, dass Stalin in einer großen Säuberungswelle einen Großteil der militärischen Führung "entfernen" ließ. Die Rote Armee stand quasi ohne Führung da. Darum konnten die Deutschen anfangs so viele Gefangene nehmen und Raum gewinnen.
    Stimmt, da muss ich dir recht geben

    Die sowjetische Führung ging davon aus, dass die Rote Armee nicht vor 1942 gegen die Wehrmacht kampfbereit sein würde, vor allem weil die durch die „Säuberungen“ 1936 bis 1940 getöteten Generäle und Offiziere nicht schnell genug ersetzt werden konnten.
    Am 13. Juni 1941 beschloss die sowjetische Führung, 237 von 303 sowjetischen Divisionen mit sechs Millionen Soldaten in vier grenznahen Frontabschnitten gegen einen Angriff im Westen bereitzuhalten.

    Man muss dazusagen, dass die Sowjetunion vielleicht 1-2 Jahre später angegriffen hätte. Sowohl der deutsche Angriff, als auch ein sowjetischer Angriff war/wäre ein Präventivschlag. Ein dauerhafter Frieden zwischen Deutschland und der Sowjetunion wäre wahrscheinlich nur schwer möglich gewesen.

    Budler93 ist offline

  7. #67 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Zitat Zitat von Budler93
    Man muss dazusagen, dass die Sowjetunion vielleicht 1-2 Jahre später angegriffen hätte. Sowohl der deutsche Angriff, als auch ein sowjetischer Angriff war/wäre ein Präventivschlag. Ein dauerhafter Frieden zwischen Deutschland und der Sowjetunion wäre wahrscheinlich nur schwer möglich gewesen.
    Mit Präventivschlägen hat die ganze Thematik nix zu tun. Das war ein glasklarer Eroberungskrieg, geführt mit extremer Brutalität und dem politischen Ziel der Lebensraumgewinnung im Osten.
    Es ging dabei weder um Verteidigung noch im Prävention.
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  8. #68 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Budler93
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    Zitat Zitat von Jean-Luc Picard Beitrag anzeigen
    Mit Präventivschlägen hat die ganze Thematik nix zu tun. Das war ein glasklarer Eroberungskrieg, geführt mit extremer Brutalität und dem politischen Ziel der Lebensraumgewinnung im Osten.
    Es ging dabei weder um Verteidigung noch im Prävention.
    Naja dass ist heutzutage schwer zusagen: Tatsache ist, dass wenn mein ideologischer Erzfeind 6. Millionen Soldaten, mehrere Tausend Panzer und Flugzeuge an der Grenze aufstellen lässt und eine Enorme Summe an Geld fürs Militär ausgibt, dass das damals von vielen als Präventivschlag angesehen wurde. Und zu Lebensraum im Osten: Hitler hatte nach der Eroberung Polens den Vorschlag unterbreitet, Polen zu räumen und für die Reparatur der entstanden Schäden aufzukommen. Dies wurde allerdings von GB abgelehnt. Natürlich steht das heute nicht in den Geschichtsbüchern, sondern eben dass jeder Angriff aufgrund des Lebensraumes erfolgte (bin kein Rechtsradikaler/Neonazi, nur damit keine Missverständnisse entstehen ).
    Budler93 ist offline

  9. #69 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Zitat Zitat von Budler93
    Hitler hatte nach der Eroberung Polens den Vorschlag unterbreitet, Polen zu räumen und für die Reparatur der entstanden Schäden aufzukommen. Dies wurde allerdings von GB abgelehnt. Natürlich steht das heute nicht in den Geschichtsbüchern…
    Aha, in welchen Büchern steht das denn, wenn nicht in Geschichtsbüchern?

    Hitler hat viele Versuche unternommen, sich mit England zu einigen. Dieser Versuch ist mir allerdings nicht bekannt…und ich kenne relativ viel Literatur zu dem Thema…

    Zitat Zitat von Budler93
    Naja dass ist heutzutage schwer zusagen: Tatsache ist, dass wenn mein ideologischer Erzfeind 6. Millionen Soldaten, mehrere Tausend Panzer und Flugzeuge an der Grenze aufstellen lässt und eine Enorme Summe an Geld fürs Militär ausgibt, dass das damals von vielen als Präventivschlag angesehen wurde.
    Jeder hat in dieser Zeit aufgerüstet. Und es ist völlig unstrittig, dass Russland genauso wie Deutschland auf lange Sicht auf Konfrontation aus war. Das ändert aber nichts an der Art des geplanten und ausgeführten Krieges gegen Russland; eben ein Eroberungskrieg und nix mit Verteidigung. Daran gibt es nichts zu deuteln. Es gibt bereits aus dem Jahr 36 belegte Aussagen Hitlers, in denen er über die Vernichtung Russlands redet.
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  10. #70 Zitieren
    Lehrling Avatar von Shinji-Ikari
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    Zitat Zitat von Fisk2033 Beitrag anzeigen
    Ich halte unseren Geschichtsunterricht bzw. zum 2. Weltkrieg eh nicht ausreichend. Wir haben über Stalin sogut wie garnicht gesprochen. Von den Lagern, Hungersnöten etc. hätte ich wahrscheinlich nie erfahren,wenn ich mich dafür nicht interessiert hätte. Er wurde nie negativ dargestellt im Unterricht. Wir haben nur ausführlich über den Hitler-Stalin Pakt gesprochen.


    ja hatten wir.

    Wenn ich es ungefähr so schreibe wäre das dann korrekt?:
    Für mich war Josef Stalin ein Tyrann. Durch seine Zwangskollektivierung und den damit verbundenen Hungersnöten, den "Säuberungen" und den Internierungslagern in dem neben deutschen Kriegsgefangenen auch Balten, Tschetschenen, Krimtartaren und andere ethnische Minderheiten waren - trieb er mehrere Millionen Menschen in den Tod.
    Dennoch wurde er damals von seinem Volk gefeiert, auf Grund seines Beitrags am Fall des Dritten Reichs.
    Nicht nur das er hat auch so ziemlivh jedes Volk innerhalb der UDSsR woanders hinverfrachten lassen, was sogar noch heutzutage zu immensen Problemen fuehrt innerhalb. der russischem Grenzen bzw auch ausserhalb in den Grenzen der ehemaligen Sowjet-Union
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    Shinji-Ikari ist offline

  11. #71 Zitieren
    General Avatar von Harvald
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    @John Luc

    und es gibt belegte Aussagen von Stalin aus dem Jahre 1923 über einen Angriffskrieg auf Deutschland. So kann man bei den beiden Machtpolitikern nicht argumentieren.

    Deutschland war Kern der Sowjetischen Machtpolitik, da man glaubte über eine Revolution in Deutschland die Weltrevolution herbeiführen zu können und damit Westeuropa unter seine Kontrolle zu bekommen.
    Richtig ist, das die Deutsche Rüstung die Russische bei weitem überholte aber trotzdem war aufgrund der Resssourcen das Aufrüstungsprogramm gewaltig.

    Mit seiner Denkschrift vom 11. Januar 1930 entwarf Michail Tuchatschewski, Kommandierender des Leningrader Kriegsbezirks eine Denkschrift für Stalin, verbunden mit einem ersten Plan für einen modernen Blitz- und Vernichtungskrieg. Seine Analyse ging davon aus, dass die zukünftige sowjetische Armee eine Vernichtungskriegsstrategie verfolgen solle. Hauptangriffspunkt war Polen mit seinen Verbündeten, das eigentliche Ziel aber Deutschland, das Herz Europas. Nur für einen Krieg gegen Polen brauchte man nicht die 40.000 Flugzeuge und 50.000 Panzer für die sowjetische Armee, die Tuchatschewski in seiner Denkschrift vorsah aber eventuell für einen Krieg gegen Deutschland. Trotz zwischenzeitlicher Kritik an Tuchatschewskis Plänen durch den Generalstab, von der sich auch Stalin anfangs beeinflussen ließ, entschuldigte er sich dann später sogar bei Tuchatschewski für seine Kritik und gab ihm letztlich grünes Licht für die konkrete Ausarbeitung einer Blitz- und Vernichtungskriegsstrategie.


    Die russische Armee war auf einen Angriffskrieg gegen Deutschland aus aber sie war nach eigener Einschätzung noch nicht bereit. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass dieser Einsatz im Kremel gefordert wurde und der Angriff auf Deutschland spätestens ab Januar 1941 auch zielgerichtet vorbereitet wurde.


    http://www.uni-hildesheim.de/index.php?id=6630
    Harvald ist offline

  12. #72 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Zitat Zitat von Harvald
    und es gibt belegte Aussagen von Stalin aus dem Jahre 1923 über einen Angriffskrieg auf Deutschland. So kann man bei den beiden Machtpolitikern nicht argumentieren.
    Man kann anhand einzelner Aussagen sicherlich nicht die Geschichte erklären oder beschreiben, da hast Du völlig Recht. Beim Thema Hitlers Politik und Russland geht es aber weit über die zahlreichen Zitate seit 36 hinaus. Der Feldzug im Osten war Teil der allgemeinen politischen Idee, nach der sich Hitler ausrichtete.

    Zitat Zitat von Harvald
    Die russische Armee war auf einen Angriffskrieg gegen Deutschland aus aber sie war nach eigener Einschätzung noch nicht bereit. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass dieser Einsatz im Kremel gefordert wurde und der Angriff auf Deutschland spätestens ab Januar 1941 auch zielgerichtet vorbereitet wurde.
    Wie bereits gesagt, dass Russland keine friedlichen Absichten verfolgte steht völlig außer Frage. Das war wohl auch allen klar. Das macht das Unternehmen Barbarossa aber nicht zu einem Präventiv- oder Verteidigungskrieg, denn die Vermeidung des Kontinentes war weder das Ziel noch die Motivation des Feldzuges. Und darum geht es eben. Die Kriegsvorbereitungen Russlands sollte man im Rahmen der russischen Politik und der damaligen Interessen betrachten und bewerten.
    In Diskussionen wie dieser hier trifft man auf den Verweis auf russische Vorbereitungen aber stets in dem expliziten Zusammenhang mit Hitlers Feldzug gegen Russland. Es wird dann stets behauptet, dass der Angriff Hitlers einer sowjetischen Invasion nur wenige Tage zuvor gekommen wäre oder eben, dass es ganz allgemein ein Präventivschlag gewesen wäre.

    Das ist aber beides Unsinn. Russland war 41 noch nicht so weit und Deutschland wollte eben erobern, nicht aber das arme Europa vor den Kommunisten erretten. Das macht Russland dann nicht zu einem friedlichen Akteur – auf lange Sicht war es völlig klar, dass Stalin auf Krieg aus war. Das eine relativiert, bzw. definiert aber nicht die Motivation des anderen.
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  13. #73 Zitieren
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Gab es da nicht diese Rede von Himmler vor Mitgliedern der SS-Führung, in der er ziemlich deutlich macht, dass es eben nicht um Verteidigung geht?
    Sir Ewek Emelot ist offline

  14. #74 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Tob94
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    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Gab es da nicht diese Rede von Himmler vor Mitgliedern der SS-Führung, in der er ziemlich deutlich macht, dass es eben nicht um Verteidigung geht?
    Das war eine Rede von Hitler selbst vor hohen Generälen. Auch Liebmann-Aufzeichnung genannt.
    Tob94 ist offline

  15. #75 Zitieren
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Zitat Zitat von Tob94 Beitrag anzeigen
    Das war eine Rede von Hitler selbst vor hohen Generälen. Auch Liebmann-Aufzeichnung genannt.
    Nein, ich meine die wohl erste der Posener Reden.
    Hier ein Ausschnitt:
    [...] Ein Grundsatz muß für den SS-Mann absolut gelten: ehrlich, anständig, treu und kameradschaftlich haben wir zu Angehörigen unseres eigenen Blutes zu sein und zu sonst niemandem. Wie es den Russen geht, wie es den Tschechen geht, ist mir total gleichgültig. Das, was in den Völkern an gutem Blut unserer Art vorhanden ist, werden wir uns holen, indem wir ihnen, wenn notwendig, die Kinder rauben und sie bei uns großziehen. Ob die anderen Völker in Wohlstand leben oder ob sie verrecken vor Hunger, das interessiert mich nur soweit, als wir sie als Sklaven für unsere Kultur brauchen, anders interessiert mich das nicht. Ob bei dem Bau eines Panzergrabens 10 000 russische Weiber an Entkräftung umfallen oder nicht, interessiert mich nur insoweit, als der Panzergraben für Deutschland fertig wird. Wir werden niemals roh und herzlos sein, wo es nicht sein muß; das ist klar. Wir Deutsche, die wir als einzige auf der Welt eine anständige Einstellung zum Tier haben, werden ja auch zu diesen Menschentieren eine anständige Einstellung einnehmen, aber es ist ein Verbrechen gegen unser eigenes Blut, uns um sie Sorge zu machen und ihnen Ideale zu bringen, damit unsere Söhne und Enkel es noch schwerer haben mit ihnen. Wenn mir einer kommt und sagt: "Ich kann mit den Kindern oder den Frauen den Panzergraben nicht bauen. Das ist unmenschlich, dann sterben sie daran", - dann muß ich sagen: "Du bist ein Mörder an Deinem eigenen Blut, denn, wenn der Panzergraben nicht gebaut wird, dann sterben deutsche Soldaten, und das sind Söhne deutscher Mütter. Das ist unser Blut." [...]
    Das macht ziemlich deutlich, dass es eben nicht um Selbstverteidigung geht. Er spricht hier von Versklavung anderer Völker, nachdem man ihnen "das, was in den Völkern an gutem Blut unserer Art vorhanden ist" geraubt habe.
    Sir Ewek Emelot ist offline

  16. #76 Zitieren
    banned
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    Ich hör immer nur präventiv und Verteidigung aber ein präventiver AngriffsKrieg?
    Hätte Russland zuerst angegriffen hättenRussland präventiv gehandelt.
    Es ist nun mal so das es meiner Ansicht nach ein präventiver Angriff auf Russland gewesen ist. Alles andere ist geschichtsVerfälschung
    Es ist bekannt das Russland seine Divisionen VOR der deutschen Grenze offensiv aufgestellt hat.
    Das ist sowas wie eine Einladung "hey greif mich an"
    Es gibt keinen Soldaten der überlebt hat und am Anfang des ostfront Feldzug dabei war welcher dir sagt: es war kein präventivSchlag. Auch wenn die aktuelle Geschichte was anderes behauptet. Jemand der seineTruppen offensiv aufstellt Hat etwas vor und sollte er das ignorieren. Naja der wäre richtig dumm.
    "aber Hitler und seine OstPläne...blablabla" Die Ost-pläne hätten auch 3-10 Jahre auf sich warten lassen können, während der Zeit hätte man die Briten plattmachen können, hat man aber nicht weil der Russe die größere Gefahr darstellt und der Brite sekundär wurde

    Für mich wäre somit ein Angriff auf die SowjetUnion ein präventivSchlag, genauso wie spater ein Angriff der Sowjets auf uns.
    Es hat seinen Grund warum die Russen als sie uns besiegt hatten nicht weiter gezogen sind, nämlich weil ihnen die Kapazitäten für einen Krieg gegen Amerika fehlten. Bis Ende 42 wäre sogar noch ein Remi rausholbar gewesen hätte die Führung nicht so ne Scheisse bei stalingrad und Afrika angestellt und wäre nicht so blöd bei der Operation bagration gewesen wo mal eine weitere Armee aufgerieben wurde.

    Ich kann auch nicht verstehen wie man da Italiener beim Seitenwechsel in Schutz nehmen kann. Sowas ist verrat
    Keylen ist offline

  17. #77 Zitieren
    General Avatar von Harvald
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    In dieser Diskussion geht es doch eigentlich um Josef Stalin und seine heldenhaften Verdienste. Da spielt Hitler und Deutschland nur eine nachgeordnete Rolle. Nichts als die agressive Politik auf die Weltrevolution und einen Angriff auf Mitteleuropa gerichtet wolllte ich darstellen und insoweit war Stalin ein besessener Machtpolitiker mit Weltherrschaftsambitionen.
    Harvald ist offline Geändert von Harvald (27.02.2013 um 10:47 Uhr)

  18. #78 Zitieren
    Bringt Kekse aus Holland Avatar von Balvenie
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    Zitat Zitat von Keylen Beitrag anzeigen
    Alles andere ist geschichtsVerfälschung
    Es ist bekannt das Russland seine Divisionen VOR der deutschen Grenze offensiv aufgestellt hat.
    Mit dem Begriff "geschichtsVerfälschung" wäre ich ja etwas vorsichtiger. Insbesondere wenn man danach so eine Behauptung aufstellt. Welche deutsche Grenze meinst du?

    Zitat Zitat von Keylen Beitrag anzeigen
    "aber Hitler und seine OstPläne...blablabla" Die Ost-pläne hätten auch 3-10 Jahre auf sich warten lassen können, während der Zeit hätte man die Briten plattmachen können, hat man aber nicht weil der Russe die größere Gefahr darstellt und der Brite sekundär wurde
    So weit ich weiß, hat die deutsche Militärführung den für die UdSSR ziemlich verheerenden Ausgang des Finnlandkriegs als Schwäche der Roten Armee gewertet und wollte diese nutzen, bevor der Gegner wieder erstarken konnte. Am Anfang ist das Konzept ja auch aufgegangen.

    Zitat Zitat von Harvald Beitrag anzeigen
    In dieser Diskussion geht es doch eigentlich um Josef Stalin und seine heldenhaften Verdienste. Da spielt Hitler und Deutschland nur eine nachgeordnete Rolle. Nichts als die agressive Politik auf die Weltrevolution und einen Angriff auf Mitteleuropa gerichtet wolllte ich darstellen und insoweit war Stalin ein besessener Machtpolitiker mit Weltherrschaftsambitionen.
    War es nicht Stalin, der von der Idee der Weltrevolution abrückte und den "Sozialismus in einem Land" propagierte? Natürlich halte ich ihn auch für einen besessenen Teufel in menschengestalt, aber woher nimmst du die Information bezüglich der Weltherrschaftsambitionen?
    Balvenie ist offline

  19. #79 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Zitat Zitat von Keylen
    Es gibt keinen Soldaten der überlebt hat und am Anfang des ostfront Feldzug dabei war welcher dir sagt: es war kein präventivSchlag.
    Aha, und woher genau willst Du das wissen? Mein Großvater war an der Ostfront. Von Präventivkrieg hat er nix erzählt, sondern davon, dass man gesagt bekommen hat, dass man schnell wieder zu Hause wäre und dass er sich lieber die Hand abgehackt hätte, als in diesen Krieg zu ziehen, wenn er vorher gewusst hätte, was ihm da blühen wird…

    Zitat Zitat von Keylen
    Und was sollte dies auch aussagen, was die Soldaten gedacht haben? Das NS-Regime hat selbstverständlich den Angriff propagandistisch gerechtfertigt – aus Propaganda folgt aber keine Wahrheit.
    Für mich wäre somit ein Angriff auf die SowjetUnion ein präventivSchlag, genauso wie spater ein Angriff der Sowjets auf uns.
    Du missverstehst offenbar den Sinn eines Präventivkrieges. Weder die eine noch die andere Seite hatten in Bezug auf Ihre Kriegspläne irgendwelche präventiven Absichten. Wer wem zuvorkommt hat sicherlich eine Rolle gespielt, aber das macht doch keinen Präventivschlag aus. Ein Präventivschlag ist ein militärischer Zug mit defensivem Charakter, um eine größere Gefahr abzuwenden. Und darum ging es Hitler oder Stalin nie. Es ging um Eroberung. Was ist daran so schwer zu verstehen?
    Und auch wenn es Dir egal ist, was die Geschichtsschreibung dazu sagt, ändert das nichts an den Fakten, nämlich denen, dass Russland 1941 keinen Angriff auf Deutschland ausgeführt hätte, weil sie dazu noch nicht bereit waren…
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    Jean-Luc Picard ist offline

  20. #80 Zitieren
    General Avatar von Harvald
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    Zitat Zitat von Chakykia Beitrag anzeigen

    War es nicht Stalin, der von der Idee der Weltrevolution abrückte und den "Sozialismus in einem Land" propagierte? Natürlich halte ich ihn auch für einen besessenen Teufel in menschengestalt, aber woher nimmst du die Information bezüglich der Weltherrschaftsambitionen?
    Den Gedanken nehm ich aus dem oben verlinkten Vortrag und dem zitierten Buch des Vortragenden. Es ist relativ leicht vom Gedanken der Weltrevolution abzurücken, wenn man die USA gegen sich hat und die eigenen Atomwaffen noch gar nicht vorhanden sind. Das Abrücken Stalins vom Gedanken der Weltrevolution liegt zwischen Kriegsende und seinem Tod 1953.

    http://www.uni-hildesheim.de/index.php?id=6630
    Harvald ist offline Geändert von Harvald (28.02.2013 um 09:02 Uhr)

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