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[Serial] Dorn der Dunkelheit

  1. #1 Zitieren
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    Dorn der Dunkelheit



    Tausende silberne Klingen blitzten im Morgenrot und ein bedrohliches Schweigen lag über dem Feld. Urplötzlich erhob sich ein ohrenbeteubendes Gebrüll und eine riesige Armee aus rundum gepanzerten Orks und Trollen setzte sich in Bewegung. Ihre Gegenüber hielten steif die Stellung und blickten der gräßlich Armee kühl entgegen. Sie erhoben ihre Schwerter und hielten sich die Schilde vor die Brust. Als die beiden Armeen gegeneinander trafen, splitterte Holz, zerbrachen Schilden und Körper wurden durchbohrt. Wenn einer der riesigen Trolle seine mit Dornen besetzte Keule erhob, flogen sogleich dutzende zerschmetterte Leiber durch die Luft. Im Himmel über dem Schlachtfeld kreisten riesige Adler, die zwischen die Reihen der Orks fuhren und die kreischenden Kreaturen mit in die Höhe rissen, um sie dann aus luftigen Höhen wieder hinabstürzen ließen, sodass sie am Boden zerschellten. Wie auf ein geheimes Kommando zerschnitten hunderte von Pfeilen die Luft und spickten kurz darauf die Leiber von Menschen und Orks gleichermaßen. Nach kürzester Zeit war die Erde vom Blut der gefallenen getränkt. Aus der Ferne konntec man das Trommeln von Hufen hören und eine große Staubwolke rollte auf die Schlacht zu. Aus der Wolke konnte man wütende Schlachtrufe vernehmen und mit der Zeit wurden die Shilouetten von Äxte schwingenden Reitern erkennbar. Sie ritten in das Getümmel der Orks hinein und die Pferde zertrampelten die hilflosen Orks, sodass ihre Knochen splitterten.
    Die Menschen gingen mit einer ungeheuren Wut auf die Orks los und zerteilten selbst die festesten Rüstungen. Überall spritzte Blut durch die Luft und schmererfüllte Schrei durchfuhren den Himmel über dem Schlachtfeld, in dem gerade ein gewaltiger Kampf entfacht wurde. Drachenartige Geschöpfe waren über die Riesenadler hergefallen und zerissen ihr Federkleid. Die Adler wehrten sich mit ihrem kräftigen Schnabel und den gewaltigen messerscharfen Krallen. Nicht selten wurden die flughäute der widerlichen Kreaturen, die wie aus dem Nichts aufgetaucht waren, zerfetzt und sie vielen mit einem Gekreisch zu Boden, dass den Kämpfenden die Haare zu Berge stehen ließ. Plötzlich ließ ein markerschütternder Schrei die Schlacht für einen Moment innehalten. Alle blickten nach oben. Der größte der Riesenadler fiel, aus hunderten Wunden blutend, langsam zu Boden. Laute trauerrufe erhoben sich aus der Menschenmenge, doch es blieb keine Zeit lange zu trauern. Die Orks hatten ihren Angriff bereits fortgesetzt. Schnell konzentrierten sich die Menschen wieder auf die Schlacht und kämpften mit noch größerer Wut als zuvor.
    Ein dumpfes Beben erschütterte das Schlachtfeld. Die Krieger hielten für einen Moment inne, dann kämpften sie weiter. Noch ein Beben durchfuhr die Erde


    Bumm


    Was auch immer das war, es kam näher!


    Bumm


    Bumm



    Fortsetzung folgt
    Falael ist offline

  2. #2 Zitieren
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    Am Horizont tauchte eine riesige, ekeleregende Kreatur auf, die sich mit großen Schritten der tobenden Schlacht näherte. Als sie nur noch wenige hundert Meter entfernt war, riss sie einen meterhohen Baum mühelos aus der Erde und schleuderte ihn richtung Schlachtfeld, wo er mit einem Knirschen zwischen die menschlichen Reihen fuhr und dutzende Körper zwermalte. Der Riese wollte gerade einen Schritt nach vorne machen, als ein heftiger Ruck seinen monströsen Körper durchfuhr. Er fiel brüllend vor Schmerz auf den weichen Boden und die Erde bebte, wie noch nie zuvor. In seinem riesigen Hinterkopf steckte eine glühende Eisenkugel, die sich tief in seinen Schädel gebrannt hatte.
    Mehrere hundert Meter hinter ihm standen seine Peiniger. Es waren kleine, bärtige Kerle, die ihre Äxte über den Köpfen schwangen. In ihren Augen blitzte die Vorfreude auf den Kampf. Zwischen den Zwergen erhoben sich große Katapulte, die soeben wieder mit glühenden Eisenkugeln geladen wurden. Auf ein stilles Kommando wurden alle Katapulte abgefeuert und die heißen Kugeln prasselten auf die Orks und Trolle nieder.
    Kurz darauf stürmten die Zwerge brüllend auf in die Schlacht. Kein Ork war vor ihnen sicher und so manch Kopf wurde vom Rumpf getrennt. Manche Zwerge zählten sogar mit, wie viele Gegner sie abgeschlachtet hatten, um dann in ihrer Heimat damit zu prahlen. Binnen kürzester Zeit waren die Äxte und Rüstungen der Zwerge rot vom Blut.
    Die Abendsonne erleuchtete die Schlacht mit einem matten Rot. Es dauerte nicht lange, da war sie ganz hinter dem Horizont verschwunden tausende Fackeln leuchteten in der Nacht. Manchmal sah man eine der glühenden Eisenkugeln der Zwerge den Nachthimmel durchqueren und hörte kurz darauf das Kreischen verbrennender Orks. Die Schlacht tobte immernoch und man konnte das Gebrüll noch in den Finsterbergen vernehmen.
    Von dort aus zog gerade eine riesige Armee aus Höhlentrollen und Goblins auf das Getümmel zu. Ihnen vorraus ritt ein hässlicher fetter Ork auf einem riesigen Skorpion, der eine Krone aus Schädeln trug. Neben ihm humpelte ein gehetzter magerer Ork mit dutzenden Narben im Gesicht und auf der nackten Brust. Man konnte das Leid und den Hass in seinen gequälten Gesichtszügen fast spüren. Seine knochige Hand hielt zitternd einen riesigen Säbel, der von getrocknetem Blut bedeckt war. Er hatte in seinem Leben schon soviel Leid verspürt, soviel Tod gesehen und soviel Schmerz erlitten. Das einzige Gefühl, dass er noch hatte, war Hass. Hass auf Alles, auf jedes Lebewesen der Welt. Er spürte das Verlangen jeden, der ihm in den Weg trat zu töten. Langsam schritt die Armee auf das Schlachtgetümmel zu und der Mondschein erleuchtete ihre schrecklichen Grimassen. Die Schwerter, Axte und Rüstungen der Goblins waren rotbraun vom Rost, der schon seit Jahren an den Rüstungen nagte. Als sie am Horizont die ersten Fackeln erblickten, erhob sich unter den Heerscharen der Finsterberge ein schreckliches Geheul. An der Spitze hatte Krishnir, der zerkratzte und vernarbte Begleiter des Orkkönigs, sein mit Eisenringen verziertes Maul weit aufgerissen und stieß ein entsetzliches Gekreische aus. Seine Spitzen Zähne funkelten im Mondlicht. Die Goblins erhöhten ihr Tempo und bald rannten sie mit klappernden Rüstungen auf die Schlacht zu. Krishnir erhob die riesige, rostige Klinge seiner Axt und ließ sie herniedersausen. Mit einem wiederlichen quietschen zerschnitt sie den Helm eines Soldaten und spaltete ihn von Kopf bis Fuß. Wieder schwang Krishnir seine Axt und fällte drei Männer gleichzeitig. Er warf seinen Kopf in den Nacken, um ein herrausforderndes Gebrüll ertönen zu lassen, als ein Pfeil in seine ungeschützte Kehle fuhr. Das Gebrüll wurde zu einem ächzenden Gurgeln und der einst so starke Offizier der Finsterberge sank auf die Knie, bis er mit einem letzten, röchelnden Atemzug sein Leben aushauchte. Scheppernd fiel sein gepanzerter Leib auf die mit Blut getränkte Erde. Aus seiner offenen Kehle floss dunkelrotes Blut.
    Falael ist offline

  3. #3 Zitieren
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    Der Schütze des tödlichen Pfeils war ein junger Soldat aus Antonor. Er hatte sich mit drei anderen Männern zusammengerotten. Sie standen Rücken an Rücken und wehrten die angreifenden Orks ab. Falael, der Schütze, griff in seinen Köchern, doch seine Hand fuhr ins Leere. Er hatte keine Pfeile mehr. Sofort warf er seinen Bogen auf den Boden und griff an seinen Ledergürtel, an dem zwei kunstvoll verzierte Kurzschwerter baumelten. Sie waren ein Erbstück seines Vaters, der einer der höchsten Generäle des Kaisers war. Mit einem sirren durchschnitten die beiden Klingen die Luft. Für Falael waren sie wie ein Teil seines Körpers. Schon mit acht Jahren hatte er mit zwei Stöcken die Maispflanzen auf dem Feld niedergeschlagen und wurde oft genug dafür bestraft. Doch jetzt machte sich sein Training bezahlt. Er streckte jeden Gegner mit einem Zucken der Hand nieder. Die Klingen tanzten so schnell durch die Nacht, dass es keine Chance gab, ihrer tödlichen Schärfe zu entkommen.
    Es war schon fast wieder Morgen und auf dem Schlachtfeld fanden kaum noch Kämpfe Statt. Überall lagen die stinkenden Kadaver von Trollen, Orks, Menschen und Zwergen. Die letzten überlebenden Orks rotteten sich zusammen und rannten davon. Sie liefen direkt auf die aufgehende Sonne zu. Die Menschen standen zerstreut auf dem Schlachtfeld und blickten den Orks hinterher. Falael spreitzte seine Finger zu einem V, küsste sie und hielt sie gen Himmel. Die wenigen Anderen folgten seinem Beispiel und taten es ihm gleich. Langsam schritten sie aufeinander zu. Trotz des Sieges feierten sie nicht ihren Triumph, sondern trauerten um ihre gefallenen Männer. Von den Dreien, die auf dem Schlachtfeld zusammengekämpft hatten, waren noch zwei übrig. Die Überlebenden, 12 an der Zahl, legten ihre Rüstungen ab und sattelten die übriggebliebenen Pferde. Sie schwangen sich auf den Rücken der Rösser und trabten wie in einer traurigen Prozession nach Süden, zurück nach Antonor.
    Wir sollten zuerst nach Cidron!,“ rief Gringorian, der Älteste Krieger der Gruppe. Zustimmendes Gemurmel ertönte. So änderten sie ihre Richtung nach Westen und ritten weiter, immer weg vom Morgenrot. Bald gallopierten sieh über die weite Heidefläche. Sie wollten noch vor Einbruch der Nacht im großen See bei Cidron angelangst sein, denn die Gegend wimmelte in der Dunkelheit nur so von Wölfen und anderen Tieren. Besonders gefürchtet waren die riesigen Myrmonen. Sie waren mindestens zwei Mann hoch und trugen schwere, mit Stacheln besetzte Rüstungen. Ihre Haut war grünlich, wie die von Orks, doch sie war von feinen Rissen durchzogen, wie sprödes Gestein. So ritten die Männer weiter und erblickten bald am Horizont die Spigelnde Oberfläche des großen Sees.
    Bald konnte man die hohen Stelzen der im Wasser gebauten Häuser Cidrons erkennen. Ein Großteil der Stadt lag jedoch an Land und war umgeben von einer starken Stadtmauer. Auf der Mauer standen in regelmäßigen Abständen gemauerte Wachtürme, die mit großen Balisten bewaffnet waren. Es wirkte mehr wie eine Festung, als wie eine Stadt.
    Am gegenübergelegenen Ufer war ein kleiner Bootssteg, der von einem alten Mann mit einem verkrüppelten Arm bewacht wurde. Als die Kämper ihn erreichten, fragte er mit knorziger Stimme:„Was ist euer Begehr?“ „Bringt uns hinüber nach Cidron!“, befahl Gringorian. Der alte Mann schien auf einem Auge blind zu sein und hielt sein anderes, scheinbar gesundes, Auge direkt vor Gringorians Gesicht: „Und was habe ich davon?“
    Gringorian hielt dem prüfenden Blick des Alten aus und sagte ruhig: „Nun ja, die Gunsten des Kaisers von Antonor.“ Da zuckte das gesunde Auge des Mannes auf das Wappen von Antonor, das noch leicht auf dem Leder von Gringorians Kleidung zu sehen war. „Verzeihen sie mir! Ich habe nicht erkannt, dass sie Ritter des Kaiserreiches sind, so ganz ohne Rüstung!“, erfürchtig schritt der Alte mann rückwärts und machte das den kleinen Kaan loß: „Steigen sie ein!“ Er machte eine einladende Bewegung mit seinem gesunden Arm.
    Alle stiegen sie in das kleine Boot. Es lag tief im Wasser, als der Alte es über den See manövrierte. Inzwischen war schon Abend und die Männer waren froh, rechtzeitig angekommen zu sein.
    Falael ist offline

  4. #4 Zitieren
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    Falael saß am Bug des Bootes und der Wind, der über den See wehte zerzauste ihm die Haare. Hinter sich konnte er Wolfsgeheul hören und als er sich umblickte, konnte er am zurückgelassenen Ufer mehrere Shilouetten ausmachen. Erst jetzt merkte Falael, wie müde er war und konnte seine Augen kaum noch offen halten. Langsam senkte die Sonne sich hinter den Horizont und überließ Cidron der Nacht. Während der Bootfahrt sprach keiner ein Wort und alle saßen mit halb geschlossenen Augen da. Falael sah, dass nicht nur er gegen den Schlaf ankämpfen musste.
    Als sie am Steg ankamen, stiegen sie aus dem Boot aus und schlurften dem alten Mann hinterher. Er hatte eine Fackel angesteckt.Die Wände warfen ihren flackernden Schein zurück. Falael bildete sich ein, dass an den Abzweigungen dunkle Schatten lauerten und umgriff den Knauf von einem seiner Kurzschwerter. Sie stoppten vor einer kleinen Holztür, die in ein Fachwerkhaus führte. Über der Tür hing ein Schild, auf dem geschrieben stand: Zur rostigen Klinge. Der Alte klopfte dreimal laut gegen die Tür. Nach einiger Zeit öffnete ein kleiner, rundlicher Mann mit einem freundlichen Gesicht. „Siegbert, Was machst du denn hier?“, fragte er verdutzt. Der alte Mann namens Siegbert antwortete: „ Das sind Ritter von Antonor“, er machte eine ausladende Bewegung hinter sich: „ Sie brauchen ein Bett für die Nacht.“ Der kleine Dicke sah neugierig auf die Männer und drängte sich an Siegbert vorbei, um allen die Hände zu schütteln. Während er damit beschäftigt war, sagte er: „ Seien sie gegrüßt, Borven mein Name. Fühlen Sie sich wie zuhause!“ Er ging wieder hinein und winkte die Krieger hinein: „Kommen Sie mit. Ich werde schon noch ein Zimmer für Sie finden!“ Langsam folgten die Männer ihm hinein und stickige Wärme schwallte ihnen entgegen. Borven war schon vorrausgeeilt und sie folgten ihm die Treppe hinauf ins obere Stockwerk. Er wartete am Ende eines Ganges auf sie und öffnete ihnen eine Tür. Dahinter war ein geräumiges Zimmer, auf dessen Boden mit Stroh gestopfte Säcke lagen. Borven wollte gerade den Mund aufmachen, als die Männer schon an ihm vorbei stolperten und sich auf die Strohsäcke fallen ließen. Falael lag noch kurz wach, dann fielen auch ihm die Augen zu.
    Er erwachte als Erster und rappelte sich mühsam auf die Beine. Durch das trübe Fenster auf der anderen Seite des Raumes schien das fahle Mondlicht. Falael ging auf die schemenhaft erkennbare Tür zu und öffnete sie. Draußen auf dem Gang waren Fackeln in Wandhalterungen gesteckt und er schloss schnell die Tür hinter sich, dass die Anderen nicht aufwachten. Er ging den Gang entlang, bis er an der Treppe ankam. Langsam lief er sie hinunter und die Stufen knarzten unter seinen Füßen. Das untere Stockwerk war eine Bar und war Menschenleer. Auf dem Tresen standen halbleere Bierkrüge und eine brennende Öllampe. Falael setzte sich auf eine Bank im hintersten Eck der Bar und legte die Füße auf den Tisch. Er steckte sich die Pfeife an, die er in einem Beutel an seinem Gürtel hatte und paffte vor sich hin. Schon bald war er von Rauchschwaden umgeben. Nach einiger Zeit hörte er die Treppe knarzen und blickte auf die Tür, hinter der sich die Treppe verbarg. Kurz darauf öffnete sie sich und ein junger Mann, etwa in Falaels Alter, trat in die Bar und blickte sich um. „ Mondarion, hier drüben!“, rief Falael dem Mann zu, der daraufhin erschrocken zu ihm hinüberblickte. Mondarion lief auf Falael zu und fragte empört: „Was denkst du dirdabei, mich so zu erschrecken?“ Während er das sagte ließ er sich neben ihn plumsen und verpasste ihm einen kräftigen Schulterklaps. Er war wesentlich muskulöser und breiter als Falael und dieser zuckte unter dem Schlag zusammen. Scheinbar von den lauten Stimmen geweckt, kam der rundliche Borven in einem hellblauen Gewand aus einer Tür hinter der Theke getaumelt. Er rieb sich die Augen und blickte sich im Raum um. Da fielen ihm die zwei Soldaten in der düsteren, von Rauchschwaden umwaberten Ecke auf. Vorsichtig ging er auf die Beiden zu, bis er sie erkannte. „Ah, was darf ich ihnen bringen?“, fragte er sofort. Mondarion streckte sich und bestellte zwei Bier, die der rundliche Wirt ihnen auch sofort brachte. „Sonst noch etwas?“, fragte er, als er die beiden randvollen Krüge abstellte. „Nein, sonst nichts“, antwortete Mondarion. Er packte sich das Bier und stürzte es herunter. Falael setzte sich seinen Krug an die Lippen und trank seinerseits einen großen Schluck. Beide stellten ihren Krug wieder ab und lehnten sich zurück. Falael musterte Mondarion. Sie hatten sich bei der Armee kennen gelernt und waren inzwischen wie Brüder. Sie hatten Seite an Seite gekämpft und jeder wäre bereit für den Anderen sein Leben zu opfern.



    Ich würde mich sehr über ein Feedback freuen, also ob ihr es gut oder schlecht findet. Ich fände es auch nett, wenn ihr mir verbesserungsvorschläge hinterlassen würdet.
    Falael ist offline

  5. #5 Zitieren
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    Also wie gesagt würde ich mich sehr darüber freuen, wenn ihr mir sagen würdet wie ihr es findet und was ich besser machen könnte. Vielleicht habt ihr ja auch noch Anregungen, was im Verlauf der Geschichte noch passieren soll. Der grobe Auffbau steht zwar schon, aber es sind noch keine genauen Einzelheiten geplant. Also falls ihr Ideen habt, wendet euch bitte an mich .
    Falael ist offline

  6. #6 Zitieren
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    Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen. Falael schreckte auf. Herein kam ein muskulöser, breitschultriger Mann, dessen Gesicht von einem buschigen Bart verdeckt wurde. Er hatte eine zerkratzte Lederschürze über sein schmutziges Hemd gezogen und trug ausgelatschte Schlappen. Einer seiner Finger war plattgequetscht, als wäre etwas schweres daraufgefallen. Falael vermutete, es sei ein Schmied oder so etwas. Der Mann setzte sich auf einen Barhocker am Tresen und bestellte mit rauer, tiefer Stimme ein Bier. Als er die beiden Freunde in der Ecke sitzen sah, ging er auf sie zu und gesellte sich zu ihnen an den Tisch. „Wo kommt ihr denn her? Ich habe euch noch nie hier gesehen,“ grölte er und vermittelte den zwei Soldaten den Eindruck, dass er schon jetzt einen über den Durst getrunken hatte. Mondarion antwortete ihm: „ Wir kommen aus Antonor.“ Der Schmied klopfte beiden kräftig auf die Schultern: „ Ah, Antonor! Ist es dort wirklich so schön, wie man immer sagt? Ich habe gehört die Wachen tragen goldene Rüstungen, ist das wahr?“ Ein bisschen stolz sagte Falael: „Ja, da ist wahr!“. Der Schmied schien sich mächtig für Antonor zu interessieren und wurde mit jedem Bier, das Borven ihm brachte etwas lustiger, bis er die Anwesenheit der Beiden völlig vergaß und irgendetwas unverständliches in seinen Bart brummelte. Langsam standen sie auf und ließen den sturzbetrunkenen Mann alleine an seinem Tisch sitzen. „Ich hau mich wieder auf’s Ohr,“ sagte Mondarion und ging die knarzende Treppe nach oben. Falael hingegen lief hinaus auf die Straße, die ihm jetzt, ausgeruht wie er war und bei Tageslicht überhaupt nicht mehr unheimlich vorkam. Er ging sie entlang, bis er den Bootssteg erreichte und sah Siegbert in seinem Boot über den See ans andere Ufer rudern. Falael winkte ihm zu aber er schien ihn nicht zu bemerken und ruderte gemütlich weiter. Da setzte Falael sich an das mit Kies bedeckte Ufer und suchte nach einem runden, flachen Stein. Als er einen gefunden hatte, schleuderte er ihn gekonnt über den See, sodass der Stein wieder von der Oberfläche abdopste und weiter durch die Luft flog. Insgesamt sprang der Stein sieben mal. Falael lächelte, das war ein neuer Rekord. Das würde Modarion ihm nicht so schnell nachmachen. Plötzlich setzte sich ein kleiner Junge neben ihn und fragte: „ Wie machst du das? Das mit den Steinen.“ Falael war etwas verdutzt vom plötzlichen Auftauchen des Jungen, antwortete aber trotzdem: „ Zuerst musst du dir einen flachen Stein suchen“ Es dauerte keine zehn Sekunden, bis der Junge mit einem solchen Stein zurückkam. „Gut, jetzt musst du ihn flach über das Wasser werfen und zwar so, dass er sich im Flug um sich selbst dreht.“ Der Junge versuchte es, aber der Stein ging einfach unter. Missmutig sagte er: „Es klappt nicht!“ „Achwas! Komm versuche es noch einmal!“, versuchte Falael ihn zu ermutigen. Und tatsächlich, der Stein sprang zweimal wieder von der Oberfläche ab. Der kleine Junge setzte ein breites Lächeln auf. „Gut gemacht,“ sagte Falael und wuschelte ihm durch die Haare: „Jetzt muss ich aber gehen. Auf Wiedersehen.“ Er wandte sich ab und ging davon. Als er wieder im Gasthaus angekommen war, saßen drei Männer an der Theke. Falael kannte sie alle. Es waren Gringorian, ihr Anführer, Filian, ein kleiner, dünner Kerl, dessen langes, blondes Haar ihm bis zur Hüfte reichte, und
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  7. #7 Zitieren
    Veteran Avatar von Lonan
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    Zum Aufbau deiner Texte habe ich schon etwas in deinem anderen Thread geschrieben, hier dagegen habe ich noch ein paar andere Anmerkungen zu machen.

    Zunächst einmal sind alle Abschnitte des Textes zu kurz. Viel zu kurz. Man könnte sie eigentliche alle in den ersten Post des Threads packen, um ein durchgängiges Leseerlebnis zu habe und sie wären trotzdem noch zu kurz, um sich ein richtiges Bild zu machen. Lass dir Zeit mit deinen Texten. Schreib deine Szenen länger, schmück sie etwas mehr aus, teile uns mit wie sich deine Figuren fühlen, was sie denken oder verharre kurz und beschreibe vielleicht den blauen Himmel, lass deine Figuren Smalltalk miteinander führen, so etwas in der Art.

    Du hast alle Zeit der Welt, also nutz sie auch. Das macht es unterhaltsamer deine Geschichten zu lesen und dir selbst sie zu schreiben, vertrau mir da ruhig.

    Wie gesagt, versuch mal eine Geschichte von 25.000 Zeichen zu schreiben und innerhalb dieser Beschränkungen das Beste daraus zu machen. Das gibt dir die nötigte Erfahrung und ein schönes Erfolgsgefühl. Außerdem kannst du uns so sogar vielleicht viel besser deine Welt vorstellen, in der Falael und seine Freunde leben und das ist doch wohl Ziel des Ganzen, nicht wahr?


    Gruß

    Lonan
    Lonan ist offline Geändert von Lonan (15.06.2013 um 13:39 Uhr)

  8. #8 Zitieren
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    Zum Aufbau deiner Texte habe ich schon etwas in deinem anderen Thread geschrieben, hier dagegen habe ich noch ein paar andere Anmerkungen zu machen.

    unächst einmal sind alle Abschnitte des Textes zu kurz. Viel zu kurz. Man könnte sie eigentliche alle in den ersten Post des Threads packen, um ein durchgängiges Leserelebnis zu habe ud sie wären trotzdem noch zu kurz, um sich ein richtiges Bild zu machen. Lass dir Zeit mit deinen Texten. Schreib deine Szenen länger, schmück sie etwas mehr aus, teile uns mit wie sich deine Figuren fühlen, was sie denken oder verharre kurz und beschreibe vielleicht den blauen Himmel, lass deine Figuren Smalltalk miteinander führen, so etwas in der Art.

    Du hast alle Zeit der Welt, also nutz sie auch. Das macht es unterhaltsamer deine Geschichten zu lesen und dir selbst sie zu schreiben, vertrau mir da ruhig.

    Wie esagt, versuch mal eine Geschichte von 25.000 Zeichen zu schreiben und innerhalb dieser Beschränkungen das Beste daraus zu machen. Das gibt dir die eötigte Erfahrung und ein schönes Erfolgsgefühl. Außerdem kannst du uns so sgar vielleicht viel besser deine Welt vorstellen, in der Falael und seine Freunde leben und das ist doch wohl Ziel des Ganzen, nicht wahr?


    Gruß

    Lonan
    Erstmal, danke für dein Feedback.
    Die Geschichte "Dorn der Dunkelheit" habe ich aufgegeben, da ich selbst finde, dass ein Kampf wirklich kein passender Einstieg für eine richtige Geschichte. Mit meiner neuen Geschichte wollte ich es besser machen.

    versuch mal eine Geschichte von 25.000 Zeichen zu schreiben und innerhalb dieser Beschränkungen das Beste daraus zu machen.
    Meinst du mit diesen Geschichten, Geschichten, in denen etwas passiert oder nur "Vorstellungsgeschichten, in denen das ganze vorgestellt und näher gebracht wird?

    LG Falael
    Falael ist offline

  9. #9 Zitieren
    Veteran Avatar von Lonan
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    Kannst du halten wie du willst, es darf nur nicht das Limit von 25.000 Zeichen überschreiten und sollte schon eine vollständige Geschichte sein, mit Anfang, Mittelteil und Ende.

    Nimm zum Beispiel die Stadt aus deinem Roman und erzähl dort ein paar Geschichten aus der Sicht von jeweils anderen Personen, in denen du verschiedene Aspekte der Stadt (Religion, das System, vielleicht auch die Unterwelt) vorstellst.

    Bleibt ganz dir überlassen.
    Lonan ist offline

  10. #10 Zitieren
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    Ich habe da aber so ein "Problem":
    Ich steiger mich immer so in eine Geschichte rein, dass ich entweder nie zum Ende komme oder es ein schlechtes, apruptes Ende wird. Aber ich werde es mal versuchen.
    Falael ist offline

  11. #11 Zitieren
    Veteran Avatar von Lonan
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    Ist alles lernbar. Wichtig ist was zu Ende zu bringen und damit sollte man früh anfangen, ansonsten bist du irgendwann total frustriert.

    Versuch's ruhig.
    Lonan ist offline

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