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    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Nun war es wieder soweit. Madlen schob alle Gedanken an ihre Zukunft auf die Seite, rückte ihr Diadem und ihre Haare zurecht und erhob ihre Stimme. Schon nach kurzer Zeit herrschte wieder Stille. Langsam fing Pherithil mit seiner Fidel zu spiele an. Das Feuer warf lange Schatten in den Raum. Kämpfer schienen in einen harten Zweikampf verwickelt zu sein. Schwerter wirbelten durch die Gegend. Schreie erklangen.

    Zuerst blickte Madlen noch auf den Boden. Ließ die Stimmung wirken. Dann erklang leise ein melodischer Gesang im Raum. „Götter…sind sie genauso wie ein Mensch? Besser oder schlechter? Oder sind sie erhaben genug, damit sie nicht den menschlichen Gelüsten, Gefühlen und Charakterschwächen erliegen? Nun, ich glaube, nein ich weiß, Götter mögen vielleicht mächtig sein…sie sind mächtig, aber ohne uns, den einfach Mann, die einfache Frau, das einfache Kind…ohne uns sind sie nichts. Wer würde an sie glauben? Etwas ein Hase oder eine Katze? Wohl kaum…doch auch ohne Götter sind wir nichts. Wer würde uns Trost spenden? Unser Nachbar, der sich immer über den Lärm beschwert? Eher nicht. Götter haben die gleichen Schwächen wie wir, nur haben sie gelernt damit umzugehen…wir können also viel von ihnen lernen…“

    Dunkelheit, sie wich dem Licht,
    erschaffen durch des Feuers Hand.
    Zu leuchten und zu leiten
    durch kriegerische Zeiten.

    Des Bruders Wut erwacht,
    geblendet durch des Feuers Schein.
    Lange währte nun ein Kampf,
    blutig bis zum letzten Hauch.

    Der Gerechtigkeit Stimme,
    sie verbannte des Feuers Licht.
    Der Schwerterklang erstarb,
    doch die Ruhe war nur kurz.

    Des Kriegers starke Hand,
    geleitet durch des Feuers Macht.
    Zu kämpfen für Gerechtigkeit,
    gegen dunkle Kreaturen.

    Des Bruders Wort gefügig,
    die Macht des Feuers schwand.
    Mächtige Waffen erschaffen,
    aus des Gottes Hand,
    zu leuchten und zu leiten
    durch kriegerische Zeiten

    Langsam verklang das Wehen des Windes aus alter Zeit. Die Stimmen der Verstorbenen sie wurden zum Knacken des Holzes. Das Feuer war nicht mehr die Hand eines Gottes, sondern nur noch eine wärmende Quelle. Doch die Hoffnung auf bessere Zeiten war erwacht.

    „Es ist egal, welchen Gott wir anbeten, an welchen wir glauben. Es sind immer diejenigen, die den Glauben anführen, um die wir uns Sorgen machen sollten. Sie sind es, die angeblich im Namen ihres jeweiligen Gottes handeln. Kämpft für einen Gott, doch kämpft nicht in seinem Namen. Sprecht mit der Hilfe eines Gottes, doch erwähnt ihn nicht. Der Glaube ist etwas ganz persönliches. Damit sollte man nicht spielen…aber nun, lasst uns fröhlich sein!“

    Pherithil und Madlen stimmten Seemannslieder an und schon bald sang die ganze Taverne mit.

  2. Beiträge anzeigen #102
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Diesmal war es ihr Mitspieler, der die Menge zum Schweigen brachte. Madlen stand auf und ging durch die Reihen der Zuhörer. Langsam, wegen ihrer Schwangerschaft. Immer wieder stehen bleibend, wenn sie ein Schmerz durchzuckte oder wenn es einfach nicht mehr ging. Doch…sie wollte sie keine Blöße geben. Ihr Stolz und ihre Erziehung…zwei Dinge, die der jungen Frau immer wieder in solchen Situationen halfen, weiter zu machen, nicht aufzugeben, bis an die Grenzen und darüber hinaus zu gehen.

    „Wisst ihr die Bedeutung von Gleichgewicht, Gerechtigkeit oder Gleichheit?“ Ein paar Rufe wurden laut, anscheinend hatte auch einer etwas Lustiges dazwischen geworfen, denn ein Teil der Anwesenden fing zu lachen an.

    „Ist es gerecht, dass es einen Herrscher gibt, der alle Macht bei sich bündelt? Mit Sicherheit nicht!“ Zustimmendes, wenn auch nur vereinzeltes, Murmeln erklang. „Doch es hält alles im Gleichgewicht. Aber sind wir dann gleich? Werden wir gleich geboren? Ist jemand der als Adliger geboren wird genauso viel wert, wie wir, die einfachen Leute?“ Jetzt wurden die Stimmen schon lauter. „Natürlich, die meisten Menschen, die viel haben, sei es Macht, Gold oder sonst was…sie versuchen ihre Stellung zu behalten, fühlen sich besser als alle anderen. Aber sie sind es nicht. Sie sind so wie alle. Wenn der Tod kommt, ob durch Schwert, Krankheit oder im Alter, ist es egal, was man war. Im Tod sind wir alle gleich!“

    Madlen verstummte. Diesmal entstand keine Diskussion. Das Feuer schien dunkler zu werden, lange Schatten in den Raum werfend. Überall lauerte Vergessen. Die Zuhörer rückten enger zusammen und blickten ängstlich in die Ecken.

    Dann begann die Melodie. Dunkel, schwer und aus vergangen Tagen.

    Chaos und Ordnung zugleich,
    umgeben von stürmischen Gewässer.
    Zu schützen das Leben aller,
    sein oberstes Gebot es war.

    Nach langem Überdenken,
    verbannt er der Brüder zwei.
    Sein oberstes Gebot,
    gebrochen durch ihre Hand.

    Doch die Saat des Unheils
    Sie ward gesät beim Volk.
    Der Sieg für die einen,
    auf ihn folgte der Fall.

    Chaos und Ordnung zugleich,
    vernichtend sein Urteil war.
    Zu schützen das Leben aller,
    er verstieß seine Brüder.

    Zum Ende war die Melodie immer heller, fröhlicher geworden. Hoffnung auf neues machend.

    „Sehr gute Arbeit heute. Dachte schon, dass du stark abgelenkt heute bist!“ – „Warum? Wirke ich so?“ – „Um ehrlich zu sein, ja. Aber ich habe mich getäuscht. Heute bist du wirklich richtig gut.“ – „Danke. Wir werden langsam aber auch ein gut eingespieltes Team.“

    Und dann erklangen wieder Tavernenlieder, damit der Wirt seine Gäste bedienen konnte.

  3. Beiträge anzeigen #103
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Diesmal war weder der Stock von Pherithil, noch seine Stimme oder die von Madlen nötig um Ruhe zu schaffen. Die Zuhörer waren so neugierig, wie es weiterging, dass sie ganz von selbst verstummten. Es fing an einem Tisch an und setzte sich von dort fort, bis das auch der letzte im Raum seinen Mund geschlossen hatte.

    Die junge Frau saß im Gegensatz zum letzten Lied wieder auf einem Stuhl, blickte ins Feuer und begann zu sprechen. Das Feuer warf seltsame Schatten auf ihr Gesicht, ließ sie erhaben wirken, größer als sie in Wirklichkeit war. Wenn man es wusste, dann erkannte man sofort woran es lag. Madlen hatte immer noch etwas Fürstliches an sich, eine gewisse Kühle, die sie manchmal zur Schau stellte, wenn auch unbewusst. Und doch…es wirkte, die anderen Personen im Raum wagten nicht einmal laut zu atmen.

    „Wenn Brüder gegen Brüder kämpfen, ist das normal? Ich denke nicht. Wenn aber Mensch gegen Mensch kämpft, dann ist das normal?! In Varant gibt es keinen Flecken Wüste mehr, der nicht vom Blute vieler bedeckt ist. Im Norden wurde die Clans unterworfen. Das Reich wirkt durch die Kriegsjahre wie leer gefegt. Und statt sich zu erholen, hat der Mensch nichts Besseres zu tun als sich auch noch am entferntesten Platz auf der Welt zu bekriegen. Und die einfach Leute müssen wieder darunter leiden oder wollen vielmehr darunter leiden…die kommende Generation wird es nicht anders kennen, sie werden wie wir alle mit dem Krieg aufwachsen. Und bald wird man nicht mehr wissen, was Frieden ist. Und warum alles? Weil im Sumpf der Vergangenheit, in einem längst vergessenen Zeitalter ein Krieger zwischen Brüdern stattgefunden hat. Ein Krieg, der sich bis in die heutige Zeit zieht…findet ihr das gerecht?“

    Wieder schien das Feuer zu schrumpfen. Kalter Wind wehte durch die Taverne, ließ die Flammen mit den Schatten tanzen. Madlens Haare schienen sich dem grotesken Schauspiel anschließen zu wollen. Woher der Wind kam wusste niemand, doch vielleicht war er auch gar nicht real. Die Reise auf der Kutsche in die Vergangenheit begann von neuem.

    Zu Obsiegen über dunkle Macht,
    der Herrscher des Lichts sprach:
    Zu sehen mit meinem Auge,
    was anderen verborgen bleibt.
    Drum gebe ich meine Kraft,
    in des Schmiedes goldnes Amulett.

    Des Bruders dunkle Kraft,
    zu herrschen von nun an in alle Zeit.
    Von schwacher Hand geführt,
    das Schwert ward stumpf.
    Durch mächtge Kriegers Arme,
    die Dunkelheit sie wurd stark.

    Zu Obsiegen über dunkle Macht,
    der Herrscher des Lichts sprach:
    Des größten Magiers aller Zeit,
    ihr müsst geben dieses Gold.
    Weder Schwert noch Speer,
    noch Worte er fürchten braucht.

    Des Bruders dunkle Kraft,
    zu herrschen von nun an in alle Zeit.
    Des Holzes langer Stab,
    gehalten durch der Wüste Hand.
    Es öffnete der Welt neues Tor,
    für des Menschen neue Hoffnung.

    Zu Obsiegen über dunkle Macht,
    des Bruders eigenes Fleisch.
    Die Kraft, sie fiel von fernen Reich,
    zu Erden lang hinab.
    Der Menschen schwacher Wille,
    erstark durch Gottes Kraft.

    Des Bruders dunkle Kraft,
    zu herrschen von nun an in alle Zeit.
    Der Schuppen alte Weisheit,
    sie schwand mit der Zeit.
    Gefangen im Herz der Erde,
    verflüchtigt durch Magiers Hand.

    Zu Obsiegen über dunkle Macht,
    der alte Herrscher sprach:
    So seht, des Monsters Rüstung,
    sie scheint undurchdringbar.
    Mit starken Arm schlug er zu
    Der Axt Schärfe sie bracht den Sieg.

    Ein langes Lied, eine langsame Melodie. Eine geschlagene Viertelstunde dauerte der Gesang. Als er schließlich endete, kehrten die Zuhörer nur langsam wieder ins hier und jetzt zurück. Die Flammen wurden größer, die Schatten kleiner. Madlens Haare waren wieder an Ort und Stelle oder hatten sich nie bewegt. Der Wind des Vergangenen war verebbt.

    Dafür erklangen nach einer kurzen Pause wieder einfache Lieder.

  4. Beiträge anzeigen #104
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Pherithil sorgte diesmal wieder für Ruhe. Die Diskussion um das letzte Lied war immer noch in vollem Gange. Madlen erhob sich vorsichtig und ging ein paar Schritte. Vorsichtig, doch sich nichts anmerkend lassend.

    „Macht? Was ist eigentlich Macht? Ist es etwas, was man fühlen kann, schmecken, riechen, sehen? Nein, mit Sicherheit nicht! Aber kann man sie besitzen? Nun, ich denke, das kommt immer auf den Blickwinkel des Betrachters an. Seht den Herrscher, er denkt, er hätte Macht. Aber in Wahrheit ist er nur mächtig, weil noch niemand aus dem Volke sich für mächtiger gehalten hat. Viel wichtiger ist, hat jeder Macht? Ich denke, ja!“ Madlen ließ diesen Satz kurz wirken. „Jeder von euch hat Macht. Es liegt in eurer Hand, was ihr damit unternehmt. Ihr könnt entscheiden, ob ihr arbeiten wollt oder nicht, ob ihr das Feld erntet oder nicht, wie ihr euer Geld ausgebt. Ohne euch, würde jede Macht eines Herrschers schwinden, denn ihr seid frei, frei zu tun, was immer ihr wollt. Niemand kann euch zu irgendetwas zwingen. Wollt ihr morgen gehen, dann tut es. Wollt ihr bleiben, dann tut es. Ein König, Fürst oder ein anderer Adliger ist nicht frei, aber ihr, ihr seid frei…“

    Das Feuer wurde größer, der Schankraum wich einem anderen Gegend. Einem fernen Land, voll Musik, Gesang und Festen. Die Gäste saßen an langen Tischen, aßen Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse, auf verschiedenste, atemraubende Weise kredenzt. Es fehlte an nichts. Fremde Wesen tanzten um die Tische, spielten auf ihren Harfen, Flöten oder Violinen. Helles Gelächter erklang, der Wind wehte sanft durch nahe Bäume und brachte süße Düfte mit Sicht. Gerüche nach Sehnsucht und Fernweh.

    Des Gottes größtes Gebot,
    die Waage blieb im Lot.
    Des Goldes schönste Form,
    zu schenken Lebenskraft.
    Der Hand vierter Teil,
    zu geben magische Macht.

    Des Gottes größtes Gebot,
    die Waage blieb im Lot.
    Durch starke Ketten,
    des Steines Kraft,
    gebunden für alle Zeit
    an des Heldens Macht.

    Des Gottes größtes Gebot,
    die Waage blieb im Lot.
    Des goldnen Reifes Macht,
    tief versteckt in alten Mauern.
    Der Schlüssel waren fünf,
    zu finden durch Helden Hand.

    Des Gottes größtes Gebot,
    die Waage blieb im Lot.
    Des Nordens kalter Tod
    wachte über alte Kraft.
    Des Mantels helles Weiß,
    verborgen tief im Stein.

    Das Gelächter wich dem Knistern des Feuers. Das Essen dem Bier im Schankraum. Die süßen Gerüche, dem Gestank der Stadt. Ein Husten ersetzte die Musik und den Tanz. Die Melodie war zu Ende.

    Madlen verbeugte sich, zumindest soweit es ihr möglich war und verabschiedete sich unter Applaus von den Gästen. Ihre Schwangerschaft machte es ihr unmöglich noch weiter zu singen. Als sie draußen war und die Tür der Taverne sich geschlossen hatte, hörte sie wie Pherithil zu spielen anfing.

    Mit einem Lächeln im Gesicht begab sie sich nach Hause.

  5. Beiträge anzeigen #105
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Die letzten Tage zurück in Setarrif waren erfüllt von Arbeit, Diskussionen und dem Gefühl, doch so einiges verpasst zu haben. Monate war es her, dass er aufgebrochen war zum Samhain Fest in Tooshoo. Monate. Viel länger, als er geplant hatte. Und dann diese Erfahrung mit den Untoten. Sie hatte einiges in ihm verändert. Eine andere Sichtweise gebracht. Das Leben zu schützen war schon immer sein Ziel und seine Aufgabe gewesen, doch jetzt noch mehr als zuvor.
    Wenn man einmal erfahren hat, wie es ist als Untoter zu wandeln, möchte man nicht, dass es anderen auch jemals so ergehen wird. Nicht, dass sie Untoten würden. Das war eher unwahrscheinlich. Nein, diese Form des Dahinsiechens und einen Funken Hoffnung, den musste man so vielen nehmen und in Hoffnung wandeln. Das war auch einer der Gründe, weshalb er die letzte Zeit auch wieder vermehrt in der Heilkammer anzutreffen war und Danee, die diese praktisch leitete, vermehrt unter die Arme griff.
    Nun an diesem Abend jedoch saßen Myxir und er in der Sturzkampfmöwe. Er hatte davon gehört, dass hier seit geraumer Zeit eine junge Frau als Sängerin auftrat, was er sich gerne persönlich anschauen wollte. Und sie hatten Glück: Heute Abend war einer ihrer Auftritte. Als die schwangere Sängerin ihr letztes Lied gesungen hatte, applaudierte er er ebenso laut wie viele andere in der Taverne. Anschließend spielten andere weiter.
    „Sie ist wirklich gut, nicht wahr?“, meinte Tinquilius zu seinem alten Freund. „Und spricht dabei auch noch wichtige Punkte an.“
    Myxir lächelte, doch es wirkte etwas gezwungen. „Ja, ihre Stimme ist gut und ihre Lieder sind klasse. Aber ihre Ansprachen sind schon etwas sehr offen, meinst du nicht?“
    „Nein, ich finde sie gut.“ Tinquilius nahm ein Schluck aus dem großen Bierkrug. Es war ein unbeschreibliches Gefühl endlich wieder gutes Bier trinken zu können. Nicht dieses abgestandenen, schal gewordene aus der Zwielichttaverne. „Für eine Taverne doch genau passend. Kritisch und lustig zugleich. So sollte es hier immer sein. Und sie hat doch auch Recht mit vielem.“
    „Wenn es aber andere hören würde, der König beispielsweise, käme so manch eines ihrer Wörter nicht so gut an.“
    „Nun ja, so kritisch sind sie dann doch nicht, meinst du nicht? Und nun lass uns nicht weiter darüber diskutieren. Soll ich dir noch einen Wein holen.“
    Der andere nickte und Tinquilius trat an die Theke heran. „Noch einen Wein und einen Krug Bier, bitte! Ach ja, und wenn ihr diese begabte Sängerin wiederseht, gebt ihr bitte diese Münzen von mir.“ Er reichte dem Wirt einen kleinen Geldbeutel mit einigen Münzen darin. „Sie ist leider zu schnell verschwunden.“
    Mit dem frischen Bier und dem Wein schritt er wieder zu Myxirs und seinem Tisch hinüber und beide vertieften sich erneut in ihre Gespräche, dieses Mal jedoch waren sie eher theoretischer Natur: Magie.

  6. Beiträge anzeigen #106
    Krieger Avatar von Rafik
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    Rafik ist offline
    Den Abend ließen Redsonja, Badhor und Rafik in der Taverne ausklingen, während sie den zwei Musikern lauschten. Es war Redsonjas Vorschlag gewesen den Gesängen zuzuhören, sie kannte die Sängerin.

    "Sie hat eine magische Stimme, es war eine gute Idee hier zu sein", warf Rafik nach dem Auftritt in die Runde. Er hatte sich der Musik hingegeben und sich von ihr tragen lassen, kurzzeitig in eine andere Welt, in eine sorglose, unerkundete Welt.

    Dannach bestellten sie sich etwas zu Essen, Rafik eine Linsensuppe und Fladenbrot. Das kam nur zur rechten Zeit, da er langsam wieder zu Kräften kommen musste. Von verdünntem Wein begleitet saßen sie noch lange in der Taverne und sprachen über Gott und die Welt. Rafik fühlte sich in dieser Umgebung wohl, ein Gefühl dass er lange nicht mehr erlebt hatte. Er genoss den ruhigen Abend in der Hoffnung noch vieler solcher Abende zu erleben.

  7. Beiträge anzeigen #107
    Waldläufer Avatar von Naberius
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    Naberius ist offline
    Ein weiterer schöner Morgen erfüllte den Geist von Naberius mit Ruhe und Frieden. Schuhu hingegen war wieder mehr als aufgebracht. Der Alte hatte ihm seine geliebten Salzkekse weggenommen, da er schon zuviel aß. Und diesen Unmut über die Situation machte er mit seinem Schuhun kund.
    Nachdem Naberius das Brot aus dem Ofen genommen hatte und es wieder in die Körbe gelegt hatt rief er seinen Ziehsohn Lars auf das Geschäft aufzupassen, während er wieder zum Haus der Magier gehen würde und dort nach dem Alchemisten fragen würde. Der Kronstöckel war schon ziemlich lange im Besitz von dem Konditor, fühlte er sich allerdings sehr wohl im Topf mit der Erde. Aus der Konditorei austreten nahm der Koch ersteinmal einen tiefen Atemzug der frischen und kalten Luft. Doch heute strahlte die Sonne und eine wenigen Sonnenstrahlen erwärmten einem den Verstand und auch das Herz. Langsam spazierte der alte Mann mit der Eule auf der Schulter durch die Straßen der Stadt der goldenen Dächer. Ab und zu sah er beschäftigte Frauen mit Wäschekörben durch die Straßen eilend und rohe Männer mit Karren durch die Straßen ziehend. Auch die gerüsteten Klingen, welche durch die Straßen patrollierten, sah er ab und zu an sich vorbeilaufen. Nach einer Weile war er aus dem Handwerkeviertel heraus und kam endlich auf dem großen Platz an. Jedes Mal staunte er über die Bibliothek und über den Palast, welche großartige Gebäude waren. Die Bibliothek war eine ware Schatztruhe von Wissen. Schon viele Stunden hatte Naberius in der staubigen Gesellschaft von den alten Manuskripten, welches das gesammelte Wissen von den Vorfahren beeinhaltete. So hatte der Alte schon einige Rezepte aus alter Zeit in sein eigenes Wissen eingegliedert. Auch Bücher über Magie hatte er regelrecht verschlungen. Diese Bücher waren zwar sehr rar aber dennoch vorhanden und auch relativ interessant. Ok zwei der Bücher waren einfach nur ein Durchgequäle gewesen. Doch er hatte sie gelesen und am Ende war es dann doch nicht mehr so langweilig gewesen. Und dann stand er vor dem Haus der Magier. Zum wiederholten Mal in seinem Leben klopfte er gegen die hölzernen Tür und zum wiederholten Male kam ein Novize und fragte was sein Gesuch war. Doch zum nicht wiederholten Mal war die Antwort, dass Meister Tinquillus da war. Der junge Mann führte den Bärtigen durch einige Räume und Gänge, bis das Paar vor einer schweren Eichentür stand. Der Novize verabschiedete sich mit einem Lächeln und ein relativ unbekanntes Gefühl von Nervösität ergriff Naberius. Er hatte noch nie einen der Wassermagier gesehen und seine erste Begegnung war mit einem der höheren Tiere. Nach einem Klopfen und einer kurzen Wartezeit öffnete sich die Tür und ein relativ junger Mann erschien in der Tür.
    "Adanos zum Gruße. Seid ihr Tinquillus der Alchemist?Wenn ja dann hätte ich vielleicht etwas für euch."

  8. Beiträge anzeigen #108
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Mit einer Hand am Kopf und den Augen geschlossen stand der Priester Adanos‘ an den Klippen nahe des Haus der Magier an diesem schönen, frischen Mittag. Eine kühle Brise zog vom Meer her, die man hier nahe des Meeres durchaus noch spüren konnte, wohingegen es weiter im Inneren der Stadt sicherlich weiterhin zumindest feucht-warm wäre. Er liebte die Kälte, weshalb er es immer genoss, hier zu stehen. Heute jedoch aus einem weiteren Grund: Er hatte Kopfschmerzen. Am frühen Morgen hatte er noch nichts gespürt, nun jedoch fingen sie allmählich an – und er hatte bereits den Übeltäter ausgemacht: Das Bier vom gestrigen Abend. Ein Kater, wie man so schön sagte.
    Dabei habe ich gar nicht viel getrunken. Wie kann ich davon schon einen Kater bekommen? Er rieb sich weiterhin die Stirn, während seine Finger schwach blau erstrahlten. Kleine Fetzen der Magie sprangen von diesen auf seinen Kopf über und blieben an der Oberfläche kleben. Es war ein Kühlungszauber, der auch unter die Knochen drang. Bin ich bereits so alt? Früher wäre mir das nicht passiert. Weder als ich in die Heilige Allianz eintrat, noch während meiner Zeit in Al Shedim. Ich muss wirklich alt geworden sein.
    Er blieb noch eine ganze Weile an der Klippe stehen und lauschte den Wellen, die gegen die felsige Wand preschten und die Gischt empor trieben. Dann drehte er sich um, öffnete seine Augen und schritt in Richtung Treppen. Sähen in andere in diesem Moment, könnten sie weiterhin seine Stirn in hellem Blau erblicken. Magiefetzen, beinahe wie eine klebrige Masse, hielten sich fest an der Haut, während andere langsam ihre Kraft verloren und zu Boden fielen. Auf dem Weg dorthin, nicht viel tiefer als die Höhe seiner Augen, zerfielen sie in winzig kleine Teile, die es nicht einmal zu Boden schafften. Dem Priester fiel dies jedoch nicht auf, er war darauf konzentriert zu seinem Labor zu kommen und dort nach einem guten Mittel gegen diese Kopfschmerzen zu suchen. Nachdem er eingetreten war, ließ er sich jedoch zunächst auf einem Stuhl nieder und blieb ruhig für in paar Minuten.
    Das kann nicht nur das Bier sein. Das müssen noch Nachwirkungen des Untotendaseins sein, ganz eindeutig. Drei Bier verursachen keine solchen Kopfschmerzen, keinen solchen Kater. Nie im Leben. Und so alt bin ich nun auch noch nicht.
    Etwas verunsichert über seinen Gesundheitszustand stand er wieder auf, ging zu einem der Regale und holte einen dicken Wälzer hervor, der sich mit den Auswirkungen von Magie auf den Körper beschäftigte. Nach ein paar Minuten hatte er nichts Passendes gefunden, weshalb er schlichtweg einen Kessel Wasser aufsetzte, in denen er nach und nach einige Kräuter warf. Er kannte einige Rezepte, die gegen Kopfschmerzen wirken sollten. Hoffentlich war dies eines davon.
    Es stiegen gerade rötliche Dämpfe auf, als es an der Tür klopfte. Das ist selten. Wann war das letzte Mal jemand an meinem Büro und klopfte? Myxir würde einfach eintreten, ebenso Danee. Nun gut, mal schauen. Er trat zur Tür und öffnete diese. Ein älter aussehender Mann mit einem grau-weißen Vollbart stand vor seiner Tür und fragte, ob er der Alchimist sei.
    „Ja, mein Name ist Tinquilius und ich bin Alchimist. Kommt herein“, meinte er freundlich zu dem anderen und schloss die Tür wieder leise hinter diesem. Schnell trat er wieder an den Kessel und warf noch ein paar Kräuter hinein, wodurch sich der Dampf in ein dunkles violett änderte, dann wandte er sich wieder dem anderen zu. „So, nun habe ich zeit für euch. Wie kann ich euch behilflich sein? Ihr sagtet, ihr hättet vielleicht etwas für mich?“

  9. Beiträge anzeigen #109
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Verträumt blickte Redsonja auf die Mauer beim Hinterhof der Taverne. Sie war alleine und dachte an den vergangenen Abend zurück. Wie Madlen gesungen hatte. Ihre Schülerin hatte eine bezaubernde Stimme. Alles passte dazu. Selbst der runde Bauch, die Ruhe welche sie ausstrahlte war bewundernswert. Sie schloss die Augen und sog vorsichtig die milde Mittagsluft ein, als sie plötzlich das leise schnappen der Tür hörte.

    "Viraya."


    Erkannte sie die leisen Schritte, öffnete langsam die Lider und blickte in die braunen Augen der Magierin. Ihr Gesicht war unbeweglich und sie trug Darjel auf den Armen.

    "Wie lange bist du schon hier?"

    Fragte sie direkt. Ihre Stimme war dabei absolut emotionslos. Sie war weder lauter, noch leiser als gewohnt. Ihre Mine verriet nichts, wohin die Frage führen sollte, dennoch zog sich Redsonjas Magen zusammen. So hatte sie Viraya schon oft gesehen, nur erst zweimal, als sie mit ihr gesprochen hatte. Das erste Mal war gewesen, als sie ihr die Nachricht von Win'Dars Tod überbracht hatte, das zweite Mal vor einigen Tagen.

  10. Beiträge anzeigen #110
    Waldläufer Avatar von Naberius
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    Naberius ist offline
    Das Labor, in welches Naberius geführt wurde war nicht gerade unordentlich, doch man konnte, wenn man suchte das Chaos finden. Der Kessel der im Hintergrund broddelte und violette Dämpfe ausspie war zwar ungewöhnlich, doch nichts, was Naberius erschrocken hätte. Nachdem er sich ein wenig in dem Laboratorium umgesehen hatte, schaute er seinem Gegenüber wieder in die Augen. Der junge Mann, welcher vielleicht gerade einmal 25 bis 30 Winter gesehen hatte, war also der Wassermagier und Alchemist, von dem Naberius vor Monaten erfahren hatte und welcher nie dagewesen war. Bestimmt hatte er im Name Adanos gehandelt und hoffentlich hatte er das erreicht, was er erreichen wollte. Lächelnd schaute er in die Augen, welche ungefähr genau die Farbe von seiner Robe hatten. Dann mischte sich Schuhu ein und fing wieder laut an zu zettern, weswegen auch immer. Da sich Naberius aber normal mit dem Diener Adanos unterhalten wollte, griff er in einen der Beutel, welche an einem Gürtel um seine Hüfte hingen. Er holte einen der salzigen Kekse hervor, die die Eule bis ins Unendliche liebt. NAchdem er die Backware in seinen Krallen hielt und leise daran knabberte war auch schon wieder Ruhe im Schacht. Dann erst sprach er seinen Gegenüber an.
    "Entschuldigt den Vogel. Er ist auf Diät und nutzt jede Gelegenheit etwas zu bekommen. Mein Name ist Naberius, meines Zeichens Barbier und Koch. Und ja ich habe etwas für euch. Vor einigen Monaten, ich glaube es war auf dem Weg nach Setarrif als die Burg am See angegriffen wurde, fand ich eine relativ seltene Pflanze. Ich selbst weiß nichts über den Nutzen, aber ich habe gehört, dass sie wohl für Alchemisten von einigem Wert war. Und da mich Adanos eh schon nach Setarrif geschickt hatte, hielt ich das für ein weiteres Zeichen seiner Weisheit, sodass ich zumindest mit brauchbarem Grund die Zeit von seinen Diener verschwende. Die Pflanze nennt sich Kronstöckeln und gedeiht gerade in einem Blumentopf in meinem Haus. Und nunja ich dachte ihr würdet euch vielleicht für sie intereesieren."
    Der Vogel guckte schnell seinen "Ziehvater" mit großen Augen an und dann den jungen Wassermagier. Mit schäg gelegtem Kopf gan er seine Zustimmung zu etwas, was er nicht verstand.

  11. Beiträge anzeigen #111
    Veteran Avatar von Viraya
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    Viraya ist offline
    "Ein Weilchen."

    Antwortete Redsonja.

    "Und wie viele Male hast du nach deinem Sohn geschaut?"


    Fragte Viraya weiter nach. Sie ärgerte sich nicht. Sie verstand einfach nicht. Wie konnte man etwas so zerbrechliches, verletzliches, wundervolles in die Welt setzen und sich derart wenig darum kümmern?

    "Zweimal."

    Immerhin kannte die rothaarige Kriegerin die Antwort und gab diese ohne zu zögern. Die Schwarzmagierin nickte bestätigend und trat etwas näher heran.

    "Nimm und bring ihn zu Raad."

    Sprach sie dann und drückte das Kind seiner Mutter in die Arme. Diese wirkte überrascht und verwirrt. Sie schien es tatsächlich nicht zu verstehen. Armer Darjel. Mehr dachte oder sagte sie nicht. Sie war kein Moralapostel. Redsonja musste es selber wissen. Vielleicht wollte sie sich die Verwundbarkeit nehmen. Fand Viraya als einzige Erklärung. Sie hätte ihr sagen können, dass dies nicht geschehen wird. Aber die rothaarige Kriegerin hätte es nicht gehört, nicht hören wollen. Verschwendete Worte. Dann trat schon wieder einer von Redsonja Schülern auf den Hinterhof. Er kam zu ihnen heran. Viraya wandte sich darauf hin von der Kommunikation mit der Schwertmeisterin ab und fragte Badhor, als wäre es gerade ihr Gesprächsthema gewesen.

    "Und was hältst du vom Töten?"

    Dann liess sie die beiden alleine.

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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Im ersten Moment war der Oberste Wassermagier ein wenig erschrocken ob des Vogels, den er nicht einmal bemerkt hatte, so ruhig hatte er auf Naberius‘ Schulter gesessen. Als die Eule sich jedoch bemerkbar machte, war er ei wenig erstaunt darüber, dass sie sich hier befand. Er kannte einige Leute, die ein Haustier hielten und er selbst hatte damals einen Vogel gehalten, doch war eine Eule etwas Ungewöhnliches.
    „Ein wirklich beeindruckendes Tier“, meinte Tinquilius nach einem kurzen Moment, als Naberius zu Ende gesprochen hatte. „Dass Tiere gezähmt werden können, ist mir durchaus bekannt. Dass ein Vogel jedoch so zahm sein kann, hätte ich nicht gedacht. Zumindest nicht bei einer Eule. Wirklich faszinierend.
    Nun, um aber auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Ja, der Kronstöckl ist eine wirklich seltene Pflanze, die für einen Alchimisten wie mich von großer Bedeutung ist. Man kann sie für die verschiedensten Tränke nutzen und damit die Wirkung verstärken oder teilweise auch verändern. Eine sehr vielseitige und wertvolle Pflanze, von der ich bislang nur wenige hier auf Argaan gesehen habe. Sie wächst nur selten hier auf dieser Seite der Insel, da es zu warm und feucht für sie ist, normalerweise wenigstens.“
    Er hielt kurz inne und schaute zu dem leise brodelnden Kessel hinüber. Allmählich wurde der Dampf farblos, ein Zeichen, dass das Gebräu bald fertig wäre. Doch es müsste noch eine ganze Weile ziehen, so viel war klar.
    „Ich wäre sehr interessiert an dieser Pflanze, vor allem da sie noch lebendig ist. Getrocknet habe ich noch ein paar auf Lager, aber frisch keine einzige. Was möchtet ihr denn im Gegenzug? Ich kann euch Gold dafür bieten, ich kann euch einen Trank herstellen oder sonst einen Gefallen tun, solange er in meiner Macht liegt. Was immer euch beliebt? Soll ich mit zu euch kommen und sie mir holen oder wollt ihr sie mir bringen?“

  13. Beiträge anzeigen #113
    Provinzheld Avatar von Badhor
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    Badhor ist offline
    In den letzten Tagen schien der Krieg ein beträchtliches Stück weiter in die Stadt gekommen zu sein. Man schien ihn förmlich riechen zu können, während die scheinbare Ruhe die Gemüter belastete. Vielleicht ging es auch nur dem Jäger so, weil er in den letzten Tagen kaum etwas gehört hatte, dass nichts mit dem Schwingen eines Schwertes oder dem Tod des Myrtaners in Ethorns Palast zu tun hatte.
    Auch an diesem Tag machte er sich kaum Hoffnungen, die Sorgen des Krieges begraben zu können, erst recht nicht, wenn er wieder mit Redsonja und Rafik trainierte, eben in genau diesem zu überleben.
    Durch eine graue Wolkendecke fiel nur mattes Licht in den Innenhof der Taverne, als Badhor dort eintrat, seine Lehrmeisterin und ihren Sohn dort mit jener Frau treffend, die das Kind die meiste Zeit zu hüten schien. Doch auch diese verschwand schon, ehe der Jäger überhaupt etwas sagen könnte, mit einer Bemerkung, die schon wieder dieses leidige Thema betraf, von dem er die Tage nicht mehr fortzukommen schien.
    Er ließ sich einfach auf die nächste Bank gleiten und sah die Rothaarige an, er musste nicht lange raten, um zu wissen, worauf Viraya angespielt hatte.

    "Rhobars Gesandtschaft?"

    fragte er dennoch, vielleicht schon aus einem Reflex heraus.

  14. Beiträge anzeigen #114
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Es war also durchgedrungen? Hatte Rafik erzählt oder war es allgemein zum Gespräch geworden? Madlens Lieder hatten den Tratsch verdrängt. Dadurch wusste die rothaarige Kriegerin aber auch nicht Bescheid.

    "Woher weisst du das und was wird darüber berichtet?"

    Erkundigte sich die rothaariege Kriegerin direkt bei ihrem Schüler, ohne ihm in die Augen zu schauen.

  15. Beiträge anzeigen #115
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen war auf dem Weg in die Taverne. Sie wollte sich mit Pherithil treffen und außerdem…nun, daheim war es ihr einfach zu einsam. Es wurde Zeit, dass Marcel wieder nach Hause kam, doch sie hatte vertrauen in Wombel. Beizeiten würde er den Brief übergeben können und ihr Verlobter würde sich sofort auf den Weg machen, davon war die werdende Mutter überzeugt.

    Schon nach kurzer Zeit erreichte sie die Sturzkampfmöwe und betrat mit der Kapuze über dem Kopf den Schankraum. Ein freier Platz in einer Ecke war sofort ausgemacht und sie nahm sich einen Stuhl. Sarpedon hatte Madlen erkannt und brachte ihr etwas zu essen.

    Geduldig wartete die junge Frau, bis eine alte Erscheinung ebenfalls an dem Tisch Platz nahm und ebenso die Kapuze über dem Gesicht hatte. Erst als auch Pherithil etwas zu essen hatte, begann das Gespräch.

    „Nun, ich kann mir denken, dass wir nicht mehr lange zu zweit auftreten werden.“ – „Wahr gesprochen. Du siehst selbst, es ist bald soweit. Doch…es wäre unglücklich gerade jetzt aufzuhören!“ – „Ich denke genauso wie du. Die Zeit ist reif, die Menschen haben genug. Wir können ihnen mit unserer Musik helfen neue Hoffnung zu schöpfen.“ Die Diskussion wurde unterbrochen, als Madlen ihren Waffengürtel über den Stuhl hängte.

    „Aber willst du alleine singen?“ – „Mein ganzes Leben war ich als Barde alleine unterwegs, warum nicht auch jetzt?“ – „Ich kann dir nichts versprechen, allerdings…mein Verlobter, Marcel, damals, als wir noch auf Reisen waren, spielte er immer sehr gut auf der Flöte. Wenn du möchtest, dann frag ich ihn.“ – „Nein, danke. Versteh mich nicht falsch, aber ich denke, dass ihr in Zukunft genug zu tun haben werdet!“ Pherithil deutete mir seinem Stock auf den Bauch von Madlen. „Wahrscheinlich hast du Recht. War nur ein Gedanke.“ Die junge Frau strich nachdenklich eine Strähne aus dem Gesicht.

    „Gestern…für einen Moment spürte ich etwas Komisches…nichts eingebildetes, nein, aber…“ – „Etwas Vergangenes, eine alte Macht? Das kann gut sein…das ist die Magie des Singens!“ – „Nein, es war vielmehr, eine Erinnerung aus alter Zeit. Vielleicht meine, vielleicht auch nicht. Aber es stammte weder aus Varant, noch von hier, noch von sonst wo…es war als würde ich etwas erleben, was jemand anders gelebt hatte.“ Der alte Mann wirkte überrascht.

    „Nun, das ist wahrlich etwas Neues. Sehr interessant. Noch kann ich dir nichts dazu sagen, doch ich werde versuchen herauszufinden, was es war!“ Mit diesen Worten leerte er sein Bier, erhob sich und verabschiedete sich von Madlen.

    Sie selbst saß noch eine ganze Weile da, ganz in Gedanken versunken. Gestern war es wirklich nicht mit rechten Dingen zu gegangen, eine andere Welt war ihr erschienen…das versprach wirklich interessant zu werden…
    Geändert von Madlen (27.01.2013 um 13:13 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #116
    Provinzheld Avatar von Badhor
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    Badhor ist offline
    Bis jetzt hatte Badhor nicht daran geglaubt, dass hinter den Gerüchten mehr gesteckt hatte, als der übliche Tavernentratsch. Doch nun machte Redsonjas Reaktion daraus vielleicht doch mehr, als eine überspitzte Geschichte, die betrunkene Seemänner und Bauern jedem erzählten, ohne dass wirklich jemand daran geglaubt hatte.

    "Die Leute munkeln. Rhobars Gesandte wurden gesehen, aber niemand hat etwas von den Verhandlungen gehört. Irgendwann ist das Stichwort 'Mord' gefallen, mittlerweile ist es ein Geheimnis zum Weitererzählen. Der übliche Tratsch von Säufern und Soldaten."

  17. Beiträge anzeigen #117
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    Natürlich hatte Sarpedon einfach genickt, als ihm der klirrende Beutel in die Hand gedrückt wurde. Kaum war Tinquilius verschwunden, war sein Anteil auch schon in den eigenen Beutel gewandert. Madlen verdiente allgemein genug. Beschloss er und wischte die Tische. Dann war der Tresen an der Reihe. Schliesslich musste er die ganze Sauerei aufputzen, die nach einem dieser Gesangsabende herrschte. Dennoch wollte er nicht darauf verzichten. Madlens Lieder gefielen ihm und in Zeiten wie diesen brauchten die Streiter Setarrifs ein Bild von dem sie Nachts träumen konnten. Der eine oder andere tat dies gewiss.
    Er grinste vor sich hin und schrubbte weiter und erkannte Madlen, als er den Blick hob.
    "Das kommt von einem Magier und hier noch den Rest deines Lohnes dazu. Ich habe gehört, dass Du erstmals nicht auftreten wirst. Das ist sehr schade."
    Rang sich der Wirt ab. Hoffentlich hörte das Estefania nicht. Aber sie war nicht zugegen. Also war die Gefahr sehr gering.

  18. Beiträge anzeigen #118
    Waldläufer Avatar von Naberius
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    Naberius ist offline
    Gold, Tränke waren Sachen, die er auch so bekommen konnte. Doch diese Pflanze war ein Hilfsmittel von Adanos gesandt um Kontakt mit den Wassermagiern herzustellen und zu beweisen, dass er nicht nutzlos war. Oder sowas in der Art. Und da Naberius ja ein Diener Adanos werden wollte, konnte er seinen zukünftigen Brüdern und Genossen nicht etwas vorenthalten und es ihnen nur im Austausch für etwas geben. Außerdem hatte er keine Verwendung für die Pflanze. Gold bekam er durch seinen Beruf. Der Adlige bezahlte gut für die Kekse und die Tränke brauchte er nicht wirklich. Und wenn er sie brauchte, konnte er sie mit dem Gold kaufen. Also alles in allem war diese Pflanze nur durch die Übergabe an den Orden unter Adanos an Naberius Leben gebunden. Er war nur ein Bote, der durch die Überbringung der Nachricht Kontakte knüpfte. Für die Botschaft konnte er keine Gegenleistung verlangen, außer wenn er seinen Glauben und seine Prinzipien verraten wollte. Mit dieser Überlegung sprach er den Alchemisten an.
    "Ach ja der Vogel ist als kleines Küken aus dem Nest gefallen. Blind und mit einem gebrochenem Flügel war er eigentlich nicht lebensfähig. Doch Adanos wollte kein Leben verschwenden und lenkte meine Schritte zu der armen Kreatur. Ich hab ihn mit nach Hause genommen und ihn wieder gesund gepflegt. Aber selbst als er fliegen konnte, wollte er nicht von meiner Seite weichen und so ist er bei mir geblieben. Und habt Dank für eure Freundlichkeit aber ich brauche keine Belohnung für die Pflanze. Ich war nur ein Bote und meine Bezahlung hab ich schon auf die andere Weise erhalten. Ihr könnt gerne mit in mein Heim kommen. Ich hab glaub ich sogar noch Tee und Kuchen da. Natürlich nur wenn es eure Zeit erlaubt und es euer Wille ist."

  19. Beiträge anzeigen #119
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Während Redsonja überlegte, ging die Tür erneut auf. Heute schien hier einiges los zu sein. Berdia trat ebenfalls auf den Hinterhof und blickte fragend in die Runde. Die kurze Ablenkung verschaffte ihr Zeit. Badhor wusste nicht, dass sie dabei gewesen war. Rafik war also verschwiegen genug. Sehr gut. Er wusste auch nicht, dass sie eines von Ethorns Schwertern war. Nur würde er es erfahren, sobald sie zumindest den Umhang des Königs trug. Sie hatte ihn bereits bei einem Schneider in Auftrag gegeben. Einen umkehrbaren wohlgemerkt, denn es war immer gut seine Absichten auch verbergen zu können.

    "Und was würdest du von einem Mord halten?"

    Fragte sie weiter und merkte, wie Berdia die Ohren noch etwas mehr spitzte.

  20. Beiträge anzeigen #120
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Der Wirt der Taverne war an ihren Tisch getreten, kurz nachdem Pherithil den Schankraum verlassen hatte. Mit einem Beutel voll Gold. Die junge Frau war überrascht, denn es war mehr, als die beiden abgemacht hatten. Doch als Sarpedon erklärte, dass es von einem Magier stammte, war es klar. Kurzerhand nahm sie den Beutel, dankte dem Besitzer der Sturzkampfmöwe für seine Ehrlichkeit, ihr den Beutel zu überreichen und steckte diesen dann weg.

    „Ja, du hast richtig gehört. Meine Schwangerschaft macht es nicht mehr möglich. Doch falls es für dich kein Problem sein sollte, so würde Pherithil, mein Gesangskollege – der alte Mann mit den langen weißen Bart – weitermachen. Er kennt viel mehr Lieder und Geschichte als ich und würde eine große Bereicherung für dich und Eure Taverne sein. Solange bis ich wieder kann, würde er mich vertreten. Nun, was sagst du?“

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