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  1. Beiträge anzeigen #341
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    "Na da spuckt doch einer die richtigen Töne."
    Höhnte der Wirt und holte neues Bier. Die Kunden waren schliesslich nicht lange genug unterhalten, um ihren Durst zu vergessen. Nachdem das erledigt war, kehrte er zu dem Fremden zurück.
    "Also willst du lieber bezahlen oder abarbeiten?"
    Forderte er zu erfahren und bedeutete nicht lange Zeit zu haben, denn ein weiterer Gast rief bereits nach seinem Getränk.
    "Falls abarbeiten, kannst du dich gleich in die Küche stellen. Es gibt einiges an Arbeit. Nur wenn du weiter in dem Takt Sachen kaputt machst, dann wirst du wohl nie mehr hier wegkommen."
    Fügte er noch hinzu und sein Gesicht zeigte täuschend echtes Mitleid.

  2. Beiträge anzeigen #342
    Ehrengarde Avatar von Sergio
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    Sergio ist offline
    Das kann ja was werden, dachte Sergio. Da antwortete man nach bestem Wissen, nur um danach wie ein kleiner Junge belehrt zu werden. Natürlich wusste er so gut wie nichts über Magie, woher auch? Kein Grund, ihn so zurechtzuweisen.
    Womöglich würde sich bald herausstellen, dass Ptah mit Raad verwandt war. Zumindest verfügten sie beide anscheinend über das Talent, andere Leute an der Nase herumzuführen, wobei der Akademieleiter es darin zu wahrer Meisterschaft gebracht hatte.
    „Natürlich habt Ihr Recht damit, dass ich im Grunde nichts über Magie weiß. Was anderes habe ich doch auch gar nicht behauptet. Ich habe nur mein äußerst beschränktes Wissen wiedergegeben, mehr nicht“, antwortete Sergio seinem Lehrmeister. „Aber gut: Ich werde mich bemühen, meine eigenen Antworten auf Eure Fragen zu finden.“ Wie auch immer Ihr Euch das vorstellt, fügte er in Gedanken hinzu.
    Dann sprach er weiter: „Eure Lichtkugel hat mich schon beeindruckt, ja. Ich habe sowas zwar schon mal gesehen, aber es ist faszinierend, dass es überhaupt möglich ist. Und natürlich will ich erfahren, wie ich das selbst anstelle, darum bin ich ja hier. Wobei so eine Lichtkugel vielleicht doch was für Fortgeschrittene ist.
    Was Eure letzte Frage angeht: Ich bin wie gesagt noch fast komplett ahnungslos, aber ich würde sagen, dass ein Zauber der Einsatz magischer Energie ist, mit dem man einen gewünschten Effekt erreicht, wenn man es richtig anstellt. Wobei ich nicht weiß, wie genau das geht. Hat Euer Fingerschnippen vielleicht etwas damit zu tun oder hättet Ihr die Lichtkugel auch ohne erschaffen können?“
    Als Sergio verstummte, machte er sich schon einmal darauf gefasst, erneut zurechtgewiesen zu werden.
    Geändert von Sergio (19.02.2013 um 16:14 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #343
    Provinzheld Avatar von Rufus
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    Rufus ist offline
    Rufus überlegte einen Moment, entschied sich dann aber dafür, etwas in der Taverne auszuhelfen.
    "Ich werde hier arbeiten, unter der Bedingung, dass ich täglich einige Stunden zum trainieren frei bekomme, wir wollen ja etwas gegen die Paladine unternehmen, sonst steht dieses Haus nicht mehr lange."
    Rufus grinste etwas, versuchte es aber vor dem Wirt zu verheimlichen, dann stand er vom Boden auf, warf den Lappen in den Eimer, hob diesen auf und ging einige Schritte vom Tisch weg.
    Dann drehte er sich noch einmal um und meinte mit einem Lächeln: "Ich werde wohl eine Weile hier bleiben müssen, aber vielleicht komme ich so ja an etwas Geld und kann mir dann bald ein richtiges Schwert kaufen.
    Was das Training angeht, müssen wir eben eine Lösung finden."
    Mit einem leicht gesenkten Kopf ging Rufus nun am Wirt vorbei in die Küche und fing an, einige Krüge auszuspülen.

  4. Beiträge anzeigen #344
    Ehrengarde Avatar von Ptah
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    Setarrif
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    Ptah ist offline
    Ptah lachte kehlig auf, dann hob er die linke Hand und begann mit der rechten den Daumen abzuspreizen, "Nicht nur, dass Ihr gut zuhört und soeben bewiesen habt, dass Ihr auch Euren Kopf benutzen könnt.", resümierte Ptah und spreitzte dabei den Zeigefinger ab, "Nein, ihr verfügt sogar noch über eine gute Beobachtungsgabe. Was könnte man sich mehr für einen Schüler wünschen?", endete er und spreitzte noch den Mittelfinger ab, um seine Auflistung abzuschließen.

    Wieder kroch das Lachen seinen Hals hinauf. Ansteckend und beseelt, bis es nach einiger Zeit langsam abebbte und der Robenwirker mit dem rechten Zeigefinger eine Freudenträne aus dem Augenwinkel wischte.

    "Nein. Das habt Ihr Euch vollkommen richtig überlegt. Jede Magie, die gewirkt wird, bedarf einer sogenannten Geste, um Realität zu werden. Alles, was der Anwender zuvor an Vorbereitungen durchgeführt haben mag, ist nichtig solange der Zauber nicht durch eine Geste in die Sphäre Adanos' gezerrt wird. Man kann sich das vielleicht als den Tropfen vorstellen, der das sprichwörtliche Fass zum überlaufen bringt. Mit der Geste verhält es sich ganz ähnlich. Und was den Lichtzauber angeht, so mag er Euch vielleicht schwierig erscheinen, aber das wäre bei jedem anderen Zauber auch so, den ihr als erstes lernen könntet. Also habt keine Scheu davor.", sprach der Lehrmeister Sergio schließlich Mut zu.

    "Aber bevor Ihr Euch selbst daran versucht, machen wir zuvor noch etwas anderes. Ihr habt erwähnt, dass Ihr erst kürzlich mit der Magie in Kontakt gekommen seid. Berichtet mir bitte davon."
    Geändert von Ptah (19.02.2013 um 21:36 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #345
    Ehrengarde Avatar von Sergio
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    Sergio ist offline
    Sergio war erleichtert, dass er sich doch nicht so blöd anstellte, wie es anfangs ausgesehen hatte. Wenn es dann noch mit der eigenen Magieanwendung klappte, stand seinem Aufstieg zum mächtigsten Wassermagier aller Zeiten nichts mehr im Wege. Rhobars Palast ins Meer spülen? Kein Problem!
    Gut, vielleicht etwas übertrieben. Aber irgendwie musste man sich ja motivieren.
    Am liebsten hätte sich der Adept sofort an einer eigenen Lichtkugel versucht, doch nun wollte Ptah von seinem Kontakt mit der Magie erfahren. Sergio blieb nichts anderes übrig, als sich zu fügen (wenn er den Lehrmeister nicht verärgern wollte): „Nun, ich habe an einer Expedition in den Orkwald teilgenommen, an deren Ende der Expeditionsleiter und Fast-Schwarzmagier Joe Black – merkt Euch diesen Namen, der Typ ist gefährlich – meine Seele und die ein paar weiterer Gefährten einem Dämon versprochen hat, um im Gegenzug selbst magische Kräfte zu erhalten. Der Dämon hat es aber nicht geschafft, sich meine Seele unter den Nagel zu reißen, stattdessen bin ich in einer Zwischenwelt gelandet. Irgendein ehemaliger Magier, der wohl immer noch dort festsitzt, hat mich zu einem magischen Kraftfeld geführt, mit dessen Hilfe ich nach Setarrif zurückgekehrt bin. Fragt mich nicht, wie das alles funktioniert hat ...
    Das Kraftfeld bestand jedenfalls aus magischer Energie und ich bin dort mitten hineingelaufen, was ich wohl nur knapp überlebt habe. Ich wünsche so ein Erlebnis niemandem – außer ein paar Mistkerlen, versteht sich. Nach dem Kontakt mit dem Kraftfeld ging es mir nicht besonders gut, außerdem habe ich die Magie, die ja praktisch überall ist, sehr intensiv gespürt. Ich bin dann zu Tinquilius gegangen, der mich mithilfe seiner Heilungsfähigkeiten untersucht und mir erklärt hat, dass ich magisches Potenzial besitze. Er hat mich daraufhin in den Kreis des Wassers aufgenommen und mir empfohlen, den Umgang mit Magie zu erlernen. Und deshalb habe ich nach einem Lehrmeister gesucht.
    Übrigens geht es mir inzwischen wieder gut und die Magie spüre ich nur noch, wenn ich mich fest darauf konzentriere. Keine Ahnung, warum sich mein Zustand ganz von allein gebessert hat, ohne dass ich den Trank von Tinquilius benutzt habe.“
    Geändert von Sergio (20.02.2013 um 00:38 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #346
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    Langsam, blinzelnd schlug Jaryvil die Augen auf. Immer wieder kniff er die Augenlider zusammen, bemühte sich jedoch, sie offen halten zu können. Es war dunkel, nur ein schwacher Schein des fahlen Mondlichtes erhellte sein Sichtfeld, ließ ihn die alten Holzbalken erkennen, aus denen der Boden des Raumes gefertigt war. Die Wände waren, soweit erkennbar, schmucklos, die Einrichtung spartanisch. Es gab nicht mehr als eine kleine Kommode, einen Stuhl, eine Truhe von der er wusste, dass sie sich am Fußende des Bettes befand und das Bett selbst. Immer wieder glitten seine Augen über Wände, Boden und die Einrichtung und immer wieder verloren sie den Fokus.
    Eine Bewegung hatte ihn geweckt, hatte seinen Traum unterbrochen. Doch im selben Moment, in dem er darüber nachdachte, was er geträumt hatte, war die Erinnerung verschwunden, einfach so verflogen und nicht mehr greifbar. Es störte ihn nicht. Es war egal. Erst eine weitere Bewegung in seinem Rücken ließ ihn aufmerken. Jary drehte sich von der Seite auf den Rücken, seinen Kopf wandte er zur Seite und was er sah löste gemischte Gefühle in ihm aus. Jevin.. Für einen kurzen Moment hatte er vergessen. Für einen Moment war der junge Körper, der sich an ihn schmiegte nur ein Traum gewesen, waren die blonden, kurzen Haare nichts weiter als Illusion. Doch es war echt. Deutlich spürte er die Wärme, die die Person ausstrahlte. Leise, aber dennoch kräftig spürte er den Atem auf seiner Schulter.

    Behutsam strich der Magier die Decke zur Seite, löste sich langsam von dem Jungspund und erst als er sicher war, ihn nicht geweckt zu haben setzte sich der Varanter auf, blickte noch einmal auf den jungen Mann herunter und erhob sich dann vollständig. Unbekleidet wie Adanos ihn geschaffen hatte ging Jaryvil hinüber ans Fenster, stützte sich mit seinen Händen am Rahmen ab. Mit Wohlwollen empfing er die kalte Brise die ihm um den Körper spielte, ihn abkühlte und einen Schauer in seinem Nacken zurück ließ, während seine Gedanken kreisten. Denn Glück und Furcht ergaben eine saure Mischung, die seinen Geist mit Unsicherheit durchzog. Er wollte ihn nicht verletzen. Gleichzeitig war es zu schön gewesen, um ihn nun ziehen zu lassen. Doch was war es für Jevin gewesen? Die Frage quälte ihn und es kam ihm vor, als dränge ihn sogar der Mond, der dort oben den Himmel dominierte, zum Handeln. Doch was gäbe es nun schon zu sagen nach einer Nacht, die keiner Worte bedurfte, in der jeder Atemzug Freude und jeder Pulsschlag Spannung versprochen hatten?
    Galt es nun zu gehen? Und wenn, für wie lange? Die Fragen wogen schwer, wenn Ungewissheit die Sinne verwirrte. Es wäre besser, besser für sie beide nun zu gehen, denn so war es nie geplant, ja war es denn überhaupt gewollt? Hatte er ihn überrumpelt, überfordert, gar verletzt?
    Nur mit geschlossenen Augen war es möglich, die Fassung zu behalten, auch wenn die Fragen ihn gen Türe drängten, weg von dem vermeintlichen Glück, weg von der Furcht. Denn Glück und Furcht ergaben eine saure Mischung, die seine Seele nicht ertrug. Nur noch einen letzten Atemzug, ein paar letzte Augenblicke zum verweilen. Doch kein letzter Blick, so zwang er sich.
    Kühl stach die Luft nun in seinen Lungen, brachten ihn zum Zittern und verschwunden war der wohlige Schauer. Es ist Zeit zu gehen.. Seufzend trat er einen Schritt vom Fenster zurück, weg von der schneidenden Kälte und.. hinein in die wärmende Umarmung zweier Arme, die ihn jedoch nicht aufschrecken ließ. Sicherheit spendend schlossen sich die beiden Arme um seinen Oberkörper, hielten ihn, während er begann, den warmen Atem zu spüren, der seinen Nacken umspielte, ihn wärmte und einen Schauer zurück ließ, während seine Gedanken zum Stillstand kamen. Denn Glück und Furcht ergaben eine saure Mischung, die das Denken bedeutungslos werden ließ.
    Geändert von Jaryvil (20.02.2013 um 02:07 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #347
    Provinzheld Avatar von Rufus
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    Rufus ist offline
    Rufus war nun die Aushilfe in der Kneipe, Sarpedon ließ den Jäger fast alles machen, außer das Essen zubereiten.
    Rufus musste meist spülen, wenn aber viel los war, schenkte er auch mal das ein oder andere Bier aus.
    Morgens versuchte sich Rufus etwas stärker zu machen und fuchtelte etwas mit seinem Messer herum, abends half er in der Taverne aus, um den Schaden, den er dort angerichtet hatte zu ersetzen.

    Beim Bedienen der Kunden setzte er sich auch manchmal mit an die Tische und lauschte den Gesprächen, die meist von den Paladinen handelten.
    Es schien, als würde wohl bald etwas passieren.

    "Ab an die Arbeit, die Gäste warten," rief Sarpedon aus der Küche heraus und warf Rufus einen grimmigen Blick zu, dieser ließ sich davon aber nicht stören.
    Er stand auf, nahm sein Tablett und ging wieder hinter die Theke und zapfte einige Biere.

  8. Beiträge anzeigen #348
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Wieder befanden sich Madlen und Marcel in der Taverne, am gleichen Tisch und sie aßen auch das Gleiche wie letztes Mal. Nur die Bedienung war diesmal neu, nicht Sarpedon selbst, sondern ein anderer Mann. Die Bardin kannte ihn nicht.
    Die junge Frau trug ein anderes Kleid, ihre nun hellen Haare hochgesteckt mit einem Diadem auf der Stirn. Sie war kaum wieder zu erkennen. Ebenso wenig ihr Verlobter. Er hatte jetzt einen richtigen Vollbart und kurze Haare. So oder so, wenn sie jemand finden wollen würde, so müsste er sich schon zweimal umdrehen.

    Viel war gesprochen, vieles gesagt worden und doch stand eine Sache weiterhin im Raum. Was würden sie tun, wenn der Orden sie doch finden würde?

    Madlen dreht an ihrem Siegelring. „Es gibt nicht viel, was wir erreichen können, außer: wir verstecken uns und warten, bis wir stärker sind!“ – „Ich hab dich damals schon beschützt und werde es auch jetzt wieder tun!“ – „Du kannst aber nicht mich und das Kind gleichzeitig retten!“ – „Ich kann und ich werde!“ Eine unbehagliche Stille trat zwischen die beiden. Manchmal ist er sturer, als ein Esel. „Hör auf mich. Wir ziehen uns zurück. Was kannst du gegen Death Priest erreichen? Nichts! Du bist ein großer Krieger, aber kein Magier. Ich werde eine Ausbildung zum Kämpfer beginnen, nur aggressive Zauber können uns gegen den Orden eine Hilfe sein. Wir bauen uns auf und schlagen zu, wenn sie es nicht erwarten. Dann und nur dann haben wir eine reelle Chance heil aus der Sache rauszukommen. Aber wir brauchen Hilfe, wir brauchen eine Armee!“ – „Und woher nehmen? Wen kenn wir denn schon?“ – „Ich hab dir gesagt, was ich in Varant erreicht hab. Niemand kann sich uns unbemerkt nähern. Der Orden ist nicht von Grund auf schlecht, nur die Leute, die ihn leiten. Ich hab noch viele Freunde!“ Marcel seufzte schwer. Wenn sie stur auf eine Meinung pochte, so war es sinnlos darüber zu diskutieren. „Wie du meinst…wir reden später weiter! Hier sind mir zu viele Ohren, die zu viel erfahren könnten und dann andere Ohren damit beeinflussen!“

    Wieder trat Schweigen zwischen die beiden Varanter. Manchmal wünschten sie sich beide, als einfach Leute auf dem Land aufgewachsen zu sein. Das Leben war zwar hart, aber einfach. Ein Leben an einem Herrscherhof war um einiges komplizierter und vor allem eins: gefährlich, tödlich.
    Sanft streichelte Marcel über Madlens Hand und deutete zwischendurch der Bedienung etwas zum Trinken zu bringen. Natürlich nur für ihn, die junge Frau trank nur abgekochtes Wasser. Es schmeckte grässlich, aber Alkohol war nichts für das Kind…

    Der Abend war jung und sie würden noch lange dasitzen und über ihre Zukunft diskutieren.

  9. Beiträge anzeigen #349
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Redsonja hielt nach einem bekannten Gesicht Ausschau. Drakk war nicht mehr hier. Rafik wohl beim Training im Hinterhof und Rufus war beschäftigt. Auch Taeris suchte die Taverne deutlich seltener auf, als früher. War es tatsächlich so, dass er seine neue Aufgabe derart Ernst nahm oder bereitete er sich schon länger auf einen offenen Konflikt vor?

    Da blieb ihr Blick an einer blonden Frau hängen. Sie kannte diese Gesichtszüge. Sie hatte gelernt Tarnungen zu durchschauen. Es war keine geringere als Madlen. Sie setzte sich dazu. Diskret.

    "Wie geht es dir?"

    Fragte sie vertraut, ohne Namen zu nennen, denn obwohl sie nur ein Bruchteil ihrer Vergangenheit kannte, wusste sie, dass diese Maskerade einen Grund haben musste.

  10. Beiträge anzeigen #350
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    „Wie es mir geht?“

    Madlen war gerade ganz in ihre eigenen Gedanken versunken gewesen. Und Marcel wahrscheinlich auch, denn sowohl er als auch sie selbst hatten den Neuankömmling nicht bemerkt. Als die junge Frau aber erkannte, wer sich da zu ihnen gesellt hatte, war ihr auch klar, warum sie nichts gemerkt hatten. Es war Redsonja…die Kriegerin war – so sah es zumindest Madlen – mittlerweile eine richtige gute Freundin von ihr.
    Marcel blickte zu seiner Verlobten. Er hatte schon immer ein Gespür dafür gehabt, wann er besser gehen sollte. Er nickte der Rothaarigen wohlwollend zu, sah der werdenden Mutter noch einmal tief in die Augen, lächelte leicht und meinte: „Ich warte zu Hause!“ Kurze Zeit später viel eine Tür ins Schloss.

    „Wie es mir geht?“, wiederholte Madlen noch einmal, mehr zu sich selbst, als zu Sonja.
    „Nun, ich war zwei Monate in der Wüste, um ein Problem zu lösen was mich jetzt immer noch verfolgt. Ich bekomme bald ein Kind und möchte es nicht in einer Stadt aufwachsen lassen, in der sich Meuchelmörder, fanatische Gottesanbeter und verrückte Herrscher die Klinge in die Hand geben. Darum werde ich mir auf einem Flecken außerhalb der Stadt, gut versteckt, von Wombel ein Blockhaus bauen lassen. Nicht weit weg von Setarrif, aber soweit, dass es nicht leicht zu finden ist.“ Madlen atmete tief ein und aus und fuhr dann fort. „Ich jage mittlerweile nicht mehr, sondern versuche die Menschen durch meine Musik dazu zu bewegen, diesen lästigen und unsinnigen Krieg zu beenden. Und – und jetzt kommt es – ich bin wahrscheinlich die schlechteste Schauspielerin, wenn du mich sofort erkannt hast, obwohl ich andere Haare habe und ein anderes Kleid trage. Vielleicht muss ich sie mir doch ganz kurz schneiden, also die Haare, nicht das Kleid!“

    Bei ihren letzten Worten lachte die junge Frau laut auf. Es tat gut, sich mit jemanden zu unterhalten, der ihre Situation mit Sicherheit verstehen konnte. Und erst jetzt fiel es ihr auf. Sie kannte Redsonja doch schon etwas länger und doch kannte sie nichts aus ihrer Vergangenheit. Na ja, sie wird schon ihre Gründe haben.

    „Ach ja…Marcel kennst du noch nicht oder? Es war der Mann, der uns gerade verlassen hat. Der Vater meines Kindes und mein Verlobter!“ Madlen war unglaublich stolz, als sie diese Worte aussprach. Noch Verlobter, dachte sie sich…

  11. Beiträge anzeigen #351
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    "Dein Beschützer."

    Folgerte Redsonja. In ihren Worte klang keinerlei Wertung mit, obwohl klar war, dass sie keinen Beschützer brauchte. Es war gut Madlen zu sehen, doch schlecht zu hören, dass sich ihre Probleme nicht erledigt hatten. Allerdings war es nie so einfach. Verfolger schüttelte man nicht so einfach ab. Sie flogen einem nach wie lästige Fliegen, wollten immer und immer wieder vertrieben werden, bis man irgendwann schlief und sie sich ruhig auf einem niederlassen konnten. Krankheiten auf den Lippen verstreuen, das Essen verderben. Hatte man solche Viecher erstmals am Hals, wurde man sie nie wieder los. Aber das konnte sie Madlen nicht sagen. Sie konnte Madlen nicht den letzten Funken Hoffnung nehmen, nur weil sie selbst die Hoffnung schon lange verloren hatte.

    "Passt auf da draussen. Egal wie gut ihr versteckt seid. Es könnte bald zu einem Angriff, zu einer erneuten Belagerung von Setarrif kommen. Wir wissen es nicht. Noch halten sich die Innosanbeter verdeckt. Aber irgendwann wird sie der Grössenwahnsinn endgültig reiten. Sie suchen nur die endgültige Provokation, um es irgendwie vor sich und vor anderen zu rechtfertigen. Egal wie gut ihr euer Haus versteckt. Es wird dann brennen. Schaut, dass ihr euer Heim vorher verlasst, sollte es so weit kommen. Versprichst du mir das?"

    Fragte sie und war von der plötzlichen Dringlichkeit in ihren Worten überrascht. Doch Madlen schien ihr - vielleicht auch wegen ihrer Schwangerschaft, wie sie selbst vor Jahren und doch so anders. Viel zarter. Sie musste beschützt werden, zumindest physisch. Psychisch war sie bestimmt tausendmal stabiler, als Redsonja selbst.

  12. Beiträge anzeigen #352
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    „Vielleicht denkst du, dass er mein Beschützer ist, vielleicht denkt er es sogar selber, aber…die Dunkelheit, die mich verfolgt ist nicht aufzuhalten. Es gibt Dinge, die sind nicht zu ändern. Jeden Menschen ist der Weg vom Anfang bis zum Ende vorbestimmt. Es existiert nur eine Person, die meine Schatten aufhalten kann und das bin ich. Doch dafür muss ich das Schwert, den Bogen und die Magie meistern und beherrschen. Nur in Kombination aller drei Waffen, kann ich mit einer geringen Chance auf einen Sieg in den letzten Kampf gehen.“ Madlen versuchte zu lächeln. Sie hatte Angst, blanke Angst. Doch als Adlige hatte man ihr beigebracht alle Gefühle zu verbergen, immer das Positive auszustrahlen, egal in welcher Situation. Neutralität wahren und Gefühle verbergen.
    „Der Krieg ist nicht mein Krieg, auch wenn ich mich ihm nicht entziehen kann. Doch mein Kind soll nicht in einer Welt aufwachsen, wo es Angst haben muss, schon im nächsten Moment von Feinden umzingelt zu sein. Ich habe in Varant vieles erreicht und doch einiges verloren. Es dauert nicht mehr lange und der Orden wird hier sein. Darum stelle ich eine Frage an dich, doch tue mir einen Gefallen, denke erst gründlich nach, bevor du antwortest. Ich denke, ich habe noch ein halbes Jahr, dann werden meine Feinde sich gesammelt haben und zum letzten Schlag ausholen. Kannst du mich in dieser Zeit lehren, das Schwert zu führen, wie du es noch nie jemand anderem beigebracht hast? Ich werde mein Kind mit allem beschützen, was ich hab, bis zum letzten Tropfen Blut in meinem Körper, bis zum letzten Herzschlag. Niemand wird es verletzen können. Doch muss ich auf alles vorbereitet sein. Du bist Death Priest noch nicht begegnet, aber du weißt was er kann. Kann ich also auf dich zählen, wenn die letzte Stunde geschlagen hat. Ich bitte dich nicht, mir beizustehen, denn das würde bedeuten, dass du dein Leben in meine Hände gibst. So etwas kann ich von niemand verlangen. Ich frage dich bloß, ob du mir zeigen kannst, Aynur und Barika wie eine Meisterin zu führen. Dafür würde ich für immer in deiner Schuld stehen!“

    Es wurde Madlen etwas zu zugig, außerdem schien es ihr, als ob ihre Tarnung nicht ganz so gut war, wie sie dachte, denn der ein oder andere Tavernen Besucher schien sie erkannt zu haben, deshalb schlug sie ihre Kapuze hoch. So verschwand wieder die obere Hälfte ihres Gesichtes.
    Regungslos sitzend wartete sie auf eine Reaktion von Redsonja.

  13. Beiträge anzeigen #353
    Provinzheld Avatar von Rufus
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    Rufus ist offline
    Rufus spülte einige Bierkrüge ab, wischte die Theke ab und holte das Geschirr von den Tischen.
    Sarpedon konnte sich nun auch mal eine Pause gönnen, denn der Jäger schien bestens klar zukommen.
    Es war ohnehin nicht viel los und nur selten wurden neue Getränke bestellt.
    Die, die noch in der Taverne waren, schienen diese nicht mehr zu verlassen, denn sie saßen hier schon einige Tage, nur wenn sie austreten mussten oder schliefen, waren sie nicht im Schankraum.
    Rufus hatte noch immer Muskelkater vom Training, das er jeden Morgen in einer Seitengasse nicht weit von Sarpedons Taverne abhielt.
    Unbedingt wollte er nun zu den Truppen Ethorns gehören und für die Freiheit kämpfen.

    "Ein Bier bitte," rief einer der Gäste und holte Rufus wieder aus seinen Tagträumen.
    Er nahm einen frischen Krug und an einem der Bierfässer ließ er ihn nun geschickt vollaufen, dann machte er sich auf den Weg zu dem Gast.

    Auf dem Rückweg fragte er bei Redsonjas Tisch nach, ob noch etwas gebraucht werde, denn es schien, als würden auch sie noch eine Weile bleiben.

  14. Beiträge anzeigen #354
    Ritter Avatar von Ollowyn
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    Ollowyn ist offline
    Nur langsam öffneten sich die Augen des Nordmanns und nur sehr schwer konnte er sich danach aufrichten und auf das Bett setzten. Die Gestrige Nacht war nicht ganz so verlaufen wie er es sich vorgestellt hatte, zuviel Alkohol und zu wenig schlaf. Er stand auf, mit einem blick aus dem kleinen fenster im Raum bemerkte er dass es schon wieder Abend sein musste und er wieder den halben Tag verschlafen hatte.

    Nachdem er sich dann gewaschen und angezogen hatte beschloss er erst einmal seinen nun doch schon stolz gewachsenen Bart wieder abzurasieren. Da dies geschafft war konnte er sich nun wieder anderen dingen zuwenden, er verließ die kleine räumlichkeit um in der Taverne etwas zu essen und ein kühles Bier zu trinken um den noch immer anhaltenden Kopfschmerzen der gestrigen Nacht entgegenzuwirken.

    Da Ollowyn in den letzten Wochen und Monaten nicht wirklich viel zu tun hatte, war er meistens abeds in der Taverne gelandet um zu trinken. Nach dem essen machte er sich also auf eine runde durch die Stadt zu spazieren, in der hoffnung es würde etwas interessantes passieren, anstatt wieder nur in der Taverne zu sitzen und zu trinken.

  15. Beiträge anzeigen #355
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Nigel Ascan ist offline
    Endlich! Endlich sah er sie, die goldenen Kuppeln der Stadt, nach denen sich Nigel schon so lange gesehnt hatte. Wie lange es her war, dass er sie zum letzten Mal gesehen hatte, vermochte er nicht zu sagen. Unzählige Wochen waren es gewesen, ganze Monate waren ins Land gezogen.

    Damals, als sie ausgezogen waren, um die Silberseeburg zurückzuerobern. Wie lange war das nun schon her? Nach dem glücklosen Überfall auf die Hafenstadt war Nigel erstmal in der Silberseeburg geblieben und hatte sich ein bisschen in Westargaan umgesehen. Bis dann irgendwann Orks gekommen sind und die Myrtanaer sie vertrieben hatten, woraufhin sich die Innostreuen Stewark, die Burg im Meer, unter den Nagel gerissen haben. Allmählich wird die Luft dünn, hatte Nigel damals noch gedacht. Auf jeden Fall war dieses letzte Ereignis Grund für ihn, zurück nach Setarrif zu kehren. Er hatte sich für den Tunnel entschieden...

    Was dann geschehen war, konnte der Krieger nicht mehr genau benennen. Er verwirrte sich in den unterirdischen Gängen und sah lange Zeit kein Licht mehr. Nicht nur einmal ist er nur knapp mit seinem Leben davon gekommen. So irrte er immer tiefer in den schier unendlichen Gängen unter dem Weißaugengebirge umher. Hatte er anfangs gar nicht begriffen, was mit ihm geschah, so bekam er es schließlich mit der Angst zu tun. Die andauernde Dunkelheit, die gammelige Feuchtigkeit und die Orientierungslosigkeit machten ihn schier fertig. Doch immer und immer weiter schleppte er sich, drehte aus einer Sackgasse um und letzten Endes, irgendwann, sah er ein Licht am Ende des Tunnels.

    Erst wollte er es gar nicht glauben, doch schließlich trat er aus der Dunkelheit ins gleißende Licht. Tränenüberströmt sank er zusammen und inhalierte die frische Luft. Es war nicht mehr weit bis nach Setarrif, dass erkannte er. So rappelte er ein letztes Mal auf und lief mit frisch gewonnener Kraft weiter.

    Und nun sah er die goldenen Kuppeln, die schwach leuchteten. Unfassbar....

    Schließlich erreichte er, total verlumpt, abgemagert und verfilzt das südliche Stadttor, wo natürlich sofort die Torwachen ihm den Weg versperrten.

    Nach einem kurzen Gespräch durfte er passieren. Er sollte keinen Ärger machen, sich ruhig verhalten und dringend ein Bad nehmen, das waren die Ratschläge der beiden Torsoldaten gewesen. Nigel lächelte nur müde und betrat die Stadt. Seine Augen glänzten im reflektierten Licht der Dächer, er wischte sich die fettigen Filzstränen aus dem Gesicht. Bedächtig ging er durch die Gassen, bis er schließlich, wie von selbst, vor der Tür zur Sturzkampfmöwe stand. Er lächelte verschmitzt und öffnete die Tür. Wie sehr hatte er den dumpfen, alkoholgeschwängerten Rauch vermisst, fast hätte er ihn sogar vergessen.

    Nigel schob sich durch den Schankraum hinaus in den Hinterhof, wo er kurzer Hand seinen gesamten Kopf in ein Regenfass steckte. Er wusch sich Gesicht und Hände, bevor er wieder hinein ging und sich schwer auf einem der Barhocker niederließ.

    "n Bier bidde." brachte er mit brüchiger Stimme heraus. Seine ersten Worte seit langer, langer Zeit...

  16. Beiträge anzeigen #356
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    "Ein Bier."

    Bestellte Redsonja, dann musterte sie Madlen sehr ernsthaft. Sie betrachtete die gefärbten Haare, die nicht ganz zu ihrer Hautfarbe passten, glitten über den schönen Körper, den gewölbten Bauch. Sie strahlte eine Ruhe aus, die nur schwangere Frauen zu haben schienen. Etwas unendlich Entschlossenes. Sie würde für ihr Kind kämpfen, nicht wie die rothaarige Kriegerin selbst. Sie bewunderte Madlens Mut, den Ton in ihrer Stimme, die Fähigkeit zu lieben. Letzteres von allem am meisten. Doch dann schüttelte sie den Kopf.

    "Kein Mensch kann das alles. Etwas wirklich zu meistern ist eine Lebensaufgabe. Wenn du bereit bist es dazu zu machen, dann kann ich aus dir eine der besten Kämpferinnen der bekannten Welt machen. Ansonsten werde ich dir beibringen können dich zu verteidigen. Du wirst gut, das habe ich in deinen Bewegungen gesehen, du hast Potential. Alles andere ist Disziplin und eine Passion. Die Passion ist das Gefährliche. Vielleicht schlimmer als deine Feinde. Was ich dir allerdings anbieten kann ist, dass ich die zwei Schwertarme sein werde, die dir fehlen werden. Ich fürchte den Tod nicht, denn ich habe nichts mehr zu verlieren."


    Sprach sie, ohne düster zu klingen. Sie hatte es so akzeptiert. Sie war eine Kriegerin, die meist für Geld kämpfte, obwohl sie eigentlich kein Geld brauchte. Für eine Freundin einzustehen war auf alle Fälle besser, auch wenn der Preis dafür vielleicht höher war. Aber keiner konnte alleine Gegen düstere Mächte bestehen. Jeder brauchte seine Handlanger und wenn sie zur Handlangerin würde, so sei es darum. Sie war sowieso schon durch zwei Versprechen geknechtet. Dieses gab sie wenigstens freiwillig, nicht wie jenes an Andreia und Medin.
    Geändert von Redsonja (23.02.2013 um 16:10 Uhr)

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    Ritter Avatar von Ollowyn
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    Ollowyn ist offline
    Ihn kitzelte der schweißtropfen auf seiner auf seiner Nase so sehr das er, fast gleichzeitig mit diesem, zu boden fiel. "Das reicht für heute" murmelte der Nordmann und erklärte damit sein heutiges Training für beendet. Lange hatte er seine Fähigkeiten nicht mehr im Kampf erproben können und zu lange saß er schon hier in dieser Stadt fest ohne jeglichen sinn in seinem Aufenthalt hier zu sehen. Doch er hatte es im Gefühl das sich seine situation in nicht allzuferner zukunft schon ändern würde.

    Nachdem er sich gewaschen hatte machte sich der Krieger auf den weg zur Taverne um sich nach dem Kräfteraubenden Training eine mahlzeit zu gönnen.
    Dort angekommen betrat er den Schankraum und bahnte sich seinen weg zur Theke um beim Wirt eine gute Mahlzeit und ein kühles Bier zu bestellen. Anschließend lehnte er sich mit dem Rücken an die Theke, ließ seinen Blick durch den Raum wandern, und drehte sich wieder herum um sein Bier in empfang zu nehmen.
    Doch gerade als er es ansetzten wollte schossen ihm die Roten Haare durch den Kopf die er gerade gedankenabwesend gar nicht richtig registriert hatte. Um seine vermutung zu bestätigen drehte er sich abermals um und richtete seinen Blick nun auf die Rothaaríge Kriegerin die er kannte.
    Langsamen schrittes näherte er sich dem Tisch an dem sie mit einer ihm unbekannten Frau saß und nahm an dem noch freien Platz neben ihnen platz.

    Die beiden Frauen sahen ihn an, der Nordmann musterte die ihm unbekannte Frau kurz dann richtete er seinen blick wieder auf Redsonja und sagte "Es ist lange her Kriegerin" bevor ein kleines lächeln über sein Gesicht huschte.

  18. Beiträge anzeigen #358
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Für einen Augenblick entglitten Madlen’s Gesichtszüge und offenbarten Gefühle, die sonst immer im Verborgenen lagen. Doch sie hatte sich schnell wieder im Griff und sah der Kriegerin tief in die Augen.
    Sie hatte Madlen ein Angebot gemacht, das unglaublich war…ein Preis, zu hoch um ihn bezahlen zu müssen. „Es wäre mir eine Ehre, wenn du mir den Schwertkampf beibringen würdest…jedoch, eins kann ich von dir nicht verlangen und das ist dein Leben. Du hättest keine Freiheit mehr. Ich mache dir aber den Vorschlag, es dir freizustellen, ob du mir beistehen möchtest, wenn es soweit ist. Es ist mein Kampf und ich kann zwar Hilfe gebrauchen, doch soll sie auf der Basis des eigenen Willens bestehen. Du handelst zwar frei, bist es aber ab dem Moment nicht mehr, wenn du mir dein Versprechen gibt’s.“ Madlen atmete tief durch. „Also, wie gesagt: ich lasse nach dir rufen, wenn der Tag gekommen ist und du kannst entscheiden, ob du helfen willst oder nicht. Freiheit ist ein wichtiges Gut, ohne das wir nur noch leere Hüllen ohne einen Funken Verstand sind…“

    Die junge Frau wollte gerade fortfahren, da kam ein Mann an ihren Tisch und setzte sich zu ihnen. Er schien Redsonja zu kennen. Jedes weitere Wort, jeder Austausch von geheimen Gedanken war damit unterbunden. Nachdem alles gesagt war, fühlte sich Madlen besser, doch es legte sich schnell wieder. Sie hatte ein wenig Schmerzen in der Bauchgegend und allgemein ein schlechtes Gefühl. Die Bardin würde heute noch Aniron aufsuchen wollen.

    Deshalb nickte sie dem Mann zu und wandte sich Redsonja: „Denk über meine Worte nach. Doch jetzt muss ich gehen. Mir geht es nicht gut. Ich denke, ich werde mich etwas hinlegen. Verzeiht mir, dass ich mich nicht vorstelle und etwas bleibe. Wir können das ja irgendwann nachholen!“ Die letzten Worte waren an den Neuankömmling gerichtet. Madlen lächelte noch zum Abschied, schlug die Kapuze ihres weißen Mantels hoch und verließ die Taverne in Richtung Heilkammer.

  19. Beiträge anzeigen #359
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Leicht besorgt blickte Redsonja Malden hinterher, doch die junge Frau schien zu wissen, was sie tat und sie schenkte ihr etwas, was nur Freunde tun konnten. Sie lächelte dankbar dafür und blickte dann zu Torka oder Ollowyn, wie er sich das letzte Mal genannt hatte.

    "Auch ein Bier?"

    Es war nicht wirklich eine Frage, denn sie winkte Rufus bereits zu und gab mit Handzeichen zu verstehen, dass der Neuankömmling nicht weiter auf dem Trockenen sitzen sollte.

    "Ewig ist es her. Ich hätte ehrlich gesagt nicht geglaubt, dass du noch lebst. Wie ist es dir inzwischen ergangen?"

    Fragte sie und lächelte. Ihre Wege hatten sich vor ungefähr fünf Jahren getrennt und seither nie wieder gekreuzt. Damals war sie noch mit Win'Dar durch die Welt gereist. Damals hatte sie noch Hoffnung. Hoffnung, die nun wieder aufglühte. Nun, da sie eine neue Freundschaft kennen lernte. Doch sie sträubte sich dagegen, denn alles Glück, dass ihr widerfahren war, war ihr irgendwann entrissen worden oder hatte sie sich selbst entrissen.

  20. Beiträge anzeigen #360
    Ritter Avatar von Ollowyn
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    Ollowyn ist offline
    "Es ist viel passiert seitdem, manchmal habe ich selbst nichtmehr geglaubt dass ich das schaffe. Aber dennoch bin ich hier" antwortete der Nordmann auf die frage der Kriegerin.

    Dankend nahm er das Bier an, dass Rufus ihm brachte. Seine Gedanken rissen ihn zurück ib vergangene Zeiten. Es war lange her und soviel war seitdem passiert. Er setzte den Krug an um mit einem Schluck kühlen Bieres seine trockene Kehle zu befeutchten.

    Danach sah er wieder sonja an und fuhr fort "Ich bin viel auf dem Festland herumgekommen bevor ich mit den Wassermagiern aus der Wüste hierher gereist bin".
    "Nachdem ich hier angekommen bin gibt es eigentlich nichts interessantes mehr zu berichten" fügte ollowyn hinzu, bevor er noch einen Schluck des leckeren Bieres nahm.

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