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  1. Beiträge anzeigen #241
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Eine Verschärfung der Regeln also. Es reichte wohl nicht, dass Aniron ihm stark zusetzte, nun war es auch noch Arvo, der es auf ihn abgesehen hatte. Er würde die bereits genutzte Taktik noch weiter intensivieren müssen, um hier zu bestehen. Sehr defensiv bleiben, um den Angriffen aus beiden Richtungen standhalten zu können. Nur zuschlagen, wenn es eine sichere Sache und keine Gegenwehr zu erwarten war. Auf Schnelligkeit und Reflexe setzen, nicht auf Kraft. Stets alles im Überblick behalten, damit ihm nichts entging, damit er merkte, in welche Richtung platz war, wohin er ausweichen konnte, damit er nicht in die Enge gedrängt wurde.
    Er nickte, als er bereit war und atmete geräuschvoll aus. Seine Augen sprangen von Aniron zu Arvo und zurück. Volle Konzentration. Er versuchte jedes störende Geräusch zu ignorieren. Jeden Gedanken, der fehl am Platz schien, im Keim zu ersticken. Seine Welt, seine Wahrnehmung auf diese eine Sache zu konzentrieren: Den Kampf. Er würde jede Nuance aufschnappen müssen, jede Bewegung registrieren und jeden Gedanken im Voraus erahnen. Seinen Gegnern einen Schritt voraus sein. Wenn der Stab niedersauste, musste er den seinen schon abwehrend erheben. Er würde seinen Platz wechseln müssen, noch ehe der Holzscheit Arvos Hand verließ.
    Den Stab hielt er abwehrend, fast waagrecht. Aniron führte einen ersten Schlag aus, den der Druide ins Leere laufen ließ. Der nächste Schlag landete mit einem lauten Geräusch auf seinem Stab, und noch ehe die Wehmutter den nächsten Hieb ausführen konnte, war Adrastos schon wieder zurückgewichen. Arvo hatte sich bis dahin zurückgehalten, doch aus einem Augenwinkel sah er bereits, dass er einen Holzscheit in der Hand hielt, und vermutlich auch sein Anschlag bald folgen würde. In einer Eingebung setzte er einen Fuß neben den anderen, die Wehmutter umkreisend, sodass sie zwischen ihm und Arvo stand. Der würde sicher nicht werfen, wenn dabei Gefahr bestand auch Aniron zu treffen, wodurch die Gefahr herannahender Holzscheite fürs erste gebannt war.
    Blieb immernoch die hartnäckige Magierin, die ihn wieder mit Schlägen traktierte. Seiner Taktik entgegenwirkend nutzte auch sie nun schnelle Schläge, um Ads Geschwindigkeitsvorteil auszugleichen. Schnelle Stöße, denen man kaum ausweichen konnte und flinke Schlagkombinationen prägten ihren Kampfstil, der den Druiden schließlich auch in die Wurfbahn Arvos lenkte. Der nutzte seine Chance und holte aus. Ad konnte dem Geschoss eben noch seine Gefährlichkeit nehmen, vernachlässigte dabei jedoch dabei seine Deckung gegenüber Aniron. Die ließ sich nicht lumpen und führte einen gezielten Stich auf sein Bein aus. Wäre er mit Kraft ausgeführt gewesen, wäre sein Schienbein mit Sicherheit gebrochen, doch so blieb ihm fürs erste nur ein Schmerz, der ihn humpelnd zurückweichen ließ. In Gedanken ging der Druide seine Optionen durch. Arvo selbst war nicht im Kampf beteiligt und durfte somit natürlich auch nicht ausgeschaltet werden. Dauerhaft aus seiner Schussbahn konnte er auch nicht gelangen. Blieb tatsächlich nur die Wehmutter. Würde er einen angriffslustigeren Kampfstil wagen, könnte er sie vielleicht in Schach halten, jedoch müsste er Arvo dabei Narrenfreiheit geben. Leise fluchte er.
    Nur Sekundenbruchteile später, so kam es ihm vor, stand Aniron schon wieder auf der Matte um ihn zu malträtieren. Aus seinen Gedanken gerissen wich der Druide zurück und blockte, so gut es eben ging. Und Arvo nicht vergessen. Seinen Würfen würde er in Zukunft lieber ausweichen. Irgendwohin, wo auch Aniron ihn nicht treffen konnte.

  2. Beiträge anzeigen #242
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Aniron ist offline
    Es war ein hitziges Gefecht. Arvo schien seine Freude daran zu haben, Adrastos zu bewerfen, der wiederrum hoch konzentriert gegen die Hölzer und gegen Aniron anging.
    Es war ihm zunächst gelungen, seine Lehrerin zwischen sich und Arvo zu bringen, ein raffinierter Schachzug, den Aniron so schnell wie möglich umdrehte. Nun stand er wieder im Fegefeuer zwischen beiden Fronten. Das Tempo war schnell genug, sie selber kam außer Atem und wusste, dass ihr Schüler über seine Grenzen gehen musste, um diesesn Kampf zu bestehen. Zumindest ohne größere Blessuren.

    Sie griff erneut an, diesmal attackierte sie mit mehreren schnellen Stichen, als Arvo einen dicken Knüppel warf und Adrastos gerade noch ausweichen konnte. Dadurch aber flog der Scheit auf die Magierin zu, die sich nur noch durch das schnelle Hochziehen ihres Stabes retten konnte. Das Holz prallte ab, während sie ihre Verdutztheit kurz verarbeiten musste. Das nutzte Ad seinerseits aus und ging wieder gegen sie vor. Er versuchte es seinerseits mit der Stabrotation, was ihm Zeit gab, Arvo ebenfalls im Blick zu halten. Doch Aniron stoppte ihn, indem sie kräftig mit den Stab dazwischenhieb und den Stab bis an seine Rippen vorschob. Einzig das Bilden eines Katzenbuckels konnte ihn retten. Er sah aber den nächsten Holzscheit kommen und zog sich weiter zurück.

    Aniron nahm sich einen Moment, um Luft zu holen, dann ließ sie Adrastos noch einmal angreifen.

  3. Beiträge anzeigen #243
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Es war eine schweißtreibende Angelegenheit, auch wenn der Abend schon fortgeschritten und die Hitze der Luft abgenommen hatte. Die Magierin und auch Arvo hielten ihn gut in Trab, doch mehr als Blaue Flecken hatte er bis dahin nicht davongetragen. Er hoffte inbrünstig, dass es so blieb. Einem glücklichen Zufall war es geschuldet, dass er nur wenige Augenblicke zuvor auch einmal ein paar Schläge austeilen konnte. Die Magierin war zurückgewichen und auch Arvo würde nicht sofort den nächsten Scheit werfen. Ad ließ sich die Chance nicht entgehen und ging weiter gegen Aniron vor. Weiterhin hielt er sich an schnelle Schläge, doch kamen sie nun mit mehr Energie, mehr Zuversicht. Erst einen seitlichen, den er schnell Abfing, als er merkte, dass Aniron auswich, dann einige schnelle Stöße, um sie zurückzudrängen. Er setzte nach und wagte doch noch einen kräftigen Schlag von unten, hoffend, dass Arvo die Gelegenheit nicht am Schopfe packte.

  4. Beiträge anzeigen #244
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Aniron ist offline
    Falls Adrastos die Hoffnung hatte, dass Arvo ihn in Ruhe lassen würde, war diese vergebens. Der Alte schmiss zwei leichte Knüppel in Richtung des Jüngeren und Adrastos musste sich dieser erwehren. Dadurch ließ er von Aniron ab für einen Augenblick, die den Augenblick nutzte, um - ihren Stab sinken zu lassen und aus dem Kreis zu treten.
    Sie deutete an, dass es genug sei. Alle drei ließen locker und schwiegen eine Weile, um sich zu erholen. Wortlos verteilte Aniron etwas Wasser an Arvo und Adrastos. Der Mond schien in den Hof und tauchte die Szenerie in silbernes Licht.

    Nach einer Weile wandte die Magierin sich an Arvo:
    "Wir beide sind dir zu Dank verpflichtet, für heute ist das alles."
    Arvo brummte.
    "Das hat Spaß gemacht, ging ganz schön auf meine alten Knochen. Aber da fühle ich mich wieder jung wie ein Ziegebock, der über den Schnee in Nordmar springt auf der Suche nach einer rolligen Ziege."
    Er lachte laut und brummend und verschwand im Haus.
    Aniron musste schmunzeln. Dann wandte sie sich an Adrastos.

    "Das war sehr gut. Wirklich! Du hast dich exzellent geschlagen."
    Sie gab ihm noch einen Schluck Wasser.
    "Das war unser letzter Übungskampf heute. Ich kann dir nichts mehr beibringen. Alles weitere liegt bei dir", sagte sie nun und lächelte ihn an. "Wenn du an das denkst, was wir gemeinsam erarbeitet haben und was ich dir erzählt habe, dann wirst du weiterhin einen guten Weg gehen."
    Sie sagte die Worte nicht ohne stolz.
    "Ich hab dir die Grundlagen beigebracht und nun auch sonst alles, was ich dir hätte zeigen können. Du bist weit über das einfache Schlagen hinausgegangen. Lass uns hineingehen und darauf mit einem Schlückchen Wein anstoßen."

  5. Beiträge anzeigen #245
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Die junge Frau verschloss die Tür hinter sich und machte sich auf den Weg zur Heilkammer. Es war an der Zeit sich wieder unter Leute zu begeben und wer war da besser geeignet, als die Person, die ihr zweimal das Leben gerettet hatte? Außerdem, Madlen war immer noch schwanger und Aniron war eine Hebamme…eine Untersuchung konnte nicht schaden. Zu wissen, dass alles in Ordnung war…es würde die werdende Mutter deutlich beruhigter machen. Und wer weiß, vielleicht konnte die Heilkundige ihr auch noch sagen, wer vielleicht eines Barden Stimme benötigte.

    Die Straßen waren ruhig, die kühle Nachtluft ein Segen. Durch die erneute Aussetzung der Sonne und Hitze Varants war Madlen noch gebräunter als sonst. Aus Angst vor Überfällen – immerhin waren es unruhige Zeiten – hatte die junge Frau Aynur und Barika an ihrem Waffengürtel befestigt. Auch wenn sie in ihrem momentanen Zustand nichts ausrichten konnte, so hoffte sie doch, dass die beiden Waffen abschreckend genug wirkten.

    Die Kapuze ihres Mantels tief ins Gesicht gezogen, klopfte sie an die Tore der Heilkammer, dessen Hallen Zuflucht für Verletzte, Aussätzige und Kranke versprach. Nach kurzem warten tat sich eine kleine Tür auf und eine Frau im Alter von Madlen trat vor diese und fragte die Fürstin nach ihrem Begehr.

    Die Augen im Schatten der Kapuze, sprach die Bardin im Licht des Mondes. „Ich möchte bitte Aniron sprechen, sofern dies möglich ist. Um was es geht, könnt Ihr Euch denken, erkennt Ihr meinen Zustand ohne Zweifel sicher sofort. Nun, trifft meine Bitte auf Gehör?“

    „Ich werde sehen. Ihr könnt derweil innerhalb der Hallen warten!“ Damit verschwand sie wieder und überließ es Madlen, ob sie dem Angebot nachkam oder nicht. Da es doch kühl war, betrat sie den Vorraum. Hinter ihr schloss sich die Tür mit einem unheilvollen Klicken…

  6. Beiträge anzeigen #246
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Aniron ist offline
    "Da ist eine schwangere Frau, sie verlangt nach dir", sagte Rufus' Schwester, die Novizin. Aniron schaute auf. Sie schnitt gerade dünne Leinenstreifen zurecht.
    "Wo denn?", fragte die Wehmutter irritiert.
    "Draußen."
    Aniron rollte mit den Augen.
    "Du weißt, dass du die Leute herein lassen kannst. Niemand muss draußen warten, es sei denn, hier ist eine schlimme Seuche ausgebrochen."
    Betreten sah die Novizin zu der Magierin. Kopfschüttelnd stand Aniron auf und packte das Leinen in ihre Tasche, dann begab sie sich nach draußen.

    Zunächst konnte sie nicht sehen, wer da auf sie wartete, die junge Frau hatte einen Umhang an und die Kapuze auf. Erst, als die Hebamme vor ihr stand, blickte sie auf und Aniron erkannte das Gesicht.
    "Madlen", sagte sie angenehm überrascht. "Adanos zum Gruße. Oh, ich sehe, das Leben in Euch wächst und gedeiht."
    Sie lächelte und erinnerte sich an die besondere Vorgeschichte der werdenden Mutter.
    "Kommt, wir suchen uns eine einzelne Kammer, da sind wir ungestört."
    Sie deutete der Schwangeren den Weg.
    "Ehrlich gesagt habe ich gar nicht mit Euch gerechnet. Es freut mich natürlich, dass Ihr hier seid, aber nach Eurem Brief dachte ich, dass ich euch so schnell nicht wiedersehen würde."
    Aniron öffnete eine Tür und ließ Madlen in die leere Kammer treten. Sie deutete auf die Liege, damit sie es sich dort bequem machte und sich selber nahm die Magierin einen Schemel.
    "Geht es Euch gut? Was kann ich für Euch tun?"

  7. Beiträge anzeigen #247
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Aniron war schnell da und empfing Madlen gewohnt freundlich. Drinnen streife die junge Frau ihre Kapuze ab und legte den Mantel über einen Stuhl. Ihr langes Haar lag offen über ihren Schultern. Dann setzte sie sich erst einmal mit einem entschuldigenden Blick zu der Hebamme, denn langsam wurde das Stehen anstrengend. Bald würde es wieder das Sitzen sein, doch bis dahin war noch Zeit.

    „Mir geht es sehr gut, Varant hat mir nicht nur Schlechtes gebracht. Und Euch, wie ist es Euch gergangen?“ Madlen holte ein wenig Luft und fuhr fort. Bevor Aniron antworten konnte. „Nun, ich dachte auch nicht, dass ich so schnell wiederkomme. Doch meine Arbeit in Varant ist getan, der Orden existiert nicht mehr. Aber das ist eine andere Geschichte. Wichtig ist im Moment nur mein Kind. Und darum bin ich hier. Die Schwangerschaft ist doch schon fortgeschritten und vielleicht wäre es Euch möglich, dass ihr mich noch einmal untersucht? Es würde mich mehr als beruhigen…

  8. Beiträge anzeigen #248
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Aniron ist offline
    Aniron lächelte gewohnt.
    "Natürlich, das machen wir."
    Sie öffnete ihre Ledertasche und holte ein paar Dinge heraus, die ihr helfen würden.
    "Das klingt ganz gut, was Ihr erzählt."
    Sie fuhr der Schwangeren über den nackten Bauch.
    "Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Hier verändert sich wenig, zum Glück und zum Unglück."
    Sie lächelte erneut, dann nahm sie Madlens Hand.
    "Die Beule hier ist das Köpfchen des Kindes. Bald wird das Kind sich drehen und mit dem Kopf in Euer Becken stoßen. Das ist die Position zur Geburt. Wenn dies nicht der Fall ist, müssen wir dem Kind noch ein bisschen Nachhilfe geben, aber das hat noch Zeit."
    Sie deutete Madlen an, sich hinzulegen.

    "Es kann sein, dass Ihr mehr und mehr Wasser lassen müsst, das ist natürlich. Das Kind drückt alles in euch zusammen und damit auch die Harnblase. Ihr werdet außerdem bald feststellen, dass Eure Gelenke dicker werden. Zur Geburt lagert sich Wasser ein, das ist wichtig so. Natürlich füllt die Brust sich auch mit Muttermilch."
    Aniron wusch sich die Hände in einer Schüssel Wasser.
    "Euer Bauch wird sich bald absenken und es kann sein, dass Ihr ein Ziehen verspürt. Das sind Übungswehen und Senkwehen, letztere schieben das Kind etwas weiter ins Becken. Sollte es der Fall sein, dass das Ziehen zu stark wird, dann müsst Ihr natürlich nach mir rufen lassen. Alle anderen Schmerzen, die Euch besorgen, solltet Ihr mir ebenfalls berichten."
    Sie war fertig und wusch sich erneut die Hände.
    "Hier ist aber erst einmal alles in Ordnung. Ihr seht gesund aus und alles andere wird sich erst zeigen können, wenn das Kind auf der Welt ist."

    Dann legte die Wehmutter ihre beiden Hände auf den Bauch der werdenden Mutter. Sie schloss die Augen und ließ sich Zeit. Sie wurde eins mit den Körper, ließ sich von Adanos' Strom tragen und erfühlte das Innere der Frau vor ihr, so wie Tinquilius ihr es beigebracht hatte.
    Stille umfing sie, es dauerte lange, bis der Lebensfunke von Madlen vor ihrem inneren Auge auftauchte. Er war ruhig. Kein Tänzeln. Sie wirkte ausgeglichen. Und nach noch einmal einer langen Zeit war da der zweite, winzige Funke. Zu dem Atem der Mutter gesellte sich ein feiner Luftzug. Ein schnelles Pochen durchflutete die Adern und Aniron schauderte, als sie die Verbundenheit zwischen Mutter und Kind spürte.
    Sie waren eng verwoben miteinander.

    Lächelnd öffente sie die Augen.
    "Euer Kind ist wohlauf. Es ist wirklich auch nur ein Kind, aber sein Herz schlägt stark."

  9. Beiträge anzeigen #249
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen fühlte einen tiefen Schauer. Begonnen von der Hand, durchlief er ihren ganzen Körper. Jetzt zum ersten Mal wurde ihr wirklich bewusst, was auf sie zukam. Viel Arbeit, viel Stress, doch auch viel Glück, viel Liebe. Ein neues Leben, ein weiterer Grund für den Kampf um ihre Freiheit wuchs in ihrem Körper heran und zum ersten Mal fühlte sie es. Die Aufgabe, die Angst, doch auch den inneren Frieden und die Aufregung. Auch wenn Aniron viel schilderte, was auf Madlen in nächster Zeit zukommen würde, so war es doch nichts im Vergleich zu dem Geschenk, das sie erhalten hatte. Seit langer Zeit lächelte die junge Frau wieder.

    Nach der Untersuchung blickte die werdende Mutter zu der Hebamme und begann vorsichtig zu sprechen. „Nun…mir ist eins klar geworden. Das Leben eines Jägers ist gefährlich und unberechenbar. Als ich noch in Varant Sklavin war, wurde ich während einem Gelage immer als Sängerin benutzt. Nun, meine Stimme ist vielleicht nicht die Beste, doch…vielleicht wisst Ihr Möglichkeiten, wo ich singen kann…mein Geld reicht noch einige Zeit, aber irgendwann brauch ich wieder eine Arbeit.“

    Madlen warf sich wieder ihren Mantel über und schlug die Kapuze über ihren Kopf. Die eine Hälfte ihres Gesichts verschwand wieder in Dunkelheit. Nur ein sanftes Lächeln war zu sehen, in Erwartung ihres Kindes. Dann wandte sich der Kopf der jungen Frau zu Aniron, die noch eine Antwort schuldig war. Natürlich war Madlen neugierig gewesen, was die Hebamme gefühlt hatte, aber ihre wurde beigebracht, dieses Gefühl zurückzuhalten und nur im richtigen Moment zu benutzen…dieser Moment war sicherlich nicht gekommen.

    Als die junge Frau ihren Kopf drehte, tanzten einzelne Strähnen ihres Haares im Schein der Fackeln…

  10. Beiträge anzeigen #250
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Aniron ist offline
    Nachdenklich kratze Aniron sich am Hinterkopf.
    "Singen? Dafür sind Tavernen doch immer gut, nicht?"
    Sie ließ ihre Hand sinken.
    "Vielleicht solltet Ihr es in der Taverne Zur Sturzkampfmöwe mal schauen. Dort gibt es einen Wirt namens Sarpedon, wenn ich mich recht entsinne. Bestimmt kennt Ihr das Wirtshaus."
    Während die Magierin überlegte, ob dies die richtige Beschäftigung für eine junge Mutter ist, begleitete sie Madlen wieder hinaus. Die Sterne standen hoch am Himmel und der Mond erhellte abermals mit silbernem Licht die Nacht.

  11. Beiträge anzeigen #251
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Vor der Tür wandte sich Madlen noch einmal an Aniron.

    Ich danke Euch für alles, was Ihr für mich getan habt. So viel ist es und so wenig gab ich Euch dafür. Ich habe in Varant einige Dinge erfahren, die ich gerne einmal in einer ruhigen Minute mit Euch besprechen würde. Es wäre mir eine Ehre, wenn Ihr dieser Bitte nachkommen könntet. Außerdem müsst Ihr mit unbedingt erzählen, was Ihr vorhin wieder gespürt habt, als Eure Hände auf meinem Bauch lagen. Doch, nun möchte ich Euch nicht länger belästigen, die Nacht ist vorangeschritten, die Luft kühl. Sicher wollt Ihr nach Hause zu wärmenden Feuern. Wünsche eine geruhsame Nacht! Und nochmals vielen Dank. Ich hoffe, Ihr konntet die Geschenke gut gebrauchen, die mein Falke Euch brachte!“

    Mit einem Lächeln wandte sich Madlen um und ließ Aniron in der Tür zu den Hallen der Heilkammer stehen. Sterne funkelten am Himmel, kurz noch war der weiße Mantel zu sehen, dann verschwand er an der nächsten Hausecke.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #252
    Knetmaster  Avatar von Wombel
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    Wombel ist offline
    Keuchend lies der Zimmermann das schwere Tier von seinem Rücken auf den verschneiten Boden gleiten. Er drückte den Rücken tief durch und atmete ein paar mal tief durch.
    "Warum sind die Saubiester nur immer so schwer ..." murmelte er in Gedanken, während er das tote Tier vor sich auf dem Boden betrachtete.
    Er kannte die normalen Jahreszeiten von Silden her und wusste dass normalerweise nun eine Zeit angebrochen war, in der er und Lex eher weniger mit Zimmermannsarbeiten zu tun haben würden. Die jahreszeitlichen Auswirkungen waren auf Setarrif nicht gar so stark ausgeprägt wie auf dem Festland, aber auch hier war ein leichter Wetterumschwung zu spüren gewesen.
    In den Höhenlagen der Insel, wo Wombel eigentlich am liebsten auf die Jagd ging, war dieses Ereignis ein wenig mehr zu spüren. Ein eisig kalter Wind pfiff dem Adepten um den Leib, der seine Robe augenblicklich ein wenig fester um den Körper zog.

    Wombel hatte sich vor ein paar Tagen in die Berge teleportiert und hatte bereits nach wenigen Stunden eine Fährte von ein paar Scavengern ausmachen können. Gestern schlussendlich hatte er ein großes Tier erlegen können, welches er eigentlich komplett nach Hause bringen wollte. Er hatte überlegt, mit dem Tier zurück zu Teleportieren, aber zum Teleportieren war das Tier zu groß. Zerlegen wollte er es hier an Ort und Stelle jedoch nicht. Er hatte das Tier bewusst unblutig mit seinem Kampfstab getötet, immerhin gab es hier in den Bergen Raubtiere, die das Blut sofort riechen, und dem Jäger die Beute streitig machen würden.
    Er beschloss daher einen weiteren Tag in der Wildnis zu verbringen und das Tier heute und morgen nach Hause zu transportieren.
    Insgeheim freute er sich schon jetzt auf ein saftiges Steak und ein prasselndes Lagerfeuer.

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    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Adson hielt die Augen geschlossen und bewegte sich mit vorsichtigen Schritten auf dem Balken vor und zurück. Sorgfältig hielt er die Balance, tänzelte vor und zurück, dann griff er zum Schwert und ließ die Klinge langsam tanzen. So hatte er es in der letzten Zeit oft geübt und nun öffnete er die Augen und beschleunigte seine Bewegungen. Er musste schmunzeln, wenn er an seine ersten Versuche dachte. Kaum drei Schritte hatte er auf dem Balken geschafft und nicht einen Schwerthieb ohne zu straucheln.

    Nach und nach wurden die Bewegungen wieder langsamer und schließlich sprang die junge Klinge von dem Balken und steckte die Waffe wieder weg. Langsam schlenderte er zum Wasserfass und nahm einen Schluck, während er sich auf dem Kampfplatz umschaute. Eine Handvoll Männer trainierte, gerade eben wagte sich auch einer der Kämpfer auf den Balken und versuchte sein Gleichgewicht zu finden.

    Adson verfolgte die Versuche mit einem freundlichen Lächeln. Er war nicht unzufrieden. Als Trainingsort war die Arena gut ausgestattet und auch Arenakämpfe würden sich sicherlich bald organisieren lassen. Doch irgendwas fehlte dem jungen Schreiner noch. Schließlich bot die Arena keinerlei Übungsmöglichkeiten für Fernkämpfer. Schon im Rahmen des vergangenen Turniers hatte man diesbezüglich improvisieren müssen.

    Adson schreckte leicht auf, als ein Kämpfer mit einem Aufschrei vom Übungsbalken kippte. Der Mann rappelte sich schnell wieder auf und Adson wandte sich ab. "Immer schön weiterüben", murmelte er vor sich hin. In Gedanken war er längst bei Schießübungen, Zielscheiben und dergleichen. Passenderweise musste er sich auch selber noch mit der Handhabung des Bogens auseinandersetzen.

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    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Mit müdem Blick saß Adson an einem einfachen Schreibtisch in seinem kleinen Zimmer in der Arena. Vor wenigen Wochen hatte man ihn hier mit Leitungsaufgaben betraut und mittlerweile bekam er mehr auch die bürokratische Seite seiner Aufgabe zu spüren. Momentan verschaffte er sich einen Überblick über die Bestände der Arena. Welche und wie viele Übungswaffen standen zur Verfügung? Welche Übungsgeräte gab es und was konnte man mit ihnen anfangen? Welche Arbeiten waren für den Erhalt der Arena und ihrer Gerätschaften nötig?

    'Zum Glück war der Bau schon abgeschlossen, als ich mit dieser Aufgabe betraut wurde.', dachte sich die junge Klinge und trank einen Schluck Wasser, während sich Adsons Blick im Flackern einer der Kerzen verlor. Kurz erinnerte sich an Raad und dessen Schreibtisch voll Schreibkram. Ob der Akademieleiter sich wohl manchmal die Finger wund schrieb? Ob er wohl den Schreibtisch und das kleine Zimmer hasst? Adson fühlte sich zumindest gelangweilt. Lieber würde er draußen trainieren, vielleicht mal wieder einen echten Übungskampf ausfechten oder etwas Neues lernen. Aber die Aufgaben erledigten sich nicht von allein.

    Mit einem Seufzen nahm er den nächsten Notizzettel zur Hand und überflog die krakelige Schrift. Eine Auflistung von Sachen, die in einer kleinen Kammer aufbewahrt wurden. Sorgfältig übertrug Adson alles auf ein größeres Pergament, welches schon gut gefüllt war. Danach legte er die Feder beiseite und streckte sich. Sein Blick fiel auf einen kleinen Papierfetzen. 'Bogenplatz, Kämpfe', stand stichpunktartig darauf geschrieben. Adson verzog das Gesicht und wandte sich ab. Damit würde er sich auch noch beschäftigen müssen. Ein leichter Seufzer entwich ihm, als er die Tür zu seinem kleinen Arbeitszimmer zuzog und verschloss. Genug der Schreibarbeit für heute.

  15. Beiträge anzeigen #255
    Kämpfer Avatar von Rognor Hammerfaust
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    Rognor Hammerfaust ist offline
    Ein Schlag aus linker Richtung kam auf Rognor zu. Sein Trainingspartner, ein bulliger Mann mit einer Narbe am Kinn, hatte sich bereit erklärt auf den Zwergen einzuprügeln und dem Weißhaarigen somit zu helfen Gegenschläge, Tritte und das ins Leere laufen lassen von Schlägen zu trainieren und zu verinnerlichen. Ein Gegenschlag ließ den Hieb am rechten Arm vorbeigleiten und nur ein Stein, der hinter dem linken Bein von Hordor lag und ihn zu Fall brachte rettete ihn vor einen festen Schlag gegen seinen Magen. Schnell richtete er sich wieder auf und ließ Rognor diesmal sen ersten Schlag führen. Ein direkter Schlag wurde einfach geblockt, doch es war ja nicht der Schlag, der den Hühnen zu Fall bringen sollte. Er hatte sich entschieden mit dem zweiten erlernten Trick anzugreifen. Denn Hordor die Kniescheibe zu zertrümmern war nicht sein Ziel. Schnell hob er das Knie. Zwar hatte er erwartet, das sein Partner irgendetwas machte, aber das er sein linkes Bein vorschob um sein rechtes Knie vor der totalen Zerstörung zu schützen, dass hätte er niemals erwartet. Voralle, weil er das garnicht vorhatte. Doch dadurch konnte er die Innenseite seines Gegner treffen. Allem in allem war das, was Hordor gemacht hatte von Blödheit nicht zu übertreffen. Ok doch er hätte sich auch einfach umdrehen können.

    Schnell wirbelte Rognor herum und der Hacken seines rechten Fußes traf mit voller Wucht auf die Innenseite von Hordors linkem Knie. Ein Schmerzensschrei entrang sich aus dem Mund des Hühnen und schnell zog er sein Bein weg. Doch man konnte sehen, dass der Steinmetz etwas wichtiges getroffen hatte. Das Bein hinkte etwas hinterher und beschränkte den Übungskämpfer doch ein wenig mehr. Jetzt hielt Hordor ihn ein wenig auf Abstand. Doch Rognor ließ nicht so leicht ab. Zwei schnelle Schritte und er war schon wieder hautnah bei seinem Gegner. Dieser wollte ihn jedoch mit einem kräftigen Hieb erklären, das er dort nichts zu suchen hatte. Doch der Zwerg hatte eh einen anderen Plan im Kopf, als das er dort stehen bleiben würde. Schnell kniete er sich nieder, hielt das linke Bein von Hordor fest und hieb mit seiner Faust wieder gegen die Seite des Knies. Schon beim ersten Mal keuchte Hordor auf und beim zweiten Schlag hätte er beinahe geschrien. Kurz bevor Rognor jedoch ein drittes Mal zuschlagen konnte packte er Rognor beim Kragen und warf ihn von sich. Zwar hatte der Weißhaarige versucht sein Handgelenk zu ergreifen und zu brechen, doch Hordor war zu schnell gewesen. Rognor lag auf dem Sandboden und hätter er Hordors Bein nicht derart demoliert, so hätte er bestimmt einen festen Faustschlag in den Rücken bekommen. Doch als er sich aufrappelte versuchte der Hüne auf ihn zuzugehen. Doch das linke Bein knickte weg und er fiel in den Sand. Rognor wusste, das der Kampf vorbei war und half dem Hünen auf, der wohl jetzt mit einem schmerzenden Bein zu kämpfen hatte. "Dafür bekommste soviel Bier, um das zu betäuben." Laut lachten beide auf, obwohl das Gesicht von seinem Gegner immernich von Schmerz geürägt war. Doch bevor die Beiden losgingen bekam Rognor noch einen Hieb in die Magengegend, das er fürchtete, das sein Abendessen wieder rauskäme. "Das ist für das Knie Zwerg. Nicht nur ich stecke ein." Der Zwerg könnte ihn zwar jetzt wieder das Knie demolieren, doch er wusste, er hatte es verdient. Außerdem war er durstig und wollte endlich sein Bier haben.

  16. Beiträge anzeigen #256
    Provinzheld Avatar von Badhor
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    Badhor ist offline
    Noch ehe die Sonne gänzlich dem Meer entstiegen war, erreichte die kleine Gruppe Setarrif, müde vielleicht und erschöpft, doch sie waren zurück. Bis zum Königsplatz gingen sie noch gemeinsam, ehe sich die kleine Gruppe spaltete und der Jäger den Weg nach Norden zu seiner Werkstatt nahm.

    Kaum etwas schien sich dort verändert zu haben, nur die Luft trug jenen abgestandenen Geruch in sich, der in ihr während der Stille keimte. Doch bereits nach wenigen Momenten geöffneter Fenster wich die Geruch einer kühlen Brise, die über die verschiedensten Materialien fegte, die sich seit seiner Ankunft auf dieser Insel hier angesammelt hatten, über die Felle mancher Tiere, die mannigfachen Bogen- und Pfeilhölzer, Werkzeuge und Truhen und allem Anderen.

    Obgleich er erst seit kürzester Zeit hier wohnte, hatte es etwas recht Behagliches, sich wieder in den eigenen Wänden zu wissen, ein schwacher Schatten einer Heimat, von der er nicht wusste, ob er sie noch hatte...

  17. Beiträge anzeigen #257
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Wendel hatte die letzten vier Stunden darauf verwendet, die beiden Widerstandskämpferinnen weichzukochen. Eine hatte sich als zu widerspenstig erwiesen und so hatte er die beiden Frauen mit einem geheimen Trick aus der Assassinenschule von der durchaus willigen Kollegin getrennt. Seine Hand war bereits hinter feindliche Linien vorgestossen als jemand seine Pranken links und rechts von den beiden auf den Tresen schmetterte und sie mit seinem Biergestand beinahe aus den Latschen kippte. Das Mädel tauchte unter dem breiten Arm von Eisenknöchel Joe durch und ward nicht mehr gesehen.

    Der Ganove hätte Joe den Stiefel in seine erbärmlichen Eier gerammt wenn jener nicht bereits ein Messer an jenen von Wendel gehabt hätte. "Joe", bemerkte der Ganove überflüssigerweise. "Wendel Thoke..." - "Richtig. Ich sehe, du willst etwas von mir" Der ruppige Zeitgenosse nickte nicht einmal. Stattdessen rotzte er auf den freigewordenen Hocker neben Wendel und griff dann mit der freien Hand nach dem Bier eines verdutzten Tavernengastes. "Was ist dir über die Leber gekrochen? Hat jemand deinen Biervorrat geplündert? Könnte es sein, dass du selbst das warst?"

    "Reden können die Burschen von der Akademie. Aber wenn du dir einbildest, dass ihr in der Lagerhalle mit euren polierten Rüstungen irgendwas reissen könntet, dann hast du dich grausam getäuscht, Bürschchen. Du bist nichts weiter als ein paar Eier an meinem Messer. Pass auf wo du hintrittst..." Wendel atmete tief durch als das Messer wieder weggesteckt wurde. Wenn der wüsste, wo der ehemalige Assassine bereits hingetreten war. Im Gegensatz zu Zuben oder dem Emir von Bakaresh machte ihm der Prügelmeister von Setarrif nicht sonderlich viel Eindruck, wenn man auch zugeben musste, dass das Messer beeindruckend gewesen war. Eisenknöchel Joe wollte also nicht, dass sein kleiner Prügelverein akademisiert wurde. Wenn das mal nicht eine direkte Herausforderung gewesen war.

    Bereits vor einiger Zeit hatte Wendel seinen Schüler in der Taverne entdeckt. Zusammen mit einem mehr als zwei Köpfe grösseren Kerl dezimierte der Zwerg seit Stunden das Bierlager von Sarpedon. Wendel trank aus und bestellte sich das nächste Mass gleich an den Tisch von Rognor. "Habt ihr euch bald durch seine Vorräte getrunken?", fragte der Ganove.

  18. Beiträge anzeigen #258
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Als sie - alle ausser Badhor - die Sturzkampfmöve erreichten, stiess die rothaarige Kriegerin erschöpft die Tür auf. Die gewohnten Geräusche schwappten ihr entgegen, der immer gleiche Geruch und Sarpedon, der von geschäftig von Tisch zu Tisch eilten, als er sie entdeckte aber kurz zusammen zuckte. Ja, sie war wieder zu Hause.

    Für jeden ein Bier.“

    Bestellte sie bei Sarpedon und blickte dann in die müden Gesichter, die sich auf den Körpern befanden, die sich gerade auf die Stühle um einen runden Ecktisch niederliessen.

    „Aber um noch auf deine Frage zurückzukommen. Im Zeichen eines Gottes.“ Redsonja lachte nur. „Ich habe den Glauben an die Hilfe der Götter schon lange aufgegeben. Sonst würden sie all das, was auf Erden passiert nicht zulassen. Nein das einzige woran ich noch glaube, sind meine beiden Schwerter. Damit kann ich mich selber am Leben halten.“

    Sprach sie und blickte in die Runde. Berdia schien bei dem Gedanken ein Schauer den Rücken hinunter zu laufen. Aber er sagte nichts, sondern trank einen grossen Schluck von seinem Bier.

    „Morgen gehen wir in die Akademie.“

    Versprach sie noch.

  19. Beiträge anzeigen #259
    Kämpfer Avatar von Rognor Hammerfaust
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    Rognor Hammerfaust ist offline
    Hordor trank ordentlich. Beide hatten schon einige Krüge hinter sich und Rognor nahm gerade wieder einen tiefen Schluck aus dem Krug als sein Lehrmeister ankam. Glucksend antwortet er auf die Frage von Wendel. "Noch nicht aber wie sind dran. Eigentlich überleg ich mir ja mich in der Kunst des Brauens zu üben um nicht mein ganzes Gold hier zu verschwenden. Aber wenn ich daran denke, dass ich das Bier auch verkaufen muss um die ganzen Zutaten zu bekommen, dann lass ich das lieber." Als er geendet hatte öffnete Hordor seinen Mund um noch eine Beleidigung hinterher zuwerfen, doch anstatt dieser kam ein lauter Rülpser aus dem Mund des Hühnen. Schallend lachten die beiden und es war anzusehen, dass beide etwas über den Durst getrunken hatten. Doch sofort setzte der Zwerg wieder eine ernste Miene auf und es war fast so, als ob er auf einen Schlag wieder nüchtern geworden wäre. Allerdings wäre dies eine Sache der Unmöglichkeit und eigentlich hatte Rognor schon mehr und vorallem stärkeres Gesöff getrunken, als das er von soetwas besoffen werden würde. Doch der Zwerg wollte wissen, was los war, denn sein Lehrmeister würde nicht ohne Grund ihn in der Taverne ansprechen. Und hatte er vorhin nicht Eisenknöchel Joe, den Meister im Setarrifer Untergrundboxen hereinkommen sehen? Allerdings war ihm das nur im Augenwinkel aufgefallen und so konnte er nicht sicher sein, ob er tatsächlich hier gewesen war. Noch schnell einmal durch den Raum gesehen und versucht den Übeltäter zu erblicken, welcher vielleicht garnicht da war. Dann wandte sich der Weißhaarige wieder zu Wendel. "Ich wette du bist nicht ohne Grund hier. Ich dacht eigentlich ich mach mir heute nen spaßigen Abend und so wie du aussiehst hat dir der Spaß eben mächtig in die Eier getreten. Aber wer hört schon auf einen Zwerg. Und zum Saufen biste bestimmt auch nicht hier. Also? Was euer Anliegen. Und sprecht schnell der Herr über das Bier und das schäumende Weiß hat nicht ewig Zeit." Lachend stieß er Hordor an, welcher daraufhin brüllend loslachte. Schnell fiel auch der Zwerg in das Lachen mit ein und der Gedanke, ob er vielleich etwas zu weit gegangen war, war schon wieder weg. Als er sich aufrichtete schaute er wieder ernst zu seinem Meister und erwartete eine Antwort.

  20. Beiträge anzeigen #260
    Krieger Avatar von Rafik
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    Rafik ist offline
    "Setz dich, es ist lang her Junge", sagte Seyfar, "wie geht es dir?".
    "Gut, relativ gut. Es ist nicht viel passiert, eigentlich nichts. Ich suche mir hier und dort arbeit, arbeite und ernähre mich von dem Geld", antwortete Rafik.
    "Mir wird mehr zugezwitschert als du denkst Rafik, du spielst wohl gerne mit Feuer", sagte Seyfar grinsend und hielt Rafik ein Glas Schnaps hin, "seit wann trinkst du?", fragte er.
    "Seitdem ich nichts zu tun habe, bin ich hier um Rechenschaft abzulegen, alter Mann?", knurrte Rafik. Er nahm einen Schluck. Der Schnaps schmeckte süßlich, ein wenig nach Anis und, wie nicht anders zu erwarten, hinterließ er eine brennende Spur in seinem Hals. Jedoch wärmte er, und das tat auf dem Deck des Schiffs gut.
    "Seit wann bist du wieder hier?", fragte Rafik.
    "Gestern angekommen, habe nur ein wenig Fracht abzuladen hier und dann geht es wieder zurück. Das Meer ist zur Zeit stürmisch und unruhig, aber das hält mich nicht auf. Worauf wartest du, Junge? Was hält dich davon ab etwas zu tun?", der Blick des alten Seemanns schien in Rafiks Gedanken zu gucken, deshalb wandte Rafik den Blick von ihm ab.
    "Keine Ahnung, eigentlich nichts."

    Der Himmel war frei von Wolken, die Sterne funkelten und der Mond schien größer als sonst. Wohl zuviel getrunken, ich sollte nun gehen, dachte sich Rafik.

    "Ich komme morgen Abend wieder, Seyfar", murmelte Rafik, trank den Schnaps aus und torkelte die Treppen herunter. "Habe morgen klare Gedanken, du verkommst Junge", rief der alte hinterher.

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