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    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Maris schien tatsächlich nicht gewusst zu haben, dass die Pantherin Suzuran war. Umso erstaunlicher, wenn man bedachte, dass er vorher noch über sie geredet hatte und sie ganz gut zu kennen schien. Immerhin hatte sie ja das Band zwischen Maris und Marik geschmiedet – und später scheinbar auch wieder zerstört. Auf dem Gesicht des JuDrus konnte man tatsächlich erkennen, wie sich eine Vermutung bestätigte, was Maris nicht gerade geräuschlos und sanftmütig herausließ.
    Doch Maris hatte noch andere Fragen. Fragen die eher an den Druiden in Adrastos gerichtet waren. Fragen über die Natur der Geister der Natur. Etwas, über das der Khoriner kurz nachdenken musste.
    „Nun.“
    begann er langsam seine Erklärung. „Ich bin kein Experte was Katzen angeht, musst du verstehen. Das Ganze liegt natürlich im Wesen der Katzen begründet. Soweit ich weiß sind Panther zum Beispiel recht einzelgängerisch. Sie verteidigen ihr Revier und solche Späße. Wenn sich eine andere Raubkatze in ihr Revier verirren würde… keine Ahnung. Würde sie angreifen, oder sie ignorieren? Und wenn ein Wolfsrudel gleichzeitig in das Revier eindringen würde… würden sie sich gegen die Wölfe verschwören, oder wäre es ein Kampf, jeder gegen jeden, um Leben und Tod?“
    Kurz überlegte er, wie er es am besten verständlich machen konnte. „Wenn du wissen willst, wie die Geister reagieren würden, musst du wissen, wie die Tiere reagieren würden. Sie sind eins, und damit ist auch ihre Verhaltensweise eins. Ich denke, du weißt besser als ich, was diese Tiere tun würden. Also, würde der Panther angreifen, oder würden sich die Katzen verbünden?“

  2. Beiträge anzeigen #382
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    "Gut, ich verstehe, was du meinst", entgegnete der Nomade.
    "Eine Katze würde sich wohl nur dann mit einer anderen zusammentun, wenn sie wüsste, dass die andere sich ihr unterwirft und ihre Hoheit nicht gefährdet. Wenn sie bedroht wird, könnte sich natürlich eine Zweckgemeinschaft bilden."
    Das hieß dann wohl entweder, dass Suzuran Maris beseitigen wollte, um den Löwenstein an sich zu reißen, dass es nur ein Unfall war - was er nicht glaubte - oder dass sie all das geplant hatte, weil der Panther Hilfe gegen einen anderen Feind benötigte. Und Cécilia mit ihrem Luchs? Vielleicht hatte es auch gar nichts mit dem ganzen Tiergeisterzirkus zu tun gehabt, aber wenn doch... hieß das, dass der Löwe sich dem Luchs gegenüber als überlegen ansah? Er hätte schließlich auch genauso gut warten können, bis Belshazzar die Dienerin des Luchses umgebracht hätte. Oder hatte auch der Löwe einen gefährlicheren Feind zu bekämpfen, der eine gemeinsame Bedrohung darstellte? Es verwirrte ihn alles so sehr und erneut drehten sich wieder unzählige Fragen im Kopf des Nomaden, so viele Möglichkeiten und Spekulationen. Doch immerhin hatte Adrastos ihm ein wenig Licht ins Dunkel gebracht.

    "Danke, ernsthaft. Du bist nach Cécilia der Erste hier, der mir freimütig auf meine Fragen antwortet. Es ist ja schon eine Kunst für sich, hier überhaupt irgendwelche Fragen beantwortet zu bekommen. Ist ja schließlich nicht so, als hätte ich mir ausgesucht, in dem ganzen Schlamassel drin zu stecken. Wer kriecht schon freiwillig in so einem Sumpf herum?"
    Maris lehnte sich zurück und gähnte herzhaft.
    "Puh, schon ganz schön spät, was? Muss ich mich wohl doch nochmal eine Nacht bei den Sumpfkrautstampfern einnisten..."
    Mit einem Schluck war dann auch die Milch weg.
    "Sieht man dich zukünftig hier öfter, wenn man mal wieder von irgendwelchen übersinnlichen Kräften gewaltsam hierher geschleift wird? Passiert mir irgendwie öfter, hab ich das Gefühl."

  3. Beiträge anzeigen #383
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Nachdem er sich einem Besuch beim Barbier nicht mehr entziehen konnte, sah Adrastos nun tatsächlich wieder wie ein Mensch aus. Der Bart gestutzt, das Haupthaar auch wieder etwas kürzer, danach ein Bad und eine gute Mahlzeit und aus dem abgewetzten Wanderer war wieder ein angesehener Mann geworden. Nach der lange Reise über das Festland und die Insel war es aber auch Zeit gewesen, wie Maris gestern richtig bemerkt hatte.
    Es war ein seltsames Zusammentreffen gewesen, unter zwei alten Bekannten, die sich so lange nicht gesehen hatten, dass sie fast vergessen hatten, dass sie sich kannten. Viel war passiert in der Zeit – Maris hatte ebenfalls das Festland und die Nomaden verlassen und ist damit einen ziemlich ähnlichen Weg gegangen wie auch Adrastos.
    „Du bist nach Cécilia der Erste hier, der mir freimütig auf meine Fragen antwortet.“
    hatte der Varanter ihm gesagt. Ad schmunzelte. Hatte nicht Bartimäus einst etwas ganz ähnliches zu ihm gesagt? Vor langer Zeit?
    „Ich denke, mich wird man hier jetzt auch wieder etwas öfter antreffen.“
    hatte er noch geantwortet. „Nach einer solchen Reise steht mir jetzt der Sinn erstmal danach, die Beine etwas hochzulegen. Ich vermute als Druidenlehrling wird es dich auch bald wieder einmal aus Setarrif hierherziehen?“
    Man konnte davon ausgehen. Hier war das Waldvolk auf Argaan ‚zuhause‘. Hier würde er die meisten Antworten auf seine Fragen finden und hier würde er auch immer wieder zurückkommen müssen, um seine Ausbildung fortzusetzen. Die zum Druiden, die mehr war als eine Ausbildung, sondern eine ganze Philosophie.
    „Würde mich freuen, dich hier mal wieder zu sehen. So ein altes Gesicht aus Varant.“
    hatte er sich noch verabschiedet, ehe sich ihre Wege für diesen Abend trennten.

  4. Beiträge anzeigen #384
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Vor einigen Wochen noch war es gewesen, der die Information über das Turnier empfangen und begonnen hatte sie zu verbreiten. Schon seit damals war er nicht daran interessiert gewesen daran teilzunehmen, schließlich hätte er sich mit den anderen gar nicht die Köpfe einschlagen können, ganz abgesehen davon, dass er es nicht wollte und auch nach der Fernkampf stand es ihm nicht so. Er musste nicht im Rampenlicht der ganzen Stadt stehen, es hatte für ihnen keinen besonderen Anreiz zu gewinnen und so dachte er würde die Ruhe im Sumpf bevorzugen.
    Doch wie oft passierte alles schon so wie man es geplant hatte? Denn auch hier im Sumpf war das Turnier zu einem immer beliebteren Gesprächsthema geworden. Leute waren aufgebrochen um sich das Spektakel nicht entgehen zu lassen und manche sogar um mitzumachen. Wer genau zu diesen Personen gehörte, wusste er nicht, doch es war nicht auszuschließen, dass er welche davon persönlich kannte. Wie sie sich wohl schlagen würden? Ob es vielleicht junge Talente gab, die er noch nicht einmal kannte, obwohl sie im gleichen Dorf lebten? Richtig, seine Neugier hatte sich eingeschalten und es war naheliegend wie man sie befriedigen konnte: Er musste zu dem Turnier!
    "Bewahre, Mama!", grüßte er die Wirtin, "so sehr ich deine warme Küche schätze, brauche ich heute nur Proviant, ich will mal sehen, was in Setarrif so vor sich geht!"
    Doch die Mama war an langen Gesprächen nicht interessiert und so konkretisierte er einfach seine Bestellung, sodass er anschließend gleich aufbrechen konnte.
    Geändert von Bartimäus (15.10.2012 um 15:50 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #385
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    "Danke Mama, man sieht sich dann irgendwann mal wieder... was? Wie jetzt, nicht meins?", meinte er verdutzt. Er hatte doch genau das selbe bei ihr bestellt! Aber nein, Mama Hooqua hatte dieses Paket offenbar für den Mann ausersonnen, der direkt neben Maris stand.
    "Sicher, dass das für dich ist, Meister? Ein Päckchen einfachen Reiseproviants war eigentlich meine Bestellung, weißt du?"
    Der andere war ein junger Mann, vielleicht ein paar Lenze jünger als Maris selbst, der irgendwie aussah, als ob er ganz gut in diesen merkwürdigen Haufen von Schwarzwasseranern hinein passen würde.
    "Ernsthaft, ich brauch meinen Proviant! Setarrif wartet nicht ewig auf mich!"
    In diesem Moment ging Mama Hooqua dazwischen und drückte dem Nomaden mit ein paar nett gemeinten Worten seinen Proviant in die Hand.
    "Oh! Ähm... entschuldige. War wohl doch nicht meins. Nichts für ungut. Man sieht sich."
    Es wurde wirklich Zeit, dass Maris von hier verschwand. Noch eine Nacht wollte er hier nicht versacken.

  6. Beiträge anzeigen #386
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Konnte man nicht einmal ein gewisses Maß an Freundlichkeit erwarten? Nein, zumindest nicht in Schwarzwasser und schon gar nicht in der Sumpflilie, doch das war dem Waldläufer eigentlich klar und so dachte er auch gar nicht daran SEIN Proviant herzugeben. Er hatte bestellt, er hatte bezahlt, er würde es bekommen und im Endeffekt auch essen.
    Also die Mama das Missverständnis dann aber aufklärte, murmelte der Andere schnell eine Entschuldigung und wollte sich aus dem Staub machen. Wirklich überzeugend hatten sich seine entschuldigenden Worte zwar nicht angehört, aber er wollte dem offensichtlich Reisenden mal verzeihen. Denn der Unhöfliche hatte noch andere Worte gesprochen die Bartis Aufmerksamkeit erregt haben.
    "Warte mal!", rief er ihm deshalb nach und packte ihm am Handgelenk, da die Chance Geräusche in der Sumpflilie zu hören und dann auch noch zu verstehen eher gering war.
    "Du sagtest du willst nach Setarrif? Ich auch! Was würdest du davon halten wenn wir gemeinsam gehen? Es kann schließlich nie schaden in der Wildnis nicht alleine zu sein und ich denke über dieses Proviant-Missverständnis kann man hinwegsehen", kam er direkt zum Punkt und hoffte, dass es bei diesem einen "Streit" bleiben würde und ihn der Fremde nicht auch noch wegen jeder anderen Kleinigkeit gleich anzickte. In dem Fall konnte er auf die Gesellschaft verzichten, da war er alleine besser dran!

  7. Beiträge anzeigen #387
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Na so ein Zufall aber auch! Ob Maris schon einmal festgestellt hatte, dass man in dieser Welt immer genau auf die Leute traf, mit denen man direkt irgendetwas erleben konnte? Neeein, niemals. Kam hier doch so selten vor.
    "Klar doch, lass uns zusammen reisen - insofern du auch direkt aufbrechen willst. Gewartet habe ich hier lang genug und hab es eilig, nach Hause zu kommen, wie du gemerkt haben könntest. Mein Name ist Maris."
    Dass sein Gegenüber das kleine Missverständnis so an die große Glocke hing, es überhaupt irgendwie noch einmal groß zu erwähnen, verwirrte den Nomaden allerdings schon ein wenig. Entweder der wollte ihn verarschen, oder es war ein Wunder, wie er sich in einer Umgebung wie Schwarzwasser, in der Menschen wie Maris nun beileibe nicht die ungemütlichsten Gesellen darstellten (immer unter der Maßgabe, dass nicht gerade wieder eine morbide Erinnerung von ihm Besitz zu ergreifen versuchte, selbstverständlich), hatte behaupten können.

    "Bist'n harmoniebedürftiger Mensch, was? War nicht so gemeint mit dem Proviant. Dachte, es wäre 'ne Verwechslung."
    Beiläufig ließ er das eben Erworbene in seinem Säckchen verschwinden. Wie schade, dass er den Proviant vom Vortag im Laufe dieses Tages schon wieder verfressen hatte, sonst hätte er sich den lästigen und zeitraubenden Neukauf sparen können. Andererseits hatte er so immerhin ein neues Gesicht kennengelernt. Offen blieb natürlich, ob das gut oder schlecht war.
    "Ich hatte vor, über die Westküste und Thorniara nach Setarrif zu reisen. Ist das in Ordnung für dich? Die Schwarzen Schluchten können mir gestohlen bleiben."
    Geändert von Maris (15.10.2012 um 20:24 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #388
    Lehrling Avatar von Ophelia
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    Ophelia ist offline
    Erst durch einen leichten Luftzug wurde Ophelia klar, dass ihr Mund sperrangelweit offen stand. Was bei allen Göttern (reellen und erfundenen) war das denn gerade gewesen. Dabei sprach sie durchaus sowohl von diesem Monster von Kleinkind, als auch von der eher kläglichen Kampfeinlage Griffins. Sie hoffte inständig, dass niemand wirklich dachte sie wäre die neue Flamme des braunhaarigen, jungen Mannes (der sich wie es aussah wohl doch nicht so gut alleine verteidigen konnte und ihr damit gleich noch ein Stück sympathischer wurde). Sie brauchte einige Sekunden um sich von dem Schock zu erholen.
    Auch in der sonst so lauten Sumpflilie war es plötzlich erstaunlich ruhig geworden. Alle sahen mehr oder weniger traumatisiert und stumm zu Boden. Ophelia konnte Hünen sehen, die betreten Tränen der Schockierung verbargen und selbst die sonst so schlagfertige Mama war einen Moment leicht irritiert. Doch es brauchte schon mehr als ein vorpupertäres Gör um die Menschen von Schwarzwasser lange aus der Fassung zu bringen. So setzte nach einem herausforderndem Schnalzen der Mama die allgemeine Stimmung wieder herzustellen. Krüge wurden wieder umhergereicht und der sinnlose Strom an Gesprächen schwoll an. Ohne es zu merken war Ophelia an den Tresen getreten. "Nun." Sagte sie mehr zu sich selbst. "Wie's aussieht brauche ich wohl Proviant für ne längere Reise."
    Mit einem Rucksack voll Proviant und nicht mehr ganz so vollem Geldsäckchen stolperte sie aus der Taverne. "Von wegen Tussi. Dieses Balg würde sich noch umsehen." Dachte sie bei sich selbst. Und musste unweigerlich schlucken, als sie an deren gewagte, akrobatische Kampfkünste zurück dachte.
    Dennoch lief sie Griffin nach.
    Dieser war immer noch voll und ganz im Schlepptau des Mädchens gefangen, die ihn unaufhörlich vollplapperte. Das würde keine angenehme Reise für den Südländer und sie werden. Aber Ophelia hatte es sich nun mal in den Kopf gesetzt und dieser konnte in solchen Sachen schon mal ein ziemlicher Dickschädel sein.

  9. Beiträge anzeigen #389
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Sumpfkrautplantage

    "Danke.", sagte Ornlu und nickte der alten Edda dann zu. Es war schon gut, dass es jemanden wie sie hier gab, der so selbstlos jeden Abend hier was für jedermann und jederfrau kochte. Natürlich war nichts umsonst, doch die die bei der Sumpfkrautplantage arbeiteten, Holzfäller waren oder sich als Jäger verdingten, bekamen es dann eben doch umsonst. Der Rest wie Ornlu gab halt mal was dazu, um etwas aus dem großen Kochtopf zu bekommen. Am Ende war halt jeder zufrieden, wenns was Warmes zum löffeln gab. Meist war es Fischsuppe. Heute jedoch war es Scavenger-Eintopf.
    Kartoffeln, Karotten, Lauch, irgendwelche Gewürze, Zwiebeln, Sumpfkraut und für die besondere Note Waldbeeren. Dazu das Fleisch eines Scavengers in kleinen Stücken die fast schon faserig im großen Kessel wurden. Was wollte man mehr?
    So war auch die Besucherzahl heute relativ groß geraten. Hätte Ornlu sie alle zählen können, wären es bestimmt um die drei oder vier Dutzend Menschen geworden.
    Jäger von Tooshoo wie der hünenhafte Onyx saßen etwas Abseits, andere wiederum mittendrin mit ein paar Wächtern, Shakes plauderte mit Lester über Krauttabak und die Holzfäller entspannten sich von der harten Arbeit. Ein paar namhafte Waldläufer indes saßen vorne am Feuer und erzählten den Leuten von dem was sie so auf ihrer letzten Reise durch Argaan sahen. Überall verteilt waren Sumpfkrautdreher, - stampfer und natürlich - raucher.
    Ornlu saß an einen Baum gelehnt unweit der Schießanlage und den Turm der Jäger.
    Er mochte es heute lieber zu beobachten, statt mit den Waldläufern Geschichten zu erzählen und dabei um da größere Abenteuer oder Lügengeschichte wett zu eifern.

    "Putorius...", rief Ornlu dann, als er den jungen Kerl bei Edda erblickte. Er suchte wohl einen Sitzplatz, nachdem er sich auch was bei Edda geholt hatte.
    "Und? Wie läuft es?"

  10. Beiträge anzeigen #390
    Kämpfer Avatar von Putorius
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    Putorius ist offline
    Da war er gerade mit einer Schüssel dampfendem Eintopf auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen und aus dem Nichts wird man von einem zwielichtigen Fremden angesprochen. Eigentlich war das Nichts nur die Dunkelheit im Schatten eines Baumes, und der zwielichtige Fremde war nur der zwielichtige Ornlu, eine erfreuliche Begebenheit.
    "Bewahre, man lebt und ist unzufrieden, also alles wie immer",sagte Putorius, eigentlich war er, auch wenn es vielleicht anders klang, zufrieden. Es kommt eben nicht immer nur auf die Worte an, sondern auch auf den Ton in dem man sie spricht.
    Seit seiner Aufnahme in den Zirkel der Magiekundigen arbeitete er wieder auf der Plantage um seinen kleinen Geldbeutel nicht zu belasten und ausserdem hatte er herausgefunden, dass das pflücken, sofern man es mit Telekinese machte ein gutes Training war. Zumindest wenn man alleine in dem Feld war, schließlich sollte er ja darauf bedacht sein unerkannt zu bleiben.
    "Aber es wird immer besser, seit ich hier in Tooshoo bin, hat sich mein Leben geordnet, mit dem Bund, hat man dann wenigstens ein Ziel und ist nicht ganz Planlos. Und was ist mit dir? Immer Frauen und hin und wieder Arbeit, wenn man dem Geschwätz der Leute glaubt."
    Grinsend machte sich der Schwarzhaarige über seinen Eintopf her, Fleisch, dass so zart ist, dass es einem auf der Zunge zergeht sollte man nicht kalt werden lassen. Soetwas würde fast schon an Frevelei grenzen.

  11. Beiträge anzeigen #391
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Das mit dem Missverständnis hatte er eigentlich gar nicht so ernst gemeint, dass er dafür gleich als harmoniebedürftig hingestellt wurde, überraschte ihn dann schon etwas, aber gut, im allgemeinen war das ja gar nicht so falsch.
    "Ich bin Bartimäus!", stellte er sich auch erst einmal vor, "und harmoniebedürftig... hmm... für Schwarzwasser'sche Verhältnisse wahrscheinlich schon, aber das mit dem Proviant eben war nicht so ernst gemeint. Wenn ich deswegen schon beleidigt wäre, hätte ich wohl ein sehr sehr schweres Leben!"
    Die Eigenschaft die viel mehr Leute charakteristisch für ihn hielten nannte er vorerst einmal nicht, darauf würde Maris selbst noch früh genug kommen, außerdem war es für den Moment wichtiger die Reiseroute festzulegen, denn die hätte er selbst eigentlich ganz anders gewählt, aber so wichtig war ihm das dann auch wieder nicht.
    "Über die Westküste? Von mir aus... aber wie willst du dann auf die andere Seite vom Gebirge kommen? Rund um die Berge herum kenne ich die Wege der Insel relativ gut, durch- oder überquert habe ich sie aber noch nie. Ich kann mir ehrlich gesagt aber nicht vorstellen, dass das einfacher, oder weniger gefährlich ist als durch die Schwarzen Schluchten zu reisen? Hat es einen bestimmten Grund, dass du sie meiden möchtest?"
    Während er sprach hatten sie Sumpflilie schon hinter sich gelassen und er schlug den Weg Richtung Orkwald ein, denn ihm lag nichts daran zu versuchen Maris umzustimmen. So würde er immerhin einen neuen Weg über beziehungsweise durch die Insel kennen lernen.

  12. Beiträge anzeigen #392
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "So? Hört man das? Nunja das mit den Frauen ist doch nur ein Gerücht. Manch Mädel sagt das sicher nur so um anzugeben. Von wegen >Hey! Ich hab Jadewolf verführt und ihn gezähmt< oder >Dieser Ornlu ist so wild wie seine Augen. Wir haben vereinbart darüber zu schweigen, also halt die Klappe.<. Ja so in die Richtung. Am Ende sagte ich denen nur mal Hallo oder hab denen doch einen deutlichen Blick zugeworfen...oder mal nen Spruch losgelassen. Wie auch immer...mich dagegen wehren werde ich sicher nicht. Mir ists egal und am Ende zählt ja der Gedanke. Der Natur zu ehren dem Spaße frönen, ohne sich zu geißeln oder zu sorgen, weil es irgendwelche alten Männer mit ihren Götter meinen kontrollieren zu wollen. Das ist ja die Waffe der Innosler - die größte Waffe wenn du mich fragst. Den Menschen selbst im Bett oder sonst wo, wo er Spaß hat zu kontrollieren...das ist Macht. Sich davon zu befreien ist ein alter Pfad des Waldvolkes, dem nicht Wenige mit gutem Gewissen folgen.", sinnierte Ornlu und löffelte ebenso dann am Scavenger-Eintopf. Das Zeug war einfach gut. Da konnte man hier als Fremdling erscheinen und aufgrund des Äußeren der Tooshoo-Sümpfe nichts Großes erwarten und würde dann ob dieser Köstlichkeit überrascht werden.

    "Und was die Arbeit betrifft...nun es ist momentan ruhig. Ich bin sowas wie ein druidischer Wildhüter. Das hier kein Troll das 'trollolololo'-Lied auf unser aller Knochen trommelt und rasselt liegt meist an mir. Ich sorge dazu, dass niemand zu schaden kommt und jeder seinen Platz findet. Wir hier...der Troll oder was auch immer woanders im Sumpf. Die Leute wissen es gar nicht. Sie denken dass ich ein sumpfkrautsüchtiger, passabler Jäger bin, der ab und an auch was anschleppt. Dazu noch der Name Jadewolf und ich hab eine Art Tarnung vor Fremden oder Leuten die hier leben, aber nicht so viel von uns wissen wollen, können, dürfen oder wie auch immer. In Silden war es auch schon so. Ein gutes Leben, wenn du mich fragst. Es ist manchmal besser manch Leute in ihrer heilen Welt zu lassen. Würde ich am Feuer erzählen was rund um den Ort hier haust und manchmal sehr nahe ist, dann würden manche schlechter schlafen. - Hmm..du hast bei der Versammlung erwähnt, dass du zu deinem Glück sozusagen gezwungen wurdest? Erzähl mir davon. Natürlich nur das was du erzählen willst. Wir hausieren mit unseren persönlichen Geschichten nur so weit wie wir es wollen. Der Bund mit der Natur ist eine sehr persönliche Sache. Achja und wann wirst du aufbrechen? Hattest dich ja gemeldet. Reist du mit jemandem mit oder traust du dich alleine?", fragte er und löffelte dann die Schale leer.
    Geändert von Ornlu (15.10.2012 um 21:02 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #393
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Jetzt war es doch wieder genauso dunkel wie am Vorabend, als er Adrastos getroffen hatte. Diesmal aber würde sich Maris gewiss nicht durch irgendwelche Zufallsbegegnungen aufhalten lassen. Sein Weg würde ihn schnurstracks gen Setarrif führen, egal was da kommen mochte.
    "Ich hasse die Schluchten", erklärte er schließlich seinem spontan gewonnenen Begleiter, "Ich bin ein Kind der Wüste, musst du wissen. Und wenn ich diese abartige Perversion einer Steinwüste sehe, tot, von irgendeiner finsteren Macht durchdrungen, Schwefel geifernd und stinkend, dann muss ich stets an meine geliebte Heimat denken und sehne mich nach all dem Leben und der perfekten Schönheit, die die Mutter in ihrer Weisheit überall gedeihen lassen hat - für diejenigen, die wissen, wie man seinen Blick auf die Dinge werfen muss. Und ich frage mich, was ich hier dann eigentlich suche... außerdem habe ich diese Strecke noch nicht getestet. Ich hörte, im Westen soll irgendwo eine Taverne sein, auf dem Weg dorthin ein Ort namens Orkwald. Angeblich müssten wir wohl von der Taverne aus an der Küste entlang über eine Stadt namens Stewark und weiter durch ein gewisses Bluttal nach Thorniara kommen, wo wir eine direkte Verbindung nach Setarrif finden müssten. So jedenfalls hat es mir ein alter Mann erklärt, der meinte, sich auf das Kartenlesen zu verstehen und früher selbst Karten von Argaan gezeichnet zu haben. Hmm, wenn ich so darüber nachdenke... für einen Kartenleser war er erstaunlich blind."

    Mittlerweile waren Bartimäus und Maris schon so tief in die Sümpfe vorgedrungen, dass es schwer war, überhaupt die Orientierung zu behalten, wenn die Holzstege einmal zwischendurch plötzlich endeten und sie von sich aus den nächsten beginnenden Steg finden mussten. Ein gesicherter Reiseweg war definitiv etwas anderes und die Orientierung an einem baumreichen Ort beileibe nicht Maris' Stärke, doch auch solche Erfahrungen musste man einmal machen.
    "Wo kommst du her und was ist dein Handwerk? Stammst du aus Schwarzwasser?"
    Sicher nicht. Wer tat das schon? In dem Loch konnte man ja keine Kinder großziehen. Wer wuchs hier schon auf?

  14. Beiträge anzeigen #394
    Kämpfer Avatar von Putorius
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    Putorius ist offline
    Nach seiner Geschichte gefragt zu werden löste zwiespältige Gefühle in ihm aus, einerseits hatte er sich damit ganz gut arrangiert nicht zu viel daran zu denken. Andererseits kam ihm das ganze immer noch sehr unwirklich vor und obwohl er seitdem die Magie beherschen konnte, hatte er Momente in denen er das Erlebte anzweifelte.
    "Mein Bund..Ich war vor beinnahe einem Jahr mit einem Adligen in den tiefen Sümpfen, er suchte einen Dieb, der ihm ein Erbstück entwendet hatte. Obwohl ich mich dort auch nicht wirklich auskenne, war es eine gute Gelegenheit ein wenig Geld zu verdienen.. Zumindest dachte ich das. In der Blaumooshöhle hatt er mich überwältigt und dann irgendeine verworrenene Geschichte mit einer Art Sumpfhexe, die sein Großvater gebannt hat erzählt und wollte mich dann dieser Opfern.."
    Kurz überkamen ihn die Erinnerungen an diesen Abend, das Gift, der Kampf, Balthasar mit zerquetschtem Kopf, das Angebot und schließlich diese Wahnvorstellung mit sprechenden Tieren. Putorius schob seinen fast leeren Teller beiseite und suchte in seinen Taschen nach seiner Pfeife und Zunder. Die ersten Züge paffte er, bevor er fortfuhr,"Mit wenig Verstand und viel Glück habe ich mich und dadurch auch die Gefangene befreit. Sie tötet Balthasar und bot mir den Bund an. Hätte ich abgelehnt hätte sie mich wohl auch getötet, zumindest glaube ich dass sie das angedeutet hatte. Wobei ich nicht unzufrieden damit bin, wie es gekommen ist."
    Durch seine Qualmwolke linste er zu Ornlu, der keine Anstalten machte ihn für bescheuert zu erklären, sondern nur leicht, wie in Gedanken versunken, nickte.
    Es tat gut die Geschichte erzählt zu haben, nicht mehr alleine mit dem Erlebten zu sein. Warum es ihm bei Ornlu auf einmal so leicht gefallen war, seine Geschichte zu erzählen, wenn er doch Cécilia gegenüber, während der ganzen Lehre, nichts verlauten hat lassen, war ihm selbst ein Rätsel. Nachdenklich dürchwühlte er seine alte Umhängetasche, wenn ihn nicht alles täuschte hatte er etwas zu trinken eingepackt.
    "Naja, und zu der Reise, ich glaube um alleine zu Reisen, dafür bin ich nicht wehrhaft genug, werde wohl mal zu Sennahoj gehen und dann vielleicht mit ihm losziehen. Habe mir auch überlegt, einen der Wächter oder Waldläufer zu fragen. Und irgendwer sollte mir wohl noch erklären, wie sich ein geeigneter Platz anfühlt."

  15. Beiträge anzeigen #395
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    An vielen Orten hatte er sich schon herumgetrieben, auf Khorinis, in Myrtana und zu guter Letzt eben auch auf Argaan, Nordmar und Varant hatte er aber nie gesehen, wobei ersteres viel reizvoller klang und dass er nie die Wüsten Varants zu Gesicht bekommen hatte, hatte er bisher nie bereut. Was hätte man da schon großartig sehen sollen? Dies war jetzt aber der erste Moment an dem er seine mangelnde Reiseerfahrung in diesen Teil der Welt bereute. Wenn man Maris zuhörte und die Begeisterung und Sehnsucht in seiner Stimme erkannte, schien es als wäre es der schönste Ort auf Erden den er verpasst hatte zu erleben. Besonders die Wortwahl überraschte ihn, denn sie ließ es klingen als würde die trockene, vegetationslose Wüste nur so vor Leben strotzen wie der Dschungel vor Setarrif. Dass dies wohl nicht der Fall war, konnte sich der Waldläufer schon denken, doch das minderte nicht den Wunsch eine genauere Vorstellung der Wüste bekommen zu wollen.
    Aber wie dem auch war, den Anblick der Schwarzen Schluchten konnte der Varanter wohl wirklich nur sehr schwer ertragen, denn den Weg den er vorschlug war schon ein gewaltiger Umweg.

    "Ach, SO möchtest du gehen. Diesen Weg kenne ich, das funktioniert, da hatte der Mann schon recht, es ist nur wirklich ein ziemlich großer Umweg! Und die Durchreise durch Thorniara ist immer etwas... mühsam. Man muss alle Waffen abgeben, wird ganz genau kontrolliert und so. Ich bin mir nicht sicher, aber wenn wir nicht unbedingt etwas von direkt in der Stadt brauchen ist es vielleicht einfacher über die nördlichsten Ausläufer des Gebirges zu gehen, unweit der Stadtmauer kann das nicht so schlimm sei, um so die Stadt zu umgehen... Aber das können wir uns dann immer noch überlegen. Zuerst einmal zur Gespaltenen Jungfrau!"
    Und damit wäre er bei seiner dritten (fast) Umrundung der Insel und das obwohl er eigentlich nur nach Setarrif wollte! Aber da er davon ausging den Rückweg kürzer zu halten und durch die Schwarzen Schluchten zu gehen, wäre diese Umrundung dann auch abgeschlossen.

    "Ursprünglich komme ich aus Khorinis, dass ist aber jetzt schon sehr lange her. Ich habe dann lange in der Nähe von Silden gelebt, habe mich schließlich dem damals noch dort ansässigen Waldvolk angeschlossen und bin seither mit ihm gereist, was mich letzt endlich hier her geführt hat. Ich kann jagen, dass ist das einzige was man als Handwerk bezeichnen könnte."
    Dass er vom Rang her Waldläufer war, hielt er nicht notwendig zu erwähnen, einem Außenstehenden des Waldvolkes würde dies sowieso nichts sagen.
    "Aber was machst du hier? Wenn du deine Wüste so sehr liebst, warum hat es dich nach Argaan verschlagen? Und was machst du dann in Schwarzwasser, wenn du Setarrif als 'zu Hause' bezeichnest?"

  16. Beiträge anzeigen #396
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Immerhin, Blinde konnten also doch sehen. Irgendwie. Oder der Kartenzeichner kannte seine Insel einfach gut, das erschien dann auch irgendwie ganz logisch. Immerhin war es also schon einmal gut zu wissen, dass man den geplanten Weg tatsächlich einschlagen konnte, so war wenigstens sichergestellt, dass sie irgendwann einmal ankamen.
    "Natürlich das Waldvolk. Man könnte glatt meinen, ihr hätten eine Völkerwanderung vollzogen und seid als riesige Reisegruppe aus Silden hierher gekommen. Schwarzwasser muss ja unglaublich tot gewesen sein, bevor ihr hier alle aufgeschlagen seid."
    Nun ja, wenn er an seine Ankunft auf Argaan dachte, hatte das ja nicht wirklich anders ausgesehen. Die Danea war damals bis zum Bersten gefüllt gewesen mit Mensch und Ork, mit Nordmännern und Nomaden und Moltoks Kriegern und allen, die gerade zufällig anwesend waren. War das ein großer Zufall, oder steckte da irgendein Wink des Schicksals dahinter?

    "Nun ja, ich bin nun wohl auch so etwas wie ein Mitglied des Waldvolkes. Unfreiwillig, wohl gemerkt. Meine Frau ist Wassermagierin und ist aus Al Shedim fort gegangen nach Setarrif, um dem hiesigen Kreis zu helfen. Ich habe mein Volk für meine Familie hinter mir lassen müssen. Und in den Sümpfen hatte das Schicksal dann entschieden, dass ich ohne die Druiden wohl nicht auskomme. Aber sagen wir so: abgesehen davon, dass Schwarzwasser ein kleines stinkendes Loch ohne Kultur und gutes Essen ist, habe ich es wohl noch ganz gut erwischt. Immerhin kenne ich schon so einige Leute, vor allem unter den Druiden. Auch wenn ich teilweise gar nicht wusste, dass sie solche sind."
    Die Sümpfe schienen langsam, aber sicher an Tiefe abzunehmen und mehr und mehr einem völlig durchweichten, von Moor übersäten Boden zu weichen, der wahrscheinlich nicht gerade ungefährlich war, wenn man bedachte, das unter solch einer Flechte durchaus einmal ein Moorloch stecken konnte. Maris hatte wirklich nichts für diese Art der Landschaft übrig.
    "Du bist aber kein Druide, oder? ich habe dich nicht bei der Versammlung gesehen."

    Mit unzufriedenem Gesicht zog der Nomade den laut schmatzenden Stiefel aus dem Schlamm, in dem er soeben stecken geblieben war. Eigentlich war das Reisen über die Stege doch ganz nett gewesen.
    "Sag mal, ist der Orkwald eigentlich gefährlich? Ich kenne nur die recht zivilisierten Orks des Imperiums auf dem Festland. Die waren mehr oder weniger berechenbar. Aber hier?"

  17. Beiträge anzeigen #397
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Wäre ratsam, Putorius. Senna ist zwar noch nicht so weit in Sachen Magie, dass er euch beide verteidigen könnte, aber er kann heilen. Dass ist schon mehr als sehr viele andere Begeleiter. Und mit einem guten Führer der weiß unauffällig und wachsam zu sein, wird das schon klappen. Wenn du Probleme hast, einen Waldläufer zu überzeugen, sag dass du in meinem Auftrag handelst. Die kennen mich alle und wissen auch um mich. Sie werden dann eher dazu bereit sein. - Ansonsten wäre es ratsam immer bewaffnet zu sein. Schaust nicht so aus, wenn ich ehrlich bin. Vielleicht solltest du dich mal nach Waffen umsehen. Hab gehört schon ein Wanderstab wäre ne gute Waffe. Aber da würde ich nicht beim nächstbesten Waschweib fragen, das den Besen schwingt, ob sie einem zeigt wie man zuhaut. Nein, ich würde den Besten suchen...so nen richtigen Guru, weißte? Eine Stabkampfguru soll es sogar auf Argaan geben. Naja...egal was für eine Waffe. Alles andere ist doch vergeudete Zeit. Wer von Stümpern lernt, endet als Stümper, nicht wahr?", meinte Ornlu und überlegte wann er das letzte Mal einen Schüler ausbildete. Womöglich war er darin ein wenig eingerostet, aber den Stab schwang er immer noch wie kein anderer. Hin und wieder war er auch hier auf Stabkämpfer gestoßen die einem Gerücht vom Festland gefolgt waren. Sie forderten Ornlu dann raus, trafen ihn in der Wildnis oder einfach Abseits des Ortes an und verloren allesamt. So wie jene schon auf dem Festland. Doch Ornlu hängte das nicht an die große Glocke und wurde auch selten mit seinem Kampfstab gesehen. Doch genug dieser Gedanken.
    Ornlu entzündete sein Sumpfkraut und gönnte sich ein paar Augenblicke Ruhe um Gedanken zu fassen. Vor allem über die Worte von Putorius.

    "Blaumooshöhle...da war ich vor einer Weile mal. Recht blau da, heh? - Diese Gefangene...du sprichst von ihr, wie von einen Menschen? Ich kenne so Geschichten, nur waren es dann meist die Ersten oder ihre Kinder. Tiere besonderer Art. Hier in Tooshoo kam indes auch schon paar Mal das Ereignis auf, dass Leute den Bund schlossen und dabei eine Frau wirkte, die jener Statue beim Schrein wirklich ähnelt. Hatte sie auch zwei Köpfe?", fragte er. Ornlu hatte da noch etwas anderes im Sinn, was dank dem Sumpfkraut wieder aufkam. Etwas das er schon ein paar mal verfolgt hatte. Es hatte eine magische Fährte, ähnelte so sehr einem Naturgeist und war dann doch keiner. Seltsam war es immer und bisweilen hatte der Druide die paar womöglichen Aufeinandertreffen immer mit mehr Fragen verlassen. Doch zunächst galt Putorius Antwort auf seine Fragen.

  18. Beiträge anzeigen #398
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Ein varantischer Druidenlehrling mit Familie in Setarrif, was es nicht alles gab! Aber warum war er eigentlich überrascht? Irgendeinen Grund musste Maris ja gehabt haben hier zu sein und es war ja nicht gerade so, dass die Druiden herumliefen und jedem auf die Nase banden zu welcher Gruppe sie angehörig waren.
    "Du liegst mit der riesigen Reisegruppe gar nicht so weit daneben wie du vielleicht denkst. Sooo riesig war sie zwar vielleicht nicht, aber es war tatsächlich so, dass eine Gruppe von uns hier herkam, aus... druidischen Gründen mehr oder weniger. Und was die Bevölkerung Schwarzwassers angeht... es war davor nicht wirklich ausgestorben, eher gab es einen gewissen Austausch. Vor uns waren Gardisten hier und alle möglichen verschiedenen Magier saßen im Baum. Die wurden dann aber größtenteils vertrieben, von den Druiden oder von Tooshoo selbst, so genau weiß ich das nicht. Dir ist vielleicht aufgefallen, dass sie nicht gerade sehr kommunikativ sind oder sind sie anders zu 'Ihresgleichen'? Ich konnte damals schon froh sein, dass ich von ihrer Existenz erfahren habe, aber auch das war schon genug Arbeit und jeglichen weiteren Informationen zu bekommen ist auch schwer genug.
    Aber genug davon, ich bin Waldläufer und auch schon stärker mit der Natur verbunden als es normale Menschen sind, also sind es nicht nur die Druiden denen Besonderes zu teil wird.

    Und was den Orkwald angeht: Ich habe ihn schon oft durchquert, manchmal bin ich auch durch geritten, was dann natürlich schneller ging, aber alles in allem habe ich noch nie Orks zu Gesicht bekommen. Geben tut es sie aber jeden Fall, Ornlu hat schon öfter davon berichtet im Dialog mit ihnen zu stehen. Insofern können sie nicht nur mordlustige Bestien sein, aber Vorsicht ist denke ich dennoch geboten, schaden wird sie schließlich nicht können. Außerdem gibt es ja auch noch Warge und andere tierische Jäger, denen man nicht unbedingt begegnen muss."

  19. Beiträge anzeigen #399
    Kämpfer Avatar von Putorius
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    Putorius ist offline
    Die Lagerfeuer waren fast alle niedergebrannt, nur noch die der Wächter brannten und ein paar vereinzelte Jäger, die wohl am nächsten Tag nichts zu tun hatten saßen in einiger Entfernung mit Lester zusammen, so wie Putorius die Situation einschätzte, würden sie sich wohl bis zum Morgengrauen nicht mehr erheben.
    Ach ja, die Reise, dass sollte er tatsächlich die Tage planen. Und sich vielleicht auch mal ein wenig nach dem Meister des Stabkampfes umhöhren, wenn er sowieso über Aargan reisen würde, dann könnte ein Abstecher um kämpfen zu lernen wohl nichts schaden.
    Doch seine Gedanken wurden zerstreut, bevor er sich zu sehr in den Reiseplänen verheddern konnte, den seine Hand hatte endlich gefunden, was sie gesucht hatte und mit einem triumphierenden Grinsen zog er eine Tonflasche aus seiner Tasche, öffnete sie und roch kurz daran. Als den besten Wacholder von Aargan würde er das nicht bezeichnen, eher als mittelschlechten, aber dafür starken Fusel. Aber für das Geld war er nicht zu verachten. Nach einem tiefen Schluck gab er sie an Ornlu weiter,"Wie von einem Menschen? Menschlich ist sie garantiert nicht, eher unmenschlich. Aber von menschlicher Gestalt. Und eigentlich komplettes Gegenteil von der Schreinstatue, nicht aus Stein sondern lebend, nicht grau sondern blau, ein Kopf und nicht schwanger, dafür nur Grünzeug an. Sieht Menschen als Schmarotzer und Zerstörer und wohl auch als minderwertig... Ach ja, ich hab sie seit dem Bund noch einmal aufgesucht, als ich Probleme mit der Aufrechterhaltung von Zaubern hatte. Hat mich wohl einer art Ritual unterzogen, mir fehlen da auf jedenfall zwei bis drei Monde, die mir wie eine Nacht vorkamen. Sie ist also vielleicht immernoch dort, wenn du sie persönlich sehen willst."

  20. Beiträge anzeigen #400
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Ornlu horchte auf. Kein Tier, nicht die 'Mutter' - war es das was er mal verfolgt hatte? Es klang verlockend es sich so zu erklären. Doch war dem so? Wenn ja, wieso gab es sie? Was stellte sie dar und was war ihre Aufgabe in der Natur? Wieso gerade Putorius und noch viele andere Dinge mehr?
    In solch Momenten wollte er Antworten und diese Frau oder Wesen sofort sehen. Gleichzeitig aber schien es womöglich zu gewagt auf einmal direkt nach ihr zu suchen. Vor allem mit Putorius als Mittel. Wer war er, dass er einen Druidenlehrling benutzte, ohne die Risiken für jenen zu achten?
    Vielleicht würde sie Putorius umbringen, wenn er Ornlu oder jemand anderen zu ihr bringt. Es schien gar plausibel. Und ratsam war es womöglich mit den anderen Druiden darüber zu sprechen. Zu erwägen, dass es Mächte in der Natur gab die keine Naturgeister waren. Oder war sie der menschliche Naturgeist? Dies konnte auch sein. Wieso würde sie dann aber die Menschen hassen?
    Nein, nein so viele Fragen und kaum Antworten und dann noch diese moralische Kiste wegen Putorius. Er hatte sich Ornlu anvertraut.

    "Ich denke es wäre ein hohes Risiko wenn ich da einfach mal antanze. Auch wenn es mich sehr reizt, weil es mir womöglich Antwort auf etwas gibt was ich schon ein paar Mal...verfolgte, meinte richtig zu deuten und mich doch irren musste. Vielleicht magst du beim nächsten Aufeinandertreffen mehr über sie erfahren? Vielleicht fragst du sie sogar, ob sie bereit wäre sich mit mir oder den anderen Druiden zu treffen? Ich würde nur reden wollen...nur wissen wollen wer und was sie ist, wenn sie fähig ist den Bund zur Natur zu schaffen. Ich werde mich aber wohl gedulden müssen. Fühl dich nicht gedrängt, Putorius. Mach das was du für dich als richtig siehst. Du musst nichts erwirken. Womöglich laufe ich ihr ja so über den Weg. Jedenfalls solltest du und kannst auch wissen, dass ich keinen Schritt in ihre Richtung machen werde, bis du mich da mit nimmst oder hin führst. Du vertraust mir die Geschichte an und ich werde dein Vertrauen nicht ausnutzen. Denke aber immer daran, dass du nur das sagen musst was du für richtig hältst. Andere mögen bei dieser Geschichte dir womöglich Probleme - wie auch immer sie ausarten - bereiten. Bevor ich mich aufmache, höre meine Geschichte: Die Kurzfassung ist, dass ich mit Ryu einen Goblinstamm verfolgte die in den Sildenwäldern plötzlich auftauchten. Der heimische Stamm schien was dagegen zu haben, während die 'Eindringlinge' ein seltsames Ritual vollzogen und etwas erwecken wollten. Ehe dies geschah, kam es zum Kampf zwischen den Goblinstämmen und wir waren damals irgendwie mittendrin. Ich stolperte und landete in einem Behälter in der magisches Feuer brannte. Ich weiß nicht wie lange ich da drin war, aber danach sah ich die Welt auf magische Art. Die Druiden in Silden halfen mir und am Ende brach ich in die Wälder auf und fand die Natur auf unbeschreibbare Art. Mit Blut schloss ich den Bund und wurde mehr...", erzählte er und zeigte Putorius dann seine rechte Handfläche. dort war deutlich die Narbe in Form eines Blattes zu erkennen.

    "Suche nach der Natur, vertraue auf deine magischen Instinkte. Du wirst es dann spüren und wissen, wenn du einen Ort gefunden hast, an dem ein Steinkreis stehen könnte. Danke fürs Gespräch und pass auf deinen Rücken auf. Bewahre!"

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