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  1. Beiträge anzeigen #81
    Veteran Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    Sie trafen wieder aufeinander und schienen etwas mehr Erkenntnis zu haben. Onyx hatte keine anderen Spuren gefunden. Das hieß dann natürlich, dass sie womöglich schon von den Waldscavengern beobachtet wurden. Es war ja eine nette Geschichte mit Jägern die überall den Tieren überlegen schienen, doch hier und jetzt beschlich Onyx schon das Gefühl sowohl Jäger als auch Beute sein zu können.
    Er nickte mit dem Haupt und beide bewegten sich langsam in Richtung Wolfskadaver. Sie sprachen nichts, bleiben ruhig und spähten rund um sich, ehe sie den Wolf erreichten. Gedärm war am Boden verteilt und an den Knochen fand man die Schabspuren von Krallen. Hier und da hatten scharfe Schnäbel Fleisch weg gepickt und Haut zerrissen.
    Onyx jedoch begutachtete die Zähne im Wolfsmaul. Er zeigte auf sie und Badhor schien zu verstehen. Es war ein alter Wolf gewesen, der sich hatte nur wenig wehren können. Womöglich ließ er sich gar erwischen. Wer konnte sich shcon in die Seele eines solchen alten Tieres hinein fühlen?

    Beide blickten sich an, bevor Onyx reagierte und es doch geahnt hatte. Der Hüne erhob sich aus der Hocke und zog den Pfeil an sich, um sogleich sich zur Seite zu drehen und einen Pfeil abzufeuern.
    Der Pfeil schlug in die Büsche ein und sogleich erklang das wohl bekannte >Gooogooooo!<.
    "Machen bereit! Wir von überall müssen erwarten sie. Nutzen Baum für Deckung. Denken immer daran dass du wendiger um Baum.", sprach er und hatte schon längst den nächsten Pfeil auf der Sehne.
    "Lauschen und sehen genau! Vogel machen laut und andere in Position gehen.", sprach er und setzte sich in Bewegung, als der Waldscavenger erschien, nach dem er geschossen hatte. Wie er jenen überhaupt bemerkt hatte, war mehr etwas für nach der Jagd.
    Onyx bewegte sich nach hinten und dann zur Seite, während sein Bogen immer gespannter wurde. Die Augen fixierten den lauten Vogel im grün schimmernden Gefieder. Die Brust war in einem holzigen Braun gefärbt und die Krallen an den Scavengerbeinen noch blutverschmiert.
    Noch ehe aber Onyx auf diesen Scavenger feuerte, hörte er es rascheln und sprang gleich zur Seite, um gegen einen Baum mehr oder minder zu knallen, weil ein Waldscavenger aus den Büschen gesprungen kam.
    "Rasheeeda!", fluchte er, schüttelte sich und lief um den Baum. Da zögerte er nicht lange, vernahm Schritte und tauchte mit einer seitlichen Bewegung neben den Baum auf. Die Chancen lagen bei 50 zu 50 die richtige Seite erwischt zu haben und das tat er. Aus unmittelbarer Nähe feuerte er ab. Der Waldscavenger wurde durch die Wucht des Pfeils erwischt und rollte ein paar Meter am Boden entlang.

    "Was du machen!", rief Onyx zu Badhor und feuerte gleich in Richtung Badhors. Nicht um ihn zu treffen, sondern den Fokus des krähenden Scavengers auf sich zu ziehen. Es galt jedoch zu beachten, wo sich der Rest der Scavenger befand. Ein paar mussten noch lauern...

  2. Beiträge anzeigen #82
    Provinzheld Avatar von Badhor
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    Badhor ist offline
    Was Badhor getan hatte, war inmitten eines Kampfes nicht allzu schnell erklärt. Während der Waldläufer hinter einem Baum verschwunden war, war schon der nächste Scavenger aus einer völlig anderen Richtung durchs Gebüsch gerannt und direkt auf den Nordmarer zugehastet, der zwischen sich und den Angreifer zwei Bäume gebracht hatte, dass er den Kampfplatz besser in ein Blickfeld bekam und das Tier seinen Lauf abbremsen musste, um nicht Gefahr zu laufen, gegen das Holz zu schleudern. Während dieses noch im Herannahen begriffen war, machte der Jäger zwei schnelle Schritte zur Seite, um die Seite ins Visier zu kriegen und darauf seinen Pfeil abzufeuern. Das Geschoss durchbohrte die Schulter des Scavengers und traf offenbar auch das Herz; das Tier brach, umgeworfen durch die Wucht des Schusses, zusammen und verschied.
    Damit allein war die Jagd jedoch noch keineswegs zu Ende,auf der Lichtung hatte Onyx bereits seine zweite Beute eingeholt, doch waren bereits zwei neue Angreifer aufgetaucht, überdimensionale, grün-braun gefiederte Gockel mit den Schnäbeln, die man sonst eher von tropischen Vögeln her kannte und die sicherlich reichten, einen unachtsamen Wanderer un unappetitlich anmutende Einzelteile zu zerhacken.

    Langsam tastete Badhor nach seinem nächsten Pfeil, während Onyx einige Schritte entfernt genau das Gleiche tat, während die beiden verbliebenen Scavenger ihnen ihre Köpfe seitlich entgegen reckten und sie aus gelben Augen anglotzten, ehe sie ihren Schrei ausstießen, für den diese Tiere einfach bekannt waren, und mit eiligen Hüpfern jeder auf einen Jäger zuhastete, immer wieder im Zickzack springend.

    Eingedenk dessen, was Onyx ihn gelehrt hatte, spannte Badhor seinen Pfeil ein zog beim Aufrichten des kleinen Bogens die Sehne an. Einen leichten Bogen beschreibend, rannte er drei weite Schritte um den Riesenvogel herum, ehe sein nächster Pfeil wieder mit einem tödlichen Sirren die Bauchdecke des Tieres zerriss und in den Eingeweiden des Scavengers stecken blieb, der mit einem schrillen Schrei zu Boden ging, während unweit auch das letzte Mitglied seines Rudels zusammenbrach, von des Waldläufers tödlichem Geschoss niedergestreckt.

    Vorsichtig näherte sich der Jäger dem Tier, welches er zu seinem eigenen Bedauern nicht vollends getötet hatte. Kurz entschlossen zog der Nordmarer seinen Pfeil aus dem Köcher. Ein schneller Schuss aus nächster Nähe erlöste das Tier von seiner Qual. Damit war die Jagd beendet, während fünf tote Scavenger den abendlichen Waldboden mit dem Rot ihres Blutes färbten...

  3. Beiträge anzeigen #83
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Man stelle sich ein einsames, kleines Flussdelta vor. Ein Frosch hüpft von einem heißen Stein ins kühle Nass. Gräser, die das Glück hatten aus dem Wasser zu ragen, wogten sanft im Wind. Ein Fischadler kreiste über dem Wasser und hielt nach Beute Ausschau.

    Man blicke etwas abseits von dem Delta. Zwei Wanderer versuchten sich einen Weg durch die morastige Landschaft zu bahnen. Einer riss ständig die Arme hoch und gestikulierte wild herum. Der andere versuchte immer wieder den Ersten zu beruhigen. Und dann waren die beiden Menschen auch schon wieder aus dem Blickfeld verschwunden.

    Der Frosch schwamm noch einige Runden um den Stein, ehe er wieder auf ihn hüpfte. Mit einem lauten Quaken gratulierte er dem Fischadler zu seinem Fang und schnappte mit seiner Zunge ebenfalls nach einer unvorsichtigen Fliege, die dumm genug war nahe an den Frosch heranzufliegen. Ihre beiden Freunde sahen es und ergriffen ebenfalls das Weite.

    „Ich hab dir doch gesagt, dass es eine blöde Idee ist, bis ins Delta zu fahren, aber du wolltest ja nicht auf mich hören. Sie dir das an, meine schönen Schuhe!“

    „Mag sein, dass es vielleicht nicht so sauber…“

    „Nicht so sauber? Wir waren bis zum Strumpf im Sumpf!“ Madlen versuchte gerade ihre Jagdschuhe sauber zu bekommen. Ohne großen Erfolg. „Die waren verdammt teuer, so etwas Feines kann ich mir nicht noch einmal leisten!“
    „Ja, mag ebenfalls sein…hey, Moment Mal. Du hast mir erzählt, du hättest sie geschenkt bekommen!“

    „Schon, aber trotzdem. Dann kann sich halt der Schenker nicht noch einmal so etwas leisten! So, jetzt geht es wieder einigermaßen. Lass uns weiter gehen! Du weißt, ich hab Recht!“

    „Hey, so nicht! Das ist noch nicht zu Ende!“, rief Marcel Madlen hinterher. Die war mittlerweile schon mehrere Dutzend Schritte von ihm entfernt. Und es ist doch zu Ende. Toll, warum mag ich sie gleich nochmal? Marcel musste leicht lächeln. Wenn die junge Frau nicht so wäre, wie sie war, dann wäre es einfach nicht das Gleiche. „Was für wirre Gedanken!“

    Die zwei Reisenden hatten mittlerweile die Straße erreicht, die sie hoffentlich nach Stewark bringen konnte. Aber wie so oft, war alles eine Frage des Schicksals…und der war im Moment nicht gerade gut gelaunt.

  4. Beiträge anzeigen #84
    Veteran Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    "Hoffen du dich erholt und bereit. Werden ernst.", sprach Onyx zu Badhor, als sie sich am vereinbarten Ort trafen. Mit Onyx erschien Tarsil, ein junger Jäger wie Badhor selbst, der ebenso zur Gobbojagd mit aufbrechen wollte.
    "Wir werden meine Freunde treffen in Bluttal. Jägersiedlunglangsam wieder sollen funktionieren.", meinte der Hüne und blickte kurz gen Burg, dann zum Holzfällerlager. Dort hatten sie drei der erjagten Scavenger sozusagen verkaufen können. Es war mehr ein Tauschhandel, aber Onyx ganz genehm, da sie einfach zu viel erjagt hatten. Ein Scavenger hätte gereicht. Sie bekamen dann letztlich etwas Holzkohle, ein kurzes Beil das man immer brauchen konnte. Starke, fingerdicke Seile und natürlich andere Dinge die die Holzfäller per Tauschhandel erstanden hatten und nun auch tauschten. Onyx besaß dadurch nun einen neuen Gürtel und eine Weste aus Schafswolle zum unterziehen für die kommenden Jahreszeiten.
    Trophäen und dergleichen hingegen wurden einem Barbier in der Burg verkauft. Viel war es am Ende nicht, aber man konnte davon mehr als nur ein paar Tage gut auskommen.

    "Kommen.", sprach er und sie schritten dann in Richtung Bluttal.
    "Ihr werden treffen auf Hjarti und Gundas. Sein wie Onyx Jäger von Tooshoo. Wir keine Waldläufer. Waldläufer uns aber begleiten mit. Einer heißen Kjal und sein in Ausbildung bei Ormos der Schatten. Er richtige Waldläufer. Er auch Taktik gut für Gobbojagd. Wenn ihr wollen von Jagd gewinnen, ihr am besten machen was Plan sagen. Wenn nicht, ihr in Gefahr. Onyx euch nicht erzählen müssen, dass ihr hohes Risiko gehen, aber wenn Gobbos so viele und schon so lange, sie besitzen Schatz in ihre Versteck. Sein Beute von ganze Überfälle. Sie nehmen mit was wertvoll oder nicht und behalten. Sie ja nicht verkaufen können.", erklärte Onyx bevor er stiller wurde, da sie sich diesem Tor näherten.

    "Ihr wollt ins Tal?", fragte der Typ mit dem Topfhelm.
    "Nein, wir wollen aus Tal weg.", meinte Onyx und schien wohl als einziger den Scherz zu verstehen.
    "Haha, was ein Schenkelklopfer. Seid wohl vom Waldvolk, heh? Ihr seid ja alle so lustig, wie die Luft unter der Robe eines Feuermagiers.", meinte die Wache.
    "Onyx nicht verstehen. Was soll Luft sein in Robe?", fragte er, doch eine NAtwort bekam er nicht. Stattdessen winkte die Wache die drei offensichtlichen Jäger durch. Meinte aber, dass sie sie heute nicht mehr durch lässt.

  5. Beiträge anzeigen #85
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen und Marcel hatten die Stadt erreicht und waren auch sofort eingelassen worden. Es war kein großes Thema gewesen. Die junge Frau hatte die reiche Adlige gespielt, die die Geschäfte ihres toten Mannes übernommen hat und Marcel war wie üblich der Leibwächter. Zuerst hatte die Torwache noch argwöhnisch nachgefragt, aber wenn man stundenlang Zeit hat, um sich eine Geschichte zurecht zu legen und außerdem noch über mehrere Jahre Erfahrung als Fürstin verfügt, dann ist es kein Problem, eine stumpfsinnigen Krieger zu überzeugen. Außerdem, Madlen war schon schlecht gelaunt. Sie musste häufig das stille Örtchen aufsuchen, hatte Unterleibskrämpfe und außerdem war ihr Bauch etwas geschwollen und sie aß mehr als üblich.

    Das junge Paar hatte kaum die Stadt betreten, da gingen sie schon an einer Apotheke vorbei. Nachdem ein weiterer Krampf die Jägerin gerade plagte, begab sie sich kurzerhand in das Haus hinein. Marcel ließ sie mit dem Hinweis stehen, es gehe ihr nicht gut. Doch auf seine Fragen ging sie nicht ein und so blieb dem ehemaligen Leibwächter nichts anderes übrig, als sich auf eine nahe Bank zu setzen und zu warten. Er wusste, wenn Madlen allein sein wollte, dann verhielt sie sich genauso und dann war es ratsam, sie nicht zu reizen, vor allem im Moment nicht, wo sie mehr als sonst aufgeladen war.

    Es dauerte nicht lange und schon war sie wieder da. Auf die Frage von Marcel, was sie habe, antwortete die junge Frau ausweichend. Nachdem der Mann ein Dutzend Mal nachgehackt hatte, gab er es auf. Auch wenn sie keine Fürstin mehr ist oder zumindest im Exil, manchmal benimmt sie sich noch so, wie ich sie kennen gelernt habe.

    Auf dem Markt suchten sie sich einen fahrenden Händler, der sie schnellst möglichst nach Setarrif bringen konnte. Nach langer Suche fanden sie schließlich einen, der sie, zwar nicht ganz billig – Madlen musste heimlich ihre Ersparnisse aus der Jagdkleidung schneiden – aber schnell. Er hatte ein Pferdegespann mit zwei Tieren. Sie verabredeten sich für Abend. Er würde die Nacht durch fahren. Heute Morgen habe er erfahren, dass seine Frau schwer krank geworden war und er sofort nach Setarrif zurückkommen sollte.

    Und dann war es auch schon Abend und Marcel hatte immer noch nichts aus Madlen herausbekommen. Langsam wurde es ihm zu viel und er schnauzte sie an, was denn mit ihr los sei und warum sie nicht antworte. Die junge Frau blickte ihn verstört an und schien den Tränen nahe. Sogleich tat es dem ehemaligen Leibwächter unendlich leid und er nahm den zierlichen Körper in die Arme und versuchte Madlen zu trösten.

    Sie hatte sich genauso schnell wieder beruhigt, wie es angefangen hatte. Marcel wusste, etwas stimmte nicht mit ihr. Aber er würde sich eher ein Bein ausreisen, als Madlen durch irgendeine Dummheit von ihm noch einmal zu verlieren. Also schwieg er lieber, mit dem Wissen, früher oder später schon noch dahinter zu kommen.

    Mit lautem Huftrampeln kam der Händler um die Ecke. Das junge Paar stieg ein und schon brauste der Kutscher los in die dunkle Nacht hinaus, die vor den Toren Stewarks auf sie wartete. Madlen wandte nicht noch einmal den Kopf um. Sie war zu enttäuscht. Die ganze Reise umsonst, alles Leiden, alle Mühen…vergebens? Nur, damit ich gleich mit dem nächsten Problem konfrontiert werde? Irgendwer muss mich echt hassen!

  6. Beiträge anzeigen #86
    Burgherrin Avatar von Freiya
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Freiya ist offline
    ... "Fürs Hafenviertel reichts wohl nicht mit deinem Aussehen? Scheinst deine Aufgabe ja nicht sonderlich gut zu machen, ich hab mir wenigstens Mühe gegeben, dass man die Spuren deiner Unfähigkeit dir nicht im Gesicht ablesen konnte"... "Willst du mich etwa eines Lügners bezeichnen?"... Der Mann namens Berlewin hob die Hand, doch bevor er Freiya ins Gesicht fahren konnte, trat hinter ihr ein Schatten in Erscheinung, seine Stimme erhob sich, drohend, verworren. "An Deiner Stelle, Schneider, würde ich davon ablassen ihr zu drohen oder sie zu schlagen."... "In jeglicher Hinsicht, geht es mich etwas an. Mich als Meister Freiyas!"

    Sie schreckte auf und blinzelte. Dann rieb sie sich die Augen und blickte um sich. Es nieselte, sie lag wieder auf einer Plattform der Goblins. Der Tag neigte sich dem Abend zu, Freiya wusste, was am Abend kommen würde. Sie würden sie wieder auf den "Thron" setzen, sie anmalen, ihr Essen bringen und die ganze Nacht um das Feuer "tanzen". Wenn die Sonne aufging, versammelten sie alle um das Mädchen herum. Es gab einen Goblin, der sie immer anmalte und regelmäßig an ihr schnupperte und ihre Waden befühlte. Eine merkwürdige Leidenschaft, aber da er auch seltsame Kräuter verteilte und stets das Feuer entzündete, schien er eine Art Magier der Goblins zu sein.
    Die Rothaarige merkte, dass sie Hunger hatte, aber lang würde es bis zu der "Zeremonie" eh nicht mehr dauern. Leider war nur die Häfte dessen, was die Goblins Freiya zum Essen reichten, auch wirklich zu genießen. Alles, was sie nicht anrührte, nahmen sie später wieder für sich. Was wollten diese Wesen von ihr? Sie wurde kaum schlau aus ihnen. Vielleicht wollte sie die Wahrheit auch nicht sehen. Das wäre ja auch beängstigend gewesen, dann hätte sie wohlmöglich den Verstand verloren.

    Freiya drehte sich auf den Rücken und blickte auf das grüne Blätterdach, das sich über sie spannte und den Regen von ihr fern hielt. Was war das nur für ein Traum gewesen... Freiya beobachtete, wie ein Wassertropfen sich seinen Weg an einem Baumstamm zum Boden hin suchte. Was sie geträumt hatte, war geschehen, es war wahr gewesen, es war ein Teil von ihr. Berlewin, sie war ihm entgegen getreten. Ihm, den Mann, der sie erniedrigt, geschlagen und gedemütigt hatte. Wie hatte sie den Mut dafür aufgebracht? wie war sie weg von ihm gekommen? Sie hatte in einer Bäckerei ausgeholfen, das wusste sie inzwischen. Aber was war danach gekommen? Welchen Weg hatte sie eingeschlagen, dass sie Teil dieser Waldbewohner geworden war? Und - was sie fast noch mehr drängte zu wissen - wer war dieser Mann gewesen, der hinter ihr gestanden hatte? Der Berlewin eingeschüchtert hatte? In ihrer Erinnerung hatte sie sich sicher gefühlt, sie war froh gewesen, dass er bei ihr war und sie unterstützt hatte, aber sie konnte sich nicht an sein Gesicht erinnern. Sie war sich nichtmal sicher, ob das seine Stimme gewesen war, die sie vernommen hatte. Ihr Meister. Was für ein Meister? Warum hatte er sich so für sie eingesetzt?

    Ratlos drehte sie sich wieder auf die Seite und kullerte sich ein wie ein Kleinkind. Der Regen schlug ihr aufs Gemüt. Sie wollte wissen, wer sie war und warum all diese Gefühle in ihr drin waren.

  7. Beiträge anzeigen #87
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Und da waren sie auch schon unterwegs. Ein Reisender hatte sie noch vor Banditen gewarnt, die sich vereinzelt bemerkbar gemacht hatten, also blieben sie auf der Hut, obwohl Redsonja eher vermutete, dass sich diese in der Nähe von Thorniara aufhielten, als von Toshoo, denn da gab es deutlich mehr zu holen.

    "Wo durch planst du denn zurück nach Setarrif zu reisen?"


    Erkundigte sich die rothaarige Kriegerin nach einiger Zeit des Schweigens bei Turang.

  8. Beiträge anzeigen #88
    Ritter Avatar von Turang
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    Die Straße vor ihnen war schon oft bereist und dementsprechend eben, wo die Füße von Hunderten bereits den weichen Boden zu harter Erde getreten hatten. Es war eine willkommene Abwechslung zu den rauen Felsen, unebenen Wäldern und verregneten Seen, die bisher ihren Weg geleitet hatten, eine einfache und schlichte Straße zu bereisen, deren Reisende noch so mannigfache Wege gehen würden, verschlungen wie die Wege, die auch die Welt gehen musste.

    "Mit einem Teleport-Zauber. Wo ich bereits gewesen bin, dahin kann ich auch jederzeit zurück, solange der ort nicht abgeschirmt ist."


    Der Gesichtsausdruck der Rothaarigen war nur schwer zu deuten und dennoch war es leicht zu erraten, was sie wohl von den Anwendern der Magie hielt.

    "Sofern ihr wollt, kann ich euch ebenfalls mitnehmen. Es ist zwar anfangs ein befremdliches Gefühl, doch es ist auch eine Erfahrung wert."

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    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Es war ermüdend, einfach nur verdammt ermüdend. Die Übungen war so eintönig und trotzdem anstregend das Faren am liebsten irgendetwas kurz und klein gehauen hätte. Es war verdammt schwer gewesen die Kraft der Stiche richtig abzuschätzen, anfangs waren sie oft viel zu schwach gewesen sodass der Schild kaum wackelte, in anderen Fällen stieß er wieder viel zu stark zu und durfte sich mit minutenlang mit dem Gefühl von vibrierenden Armen herumärgern. König Rübennase war inzwischen den spätsommerlichen Regenfällen Argaans zum Opfer gefallen, aber daran störte sich der Hüne nur wenig, waren ihm die Blicke der Karikatur doch mit jedem verpatzten Stoß gehässiger vorgekommen, so als würde sie sich über ihn lustig machen.
    Mit einem Fluchen verpasste der Einäugige dem Schild einen Tritt, als ihm einer der inzwischen seltener gewordenen Patzer passiert und der Rückstoß seine Arme zum kribbeln brachte. »Du verfluchtes Stück Holz...«, brummte er genervt, schenkte dem Schild einen letzten giftigen Blick und machte es sich dann mit der Überzeugung für heute genug trainiert zu haben am Feuer bequem.

  10. Beiträge anzeigen #90
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    "Ich?"

    Entgegnete Redsonja erschrocken und versuchte die Angst zu verbergen. Schliesslich war sie eine Kriegerin, aber Magie war ihr einfach unheimlich. Obwohl Viraya sie auch schon gerettet hatte und Andreja hatte sie sich ebenfalls anvertraut. Dennoch Darjels Husten versprach schlechtes.

    "Was sagen denn deine Bücher dazu? Was ist beim Teleport schon schief gegangen? Hattest du selber einmal Probleme?"

    Fragte sie vorsichtig nach, während sie weiterhin zwischen Turang und Xeratos ging.

    "Und heisst das du könntest dich auch einfach nach Thorniara hinein teleportieren oder warst du noch nie dort?"

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    Provinzheld Avatar von Badhor
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    Das Bluttal hatte sich nach der Niederlage der Argaaner an Thorniaras Mauern bis auf das neue Gerüst aus Balken kaum verändert. Es war Badhor immer noch schleierhaft, wem denn der Einfall gekommen war, das Holz irgendetwas nütze, wenn man gegen die Feuermagier kämpfte. Doch um solche Lappalien schien sich hierzulande niemand zu stören, immerhin hatte man noch eine Wache obenauf postiert, die im Brandfall wohl nur noch als lebende Fackel fungieren würde.

    Die Jäger erreichten den Treffpunkt, den die Männer aus Tooshoo untereinander ausgemacht hatten noch ehe jene zurück waren, die nach Schwarzwasser geschickt worden waren. Damit hatten sie wenigstens genügend Zeit, erneut eingehend ihre Ausrüstung zu überprüfen.
    Neben seinem Bogen und dem Jagdmesser hatte Badhor auch seinen Beutel mit den Fallen mitgenommen, damit er bei Gelegenheit den Bereich um das Gobbolager noch ein wenig unsicherer für die kleinen Biester gestalten konnte. Ob sie das wirklich brauchen würden war zwar fraglich, doch war er lieber besser als zu schlecht vorbereitet.

    Der Jäger zog sich, wie es seine Art war, kaum dass sie den Treffpunkt, an den Rand zurück und verharrte in stiller Ruhe, dass sie hier mit dem Trupp aus Schwarzwasser auf die Jagd gehen konnten...

  12. Beiträge anzeigen #92
    Ritter Avatar von Turang
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    "Ich habe weder die Erfahrung gemacht, noch davon gelesen, dass bei einem solchen Zauber langfristige Schäden eingetreten sind. Von solchen, die sich in eine Wand oder eine große Höhe teleportiert haben, einmal abgesehen. Das einzige, was mir zu Anfang öfter passiert ist, war dass meine magische Kraft danach sehr erschöpft war, doch auch so etwas habe ich mit der Zeit zu kontrollieren gelernt."


    Seine Stimme war völlig sachlich und ruhig, während seine Augen auf den fernen Horizont gerichtet waren, auf die fernen Wälder, die im Süden Argaans gedeihten, jene der Waldläufer, und jene, der Orks.

    "Und nein. Ich war noch nie in Thorniara und selbst wenn, ich würde keine Kämpfer mit mir nehmen, um die Stadt zu erobern, falls du das meinst."

  13. Beiträge anzeigen #93
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Nun war Redsonja wirklich überrascht. Sie wusste ja, dass Wassermagier elende Pazifisten waren, aber dass es selbst um Turang, den sie bisher noch für einigermassen vernünftig gehalten hatte, so schlimm stand, überraschte sie dann doch.

    "Ja das meine ich. Warum würdest du das nicht tun?"


    Antwortete sie und Turang überlegte erstmals lange. Also hatte sie Zeit eine Frage zu formulieren.

    "Und können das die Feuermagier auch? Also nicht nur sich selber, sondern auch noch mehrere Menschen mitteleportieren?"

    Wollte sie wissen und erschrak über den Gedanken, den sie sich zuvor nie gemacht hatte.

  14. Beiträge anzeigen #94
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Es stimmte den Adepten traurig, wie sehr der Krieg schon die Herzen vieler Menschen zerfressen hatte. Der Teleport war etwas Wunderbares, eine Möglichkeit, die Welt zu erkunden und neue Wege aufzutun, die ihr Pfad ihnen bisher verschlossen gehalten hatte, doch sie dachte nur daran, ihn für den Krieg zu nutzen - aus der Macht eine Waffe zu schmieden und sie in die Schlacht zu schicken.

    "Muss ein Baum denn gefällt werden, wenn nur einige Äste verbrannt sind?"


    Sie schaute ihn nur ratlos an, als denke sie darüber nach, wie jemand derart vom Thema abweichen konnte.

    "Die Menschen, die in Thorniara leben, haben nichts verbrochen, viele davon sind aufrichtig und ehrenhaft. Würde ich euch direkt nach Thorniara bringen, dann würde es brennen und in seinen Flammen Hunderte Unschuldige ersticken. Ich würde gegen die Garde, gegen die Feuermagier und gegen die Paladine kämpfen, doch ich töte keinen Unschuldigen und ich werde auch keinem helfen, sie zu töten. Es ist nicht ihr Kampf."


    Der Blick von Turang ruhte in seinen Augen selbst, er sah kaum die Welt vor sich, sondern steckte in tiefen Gedanken.

    "Vielleicht können die Feuermagier es auch, es wäre möglich. Doch ich vermute, dass es kaum jemanden gibt, der sich so intensiv mit dieser Art Magie beschäftigt."

  15. Beiträge anzeigen #95
    Veteran Avatar von Onyx
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    Bluttal

    Gobbojagd - Niemals glich sie einer Gobbojagd zuvor. Immer jagte man Goblins die anders waren. Seien sie schwarz oder grün, seien sie viele oder wenige, seien sie spirituell oder sonst wie besonders.
    Hier war es nicht anders. Seit einer gewissen Zeit zogen die sieben Männer durch das Tal und suchten die Goblins die hier seit geraumer Zeit Ärger machten.
    Unter den Waldvölklern war der Plan klar, war der Ort wo man sie finden würde klar und auch wie man vorgehen würde. Den beiden anderen Jägern war nicht alles so klar und das hatte Gründe die sich noch erschließen würden.
    Unter den Waldvölklern war eien illustre Runde rund um Onyx. Gundas und Hjalti waren gute Jäger. Genauso wie Onyx selbst. Doch Kjal und Ormos der Schatten waren verglichen mit den Dreien oder eher Fünfen doch eine Klasse für sich. Sie rannten nicht schneller oder konnten kilometerweit sehen. Nein, es waren die kleinen aber feinen Details die in der Masse klar machten, dass die beiden Waldläufer waren und sie nur Jäger. Um dahin zu kommen, bräuchte es viel Zeit und Mühen, doch dies schien es wert zu sein wie Onyx für sich befand. Ormos machte den Eindruck, als ob er in jedem Wald leben würde. Er machte den Eindruck die absolute Freiheit zu verkörpern. Morgen hier heute dort. Er konnte überall sein, weil er überall bestand und er über jeder Barriere erhaben war. Ormos der Schatten roch regelrecht nach Freiheit, nach tausenden Nächten unter freien Himmel. Eine Freiheit die kein Mensch aus den Städten je besaß. Jener war Sklave der Arbeit, Sklave der Zeit, Sklave seines Herrn.

    "Wir halten hier. Nicht hinsetzen und ruhig bleiben.", sprach Kjal und gab Zeichen.
    Onyx verstand und sah sich um. Doch nichts war zu sehen in Sachen Gobbohöhle oder -bau. Sein Blick wurde fragender, denn er dachte sie wären in der Nähe.
    Ormos erwiderte Onyx Blick, grinste ganz leicht und drehte die Augen kurz nach oben, um Onyx etwas deutlich zu machen. Der Hüne verstand erst auf dem zweiten Blick - vermied es jedoch in die Baumkronen zu blicken. Er nickte und suchte den Augenkontakt mit seinen Jagdgefährten. Auch den zu Badhor, wo Onyx nicht wusste ob jener bescheid wusste oder was ahnte.

    "Wir sehen uns dort mal um. Badhor und Tarsil ihr bleibt hier. Errichtet schon mal ein Lager. Seid bereit...", wies Ormos an und wies mit zwei seiner Finger den Weg der Waldvölkler.
    "Erinnern dich an letzte Zeit. Da wo Onyx Pfeil treffen.", sprach der Hüne und folgte seinen Brüdern.

  16. Beiträge anzeigen #96
    Provinzheld Avatar von Badhor
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    Badhor ist offline
    Dem Jäger gefielen die beiden Waldläufer nicht, er wusste nicht warum, doch hatte er so die Ahnung, dass ihr Handeln nichts Gutes verhieß. Sein Misstrauen wuchs weiter, als sich die Jäger von Tooshoo gemeinsam zurückzogen, man brauchte wohl kaum fünf erfahrene Jäger für eine Erkundungsmission, selbst dem Penibelsten hätten zwei oder drei gereicht.
    Statt beim Aufbau des Lagers zu helfen, wie der Waldläufer ihm hatte auftragen wollen, ging er selbst ein paar Schritte und begutachtete den Boden genauer. Er war von unzähligen kleinen Fährten durchzogen, man mochte meinen, es sei der Eingang eines Nests gewesen, wäre nur etwas in der Nähe gewesen, worin man ein ein Lager hätte bauen können. Trotzdem zog der Nordmarer seinen Kurzbogen aus dem Köcher und spannte ihn. Sie mussten ganz in der Nähe sein, so oft, wie Goblinfüße den weichen Boden überquert hatten.
    Die Spuren der kleinen Biester führten in alle Richtungen, sprenkelten die Erde mit vielerlei hinterlassenen Abdrücken, von denen viele direkt... zu den Baumstämmen führten. Der Blick nach oben wandelte die Vermutung in Gewissheit: zwischen den Baumwipfeln spannten sich Seile, kleine Bretter und Lianen. Einzeln sah man auch kleine Bewegungen von den Bewohnern, die von einem Bam zum nächsten zappelten.

    Ein gebrülltes Flüstern hinüber zu Tarsil, der Feuerholz für ein kleines Feuer sammelte, warnte auch seinen Gefährten, den die Jäger von Tooshoo ebenfalls zum Lockvogel erkoren hatten.
    Auch ihre Anwesenheit konnte den Goblins nicht mehr lange verborgen bleiben.
    Ein kreischender Aufschrei und ein quäkiges Gebrabbel ließ nicht mehr lange auf sich warten- sie waren entdeckt. In aller Hast griffen die beiden verbliebenen Jäger zu den Waffen, spannten ihre Pfeile auf die Sehnen und suchten nach Zielen, die sich bereitwillig den tödlichen Geschossen anboten, die in geduldiger Erwartung darauf harrten, Leben zu beenden.

    In den Wipfeln begann die Bewegung: so manches grün-fuselige Viech begann damit, sich aus den Bäumen hinunterzuarbeiten, während andere kleinere Sachen zusammenscharrten und auf die in die Falle gegangenen Jäger warfen.
    Badhors Bogen begann mit dem ersten Akkord eines tödlichen Liedes: sein Pfeil nagelte das Bein eines Gobbos in den Stamm des Baumes, während sich der zweite Ton der Sinfonie in die Lüfte erhob beendete der nächste Pfeil das Leben des Gobbos.
    Tarsils Bogen schoss einen weiteren der Grünen von der provisorischen Brücke nieder, dessen Körper mitleidlos in die Tiefe stürzte und mit einem dumpfen Knacken auf dem Erdboden verblieb...

  17. Beiträge anzeigen #97
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    Bluttal

    Und so begann es. Mit Lärm, mit Gekreische, mit sich entspannenden Sehnen und Menschenstimmen in denen Angst erklang. Im nächsten Augenblick erklang Ormos Jagdhorn und dann hieß es für die fünf Waldvölkler die Position zu verlassen und sich zu dem Kampf nähern. Jeder wartete aufs zweite Signal, was Angriff bedeutete. Bis dahin sah Onyx aber schon was so da vor sich ging. Badhor schlug sich gut oder lebte halt noch. Doch es wurde für wahr ungemütlich für die beiden. Es waren zu viele Goblins. Manche sprangen direkt von den Bäumen herab, knurrten und krächzten herum, manche hatten rostige Klingen und übergroße Helme auf dem Kopf oder andere Rüststücke die nicht für Gobbos waren.
    Die Pfeile der beiden trafen nicht, da sie schon attackiert wurden. Tarsil zog sein Beil, während Badhor beim Bogen blieb.
    Für einen Moment tat Badhor Onyx leid und dann kam die Erkenntnis, dass es etwas doof wäre, wenn er umgebracht wird. Immerhin bekäme Onyx ja noch was von Badhor. Vielleicht wäre es gut auf Badhor zumindest zu achten.
    Fast schon ungeduldig erwartete Onyx das zweite Signal von Ormos und hatte sich schon schussbereit gemacht.
    Als das Horn ertönte ging es wirklich los und kaum war das Horn verklungen hatten drei Pfeile die Szenerie rund um die zwei Menschen, die von Gobbos umringt waren, erreicht.
    Pfeile trafen und als die zwei ersten Schützen als auch Onyx sich in Bewegung setzten, surrten zwei weitere Pfeile über dem Unterholz, um die ersten Gobbos zu beackern die sich umgedreht hatten.
    Mehrere Gobbos kreischten herum, als gäbe es Kommandos und das Jagdkommando der Waldvölkler handelte wieder wie ein Mechanismus wo Zahnrad in Zahnrad griff. Onyx schoss seinen zweiten Pfeil ab und es waren drei Pfeile insgesamt die von nun andere Position abgefeuert wurden.
    Gobbos wurden erwischt und noch mehr, schienen die Waldvölkler Verwirrung zu schaffen. Kurzweilig bei allen vor Ort. Doch dies änderte sich als Tarsil erwischt wurde. Ein dunkler Gobbo mit rostigem Schwert hatte ihn erwischt.
    Ormos indes gab nun mit dem dritten Ertönen des Horns ein wichtiges Kommando. Sammeln und Angriff!
    Onyx bewegte sich wie der Rest in Richtung Ormos und feuerte aus dme Lauf heraus einen Pfeil ab, der den Gobbo traf der Tarsil auf dem Gewissen hatte. Die Schulterplatte flog ab und wuchtete den Gobbo zur Seite.

    "Badhor! Retten Arsch!", brüllte Onyx, als er dann ein paar Schritte später bei Ormos war und der das Kommando gab zu stürmen. Onyx und Gundas mit Bögen, der Rest mit Nahkampfwaffen in loser keilförmiger Linie kamen hervor. Die Schützen nahmen sogleich die Gobbos in den Bäumen aufs Korn, während die Nahkämpfer nicht angriffen um Badhor zu retten, sondern den Anführer der Gobbos zu erwischen.
    Plötzlich knallte es und wurde warm. Man duckte sich und blickte auf die Brandspuren an einem Baum. Bläuliche Flammen vergingen da und das wirkte doch wie Magie.
    Ein Gobboschamane feuerte von oben und kreischte wie verrückt, während er auf und ab mit seinem Stab sprang und wieder feuerte.
    "Rasheeda!", fluchte Onyx.

  18. Beiträge anzeigen #98
    Provinzheld Avatar von Badhor
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    Die Verwirrung, die das Auftreten der Waldläufer in die Szenerie brachte, war nur von kurzem Nutzen. Tarsil gereichte zum Verhängnis, dem kein Schrei mehr aus dem ablebenden Körper fahren konnte und der in sich zusammen brach, während die Männer aus Schwarzwasser sich ihren Weg auf den Schamanen zubahnten. Badhor indes konnte nur die Gunst der Stunde nutzen, um sich, mit seinem Messer gegen das Gröbste sich verteidigend, einen Weg in sichere Gefilde zu bahnen.
    Im Schatten der Schneise, die sich die Jäger durch die Gobbos bahnten, spannte er den nächsten Pfeil auf die Sehne, verharrte jedoch eine Sekunde, wo ihm zwei Ziele direkt in Schussbahn lagen: ein Goblin, der aus seiner vermeintlich sicheren Position in den Baumwipfeln allerlei Sachen in das geschehen warf - und der Rücken des Waldläufers, den Badhor für diesen Plan verantwortlich hielt und der sich Tarsils Leben auf die Rechnung geladen hatte. Sie beide waren in diesem Moment nur allzu verführerische Ziele.
    Der schrille Schrei der Sehne erklang in dem Getöse der Schlacht bevor der gefiederte Pfeil hinauf stieg und den Werfenden in die Tiefe riss und ein zerschmetternder Körper ein scheußliches Knacken von sich gab, mit dem sich allerlei Knochen im Körper des grünen Vieches brachen.

    Ein kleiner Ball aus Flammen zischte am Gesicht des Nordmarers vorbei und ließ einige Äste eines nahen Baumes Feuer fangen. Der Schamane der Goblins hatte kaum Interesse an den herannahenden Hägern sondern grinste mit einem schiefen Lachen, während ein neuerlicher Feuerball in seiner Hand erschien und er mit flinken Schritten um die Gruppe herumlief und dabei wie blöde kicherte.

    Badhor nahm wie von alleine die grundlegende Stellung zum Bogenschießen, legte einen neuen Pfeil auf die Sehne und drückte den Rücken durch, während er den Bogen aufrichtete und spannte, den Blick völlig auf den Gobbo fixiert. Als der Pfeil in dem Blickfeld des Jägers erschien, waren es nunmehr nur noch wenige Herzschläge, ehe der Pfeil von der Sehne sprang und direkt auf den Schamanen zuschoss. Kurze Zeit, ehe der Pfeil die Brust des Goblins durchbohrte, kreuzte der gefiederte Schaft sich mit der Flamme in seinem ausgestreckten Arm und fing Feuer.

    Mit einem gurgelnden Schrei schleuderte das kleine Monster nach hinten, gepfählt von dem brennenden Pfeil, der nun sauber aus seiner Brust stak, während die kleine Flamme an seinen Federn wie zum Zeichen der Totenehre über ihm brannte.
    Von allen Seiten hörte man schrille Schreie, wo die Goblins sahen, dass ihr Anführer auf eine derartige Weise sein Ende gefunden hatte.

    In Badhors Auge war nur eine harte Entschlossenheit und die kalte Wut, die er für das Todesurteil empfand, das die Waldläufer über Tarsil gesprochen hatten...

  19. Beiträge anzeigen #99
    Veteran Avatar von Onyx
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    Der Schuss war sauber und platziert. Wobei sauber relativ war. Das ganze Blut und die Flammen drumrum nun waren nicht so sauber. Badhor hatte sich das erarbeitet und war nun ein passabler Schütze für einen Menschen der Städte. Das konnte man so sehen. Onyx selbst wollte sich da nicht groß damit rühmen es ihm gezeigt zu haben. Er hatte nur den Weg geebnet, mehr war es ja auch nicht.

    Der Gobboschamane war gefallen und als dann noch einer vom Baum fiel und vor Schmerz kreischte, war die Sache durch. Die verbliebenen Gobbos begannen zu flüchten, während die Waldvölkler nun noch weiter nach ihnen schossen. Manche leisteten Widerstand, der aber seine Grenzen hatte und Onyx, als auch die anderen doch erstaunte. Es war Adler der erschien, als Onyx von einen Blumentopf - ja Blumentopf! - am Kopf erwischt wurde.
    Der Raubvogel hatte die ganze Zeit über ihnen gekreist und nun hatte er sich herab gestürzt und den Goblin attackiert. Einmal packte er zu und dann war es ein wildes Geflatter mit einem zappelnden Gobbo, bis der Adler abließ und mit schweren Flügelschlägen wieder aufstieg. Kurz kreiste er, bevor er wieder herabstürzte und den Gobbo am Boden nun am Nacken packte. Kräftige Schläge mit dne Flügeln gab es wieder und Adler vermochte diesmal den Gobbo am Boden zu halten bis der kleine Wicht nachließ.
    "Adler gut...", brummte Onyx und rieb sich den Kopf. Eine kleine Platzwunde gabs dann schon.
    "Alle leben?", fragte er dann in die Runde, während der tote Tarsil vor ihm da lag.
    "Joa schon wenn ich recht zähle. - Armer Tarsil. Er kannte aber das Risiko. Hätten fast jeden erwischen Könnne. Habt ihr gesehen was dieser Bastard von Schamane feuerte?", kommentierte Gundas und trat gegen den Gobboleib.
    "War ein netter Schuss, Kleiner.", meinte Kjal zu Badhor. Onyx nickte Badhor zu um seine Zustimmung darüber zu äußern.

    "Hört auf zu schwatzen wie Weibsvolk. Wir folgen den Spuren, um sicher zu gehen das sie heute Nacht nicht zurück kommen um sich zu rächen. Der Fremdling da kann mitkommen oder den anderen begraben.", sprach Ormos und verschwand kurzerhand in den Schatten der einkehrenden Nacht.

  20. Beiträge anzeigen #100
    Provinzheld Avatar von Badhor
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    Badhor ist offline
    Während die Männer aus Tooshoo den flüchtenden Goblins nachstellten, hatte Badhor eine Beerdigung begonnen, wenn sie auch völlig anders sein mochte als jene, die er in Nordmar erlebt hatte. In seiner Siedlung war es Brauch gewesen, den Toten auf ein rituelles steinernes Bett unter freiem Himmel aufzubahren und dort zwölf Stunden Totenwache zu halten, bevor der Körper vor der versammelten Sippe verbrannt wurde.
    Für Tarsil konnte er keine der Zeremonien gemäß des Brauches durchführen und er glaubte auch nicht, dass diese Riten im Sinne des Jägers aus den Südlanden gewesen wären. Stattdessen grub er direkt unter dem ältesten und standhaftesten der Bäume ein Grab aus und legte den Körper, sowie die Waffen Tarsils hinein. Wenigstens eine Stunde saß er regungslos in der Totenwache und nachdem er das Grab verschlossen hatte, schnitzte er in die harte Rinde des Baumes den Namen des Toten und die Worte
    "Steige hinab in die tiefen Reiche der Toten und finde Frieden an der Seite deiner Brüder des Blutes und des Geistes!"


    Mit wenigen Handgriffen riss er das lager ab, das sie niemals genutzt hatten und das sie nur hatte beschäftigen sollen, um die Gobbos hervor zu locken...

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