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  1. Beiträge anzeigen #321
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Dann ging sie davon. Sie spazierte etwas über den Burghof, um irgendwann auf Xeratos zu stossen. Er war alleine. Seine Augen leicht gerötet. Die rothaarige Kriegerin lächelte ihm zu. Sie fragte nicht. Es war nicht ihre Art zu bohren, so lange sie ihn nicht gut genug kannte.

    "Ich habe die Empfehlung erhalten. Nicht gedacht, dass es so einfach ginge, aber mit Nigel haben wir auch einen Turm gestürmt. Er weiss, was ich leisten kann. Bei anderen wird es schwieriger."


    Meinte sie aufrichtig glücklich und dachte an den Meister der Gewandtheit. Candaal, Wendel oder wie er sich gerade nannte. Jener, der sie vor einiger Zeit betäubt, an einen Stuhl gefesselt und verhört hatte. Gleichzeitig hoffte sie den Schüler etwas mit ihrer guten Laune anzustecken.

    "Und was hast du inzwischen gemacht?"

    Frage sie dann unbekümmert, das hoffte sie zumindest.

  2. Beiträge anzeigen #322
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Mittlerweile war es dunkel geworden, doch die Reisenden folgten immer noch den Spuren.
    „Verdammte Scheiße, wie lange kann man den diese Viecher vor sich her treiben?“
    Der ernannte Spürhase blieb plötzlich schlagartig stehen und schnupperte wie verrückt am Boden herum. Dann blickte er seine Gefährten an: Es geht nicht weiter, lasen alle in seinen Augen. Drei Augenpaare blickten auf und in die Ferne und erkannten Lichter im Dunkeln.
    „Ein Hof, endlich!“ Und mit einem Tempo, das er sich selbst nicht zugetraut hatte, stakste Orthego auf den Schein zu. Tatsächlich hatten sie eine kleine Hütte am Rand entdeckt. Zwei Fenster, von Kerzen erleuchtet, eine Tür. Dahinter ein umzäuntes Gelände, das die verräterischen Schafe beherbergte und ein Schuppen.
    „Irgendwas muss hier zu holen sein. Wir machen folgendes: Was das Umherschleichen angeht bin ich keine große Hilfe, das heißt ich klopfe freundlich und stelle mich als hilfebedürftigen Wanderer vor –das wird man mir wohl abkaufen- und ihr guckt euch währenddessen auf dem Hof um, ob ihr was Hilfreiches findet, alles klar?“
    Mit diesen Worten humpelte Orthego auf die Eingangstür zu, während Ryu, Andrahir und Myra in Begleitung von ihrem Kuscheltier sich hinters Haus schlichen.
    Der Waldläufer stützte sich auf seinen Gehstock, als könne er kaum das Gleichgewicht bewahren, zog eine schmerzverzerrte Grimasse und klopfte einige Male an die Tür. Irgendwas polterte drinnen, dann hörte er schwere Schritte. Schließlich öffnete sich die Tür und Orthego fuhr vor Schreck zurück, als er einem spitzen Pfeil entgegenblickte. Der Bogen wurde gehalten von einem älteren Mann. Er war etwas dicker, nicht viele Haare schmückten sein Haupt und eine elend stinkende Pfeife ragte zwischen seinen Lippen hervor.
    „Ichbinlarswasbistndufüreinerwaswilstnaufmeinemhof?“ , ratterte der Mann herunter.
    „Mein Name ist…Andrahir und ich…Ich wurde auf dem Weg von Banditen überfallen und konnte mich kaum zur Wehr setzen, weil ich schon immer ein Schwächling war… Ich suche nur einen Ort, wo ich kurz zur Ruhe kommen kann, vielleicht ein warmes Feuer…“
    Lars entspannte die Sehne und legte den Bogen weg.
    „Dieses dreckige Pack da draußen in den Wäldern! Ich sag’s dir, die kommen aus’m Sumpf, da geht’s nämlich ganz schräg zu, das sag ich dir, das glaub ich nämlich! Dich haben sie ja ordentlich erwischt, Jung, kannst ja kaum stehen… Komm rein, setz dich, ich hol dir ‘n Bier…“
    Geändert von Orthego (07.08.2012 um 00:01 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #323
    Provinzheld Avatar von Badhor
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    Badhor ist offline
    Vor dem Jäger erhob sich erneut die starke Feste am Silbersee, während er mit lang ausgreifenden Schritten auf das Burgtor zuhielt, über die Schulter den Kadaver eines erlegten Rehs.

    Seit seiner Begegnung mit diesem alten Waldläufer, hatte er den Bogen nur sehr selten aus aus dem Köcher geholt, in den er dank seiner geringen Größe noch passte, und schon gar nicht hatte er damit versucht, zu jagen. Es war ein Gebot der Ehre für jeden Jäger, die Beute nicht unnötig leiden zu lassen, und mit seiner Unsicherheit an dieser Waffe, hätte er, wenn er überhaupt traf, vermutlich nur eine schmerzhafte Wunde herbeigeführt, die das Tier leiden lassen oder gar verkrüppeln konnte.

    Doch auf seine Jagdfallen war für den Nordmarer allzeit Verlass gewesen, dass er nun auch seine erlegte Beute für gutes Geld in der Burg verkaufen konnte. Äußerlich war das Tier nahezu unversehrt, nur ein schmales, sauberes Loch direkt durch das Genick hatte des Rehs Leben beendet, ein solches, dass von einem herunter schnellenden Pfahl verursacht worden war.

    Nun würde sich Badhor wohl erst einmal ein paar Tage in der Burg ausruhen können, den Geldbeutel angenehm gut gefüllt und keine Hast, wieder an sein Tagewerk zu gehen...

  4. Beiträge anzeigen #324
    Ritter Avatar von Turang
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    Der Strudel des Surrealen
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    Nun hatte Turang zum Lesen doch einmal die Bibliothek verlassen und war in den bevölkerten Innenhof gegangen, um das Leben nicht gänzlich an sich vorbei ziehen zu lassen. Vor sich auf dem Tisch lag ein brüchiges, halb verblasstes Buch aus den alten Tagen und dem Krieg zwischen Argaan und Jharkendar. Neben dem Buchbinder lag eine Rolle Pergament in die er routiniert fremdländisch anmutende Zeichen schrieb, während er den Text des Buches eilig durchging und leise vor sich murmelte. Was er dort tat mochte befremdlich erscheinen, doch gehörte es mit zu seinem Alltag: er übertrug den Inhalt eines Buches mittels Kurzschrift auf neues Pergament um den abgeschriebenen Text beizeiten in Ruhe in ein neues Buch zu übertragen und es seiner Sammlung hinzuzufügen.
    Solche Abschriften alter Manuskripte und Bücher hatte er mittlerweile zuhauf in seinen Regalen stehen, was er leider von wirklich alten Originalen nicht behaupten konnte: sie waren sehr schwer zu beschaffen und zudem noch sehr teuer. Es schmerzte den Buchbinder, dass viele solcher Exemplare in den privaten und verwahrlosten Sammlungen von Adeligen ungelesen zu Staub zerfielen, während die Gelehrten häufig nicht die Mittel hatten, um sich derartige Relikte beschaffen und daraus neue Erkenntnisse ziehen zu können.

    Turang überflog weitere Seiten des Buches, notierte sich nur den Wortlaut des Buches ohne sich näher mit dem Sinn zu beschäftigen, eigentlich eine Untat, doch er hatte gerade einfach nicht die Zeit, näher darauf einzugehen, immerhin wusste er nicht, wie lange sie noch in der Burg bleiben würden. Doch immerhin hatte er sich mit der Quelle im Vornherein genug beschäftigt, um feststellen zu können, dass sie recht glaubwürdig war und seinen Fundus gut ergänzen konnte. Wenn Wissen nun doch nicht gleich Macht war, war es dennoch sehr nützlich...

  5. Beiträge anzeigen #325
    Schwertmeister Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Silberseeburg

    Die Sonne schien, doch die Stimmung war etwas betrübt. Man hatte sich von der Jagd mehr versprochen, man hatte gehofft im neu erkundeten Revier bessere Beute zu machen als der Rest, doch was letztlich blieb war die uralte Erkenntnis, dass in der Wildnis nunmal alle auf der Jagd sind.
    So mussten sich die drei Jäger des Waldvolkes blöden Gobbos geschlagen geben, die ihnen die Beute abgejagt hatten, als sie diese transportfertig gemacht hatten. Es war ein Überfall der kleinen Männer und das nicht mit Stöcken und Steinen. Sie hatten rostige Schwerter, Nagelkeulen und Hexerei bei sich gehabt. Da war es dämlich um den Hirsch zu kämpfen.
    Was letztlich blieb war also der Frust, aber auch ein Gedanke, den die Drei teilten. Bei der Menge an Gobbos und ihren Mitteln, musste es in ihrem Lager ordentlich Beute geben.
    Nicht zu vergessen, dass die Präsenz der Gobbojäger aus Thorniara abnehmen würde und das Problem natürlich immer bestand. Umsteigen war in aller Munde, doch war wohl Flexibilität auch ein guter Weg. Was für die drei Jäger jedoch feststand, war dass sie gegen die Gobbos noch Verstärkung bräuchten.

    So fragten sie schon im Bluttal bei einer Gruppe Jäger an, doch die waren wohl eher etwas sauer, dass die Waldvölkler eben Konkurrenz waren. In der Burg selbst, erklärte man dem Vogt wieso kein Wildbret geliefert wurde. Dem schienen Gobboprobleme nicht unbekannt zu sein. Jedenfalls wusste er, dass es ein nahezu immer währendes Problem war.
    Ein Preis pro Kopf hatte er dann auch gleich genannt - ohne Verhandlungsbasis. Höchstens wenn man Beweise liefern würde, dass man ein Gobbolager zerstört hätte. Doch mehr brauchte man eigentlich auch nicht wissen und Konkurrenz würde es sicher bald geben. Gobbojagd war eben auch ganz nett, doch hatten die Waldvölkler da ihre eigenen Methode und nun mehr Wissen, wie gefährlich und organisiert die kleinen Kerle sind. Andere nicht.
    Gundas pfiff laut auf, als sie vor dem Lagerplatz der Jäger standen die in der Silberseeburg lagerten.

    "Bewahret, Freunde und Konkurrenten! Der Burgvogt lässt verkünden, dass er pro Gobbokopf 20 Goldstücke zahlt. Dachten es interessiert euch, dass wir heute Morgen von Goblins überfallen wurden. Die kleinen Dreckskerle hatten es auf unsere Beute abgesehen und wie ihr alle wisst, werden sie wieder kommen. Könnt natürlich nichts dagegen tun oder euch entscheiden mit uns zu jagen. Wenn ihr auf Gobbojagd mit wollt, kommt zu unseren Lagerplatz.", sprach Gundas.
    "Waldläufer! Tzaaa! Ich tippe mehr das ihr hier Scheiße labert um uns Angst zu machen. Dann meiden wir das Bluttal und ihr holt euch unsere Beute.", tönte ein Jäger.
    "Welche Beute? Fasane und Hasen? Die überlassen wir euch, Freund. Passt aber auf, wenn die Goblins euch selbst diese Beute abjagen. Die haben dank der jüngsten Gefechte im Tal jetzt auch richtige Waffen.", entgegnete Hjalti. Onyx war scheißegal, was diese Dummköpfe da redeten. Er bewegte sich shcon gen Lagerplatz.
    "Du lügst doch! Einen scheiß werden wir tun und mit euch auf die Jagd gehen und wenn da welche sind, dann wissen wir damit umzugehen, Herr Waldläufer.", meinte ein weiterer Jäger.
    "Das ist vielleicht deine Meinung, aber mich interessiert sie nicht. Also an den Rest, das Angebot bleibt. Wir werden sie auskundschaften und dann nieder machen. Beute wird gerecht geteilt und wie gesagt - jeder Gobbokopf gibt 20 Goldmünzen. Mehr als für drei Hasen - bloß für einen lumpigen Goblin. Lasst uns gehen Gundas und Onyx...", meinte Hjalti bevor er bemerkte, dass Onyx schon längst da herum saß.

    Die Drei nickten sich dann zu, als sie dann allesamt saßen und blickten zu den Jägern. Ob sich da welche anschließen würden oder nicht war im Grunde egal - es würde aber die Pläne etwas ändern und in gewisser Hinsicht sicherer gestalten.

  6. Beiträge anzeigen #326
    Provinzheld Avatar von Badhor
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    Badhor ist offline
    Neuigkeiten verbreiteten sich schnell in der Burg und noch schneller, wenn man den Jägern zuhörte, die die Neuigkeiten von draußen brachten. Es war nur allzu offensichtlich, dass nicht allen Jägern aus Schwarzwasser das Jagdglück hold gewesen war - dafür aber den Gobbos des Bluttals, die ihnen ihre Beute abgenommen hatten. Nun, das war eben so, wo die Beute war, da waren auch die Jäger, wahrlich keine Neuigkeit. Und dieses Mal war es auch kein Unglück, denn im Moment war der Nordmarer auf einen der ihren angewiesen, wenn er den Umgang mit dem Bogen lernen wollte. Drei der Jäger aus dem Bluttal und zwei aus Tooshoo hatten diese Aufgabe bereits abgelehnt und Badhor wurde mit jedem Mal müder, danach zu fragen. Dennoch hatte er noch einen im Visier, den er darum fragen konnte, auch wenn er nicht unbedingt den umgänglichsten Eindruck machte, dunkel und mürrisch. Der Nordmarer hatte ihn beobachtet, als sein Begleiter eine Ansprache an die Jäger des Bluttals gehalten und von denen abgewiesen worden war. Obwohl er mehr Kraft als Geschick zu haben schien, konnte er vielleicht doch etwas als Lehrer taugen.

    Ohne unnötiges Federlesen hielt Badhor direkt auf ihn zu und hielt ihn kurz am Arm fest, dass dieser bemerken mochte, dass er etwas von ihm wollte.

    "Wenn du eine andre Aufgabe als Goblins jagen brauchst, ich hätte dir ein Geschäft anzubieten."

  7. Beiträge anzeigen #327
    Schwertmeister Avatar von Onyx
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    Onyx ist offline
    Eine gefährliche Situation. Onyx mochte es gar nicht, wenn ihn Fremde anpackten. Diebe hatten die Angewohnheit fremde Menschen zu befummeln und beklauen ließ sich ein Onyx nicht. Prompt riss er sich los von diesen - ja was war der da für einer überhaupt? Musste es Onyx kümmern?

    "Pass mal besser auf wen du anpackst. Onyx mag das sicher nicht, Sohn des Nordens.", meinte Hjalti belustigt über Onyx brummigen Gesichtsausdruck.
    "Genau. Fassen nicht an, sonst brechen dir Arm!", knurrte er schon fast und stellte sich vor den offensichtlichen Nordmarer. Wenn Hjalti seinesgleichen von früher erkannte, dann vertraute Onyx darauf.

    "Onyx jagen mit Brüdern Gobbos. Andere Aufgabe er nicht suchen, wenn nicht helfen bei Gobbojagd. Was du also wollen?", fragte er.

  8. Beiträge anzeigen #328
    Provinzheld Avatar von Badhor
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    Badhor ist offline
    Wenn einer der drei Jäger von dem Nordmarer erwartete, dass er betroffen oder eingeschüchtert zurückweichen würde, hatten sie sich geirrt. Badhor sah den Mann, den er eben beim Arm gepackt hatte, mit demselben amüsierten und doch gleichzeitig durchdringenden Blick an, mit dem ihn auch der Waldläufer musterte, der ihn schnell als Mann aus Nordmar erkannt hatte - sich grimmigen Launen zu fügen hieß oft genug nur, sich zum Büttel zu machen.

    "Lernen. Ich kann euch bei der Jagd helfen, mit Messer und Fallen, aber ich möchte auch lernen, mit dem Bogen umzugehen. Wenn du mir zeigst, was ich dafür wissen muss, werde ich dich entschädigen - mit meiner Hilfe bei der Gobbojagd und etwas, das du selbst wählen kannst... mit kleinen Einschränkungen."


    Ihm war durchaus klar, dass er nicht den sympathischsten Eindruck auf der Jäger machen konnte, aber das war nach seinem ersten Fehler auch praktisch nicht mehr zu schaffen, es konnte nur noch gelten, das Angebot schmackhaft zu machen.

    "Du kannst frei wählen, außer dem, was ich noch aus meiner Heimat habe, alles - auch Gold."

  9. Beiträge anzeigen #329
    Schwertmeister Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    Ein Geschäft - das schlug dieser Typ vor, der nicht mal Anstand hatte seinen Namen zu nennen. Selbst beim lumpigsten Bewohner von Schwarzwasser erfuhr man den Namen, bevor man forderte. Kein Anstand hatten manch Leute aus Nordmar.
    Hjalti belustigten die Worte des Nordmarers, während Gundas die Arme verschränkte und Onyx zunickte. Onyx wusste nicht so recht, ob das so gut war. Umgekehrt brauchte es noch an Unterstützung für die Gobbojagd - oder zumindest an Leuten die bereit waren nach dem Plan der Waldvölkler zu agieren, ob sie es ahnten oder nicht.

    "Hmmmhm...", brummte Onyx und hatte noch nicht wirklich entschieden.
    "Na komm schon, Onyx. Du bist doch auch bei uns daheim Ausbilder. So einen Fremdling wirst du ja wohl auch was beibringen können. Besser bei dir gelernt, als dann später bei den Myrtanern oder Setarrifern. Der Bursche ist doch besser, als die anderen traurigen Gestalten hier. Die können doch nichts, ausser auf Kommando schießen. Ausserdem war das Angebot doch ganz nett, um ihn übern Tisch zu ziehen, heh?", meinte dann Gundas und wollte eigentlich nur, dass Onyx zusagt.
    "Über Tisch ziehen gehen nicht. Wer lernen Kunst mit Bogen, lernen für Leben. Nichts du kannst bezahlen mit lernen mit bessere Leben. Aber er werden bezahlen für Zeit die er Onyx nerven.", entgegnete der Hüne.
    "Dann lernt er also bei dir?", fragte Hjalti und verdrehte die Augen. Der Nordmarer schien wohl zu mutmaßen dass ein weiterer Nordmarer in der Gruppe ihn nur nerven würde, wenn er von Orks und den Kriegerweibern und den Met und den Kriegern und Äxten und Schnee und den ewig toten Ahnen erzählt.

    "Nein.", meinte der Dunkelhäutige und sah sich um. Die Pinkel-Prüfung fiel aus, da die Setarrfer das wohl anders sahen, als er selbst. Wobei? Wieso eigentlich nicht. Er sah hier schon manche in Ecken scheißen. So war es wohl auf Burgen, auch wnen niemand davon sprach oder schrieb.
    "Onyx nichts beibringen, wenn sowieso nicht taugen für Bogenschütze. Du da! Nordmann ohne Namen und Anstand. Du zeigen, dass du Talent für Schütze, dann wir machen Deal. Sehen da Eimer leer? Kommen!", meinte er und schritt mit dem Namenlosen und den anderen beiden Jägern von Tooshoo zum Eimer. Den griff er dann und stellte diesen auf einen Hocker, machte dann zwei große Onyx-Schritte und befand, dass es passt.
    "Komm hier zu Onyx. - Onyx dir nichts beibringen kann, wenn du nicht Gefühl für Körper und für zielen haben und dich kümmern zu viel Umgebung. Du pissen von hier in Eimer. Treffen mehr als vorbei, du dabei. Treffen nicht, du besser lernen bei Armee, wo auch Bauernlümmel lernen.", dies war Onyx Anweisung und die belustigte nicht nur seine beiden Jagdgefährten. Doch es lag Wahrheit darin. Man konnte jemanden der sowas mit etwas schon immer dazugehörigem nicht konnte, auch nicht das zielen mit etwas Fremden beibringen.

    "Na, Hjalti. Wetten um ein Goldstück der trifft nichts?", meinte Gundas.
    "Wetten der trifft? Nordmarer lernen von Kinderbeinen an, irgendwelche Runen in den Schnee zu pissen.", antwortete Hjalti.
    "Ich dachte die packt ir nur aus, um Ziegen zu beklücken...Meeeeeehhhh....", frotzelte Gundas und dann wartete man dass der Fremde mal loslegte.
    "Lassen dir Zeit. Man muss, wenn man muss, heh?", sagte noch Onyx, während zumindest eine Wache seltsam guckte.

  10. Beiträge anzeigen #330
    Provinzheld Avatar von Badhor
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    Badhor ist offline
    Der übermäßige Genuss des Sumpfkrautes hatte bisher noch den wenigsten Männern bekommen - in dem Sümpfen des Südens schienen die Leute dadurch zu echten Obskuritäten heranzuwachsen. Wo der eine meinte, er wäre zu höflich für die Sümpfe, nannte ihn der nächste anstandslos. Ein seltsamer Satz von jemanden, der ihn dazu drang, in einen Eimer zu pissen.
    Nun war der Nordmarer jedoch jemand, der kaum aus der Ruhe zu bringen war und durch Anzüglichkeiten mochte so etwas erst recht nicht gelingen.

    Stattdessen betrachtete Badhor lieber den Eimer auf dem Hocker, der da in einiger Entfernung stand. Die Prüfung mochte anmaßend erscheinen, aber im Grunde konnte der grobe Jäger doch recht haben, was seine Erklärung anging. In jedem Fall, gleichgültig, wer ihm dabei zusah, war er ohnehin schon als Anstandsloser deklariert worden, holte der Jäger sein Glied hervor und fokussierte den Eimer.

    Ein leichter Strahl sprühte über die kleine Distanz hinweg und landete zielsicher im Eimer.

    Es war nicht wirklich das, was sich Badhor unter den ersten Schritten im Bogenschuss vorgestellt hatte, aber zimperlich war er auch noch nie gewesen - ansonsten wäre er vielleicht schon tot.

    "Dann ist es gemacht. Mein Name ist Badhor, damit ich so nur noch ohne Anstand bin."


    ​Die Geschichte, dass praktisch alles von Wert im Besitz des Jägers aus Nordmar kam, würde er sich wohl für eine bessere Gelegenheit aufsparen...

  11. Beiträge anzeigen #331
    Schwertmeister Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    Hjalti grinste schelmisch, als er die Goldmünze von Gundas bekam, während Onyx nochmal prüfte ob dieser Badhor auch wirklich genug getroffen hatte. Hatte er und das zeigte Onyx auch dem Wächter auf der Mauer, der sie etwas verstört anblickte, während Onyx den Eimer einfach mal auskippte und ihn dahin stellte, wo er vorhin gelegen hatte.
    Nirgendwo stand wie man sich in der Burg zu benehmen hatte - also durften sie das.

    "Du haben etwas Talent, aber das nichts, wenn du faul. Onyx sagen dir nur heute - du üben für dich, du werden für dich besser. Wenn du nicht besser, dann Onyx dir nichts zeigen. Du also üben, wenn du üben können. Sonst nichts werden. Schütze sein...sein viel Arbeit. Sein so viel Arbeit wie sein große Kämpfer mit Schwert. Mehr du nicht brauchen verstehen glauben. Was Deal betreffen, du Onyx auszahlen wenn ausgebildet. Bis dahin Onyx überlegen was du zahlen und geben. Bis dahin du uns begleiten für Gobbojagd und machen was Onyx befehlen. Nicht was Gundas oder Hjalti befehlen. Was Onyx befehlen. Wir morgen üben beginnen. Hjalti und Gundas werden kundschaften Bluttal nach Gobbos. So einfach geregelt sein. Onyx dich aber warnen. Wenn mich bescheißen, wir dich jagen wie Myrtaner in Bluttal. Du nicht glücklich sterben. Was du heute noch lernen, sein wichtig. Zeigen mir das da Bogen.", wies Onyx an und ließ sich den Kurzbogen überreichen.

    "Genügen für Erste. Sein aber nicht so schwer zu spannen. Du schauen zu.", meinte Onyx und löste die Sehne vom Kurbogen. Nach kurzem überprüfen warf er die gleich weg.
    "Sehne alt und überspannt. Du müssen Bogen entspannen, wenn nicht damit jagen."
    Danach holte er eine von einen hervor, kürzte diese und knotete eine Schlaufe. Dann legte er ein Ende um eines der Bogenenden und drückte jenes auf den Boden. Dann setzte er seine Fussspitze leicht an dieses Ende und ging in die Hocke. Eine Hand griff die Sehne, die andere griff das obere Bogenende, während ein Knie dann den Mittelteil des Bogens leicht anbog. In einer geübten Bewegung, legte er dann die Sehnenschlaufe auch um das andere Bogenende und überließ das biegen und spannen nun einzig der Sehne.

    "Du gesehen? Du machen. Wichtig sein, dass du immer kontrollieren Kraft. Halten genau und halten fest. Dumme Schütze verlieren Kontrolle und hauen sich Bogen in Fresse. Das du zeigen vor und dann üben bis wir morgen hier treffen bei Schießstand da. Machen"

  12. Beiträge anzeigen #332
    Abenteurer Avatar von Xeratos
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    Xeratos ist offline
    Auch wen es Schwer für Xeratos war versuchte er wider Positiver zu denken.

    Als Redsonja auf Xeratos zu kam drehte er sich schnell weg um noch eine Träne weg zu streichen.
    "Als du weg warst habe ich noch etwas Trainiert und dann..." er suchte nach den richtigen Worten, den er wollte nicht sagen was er wirklich getan hatte "Habe ich mich hier etwas von der Reise ausgeruht." Perfekt war die Ausrede nicht, aber sie müsste reichen. Um von dem Thema abzulenken fragte er sie "Und, wie lange bleiben wir noch hier?"

  13. Beiträge anzeigen #333
    Provinzheld Avatar von Badhor
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    Badhor ist offline
    Der junge Jäger betrachtete Onyx, während er den Bogen entspannte und neu spannte. Er hatte so etwas oft genug im hohen Norden gesehen, doch war dort die Technik etwas anders, als der Waldläufer sie hier vorführte, dort wurde der Bogen zwischen Schienbein und Kniekehle verkantet und dann gespannt. Doch das wie und wo war letzten Endes wohl gleichgültig, solange man den Bogen nicht zerbrach oder durch die Gegend schoss - zumindest vermutete Badhor es.
    Stillschweigend nahm er seinen Bogen entgegen und vollführte die Geste Onyx' mit weit weniger Routine und Verständnis doch immerhin flog weder der Bogen davon noch machte er sonstwie geartete Anstalten, die Umstehenden zu verletzen - ein gutes Zeichen für den Anfang.
    Der Mann aus Schwarzwasser nickte kurz und gelangweilt und überließ Badhor dann dieser Übung. Es war nur allzu offenkundig, dass ihn des Nordmarers Fortschritte nur insoweit interessieren würden, als dass sie seine Zeit stahlen und er seine Belohnung haben wollte.

    Was diese anging, sollte Badhor wohl besser noch etwas Angemessenes in seinen Besitz bringen - andernfalls war es wohl angebrachter des Waldläufers Worte für bare Münze zu nehmen. Nicht, dass er vorgehabt hätte, ihn zu bescheißen, aber er wollte auch nicht eines der wenigen Dinge hergeben, die sich mit seiner Vergangenheit verflochten wie sein Messer, seinen Umhang oder sein Schattenläuferhorn.

  14. Beiträge anzeigen #334
    Provinzheld Avatar von Badhor
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    Badhor ist offline
    Es waren immer zweierlei Dinge, etwas tausendmal gesehen oder auch nur hundertmal getan zu haben. So oft Badhor auch gesehen haben mochte, wie die Jäger seiner Sippe die Bögen spannten und zur Jagd auszogen, so hatte er doch praktisch niemals einen eigenen Bogen in den Händen gehalten und damit selbst gejagt. Alles, was ihm zum Vorteil gereichte, war das Wissen über Bögen, dass ihn die Alten gelehrt hatten. Während er nun übte, seinen Kurzbogen richtig zu spannen und zu entspannen, kamen ihm seine Jahre, die er in Nordmar verbracht hatte, erneut in den Sinn...

    ...Die Jagdhörner schallten über die kleine, windgepeitschte Siedlung, während man vielleicht über dem Heulen des Windes, den wirbelnden Schneeflocken und der grauen, undurchdringlichen Wolkenschicht die Sonne in ihrem Zenit erahnen mochte. Ein Rudel Wölfe, geflohen aus der eisigen Tundra des südlichen Nordmars, mochte hier versuchen, in den weißen Einöden zu überleben, wo das Land nur den erfahrensten und verwegensten Jägern hergab, was sie zum Leben brauchten und was ein Wolf verzehren mochte, das fehlte schlussendlich den Menschen.
    Eine kleine Truppe, bewaffnet mit Bögen, Speeren und Schwertern, zog aus, die Gesichter der Männer hart und schweigsam. Vorher wurden die todbringenden Langbögen zwischen Schienbein und Kniekehle verkeilt und gespannt, gewachst und geprüft, bevor die Jäger auszogen um ihr weniges Gut vor dem Hunger der Wildnis zu schützen...

    ...der Jäger schüttelte nur kurz den Kopf um denselben wieder frei von Erinnerungen zu kriegen. Stattdessen wollte er sich lieber auf seine Übung konzentrieren, die vielleicht nicht die allerschwerste, aber dennoch eine wichtige war...

  15. Beiträge anzeigen #335
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    „Wir müssen noch weiter bis zur Gespaltenen Jungfrau. Das ist kein allzu weiter Weg, aber ich würde nicht in der Wildnis übernachten wollen. Trainieren wir also heute noch und brechen morgen früh wieder auf, würde ich vorschlagen. Ausser…“

    Sprach Redsonja und hielt abrupt inne. Xeratos wirkte, als würde er nicht verstehen, wich ihrem Blick aber noch immer aus. Ein eindeutiges Zeichen, dass er nicht reden wollte. Ihr war es Recht.

    „Ausser Madlen braucht unsere Hilfe. Ich weiss nicht genau, was an der Sache dran ist, aber wir können sie kaum alleine lassen. Oder wirst du in dem Moment einen eleganten Rückzieher machen?“

  16. Beiträge anzeigen #336
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Und wieder hieß es Training, Training, Training. Die Tage vergingen und die Zeit rann Madlen durch die Finger wie Wüstensand. Sie wusste, Redsonja würde nicht ewig warten, deshalb musste die Jägerin die Kriegerin unbedingt heute fragen, ob sie Hilfe leisten könnte und wenn nicht, ob sie jemanden kannte, der der jungen Frau helfen konnte. Dead Priest war mit Sicherheit einer der tödlichsten Gegner auf Argaan. Alleine kam man da nicht weit.

    Also warteten Marcel und Madlen in der Taverne. Früher oder später würde Redsonja schon auftauchen. Und in dieser Zeit konnte das junge Paar ja über eine Möglichkeit sprechen, Dead Priest auszuschalten.

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    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Das verlief ja besser als geplant. Während Orthego einen auf armer Überfallener machte und sich vermutlich noch ein paar Bier abgriff, schauten Andrahir und Ryu sich auf dem Hof um. Myra hingegen hatten sie gebeten zu warten, da sie, nach der Aussage des Templers eine kleine Überraschung planten. Zumindest hoffte er darauf, dass es hier etwas kutschenartiges zu finden gab... Oder einen Esel, welcher Andrahir das Wasser reichen konnte. Ryu hatte gerade das lustige Bild von einem Esel in formeller Bedienstetenkleidung im Kopf, welcher seinem Schützling tatsächlich einen Krug Wasser auf einem silbernen Tablett brachte. In sich hineinkichernd nickte er dem Bogenschützen zu, sodass er sich die Ställe anschauen sollte und der Templer selbst in die Scheune gehen würde. Stallgeruch war bei seinem Geruchssinn nicht gerade das, was man als angenehm empfinden würde.

    Irgendwie war diese Scheune von außen ja etwas unheimlich. Sie stand da wie ein großer, schwarzer Brocken, der jeden Moment sein Maul öffnen und einen mit riesigen Fangzähnen verschlingen würde. Einen Moment lang dachte der Templer an den Drachen, den er bis vor einiger Zeit gejagt hatte. Der war nicht so sperrig, aber dennoch respekteinflößend gewesen. Ein Seufzer entfuhr seinen Lippen, als er an die Ereignisse nach der Jagd dachte. Dann ging er zum Scheunentor hin...

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    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Andrahir ist offline
    Da lief man also durch den Stall. Eigentlich nicht so Andrahirs Ding, aber er würde sicherlich Ryu gegenüber nicht zugeben, dass er ein Kindheitstrauma hatte, weil er als Kind mal auf der Pferdescheiße der Ritter ausgerutscht und in die Güllegrube gefallen war, nein - das war dann doch etwas zu persönlich.

    Der Geruch Vieh und der dazugehörigen... Scheiße stieg in die Nase des Bogners, der sich diese dann das Gesicht verziehend zuhielt. Kaum hatte er das Tor passiert, strullerte neben ihm auch schon fröhlich ne Kuh los, so dass die Erinnerungen gleich noch viel besser ins Gedächtnis gerufen werden konnten.

    Leise und mit nachwievor zugehaltener Nase schlich Andrahir zwischen den Stroh her, sah in die einzelnen Boxen und war enttäuscht. Der Bauer war durchaus anscheinend nicht von der ganz armen Sorte, denn da waren einige Kühe zu sehen, aber Pferde oder so etwas sah er da nicht. Der Weg führte zu einer Tür, die geöffnet werden musste. Sie quitschte fürchterlich und kurze Zeit später schob sich ein schwarzer Haarschopf, der ein Gesicht verdeckte und unter dem eine Hand im Bereich des Gesichts verschwand durch den Spalt.

    Hätte er es gekonnt, so hätte Andrahir nun wohl erstaunt gepfiffen... aber er konnte es nicht und zum wiederholten Male wurde er sich dieser starken Einschränkung bewusst, die ihn schon sein ganzes Leben begleitete. Das hatte schon damit angefangen, dass ihm immer von den andern Jungs die Luft abgedrückt worden war und sie gesagt hatten, dass er pfeifen sollte, wenn er kurz vorm ersticken war....

    Nun.. zumindest gabs in dem Raum schöne Sachen und ganz vergessend, was eigentlich seine Aufgabe war, lief der Bogner zwischen den Regalen hin und her und nahm mal hier, mal davon was, bis er beide Hände voll hatte und in Richtung Ausgang schlenderte.
    FLATSCH.
    "Wäh... is das widerlich. Muss die doofe Kuh denn ausgerechnet hier hin machen?"
    KLIRR
    Und nun war ihm auch noch eine der Weinflaschen runtergefallen... so ein Ärger...

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    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Lars‘ Hütte war nicht großartig sehenswert ausgestattet. In der Mitte stand ein großer Tisch, an dem Orthego Platz genommen hatte, dazu ein paar Stühle, die alle nicht zusammen passten. An einer Wand stand ein großes Regal gefüllt mit allerlei Büchern und Krimskrams, daneben hing ein gewaltiges Gemälde, das drei Kätzchen in einem Korb zeigte. Die Tierchen waren jedoch pink. Wie geschmacklos.

    Der Bauer hantierte an einer kleinen Kommode und kam schließlich mit einem großen Krug und zwei kleinen Lehmtassen wieder.
    „Bier hamwer net mehr. Dafür Schnaps!“, verkündete Lars frohen Gemüts und klimperte mit den Tassen. „Selbstgebrannter, keine Ahnung, wie lange der schon da steht. Könnt noch von mei’m Oppa sein, oder von dessen Oppa… Is genau das richtige für dich, Bursche!“
    Lars schenkte großzügig ein. Orthego hatte das Gefühl, das Gesöff würde ihm die Gedärme zersetzen, aber einem geschenkten Gaul…. Achja, Gaul! Der Waldläufer warf einen Blick aus dem Fenster, das zum Hof führte, in der Hoffnung, etwas erkennen zu können. Nichts. Wie lange kann man denn brauchen? Könnte er jetzt laufen, hätte er schon längst drei Schubkarren, wenn nicht eine ganze Kutsche, und mindestens vier Pferde organisiert. Anfänger.
    Lars schenkte erneut ein und in dem Moment krachte es draußen ordentlich. Es klang nach zerbrochenem Glas.
    „Was’n da los?!“ Lars sprang auf. „Klingt als käme das aus meinem Stall!“
    „Also, ich hab nichts gehört“ , entgegnete Orthego und kippte den Schnaps runter. „Da kann ja wohl einfach nichts gewesen sein. Welcher Idiot würde denn so einen Lärm machen, während er sich durch anderer Leute Ställe schleicht?“
    „Hast auch Recht. Bin wohl zu nervös. Komm, darauf trinken wir einen!“
    Der Waldläufer hatte keine Ahnung, was genau er in sich hinein schüttete und bei genauerer Überlegung wollte er es auch gar nicht wissen. ‚Nein‘ , konnte er zumindest nicht sagen.
    “Wehe, wehe, wehe…Wenn ich auf das Ende sehe…“, ging es ihm durch den Kopf, während er erneut ansetzte in der Hoffnung, seine Kameraden wären bald erfolgreich.

  20. Beiträge anzeigen #340
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen war jetzt des Wartens überdrüssig. Marcel und die junge Frau hatten sich ihre Rüstung angezogen, ihre Waffengürtel umgelegt und sich auf die Suche nach Redsonja, Xeratos oder sonst einer bekannte Seele gemacht. Es würde bald Abend werden und Dunkelheit war der beste Freund von „geheime Aktionen“. Sie mussten unentdeckt bleiben oder es könnte böse enden.

    Der erste Punkt, wo sie ihre Suche starteten war der Übungsplatz und entweder war es Zufall oder es gab wirklich so etwas wie Schicksal. Redsonja und Xeratos unterhielten sich gerade. Plötzlich hielten sie inne. Madlen und Marcel hatten sich in ihrem Rücken genähert und doch hatte die Kriegerin die beiden gehört. Der Lärm in der Burg war groß und trotzdem wusste sie, wann sich ihr jemand näherte. Nun, man konnte bestimmt nicht so lange überleben, wenn man nicht wachsam war. Nach einer kurzen Begrüßung, meinte Madlen zu Redsonja: „Kann ich dich unter vier Augen sprechen?“ Dabei wanderte ihr Blick kurz zu Xeratos. Sie traute ihm nicht ganz, er war neu, ein Frischling und die junge Frau wollte ihn nicht unnötig in Gefahr bringen und möglichst wenig Eingeweihte haben.

    „Natürlich, gehen wir dort hin.“, dabei deutete die Kriegerin auf eine nahe Steinbank, am Rande des Burghofes. „So, was ist los?“

    „Es ist nicht leicht es dir zu erklären. Am besten ich fange von vorne an. Du weißt wer Dead Priest ist und wie gefährlich er ist!“ Es war keine Frage. Redsonja wusste von dem Mal und vor der Reise hatte Madlen ihr von dem Magier erzählt. „Er ist zwar nicht mehr hier…woher ich das weiß? Ganz einfach, wenn er noch hier verweilen würde, dann hätte er mich schon längst getötet. Nein, aber sein damaliger Aufenthaltsort ist noch hier. Und den werde ich mir mit Marcel zusammen ansehen. Doch auch seine Lakaien sind gefährlich. Todesengel wurde sie damals genannt. Ich brauche deshalb Hilfe. Und wie heißt es so schön? Eine Hand wäscht die andere: Wenn du mir jetzt hilfst, dann stehen Marcel und ich in deiner Schuld. Und wir werden dir bei allem helfen, worum du uns bittest. Wenn du dabei bist und vielleicht noch ein weiteres Schwert kennst, das scharf genug ist, um gegen das Böse zu besten wäre ich dir mehr als dankbar…“

    Erwartungsvoll blickte Madlen Redsonja. Diese hatte die ganze Zeit stumm zugehört und blickte der jungen Frau im Moment tief in die Augen…was sie darin zu sehen hoffte, wusste die Jägerin nicht, aber es war mit Sicherheit nicht böse gemeint. Doch nach einer Minute rutschte sie unruhig hin und her.

    Endlich hörte die Kriegerin auf und holte Luft, bevor sie zu sprechen begann.

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