Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 7 von 21 « Erste ... 345678910111418 ... Letzte »
Ergebnis 121 bis 140 von 402
  1. Beiträge anzeigen #121
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    13.778
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Südliche Baronie Silbersee

    "Pause?" - "Pause." - "Pause..." - "Päuschen" - "Wolololo..." "...Trolololo!"- "Halt!"

    Das Jagdkommando um Ornlu hielt, was mehr daran lag, dass jenes vor ihnen ebenso hielt und Zeichen zur Rast gab. Sie waren verhältnismäßig wenige, wenn man so ganze Armeen betrachtete, doch keine Armee konnte das was sie konnten.
    Die Jagdführer der vier Jagdkommandos trafen sich in der Mitte, während sich der Rest damit beschäftigte Nahrung aufzunehmen und sich im ruhigen Ton unter Waldläufern zu unterhalten. Leute die sich als Späher gemeldet hatten, wurden losgeschickt um sich umzusehen.
    Sie hatten den Orkwald hinter sich gebracht und waren dann den Spuren der Vorhut gefolgt, die sie in ein Waldstück nahe des großen Sees geführt hatte. So unscheinbar diese Ansammlung von Bäumen wirkte, war doch die Gefahr darin nicht zu verachten. Doch die Gefahr darin wusste sich selbst jetzt zu verstecken.
    Nachdem die Jagdführer fertig gesprochen hatten, hieß es zwei Stunden Rast und Tarnung anlegen.
    Tarnung die mehr war als etwas Erde ins Gesicht schmieren. Manch erfahrener Waldläufer holte eine Art Netzhemd hervor, welches er mit Blattwerk begann zu schmücken und anzulegen. Andere holten Kräuter hervor, zerrieben sie in den Händen und rieben es sich ins Gesicht. Danach hatten sie richtig grüne Gesichter. Wie das Kraut hieß und wo man es fand, wurde vor allem den Jungwaldläufern nahe gebracht.
    Andere beeilten sich nicht so damit. Sie legten sich nach einer schnellen Mahlzeit einfach hin und schliefen ein. Schlaf war ja auch wichtig.

    Ornlu selbst machte weder das eine noch das andere. Viel mehr kaute er etwas an Sumpfkraut und ging um das wirklich schnell errichtete Lager umher. Er grüßte jeden, der ihm ins Gesicht blickte und hielt hier und da ein kleines Schwätzchen, bevor er sich den Tieren widmete, die die Jagdkommandos begleiteten. Es waren nicht viele, doch unter den Waldläufern war es hier und da dazu gekommen, dass man einen tierischen Gefährten mit sich führte. Es waren sicherlich keine Exoten, doch mit zwei Wölfen, einen Hund und zwei Greifvögeln entstand auch hier ein neues Bild. Die Tiere waren abgerichtet und treue Begleiter. Dies spürte der Druide und seine Zufriedenheit darin vermittelte er den Tieren, damit sie auch etwas ruhiger wurden.
    Als auch dies getan war, setzte sich auch Ornlu und begann seine Vorbereitungen zu treffen. Im Jagdkommando dem er angehörte, würde er etwas besonderes wagen, sollten die Dinge so kommen wie sie alle hier einschätzten.

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #122
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
    Registriert seit
    Oct 2007
    Beiträge
    852
     
    Kerdric ist offline
    »Schaff das Zeug da rüber, die wissen, was zu tun ist«, befahl Kerdric dem Rekruten, der mit stumpfem Blick gehorchte und die einigermaßen spitzen Pfähle in die angewiesene Richtung schleifte. Der Überfall der vergangenen Nacht hatte die Truppe hart getroffen, die Kampferfahrung der Angreifer gepaart mit dem Überraschungseffekt hatte trotz der großen zahlenmäßigen Überlegenheit der Myrtaner für empfindliche Verluste gesorgt. Erst nach einer Weile war eine Formierung der Männer gelungen, zu einem Zeitpunkt, als schon einige Rekruten oder Soldaten am Boden lagen, tot oder zumindest vorübergehend kampfunfähig. Sogar der Kommandant der Burg, der sich noch aus dieser hatte retten können, war gefallen.
    Verdammte Scheiße. Wo bleibt die Verstärkung?, fragte sich der Ausbilder, während er sich nun auch wieder selbst daran machte, die Barrikade zu verstärken. Es war beim Aufbruch aus Thorniara nicht vorgesehen gewesen, solche Arbeiten zu verrichten, so dass das vorhandene Werkzeug zu wünschen übrig ließ, aber zumindest konnte man versuchen, ein paar Pfähle in den Boden zu rammen und struppige Äste zu stapeln, durch die man nicht einfach hindurchmarschieren konnte.
    Bei Innos, hoffentlich ist das genug. Zwar musste nur der relativ schmale nördliche Ausgang der Schlucht verteidigt werden, aber schon in der Nacht hatte sich ja gezeigt, wie schwer das werden konnte. Und wenn die Rebellen beim nächsten Mal mit einer größeren Truppe kommen würden … Womöglich blieb am Ende doch nur der Rückzug nach Thorniara. Das ganze Bluttal würde dann nur noch höchst eingeschränkt kontrolliert werden können. So weit durfte es nicht kommen. Aber Kerdric wusste, dass er selbst in dieser Hinsicht nicht viel tun konnte, alles hing ab von den Nachrichten aus Thorniara.

  3. Beiträge anzeigen #123
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
    Registriert seit
    Feb 2011
    Ort
    Where the microwaves are ...
    Beiträge
    2.284
     
    Sennahoj ist offline
    Sennahoj spähte zwischen den Stämmen hindurch in die Umgebung. Der Wald hier war ein ganz anderer, von den Arten her. Doch das zählte jetzt weniger. Sennahoj hatte es geschafft, mitzuhalten. Da laufen war kein Problem. Seine Ausdauer hatte nicht abgenommen während der ruhigen Zeit im Sumpf. Doch der Lauf steckte ihm in den Füßen. Er saß auf einem Stamm und lockerte seine Beinmuskeln.
    Im Lager herrschte allgemeine Vorbereitung, einige schliefen und andere machtens ich schon für den Kampf bereit. Als Sennahoj sich an ein paar Vorräten gestärkt hatte, durchsuchte er die Umgebung nach geeigneten Blättern, die er zur "Aufrüstung" seiner Robe nutzte. Auch wenn er wohl nicht in aktiveren Kampfeinsätzen gebraucht werden konnte, aus Mangel an Kampffähigkeiten, würde eine Tarnung immer ein Vorteil sein.
    Auch durchsuchte er den umliegenden Wald nach nützlichen Kräuterquellen, um sich einen Vorrat anzulegen. Zwar hatte er schon so einiges mit, aber er wollte auch noch Rohstoffe aus der Umbebung beziehen. Danach setzte er sich zu einigen Waldläufern und versuchte sich zu entspannen. Es kam sogar dazu das er ins Gespräch mit ihnen kam. Jetzt hieß es abwarten und möglichen Befehlen folgen.

  4. Beiträge anzeigen #124
    Veteran Avatar von Onyx
    Registriert seit
    May 2006
    Beiträge
    682
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline

    In Richtung Silberseeburg

    Nichts konnte man ausschließen und so bewegten sich die kleinen Trupps, die Jagdkommando genannt wurden und aus sechs bis acht Waldvölklern bestanden, entsprechend. Gespickt waren sie mit erfahrenen Waldläufern, manchmal einem Hüter sogar und jüngeren Waldläufern oder gar Jägern wie Onyx, die bisher mehr sowas wie Bruchwald-Läufer in Ausbildung waren, statt richtige Waldläufer. Nicht zu vergessen waren wenige Magiekundige in den vier Kommandos, die man an sich kaum einschätzen konnte. Nur bei dem den sie Jadewolf nannten, wusste man etwas mehr. Beim Rest war man skeptischer weil sie doch recht jung wirkten oder einfach nicht so bekannt.

    Was auch immer wieder geschah, war das Antreffen von Spähern die ausgeschickt wurden und den Jagdkommandos an bestimmten Orten erzählten, was sie so gesehen hatten. Bisher aber schien es dann doch weniger gefährlich zu sein, als man bei der Burg einschätzen musste. Dies hieß im Umkehrschluss, dass die Burg noch weiterhin von den Setarrifern gehalten wurde. Wären die Myrtaner wieder Herrscher über die Burg, würden nach Meinung des Jagdführers ihre Späher nach Flüchtlingen, Rückzugsorten und etwaigen Truppenbewegungen von denen man nichts wusste suchen. Onyx hoffte er behielt damit recht.

    Das Jagdkommando in dem Onyx sich befand bewegte sich zumeist unweit des Sees, womit sie eher gebückt sich von Punkt zu Punkt und in kreuzenden Bewegungen voran kamen. Mal zu einen Fels, mal zu einem Busch, mal zu einen Baum. Stets hielt man Blickkontakt und zog eine Linie auf, die von lauernden und spähenden Bogenschützen geprägt war und auf die Kommandos der Jagdführer und bestimmter Zeichen die man sich gab reagierte. Bis zur Burg war es nicht mehr all zu weit und vielleicht war es unnötig mit solcher Vorsicht vorzugehen. Andererseits sollten sich die Jagdkommandos etwas einspielen, damit sie dann später funktionierten.

  5. Beiträge anzeigen #125
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
    Registriert seit
    Jan 2012
    Ort
    Im Mäander des illustren Irrsinns
    Beiträge
    855
     
    Edon Mesotes ist offline
    Burg Silbersee war ein Trümmerfeld. Waffen, Rüstungsteile, Leichen und Blutflecke lagen hier überall verstreut, kaum einer der Setarrifer hatte sich bisher die Mühe gemacht, einen Toten zu verscharren oder den Innenhof zu durchsuchen, erst einmal galt es, die eigenen Wunden zu versorgen.
    Edon ging durch den Innenhof, darauf bedacht, seinen pochenden Kopf ruhig zu halten. Der Dieb war mit zahlreichen Kratzern und kleineren Wunden gesprenkelt, allein am Kopf, verborgen unter einem weißen Verband, hatte er sich eine größere Wunde zugezogen, als er vom Schild des Hünen durch die Luft geschleudert worden war. Seine Kleidung hing mehr in Fetzen als in Gewändern an ihm hinab und war durchtränkt mit getrocknetem Blut, das größtenteils von jenen stammte, die einen Hieb des Diebes zu spät bemerkt hatten.
    Es waren ein paar Gardisten gewesen, denen sein Schwert eine mehr oder weniger schlimme Wunde zugefügt hatte, einer, dessen Wunde wohl nie wieder heilen konnte. Dort am Tor lagen immer noch viele Tote und einer unter ihnen hatte durch Edons Klinge seinen Kopf verloren.

    Der Dieb beugte sich langsam hinunter zu der Leiche hinunter, auf die Rüstung aus gutem Stahl und auf das Schwert, dessen Parierstange und Knauf vergoldet waren. Es war keine Frage, dass dies hier ein Sohn von myrtanischen Adeligen gewesen war. Nicht weit entfernt lag auch seine eigene Klinge, die er in der Schlacht verloren hatte. Die Klinge war blutverkrustet, hatte nun ein paar Scharten und sollte bald einmal wieder nachgeschliffen werden. Edon streckte die Hand nach seinem Schwert aus, doch er stockte kurz bevor seine Hand den Ledergriff umschloss: er sah die Augen des Jungen immer noch, hörte wieder den Schrei um den Gefallenen.
    Davon konnte er sich noch abwenden, weiterziehen und diesen unseligen Krieg vergessen, wieder als einfacher Dieb durch die Welt ziehen und sich nicht um das Schicksal irgendwelcher Königreiche müssen. Doch wenn er mit seinen Fingern den Griff umschloss und die Klinge erneut schwingen würde, dann konnte er sie nicht mehr so einfach weglegen, würden es mehr Gesichter, mehr Schreie werden, die ihn verfolgten und er würde zu einem Krieger werden, einem Töter. Dann würde er wieder mit dem Schwert den Myrtanern begegnen, doch er würde für seine Freiheit einstehen können und das Versteckspiel hätte ein Ende.

    In diesem Moment ging von der Klinge weder Angst noch Verlockung aus, einzig der Gedanke, dass seine Entscheidung, diesen oder jenen Weg zu gehen, endgültig war.

    Für einen Moment verharrte seine Hand, ehe sie sich fest um das Leder des Schwertes schloss und Edon die Klinge schloss. Er sah auch nicht, dass der Verband, der eben noch in den unteren Schichten rot gefärbt war, jegliches Blut verlor, dass es von der einen Sekunde auf die nächste einfach nicht mehr da war.

    Edon blickte wieder auf die Leiche am Boden, die von seiner Klinge niedergestreckt worden war. Behutsam trug er den abgetrennten Kopf zu seinem Körper zurück, wickelte Kopf und Körper zusammen in den roten Umhang, den der Junge getragen hatte und hob ihn vom Boden auf. Wo kein Kopf mehr war, der es halten konnte, fiel ein kleines Eisenamulett an einer Lederkette auf den Boden, ein verzierter Ring, in dem eine Pflanze blühte. Auch dies hob der Dieb auf, legte es in seine Tasche und ging vor die Tore der Burg. Dort legte er den Körper nieder, während er noch einmal hinein wanderte, eine Schaufel zu holen.


    Vor den Toren, nahe am Silbersee hob der Dieb ein kleines Grab aus und legte dort den Toten hinein. Mit ihm vergrub er seine Rüstung und seinen Umhang, das Schwert und das Amulett jedoch behielt er, nichtaus Habgier, sondern das eine als Symbol eines überwundenen Gegners, das andere als Andenken an einen gefallenen Menschen.

    Er gürtete sich die Klinge hinter die eigene und hängte sich das Amulett um den Hals: Thorniara und jeder Kriegsherr in ihm, musste fallen...

  6. Beiträge anzeigen #126
    Chosen One Avatar von Tinquilius
    Registriert seit
    Jun 2004
    Ort
    .................Stewark Gilde:.......Königreich Argaan Skills:[Meistermagie 2][Teleport 1][Heilung 2][Alchimie]
    Beiträge
    6.166
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline

    Silberseeburg

    Während Drakk und seine Männer einen Ausfall durchführten und für einige Verluste auf Seiten der Innosdiener sorgten, hatten Tinquilius und zwei weitere Magier sich daran gemacht, das Tor wieder zu verbarrikadieren. Sie hätten versuchen können, das Tor wieder einzusetzen, doch der Aufwand wäre zu hoch gewesen – und das Ergebnis vermutlich nicht wirklich erfolgreich. Deshalb entschieden sie sich dafür, eine steinerne Wand zu erschaffen, mit Hilfe von Bruchstücken, die sie hinzufügten. Sie wär niemals so stark wie die restliche Mauer, doch der Oberste Magier hoffte, dass sie genüg Zeit finden würden, ein neues, kräftiges Tor einzubauen nachdem sie das „Heer“ Thorniaras zurückgeschlagen hatten.
    Ein guter Trick. Er hat uns unvorbereitet getroffen und unsere Linien ausgedünnt. Wunschdenken und Angst. Beides gefährlich. Und das haben sie ausgenutzt: Der Söldner hat genau das gesehen, was er sehen sollte – oder aber jemand hat mit seinen Gedanken herumgespielt. Sind die Feuermagier dazu imstande?
    Nun, am folgenden Tag, stand der Oberste Magier vor der steinernen Wand und fuhr mit seinen Fingern über die kalten Steine. Die Magie war kaum noch zu spüren, vor allem nicht in dieser durch Magie gepeinigten Umgebung. Es würde noch lange dauern, bis alle Reste des Kampfes verschwunden waren. Solange war zwar Zaubern möglich, doch die Gefahr, einen instabilen Zauber zu erschaffen, stieg enorm. Dies hatte auch die steinerne Wand abbekommen. Trotz ihrer besten Bemühungen war sie nicht so stabil geworden wie erhofft. Sie würde ausreichen, vor allem mit der Besatzung, doch sie mussten dringend Handwerker aus Setarrif herbei holen, um es wirklich stabil zu machen.
    Als er sich umdrehte und zu Myxir schritt, der diesen Morgen aus dem Lager in den Bergen gekommen war, ließ er seinen Blick über das Trümmerfeld der Burg schweifen. Blutbefleckte Steine und Erde, Trümmer und allerlei krempel. Der Burghof, ein Tag nach den letzten Kämpfen, erzählte eine eindeutige Geschichte. So viel Blut, so viel Leid und ich bin daran mit schuldig. Er schaute nach oben zu den Zinnen, auf denen noch vor kurzem die zu Eissäulen gefrorenen Soldaten Innos‘ gestanden hatten. Ein grausamer Zauber, ein solcher, der niemals eingesetzt werden sollte. Und doch hat er uns entscheidend geholfen, die Festung einzunehmen. Ich glaube kaum, dass es anders geklappt hätte – wenn nur unter hohen Verlusten unter den Soldaten Ethorns. Und hätte ich dies mehr verantworten können? Wäre ihr Tod besser gewesen als der Tod der fanatischen Innosdiener, die die ganze Welt erobern wollen?
    „Na, mein Freund, fühlst du ich wieder besser?“
    Tinquilius setzte ein ermüdetes Lächeln auf, während er Myxir musterte. „Ob ich mich jemals wieder gut fühlen werde ist die bessere Frage. Aber ja, meine körperliche Erschöpfung ist wieder verschwunden, auch wenn ich mich weiterhin schwach fühle. Besonders meine Magie…“
    „Du hast sie auch zu ausgiebig eingesetzt. Der Plan war es gewesen, das eine oder das andere zu tun – du hast beides getan. Was willst du erwarten?“ Myxirs belehrende Worte erinnerten ihn an seine Magielehre vor so vielen Jahren. „Aber ich mag dich nicht belehren, du weißt, was du tust.“
    „Ich weiß, dass du dies nicht getan hättest. Ich schätze das Leben genauso, doch welches schätze ich mehr? Soll ich unsere Krieger sterben lassen, weil ich Bedenken habe?“
    „Heiligt der Zweck alle Mittel?“, konterte der alte Magier.
    „Nein, nicht immer. Meistens sogar nicht. Doch es wäre so oder so zum Kampf gekommen. Ohne unsere Beteiligung aber hätte es ein blutigeres Ende für unsere Männer gegeben – wenn wir nicht gar verloren hätten.“ Er hielt inne und musterte des anderen Gesicht. „Ich bin nicht glücklich darüber, was ich getan habe. Und ich werde mich dafür vor Adanos verantworten müssen, doch das muss ich ganz alleine tun. Und sollte ich dafür Strafe empfangen, so sei es. Wenigstens weiß ich, dass ich dadurch das Leben derer gerettet habe, die für uns kämpfen.“ Erneut stoppte er und schaute über den Hof. „Dieser Krieg ist falsch und ich wünschte, es gäbe eine andere Lösung. Doch sie gibt es leider nicht. Rhobar möchte Argaan erobern und alles unter Innos‘ Herrschaft stellen. Das Festland ist bereits verloren, nur noch Setarrif bleibt uns.
    Aber lass uns nicht weiter davon sprechen“, fuhr er kurzerhand fort, „dafür wird es noch genügend Zeit geben. Erzähl mir stattdessen, wie es dir im Lager ergangen ist.“
    Der ältere Magier nickte, ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht. Dann schritten die beiden Freunde über den Hof und diskutierten.

  7. Beiträge anzeigen #127
    es war einmal Avatar von Raad
    Registriert seit
    May 2010
    Beiträge
    2.277
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Raad ist offline
    Ein Wind hatte sich erhoben. Irgendwo in der Welt, wo Winde ihren Ursprung hatten. Jener, der diese Beobachtung anstellte, vermochte nicht zu sagen, wo dieser Ort lag. Ob es ihn gab. Oder warum der Wind gerade dort entstand und trotzdem um die ganze Welt blies. Vielleicht war der Wind auch nur, weil der Gott dieser Sphäre beständig atmete. Und gerade fiel ihm etwas sehr schwer, dass sein Atem so stoßweise ging.

    Raad hatte die Hände auf den Zinnen der Burgmauer gestützt. Sein Blick war auf die Pfähle gerichtet, die in der Ferne die Büßerschlucht abriegeln sollten. Ihm kam der Gedanken, den Feuermagier zu zwingen, dass Teil abzufackeln. Und am Besten den Rest der dahinter lungernden Meute mit.

    Man konnte sagen, dass ihr gestriger Angriff erfolgreich gewesen war. Dennoch wuselten an der Barrikade noch genug Rekruten rum, dass man meinen könnte, die Männer Rhobars würden die irgendwo züchten. Ob die wohl in Thorniara auf Bäumen wuchsen und nur gepflückt werden mussten? So schnell, wie die Barrikade wieder stand. Die Maße an Männern, die sich aus dieser Tatsache ableiten ließ. Der gestrige Abend hätte anders verlaufen müssen. Außer die Männer dort waren bloßes Kanonenfutter und hatten am vergangenen Abend zum ersten Mal ein Schwert in der Hand gehalten.

    Raad seufzte resigniert. Der Feind machte es sich dort gemütlich. Und auch, wenn dies nur eine Störtruppe gewesen sein mochte. Ihre Anwesenheit bedeutete, dass da etwas folgen würde, was größer, stärker und gewalttätiger war. Man konnte nur hoffen, dass ihnen die Bäume zur Paladin- oder Magierzüchtung eingegangen waren.

    Der Leiter der Akademie wandte sich um und stieg langsam die Stufen hinab in den Burghof. Am Rande des Hofes war ein kleines Holzgestell errichtet worden. Dort hing der Magier. Die gestreckten Arme und Beine waren mit Eisenketten gefesselt, die wiederum am Holz und im Boden befestigt worden waren. Man hatte darauf geachtet, seine Hände noch zusätzlich auf eine Art zu umwickeln, die wohl nicht nur schmerzhaft aussah. Man musste sichergehen, dass er nicht auf dumme Ideen kam.

    Er hang Symbol für ihren Sieg. Wer auch immer er war. Vielleicht hatten sie Glück und er war wichtig genug, als dass der Feind nicht direkt die gesamte Burg in die Luft jagte.

    Langsam schlenderte Raad näher an den Magier heran. Vorsichtig zog er dabei seine Pfeife aus dem Mantel, stopfte sie und blickte sich nach einer Fackel um. „Haste mal Feuer?“, fragte der Schwarzhaarige den Magier, als er diesen erreicht hatte. Jener reagierte nicht. Hing nur da mit halb geschlossenen Augen und wohl von den Prügeln, die er bezogen hatte, zu erschöpft, noch ein Wort heraus zu bringen.

  8. Beiträge anzeigen #128
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
    Registriert seit
    Jul 2010
    Ort
    Man sieht sich immer zweimal.
    Beiträge
    782
     
    Keala ist offline
    Es kam vermutlich selten vor, dass man zufällig andere Waldvölkler traf. Dass jene Waldvölkler sich allerdings in der Wildnis besoffen und laut herumgrölten, war weniger selten. Kea hatte darauf verzichtet, sich dazu laut zu äußern, dafür hatte sie Skadi in ihrer Nähe behalten, falls einem von denen etwas Dummes einfiele. Nuolen hatte das Ganze mit einer einzigen Geste kommentiert, und zwar hatte er sich die Handfläche vor die Stirn geschlagen. Er war ein erfahrener Jäger, was der Grund war, dass Kea als relativ Unerfahrene mit ihm losgezogen war. Lankas war wie hin- und hergerissen gewesen, hatte zu Nuolen und Kea geschaut, die von dem Treiben nicht viel gehalten hatten, und zu Maax, der anstößige Lieder gegrölt hatte, offensichtlich besoffen. Am Ende hatte er zwar mit Maax getanzt, aber nicht gesungen, eine Art Mittelweg gefunden. Dieses Treiben war allerdings schon eine Weile her.

    Es war der Pfeil eines Unbekannten gewesen, der die Pseudolagerfeueridylle beendet hatte. Nuolen und Lankas waren sofort kampfbereit aufgesprungen, Kea hatte sich etwas Zeit gelassen. Wäre jemand in der unmittelbaren Nähe gewesen, hätte Skadi längst reagiert. Nichtsdestotrotz war auch sie angespannt, ein Bogenschütze musste sich schließlich zum Schuss nicht unmittelbar in der Nähe befinden. Die Jäger rochen Feuer, Skadi fauchte, und blitzartig waren die Sachen gepackt und die große Gruppe war unterwegs. Es war ein Kampf, die Geräusche erinnerten sie an ihre erste Schlacht. Sie war zum Waldvolk gegangen, weil sie nicht mehr in Schlachten verwickelt werden wollte, und nun war sie hier auf Argaan und stolperte fast in eine hinein. Die Gruppe hatte sich in Richtung Norden bewegt, zur Silberseeburg, wie Kea wusste. Sie hatte mal gehört, zwischen Stewark und Thorniara lägen nur die Silberseeburg und das Bluttal, außerdem war sie hier entlanggereist auf dem Weg nach Thorniara mit Cyrith.
    Die Schlosserin saß auf einem Baum und hielt Ausschau. Sie hatten das Schlachtfeld umrundet, um den Schutz der Bäume weiter genießen zu können. Man wurde weniger schnell entdeckt und hatte gute Aussicht, so von weiter oben. Auch wenn sie nicht wusste, wonach sie eigentlich schaute, bemühte sie sich, sich alles einzuprägen, falls diese Informationen später wichtig wurden.

  9. Beiträge anzeigen #129
    Veteran Avatar von Onyx
    Registriert seit
    May 2006
    Beiträge
    682
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline

    Unweit der Silberseeburg

    Und da war er wieder hier. Von ganz weit weg konnte man mit etwas Glück zwischen den Baumkronen und Felsen schon die Türme der Silberseeburg sehen.
    Die bisherigen Späher machten eine gute Arbeit und das Jagdkommando in welchem sich Onyx befand kam auch soweit gut voran.
    Probleme aber kamen meist plötzlich und dies geschah nun. Als der Jagdführer den nächsten Späher erreichte, den Onyx als Bengar erkannte, gab es ein eindeutiges Zeichen ihrer Anführers in dieser etwas anderen Rüstung - Artifex hieß er.
    Dieses Mal hieß es in westliche Richtung ausschwärmen, während Orthego, auch einer der Waldläufer bei ihnen, den Ruf einer Krähe nachahmte und er von einer Krähe - die sicher auch nachgeahmt wurde - erwidert wurde.
    Es waren nur wenige Momente, da erkannten sie Jarvo, den Jadewolf und andere vom anderen Jagdkommando. Die Jagdführer tauschten sich kurz aus und dann gab es das Zeichen für alle. In einem Halbkreis der sich mehr und mehr zu einen Kreis zuzog schlichen die Waldvölkler mit gesenkten Waffen ihrem Ziel entgegen. Möglichst leise und wachsam. Jeder mit zwei anderen in Blickkontakt, bis Jarvo einen anderen Vogellaut machte. Das Zeichen zu stoppen und sich zu positionieren.
    Als Onyx diese recht lauten Typen vernahm, glaubte er nicht an Myrtaner. Das waren irgendwelche Jäger oder sowas, die hier auf dem Präsentierteller lagen. Das Kommando von Artifex kam. Diesmal kein Tierlaut sondern, ein klares Zeichen mit gehobener Waffe deren Spitze kreiste - Einkreisen und gefangen nehmen.
    Es wurd lauter und im nächsten Augenblick war diese kleine Gruppe von Waldläufern die ihre Bögen gespannt hatten regelrecht umzingelt. Einfache Sache die noch mal besonders wurde, als Orthego eine Frau vom Baum runterschoss. Nicht das er sie traf, aber er zwang sie herab zu springen und packte sie dann, um sie zu den anderen Gestalten zu bringen.

    "Was ist das hier?", fragte Jarvo und zeigte mit der Waffe auf die Frau. Meinte er jetzt die Frau selbst oder dies kleine Ansammlung von nach Met stinkenden Jünglingen?

  10. Beiträge anzeigen #130
    Schwertmeister Avatar von hoffi
    Registriert seit
    Nov 2010
    Beiträge
    708
     
    hoffi ist offline
    Nachdem die Gruppe den Pfeil gefunden hatte, und sie einwenig über ihre nächsten Schritte diskutiert hatten, machten sie sich auf den Weg dorthin, wo der Pfeil herkam und auch die anderen Geräusche. Sie gingen ein kleines Stück weiter und sahen dann die Burg Silbersee. Sie sah ziemlich mit genommen aus, als ob es dort eine Kampf gegeben hatte. Und dem war sicher auch so. Doch anstatt sich direkt zu der Burg zu begeben suchte sich die Gruppe einen geeigneten Platz um die Lage überblicken zu können.
    Von ihrer momentanen Position, konnte sie einen großen Teil des Schlachtfeldes überblicken, waren aber selber nicht gut zu sehen, zumindest dachte das hoffi. Es dauerte nämlich nicht lange, da waren sie umzingelt von einer anderen, etwas größeren Gruppe, die mit ihren Böge auf sie zielten. Einer von ihnen schoss einen Pfeil ab, der zwar nicht traf, doch Keala zwang von ihrem Versteckt zu bringen. Sogleich wurde sie gepackt und ein Mann fragte was das hier sein soll. Der Mann kam hoffi zwar bekannt vor, aber der Jäger wusste in diesem Moment nicht wer es war, da er darauf bedacht war keinen Fehler zu begehen und von Pfeilen gespickt zu werden.
    "Ganz ruhig", fing der Schütze an, "wir sind eine Gruppe Jäger aus Schwarzwasser und hatten unser Lager hier in der Nähe. Dann haben wir Lärm gehört und haben uns auf den Weg gemacht um nach zu sehen wo her er kam." Jetzt war hoffi ganz froh, nicht ganz so viel getrunken zu haben wie andere, er schielte zu Maax der versuchte das Gleichgewicht zu halten, dann wand er sich wieder dem Mann zu, der scheinbar so etwas wie der Anführer war:
    "Mein Name ist hoffi, das sind Keala, Gwynnbleidd, Maax, Alon, Nuolen und Lankas", stellte hoffi nun sich und die Gruppe vor und wartete dann eine Antwort ab, die nicht ihren Tod oder Gefangennahme bedeuten würden...
    Geändert von hoffi (08.07.2012 um 19:55 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #131
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    13.778
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Ornlu schnaubte auf. All die Aufregung und Anspannung für ein paar Jäger aus dem selben Dorf. Ging das so weiter, würden sie wohl am See noch paar Fischer aus Schwarzwasser treffen und im Bluttal noch ein paar Holzfäller. Ob Raminus auch dabei war?

    "Sie sprechen wohl wahr. Hab ein paar von denen auch schon betrunken in der Sumpflilie gesehen und die Kleine da hat mich auch schon mal lüstern angeschaut.", scherzte Ornlu und lockerte die Stimmung.

    "Nuolen und Lankas - ihr hier?", fragte dann ein anderer Waldläufer. Die nickten nur und meinten das die beschissene Insel ja nicht so groß wäre, um sich vor manch Hackfressen aus Schwarzwasser zu verstecken. Jetzt war dann wohl auch das Eis gebrochen, auch wenn da ein paar der Jünglinge nicht so vertrauensselig ausschauten.
    Danach fragten sie was denn los sei.

    "Die Sache ist schnell erzählt. Die Setarrifer schickten nach Hilfe und wir erwidern. Wenn Burg Silbersee wieder in ihre Hände fällt, haben wir etwas mehr Ruhe mit den Myrtanern. Klingt etwas nach wenig, deswegen könnt ihr auch wissen, dass wir darauf drängen im Bluttal eine Kompanie Myrtaner mit ihrem Offizier aufzumischen. Haben Jon und Ganwyn gehängt - für nichts, ausser das sie zum Waldvolk gehören. Auch da setzen wir ein Zeichen, damit sie es sich zwei Mal überlegen. - So im Groben, aber kommt jetzt nicht mit diesen dämlichen Gleichgewichtsgedankenblabla. Wenn ihr helfen wollt...naja die Hilfe aller brauchen wir hier nicht...aber die die was taugen können sich bei Mertens melden. Er führt die Nachhut. Ein paar Späher oder Wachen für bestimmte Orte könnte man gebrauchen. Der Rest von euch sollte verschwinden. Es könnte die nächsten Atge blutiger werden und so wie ihr hier zu finden wart, hätten euch auch Orks oder Banditen locker aufmischen können. - Also wer will zu Mertens?", meinte Ornlu ganz charmant und blickte die Frau und die zumindest ihm bekannten Jäger aus Tooshoo an. Die anderen kannte er nicht oder sah sie nur flüchtig.

  12. Beiträge anzeigen #132
    Drachentöter Avatar von Lopadas
    Registriert seit
    Jun 2004
    Ort
    Innos viam nostram luceat.
    Beiträge
    4.611
     
    Lopadas ist offline
    Seine Arme waren so vom Schmerz erfüllt, dass sich dieser bis in den Rest des Körpers ausbreitete. Lopadas konnte sich nicht erinnern, dass er jemals solche Schmerzen gespürt hatte. Nur langsam konnte er die Augen öffnen, da sowohl sein Geist als auch sein Körper mit der unbekannten Situation noch nicht umgehen konnten. Doch selbst ein kurzer Blick zur Seite zeugte von der Grausamkeit der Leute, die ihn hier fest gemacht hatten. Da konnte der Schriftgelehrte von Glück reden, dass sein gesamter Körper schmerzte, denn ansonsten würden wohl seine Hände die Hauptquelle für seine Qualen sein. Er wollte nicht wissen, mit was er gefesselt wurde, er hoffte nur, dass die Schmerzen bald ein Ende fanden. Als er dann trotz allem noch angesprochen wurde, verhallten die Wahrnehmungen in seinem Geist, der sich gerade auch nichts anderes als den pochenden Schmerz konzentrieren konnte.
    Erst nach gefühlten Stunden gelang es seinen Augen sich an das Licht der untergehenden Sonne zu gewöhnen und seinem Gegenüber anzublicken. Als der Priester in das Gesicht des Mannes schaute, tropften langsam und still einige Erinnerungen an letzte Nacht in sein Bewusstsein. Doch konnte er aus den verschwommenen Bildern keinen Zusammenhang herstellen. Zu sehr war sein Körper damit beschäftigt, die ungewohnten Qualen zu erdulden. Entgegen aller seiner sonstigen Bedürfnisse verlangte es ihn nicht nach einem guten Buch oder warmen Tee, sondern nach etwas ganz Fundamentalem:
    "Wasser.", stotterte er, "Wasser, bitte."

  13. Beiträge anzeigen #133
    es war einmal Avatar von Raad
    Registriert seit
    May 2010
    Beiträge
    2.277
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Raad ist offline
    Raad schniefte zur Erwiderung der Nichtbeantwortung seiner Frage. Unmöglich. Da nannte sich der Typ schon Feuermagier und vernachlässigte jede Höflichkeit und guten Manieren. Was lernten die Leute bloß in Thorniara? Nicht nur, dass er seine Magie gegen das Leben einsetzte. Nein. Nicht einmal eine gewisse Serviceleistung wollte er vollbringen.

    Der Leiter seufzte resigniert und schob seine gestopfte Pfeife zurück in den Mantel. Würde er eben auf das Rauchen verzichten müssen. Jetzt, wo der Magier wach war, lohnte es sich nicht, kurz für Feuer zu verschwinden. Nachher kippte der Gefangene wieder in die Bewusstlosigkeit über.

    Langsam löste der ehemalige Assassine seinen Trinkschlauch vom Gürtel, entkorkte ihn und hielt ihn dem Magier hin. „Bitteschön.“, offenbarte Raad seine gute Erziehung, ehe ihm etwas Essentielles bewusst wurde. „Oh. Natürlich. Ihr habt ja ein Problem mit euren Händen.“, fügte er grinsend hinzu und trat näher an den Gefangenen heran. Langsam setzte er den Trinkschlauch an die Lippen des Mannes und lies etwas Flüssigkeit hineinlaufen. „Nicht das beste Wasser. Ignoriert den metallenen Geschmack. Ist nur etwas Blut. Eure Männer waren hartnäckig genug, es auch wirklich überall zu verteilen.“

  14. Beiträge anzeigen #134
    Schwertmeister Avatar von Madlen
    Registriert seit
    Jan 2012
    Beiträge
    779
     
    Madlen ist offline
    Gerade durchschritten die Heiler das zerstörte Tor zur Burg. Die Gruppe hatte das ungeschützte Lager verlassen, nachdem ein Bote ihnen mitgeteilt hatte, dass die Schlacht gewonnen war und die Passage zur Burg zumindest für den Moment einigermaßen sicher war. Da sich zu diesem Zeitpunkt nur drei Heiler und die verletzte Madlen noch im Gebirge befanden, waren die Vorbereitungen schnell getroffen und ebenso schnell waren sie zu den schützenden Mauern gelangt.

    Die Schmerzmittel, die die junge Frau bekommen hatte, wirkten stark und deshalb schlief sie die meiste Zeit über. Ihre Wunden waren gut versorgt worden und jetzt war es nur an der Zeit, sie ganz zu heilen.

    Madlen erwachte kurz, da waren sie schon innerhalb der Burg und was sich ihren Augen bot, war ein Bild des Grauens. Überall lehnten Verletzte an den Wänden oder humpelten umher.

    Die junge Frau wurde in eine kleine Hütte gebracht und dort auf ein Bett gelegt. Kurze Zeit später brachte man ihr noch Wasser, etwas zu Essen und versorgte noch einmal ihre Wunden. Danach verließen die Heiler den Raum und Madlen wurde wieder mit ihren Gedanken alleine gelassen.

  15. Beiträge anzeigen #135
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
    Registriert seit
    Jul 2010
    Ort
    Man sieht sich immer zweimal.
    Beiträge
    782
     
    Keala ist offline
    Der Mann namens hoffi erklärte sich vor der nächsten Waldvolk-Truppe, die sie antrafen. War das gesamte Waldvolk hierhin ausgerückt und belauerte nun sich selbst? Eine Zeitverschwendung, wenn es nach ihr ginge. Aber gut, man konnte ja auch keine Vögel an mobile Einheiten schicken, soweit Kea wusste, flogen Brieftauben nur zu ihrem Heimattaubenschlag. Und es brachte auch nichts, den "Heimatvogelkäfig" mitzunehmen, wenn man wegging. Kurzum, man hätte ihnen nicht Bescheid geben können. Die Jägerin schaute sich in der Runde um, und ein Mann, den sie als den Druiden Ornlu in Erinnerung hatte, sprach schließlich Nuolen und Lankas an. Die Sache klärte sich, gut.

    Als Ornlu von Mertens sprach, nickte sie. Sie konnte kämpfen und sich lautlos fortbewegen, wenn das nichts war, dann wüsste sie auch nicht. Außerdem hatten Faren und Nuolen sie das Fährtenlesen gelehrt.
    »Ich geh zu Mertens«, meldete sie sich zu Wort. »Man wird nicht zu den Jägern befördert, wenn man nicht zumindest etwas taugt.«

    Auch Nuolen und Lankas stimmten zu, sich zu Mertens zu begeben. Es wunderte Kea nicht, waren die beiden doch länger Jäger als sie. Nun war sie aber eher gespannt, was diese "nach Met stinkenden Jünglinge" tun würden. Zu Mertens gehen oder das Feld räumen?

  16. Beiträge anzeigen #136
    Drachentöter Avatar von Lopadas
    Registriert seit
    Jun 2004
    Ort
    Innos viam nostram luceat.
    Beiträge
    4.611
     
    Lopadas ist offline
    Lopadas wusste nicht, ob es das beste war, dass er das, was ihm sein Gegenüber entgegnete nicht wirklich verstand. Zu gern hätte er sich mit jenem unterhalten, doch fehlten ihm bisher die Kräfte dafür. Auch wenn das Wasser schrecklich schmeckte, so benetzte es seinen trockenen Mundraum und gab ihm für einen kurzen Moment die Möglichkeit einen Teil der Schmerzen zu verdrängen. Nur langsam kehrte eine Art konzentriertes Bewusstsein wieder in seinen Geist zurück. Noch lange nicht genug, um von einer Besserung zu sprechen, aber immerhin soviel, dass er die Augen öffnen konnte, um die Umgebung zu erfassten. Der Schriftgelehrte befand sich in der Burg. Ihm fehlte die Kraft, um wirklich erschrocken über diesen Umstand zu sein. Tief im Inneren war er froh noch am Leben zu sein. Vereinzelt traten Bilder der letzten Nacht in seinen Kopf. So stark wie der Schlag seines Gegenübers getroffen hatte, grenzte es an ein Wunder, dass der Priester überhaupt noch atmen konnte. Diese Pein war nun die Strafe dafür, dass er sich in den letzten Jahren immer mehr für die göttliche Ordnung eingesetzt hatte. Waren seine Überlegungen früher allein theoretischer Natur gewesen, hatte er sich in den letzten Monaten immer mehrfür die Verteidigung dieses Ideals eingesetzt. Lopadas hatte Männer sterben sehen, doch war selbst niemals in Mitleidenschaft gezogen worden. Doch dieses Mal war es sein Leben, welches am seidenen Faden hing. Vielleicht waren die Tropfen Wasser gerade eben sein letzter Trunk gewesen.
    Die Schmerzen welche sofort wieder durch seinen Körper zuckten, als er sich etwas bewegte, holten ihn aus seinen Gedanken zurück in die Wirklichkeit. Vorsichtig blickte er auf seine geschundenen Hände. Wenn nur diese Schmerzen aufhören würden.
    "Binde mich los? Diese Schmerzen bringen mich noch um. Ich kann euch helfen eure Verwundeten zu versorgen. Und wenn du meine Hilfe nicht willst, so binde mich nur von diesem Gerüst ab. Binde mir, meinetwegen, die Hände auf andere Weise zusammen. Aber länger halte ich es hier nicht mehr aus."

  17. Beiträge anzeigen #137
    es war einmal Avatar von Raad
    Registriert seit
    May 2010
    Beiträge
    2.277
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Raad ist offline
    Der Schwarzhaarige neigte den Kopf. Sein Blickwinkel veränderte sich, doch der Magier blieb der Magier. Und gerade, weil er der Magier blieb, war das, was aus seinem Mund drang, mit äußerster Vorsicht zu genießen. Raad verstand nicht viel von Magie. Er hatte keine Ahnung, wann einer dieser Menschen erschöpft genug war, dass ihm kein Zauber mehr gelang. Wann die Worte, die er sprach, nicht gelogen waren, nicht dafür gedacht waren, seinen Gegenüber zu manipulieren.

    „Lange haben die Männer, die durch euer Wirken Brandwunden davongetragen haben, auch nicht durchgehalten. Leider waren unsere Magier nicht in der Lage, allen Linderung und Hilfe zu verschaffen. Und ich bin leider nicht befugt, dich hier abzunehmen. Noch lebst du. Und bei dem Schwall an Worten kann es dir gar nicht so schlecht gehen.“, erwiderte Raad und hob den Trinkschlauch an, „Noch mehr davon oder hast du genug? Etwas zu essen würden wir auch noch finden. Wie heißt du?“

  18. Beiträge anzeigen #138
    Schwertmeister Avatar von Gwynnbleidd
    Registriert seit
    Jun 2011
    Ort
    Irgendwo im Outernet
    Beiträge
    921
     
    Gwynnbleidd ist offline
    Kurz dachte Gwynnbleidd alle möglichen Optionen durch, von denen ein Großteil darin bestand, dass die umstehenden lachen und ihn mit den folgenden Worten aufziehen würden, doch diese Tatsache war ihm wie immer egal. "Wenn ihr nichts dagegen habt, geh ich auch. Ich kann nicht viel, ich weiß - aber wenn es ernst wird, kommt es auf jeden Mann an, egal ob er nun der Held ist oder nur Alarm schlägt während alle anderen schlafen. Außerdem möchte ich für die kämpfen, die mich beheimatet haben. Also ja, ich will helfen." zu seiner Überraschung klangen nicht viele Kommentare und Lachanfälle in der Gruppe. Die meisten respektierten seine Meinung wohl - oder es war ihnen einfach absolut egal, ob er nun sterben würde oder nicht. Mit dieser optimistischsten aller Einstellungen sah er zu hoffi, Maax und Alon. Maax wahr wohl wieder etwas nüchterner, auch wenn er gerade versuchte, einen imaginären Elefanten zu fangen, der gerade dabei sein sollte, dein äußerst unstabil wirkenden Baum zu erklimmen. hoffi und Alon aber waren eindeutig in einem für Waldvölkler normalem Zustand und vertraten eine ähnliche Meinung wie auch Gwynnbleidd, wobei es darauf hinauslief, dass sie erklärten, was sie alles mehr konnten als der junge Jäger. Den Redeschwall ließen die beiden auch erst enden, als Onyx nicht unnauffällig mit seinem Nacken Geräusche erzeugte, die ein ausgewachsenes Wildtier erschrecken konnten.

  19. Beiträge anzeigen #139
    Drachentöter Avatar von Lopadas
    Registriert seit
    Jun 2004
    Ort
    Innos viam nostram luceat.
    Beiträge
    4.611
     
    Lopadas ist offline
    Schwach und verschwommen hörte der Schriftgelehrte das, was sein Gegenüber sagte. Er bekam nicht alles mit, aber genug, um zu wissen, dass er wohl noch einige Zeit an diesem Gerüst verbringen musste. Er konnte sich nicht vorstellen, wie die Helden in den Geschichten solche Schmerzen leichtfertig ertragen konnten. Für ihn waren dies Qualen, die er noch nie gespürt hatte und denen er sich nur schwer widersetzen konnte. Sein Hauptanliegen lag darin am Leben zu bleiben. Deswegen musste er die Schmerzen, soweit es möglich war, von seinem Geist und seinen Gedanken fernhalten. Vielleicht konnte ihn ein kleines Gespräch ablenken. Seine Gedanken wären dann auf ein anderes Ziel gerichtet als auf die Schmerzen. So atmete er tief ein und aus - er versuchte die Schmerzen wegzuatmen - und sagte:
    "Mein Name ist Lopadas.", brachte er heraus.
    Er hätte gern noch mehr gesagt, doch seine Kräfte schwanden bereits nach diesen wenigen Worten. Wo er früher kaum einen Monolog ausgelassen hatte, war er nun nicht in der Lage zu sprechen. In so einer Situation war er wahrlich noch nie gewesen.
    "Wenn du etwas zu essen bekäme, hätte ich vielleicht genug Kraft, um deine Fragen zu beantworten."

  20. Beiträge anzeigen #140
    es war einmal Avatar von Raad
    Registriert seit
    May 2010
    Beiträge
    2.277
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Raad ist offline
    Das Stöhnen aus dem Mund des Magiers erinnerte nur entfernt an klare Worte. Aber sie waren noch verständlich. Gerade so.
    Raad rief eine vorbeilaufende Klinge zu sich. Ein ihm nur wenig bekanntes Gesicht. Der Name mochte ihm in diesem Augenblick nicht einfallen. Und der Blick des dunkelhaarigen Mannes verriet ihm, dass er eine große Unsicherheit barg.

    „Besorg mir bitte etwas zu essen. Genug für zwei. Brot, Käse, Wurst, Obst. Scheiß egal, was. Nur beeil dich.“, forderte Raad die Klinge auf, die alsbald tat, wie ihr geheißen worden war. Es dauerte nicht lange. Bloß einen kurzen Moment, in dem der Leiter das Schweigen vorzog. Schließlich trat der Gesandte zurück an seine Seite und reichte ihm Brot und ein Stück gebratenes Fleisch.

    „Danke.“, sprach Raad und brach etwas Brot ab, dass er Lopadas vor den Mund hielt, „Mein Name ist Raad, Lopadas. Was führt euch an diesen Ort?“

Seite 7 von 21 « Erste ... 345678910111418 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide