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    Abenteurer Avatar von Lenus
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    Lenus ist offline
    Von hinten die Rübe einschlagen. Nicht gerade die feine myrtanische Art, doch dazu kam es erst garnicht. Goblins waren klüger, als man es ihnen zutraute. Sicher, sie mochten in Höhlen wohnen und sich von Würmern ernähren, doch sollte man die Biester nicht darauf runterbrechen. Sie hatten ein kompliziertes soziales System, sogar etwas wie eine eigene Sprache und einige beherrschten gar die Magie – vielleicht sogar mehr, als die Menschen. Dennoch waren die gierigen, räuberischen Viecher eine Plage. Es war bekannt, dass sie Höfe und Felder plünderten, selbst Hühner stahlen und angeblich sogar Menschenkinder aus der Wiege mitnahmen, um ihre eigenen Wechselbälger zurückließen.
    Aber das einzige, dass er sah, als der Goblin auf ihn zustürmte war eine Gefahr für ihn selbst. Zwar hatte er – genau wie Lenus - nur einen Knüppel, doch war es in den falschen Händen trotzdem eine nicht zu unterschätzende Waffe. „Wagg!“ schrie der Goblin, als er auf ihn zu rannte und ihn gegen sein Schienbein haute. Die kleinen Hände des Gobbos waren erstaunlich stark, Lenus zuckte zurück und unterdrückte den Drang, auf einem Bein zu springen. Stattdessen nahm er seinen eigenen Knüppel fest in die Hand und versuchte seinen Gegner zurückzuschrecken. Die Winzigkeit des Gobbos war ein Problem für ihn, da er sich bücken musste, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein. „Ugg!“ schrie der Goblin weiter, doch diesem Hieb gegen sein Schienbein wich der Geschichtenerzähler aus. Auch wenn er nun die perfekte Gelegenheit war, den kleinen Teufel auszuschalten zögerte Lenus. Seine Gewissensbisse dauerte n lange genug, damit den Goblin sich wieder fangen konnte. Wieder wollte er ihn mit seinem Schlagstock gegens Bein hauen, doch diesmal war sein Bein schneller und trat den Goblin. Dieser fiel hin, fluchte in seiner eigenen ‚Sprache‘ lauthals herum, rappelte sich auf und bekam, noch ehe er handeln konnte, den Knüppel über den Schädel gezogen. Kurz taumelte der Wicht, dann fiel er benommen zu Boden.

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #22
    Krieger Avatar von nelean
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    Setarrif / Alter: 32 / Gilde: Königreich Argaan / Rang: Adept des Wassers / Skills: Einhand 2+, Magie Adanos 1, Teleport 1, Barbier / Waffe: grobes Schwert / Rüstung: Novizenrobe / Inventar: 180 Goldstücke, Ring, 4 Phiolen Menschenblut, ...
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    nelean ist offline
    Ein Hieb von rechts. Nelean pariert. "Hey, dieser Goblin hier ist Lingshänder!", stellt der Novize lautstark fest und tretet ihn zu Boden um sich vorerst mit dem zweiten beschäftigen zu können. Ein schneller Hieb und er sitzt. Dieses Monster wird keine Wanderer mehr ausrauben können. Der Linkshänder hat sich bereits aufgerappelt. Der Diener Adanos' hatte keine Zeit zu zögern. Lenus wartete vermutlich schon auf seine Hilfe. Ein starker Schlag gegen die untere Seite des Schwertes und das Monster war unbewaffnet. "Zu Schade, ich hab noch nie einen Goblin fliehen sehen", dachte Nelean sich als er ihm mit einem letzten Stich das Leben aushauchen musste, "...möge Adanos mir verzeihen..."
    Er schaute rüber zu Lenus, doch dieser kam unverletzt auf ihn zu. Der Höhlengoblin schien ihm kein Gegner gewesen zu sein. Der Novize war stolz auf seinen Schüler. Goblins sollte man nie auf die leichte Schulter nehmen. Vor allem in Gruppen können sie zu ernstzunehmenden Gegnern werden.
    "Hier, schau was ich gefunden habe!", rief Nelean ihm zu und gab ihm das verrostete Schwert eines der Goblins.
    "Wenn wir's gut schleifen, wird das Ding super für unsere Übungsstunden herhalten können. Doch wir müssen vorsichtig sein, viel wird es nicht aushalten können."

    Der Rest des Weges war ungewöhnlich Ruhig. An den erst kürzlich erloschenen Lagerfeuern und Fackeln, war aber zu schließen das erst vor kurzem eine Menge Leute hier vorbeiliefen. Sicherlich Ethorns Verstärkungstruppen die von Setarrif zur Burg Silbersee kommandiert worden.
    Nelean wurde nicht aufgefordert den Kampf dort zu unterstützen. Doch dieser Weg den er einschlug war der kürzeste zu seiner Höhle. Ganz geschweige vom Weg durch Thorniara. Zu zweit wären sie dort niemals reingekommen. Allein wäre das schon zu diesen Zeiten ein gewagtes Unterfangen. Lenus wird es jedoch sicher gut tun mal so einen Kampf von der ferne mitzuerleben, dachte sich der Novize.

    Die beiden versuchten so schnell wie möglich den Höhlenkomplex wieder zu verlassen und wollten lieber an der frischen Luft ihr Nachtlager aufstellen. Lenus war jetzt täglich für das Essen verantwortlich. Das Überleben in der Wildnis sind "Soft-Skills", die man mitlernen sollte, war Neleans Meinung.
    Gegen Abend erreichten sie das Höhlenende.

  3. Beiträge anzeigen #23
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Turang hatte feststellen müssen, dass ein Heerlager alles andere als ein geeigneter Ort war, um seinen Übungen nachzugehen, wohingegen die stillen Felsen des Gebirges ideal waren, um ungestört seinen Angelegenheit nachgehen zu können.
    Der Adept stand auf einem kleinen Felsvorsprung und blickte hinunter auf die Burg Silbersee. In ihr herrschte ein reges Treiben, wie es angesichts der lauernden Gefahr kaum anders zu erwarten gewesen wäre. Doch im Grunde sah Turang die Burg nicht wirklich, nur seine Augen waren zufällig in diese Richtung gerichtet. Sein magischer Sinn ertastete einen kleinen, ebenen Bereich weiter östlich, den sie beim Übergang zu Burg passiert hatten. Er schloss für einen Moment die Augen, fokussierte sich auf den magischen Strom um ihn und gab sich ihm hin.
    Er war augenblicklich verschunden, aufgegangen im Sog der Magie, der ihn direkt an jenen Ort bringen sollte. Sicherlich war es keine allzu anstrengende Übung mehr, ohne Begleitung zu teleportieren, doch er musste sich besser im Training halten, ehe er seine Erfolge doch wieder verlernte.

    Der angehende Magier verließ den Strom an jener, von ihm ausgesuchten Mulde. Beim Austritt jedoch materialisierte er sich wohl direkt an eine Stelle, wo jemand gestanden hatte, spürte den Aufprall und jede Luft wich aus seinen Lungen. Er öffnete die Augen und sah, dass er eine junge Frau wohl weggestoßen hatte, die sich genau dort befunden hatte, wo er seinen Austritt geplant hatte. Eine Magierin konnte es schon einmal nicht sein, sonst hätte er ihre Präsenz hier gespürt, so blieb ihm nicht viel mehr, als eine hilfreiche Hand auszustrecken.

    "Entschuldigen sie, ich konnte nicht ahnen, dass sich hier jemand aufhalten würde und genau an dieser Stelle eine Person steht."

  4. Beiträge anzeigen #24
    Provinzheld Avatar von Stella Lestrange
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    Stella Lestrange ist offline
    Stella fiel unsanft in den schnee als ein Magier auf einmal auftauchte und sie weg stieß dabei fluchte sie laut:,, Hey was soll das?!“ Die adlige stand langsam auf und rückte ihren Gürtel zurecht und sah sich die Person genauer an einmal davon abgesehen das sie von magischen Fähigkeiten Gebrauch machen konnte hatte sie beschlossen etwas vorsichtiger zu sein, denn man konnte ja nie wissen was der andere so konnte.

    Doch dann packte sie den Adepten am Kragen und fauchte:,, Sag mal was fällt dir eigentlich ein mich weg zustoßen? Es gibt Platz genug da musst du ja nicht unbedingt mich in den Schnee schubsen?“ Ihr Diener blickte neugierig auf und stand nach kurzer Zeit neben ihr. Seine Hand ruhte am Schwertgriff und sah den Fremden schweigend an. Stella funkelte den Fremden böse an und wartete auf dessen Antwort ab.

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    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Normalerweise hätte Turang sich wohl darüber Gedanken gemacht, warum fast jeder dazu neigte, selbst kleinere Streitigkeit auf eine körperliche Ebene zu übertragen, in diesem Fall jedoch konnte er es der Dame wohl kaum verdenken, dass sie zornig wurde - immerhin war er gerade mitten aus dem Nichts aufgetaucht und sie prompt umgeworfen, was auch nicht gerade gängige Praxis im Umgang mit seinen Mitmenschen darstellte. Dennoch griff der Adept mit Bestimmtheit nach der Hand der Frau und zog sie mit einem Ruck von seinem Mantel und blickte ihr ruhig in die Augen.

    "Das ist nun einmal ein Nachteil am Teleport, man kann nicht einschätzen, ob sich jemand dort aufhält, wenn er nicht gerade über magische Fähigkeiten verfügt. Und wie euch ganz sicher bekannt sein dürfte, verfügt weder ihr noch euer Freund über solches, daher wart ihr für mich gewissermaßen unsichtbar."

    Neben dem hatte er gar nicht wissen können, dass sich gerade jetzt an einem dermaßen abgelegenen Ort jemand aufhalten. Es wäre an dieser Stelle sicherlich das einfachste gewesen einfach wieder zu verschwinden, aber man sah sich nicht nur sprichwörtlich immer zweimal im Leben...

  6. Beiträge anzeigen #26
    Provinzheld Avatar von Stella Lestrange
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    Stella Lestrange ist offline
    Stella ließ ihn los und seufzte leise, die Erklärung war durch aus logisch und so ließ sie ihn los. ,,Verzeiht meine gemeine Art.“, verneigte sich Stella einmal tief und Vladimir sah sie überrascht an. Dann wandte sie sich an ihren Diener und belehrte ihn:,, Manchmal muss man den Fehler auch bei sich suchen und verzeihen auch wenn es einem schwer fällt.“ Ihr Diener nickte verständlich und verneigte sich tief vor ihr. Sie gab ihm einen klapps auf den Kopf und kicherte:,, Hör doch endlich mit der Vornehmen Art auf.“ Ihr Diener lächelte leicht und nickte.
    Daraufhin drehte sie sich zu dem Fremden um und meinte:,, Ich hab ganz vergessen mich vorzustellen. Mein Name ist Stella Lestrange, das ist mein Diener Vladimir.“ Sie deutete auf den Mann der neben ihr stand und dieser hob zum Gruß die Hand. Sie neigte leicht ihren Kopf und meinte:,, Ihr habt mir noch gar nicht euren Namen verraten und den Grund warum ihr hier seid.“

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    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Sie war also jemand der sich Bedienstete leisten konnte, entweder ein Mitglied der Adelsschicht oder des Großbürgertums. Und zumindest durchquerte sie das Gebirge vom Osten her und kam nicht von Norden, also war sie aller Wahrscheinlichkeit nach aus Setarrif und somit hoffentlich kein Diener Innos'.

    "Mein Name ist Turang, Adept des Wassers. Ich bin als Helfer des Lazaretts von der Schlacht um den Silbersee im Gebirge. Und was ich hier tue ist einfach. ich übe, damit mir es eben nicht mehr passiert, dass ich mich in jemanden hinein teleportiere, wie es mir mit euch widerfahren ist."

  8. Beiträge anzeigen #28
    Provinzheld Avatar von Stella Lestrange
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    Stella Lestrange ist offline
    Stella sah sich um und nickte dabei leicht. Ihr war vorher schon aufgefallen das es sich hierbei um ein Lazarett handelte und sie verschränkte drauf hin die Arme und lächelte:,, Dann übt brav weiter. Ich werde mich noch etwas hinlegen.“ Sie verneigte sich vor Turang, drehte sich um und lief zu ihrem Zelt. In der letzten Nacht hatte sie nicht wirklich gut geschlafen zu mal die Nächte hier tödlich kalt werden konnten und sie ständig daran denken musste wann sie auf ihren Vater treffen würde.

    Sie erreichte ihr Zelt und legte sich auf ihren Mantel, ihr Diener gab ihr einen weiteren Mantel mit dem sie sich zudecken konnte und so machte sie es sich gemütlich. Vladimir setzte sich neben sie und sah ihr schweigend zu.

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    Knetmaster  Avatar von Wombel
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    Wombel ist offline
    Eisige Kälte umfing den Adepten, der vor einem kleinen Felsspalt sein provisorisches Lager aufgeschlagen hatte.
    Im Schneidersitz saß er in einer Decke gehüllt vor dem kleinen Lagerfeuer, welches in dem von Nebelschwaden umwölkten Gebirge die einzige Wärmequelle zu sein schien. Doch Wombel spürte die Kälte kaum, sinnierend strich er mit den Fingerspitzen über den auf die Knie gelegten Kampfstab, schaute in die Flammen und hing düsteren Gedanken nach. In einer endlosen Schleife spulten sich die Ereignisse der letzten Schlacht vor seinem geistigen Auge ab. Obgleich er seltsamerweise nicht einen kleinen Kratzer abbekommen hatte, beschäftigte ihn das Geschehene nach wie vor sehr intensiv.
    Er hatte sich nach der Schlacht nicht wieder in das provisorische Lager zurückbegeben. Er musste ein paar klare Gedanken fassen, daher suchte er die Abgeschiedenheit des Weißaugengebirges. Nach etlichen Stunden Fußmarsches durch die eisigen Höhen hatte er die kleine Höhle in einer Felsspalte entdeckt.

    Wie viele Feinde hatte er wohl getötet, oder was zumindest an deren Tod beteiligt?
    Er wusste es nicht genau und überlegte die ganze Zeit wie viele es wohl gewesen waren. Immer verschwommener wurde die Erinnerung an die Schlacht, jedoch hatte er mindestens vier Gegner gesehen, die unmittelbar in seiner Nähe starben, drei davon mit seiner Mithilfe. Der erste war der verwundete Soldat, den er mit seinem Stab bewusstlos geschlagen hatte und dessen Kopf anschließend von Jaryvil in Gestalt des Eisgolems zermatscht wurde. Der zweite war der schwer gepanzerte Gardist, den er ebenfalls mit seinem Stab schwer verwundet, und der in Folge ebenfalls von Jaryvil mittels eines Geschosses getötet wurde. Unzählige weitere kleinere Scharmützel kamen ihm in den Sinn, bei denen er sich verteidigen musste. Wie durch ein Wunder blieb der Adept gänzlich unverletzt und konnte im Gegenzug einige Gegner entwaffnen, beziehungsweise in die Flucht schlagen. An den dritten Feind erinnerte er sich wieder genauer. Ein weiterer Soldat war auf die beiden Adanos Diener mit gezücktem Schwert zugestürmt. Da Wombel einen verbündeten Rücken freizuhalten hatte, kämpfte er auch gegen diesen Soldaten. Anscheinend war es ein junger, unerfahrener Kämpfer gewesen, jedenfalls war dieser Kampf bedeutend einfacher gewesen als der der Kampf gegen den schwer gepanzerten Soldaten.
    Mit wuchtigen Schlägen, geschickten Konterparaden und Blockmanövern war innerhalb von ein paar Minuten alles vorbei. Bei einem wuchtigen, beidhändig geführten Hieb aus der Drehung war etwa eine Elle breit das Holz des Stabes seitlich auf den ungeschützten Nackenbereich des Gegners niedergegangen. Das hölzerne Krachen im besagten Bereich und die verdrehten Augen des Gegners sagten dem Holzfäller, dass er diesem Menschen soeben das Genick gebrochen hatte.
    Zuckend ging der Körper zu Boden, während sich das Kampfgetümmel allmählich lichtete. Der Kampf um die Burg war gewonnen.

    Düster blickte der Zimmermann ins Feuer.
    Eigentlich hätte er sich ob des rauschenden Sieges freuen müssen, und auch darüber dass er während der Kampfhandlungen unverletzt geblieben war. Doch die düsteren Schlachtszenen ließen bei Wombel kein Gefühl der Freude aufkommen. Hatten die Gefallenen Familie oder Kinder? Hatte er vielleicht die kleinen Kinder des letzten Kämpfers zu Waisen und die Frau zur Witwe gemacht?
    Verbittert schloss er für einen Moment die Augen und setzte anschließend seine Schnapsflasche zu mehreren großen Schlucken an. Der angesetzte Goblinbeerenschnaps brannte wie Feuer die Kehle hinunter und brachte zumindest kurzfristig ein anderes Gefühl daher, wenn auch kein sonderlich besseres. Er atmete ein paar Mal tief durch und brummte zu sich selbst:
    „Alter Zausel, es ist verdammt noch mal Krieg … und da sterben nun mal Menschen … solltest es ja selbst am besten wissen … alter Sack …“

    Er setzte die Flasche ein zweites Mal an und beschloss bald wieder nach Setarrif zurückzukehren.
    Genug des Trübsals. Das Leben würde weitergehen und außerdem musste er nach Lex und seiner Zimmerei schauen.

  10. Beiträge anzeigen #30
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Turang hatte sich noch ein letztes Mal zur Silberseeburg umgedreht, als die Sonne schon tief am Himmel stand, sie würde wohl in ein paar Stunden im Westen versinken und das Meer in Brand setzen. Fast bedauerte es der Adept in diesem Moment, dass er es nicht würde mit ansehen können, es war immer ein herrlicher Anblick und in diesen Zeiten vielleicht eines der seltsamsten, wenn sich der Inbegriff der Mächte von Adanos und Innos zu einem Naturschauspiel vereinigten um eine echte und ungetrübte Schönheit zu erschaffen.

    Die Burg lag in einem seltsamen Licht während der See hinter ihr funkelte. Turang lächelte ein gutmütiges, ehrliches Lächeln ehe er sich auf dem nächsten Felsen niederließ und aus seiner Reisetasche einen seiner wertvollsten Besitze hervorholte: seine Zeichenmappe. Darin fanden sich ein paar Blätter Pergament, seine Rabenfeder, zwei Kohlestifte, ein Zeichenbrett und einige Klammern zum Fixieren des Pergaments. Mit geübten Handgriffen fixierte er eines der Blätter und nahm einen der Kohlestifte zur Hand, den er mit seinem Dolch noch ein wenig spitzte und dann aufs Pergament aufsetzte.

    Er hatte keine Eile als er mit fließenden und eleganten Strichen übers Pergament strich und eine feine, schwarze Spur hinterließ, die alsbald die Umrisse der Burg bildete, die Silhouette des See und die Abbilder der Wolken. Eine ganze Weile saß er so dort, zog immer wieder weitere Striche übers Pergament und dachte über das nach, was ihm in den letzten Monaten widerfahren war: seine Arbeit in der Sturzkampfmöve, Fenris, sein Beitritt in den Orden, Melaines Lehre, das Schmugglerlager, der Beginn der Feder, die Schlacht am Silbersee. Es waren düstere und freudige Augenblicke, Momente tiefster Bestürzung und höchster Zufriedenheit und jeder einzelne hatte dazu beigetragen, dass sich der junge Magier weiterentwickelt hatte, jeder dieser Momente hatte ein kleines Licht auf seinem Weg entzündet, von dem Turang nur ahnen konnte, wo er enden würde...

  11. Beiträge anzeigen #31
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Turang stapfte durch den Schnee, der auf den hohen Pässen des Gebirges lag, nur gefolgt von Fenris, seinem treuesten Begleiter. Er wanderte bereits auf der Ostseite der Berge und hatte die Gipfel bereits zwischen sich und West-Argaan gebracht. Vielleicht würde er schon morgen gegen Mittag wieder die hohen Mauern Setarrifs erblicken und mit seinen Aufgaben fortfahren, die ihn dort seit dem Zug nach Silbersee entbehrt hatten.
    Er konnte fortfahren, den Teleport zu studieren, die Feder zu führen, für den Orden und gerade für Calamus zu arbeiten, vielleicht würde er wieder einen Meister finden, der ihn in die höhere Magie unterrichten konnte. Dort gab es ein Leben für ihn das es zu führen galt und das nicht nur aus Leid und Tod bestand.
    Er zog sich seine Kapuze übers Haupt und den Mantel enger um die Schultern, als es heftiger zu schneien begann.

    Der Adept blickte nicht zurück, wo hinter den weißen Gipfeln die Burg Silbersee lag, allein von einigen Magiern besetzt, die die Verwundeten zu heilen versuchten, die die Schlacht zurückgelassen hatte, während Setarrifs Krieger auf dem Vormarsch gegen die Myrtaner waren. Noch mehr würden dort vor den Toren der Myrtaner sterben, ohne ihre Familien wiedergesehen zu haben, ohne ihre Träume verwirklicht zu haben und ohne die Freiheit erblickt zu haben, die zu erkämpfen sie ausgezogen waren. Und von denen, die die Schlacht überlebten, würde kaum einer sein Gesicht vom Krieg abwenden, die meisten würden Rache schwören für ihre Brüder und das Rad des Hasses würde sich weiterdrehen, unaufhörlich, bis es niemanden mehr gab, der hassen konnte...

  12. Beiträge anzeigen #32
    Provinzheld Avatar von Tashunka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tashunka ist offline
    Zitternde Schatten huschten über die Gesteinsbrocken. Das Licht der Flammen lies die Bewegungen noch unruhiger, wilder aussehen, als sie ohnehin schon waren. Der fliegende Schatten beschrieb einen Zweibeiner, einen großen Zweibeiner mit zwei Gegenständen in den Pranken. Der eine war lang und schmal, der andere kurz und von ihm ging wohl das Licht aus, dass die Schatten warf.

    Steine bröselten den Abhang hinab, als sich der Fuß wieder einmal vom Boden abstieß. Nicht zum ersten Mal vollführte Tashunka diese Übung. Auf seinem Weg zum Jäger war es seine Aufgabe gewesen zu lernen nicht den Halt zu verlieren im unebenen Gelände. Die schlechte Sicht, die nur von der Fackel etwas erhellt wurde, machte dies nicht gerade zu einem Unternehmen für Frischlinge, doch der sehnige Körper sprang behände über Felsen und Geröll, suchte nur selten nach dem Gleichgewicht. Selbst Klippen überwand er, doch wie gesagt - die Übung war nicht neu.

    Ein Sprung führte über einige Felsen hinweg einige Meter in die Tiefe. Der Orak lies seine Beine beim Aufprall etwas nach geben nachdem er vorher die Gegenstände aus den Pranken geworfen hatte und rollte sich auf dem Gestein ab ehe er wieder nach oben schoss und inne hielt. Der Mond schien gelblich vom Himmel hinab während in der kühlen Gebirgsluft der Atem des Schwarzorks neblich aufstieg. Tashunka sammelte die Fackel wieder auf und steckte sie zwischen Steinbrocken, so dass sie aufrecht weiterbrennen konnte, den Speer nahm er in die Hand und setzte sich aufrecht mit verschränkten Beinen auf einen Felsen ehe er seinen Geist vor der Außenwelt zu verschließen suchte, wie Reddok es ihn gelehrt hatte.

    Seine Gedanken galten dem Schöpfer, dem er so Respekt gegenüber brachte und ihm neue Opfer am nächsten Tag versprach... zumal er seinem Magen auch neue Opfer versprechen musste.

  13. Beiträge anzeigen #33
    Auserwählter Avatar von Tinquilius
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    .................Stewark Gilde:.......Königreich Argaan Skills:[Meistermagie 2][Teleport 1][Heilung 2][Alchimie]
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    Tinquilius ist offline
    Ihr Weg hatte sie von der Silberseeburg gen Süden geführt, entlang des traumhaften Sees. Kein Nebel stieg auf, kein Lüftchen wehte. Es war ein traumhafter Anblick, den er nun mittlerweile von dem Pass aus betrachten konnte, in dem sie vor dem Angriff ihr Lager aufgeschlagen hatten. Silvie, Hofmagiern ihres Zeichens, stand neben ihm, ihre Arme vor sich verschränkt.
    „Ist es nicht ein traumhafter Anblick?“, meinte der Oberste Magier.
    „Ja, aber wir sind auch nicht so weit gekommen, wie wir erhofft haben.“
    „Silvie, du bist immer zu strebsam. Das Leben besteht nicht nur aus Pflicht, sondern auch aus etwas Abwechslung und Spaß.“
    Die Hofmagiern schüttelte den Kopf, ein Lächeln huschte über ihre Lippen. „Manchmal sollten wir Verpflichtungen ernster nehmen, meinst du nicht?“
    Tinquilius lachte und drehte sich wieder dem kleinen Feuer zu, dass sie entzündet hatten. Er ließ sich langsam zu Boden sinken und nahm den kleinen Kessel aus der Verankerung heraus. Es brodelte kräftig, ein angenehmer Duft stieg ihm entgegen. „Ich denke, unsere Wurzelsuppe lässt sich genießen.“
    Die junge Hofmagierin setzte sich zu ihm und verzog das Gesicht. „Ich hätte uns auch ein Karnickel fangen können. Wäre nicht viel dran gewesen, aber weit besser als das hier.“ Sie nahm die Suppe in einer kleinen Holzschüssel entgegen und begann sie missmutig zu essen.
    „Es ist nahrhaft und auch lecker. Ich weiß nicht, was du hast.“ Er nahm einen ersten Löffel – und er musste gestehen, dass es gar nicht so schlecht schmeckte. „Ich finde es gut.“
    Beide aßen ruhig ihre Suppe, Tinquilius nahm gar einen Nachschlag. Immer wieder schaute er kurz zur Hofmagierin hinüber, diese jedoch ließ sich nichts anmerken.
    „Silvie, worüber wolltest du mit mir sprechen? Du bist doch sonst kein Mensch von Stille.“
    Sie schaute zu ihm auf, eine nicht zu deutende Miene zierte ihr Gesicht. „Dieser Streit muss aufhören. Hathon und du, ihr müsst eure Zwistigkeiten beiseitelegen.“
    „Zwistigkeiten? Ich kann mich an keine Situation erinnern, in der wir uns gestritten haben sollen. Keine einzige.“
    „Egal was es ist, es geht so nicht weiter. Wir Wassermagier sind alle Brüder und Schwestern, alle! Wir können keine Spaltung zulassen. Die Diener Innos sind zu mächtig. Alleine hat keine unserer beioden Gruppen eine Chance.“
    „Das musst du mir nicht sagen. ich habe oft genug versucht mit Hathon zu sprechen – auch mit dir, wenn du dich recht erinnern magst. Und nichts ist gewesen. Niemand wollte mit mir sprechen. Was soll ich da denken?“ Er hielt inne und schluckte seinen Ärger hinunter. „Wenn Hathon den Zwist beilegen möchte, soll er zu mir kommen. Ich habe ihn oft genug aufgesucht und nie hat er mich empfangen. Es liegt an ihm, nicht an mir.“
    Die junge Hofmagierin blieb still und schaute in das kleine Feuer. Ihre Suppenschüssel hatte sie beiseite gestellt. „Wir sind Diener Adanos‘ – wie können wir im Zwist liegen?“
    Keine weiteren Worte wurden gewechselt, keine diese Diskussion betreffend. Stattdessen bot sich Tinquilius für die erste Wache an, während Silvie sich bereits hinlegte. Morgen könnten sie den Pass passieren und wären kurze Zeit später in Setarrif – so war wenigstens ihr Plan.
    Doch was wird das noch mit uns ergeben? Schweigen? Stille? Ärger?

  14. Beiträge anzeigen #34
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Vor den wenige Wanderern erstreckten sich die felsig-steilen Hänge des Weißaugengebirges, uralt und voll von dunklen Schluchten, verlassenen Höhlen und dem ewig grauen Anblick spröder Felsen. Es waren diese Berge, die das Bild Argaans prägten, an keinem freien Ort der Insel wurde man bei klarer Sicht nicht den dunklen Schatten der Berge gewahr, die sich von Thorniara im Norden bis zum düsteren Kastell der Schwarzmagier im Süden erstreckten.

    Die kleine Gruppe hatte den Schutz der hohen Mauern bereits in den frühen Morgenstunden verlassen und sich seinen Weg über die Gebirgsquelle zu den östlichen Ausläufern der Berge gesucht und nun die grauen Riesen erreicht, die sich verwittert und unendlich alt in den Himmel erhoben. Es waren nur wenig der Worte, die gewechselt wurden, es schien fast Tradition und Aberglaube aller Wanderer zu sein, in schweigsame Bedrücktheit angesichts der übermächtigen Kolosse zu verfallen. Ein jeder ging seinen eigenen Gedanken nach oder konzentrierte sich auf den Weg, der vor ihnen lag.

    Turang hegte insgeheim wohl Gedanken, die vielleicht keiner seiner Begleiter hätte erahnen können, da sie zum Einen nicht seine Sinne teilten und zum Anderen nichts von der Geschichte verstanden, die der Adept mit seinen Eindrücken verband. Denn sein magisches Gespür hatte ihm längst verraten, dass ihnen jemand - oder besser etwas - folgte, dass vielleicht auch der junge Magier nur spürte, weil er die schwache, kaum vernehmliche und doch sehr eigenartige magische Aura nur allzu gut kannte, die ihren Weg teilte, und wohl auch, weil er es erwartet hatte, dass sie ihnen folgen würde: der schwache magische Hauch eines weißen Wolfes...

  15. Beiträge anzeigen #35
    Abenteurer Avatar von Xeratos
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    Xeratos ist offline
    Ein Magier, interessant dachte sich Xeratos. Seine genau Beweggründe hätte er gerne gewusst, den Xeratos konnte es nicht ganz glauben das er einfach nur etwas Gesellschaft suchte. Aber ob sie einer mehr bei der Reise dabei hatten machte kein großen unterschied. Erstrecht mit einem Magier zu sehen machte die Reise für Xeratos gleich viel lohnenswerter. Er hoffte jedenfalls etwas Magie zu sehen.

    Am Morgen ging die kleine Gruppe los und ging wider über das Weißaugengebirge. Die Gruppe war still, genau so wie Xeratos. Er dachte die ganze Zeit nach. Es war gar nicht so schlecht das er jetzt genug Zeit zum Denken hatte den er brauchte sie. Den er musste sich immer entscheiden. Nach langem Nachdenken stand es endgültig fest, er wollte um jeden Preis ein Magier werden, egal was er dafür geben müsste er würde es tun und somit stand sein Ziel fest. Nach dem sie wider zurück in Setarrif sein werden würde er so bald es ging sich mehr über die Aufnahme Informieren oder vielleicht auch schon früher.

  16. Beiträge anzeigen #36
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Sie blinzelte in die Nacht hinein, spähte und versuchte im Schein des bauchigen Monds etwas zu erkennen. Die fernen Berge zeichneten sich klar darin ab. Auch der Weg war grösstenteils zu erkennen, dennoch rief sie zum Halt, denn ihre Beine waren müde und Darjel war hungrig.

    "Da drüben ist ein kleiner Vorsprung. Wir können ein verdecktes Feuer entfachen. Darjel hat uns sowieso schon allen im Umkreis von fünf Meilen angekündigt."


    Erklärte sie und liess sich erschöpft auf einem Stein nieder. Dann entblösste sie ihre Brust und gab dem Kleinen seine lautstark verlangte Nahrung. Es war ein langer Tag gewesen und nun wurde sie auch noch ausgesaugt. Stellte sie mit einem feinen Lächeln auf den Lippen fest, während sie das hungrige Kind beobachtete, bis der Hunger gestillt war. Dann bettete sie ihn sorgfältig in eine Nische und blickte sich um. Jemand hatte inzwischen Feuer entfacht. Sie streckte die Beine aus.

    "Morgen schaffen wir es bis zur Silberseeburg."

    Sprach sie müde. Dort können wir dann auch wieder trainieren. Sprach sie in die Richtung ihrer beiden Schüler und lächelte. Schliesslicht wollte sie, dass Nigel sie dabei sehen würde. Sie durfte es ihm nur nicht zu offensichtlich unter die Nase reiben. Zum Glück hatte sie keiner gefragt, warum sie Sarpedon sogar dafür bezahlt hatte, dass er Xeratos mit ihr ziehen liess. Dies wiederum lag wohl daran, dass beide Geschäftspartner gewollt hatten, dass es keiner bemerkt und das Geld unter dem Tresen durchgewandert war.

    "Ich übernehme die dritte Wache. Einigt euch selber, wer den Rest übernimmt und weckt mich zu gegebener Zeit."

    Sprach sie noch, dann rollte sie sich neben Darjel zusammen. Dabei streckte sie den rechten Arm etwas seltsam von sich, während der Linke locker auf dem Schwertknauf ruhte. Sie lächelte friedlich, als ihre Atemzüge regelmässiger wurden und das letzte Zucken der Augenlider nachliess.

  17. Beiträge anzeigen #37
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Turang meldete sich freiwillig dazu, die erste Wache zu übernehmen. Die Meditation war ein Zustand, in der er sowohl Kraft regenerieren als auch seine Umgebung wahrnehmen konnte, da konnte er auch den anderen ein paar Stunden Ruhe gewähren. Er selbst setzte sich nahe an eine Felswand und schlug die Beine unter dem Leib zusammen, während er die Augen schloss und sich fokussierte.

    Während die Anderen bereits begannen, sich dem friedlichen Traum hinzugeben, schritt ein langsamer Schatten auf den kleinen Lichtkreis zu, den das Feuer über die dunklen Felsen warf. Eine ewige Sekunde danach, durchbrach der mit weißem Fell bedeckte Kopf Fenris' den schmalen Kreis und ließ sich an der Seite des Adepten nieder.

    Bedächtig fuhr Turang dem Wolf mit der Hand durchs Fell, während er seinen Geist vom Ballast der Welt befreite und ihn in die geheimnisvollen Tiefen der lebendigen Magie eintauchen ließ...

  18. Beiträge anzeigen #38
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Kaum hatte der erste Sonnenstrahl ihr Lager erreicht, da machte sich die Gruppe auf den Weg durch das Gebirge. Mittlerweile kannte Madlen die Gegend einigermaßen gut und musste sich somit nicht ständig darauf konzentrieren, wo sie hintrat, sondern konnte sich auch mit Marcel unterhalten.

    Die Wanderer gingen schweigend los, nur Darjel gluckste immer wieder fröhlich vor sich hin. Die junge Frau fand das Kind von Redsonja einfach nur süß. Sicher war es mehr als anstrengend, sich den ganzen Tag um das kleine Energiebündel zu kümmern, aber trotzdem…

    „Hast du eigentlich schon irgendeine Idee, wie wir Dead Priest töten können? Vorausgesetzt, dass wir ihn erst einmal finden!“ Ihr Freund sah Madlen skeptisch an.

    Um ehrlich zu sein, die Jägerin wusste es auch noch nicht. Sie war zwar gut im Auffinden von Tierspuren, aber wie man einen anderen Menschen finden konnte, der nicht gefunden werden wollte, das war ein Rätsel für die junge Frau. „Wir haben nicht viele Anhaltspunkte. Ist er im Dienste Varants hier oder auf eigene Faust aus Rache hier? Wie hat er mich gefunden? Er kann sich ja überall verstecken, kann jeden Geist beeinflussen und das Schlimmste: ohne einen wirklich fähigen Zauberer haben wir nicht die geringste Chance gegen ihn!“ Madlen flüsterte die ganze Zeit über, sodass es nur Marcel hören konnte. Doch der Wind war nicht auf ihrer Seite und trug immer wieder Gesprächsfetzen in die Dämmerung hinaus.

    Selbst mit einem Magier sind unsere Möglichkeiten gering. Das Beste wäre, wir würden einen Magiekundigen finden, der auf dem Gebiet der Mentalität Dead Priest weit überlegen ist. Denn wer seinen Geist kontrolliert, kontrolliert seine Fähigkeiten.“

    „Richtig, wir dürfen nur eins nicht vergessen. Dead Priest ist in der Lage mit Leichtigkeit zehn Menschen zur gleichen Zeit zu beherrschen. Ohne mit dem Finger zu schnippen tötet er ein Dutzend Krieger und ist danach genauso fit wie vorher. Es ist schon unheimlich. Manchmal frage ich mich wirklich, ob der Zauberer von dieser Welt ist…vielleicht ist er schon einmal auf dieser Welt gewesen…eine ehemalige Rasse, noch vor der Menschheit…der letzte seiner Art“

    „Weißt du, das Problem ist, wenn man von irgendwas der Letzte ist...bevor man sich versieht, ist man allein.“

    „Manchmal kommt auch wieder etwas zurück. Vincent und sein Sohn waren der lebende Beweis.“

    „Mag sein, aber es ist eine verdammt riskante Angelegenheit, oder? Es gibt keine Garantie dafür, dass man zurückkehrt. Aber das man stirbt, dass ist todsicher!“

    „Und darum werden wir Dead Priest sein wohlverdientes Schicksal bringen!“

    Es war alles gesagt worden. Jetzt galt es nur noch einen Weg zu finden, damit man den Magier töten konnte. Das würde nicht leicht werden, aber es war zu schaffen.

    Bevor Madlen weiter solche finstere Gedanken hatte, konzentrierte sich die junge Frau wieder auf den Pfad, der vor ihnen lag.

  19. Beiträge anzeigen #39
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Die kleine Gruppe war nun den westlichen Ausläufern der Berge sehr nahe. In wenigen Stunden würden sie die Burg Silbersee und somit die erste Etappe ihrer Reise erreicht haben. Die schweigsame Stille, die die größte Zeit ihrer Reise um sie geherrscht hatte, war kaum aufgeweicht worden, nur kaum vernehmliches Gemurmel störte das eiserne Schweigen der kleinen Gruppe.

    Turang schien es, als hätte jeder in der Gruppe etwas, das er als eine Last mit sich trug, eine innere Schwere, die als Grenze zwischen ihnen stand und von der jeder wusste und sie respektierte. Nur die junge Frau, die der Adept bereits im Lazarett gesehen hatte, und ihr nächster Begleiter schienen ein solches Geheimnis zu teilen, das vielleicht auf einer gemeinsamen Zeit oder geteiltem Leid fußte.

    Was den jungen Magier jedoch beschäftigte, waren jedoch weit weniger Sorgen oder Wendungen in seinem Leben, sondern mehr eine stille Erwartung in das Ziel ihrer Reise. Bei seinem letzten Besuch hatte er in all der Wirrnis rings um ihn kaum die Zeit gehabt, die Bibliothek der Burg aufzusuchen, doch nun konnte dies vielleicht anders sein. Er wusste zwar nicht, wie lange seine Begleiter zu bleiben gedachten, doch er würde seine Zeit nutzen, um in den Büchern der Burg nach Aufzeichnungen zu suchen, die Themen in seinem Fokus berührten, so zahlreich sie waren, so seltsam mochten sie auch teilweise scheinen...

  20. Beiträge anzeigen #40
    Provinzheld Avatar von Tashunka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tashunka ist offline
    Die dunklen Augen wanderten über die Bergspitzen, über tiefe Schluchten, schroffe Kanten. Die offenen Haare des Jägers wehten gleich einer Fahne im Wind, während der muskuliöse Körper den Mast miemte, der den Felsen gleich, unbeweglich aus der Landschaft ragte. Einzelne Grasbüschel unterbrachen immer mal wieder das grau in grau der Steine. Einzelne Grasbüschel, die irgendwie fehl am Platze und nebensächlich schienen und doch eine tragende Rolle spielten. Ohne Gras keine Schafe und Ziegen. Ohne Schafe und Ziegen keine Snapper, Bluthunde, Wölfe, Bären und was sich nicht noch alles hier oben tummelte. Ohne diese wiederum keine Trolle und anderes Gekreuch...

    Diese Berge kannte Tashunka - nun nach der Woche noch besser als schon zuvor. Er war viel unterwegs gewesen - oft zu den Orten, die er vorher noch nicht so gut gekannt hatte. Oftmals war das Ende des Weges ein unpassierbares Hindernis, eine zu große Bestie oder der Eintritt in bekannte Gefilde gewesen und während dieser Tage waren die Sehnen und Muskeln des dunklen beansprucht gewesen, wie nie.
    Konnte auch Ausdauer und Kraft nicht innerhalb weniger Tage viel größere Ausmaße annehmen, so doch das Geschick bei bestimmten Bewegungen. Der Ork war in seinem Lauf über die Gesteine nicht mehr aufzuhalten. Er sah die Punkte, die er nutzen konnte schon von weitem und überwand Hindernisse so als wären sie gar nicht da. Die Steigerung war nicht so immens wie damals, als er angefangen hatte das Jagen zu lernen aber, sie war deutlich erkennbar und spürbar. Es gab hier nichts mehr zu üben. Tashunka rammte den Speer zwische zwei Geröllbrocken als auch das letzte Licht der Sonne erloschen war und lies sich nieder. Der nächste Tag würde der Jagd gelten - dann wollte er zurück kehren.

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