Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 3 von 21 « Erste 12345671014 ... Letzte »
Ergebnis 41 bis 60 von 401
  1. Beiträge anzeigen #41
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
    Registriert seit
    Nov 2002
    Ort
    überall und nirgendwo
    Beiträge
    7.084
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    "So einfach ist es nie. Aber es besteht die Möglichkeit, dass es ihm hilft. Du kannst das vielleicht selber am besten beurteilen. Würdest du mir glauben, wenn ich behauptete, dass Medin unschuldig ist?"

    Entgegnete Redsonja, während sie weiter kämpfte. Langsam begann ihre Geduld zu reissen. Alles schmerzte und jetzt stellte Freiya noch eine Frage, die sie bereits beantwortet hatte. All das zerrte an ihr.

    "Ich bin noch hier weil die Stadtwachen angewiesen wurden mich fest zu halten und weil wir, wie Taeris bereits erwähnt hat, wir unser Schiff retten müssen. Ich brauche nämlich bald einen Heiler, der mehr als paar Blessuren kurieren kann. Einen Magier."

    Das letzte Wort hatte sie beinahe ausgespuckt. Sie hielt noch immer wenig von diesem Schlag von Menschen, obwohl Viraya auch dazu zählte.

    "Sonst hilft mir nämlich das Wissen, dass es dir Leid tut nicht das Geringste."

    Fügte sie zum Schluss noch hinzu.

  2. Beiträge anzeigen #42
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
    Registriert seit
    Mar 2005
    Ort
    Jena
    Beiträge
    8.355
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    „So einfach ist es leider selten“, antwortete der Südländer und unterdrückte den unwillkürlichen Drang, sich an der Hauswand neben sich abzustützen. Die Verletzung schwächte ihn, aber Schwäche war das letzte, was er jetzt zeigen durfte.
    „Ein Dokument von einer Hochverräterin ausgestellt für einen anderen Hochverräter ändert nichts. Immerhin wurden wir der gemeinsamen Konspiration bezichtigt. Was ich brauche, sind Beweise.“
    Redsonja sah wirklich nicht gut aus. Ihre Wunde schien notdürftig verbunden worden zu sein, aber das hatte sicher nur den Blutverlust gestoppt. Die wirkliche Gefahr bei solchen Wunden ging von Infektionen aus, wie ihm ein Heiler mal erklärt hatte. Ganz zu schweigen davon, dass von den nächsten Stunden wohl abhing, ob sie den Arm behalten würde oder nicht.
    „Ich nehme an, dass es diese Beweise nur in Vengard gibt“, fuhr er fort. „Auch wenn Lothario tot ist, gibt es dort andere Menschen, mit denen er darüber gesprochen hat. Vertraute oder Familie. Und in seinen Besitztümern werden sich andere Hinweise, ja vielleicht sogar eindeutige Dokumente befinden. Würde ich alleine suchen, wäre ich gleich dem Nadelsucher in einer bis zum Giebel gefüllten Scheune. Zumal mich in dieser Scheune jeder als einen Hochverräter sucht. Ich brauche also deine Hilfe, um zu kriegen, was ich benötige und daher kann ich dich leider nicht gehen lassen. Du verstehst vielleicht, dass ich deinem Wort nicht mehr traue, nachdem du es mir gegenüber schon ein paar Mal gebrochen hast.“
    Medin blickte ihr immer noch fest in die Augen. Auf eine bestimmte Art und Weise kannte er sie gut. Dafür hatten ihre Begegnungen in der Vergangenheit gesorgt. Er wusste, dass er sie nie wirklich würde zwingen können, ihm zu helfen. Dafür war sie zu unbeugsam, zu hartnäckig. Was immer ein Mensch tun musste, um eine Kriegerin wie sie zu brechen – er war vermutlich nicht in der Lage dazu. Aber dennoch musste er es versuchen. Sie war der einzige Anhaltspunkt.
    „Also ergib dich. Egal wie viele Verbündete ihr noch auf dem Schiff habt, hier in Quasar seid ihr in der Unterzahl. Aus der Burg ist noch mehr Unterstützung unterwegs. Wenn du jetzt kämpfst und fliehst, riskierst du alles.“ Er nickte zu Taeris. „Du riskierst sein Leben und das aller, die bei dir sind. Du riskierst, dass wir das Schiff, auf dem ihr gekommen seid, versenken. Wir haben bereits die Geschütze auf seinen Rumpf ausgerichtet. Und du riskierst dein eigenes Leben – angefangen bei deinem Arm. Wir haben hier in Quasar keine Magier, aber dennoch Heiler. Wenn du die Waffen streckst, bringen wir dich sofort zu einem. Und du hast mein Wort: Sobald ich habe, was nötig ist, um meine Unschuld zu beweisen, werde ich dich gehen lassen. Dich und alle anderen. Auch wenn du für deine Taten sicher mehr als nur ein paar Jahre Kerker verdient hättest.“
    Vor allem der letzte Punkt an diesem Angebot war heikel. Freiya war eine Soldatin im Dienste Rhobars III. Wahrscheinlich würde sie es nicht gutheißen, wenn Medin eine gesuchte Verbrecherin laufen ließ. Aber das hier war nicht Myrtana. Hier herrschte der Lord von Quasar, der zwar Lord Hagen sehr nahe stand, aber schon einmal bewiesen hatte, dass er sich nicht den Urteilen aus Vengard oder Thorniara beugte. Sonst stünde Medin heute nicht in dieser Gasse und würde mit Redsonja um ihr Leben feilschen.

  3. Beiträge anzeigen #43
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
    Registriert seit
    Nov 2002
    Ort
    überall und nirgendwo
    Beiträge
    7.084
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    "Du pokerst hoch Medin, denn eine Rehabilitation im Grab bringt dir genau nichts."

    Sie lächelte, obwohl sie nicht wusste, wie sie ein Lächeln im Angesicht ihrer Situation überhaupt zu Stande brachte.

    "Auch wird sich nicht halb Quasar in deine private Fehde einmischen, für welche du nicht einmal Beweise hast."

    Gerne hätte sie angehägt, dass selbst treu ergebene Innosdiener nicht so matschig im Kopf waren, sie unterliess allerdings weitere Provokationen.

    "Nein Medin. Ich werde zusammen mit Taeris gehen. Wenn du uns angreifst, dann riskierst du euer beider Leben genauso und vernichtest deine letzte Hoffnung. Ich würde dir allerdings versprechen dir bei Gelegenheit bei der Suche zu helfen. Sieh es so." Sie keuchte. "Du bist ansehnlich genug, dass alleine der Reiz dich erneut zu küssen ausreichen wird mein Versprechen zu halten."

    In den Augenwinkeln beobachtete sie Freiya. Was würde sie von dieser Tatsache wohl halten? Würde der ehemalige General leugnen, was er getan hatte?

  4. Beiträge anzeigen #44
    Burgherrin Avatar von Freiya
    Registriert seit
    Aug 2010
    Ort
    Elbflorenz
    Beiträge
    1.070
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Freiya ist offline
    Freiya hatte Mühe, dass man ihr ihre Bestürzung nicht anmerkte. Worum ging es hier? Was redete das Weibsbild denn da? War es am Ende nichts weiter, als ein Eifersuchtsdrama, was sich hier abspielte? Ging es der Rothaarigen am Ende nur um das Spiel mit dem Feuer mit dem Hauptmann? Immerhin hatte Medin erwähnt, durch sie fast seine Frau verloren zu haben und die anzügliche Bemerkung gerade sprach genug.
    Wie... primitiv.
    Das waren Freiyas Schlüsse. Wenn sie irgendwann aus dieser festgefahrenen Situation heraus kommen würden, wollte sie zumindest von dem Hauptmann, der sie ja hierher geholt hatte, Antworten haben. Es war aber nicht die Zeit dafür. Auf das perfide Spiel ließ sie sich dennoch ein.

    Die junge Frau begriff nämlich nicht. Wie, bei Innos, kam die Schwerverletzte auf die Idee, einfach aus dieser Stadt zu spazieren bzw. zu segeln? Was machte die Frau so sicher, dass sie Forderungen stellen konnte und dabei völlig die Situation ignorieren. War ihr Gefährte, dieser Taeris, so ein exzellenter Kämpfer, dass er gegen Medin und Freiya selbst auf einmal kämpfen konnte? Es war doch lächerlich, das Frauenzimmer war auf die Hilfe des Mannes angewiesen. Medin war angeschlagen, das stimmte, dennoch war er in einer besseren Verfassung, als die Kriegerin. Warum also war sie sich so sicher, dass Medin sie gehen lassen würde? Denn, wenn es drauf ankam, würde Medin es sicher wohl verstehen, für die "private Fehde" seine Männer einmal mehr zu mobilisieren. Nicht sie befanden sich auf Feindesgebiet. Sondern der Setarrifer und seine Begleiterin. Die Verletzung hin oder her, wäre sie erstmal in Gefangenschaft, würde sich jemand dafür finden. Was steckte also dahinter? Freiya durfte sie nicht unterschätzen.

    Es war nie Freiyas Sache gewesen, sich in die Angelegenheiten anderer Menschen einzumischen. Da Medin jedoch kein Wort sagte, sie aber sehen konnte, wie sein Kiefer jedes der Worte der Rothaarigen zermalmte, während er sich eine passende Antwort überlegte, war es Freiya, die das Wort ergriff. Sie musste sich entscheiden. Dann war es eben so.

    "Sie lügt. Ich glaube nicht, dass sie dieses ... Versprechen einlösen wird. Das liegt wahrscheinlich gar nicht in Ihrem Interesse, sonst hätte sie längst dazu beigetragen oder wäre jetzt kooperativ", sagte sie schließlich zu dem großgewachsenen Mann neben ihr.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
    Registriert seit
    Mar 2005
    Ort
    Jena
    Beiträge
    8.355
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Medin fühlte sich unwohl. Nicht nur die Verletzung, sondern auch das Spiel, das die Rothaarige mit ihm spielte, zehrte an seinen Nerven. Zwar schien Freiya nicht darauf einzusteigen, aber dennoch fühlte sich der ehemalige General in seinem Standpunkt reichlich untergraben. Fehler aus der Vergangenheit, dachte er. Da habt ihr mich wieder.
    „Ihr habt Recht. In ihrem Interesse liegt das keinesfalls“, stimmte er der Soldatin zu, bevor er sich an Redsonja wandte.
    „Tut mir Leid, aber das reicht mir nicht. Dein Wort hast du mir schon einmal gegeben und es gebrochen – und auf deine Gelegenheit zu warten dauert mir zu lange. Also hör auf mit solchen Angeboten auf Zeit zu spielen. Die hast du nicht.“
    In der Tat brauchte Redsonja wohl dringender einen Heiler als Medin und mit jeder Minute, die verstrich, rückte auch die Verstärkung aus der Garnison näher. Und wenn die erst einmal da war, würde er die Kriegerin nicht mehr dazu auffordern müssen, die Waffen zu strecken.

  6. Beiträge anzeigen #46
    Chosen One Avatar von Taeris
    Registriert seit
    Oct 2002
    Ort
    im Minental
    Beiträge
    6.368
     
    Taeris ist offline
    Taeris schnippte entnervt den Glimmstängel weg und zog seine Klingen. Der Stahl schimmerte rot im Schein der Fackeln.

    "Die Garde weiß nichtmal dass wir hier sind. Deine Leute sind in der Stadt verteilt und jagen Phantomen nach. Genau wie du. Mehr als das was sie dir anbietet wirst du nicht kriegen. Ihr Kopf auf einem Spieß wird dir deine Gunst bei Rhobars Leuten nicht wieder bringen."

    Er trat einen Schritt vor und bereitete sich zum Angriff vor. Auch wenn es eine Todesfalle war aus der sie nicht wieder heraus kämen. Er hatte genug von dieser Scharade und eher würde er bis zum Ende kämpfen als sich gefangen nehmen zu lassen.

    "Aber wenn ihr das lieber auskämpfen wollt. Bitte."

  7. Beiträge anzeigen #47
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
    Registriert seit
    Mar 2005
    Ort
    Jena
    Beiträge
    8.355
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Taeris hatte genau die Distanz gewahrt, die Medin sich gestattete, nicht sofort das Schwert zu ziehen. Er blickte seinen Gegenüber forschend an. Kein Zweifel, der Mann im Dienste Ethorns würde kämpfen. Würde damit sogar den Willen seines Königs vollstrecken – ob ihm das dabei im Sinn lag oder nicht.
    „Es geht mir weder um ihren noch um deinen Kopf“, antwortete er und zog ebenfalls seinen Einhänder vom Rücken. Die Bewegung ging erstaunlich flüssig. Er hatte mehr Schmerz erwartet. „Wenn ihr eure Köpfe behalten wollt, dann lasst den Unsinn. Die Stadtwache ist auf dem Weg zum Hafen und mit dem Schiff könnt ihr auch nicht weg. Aber du willst trotzdem jetzt dein Glück versuchen, obwohl sie kaum stehen kann? Dann versuch es.“
    Taeris war ein in die Ecke gedrängter Flüchtiger. Er wusste, dass seine Chancen mit der Rothaarigen schlecht standen, aber er war dennoch nicht bereit aufzugeben. Menschen waren in solchen Situationen besonders gefährlich, wusste Medin, und Taeris war ohnehin schon einer der besten Kämpfer, die er kannte. Er musste sehr vorsichtig sein. Den ersten Schlag würde er garantiert nicht führen.

  8. Beiträge anzeigen #48
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
    Registriert seit
    Nov 2002
    Ort
    überall und nirgendwo
    Beiträge
    7.084
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Redsonja hatte Taeris stützenden Arm los gelassen und stellte sich sich breitbeinig hin, um das Gleichgewicht besser halten zu können. Dann zog sie ganz langsam ihre dunkle Klinge.

    "Und wenn ich hier sterbe. Mich sperrt nie wieder jemand ein."

    Meinte sie müde, aber mit einer Sicherheit, die keine Zweifel offen liess. Sie stützte sich mit dem gesunden Arm auf ihre Klinge, um die Beine etwas zu entlasten. Aber im Fall der Fälle würde sie auf beiden Beinen stehen. Dessen war sie sich sicher.

    "Ich bitte euch allerdings überleg dir dein Handeln gut. Menschen ändern sich. Ich habe inzwischen einen Sohn, falls du es noch nicht weisst. Du weisst selber was etwas solches bewirken kann, nicht wahr?"
    Geändert von Redsonja (06.05.2012 um 21:55 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #49
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
    Registriert seit
    Mar 2005
    Ort
    Jena
    Beiträge
    8.355
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Der Paladin hielt inne und sein Blick ging wieder von Taeris zu der Kriegerin, die ein Schwert in der Hand hielt, obwohl sie kaum stehen konnte. Sie hatte einen Sohn? Das passte irgendwie nicht in das Bild, das er von ihr hatte. Und natürlich wusste er, wie so etwas einen Menschen verändern konnte. Seine eigene Tochter war einer der Gründe, warum er nach seiner Flucht aus Vengard die Kraft gefunden hatte, weiterzumachen, obwohl sie da noch gar nicht geboren gewesen war. So ging es wahrscheinlich auch Redsonja. Sie kämpfte nicht nur für sich, sondern auch dafür, dass ihr Sohn eine Mutter hatte.
    „In der Tat“, antwortete er leise. „Ich bin vom Festland und von Argaan geflohen, damit meine Tochter in Sicherheit aufwachsen kann. Damit sie nicht ständig auf der Flucht sein muss. Bist du das nicht auch deinem Sohn schuldig? Dass er eine Mutter hat, die ihn groß zieht? Also leg das Schwert weg und du hast mein Wort, dass weder ihm noch dir etwas geschieht.“
    Medin vergewisserte sich mit einem Seitenblick, dass Freiya noch da und bereit war und blickte dann wieder auf Taeris’ Schwerter. Mehr als beim letzten Zusammentreffen, fiel ihm erst jetzt auf. Dann machte er einen kleinen Schritt auf die beiden zu.

  10. Beiträge anzeigen #50
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
    Registriert seit
    Nov 2002
    Ort
    überall und nirgendwo
    Beiträge
    7.084
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    "Ja, genau darum möchte ich zu meinem Sohn zurück und zwar jetzt."

    Entgegnete die rothaarige Kriegerin und funkelte Freiya an. Ihr ehemaliger General hatte durchaus keine reine Weste. Er hatte sich als Richter über sie gesehen. Aber ein Verbrecher, der zumindest vor gab an Innos zu glauben, war noch immer besser, als eine Hure, die sich mit ihm einliess. Das war der wahre Glaube. Beinahe hätte Redsonja gelacht. Beinahe. Stattdessen fuhr sie fort:

    "Er braucht die Milch seiner Mutter. Es bringt dir nichts, wenn ich jetzt mit dir komme, denn hier kann dich keiner rehabilitieren. Diese kleine Delegation in Quasar ist dem König doch ebenfalls ein Dorn im Auge. Zudem hast du ja erkannt, dass mir keiner glauben wird, denn mir wurden ebenfalls drei Morde angehängt, die ich nicht verübt habe."

    Sie holte Luft. Es war anstrengend. Ihr Kopf schmerzte, der Arm noch mehr und sie spürte die Finger der rechten Hand nicht mehr. Immerhin bedeutete Taubheit auch weniger Schmerz. Dennoch vermochte sie die Tatsache zu erheitern, dass ihr nur jene Dinge, die sie nicht verübt hatte das Genick brechen konnten, während keiner den Mord an Lothario bemerkt zu haben schien. Welch wunderbare Ironie die Geschichte doch immer wieder bereit hielt. Sie beobachtete, wie Medin sich näherte, überlegte wie lange sie brauchen würde sein Herz richtig zu treffen. Es wäre das Einfachste gewesen, aber die Frage war berechtigt. Warum hatte sie ihn bisher nicht umgebracht? Warum tat sie es jetzt nicht? Gewisse Feinde schätzte man zu sehr. Würde sie ihm wirklich helfen, damit sie später auf dem Schlachtfeld wieder auf ihn treffen konnte? Vielleicht. Ein Versprechen musste man halten, zumindest wenn sie sich einen etwas besseren Ruf aufbauen wollte.

    "Dir würde ich vielleicht sogar noch trauen, dass du mich wieder gehen lässt, wenn ich dir geholfen habe." Eine Lüge ohne zu Erröten. "Aber jeder andere, der mich sieht wird dir nicht zugestehen mich wieder laufen zu lassen, nicht wahr Freiya? Und wenn du es dennoch tust, dann sitzt du endgültig in der Tinte. Es tut mir Leid, aber die Möglichkeit zu Kooperieren existiert für Taeris und mich nicht, seht es ein und wir müssen nun los."

    Sie wollte nicht unhöflich sein, aber er musste begreifen, dass sie ihr Todesurteil unterschrieb, wenn sie mit ihm ging.

    "Ich werde dir helfen, wenn du nach Vengard auf Spurensuche gehst. Ich habe da auch noch eine Rechnung offen. Sende einen Boten in die Sturzkampfmöve in Setarrif, wenn du mich brauchst und unterzeichne mit D. M."

    Das war die zweite Schuld an diesem Tag, von dem sie hoffte, dass er bald zu Ende gehen würde.

  11. Beiträge anzeigen #51
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
    Registriert seit
    Mar 2005
    Ort
    Jena
    Beiträge
    8.355
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Gescheitert war er, und zwar in mehreren Belangen. Zum einen hatte sein ewiges Zeitschinden nichts gebracht. Die Verstärkung war noch nicht eingetroffen. Dafür würde er morgen, so er den nächsten Tag noch erleben sollte, Pandron kräftig in den Arsch treten, dass er seine Truppe mal auf Vordermann brachte. Aber der andere Aspekt wühlte noch mehr in ihm. Dass er die rothaarige Kriegerin nicht brechen konnte – und zwar nicht, weil sie zu zäh und widerstandsfähig war (obgleich auch das zutraf), sondern dass er zu schwach war. Er hatte im Verlauf der letzten zwei Jahre so viel Energie darauf verwendet, seine Familie am Leben zu erhalten, dass er nun nicht genug dafür aufbringen konnte, eine andere in die Gefangenschaft, die mitunter wirklich ihren Tod bedeuten würde, zu zwingen. Denn besaß er das Recht, ihr trotz ihrer Schuld das aufzubürden, nur um sich zu rehabilitieren? Hatte ihr Sohn irgendeine Schuld an den Taten seiner Mutter, obwohl er noch gar nicht geboren gewesen war? Vielleicht war das die Gnade und Nächstenliebe, zu der Innos seine Anhänger aufforderte. Vielleicht aber auch nur Schwäche, die ihm den Kopf kosten würde.
    Medins Klinge hatte bislang gen Boden gezeigt. Nun erhob er sie vor sich und trat weiter an die beiden heran. Taeris hatte sich einen Schritt schützend vor Redsonja gestellt. Schließlich berührten sich die Klingen im vorderen Bereich der Schneiden. Ein kurzes, metallisches Schaben war zu hören, bevor Medin stehen blieb. Er spürte, wie Freiya hinter ihm unruhig wurde und wie Taeris ihn nicht noch näher kommen lassen würde. Seine Lungen sogen tief die Luft ein, in der vor wenigen Augenblicken noch der Glimmstängel des Söldners geraucht hatte. Die Brust schmerzte dabei und ließ ihn die Wunde spüren. Für einen Moment zog er den freien Arm reflexartig zum Ausgangspunkt des Schmerzes.
    „Heute sollte nicht noch mehr Blut vergossen werden. Von niemandem!“, redete er auf die beiden ein und fügte dann leise, sodass Freiya ihn nicht hören konnte, hinzu: „Kümmert euch nicht um die Balliste.“
    Einen Moment schauten sich die drei an, die Klingen noch immer erhoben.
    „Aber ich kann euch nicht gehen lassen“, sagte er dann wieder lauter, bevor er das Schwert zurückzog und zu einem hohen Schlag gegen Taeris ausholte.

  12. Beiträge anzeigen #52
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
    Registriert seit
    Nov 2002
    Ort
    überall und nirgendwo
    Beiträge
    7.084
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Redsonja glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. Hatte Medin das wirklich gesagt? Doch sie hatte keine Zeit zu überlegen es ging alles so schnell.

    "Lauf!"

    Stiess Taeris noch hervor, dann wandelte Redsonja davon. Das Schwert in der Hand, lauschend, ob Freiya ihr nach setzte, doch musste diese erst an den beiden Kämpfenden vorbei oder wartete noch auf einen Befehl. Wenn man die rothaarige Kriegerin so betrachtete, dann musste man sowieso denken, dass sie nicht mehr weit kommen würde. Von daher war das Verhalten nicht verwunderlich. Nur hatten das schon so einige gedacht. Also nutze sie die Gunst der Stunde und verschaffte sich einen kleinen Vorsprung.

    Danke.

    Dachte sie und kam nicht darum herum, dass sie Medin für diese Entscheidung grossen Respekt zollte. Sie hatte ihm übel mitgespielt und er liess sie mehr oder weniger gehen. Blieb nur zu hoffen, dass Taeris den Wink ebenfalls verstanden hatte und ihn nicht all zu übel zurichtete. Mit diesen Gedanken wankte sie auf eine Laterne zu, dann auf die nächste und wieder die Nächste. Hinter sich hörte sie Klingen aufeinander prallen. Dann war es plötzlich still. Sie drehte sich nicht um. Taeris würde sie einholen, wenn er gewonnen hatte, wenn nicht, dann war es sowieso vorbei, dann würde Raad auf Darjel aufpassen. Er hatte es versprochen.

  13. Beiträge anzeigen #53
    Chosen One Avatar von Taeris
    Registriert seit
    Oct 2002
    Ort
    im Minental
    Beiträge
    6.368
     
    Taeris ist offline
    Der hohe Schlag seines Gegenübers kam überraschend doch langsamer, als er von dem Paladin geplant gewesen schien. Schlagartig erwachte Taeris aus seiner Starre und parierte flink den Schlag des Generals. Elegant wirbelte er zur Seite und ließ die zweite Klinge der ersten folgen, die das gegnerische Schwert pariert hatte. Er war bereits recht erschöpft, was sich in diesem Moment schlagartig bemerkbar machte. Doch er bemühte sich dies nicht zu zeigen. Erhoffte seinen Gegner rasch dazu bringen zu können, einen Fehler zu machen und seine Deckung offen zu lassen. Lange genug, um ihn außer Gefecht zu setzen. Trotzdem lief ihm die Zeit davon, denn auch die Begleiterin des Generals schien einen Angriff zu erwägen. Und wenn nicht dann würde sie wenigstens versuchen an ihnen vorbei zu kommen um Redsonja nach zu stellen.

    "Ich weiß wie es ist, wenn man den Zeitpunkt verpasst nachzugeben und sich zurück zu ziehen."

    brachte Taeris zwischen aufeinandergepressten Zähnen hervor, ehe sich die Klingen erneut kreuzten und klirrend aufeinander prallten. Der Kampf dauerte ihm bereits zu lange.Ein mal hatte die Klinge des Generals ihn beinahe erwischt, einen Stofffetzen aus seinem Waffenrock gerissen. Immer schneller schlug er zu, versuchte Medin in die Enge zu treiben. Und da war er endlich. Der Moment des Übereifers - obgleich er selbst nicht weniger Gefahr lief zu temperamentvoll anzugreifen. Medins Schwert kam einen kurzen Augenblick zu spät, traf erst die eine Klinge an der falschen Stelle zur Parade und verharrte lang genug, um von der zweiten erwischt zu werden. Die Klingen verharkten sich. Taeris hatte den günstigeren und sichereren Stand. Und er war nicht durch Verwundung geschwächt. Ein Ruck. Die Klinge des Gegners flog durch die Luft. Die Situation glich dem Kampf gegen Sergio. Nur das hier mehr auf dem Spiel stand. Taeris nutzte den Moment, platzierte einen Fausthieb. Abgewehrt. Einen zweiten. Treffer. Gehetzt blickte er sich nach Redsonja um, während Medin nach hinten stolperte. Sie war verschwunden. Das Schiff. Er musste sich beeilen.

    "Ein anderes Mal.."

    sprach er nach Luft ringend und bedachte den General mit einem fast anerkennenden Blick... ehe er sich von dem stagnierenden Kampf los riss um der Kriegerin zu folgen.

  14. Beiträge anzeigen #54
    Burgherrin Avatar von Freiya
    Registriert seit
    Aug 2010
    Ort
    Elbflorenz
    Beiträge
    1.070
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Freiya ist offline
    Freiya eilte ein paar Schritte nach vorn, doch es war sinnlos. Medin hatte die beiden entkommen lassen.
    Die junge Frau hatte ihr Schwert gezückt und warf es dem Hauptmann wütend vor die Füße.

    "Ihr seid wahrlich ein Hochverräter", sagte sie zu dem erschöpften Paladin.
    "Ihr habt Euch von dieser Frau einlullen lassen, sie treibt ein perfides Spiel mit Euch und Ihr steht hier und seht tatenlos zu. Wenn diese Frau die so dringend benötigten Beweise zu eurer Unschuld besitzt, dann hättet Ihr sie gefangen nehmen sollen und Euch nicht von Euren Vatergefühlen übermannen lassen dürfen."

    Enttäuscht hob sie ihr Schwert wieder auf:
    "Ihr Sohn hätte es auch eine Weile ohne sie überlebt, wozu gibt es Ammen? Wozu Ziegenmilch? Nicht nur, dass dieses Weibsbild Euch rumschickt wie einen Mummenschantz, sie hat sich auch noch mit dem Feind verbündet. Sie ist ein Feind Innos' und nun entschwindet sie in die Nacht dahin. Innos lehrt uns Disziplin, dies war kein Akt eben jener."

    Freiya hätte ihn noch viel mehr ob seiner Gefühlsduselei gescholten, allein die Tatsache, dass er einen höheren Rang als sie hatte, hielt sie davon ab.
    "So tut Ihr nichts für Eure Rehabilitation."
    Sie steckte ihr Schwert in die Scheide am Gurt.
    "Lasst Euch endlich Eure Wunde untersuchen und verbinden. Ich verlange, so bald wie möglich Lord Jun zu sehen, um ihm die Botschaft zu überbringen, die von Lord Hagen stammt."
    Ferner bleibt Ihr gesuchter Hochverräter, ergänzte das Mädchen in Gedanken. Dann machte sie kehrt, um Willbor zu suchen, der immer noch mit den anderen an der Balliste stand.

  15. Beiträge anzeigen #55
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
    Registriert seit
    Nov 2002
    Ort
    überall und nirgendwo
    Beiträge
    7.084
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Endlicht hatte Taeris sie eingeholt. Er war alleine. Sie drehte den Kopf zur Seite und lächelte, dann schloss sie die Augen.

    "Dieses Mal werde ich nicht über die Mauer klettern können."


    Bemerkte sie überflüssiger Weise. Doch sie konnte langsam nicht mehr denken. Mit Mühe und Not hielt sie sich irgendwie auf den Beinen, konzentrierte sich darauf einen Fuss vor den anderen zu setzen. Irgendwann drückten sie die Hände des Freundes in eine Nische.

    "Dieses Mal wartest du wirklich hier. Sie werden nun nach uns Ausschau halte."

    Redete er leise auf sie ein oder sie glaubte zumindest seine Stimme zu hören. Sie nickte nur und wartete. Hoffentlich war ihm etwas Gutes eingefallen. Sie musterte das Kopfsteinpflaster, durchbohrte die Dunkelheit mit ein paar Seemännern zurück kam. Zudem hatte er einige Lumpen für sie. Keine dumme Idee. Keiner würde vermuten, dass sie in ihrem Zustand alleine gelassen wurde. Also brauchte sie nur als Bettlerin voran zu gehen. Sie legte sich ein Tuch um die Haare und schob die letzten unbändigen Strähnen darunter. Taeris würde irgendwann mit den Seemännern folgen. Aber erst musste die rothaarige Kriegerin durch. Sie setzte sich langsam in Bewegung. Es war erstaunlich wie weit das Stadttor noch entfernt war. Dieser Gang alleine und die Gewissheit, dass sie nur mit Mühe und Not eine der Wachen überwinden konnte, niemals aber zwei, oder gar mehr. In diesem Moment fühlte sie sich so sterblich, wie selten zuvor.

  16. Beiträge anzeigen #56
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
    Registriert seit
    Mar 2005
    Ort
    Jena
    Beiträge
    8.355
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Verzweifelt hatte Medin nach Luft geschnappt, während Freiya schon ihre Schlüsse gezogen und diese lautstark kundgetan hatte. Taeris’ Schlag war von wirklich guten Eltern gewesen. Als sich der Krieger schließlich wieder auf die Beine gekämpft hatte, war die rothaarige Soldatin schon im Abgang begriffen.
    „Ich habe sie entkommen lassen?“, rief er ihr nach, während er aufschloss. Zorn lag in seiner Stimme, der sich halb auf ihn selbst, aber auch halb auf sie richtete. „Habt ihr nicht die Wunde auf meiner Brust und den Schwertkampf eben bemerkt?“
    Endlich hatte er sie erreicht. Seine Hand griff nach ihrer Schulter, hielt sie und zog sie halb herum, sodass sie ihn anblicken musste.
    „Ihr sprecht immer noch mit einem Paladin von Myrtana. Und vielleicht wäre der fast bewusstlosen Kriegerin nicht die Flucht gelungen, wenn ihr mal etwas anderes getan hättet, als die ganze Zeit tatenlos dazustehen und das Schwert erst dann zu gebrauchen, wenn beide schon getürmt sind, um es mir dann vor die Füße zu werfen. Als ich Rogbur nach euch geschickt habe dachte ich, er bringt mir Kämpfer und keine Zuschauer.“
    Der Südländer blickte ihr fest in die Augen. Es war selten, dass er derart die Beherrschung verlor, aber es war auch eine außergewöhnliche Situation. Für ihn vermutlich mehr, als Freiya ahnte. Dann kam der Husten wieder. Sein Blick löste sich, ging kurz zu Boden. Er atmete hörbar durch.
    „Wir werden später noch über eure Forderungen reden. Das hier ist noch nicht vorbei“, schloss er schließlich. Dann ging er an ihr vorbei weiter in die Richtung, die sie eingeschlagen hatte. Zur Balliste war es nicht weit und wenigstens dafür dankte Medin Innos heute Nacht.

  17. Beiträge anzeigen #57
    Chosen One Avatar von Taeris
    Registriert seit
    Oct 2002
    Ort
    im Minental
    Beiträge
    6.368
     
    Taeris ist offline
    Für Taeris war es fast so, als beträten sie eine andere Welt, als er und Redsonja mit dem kleinen Ruderboot in die Dunkelheit hinaus ruderten. Das hieß: Taeris ruderte. Die angeschlagene Kriegerin ließ rudern und war mit frösteln beschäftigt. Sie waren kaum zwanzig Meter vom Pier entfernt, als es bereits so still war, als wäre nicht die halbe Stadt auf den Beinen um sie zu suchen. Als würden nicht dutzende Wachsoldaten mit Fackeln durch die dunklen Straßen und Gassen laufen um zwei Myrthaner zu suchen. So waren einzig die hier und da aufleuchtenden Lichter und die ab und zu durch den Wind an sie herangetragenen Schreie aus der Stadt Zeuge dessen, was sie bis gerade eben noch hautnah erlebt hatten.

    "Noch ein Eintrag auf der Liste mit Städten, in denen wir uns nicht mehr blicken lassen können"

    kommentierte Taeris die Szenerie fast ein bisschen wehmütig und tauchte ein weiteres Mal die Ruder ins tiefschwarze Wasser, das sich am Bug des kleinen Botes leicht kräuselte. So abrupt wie sein Kommentar die Stille gebrochen hatte, so schnell legte sich das Schweigen und die Stille wieder über das Boot. Abermals flackerten Lichter in der Ferne auf. Die Häuserschluchten der Stadt nun nur noch ein Mischmasch aus schattenhaften Umrissen.

    Wenig später - und dennoch nach gefühlten Ewigkeiten - hatten sie schließlich das Schiff erreicht. Taeris hatte sich selten so darüber gefreut, ein Schiff zu betreten. Obschon er eigentlich eher für festen Boden unter den Füßen war. Mit letzten Kräften hievte Redsonja sich die Strickleiter herauf, die wenig später von der Reling herunter gelassen wurde. Spätestens jetzt, als Taeris ihr dabei half die Leiter zu erklimmen, bemerkte er die Strapazen der letzten Stunden. Nach größeren Anstrengungen gelangte auch er endlich an Bord und verschwand sodann ohne große Umschweife auf seiner Kajüte um ein heißes Bad zu nehmen. Tatsächlich freute er sich ein wenig, bald wieder in Setarrif sein zu können.

  18. Beiträge anzeigen #58
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
    Registriert seit
    Jan 2012
    Ort
    Im Mäander des illustren Irrsinns
    Beiträge
    855
     
    Edon Mesotes ist offline
    In einem kleinen, stinkenden Hafen lag ein kleines, stinkendes Schiff vor Anker, vor dem sich ein kleiner, stinkende Tagedieb herumdrückte.

    Edon beobachtete ihn, während er darauf wartete, dass es einer gewissen, weder sonderlich kleinen, noch stinkenden, dafür aber rothaarigen Kriegerin endlich mal in den Sinn kam, sich hier mal blicken zu lassen und dabei einen ebenfalls nicht gerade kleinen, aber vielleicht stinkenden Krieger aus Setarrif mitzubringen, damit sie aus diesem kleinen, stinkenden Land weg konnten und dafür wieder zu einer wohl bekannten, kleinen, stinkenden Insel schippern konnten, welche von einem kleinen, stinkenden König und seinen kleinen, stinkenden Beratern samt ihren kleinen, stinkenden Soldaten in einen kleinen, stinkenden Krieg verwickelt wurde und auf der sich auch ein kleiner, stinkender Sumpf, eine kleine, stinkende Baronie und ein kleines, stinkendes Kastell befand, in dem kleine, stinkende Schwarzmagier unterstützt von kleinen, stinkenden Dämonen unterstützt ihren kleinen, stinkenden Experimenten an kleinen, stinkenden Kindern nachgehen konnten.

    Und das sollte ihr am besten in einer möglichst kleinen (stinkenden) Zeitspanne einfallen, denn langsam begann es Edon ein klein wenig zu stinken, dass er hier nur auf diesem kleinen, stinkenden Mast mit den kleinen, stinkenden Segeln hocken konnte und zusah, wie ein kleiner stinkender Tagedieb seinen kleinen, stinkenden Geschäften mit kleinen, stinkenden Geschäftspartnern nachging.


    Nach gefühlten Ewigkeiten erschien endlich ein kleines, stinkendes Ruderboot in der Dunkelheit, aus welchem zwei vermummte (aber nicht kleine und stinkende) Gestalten an Bord kletterten: Die Rothaarige und Taeris. Edon blieb auf dem Mast hocken, während er auf Redsonja runtersah, die offensichtlich eine kleine, stinkende Verletzung am Arm davongetragen hatte, die nur mit einem kleinen, stinkenden Verband versorgt war.
    Geändert von Edon Mesotes (10.05.2012 um 19:17 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #59
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
    Registriert seit
    Mar 2005
    Ort
    Jena
    Beiträge
    8.355
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Als sie die Balliste erreichten, hörten sie gerade den Ruf von Rogbur.
    „Das Schiff legt ab. Zwei Grad nach li-.“
    Der Gardist verstummte und Medin, der noch mehr als zwanzig Schritte entfernt war, sah auch den Grund. Ein kräftig gebauter Mann hatte sich direkt vor die Balliste gestellt. In der einen Hand hielt er ein Schwert, in der anderen einen Schild. Er war gerüstet mit Kettenhemd, Topfhelm, Schulterplatten, Kettenhandschuh, Eisenbeinschienen und Lederstiefeln. Dem Rüstungsschmied fiel das sofort auf. Der Mann wirkte wie ein Ritter und das zerkratzte und verblichene rote Wappen auf dem Schild – das ihm aber gänzlich unbekannt war – untermauerte diesen Eindruck.
    „Weg von der Balliste“, rief der gerüstete Unbekannte und lief in schnellen Schritten auf das Geschütz zu. Medin versuchte trotz des aufflammenden Schmerzes in seiner Brust, seine Schritte zu beschleunigen. Rogbur konnte gerade noch sein Schwert ziehen, bevor der Gegner bei ihm war. Zwei schnelle, horizontale Schläge zwangen ihn sich ein Stück zurückzuziehen und auch die anderen beiden Kämpfer wichen vor dem Unbekannten zurück. Dieser nutzte die Gelegenheit und tat das, was er geplant zu haben schien: Ein schneller Streich mit dem Einhänder durchtrennte die gespannte Sehne mit einem lauten Knall. Das lose Ende flog zur Seite und traf Willbor am Kopf, der sofort zu Boden ging. Rogbur reagierte als erster und machte wieder zwei Schritte nach vorne. Er hatte Medin gesehen, der von der Seite herangeeilt kam und wollte den Gegner im Kampf binden, aber der ließ sich dadurch nicht hinter’s Licht führen. Mit einer halben Drehung schlug er den Schild in die Richtung des Hauptmanns, der sich gerade noch aus der Reichweite des Schlages begeben konnte.
    „Ihr seid vier zu eins in der Unterzahl“, warnte Medin, der kein Interesse daran hatte noch einen Schlag vor die Brust zu bekommen, den anderen. Der hielt inne.
    „Sehe ich“, war aus dem Helm heraus zu hören. Er konnte durch die Schlitze des Visiers seine Gegner nie alle gleichzeitig sehen.
    „Also wollt ihr sterben?“ Medin atmete schwer. Mit dem Kämpfen musste Schluss sein.
    „Wenn Innos es so will, ist es auch mein Wille“, kam die unerwartete Antwort. Trocken, kein Anflug von Ironie oder Häme. Dann drehte sich der gerüstete Krieger um. Er sah das Schiff, das sich vom Pier entfernte und dann die Balliste, die absolut unbrauchbar war.
    „Das Schiff ist weg!“, meinte Rogbur und spuckte aus. „Das erreichst du nicht mehr.“
    „Ich weiß“, antwortete der Unbekannte und drehte sich wieder zu den vier Kämpfern. Dann beugte er ohne zu zögern das Knie, legte Schwert und Schild auf den Boden und erhob sich wieder. Medin wusste für einen Augenblick nicht, was er sagen sollte.

  20. Beiträge anzeigen #60
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
    Registriert seit
    Nov 2002
    Ort
    überall und nirgendwo
    Beiträge
    7.084
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Redsonja hatte einfach nur genickt. Sie hatte versucht Frieden zu finden, alte Gespenster zu besiegen und hatte sich doch nur noch mehr Feinde gemacht, sowie zwei Verpflichtungen eingeheimst. Also hatte sie lange an der Reling gestanden und dorthin zurück geschaut, wo Quasar und Medin lagen.

    Irgendwann, sie näherten sich bereits der Stadt Gorthar, tauchte Madlen auf. Sie berichtete, dass Kortis zurückgeeilt war, nachdem Sergio und Gor na Jan von der Balliste berichtet hatten. Da fiel Redsonja erst auf, dass sie gar nicht an Kortis gedacht hatte.

    "Ein guter Mann."

    Kommentierte sie, nur um in Gedanken noch hinzu zu fügen. "Obwohl er an Innos glaubt." Sie beobachtete ihre Schülerin noch etwas beim Training, dann lächelte sie matt und zog sich wieder in die Kajüte zurück. Sie war müde, fröstelte und Darjel brauchte Nahrung. Dies tat er lautstark kund.

    Als sie einige Zeit später wieder auf Deck trat, stachen sie gerade ins freie Meer hinaus.

Seite 3 von 21 « Erste 12345671014 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide