[Sergej Petrow]

Entweder ich bezahle die Maurer, dann sollen die gefälligst auch was tun (z.B. eine Garage hochziehen). Das hat dann natürlich eine Inklusivleistung zu sein, die arbeiten ja für mein Geld. Oder ich bezahle die Maurer nicht, dann können die auf einer anderen Baustelle arbeiten und das Geld fließt statt dessen in bessere Ausstattung meines Hauses. Dann kriege ich halt massive Eichentüren statt furnierter Spanplatten.

Wenn ich aber die Arbeitszeit der Maurer bezahle, sie damit eine Garage errichten und ich die dann hinterher nochmal extra bezahlen soll, dann stimmt was nicht.

Bei schlüsselfertigen Bauten ist sehr genau definiert, was gemacht werden muss. Wenn die Garage mit dabei ist im Vertrag, muss sie mitgebaut werden. Wenn nicht, wäre es eine Extraleistung.

War es also vorher nicht vereinbart, ist es völlig wumpe, ob die Maurer vorher fertig werden. Bezahlt wird bei derlei Gewerken in der Regel keine Arbeitzeit, sondern beschriebene Positionen. In diesem Fall ein Stück Haus (mit etlichen Beschreibungen natürlich, was im Haus alles drin sein muss). Dort steht dann klein klein drin, wieviele Quadratmeter Mauerwerk, Estrich, wieviel Meter Balken, usw. usf.. Aber nicht x Stunden Spezialbaufacharbeiter. Das wäre eine sehr schlechte Ausschreibung.
Wenn ein halbes Jahr Bauzeit vereinbart wird, die Firma das aber über Nacht hinbekommt, ist das ihre Sache. Sie dürfen nur nicht später fertig werden. Wenn sie aber fertig sind, können sie danach tun, was sie wollen und eben auch beispielsweise zusätzlich eine Garage, den Gartenzaun, einen Garten, usw. anbieten.

Eigentlich ist das Beispiel recht gut.

[White-Rabbit]

Manchmal versteh ich euch nicht.
Wieso muss man denn in einem Spiel immer alles haben?
Glaubt ihr, ich hab mir alle DLCs zu ME2 gekauft? Ganz sicher nicht.
Ich meine das war doch mit den Addons früher ähnlich: Habt ihr bei Gothic2 auch gewartet bis das Addon draußen war? Weil die Pyramide gab es schon auf der Karte, man konnte sie nur nicht betreten. So eine Frechheit aber auch
Und bei Gothic2 konnte man sogar die alten Spielstände in die Tonne treten.

Der Unterschied ( für mich war ) ich wusste zum Zeitpunkt des Gothic 2 Releases nichts von einem Add-On und ich habe auch während des Spielens nicht gemerkt das dort was angedeutet wird das nachträglich kommen wird.

Desweiteren war das AddOn nicht nur die zusätzliche Welt sondern veränderte die gesamte Schwierigkeit im Spiel. Ich konnte mich damals überhaupt nicht beschweren im Gegenteil. Ich fand es etwas herausfordernd und da wars mir dann auch Erfolg genug einen Troll oder Ork recht früh zu legen. Dazu brauchte ich keine aufploppenden Achivements

Im Allgemeinen wären mir bei RPG's IG anspielungen auf meine Erfolge 1000* lieber als irgendwelche GFWL/STEAM/PSN/XBOX/ Achievments...

[foobar]

Bei schlüsselfertigen Bauten ist sehr genau definiert, was gemacht werden muss.

Genau deswegen war das Beispiel schlecht, denn wer als Spieler kann selbst genau definieren, wie das Spiel bitte am Ende aussehen soll?

Das schrieb ich auch und ging im Folgenden von der für die Baubranche unrealistischen, aber besser passenden Annahme aus, dass man das bestmögliche Haus für ein festes Budget haben will.

[AltesLager]

Im Allgemeinen wären mir bei RPG's IG anspielungen auf meine Erfolge 1000* lieber als irgendwelche GFWL/STEAM/PSN/XBOX/ Achievments...

was alle nur immer mit ihren archivments haben , das zeug ist so überflüssig ...
für was das gut sein soll auser zum Virtuellen Sch***** vergleich is mir ein rätsel
... oder ich bin zu alt für den scheis

[White-Rabbit]

was alle nur immer mit ihren archivments haben , das zeug ist so überflüssig ...
für was das gut sein soll auser zum Virtuellen Sch***** vergleich is mir ein rätsel
... oder ich bin zu alt für den scheis

Eben ich hab auch keinen Bezug dazu.

[Sergej Petrow]

Genau deswegen war das Beispiel schlecht, denn wer als Spieler kann selbst genau definieren, wie das Spiel bitte am Ende aussehen soll?

Dazu müsste man überhaupt erstmal Vertragsbeispiele haben, wie sowas bei Spielen aussieht.

[Ancaran]

Du hast die Maurer aber nicht für den Bau der Garage bezahlt.

In unserem Beispiel haben wir die Arbeitszeit der Maurer bereits bezahlt. Und die haben anstatt ihre aufgetragene Arbeit zu erledigen einfach mal irgendwas anderes gemacht. An der Ostseite fehlt jetzt komischerweise eine versprochene Wand und es regnet ins Haus.

Aber wenn wir zusätzlich 25% des ursprünglichen Kaufpreise noch mal oben drauf legen, bekommen wir auch die fehlende Wand. Ist das nicht überaus Kundenfreundlich.

[foobar]

Dazu müsste man überhaupt erstmal Vertragsbeispiele haben, wie sowas bei Spielen aussieht.

Ähm... die gibt es zuhauf. Guckst du Mediamarkt, Saturn, Amazon, etc.

Das Vertragsangebot für den Spieler sieht so aus: "Gib mir Betrag X und du bekommst dieses vorgefertigte Produkt." Weder kennt der Spieler vorab wirklich alle Details (er kann sich nur mehr oder weniger grob informieren), noch hat er Einflussmöglichkeiten auf den Inhalt. Es erfolgt auch keine Abnahme wie beim Haus, wo man wirklich erstmal alles unter die Lupe nimmt, ob es wirklich den Vereinbarungen entspricht.

In Kurzform: Bei Spielen kauft man die Katze im Sack. Daher haben die Spieler ein berechtigtes Interesse daran, das bestmögliche und umfangreichste Produkt zu bekommen, dass sie für ihr Geld kriegen können.

[Hells_Avenger]

Wenn man tatsächlich getrennte Leute für QA und DEV hat, dann kann man durchaus auch an Zusatzinhalten arbeiten, bevor das Spiel released ist. Allerdings muss es für Zusatzinhalte auch QA geben und deswegen ist es schon unwahrscheinlich, dass diese zu Release fertig sind.
Die Zusatzinhalte müssen aber genau das sein: Zusazt und optional. Wenn sie schon fest im Spiel verdrahtet sind, wie bei DA:O, dann ist das schon dreiste Abzocke. Wenn Du dann (wie bei DA:0) für ein 90 min Abenteuer (und das war es maximal) auch noch 10 EUR zahlen sonst, dann ist das wucher ohne wenn und aber (und davon gab es mehr als einen). Bei DA:O hab ich das testweise mitgemacht, weil mich der Umfang interessiert hat und es war in der Tat ein Witz. Momentan sieht es so aus, als ob PB hier auf Bioware's Spuren wandelt. Das finde ich persönlich sehr schade. Man sollte außerdem aufhören, alleine DS daran die Schuld zu geben.

[Jolly Jumper]

Wenn man tatsächlich getrennte Leute für QA und DEV hat, dann kann man durchaus auch an Zusatzinhalten arbeiten, bevor das Spiel released ist. Allerdings muss es für Zusatzinhalte auch QA geben und deswegen ist es schon unwahrscheinlich, dass diese zu Release fertig sind.
Die Zusatzinhalte müssen aber genau das sein: Zusazt und optional. Wenn sie schon fest im Spiel verdrahtet sind, wie bei DA:O, dann ist das schon dreiste Abzocke. Wenn Du dann (wie bei DA:0) für ein 90 min Abenteuer (und das war es maximal) auch noch 10 EUR zahlen sonst, dann ist das wucher ohne wenn und aber (und davon gab es mehr als einen). Bei DA:O hab ich das testweise mitgemacht, weil mich der Umfang interessiert hat und es war in der Tat ein Witz. Momentan sieht es so aus, als ob PB hier auf Bioware's Spuren wandelt. Das finde ich persönlich sehr schade. Man sollte außerdem aufhören, alleine DS daran die Schuld zu geben.

Die QA für den DLC wird aber bei weitem nicht so lange dauern, wie für das Spiel selbst.

Beispiel:

- Das Spiel ist 8 Wochen vor Release fertig und geht in die QA
- Die QA benötigt 6 Wochen für den Test des Spiels
- Während der 6 W wird ein DLC entwickelt
- Dann hat QA noch 2 W Zeit, den DLC zu testen und das sollte dann möglich sein
- Beides ist bei Release fertig und trotzdem kann der DLC nicht Teil des Hauptspiels sein

[Ildorin]

Dazu müsstet ihr aber auch berücksichtigen, dass die QA in der Regel etwas findet das wiederum zurück geht und ausgebessert gehört - somit verschiebt sich alles.

Edit: Anhand von deinem Beispiel
Dieser Hinweis ist nur dafür da damit sich nicht wieder einer einen Strick bastelt.

[Gothaholic]

Momentan sieht es so aus, als ob PB hier auf Bioware's Spuren wandelt. Das finde ich persönlich sehr schade. Man sollte außerdem aufhören, alleine DS daran die Schuld zu geben.

warum? laut mehrfach getätigter Aussage von M.Rüve liegt es alleine in der Entscheidung des Publishers ob und in welcher Art/Umfang es DLC gibt. und auch beim Beispiel EA/Bioware darfst du getrost davon ausgehen, dass die DLC-Politik nicht auf Biowares Mist gewachsen ist.

[LokutusvB]

warum? laut mehrfach getätigter Aussage von M.Rüve liegt es alleine in der Entscheidung des Publishers ob und in welcher Art/Umfang es DLC gibt. und auch beim Beispiel EA/Bioware darfst du getrost davon ausgehen, dass die DLC-Politik nicht auf Biowares Mist gewachsen ist.

Die armen armen Entwickler. Immer sind die Verleger die bösen bösen Buben, denen man den "Buhmann" zuschieben kann. Denn es sind immer nur die Verleger, welche die Verträge für Entwicklungsarbeiten aushandeln, unterschreiben und somit Mispracherecht haben, es sind nie die Entwickler. Ist mir schon klar...

[Sergej Petrow]

Ähm... die gibt es zuhauf. Guckst du Mediamarkt, Saturn, Amazon, etc.

Das, was mich interessierte, war der Vertrag Geldgeber/Entwickler.
Die Geldgeber sind auch diejenigen, die abnehmen. Wie soll es auch sonst sein?

Was Spieler/Entwickler angeht, ist es eben so und auch nicht anders, wie bei Videos, Bücher, usw. usf.. Nur das es da im allgemeinen ruhiger zugeht und man den Regisseuren und Autoren nicht so sehr ins Handwerk pfuscht. Da kommt die Kritik dann mit dem fertigen Werk.
Was auch kein Wunder ist, denn der Käufer eines Spieles kann nun mal in der Regel nicht das Geld geben, was für die Entwicklung nötig ist. Weshalb sollte er dann ein Mitspracherecht haben oder irgendwas abnehmen?

Der Käufer muss sich halt an dem orientieren, was da ist und da kann er sich aussuchen, was er kauft. Will er was anderes, muss er sich ebenso selbst drum kümmern.

[Untitled]

Die armen armen Entwickler. Immer sind die Verleger die bösen bösen Buben, denen man den "Buhmann" zuschieben kann. Denn es sind immer nur die Verleger, welche die Verträge für Entwicklungsarbeiten aushandeln, unterschreiben und somit Mispracherecht haben, es sind nie die Entwickler. Ist mir schon klar...

Du würdest also so einen derartigen Auftrag an deine Firma ausschlagen und damit die Arbeitsplätze deiner Mitarbeiter, deinen eigenen und die Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit der Firma gefährden, um an deinen eigenen, ganz speziellen Idealen festzuhalten? Ich hoffe, dass du mit diesem naivem Weltbild dich gut durchs Leben schlagen kannst und immer etwas zu Essen auf dem Tisch hast um dich selbst, und deine Famile zu ernähren.

[Jolly Jumper]

Dazu müsstet ihr aber auch berücksichtigen, dass die QA in der Regel etwas findet das wiederum zurück geht und ausgebessert gehört - somit verschiebt sich alles.

Edit: Anhand von deinem Beispiel
Dieser Hinweis ist nur dafür da damit sich nicht wieder einer einen Strick bastelt.

Das hatte ich schon berücksichtigt, aber nicht explizit geschrieben. Natürlich wird die QA etwas finden, aber die zuständigen Entwickler werden für das Bugfixing (hoffentlich) nicht 100% ihrer Kapazität verwenden müssen sondern im Mittel nur z.B. 10-20%.

[Gothaholic]

Die armen armen Entwickler. Immer sind die Verleger die bösen bösen Buben, denen man den "Buhmann" zuschieben kann. Denn es sind immer nur die Verleger, welche die Verträge für Entwicklungsarbeiten aushandeln, unterschreiben und somit Mispracherecht haben, es sind nie die Entwickler. Ist mir schon klar...

die Rechte für solche Vermarktungs-Möglichkeiten lassen sich in der Branche üblicherweise die Publisher vertraglich zusichern und da sie die Entwicklung vorfinanzieren, sitzen sie durchaus am längeren Hebel. wenn man mit der DLC-Politik nicht zufrieden ist, ist nach meiner Meinung der Ansprechpartner erstmal DS und nicht PB.

[LokutusvB]

Dann muß eben auch mal ein Entwickler "so viel Arsch in der Hose" haben und das Vertragswerk nicht unterzeichnen bzw. seinen Standpunkt äußern und auch vertreten und das Vertragswerk entsprechend ändern! Sicher werden mit Vertrag solch Dinge wie DLC und Kopierschutz mit abgezeichnet.

[Untitled]

Dann muß eben auch mal ein Entwickler "so viel Arsch in der Hose" haben und das Vertragswerk nicht unterzeichnen bzw. seinen Standpunkt äußern und auch vertreten und das Vertragswerk entsprechend ändern! Sicher werden mit Vertrag solch Dinge wie DLC und Kopierschutz mit abgezeichnet.

Glaubst du denn, dass die PBs gegen DLCs sind? Oder dass irgendein Programmierer dagegen ist, Teile für ein Spiel zu programmieren und dafür bezahlt zu werden?

[foobar]

Das, was mich interessierte, war der Vertrag Geldgeber/Entwickler.
Die Geldgeber sind auch diejenigen, die abnehmen. Wie soll es auch sonst sein?

Und wie passt das jetzt auf den Hausbau-Vergleich, um den es ging? IMHO nämlich gar nicht, weswegen der - wie bereits mehrfach geschrieben - einfach schlecht ist.

Wenn das Spiel im Laden steht und ich es kaufen soll, dann bin ich der Geldgeber. Und alles, was zwischen Entwickler, Publisher und eventuell noch dem Vatikan abgelaufen ist, braucht mich keinen Deut zu interessieren. Ich will das bestmögliche RPG haben, dass man für bspw. 50 Euro kriegen kann. Und wenn - aufgrund welcher komischen Verträge, Rechnungslegungen, Konzepte oder Marketingtricks auch immer - bereits vor Release Resourcen in einen DLC fließen, die genauso gut ins Hauptspiel hätten investiert werden können, dann kriege ich das nicht.

Wenn das Hauptspiel wirklich vollständig und komplett fertig war, bevor die DLCs in Auftrag gegeben wurden, wie konnten sie dann eigentlich die ganzen Verweise auf DLC-Inhalte einbauen? Zu der Zeit hätten sie ja eigentlich gar nicht wissen können, ob und wenn ja welche DLCs noch bestellt werden.