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  1. Beiträge anzeigen #401
    Hero Avatar von Marvin
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    Marvin ist offline
    Ein neuer Tag, eine neue Übungseinheit. Blut würde fließen, Gedärme ans Tageslicht gerückt, Körperteile abgetrennt ... ja, vielleicht sollten sie für den heutigen Tage noch beim Blut bleiben ... und das am Besten in geringen Mengen.

    Edon und Rognor warteten bereits auf ihn am Trainingsplatz und schienen auch schon etwas außer Atem von den täglichen Konditions- und Kraftübungen, die sie heute bereits begonnen hatten, bevor ihr Lehrmeister den Platz betreten hatte. Gut so.

    »So, heute wird Blut fließen.« Hatte er das jetzt wirklich laut gesagt? Verdammt. »Zumindest wenn ihr euch nicht ordentlich anstellt.« Er machte eine kurze Pause, die die beiden Schüler nutzten, ihre Waffen aufzuheben.

    »Grundlegendes zu Euren Waffen, in Eurem Falle jeder einzeln, den sie könnten unterschiedlicher kaum sein. Das Einhandschwert ist im Vergleich zu seinem zweihändigen Bruder und auch seinem einhändigen Cousin, der Axt, eine Waffe, die mehr von der Geschwindigkeit, denn der Kraft lebt. Ihr Gewicht ist ausbalanciert, der Gewichtsmittelpunkt und der Geografische Mittelpunkt sind zwar auf Grund des Hefts nicht identisch, aber doch zumindest nicht weit entfernt. Zu Bedenken ist nicht nur, dass man die ganze Klinge zur Verfügung hat, sondern, dass man auch darauf achten muss, wie man sie benutzt. Schlägt man zu, ist die Kraft vorne höher als am Heft, gleichzeitig ist am Heft jedoch ein Schlag zum Beispiel leichter zu blocken. Verschätzt man sich dabei, ist man dafür einen Finger los. Außerdem lässt ein Schwert, die meisten zumindest, nicht nur das Schlagen sondern auch das Stechen zu. Das für den Anfang.
    Zur Axt. Die Axt ist eine Waffe für kräftige Arme, denn davon lebt sie. Der Gewichtsmittelpunkt ist sehr weit vorne, dadurch erhält sie beim Schwung viel Wucht, doch für die Geschwindigkeit ist es kontraproduktiv. Gleichzeitig ist das Blocken eine weit höhere Kunst, nur der Axtkopf ist verwendbar und dort ist die Wucht des gegnerischen Schlages hoch, da weit von der Hand entfernt. Ein Ablenken ist meist praktikabler. Je nach Situation und Axt ist es im Kampf eventuell möglich, den Schlag sozusagen von oben auf den Axtkopf prallen zu lassen, derart müsste man die Kraft gut abfedern. Vielleicht wollt Ihr überlegen, einen Schild zu tragen. Stechen ist kaum möglich, je nach Axt, stoßen ist meist nicht besonders effizient.
    So viel fürs Erste zu den Waffen. Wahrscheinlich rede ich Euch schon ohnehin zu viel. Ich will Euch nun beide abwechselnd schlagen und blocken sehen, wenn jemand ein Schild wünscht, wir haben genügend hier, wir können dessen Nutzung gerne in die Lehre einbauen. Passt auf euch auf und verletzt euch nicht.«

  2. Beiträge anzeigen #402
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Seine Finger hätte Edon eigentlich noch ganz gerne bei sich behalten, doch diese Übung schien wie dafür gemacht zu sein, sie ihm zu entreißen: Die Kraft des Zwergen war selbstmörderisch und so gerne der Dieb seinen Schlägen doch ausgewichen wäre, musste er sich wohl oder, in diesem Falle, verdammt übel darauf beschränken, sie zu blocken und möglichst darauf zu achten, Rognor nicht an seine Finger heran zu lassen. Er hatte gesehen, was der Zwerg mit der stumpfen Axt am Baum angerichtet hatte, da konnte er dankend darauf verzichten, dieselben Späße an sich selbst zu erleben.

    Vermutlich konnte der Dieb nur von unbeschreiblichem Glück reden, dass er in einem Kampf, ob nun geübt oder in Wirklichkeit, weit vielfältigere Möglichkeiten hatte, sich vor Schäden zu schützen, als Rognors Axt blocken zu müssen, was wohl seine schlussendliche Zerlegung in Einzelteile zur Folge gehabt hätte. So bemerkte er jedoch schon bei dieser Übung, dass sein Partner wirklich eine längere Zeit benötigte als er, um seine Waffe wieder in Stellung zu bringen, was er sich sicherlich für weitere Kämpfe merken sollte, davon hing seine einzige Chance ab, den Zwergen wirklich in die Enge zu treiben. In der Geschwindigkeit lag seine Chance, das war immer so gewesen und würde sich so schnell wohl auch kaum ändern. Eigentlich war es doch eher eine typische Feiglingstaktik, seinen Feinden immer davon zu rennen und aus dem Verborgenen hinaus anzugreifen. Es war sicher nicht die ruhmvollste Methode seine Kämpfe zu überstehen, aber wenn es wirkte... warum nicht, lieber einen Augenblick feige, als den Rest seines Lebens tot.

  3. Beiträge anzeigen #403
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen war seit ein paar Stunden in der Stadt. Sie wusste nichts mit ihrer Zeit anzufangen, ihr Buch machte kaum Fortschritte, also beschloss sie, sich einfach nach Setarrif zu begeben. Vielleicht um etwas abzuspannen oder auch um neue Ideen zu finden. Im Grunde hasste die junge Frau Städte immer noch, aber diese eine Ansammlung von Häusern hier…sie hatte etwas vertrautes, etwas exotisches.

    Und plötzlich stand sie vor der Schmiede. Wie damals, als sie auch durch die Stadt gestreift war. Doch diesmal würde sie nichts bestellen, nichts kaufen…nein, diesmal würde Madlen etwas holen. Langsam betrat sie die stickige Luft der Werkstatt und blickte sich kurz um. Dort war er auch schon. Kilijan, der beste Handwerker in der Stadt für alles, was Waffen anging. Viele bezeichneten ihn gar nicht als einfachen Handwerker, sondern schon als Künstler. Nun hoffte Madlen natürlich, dass diese Gerüchte war waren und sie zwei Meisterwerke bekam. Doch ein untrügliches Gefühl sagte der Jägerin, dass es gar nicht anders sein konnte.

    „Guten Abend, Meister. Immer am Arbeiten, wie? Nun, ich habe lange nichts von mir hören lassen. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Doch bin ich heute in der Hoffnung gekommen, dass meine Bestellung schon fertig ist…“

    Fragend sah die junge Frau den Schmied an.

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #404
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Kilijan hatte seit Tagen nichts mehr von Wert gefertigt. Langsam stapelten sich schon kleinere Aufträge, aber es war noch nicht so schlimm, dass er das Ganze nicht in kürzester Zeit abarbeiten konnte und im Moment nahm er vernünftigerweise gar nichts mehr an. Bis die Geschichte mit seinem Arm nicht geklärt war, war nichts mit Arbeit. Deshalb hatte er sich heute mit dem Eisenring beschäftigt, den er vor einer Woche zurechtgemacht hatte. Er war kein Schmuckstück, aber er sollte ja auch nicht mehr als ein weiteres Experiment werden. Wer Kilijan besser kannte, der wusste, dass es ihm magische Artefakte angetan hatten, vor allem natürlich deren Herstellung war für ihn faszinierend. Und so hatte er auch schon einen alten Helm verzaubert, sodass er magisches Licht von sich gab, wenn man dagegen klopfte, sowie das Sphärenmesser für Wombel, mit dem der den seltsamen Baum bearbeiten konnte. Und nun hatte er sich an die diffizile Aufgabe herangewagt, diesen Ring in eine Art Annäherungssensor zu verwandeln. Was am Anfang von der Konzeption gar nicht so schwierig erschienen war, stellte sich in der Praxis als .. naja, kompliziert war nicht das richtige Wort, aber grauenhaft fummelig heraus. Er hatte einen einfachen Lichtzauber modifiziert, musste aber mehrere davon an den Ring binden, da der Ring später verschiedene Spezies auseinander halten können sollte. Und diese Zauber alle gleichzeitig an die selbe materielle Essenz zu binden war eine ermüdende Frickelarbeit. Von seinem ursprünglichen Plan, noch einen elementaren Schutzzauber gegen Zerstörung darüber zu wirken war der Magier schon lange abgekommen. Trotzdem frustrierte ihn die Arbeit noch ausreichend. Der hagere Mann ward den Ring ärgerlich in die Ecke und massierte sich den Nacken. Es wollte einfach nicht klappen - drei Zauber gleichzeitig zu kontrollieren, zu verweben und zu verbinden schien ihm in diesem Moment absolut unmöglich. Just in dem Augenblick, als der Schmied sich seufzend auf den Amboss setzte und gedankenverloren an dem letzten Werkstück - einem Beil, das er nicht fertig bekommen hatte - herumspielte, klingelte das Türglöckchen und die elfengleiche Gestalt Madlens schob sich durch die Tür.
    "Adanos zum Gruße." erwiderte der Schmied und richtete sich mit einem weiteren müden Seufzen auf, "Ja, die Schwerter sind schon seit einiger Zeit fertig." Der Schmied ging zum Regal hinüber und ließ vermittels Telekinese das Bündel herausschweben. Er konnte seinen rechten Arm immer noch kein bisschen belasten und er dachte auch gar nicht daran, diesen Umstand zu strapazieren. Die in rauem Segeltuch eingeschlagenen Schwerter glitten vor ihm her durch die Luft zu dem schweren Eichentisch, der vorne in der Schmiede stand, sanken dort hernieder, dann schlug sich das Tuch auseinander. "Zwei erzbeschlagene Schwerter mit Gravuren, wie bestellt." gab er, inzwischen in Angesicht seiner Arbeit wieder etwas alerter, von sich. "Das Stechen der Muster war eine ziemliche Arbeit, weil sich in dieser Stadt kein Goldschmied auftreiben lässt. Wie auch immer das überhaupt möglich ist... Und ich brauche für sowas natürlich etwas länger." Dann sah er Madlens große Augen und fügte an: "...das heißt natürlich für Euch keinen Aufpreis. Mein Problem, wenn ich etwas zusage..."

  5. Beiträge anzeigen #405
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen starrte die zwei Schwerter an. Der Schmied wusste natürlich nicht, was für eine Bedeutung die zwei gravierten Wörter hatten und konnte deshalb nicht die Dankbarkeit in den Augen der jungen Frau auch nur erahnen.

    Schnell verbeugte Madlen sich. „Ich danke Euch sehr. Ach was, ich stehe für diese Arbeit tief in Eurer Schuld. Es gibt nicht mehr viele Meister, die solche Kunstwerke fertigen können. Sollte ich jemals etwas für Euch tun können, so gebt mir Bescheid und ich werde alles in meiner Macht stehende dafür geben. Darf ich?“, fragte die Jägerin und deutete auf die zwei Meisterwerke.
    Der Schmied nickte nur knapp.

    Vorsichtig griff Madlen nach einer der Zwillingswaffen und betrachtete sie. Kurz schüttelte sie den Kopf und meinte dann nur: „Ihr seid ein wahrer Meister Eures Faches. Die Diamanten aus dem Herzen der Wüste sind mehr als nur gut angelegt in diesen beiden Kunstwerken. Ich danke Euch nochmals und wünsche Euch noch einen schönen Tag und gute Genesung!“

    Noch einmal verbeugte sich die junge Frau kurz, wandte sich dann um und öffnete die Tür des Ladens. An ihrer Seite zwei, brandneue Waffen…für eine besser Zukunft?, dachte sie noch im Hinausgehen. Wer weiß?

  6. Beiträge anzeigen #406
    Abenteurer Avatar von Lenus
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    Lenus ist offline
    Seit einigen Tagen war Lenus nun also Gärtner - oder besser gesagt, Gärtnergehilfe. Er musste zugeben, dass diese Arbeit nicht eines gewissen Reizes entbehrte, auch wenn sie anstrengend war. Man mochte es kaum glauben, gar eher belächeln, doch tatsächlich sank der Geschichtenerzähler am Ende jeden Tages erschöpft ins Reich der Träume. Unkraut jäten war nur eine der vielen Arbeiten, die er verrichten konnte. Auf Knien konnte er wohl stundenlang herumrobben und immer noch ein Pflänzlein finden, das dort nicht sein sollte. Nicht, dass der Garten schlecht gepflegt wäre, doch war er groß und Unkraut damit unvermeidlich. Schließlich wurde es unweigerlich auch gegossen - ebenfalls eine Aufgabe Lenus'. Dazu hatte er eine schwere, metallene Gießkanne, die umso schwerer wurde, wenn sich darin Wasser befand. Mit Mühe schaffte er es, sie nur mit einer Hand hochzuhalten, damit er die Andere frei hatte. Dennoch mochte er besonders diese Aufgabe. Es war ein Segen zu sehen, wie die Erde nass wurde, sich dunkel färbte und das Wasser langsam in sich aufsog wie ein Schwamm. Es war der Stoff, der Pflanzen das Leben schenkte. Nicht nur Pflanzen, sondern allem. Jedesmal, nachdem er seine Runde mit der Gießkanne gedreht hatte fühlte er sich frischer, als hätte das Wasser ihn selbst und die Luft gereinigt.
    Mit inzwischen halbwegs routinierter Hand brachte er die inzwischen leere Gießkanne zurück an ihren Platz, klopfte sich die Hände an seinen Hosen sauber und betrachtete sein Werk. Er konnte wohl zufrieden sein, so dachte er. Die Pflanzen würden wohl auch ohne ihn überleben, und dennoch fühlte er sich, als hätte er eine gute Tat getan. Als hätte er geholfen, den Gewächsen das Leben zu erleichtern. Mit diesem erfüllenden Gedanken wandte er den Blick ab und beschloss, für heute genug getan zu haben. Jetzt galt es erst wieder, sich um das leibliche Wohl zu sorgen. Ein schneller Blick in die Geldbörse offenbarte ein paar klimpernde Münzen, die darauf harrten ausgegeben zu werden.

    "Die Sturzkampfmöwe..." murmelte Lenus, als er schließlich die Taverne wiedergefunden hatte, die er schon einige Tage zuvor mit halboffenen Augen entdeckt hatte. Was für ein seltsamer Name! Ein wenig dubios, könnte man meinen, doch Lenus war nicht wählerisch. Wählerisch zu sein war ein Luxus, den sich ein Mann seiner Stellung nicht leisten konnte. Er überlegte nicht lange und trat ein. Es war tatsächlich keine Taverne der Extraklasse, doch eine, in der sicherlich schon so manches Gelagte stattgefunden hatte. "Seid gegrüßt." sprach der Geschichtenerzähler in seiner üblichen, formellen Sprache, als er an den Tresen trat, den jungen Mann dahinter musternd. "Für mich einen Becher Bier, bitte. Die Stimme muss geölt werden..."

  7. Beiträge anzeigen #407
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Adson lehnte ein wenig müde hinter dem Tresen. Er hatte den Vormittag genutzt, um mit dem körperlichen Training zu beginnen, wie Redsonja es ihm empfohlen hatte. Mit seinen Leistungen bei Übungen wie Liegestützen oder Klimmzügen war er gar nicht unzufrieden, auch wenn da noch viel Luft nach oben war. Als er anschließend noch ein paar Runden im Dauerlauf zurücklegen wollte, war ihm doch recht schnell die Puste ausgegangen. Da musste er definitiv was tun. Früher war er ausdauernder gewesen und mit ein bisschen Übung würde er auch wieder vernünftige Laufleistungen bringen können. Die Übungsschwerter hatte er noch nicht aufgetrieben, da würde er demnächst wohl Nigel aufsuchen müssen. Der junge Schreiner freute sich auf die anstehende Kampfausbildung, auch wenn die Frage der Bezahlung noch im Raum stand, doch er versuchte nicht daran zu denken. Das würde sich schon irgendwie klären lassen.

    Adson wurde von einem neuen Gast aus seinen Gedanken gerissen. Er betrachtete den Neuen, während er das gewünschte Bier holte. Er war ungefähr so groß wie Adson, allerdings viel schlanker, fast schon dürr. Die dunklen Haare ließen das schmale Gesicht fast noch dünner erscheinen.

    "Hier habt Ihr Euer Bier.", sagte Adson, während er dem Neuankömmling das Getränk hinstellte. "Macht vier Münzen.", die Worte verließen fast schon automatisch seinen Mund. Dann änderte sich sein Tonfall als er von Geschäftlichen zur persönlichen Plauderei wechselte: "Ich hab Euch hier noch nie gesehen. Würdet Ihr mir vielleicht sagen, wie Ihr heißt? Und warum wollt Ihr so dringend die Stimme ölen? Wollt Ihr vielleicht ein Ständchen zu Ehren des Wirtes singen?"

    Adson musste ein wenig schmunzeln, doch verlor sich sein Grinsen schnell wieder, als ihm seine Neugier bewusst wurde. Schnell fügte er noch ein paar Worte hinzu: "Entschuldigt, dass ich Euch so löchere, aber mal will ja wissen mit wem man es zu tun hat. Mein Name ist Adson, ich bin hier als Gehilfe angestellt."

  8. Beiträge anzeigen #408
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Die Aufgabe, Schläge von der Sorte zu blockieren, wie der Zwerg nicht gerade mit offensichtlicher Zurückhaltung austeilte, war dann doch noch ein wenig schweißtreibender, als ein paar angetrunkene Seefahrer beim Kartenspiel zu bescheißen, doch es wurde besser dadurch, dass Edon ja auch nicht weniger oft auf Rognor einprügeln durfte, dessen Aufgabe es dann war, vernünftig zu blockieren. Und es brachte tatsächlich auch etwas: mehr Selbstsicherheit beim Blockieren der Schläge. Wo Edon anfangs noch gefürchtet hatte, seine Finger zwar nicht wieder einsammeln zu müssen, aber dafür vermutlich seinen Lebtag nicht mehr vernünftig nutzen zu können, gerade in seinem Metier ein Fluch, da herrschte dann doch bald doch wieder eher der Gedanke vor, dass er, wenn er die Hiebe einigermaßen ansehnlich blocken konnten doch noch ganz beisammen sein würde. Und falls er es doch mal nicht schaffte, die Klinge abfangend zwischen sich und eine fingerverstümmelnden Axt zu bringen, war ausweichen doch immer noch drin, denn sein Partner war der Freiheit sei Dank, an irgendwelche Götter wollte er aus Prinzip nicht beten, nicht unbedingt der Schnellste aller Krieger, wenn es jedoch nicht gesund sein konnte, einen seiner Schläge wirklich ab zu bekommen. das würde dann doch Marvins Hoffnungen erfüllen und das Blut zu Tage fördern.

    Wirklich etwas über seine eigenen Hiebe aussagen konnte Edon dagegen jedoch nicht: seine Partner taumelte kaum und ob er sie nun mit zusammen gebissenen Zähnen oder einem innerlichen Lachanfall ablenkte, war auch nicht zu erahnen. Aber Tatsache würde vermutlich sein, dass auch er Glück hatte, dass sie nicht mit scharfen Klingen und selbst ausgesuchter Taktik kämpften, denn dann wäre ganz sicher Blut geflossen, ob nun aus den Venen des Diebes oder aus denen Rognors war bis dato wohl noch nicht wirklich abzuschätzen.

  9. Beiträge anzeigen #409
    Ritter Avatar von Turang
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    "Zur gleitenden Feder"

    Wieder drang ein wenig frische Abendluft durch die offenen Fenster der Feder. Am heutigen Abend hatte sich noch kein Kunde durch das breite Eichenportal des Ladens gewagt, was dem Besitzer zurzeit alles andere als ungelegen kam: Turang studierte an seinem Schreibtisch ein Buch, das er sich aus der Bibliothek des Tempels entliehen hatte, einen schweren Almanach der magischen Künste.
    Dieser war auf dem Kapitel des Teleportes aufgeschlagen, während der Adept gedankenverloren darüber brütete, um etwas mehr über die Natur magischer Strömungen und deren Verteilung an bestimmten Orten zu erfahren.

    Währenddessen tat Haldan auch nichts anderes, als in einem der zu verkaufenden Bücher zu stöbern, einem Buch über die jüngere Geschichte Setarrifs, wie Turang das am Rande mitbekommen hatte. Im Gegensatz zu den konzentrierten Nachforschungen des Buchbinders wirkte er jedoch ein wenig themafern, wie er immer wieder die Seiten vor und zurück blätterte, als überfliege er den Text nur nach einem bestimmten Wort.

    Den Besitzer der Feder störte sein Verhalten wenig, da er ihm selbst erlaubt hatte, in den Büchern zu lesen, wenn keine Arbeit anstand, solange er sich keines einsteckte ohne es zu bezahlen oder wenigstens um Erlaubnis zu fragen.


    Der angehende Magier war viel zu sehr vertieft in seine eigene Lektüre, die sich mit Orten besonders starker Verdichtung der Ströme auf Argaan beschäftigte. Offensichtlich zählten dazu praktisch alle Orte, die von vielen Menschen bewohnt wurden, auch wenn sich der Verfasser sichtlich nicht sicher gewesen war, wie diese beiden Phänomene im Bezug von Ursache und Wirkung zueinander standen, oder ob sie keine Kausalität verband und es sich nur um einen Zufall handelte.

    Vielleicht sollte Turang wieder auf eine Reise gehen, um mehr darüber heraus zu finden.

  10. Beiträge anzeigen #410
    Abenteurer Avatar von Lenus
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    Lenus ist offline
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er dem Mann zuhörte. Hielt er ihn tatsächlich für einen Sänger? Es ehrte ihn fast, dass er so gesehen wurde, war er auf die Fähigkeiten der Musikanten immer schon ein wenig neidisch gewesen. Wie gerne würde er auch gut singen können! Doch die Götter hatten ihm keine Singstimme gegeben, sondern eine, die erzählen sollte. Er schüttelte den Kopf, ehe er an seinem Bier nippte.
    "Nein, ich denke nicht, dass ich singen sollte - zumal ich euren Wirt nicht kenne. Doch ich bin mir sicher, er verdient die schönsten Lobeshymnen." Ein weiteres Lächeln schlich sich in sein Gesicht, während er sich seinen Gegenüber genauer besah. Adson - so hatte er sich vorgestellt - war ein junger Mann, der vielleicht etwas größer war als er, doch kaum merklich. Blondes Haar spross auf seinem Haupt und wurde durch einen Zopf gezähmt. Er reichte Adson die Hand. "Lenus heiß ich, und bin ein Geschichtenerzähler vom Festland. Weit gereist bin ich also, um hier her zu kommen." Tatsächlich war es eine lange Reise, die ihn von Myrtana nach Setarrif gebracht hatte. Schemenhaft zeigten sich vor seinem inneren Augen Bilder seiner Reise. Orte, alte Bekannte - es kam ihm vor als wäre er Zeit seines Lebens auf Reisen gewesen.
    "Ich bin erst seit wenigen Wochen hier in Setarrif." erklärte er, als er sich endlich von seinen Gedanken losreissen konnte. "Deswegen habt ihr mich wohl noch nie gesehen. Doch wenn ich mir euer Bier hier beseh..." Er nippte kurz an seinem Becher und streifte sich danach mit einem Ärmel über den Mund. "...werdet ihr mich wohl noch ein paar Mal öfter sehen."

  11. Beiträge anzeigen #411
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    'Geschichtenerzähler also', dachte Adson. Das erinnerte ihn an Konsuls Erzählungen in Stewark. Damals hatte der Barde die Gäste der Stewarker Schenke gut unterhalten und der Wirt hatte nicht schlecht verdient, soweit sich Adson erinnern konnte. Außerdem schien dieser Lenus ein sympathischer und vernünftiger Kerl zu sein.

    "Ihr seid also Geschichtenerzähler? Sicherlich ein interessanter und unterhaltsamer Beruf. Und es freut uns natürlich, wenn Ihr euch öfter mal in der Sturzkampfmöwe sehen lasst. Wir freuen uns, wenn es unseren Gästen hier gefällt." Ein leichtes Lächeln huschte über Adsons Gesicht. Bevor er weitersprechen konnte schallte ein Ruf nach Bier und Eintopf durch den Schankraum.

    "Entschuldigt mich, aber die Pflicht ruft. Aber ich bin gleich wieder bei Euch.", meinte er zu Lenus und machte sich an die Arbeit. Adson holte den Eintopf aus dem Küchenraum und nutzte die Gelegenheit für ein kurzes Gespräch mit Sarpedon. Dann servierte er das Gewünschte, kassierte den Preis und kehrte an den Tresen zurück.

    "Nun Lenus, es ist so. Ich höre gern mal eine gute Geschichte, dem Wirt Sarpedon geht es ähnlich und den meisten Gästen wohl auch. Wenn ihr Lust habt, dann könnt Ihr Euer Können demnächst hier in der Sturzkampfmöwe unter Beweis stellen."

  12. Beiträge anzeigen #412
    Kämpfer Avatar von Rognor Hammerfaust
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    Rognor Hammerfaust ist offline
    Was für eine schweißtreibende Aufgabe. Es war zwar eine Übung, ganz nach Rognors Geschmack aber dennoch war sie sehr anstrengend. Und nun merkte er auch wie schwer es war mit einer Axt zu parieren. Marvin hatte zwar angeboten ihm den Umgang mit dem Schild beizubringen, aber der Zwerg wollte sich vorerst nur auf den Kampf mit der Axt konzentrieren. Die Benutzung eines Schildes zu lernen, ohne mit einer Waffe ordentlich umgehen zu können war in den Augen des Fallenkonstrukteurs einfach nur eine Verschwndung von Zeit. Doch diese Gedanken musste er jetzt ersteinmal wieder beiseite schieben, um den Hieb von Edon mit dem Axtkopf zu blocken. Es war reine Friemelarbeit, die Axt in eine Position zu bekommen um damit zu blocken. Zwar musste er auch noch ab und zu ausweichen um nicht der erste mit einer offenen Ader zu sein, aber es ging wieder erwarten doch einigermaßen mit der Axt zu blocken.Sein Übungspartner sah auch schon ein wenig erschöpft aus und nun war endlich Rognor wieder an der Reihe auf den armen Kerl einzudreschen. Ein grimmiges Lächeln umspielten die Mundwinkel des Weißhaarigen. "So Junge. Freu dich. Jetzt bin ich wieder am Zug." Mit diesen Worten schlug Rognor mit seiner Axt von der rechten Seite aus zu. Der Söldnerpraktikant besann sich noch rechtzeitig und konnte den Schlag parieren. Zwar war Rognor langsamer als sein Gegenüber, aber das machte er locker mit seiner Kraft wieder wett. Schon setzte Rognor zum zweiten Schlag an. Der über den Kopf geführte Schlag raste mit einer Schnelligkeit auf den Brustkorb von Edon zu, dass dieser kaum ordentlich parieren konnte bevor das Blatt in seinen Rippen stecken würde. Zwar wollte der Zwerg zeigen, dass er stärker war aber jemanden zu verletzten und das auch noch ünnötig empfand Rognor als unlogisch. Vorallem waren beide auf der gleichen Seite.Kurz vor dem Körper des Trainngspartners bremste die Axt ab. Es war knapp gewesen, da Rognor schon in den Schlag viel Wucht gelegt hatte und dieser Kraft, welche von ihm ausgegangen war, nun etwas entgegensetzten musste. Zwar hielt die Axt vor dem Körper aber trotzdem sah Edon so aus als hätte die Axt getroffen und er würde Blut verlieren. Das Lachen des Zwerges erfüllte den Platz. Er konnte sich bei diesem Gesichtsausdruck kaum halten.

  13. Beiträge anzeigen #413
    Abenteurer Avatar von Lenus
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    Lenus ist offline
    Die Zeit, in der Adson sich um die anderen Gäste kümmerte, nutzte Lenus, die Schänke genauer unter die Lupe zu nehmen. Im Grunde unterschieden sich all die Schänken, Tavernen und Gästhäuser kaum. Dort standen die Tische anders, hier hatten sie Stühle mit Lehnen, wieder woanders standen die Kerzen nicht auf den Tischen sondern hingen in einem Kerzenhalter von der Decke. Die Sturzkampfmöwe machte da keine Ausnahme. Sie war eine etwa mittelgroße Schänke vom rustikaleren Stil, in der sich Stammkunden wie auch neue Kunden wie Lenus gleichermaßen Wohl fühlten. Was diese Taverne unvergleichlich machte war zweifelsohne der Name - Sturzkampfmöwe. Zweifellos das Überbleibsel irgend einer längst vergangenen Zeit, als Möwen zu Kampfvögeln ausgebildet wurden - dergleichen Geschichten verdankte eigentlich jedes Gasthaus seinen Namen, doch kaum einer war so originell wie dieser.

    Nachdenlich kratzte sich Lenus am Kinn, als Adson ihm den Vorschlag unterbreitete. Natürlich war er nicht abgeneigt. Diese Sachen waren sein täglich Brot, doch musst er aufpassen, dass ihm die Möwe sein Brot nicht wegschnappte. Es kam immer auf das gleiche Thema zurück: Die Bezahlung. Lenus hasste dieses Thema. Jedes Mal, wenn er es ansprach, kam er sich raffgierig vor. Dennoch musste es angesprochen werden.
    "Es wäre mir eine große Ehre, diese Räume mit meinen Geschichten zu füllen." begann er, höflich, doch etwas nüchtern. "Jedoch ist das Geschichtenerzählen nichts, mit dem man mehr als einen Hungerlohn verdient..." Nun kam es, der Part, den er so hasste. Doch das drucksen half nix, es musste ausgesprochen werden, und dafür kam nur eine Zunge infrage. Doch diese Zunge hatte schon so manche Wahrheit so kunstvoll verdreht, dass man die Wahrheit dahinter noch gut sehen konnte. "... ich wäre also einer kleinen Gefälligkeit für diese Geschichten nicht abgeneigt. Zu eurem Schaden wird es sicher nicht sein."

  14. Beiträge anzeigen #414
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Adson hatte die Frage nach der Bezahlung erwartet, schließlich musste Lenus ja von irgendwas leben.

    "Selbstverständlich werdet Ihr einen Lohn erhalten. Ich kann Euch folgendes anbieten: Am Abend Eurer Darbietung erhaltet Ihr eine kostenlose Mahlzeit und kostenlos Getränke, sowie 10 Münzen. Außerdem werden die verkauften Getränke und Speisen gezählt. Für je fünf Getränke und je drei Speisen erhaltet Ihr jeweils eine Münze. Was sagt Ihr dazu? Wenn Euch das Angebot nicht passt, dann müsstet Ihr mit dem Wirt verhandeln.", erklärte Adson den jungen Geschichtenerzähler.
    "Sollten Eure Geschichten besonders gut ankommen, so gibt es vielleicht auch einen kleinen Bonus. Und Ihr könntet dann auch öfter auftreten, vielleicht auch zu besseren Konditionen."

    Adson wartete gespannt auf die Reaktion seines Gesprächspartners. Das Angebot war nicht besonders großzügig, aber Sarpedon wollte erstmal sehen, was Lenus denn zu bieten habe.

  15. Beiträge anzeigen #415
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Die Axt des Zwergen hatte sich doch ihren Weg durch Edons Verteidigung gebahnt und hatte ihn an der Seite erwischt. Sicherlich keiner der Schläge des Zwerges, mit dem er ernsthaften Schaden hätte anrichten, also unmöglich seine ganze Kraft, aber es würde reichen, um Blut zutage zu fördern. Dennoch entgegnete der Dieb dem Lachen des Zwerges weder mit Zorn noch mit Angst, ganz im Gegenteil: für einen kurzen Moment glomm in den Augen des angehenden Söldners ein roter Funke und sein Mund verzog sich zu seinem diebischen Grinsen.
    Noch war sein Gegner zu langsam, um eine schnelle Schlagreihe wirklich parieren zu können. Noch bevor Rognor es sich versehen konnte, kam Edons Gegenhieb, den sein Gegenüber noch in allerletzter Sekunde mit seiner Axt parieren konnte und das Schwert nach unten ablenkte. Und damit war es auch schon genug, anstatt das Schwert noch einmal neu zu schwingen, riss er die Klinge wieder denselben Weg hoch, wie sie gekommen war, während sich die Klinge ihren Weg zurück bahnte, beugte sich Edon mit ausgestrecktem Arm nach vorne, unter der Axt des Kleinen weg und traf den Zwergen praktisch an der gleichen Stelle, wie dessen Axt gerade, doch bevor sie auftreffen konnte, nahm der Dieb ihr die Kraft, dass sie nicht mit ihrer vollen Gewalt in die Seite seines Partners stieß, sondern nur einen Teil ihrer vorigen Kraft in den dessen Körper übertrug.

    So war das nun mal: Entweder beglich Edon seine Schuld baldmöglichst oder nie...
    Geändert von Edon Mesotes (22.05.2012 um 20:32 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #416
    Abenteurer Avatar von Lenus
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    Er hätte nicht damit gerechnet, dass auf seine Frage so offen eingegangen wird. Doch Adson überraschte ihn positiv. Es war ein Angebot, wie er es so noch nie bekommen hatte. Normalerweise bekam er eine feste Gage. Fünf Goldmünzen für einen Abend, vielleicht auch einmal zehn. Manchmal bekam er von einem der Zuhörer als Lohn noch ein Bier spendiert, oder einen Schnaps, doch ein Angebot wie Adson es ihm unterbreitete war neu - dass er an Speis und Trank ein wenig mitverdiente, das hatte es so noch nie gegeben. Er hatte wohl gut darin getan, als er sich entschied, in Setarrif zu bleiben. Die Menschen waren scheinbar tatsächlich so nett und offen, wie er es sich gedacht hatte.
    "Nun, wie ich schon sagte, als Geschichtenerzähler verdient man nicht allzu viel. Das Angebot ist mehr als nur gut." Er musste sich beherrschen, nicht über beide Ohren zu grinsen. Sollte Setarrif tatsächlich die Stadt sein, die er so lange gesucht hatte? Er erinnerte sich an Bhaal, der Mann, der ihn hierhergebracht hatte. Beizeiten, wenn er ihn wiedersah, würde er sich bei ihm revanchieren müssen.
    "Wir haben also ein Geschäft?" frage Lenus lächelnd und reichte Adson die Hand, um einzuschlagen.

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    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Lenus schien sehr zufrieden mit dem Angebot. Die beiden besiegelten das Geschäft per Handschlag, also war die Sache erstmal abgemacht. Blieb nur noch die Frage nach der Zeit.

    "Du kannst dir ja mal überlegen, wann du deine Geschichten zum Besten geben willst. Heute wird es sicherlich nichts mehr werden, aber wenn du uns ein Datum nennen kannst, dann können wir in der Stadt noch ein bisschen für deine Darbietung werben. Da hätte sicherlich alle etwas davon.", meinte Adson und lächelte Lenus freundlich an. Der junge Schreiner freute sich auf den hoffentlich unterhaltsamen Abend und war gespannt, was Lenus so auf dem Kasten hatte.

    "Wie gesagt, lass dir mal einen passenden Termin einfallen. Ich muss mich erstmal um die anderen Gäste kümmern.", gezwungenermaßen ließ Adson den Geschichtenerzähler wieder allein sitzen und eilte durch den Schankraum, um die Wünsche der Gäste der Sturzkampfmöwe zu erfüllen.

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    Das war es also. Ein Auftrag für Lenus, eine Geschichte für die Sturzkampfmöwe. Bei einem solchen Angebot wollte er keine abgedroschene Geschichte abliefern. Nein, für eine solche Gelegenheit war eine frische Idee vonnöten. Eine neue Geschichte, für diese Gelegenheit erdacht. Sein Kopf surrte, als Adson ihn ein weiteres Mal stehen ließ. So viel, über das er nun nachdachte. Zum einen natürlich der Termin, an dem er seine Geschichte zum Besten geben sollte. Dann die Geschichte selbst. Unablässig entstanden Ideen in seinem Kopf, und fast ebenso viele wurden gleich wieder verworfen. Es würde einige Zeit brauchen, ehe aus den Fragmenten eine vollständige Geschichte entstand. Es gab so viel zu beachten. All die Charaktere mussten passen, jeder brauchte eine Intention, die Handlungen mussten ineinander greifen wie Zahnräder, kein Aspekt durfte vernachlässigt werden, sonst schlichen sich Logikfehler ein. So etwas brauchte Zeit.

    "Nun, da wir beide ein klein wenig Zeit brauchen können." sagte Lenus schließlich, nachdem Adson zurückgekehrt war und die Gäste bedient hatte. "Würd ich nicht gleich die nächsten Tage nehmen, aber auch nicht so lange warten." Kurz überlegte er, verscheuchte die anderen Gedanken aus seinem Kopf. "Wie wär es... in sagen wie vier Tagen? Am Abend, wenn die Gäste zahlreich sind? Was sagt ihr dazu?"

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    "Klingt hervorragend!", erwiderte Adson. "Ich werd wohl noch ein bisschen die Werbetrommel rühren und dann bin ich gespannt, wie Eure Geschichte so ankommen wird."

    Adson nickte Lenus freundlich zu und machte sich wieder an die Arbeit. Die Taverne hatte sich mehr und mehr gefüllt und so blieb dem junge Schreiner kaum Zeit für eine Fortsetzung des Gespräches. Aber er freute sich schon auf die Darbietung und machte sich erste Gedanken über nötige Vorbereitungen.

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