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"Naja, sagen wir es mal so: Ich habe davon mitbekommen, dass ihr gen Festland aufgebrochen seid, zusammen mit den Paladinen - beziehungsweise zusammen mit Rod und Hiroga, die ich beide in nicht allzu guter Erinnerung habe - Hiroga seitdem wir auf dem Bauernhof - berechtigterweise - etwas aneinandergeraten sind, weil ihr Trottel beim Plündern des Weinlagers zu unvorsichtig wart! Und Rod, seit er dauernd irgendwelche Aktionen mit meinen Soldaten anzettelt, ohne sich vorher auch nur einmal persönlich zu melden.
Ich bekomme dann nur die nette Notiz auf meinen Schreibtisch gelegt 'Ja, wir sind dann mal wech, wir haben den und den mitgenommen, suchen irgendwas abstruses, was wir dir nicht mitteilen dürfen, kommen irgendwann wieder - wahrscheinlich - und bringen dabei hoffentlich viele Leute mit.'", Flarke formulierte dieses Schreiben mit betont gleichgültiger Stimme. "Nunja, ich bin mal gespannt, wann wer wieder aufkreuzt... Aber dementsprechend bin ich auf die Paladine nicht so wirklich gut zu sprechen...
Doch eigentlich waren wir ja bei was ganz andere:", stellte der Hautpmann fest, der sich dann doch ein bischen in Rage geredet hatte. "Ich habe, wie schon gesagt, gerade noch mitbekommen, dass ihr gen Festland aufgebrochen seid, aber mehr dann auch nicht... Wie ist es euch denn da widerfahren? Nicht so gut, wenn ich das gerade richtig verstanden habe, oder?"
Fragte Flarke nochmal nach, bevor er noch schnell auf das einging, was Lodrick ihn gefragt hatte: "Und nunja... Bei mir läuft es halbwegs. Die Arbeit eines Hauptmanns ist wirklich immens, man braucht unglaublich viel Kraft, wenn man sich hinter alles klemmen will. Eigentlich ist das nicht zu schaffen. Zum Glück gibt es noch einen Herrn Mansk, auf den man sich immer verlassen kann, wenn man es gerade nicht auf die Reihe bekommt, irgendeine Tätigkeite persönlich zu erledigen. Und ähm ja... Ich warte immernoch auf einen Anpfiff von Lord Hagen, denn ich sollte eigentlich einen berittenen Späher- beziehungsweise Botendienst für die Silberseeburg aufbauen, aber irgendwie will das nicht so ganz... Ich finde in Thorniara einfach keine Sau, die Reiten könnte...
Du kennst da nicht zufällig jemanden?"
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Das klingt ganz nach Rodeon. stellte Lodrick schmunzelnd fest.
"Nun ja. Wir waren eine ganze Zeit im Kloster. Nicht zuletzt weil wir etwas vom Winter festgehalten wurden. Jedenfalls wollte Rodeon mich in den Orden aufnehmen, doch naja... Es fühlte sich nicht richtig an. Verstehst du wie ich das meine? Als ich noch ein Kind war wurde immer von den großen Paladinen und Rittern geredet, von den Beschützern Myrtanas, den Menschen, welche Innos Wort verteidigten und verbreiteten. Und dann stand ich kurz davor ein Teil dieser Gemeinschaft zu werden, aus der so viele Helden hervorgingen. Das war mir einfach zu viel. Ich der ich doch nur ein kleiner Junge bin der halb in der Wildnis und auf Reisen aufgewachsen bin. Ich fühlte mich nicht bereit. Unwürdig, wenn man so will." Es schien als verstünde Flarke nicht recht.
"Es fühlte sich nicht Rechtens an, neben Leuten eingegliedert zu werden, welche vermutlich große Taten vollbracht hatten. Zu der Sache mit dem Reiten. Naja du kennst doch mit Sicherheit noch Ravenne, die hatte doch ein Pferd? Aber ansonsten wüsste ich da niemanden. Ich selbst bin ja froh wenn ich mich richtigherum auf einen Gaul setzen kann. Und naja, wenn du Hilfe brauchst, ich bin immernoch ein Mitglied der Stadtwache, auch wenn meine letzte Patrouille einige Zeit her ist. Aber ich steh dir immer zur Hand, und das nicht nur weil du jetzt über mir stehst."
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Es tat gut zu wissen, dass er hier noch Leute hatte, die man einfach mal ganz unkompliziert einspannen konnte. Freunde, die einem helfen würden, wenn es Probleme gab.
"Das freut doch zu hören. Ich kann eh immer mal wieder Leute gebrauchen, die in mir mal nicht nur den allmächtigen Hauptmann der Stadtwache sehen, der jeden zur Sau macht, der nicht spurt... Also als Wachtmeister war das bei weitem nicht so schlimm...", stellte Flarke fest.
"Aber nunja... So ist das nunmal. Und an diese Ravenne, mit der wir da mal unterwegs waren, habe ich auch schon gedacht, das Problem ist nur, dass die sich irgendwie erstaunlich rar gemacht hat. Ich finde sie einfach nicht, hier in Thorniara. Keine Ahnung, wo die unterwegs ist... Und selbst wenn, ist das so ein ganz kleines aber feines Problem, dass ich ihr zwar erzählen kann, was ich von ihr will, aber leider nicht ohne Hilfe herausbekomme, was sie mir dazu zu sagen hätte, wenn sie es denn könnte...", schilderte der Hauptmann seine Personalprobleme, woraufhin er erstmal einen kräftigen Schluck aus seinem Krug nahm. Nach so viel reden musste man mal wieder ernsthaft die Stimmbänder ölen.
"Und nochmal wegen dem, was du mir gerade über deinen Ausflug mit den Paladinen erzählt hast: Ich glaube schon, dass ich halbwegs verstehe was du meist. Paladine sind glühende Streiter Innos', wie unser werter Sir Hiroga, aber dich plagen die Zweifel, ob du einer bist, ob du mehr bist, als ein einfacher Soldat. Ich kann dazu nur sagen, dass ich dich durchaus für geeignet halten würde. Du hast den Glauben, der mir fehlt und den ich meistens nur vorgebe, weil mein Posten eben einen Innosgläubigen erfordert. Immerhin hält unser König recht viel von ihm und der Großteil der Stadtwache ebenfalls...", kommentierte Flarke Lodricks Selbstzweifel, ob er den Weg eines Paladins einschlagen sollte.
Wenn er seinen Freund so musterte...
Ja, doch, Lodrick war wahrscheinlich wirklich geeignet. Die Frage war nur, ob er die Ernsthaftigkeit eines Paladins wirklich leben konnte und auch wollte, oder ob er nicht das wesentlich unkompliziertere Leben eines Soldaten mit beschränkter Macht vorzog. Flarke hatte für sich einen Mittelweg gefunden: Die Überzeugung eines Paladins hatte er nicht, aber er hatte es geschafft, in der Armee eine Offizierslaufbahn einzuschlagen und so eine etwas gehobenere Stellung zu erreichen - die höchste, die er bekommen konnte, sofern er nicht in den Orden eintrat, aber auch eine, die ihm durchaus reichte, denn sie beinhaltete schon so viel zu tun, dass er kaum nachkam...
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Ächzend stieg Konsul aus dem Bett. Wenigstens wache ich in meinem Zimmer auf. Naja... hab gestern ja auch nicht so viel getrunken, sondern mehr gesungen... Hab ich meinen Lohn schon abgeholt? Eine Kontrolle seines Geldbeutels sagte ihm "Nein". Nachdem er sich noch einmal gestreckt und sein Gesicht mit kaltem Wasser abgespült hatte, schlüpfte er in sein bereits sehr verdrecktes, ehemals weißes, Hemd und in die weite braune Leinenhose. Dann warf er sich seinen schäbigen Stoffumhang um, dessen Kapuze wenigstens ein bisschen Schutz vor Regen oder Schnee bot. Leise stieg er hinunter in den leeren Schankraum, wo in der Ecke ein Tisch mit Essen hergerichtet war. Daneben fand er einen Zettel, auf dem er las:
"Barde, Guten Morgen. Dein Kollege war noch immer nicht da. Frühstück und Goldbeutel sind für dich. Vorstellung gestern abend sehr gut. Danke!"
Konsul grinste zufrieden. Sehr gut. Er begann, sich über das Frühstück herzumachen. Ich darf nicht vergessen, mich beim Wirt für diesen ausgezeichneten Honig zu bedanken... Vorsichtig überprüfte er den Geldbeutel. 50 Goldstücke fand er darin, für Konsul war das bereits ein kleines Vermögen. Er gab es zu seinem restlichen Geld dazu, zählte zweimal durch und kam auf 284 Goldstücke, die er sein Eigen nennen konnte. Wenn das so weitergeht, gibt es keinen Grund unzufrieden zu sein.
Nachdem er sich an dem Frühstück gütlich getan hatte, stellte er das Geschirr hinter die Theke, nicht ohne zu vergessen, es vorher abzuspülen. Konsul beschloss, die Kneipe zu verlassen und begab sich in die staubigen Straßen von Thorniara.
Ein neuer Tag... Ich sollte mir Inspiration suchen.
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Konsul schrieb bereits drei Stunden seine Lieder, als ihn der Hunger erreichte. Und noch immer war Abaddon nicht aufgetaucht.
Wann meldet er sich endlich?
Konsul aß mit Genuß sein Mittag essen, ein dick belegtes Brot, dass er sich vom Frühstück mitgenommen hatte. Er blickte auf das Meer, welches in der Sonne glitzernd still dalag, nur am Horizont war ein Schiff zu erkennen. In seinem Kopf begann es zu arbeiten, er legte sein Brot zur Seite, packte den vorletzten Federkiel und einer plötzlichen Inspiration zufolge schrieb er Vers um Vers, Strophe um Strophe. Am Ende betrachtete er sein Werk glücklich und setzte behutsam die Worte "Das Meer" darüber. Dann faltete er das Pergament vorsichtig und steckte es zu seinen restlichen Werken in den Ranzen. Dann aß er sein Brot zu Ende, packte seine Sachen und ging zur Hafenkneipe.
Der Wirt winkte ihm zu, als er hereinkam und sich an den Tresen setzte. "Was darf's denn sein?" "Ein Bier, aber gut gezapft!" Mit Schwung landete ein Humpen vor ihm. "Macht ein Goldstück." "Und ich dachte schon, es geht auf's Haus." Der Wirt lachte. "Der Säufer denkt, der Wirt lenkt. Her mit der Zeche." Konsul warf ihm murrend ein Goldstück zu. "Halsabschneider." Dann lachte er und genehmigte sich einen kräftigen Schluck. "Sonst alles klar? Tut mir Leid dass ich gestern nicht konnte... I-" Der Wirt fiel ihm ins Wort "Ist kein Problem. Was soll los sein? Sie haben gestern eine Leiche aus dem Wasser gezogen, einen Mann aus dem Armenviertel, einen Säufer namens Dieter oder so ähnlich zumindest..."
Konsul, der gerade einen Schluck genommen hatte, spuckte die Hälfte über den Tresen aus. "WAS?" Er wurde von allen Seiten erschrocken angeblickt, während er hustete. "Kanntest du den Mann etwa?", fragte der Wirt vorsichtig.
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Abenteurer
Eine menge Zeit ist vergangen seit sie von der Schürfexpedition zurückgekehrt waren. Seitdem schlug er sich als tagelöhner bei Dieversen Händlern durch. Nun aber daer seinen Geldbeutel ausreichend gefüllt hatte, begab er sich Richtung Süden um woander sein Glück su versuchen. Erlich gesagt wollte sich der Fischer nicht für einen Sinnlossen Krieg opfern, und solange er nicht Reichsbürger war, konnte er in Thorniara keine vernünftige Arbeit finden. Nachdem er seinen Lohn geholt, und dafür Profiant besorgt hatte, verließ er hastig er im Mondschein die Stadt, unter den wachsamen blicken der Wachleute.
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Scheisse. Abaddon wird das gar nicht gefallen, wenn er es nicht schon weiß.
Hastig hatte Konsul sich verabschiedet und war zum Hafenbecken gelaufen, um nach Spuren zu suchen - vergeblich natürlich. Er beschloss, in der Bastion nachzufragen - schließlich suchte er noch eine fixe Anstellung in Thorniara, bevor er einen Antrag auf Aufnahme in den Orden des Feuers stellen wollte.
In der Bastion hatte er eine große Überraschung erlebt - er erhielt den Posten als Gesell des Wirtes der Marktschänke, allein durch seine Qualifikation als Barde. Er war hocherfreut gewesen, und hatte beschlossen, gleich am darauffolgenden Tag sich zu eben jener zu begeben um sich vorstellig zu machen.
Am Abend ging Konsul hinunter in die Hafenschänke und verdiente sich erneut 50 Goldstücke und ein warmes Abendessen, einen wohlschmeckenden Eintopf, den er sehr genoss. Er schaffte es auch, keinen Tropfen Alkohol zu trinken, und dennoch machte seine Musik Laune. Die Gäste waren begeistert und der Wirt traurig gewesen, wie er mitteilte, dass er nun gehen müsse. Dann hatte er noch bis zur Sperrtstunde in der Kneipe im Reichenviertel Musik gemacht, weitere 25 Goldstücke verdient und war schließlich erschöpft, aber zufrieden Schlafen gegangen.
Morgen muss ich mich erkundigen, wie ich in den Orden des Feuers aufgenommen werden kann... , dachte er noch und fiel gleich darauf in einen tiefen und langen Schlaf. Die Geschichte mit der Leiche hatte er bereits vergessen.
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Ich weiß was du getan hast. Er lachte und ging auf ihn zu. Mörder. Du und deine Freunde. Alles Mörder. Und wieder dieses grausame, kalte Lachen. Was? Wer bist du? Doch er lachte nur weiter, und als er ihn berühren wollte zerfiel er zu Staub. Doch das Lachen blieb.
Konsul fuhr schweißgebadet aus dem Schlaf hoch. Sein Herz raste wie wild und seine Atmung ging stoßweise... Verdammter Traum. Langsam versuchte er, wieder seine Atmung zu kontrollieren, doch es wollte ihm nur begrenzt gelingen. Mit wackligen Beinen ging er zur Waschschüssel, die in der Ecke des Raumes stand und wusch sich sein Gesicht mit dem kalten Wasser. Rasch hatte er sich angezogen und seine wenigen Habseligkeiten zusammengepackt, zufrieden das Gewicht seines Goldbeutels überpüft - immerhin war er jetzt schon stozler Besitzer von etwa dreihundertfünfzig Goldmünzen. Dann verließ er fluchtartig das Zimmer, hinterließ eine Nachricht für den Wirt am Tresen und ließ die Türe der Kneipe hinter sich zufallen.
Gierig atmete er die kühle Morgenluft ein, es war noch früh und keiner fand sich auf der Straße. Konsul ließ sich Zeit, er schlenderte durch die noch ausgestorbenen, bald von Menschen belebten Straßen des Reichenviertels, um sich dann zum Markt zu begeben, wo bereits die ersten Händler ihre Stände aufstellten. Nachdem es noch nicht viel zu sehen gab, beschloss Konsul gleich bei seiner neuen Arbeitsstelle vorstellig zu werden. Sein Klopfen an der Tür der Marktschänke wurde mit einem lauten "Herein!" beantwortet, und fand sich einer stämmigen Person mit bereits leicht angegrauten Haaren gegenüber.
"Seid mir gegrüßt, Konsul mein Name, Barde bin ich vom Beruf. Man schickt mich von der Bastion, die Stelle als euer Gehilfe anzutreten." stellte sich Konsul rasch vor. "Dich hat man mir geschickt?" Der Wirt musterte Konsul von oben bis unten. "Zeig mir deine Reichsbürgerurkunde und die Befähigung, die du in der Bastion erhalten hast!" Konsul kramte kurz in seinem Ranzen und zog dann die zwei geforderten Pergamente hervor und hielt sie dem Wirten hin. Dieser widmete beiden einen kurzen Blick, dann gab er sie Konsul zurück und meinte "Ich glaube, mit dir könnte ich was anfangen... Was den Lohn betrifft: Du erhältst ein Basisgehalt von 20 Goldstücken am Tag - " der Wirt blickte kurz auf "Du bist Barde, sagtest du?" Als Konsul nickte fuhr er fort, " - und zusätzlich zu diesen zwanzig Goldstücken erhältst du zehn Prozent der täglichen Einnahmen, wenn du auch singst und die Gäste unterhältst. Dein Arbeitstag beginnt im Morgengrauen bei Sonnenaufgang und endet wenn wir die Kneipe am Abend schließen. Klingt das vernünftig? Übrigens mein Name ist Coragon."
Er hielt Konsul die Hand hin, welcher noch einen Moment zögerte. "Könnte man nicht bei dem zusätzlichen Einnahmen noch was machen? Sagen wir - hm... fünfundzwanzig Prozent? Ihr müsst wissen, dass ich ein berühmter Sänger aus Midland bin und daher -" Coragon fiel ihm ins Wort "Fünfundzwanzig Prozent kann ich mir beim besten Willen nicht leisten. Wie wäre es mit - sagen wir fünfzehn Prozent vom Umsatz?" Konsul tat so als würde er überlegen. "Ich wäre auch mit zweiundzwanzig Prozent zufrieden..." Der Wirt lachte schallend auf. "Du verstehst dein Geschäft, was? Achtzehn. Mein letztes Wort." Konsul erwiderte "Was sagt Ihr zu zwanzig?" und hielt dem Wirten jetzt seinerseits die Hand hin.
Noch immer lachend schlug derjenige ein. "Einverstanden. Aber jetzt an die Arbeit. Kannst du kochen?" "Ein bisschen verstehe ich es nach Rezepten Speisen zuzubereiten, ja." antwortete Konsul vorsichtig. "Dann hast du hier eine Liste. Ab auf den Markt mit dir. Hier hast du 20 Goldmünzen. In einer Viertelstunde bist du wieder da!"
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Sorgfältig schnitt Konsul das Gemüse klein. In der letzten halben Stunde war der Haufen neben ihm immer größer geworden, mittlerweile hatte er bereits mit der zweiten Kiste Karotten begonnen. "Eine gute, dicke, Suppe isst jeder Gast gerne.", hatte Coragon gemeint. Konsul hatte bereits einen großen Kessel über die Feuerstelle gehängt und das Fleisch in das Kochende Wasser geworfen, gemeinsam mit den Knochen und viel Grünzeug. Er selbst war überzeugter Fleischesser, er hasste Rohkost oder Speisen, die nur aus Gemüse bestanden.
Als er befand, dass es genug Karotten waren, schob er sie vorsichtig in den Kessel, aus dem ein kräftiger und guter Geruch den Raum erfüllte. Dann schälte er die Kartoffeln, auch wenn er nicht ganz so genau war, dauerte es eine weitere halbe Stunde, bis auch jene in den Topf kamen, natürlich erst nachdem er das Fleisch herausgenommen hatte, und sorgsam in Gefäße zur Aufbewahrung - er hatte damit ja noch einiges vor - gelegt war. Man durfte nicht vergessen, Konsul musste auch regelmäßig umrühren.
Dann kamen noch die geschnittenen Zwiebel, das verquirlte Mehl und das Salz hinzu. Er fachte das Feuer noch ein wenig an, rührte kräftig um und ließ sie weiter köcheln. Dann wendete er sich dem Fleisch zu. Die besten Stücke legte er mit angebratenen Kartoffeln in die riesige Pfanne und stellte sie auf den aus Ziegel gemauerten Herd, in dem er weitere Holzscheite legte, damit das Feuer nicht ausging. Die weniger guten Stücke würzte er einerseits kräftig mit Thymian und ließ sie über dem offenen Feuer braten, andererseits schnitt er sie in kleine Stücke und kochte sie in einem kleineren Kessel mit viel Zwiebel anrösten, gab Milch, Mehl und Bohnen dazu und ließ auch diesen Eintopf köcheln.
Das restliche Fleisch schnitt er sehr klein, und mischte es mit Zwiebeln, Kartoffeln, Eiern und viel Schweineschmalz. Als Konsul nach fast Zwei Stunden Arbeit Coragon vom Schankraum holte, und dieser von den Speisen gekostet hatte, war er hellauf begeistert gewesen, genauso wie die Gäste, die seine Gerichte danach genossen haben. Allgemein waren heute zu Mittag mehr Gäste in der Schänke als sonst, wie ein Lauffeuer hatte sich die Kunde vom guten Essen am Markt verbreitet.
Dennoch taten sich einige Probleme für den neuen Gesellen auf: Es gab nur noch ein Fass Wein, einige Tische waren halbmarod und der Reisschnaps war aus. Konsul musste am Nachmittag noch auf die Höfe, Fleisch für die nächsten Tage holen, außerdem wollte er die Küche neu ausstatten, wofür Coragan ihm aber kein Budget zur Verfügung stellte. Auch wenn sein erster Arbeitstag nicht gerade unanstrengend begonnen hatte, so war Konsul dennoch überglücklich, als er nach dem Kochen an der Theke stand, Bier ausschenkte und dem Tratsch und Klatsch der Gäste lauschte.
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Karad hatte heute den ganzen Tag frei und wusste nicht, was er mit der Zeit machen sollte. Also ging er zum Übungsplatz und schoss auf ein paar Ziele. Doch mit der Zeit wurde es langweilig und der Soldat ging wieder zurück zu Unterkunft.
Dann fiel im noch ein, dass er einen Bericht abgegeben musste über den Toten den er verfolgt hatte. Also ging er zu einem Bürokratietypen der für Todesfälle nach einer Verfolgung zu ständig war. Missgelaunt nahm er den Bericht entgegen. Man sah ihn an, dass er viel zu tun hatte. Außerdem war es das zweite Mal, dass er bei ihm aufkreuzte. Denn er war auch für gefundene Leichen zuständig.
Schnell verließ er die kleine, mit Papier überhäuften, Kammer und beschloss auf dem weg in die Marktschenke zu gehen.
Obwohl es schon Nachmittag war, war die Schenke schon gut gefüllt. Doch etwas war anders. Ein andere Mann, den Karad noch nie hinter der Theke gesehen hatte stand da. Aber viel seltsamer war, ihm kam das Gesicht irgendwie vertraut vor. Also beschloss er sich an die Bar zu setzen und ein Bier zu bestellen.
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Diesen Typen kenen ich doch... dachte sich Konsul als ein Mann die Kneipe betrat. Nur woher... Dann fiel es ihm wie Schuppen vor die Augen. Verdammte Scheisse. Der Anführer von gestern morgen... Hoffentlich erkennt er mich nicht...
Seelenruhig hatte sich der Mann an die Theke gesetzt und ein Bier bestellt. Diese Ruhe konnte Konsul nicht aufbringen, aber er versuchte zumindest, nicht auffälig zu erscheinen. Behutsam zapfte er das kühle Helle und stellte es vor dem Herrn hin. Nun bekam er Angst.
"Wo ist denn der Wirt?", wollte der Mann wissen, während er Konsul mit Interesse betrachtete.
"Im Keller, er kümmert sich um die Vorräte und das Bier... Ich bin übrigens Konsul, der neue Geselle des Wirtes. Und wi-" Doch Konsul wurde von Coragon unterbrochen, der polternd an der Kellertreppe auftauchte. "Gesell! Du musst mir helfen das Bierfaß aus dem Keller zu holen!" Konsul wusste, dass er nicht stark genug dafür war, deshalb blickte er den eben erschienen an. "Wäre es vielleicht möglich, dass du mir hilfst? Du schaust kräftig aus. Das was du konsumierst, geht natürlich auf Kosten des Hauses. Wir können nachher noch reden, solltest du Fragen zu meiner Person haben." Er hoffte, dass er so den Mann näher kennen lernen könne, der ihm vielleicht auch genaueres zur Leiche erzählen konnte. Außerdem, Bekanntschaften in der Stadtwache oder wo auch immer er arbeitet können nie schaden...
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"Pfff", machte Karad als er sich an die Theke setzte, dort ein Bier bestellte und sofort für die Arbeit eingespannt hatte. Doofe Milizrüstung. Alle denken immer wir wären ihr Freund und Helfer. Doch er meinte es nicht ernst und lachte in sich hinein. Da er ja immerhin freie Kost und Logis bekam
"Also gut ich helfe", und lächelte dabei den Gellen mit dem Namen Konsul an.
Zusammen hievten sie 3 Bierfässer hoch. Dies dauerte eine Weile. Einmal wären ihnen ein fast den Keller wieder runter gerollt und hätte wahrscheinlich eine Riesensauerei angerichtet. Doch der Wirt Coragon hielt das Fass noch rechtzeitig auf und so landeten alle drei Fässer wohlbehalten im Schankraum.
"So jetzt habe ich mir aber einen warmen Eintropf und ein kühles Blondes verdient", meinte der Jäger nach vollbrachter Arbeit. "Ich hätte ja nicht dran gedacht heute irgendwie arbeiten zu müssen", schmunzelte er. Karad schaute sich noch mal die Person an, die ihn zu Arbeit verdonnert hatte. Wieder fiel ihm auf, dass dieser Konsul ihm ziemlich bekannt vor kam. Er überlegte und plötzlich fiel ihm es wie Schuppen vorm Auge ein. Dieser Mann war es doch gewesen, der am Hafen geflüchtet ist und ein Idiot meinte er wäre eine setariffischer Spion.
Der junge Mann lächelte böswillig und erlaubte sich einen Scherz mit dem vermeidlichen Spion.
"Nenne mir einen Grund, warum ich dich nicht sofort einbuchten sollte?", und zwinkerte ihm zu.
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Konsul musste tief Luft holen. Er hat es gemerkt. Verdammt. Bleib ruhig. Du hast nichts getan...
Er begann, dem Blick des Anführers auszuweichen. "Ich weiß, das Verhalten gestern am Hafen war etwas... etwas unkoordiniert..." Er versuchte das richtige Wort zu finden, und hielt sich mit einer Hand an der Theke fest. "... etwas blöd natürlich auch... Ich war halt neugierig, und wollte... wollte ein paar Informationen aufschnappen... und da... da hat einer halt dich auf mich aufmerksam gemacht... und ich... ich wollte keinen Ärger..." Konsul hatte zu Boden geschaut, jetzt blickte er auf. "Bitte glaub mir! Ich habe auch eine Reichsbürgerurkunde und die Bestätigung dass ich meinem Gewerbe nachgehen darf! Soll ich - " Er deutete hinter sich, wie als ob er ihm begreiflich machen wolle, dass er die Dokumente jederzeit aus dem Nebenraum holen könne.
"Außerdem... Hab ich mich ja keines Verbrechen schuldig gemacht..." er lächelte unsicher und kratzte sich am Hinterkopf. "Ich bin sicher, wir können bei einem guten Bier über alles reden, oder meinst du nicht? Es tut mir leid, wenn ich dir vielleicht Ärger gemacht habe..." Konsul hielt dem Mann, der seinen Namen noch nicht genannt hatte, die Hand hin. "Wir-" er holte nochmal tief Luft "-wir könnten das ganze ja vergessen und gemeinsam in die Zukunft schauen, statt in der Vergangenheit zu verweilen... Schließlich glaube ich nicht, dass dies hier das letzte Mal ist, dass wir uns sehen, oder?"
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Karad war kurz davor sich los zu prusten. Doch einen musste er noch los werden.
"Ach ja? DU versuchst einen Soldaten der Stadtwache zu bestechen? Na dass wird dich einige Jahre deines Lebens im Kerker kosten...."
Der Jäger machte eine sehr, sehr lange Pause. Er sah schon wie Konsul auf dem Gesicht Schweißtropfen bildeten. Dann konnte er nicht mehr. Er fing an zu lachen und wie er anfing zu lachen. Alle Besucher in der Taverne drehten sich zu ihm um. Konsul sah in komisch an.
Es dauerte eine Weile bis sich der Jäger wieder erholte. Dann sprach er immer noch etwas kichernd: "Tut mir Leid aber das musste sein. Ich habe schon damals am Hafen erkannt, dass du kein Spion sein kannst. Ach ja, mein Name ist Karad." Dabei gab er ihm die Hand.
"So...dann erzähl doch mal etwas über dich. Wie bist du in diese verfluchte Hafenstadt eigentlich gekommen? Siehst nicht so aus wie ein Einheimischer."
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Puh. Gut gegangen. Innos sei dank.
"Du hast mich ganz schön erschreckt." Konsul wischte sich die Schweißperlen von der Stirn. "Wenn du noch einen Moment wartest, bringe ich dir den Eintopf oder magst du lieber was anderes? Ich habe da noch -" Karad fiel ihm ins Wort. "Nein, danke, Eintopf passt schon." Konsul erwiderte "Ganz wie du willst!" Er begab sich schnell in den Nebenraum, nahm einen tiefen Holzteller und füllte ihn bis zum Rand mit dem warmen Eintopf, den er heute Vormittag bereitet hatte. Dann ging er zur Theke zurück, stellte dem Soldaten der Stadtwache den Teller hin und legte noch einen Löffel, den er unter dere Theke hervorgezogen hatte, dazu. Bevor er jedoch antworten konnte, bediente er noch zwei weitere Gäste mit Bier, dann zog er sich einen Barhocker her und wandte sich an Karad. "Meine Geschichte?" Konsul dachte einen Augenblick nach. "Du hast Recht, ich komme aus Midland... Aus Ardea um genau zu sein..."
Er blickte aus den dreckigen Fenstern in die Ferne. "Heimat in dem Sinn habe ich aber keine. Ich war überall und nirgendwo, ein Herumtreiber, ein Taugenichts..." Konsul schaute in den Humpen, den er sich selbst gezapft hatte. "Dann wurde ich Barde. Ich zog in ganz Myrtana umher, lernte schreiben und lesen aber mein Geldbeutel blieb leer... Und dann bekam ich Träume von Innos... Ich beschloss, hierher zu kommen, in Aussicht auf bessere Zeiten und eine Aufnahme in den Orden der Feuermagier..." Konsu lachte kurz und nahm einen Schluck Bier. "Hier ging alles sehr schnell. Mit einer Gruppe - ich glaube es waren Krieger aus Setarrif- kam ich von der Gespaltenen Jungfrau hierher... Ich verdiente plötzlich mehr Geld, als ich ausgeben konnte, ich lernte Leute kennen... Ich soff mich bereits zweimal nieder, und ich habe einen Fixenposten zu guten Konditionen..." Er lachte wieder kurz auf und schaute Karad an. "Ich muss weiterarbeiten. Wenn du Fragen hast, dann stell sie. Ach übrigens: Was war eigentlich mit der Leiche im Hafenbecken?"
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Aha! Einer der auch vom Festland kommt und denkt, hier gibt es bessere Chancen, dachte er sich. Dann erzählte Konsul noch von seinem Beruf und das er meinte er wäre von Innos berufen. Der Karad begutachtet ihn aufmerksam. Denn mit Innos hatte er noch nicht sehr viel am Hut, um genau zu sein hatte er vorher überhaupt keine Verbindung zu ihm und verachtete ihn nur. Doch nach seiner "Unterredung" mit dem Paladin am Hof im Bluttal und dem Traum wurde seine Meinung verändert. Trotzdem sah er den Feuergott noch mit kritischen Augen an.
Als Konsul dann noch davon erzählte, er wäre mit Leuten aus Setariff hier angekommen, fragte er sich tatsächlich ob er nicht ein Spion wäre aber das konnte der Jäger einfach nicht glauben. So beließ er es einfach bei diesem Gedanken und hörte einfach nur zu. Immer wieder nickte er. Dann sprach über das Saufen. Karad lachte bei diesem Thema, wo er doch auch soviel Erfahrung damit hatte. Danach kam Konsul auf ein sehr sensibles Thema zu sprechen. Die Leiche im Hafenbecken.
Der Soldat überlegte kurz ob er darüber reden sollte und entschied sich dafür es ihm zu sagen:
"Also du musst wissen", sprach er im gesenkten Tonfall. "Eigentlich darf ich so was nur Angehörigen der Stadtwache erzählen aber egal. Also die Leiche wurde nicht ermordet sie ist nur ertrunken und wenn es dich interessiert er kam aus dem Armenviertel. Mehr darf ich dir aber nicht sagen", und lächelte. "Jetzt muss ich aber los. Vielleicht sehen wir uns ja irgendwo irgendwann."
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"Konsul! Konsul!" die Stimme von Coragon schallte durch die menschenleere Kneipe
"Chef? Ich bin herunten im Keller!"
Polternd tauchte der Wirt auf der Kellertreppe auf. "Was machst du den so früh am Morgen hier unten?" fragte er überrascht. Konsul deutete hinter sich. "Ich habe ja gestern Nachmittag, nachdem der Soldat - der uns mit den Bierfässern geholfen hat - wegwar..." Konsul dachte einen Augenblick nach, ihm war entfallen was er sagen wollte, "...also, da hab ich noch flott an einem Hof Fleisch geholt..." Er deutete auf die Pakete, die in drei Kisten hinter ihm lagen. "Und was hat das damit zutun, was du gerade tust?" erwiderte Coragon langsam. "Ich pökle das Fleisch ... also nicht das Ganze, nur die Hälfte... damit wir auch ein wenig auf Vorrat haben... Ich hoffe das passt euch so..." Coragon nickte beruhigt. "Wenn das so ist... Übrigens, nachdem du gestern leider nicht gesungen hast-" Er drohte Konsul schelmisch mit dem Zeigefinger "-dein Lohn liegt auf deinem Zimmer oben - im Beutel." "Danke, Meister." "Ich bin nicht dein Meister. Und komm nachher wenn du fertig bist, rauf, wir müssen den Plan für die nächsten Tage anfertigen... " "Geht klar. Haben wir eigentlich schon Wein bekommen?" Der Wirt drehte sich am oberen Treppenabsatz herum "Nein, wieso? Haben wir nicht mehr genug?" "Gestern war nur noch ein Fass da... Wein aus dem Bluttal, aber mehr nicht." "Dann wirst du wohl einmal dorthin fahren müssen!" "Natürlich, Herr Wirt."
Konsul war wieder allein und verbrachte die Zeit bist zum Sonnenaufgang noch mit dem Einpökeln von Fleisch. Am Ende hatte er ein Fass fast zu dreivierteln gefüllt. Nachdem er es sorgfältig verschlossen und in ein Eck gerollt hatte, verließ er den Keller erneut. Ein bisschen Vergrößerungsarbeit könnte nicht schaden. Aber eins nach dem anderen. Jetzt muss ich einmal zum Marktplatz.
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"Gut. Hier sind 30 Goldstücke... Aber ich warne dich: Wenn das Fleisch nicht bis zur neunten Stunde in der Marktschänke ist, werde ich dich bei der Stadtwache melden!"
"Sei versichert, dass das nicht der Fall sein wird. Meine Knechte werden mit dem Wagen und dem Bestellten Fleisch zu Mittag am Marktplatz erscheinen."
"Das hoffe ich stark für dich!" In Konsuls stimme schwang ein warnender Unterton mit. Er musste sich den Respekt bei den Bauern schaffen, damit niemand nur mit dem Gedanken spielen könnte, ihn zu betrügen.
Dann ging er weiter zum nächsten Hof. "Heda! Bauer!" rief er laut, während er an die Tür klopfte. "Was gibt's?", fragte ein fetter Mann der die Tür öffnete. "Was willst du?" "Ich komme von der Marktschänke. Ich möchte Mehl kaufen. Einen schönen Sack... Zum aktuellen Preis von 5 Goldstücken natürlich!" "Du willst dich über mich lustig machen! Mein Mehl ist das Beste der Gegend! Unter 10 Goldstücke für den Sack brauchst du gar nicht an-" Konsul unterbrach ihn sofort. "Die Entscheidung liegt bei dir... Du hast es in der Hand, Lieferant der Marktschänke zu werden oder nicht! Das bringt eine gewisse Reputation, wenn du verstehst... " Der Bauer beäugte Konsul kritisch "So? Das musst du mir erst beweisen!" Konsul lachte. "Gut. Sagen wir ich gebe dir 10 Goldstücke, aber ich erhalte noch einen Sack Weizen. Und wenn du willst, kannst du mit in die Stadt kommen und dir die ganze Sache einmal anschauen, bei einem kühlen Bier." Nachdenklich kratzte sich der Bauer am Bauch. "12 Goldstücke. Ich muss ja auch noch leben." sagte er dann. "Wenn ihr auch liefert?" "Dann 13. Der Knecht will auch bezahlt sein!" protestierte der Bauer. "Wenn das so ist... Auf Wiedersehen!" Konsul war im Begriff zu gehen, als der Bauer plötzlich einlenkte "Von mir aus. 12 Goldstücke und ich schicke dir einen Knecht der dir die Sachen bringt. Aber ich komme heute Abend, und hätte gerne eine Kostprobe!" Konsul nickte lächelnd und schlug die dargebotene Hand ein. "Hier das Gold." Konsul warf sich den Mantel über und ging weiter.
Soweit, Sogut. Ich brauch noch die Milch und dann zurück in die Stadt!
Der Kauf der Miclh war schnell abgewickelt, der Bauer war bereits schon lange Lieferant der Marktschänke. "Ich bring euch nachher alles vorbei. Und richt Coragon einen schönen Gruß von mir aus!"
Konsul lächelte, als er den Schankraum betrat. Gerammelt voll. Und mein Chef ist zufrieden.
"Na, alles erledigt?", begrüßte ihn dieser während er hinter dem Tresen seine Arbeit verrichtete. Konsul nickte nur und ging weiter in die Küche. "Beeil dich! Die Gäste sind hungrig!" Konsul drehte die Augen über während er seinen Mantel hinter die Tür hängte. Dann richtete er Teller und Schüsseln her und kellnerte im Schankraum, wo er einige Interessante Dinge aufschnappte. Als er die Gäste zufriedengestellt hatte, und alle aßen, griff er zu seiner Laute, setzte sich in ein Eck und schlug ein paar Lieder an.
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Macus ging gemächlich durch die Stadt. Irgendwie schien sie ihm heute besonders leer. Waren alle Soldaten und Bürger ausgeflogen oder bildete er sich das nur ein? Vielleicht lag es auch daran, dass es einfach schon spät war und die Leute alle in ihren Häusern saßen.
Obwohl es bereits dunkel war, machte sich Macus auf den Weg zum Stadttor, um in den Wald zu gehen. Er wollte sich dort nicht lange aufhalten. Das wäre zu gefährlich.
Doch wenigstens seine aufgestellten Fallen wollte er kontrollieren.
Vielleicht hatte er ja mal wieder etwas gefangen.
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Arbeit bekam irgendwann einen gewissen Rhythmus.
Auch wenn er den Appell vom vortag nicht selbst hatte halten müssen, da er dies dann doch lieber deligierte und nur selbst machte, wenn es etwas wirklich wichtiges zu verkünden gab - und das kam dann doch oft genug vor...
Aber immerhin: So ein gewisser Schmied war wieder aufgetaucht, so ein gewisser Jäger war wieder aufgetaucht,und auch wenn Avik noch nicht zurückgekehrt war, machte es die Arbeit doch ein gutes Stück erträglicher, wenn er seine Freunde wieder einigermaßen regelmäßig sah.
Und wo sahen sich die Soldaten zumeist?
In der Marktschänke, sowieso dem allgemeinen Treffpunkt der kompletten Miliz, aber insbesondere auch der Freunde, die dort schon so manchen interessanten, denkwürdigen Abend verbracht hatten... Der teilweise schon fast mit einer Suspension vom Dienst geendet wäre...
Aber gut, so sehr wollte Flarke es so schnell nicht nochmal übertreiben, denn das könnte ihm in seiner aktuellen Position ettliches an Ärger einbringen...
Nunja, so saß er mit einem gut gefüllten Krug einigermaßen sichtbar in der Schänke herum und wartete, ob sich irgendjemand zu ihm setzte, mit dem er mehr als nur dienstliche Gespräche führen konnte.
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