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  1. Beiträge anzeigen #221
    Veteran Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    Manchmal dauerte so eine Rückkehr eben etwas länger. Doch Bengar und Onyx hatten dies im großen Ganzen auch nicht bereuen müssen. Die Beute die sie letztlich gemacht hatten war ganz ordentlich.
    In Westargaan hatten sie die Scavenger an die Holzfäller vertickt, die Onyx von einer früheren Mission kannte und die andere Beute würde sich auf dem Schwrazmarkt und im Jägerlager als Anteil für die Gemeinschaft verteilen. Bengar erfüllte auch den Deal und gab Onyx alle erjagten Trophäen. Damit war ihre gemeinsame Reise fürs Erste erledigt.

    Danach gab es ein Wiedersehen mit seinem Adler und zu Onyx Enttäuschung hatte er wohl den ersten Flug des Tiers verpasst. Der Waldläufer der seinen Adler begann ein paar Dinge beizubringen hatte sich die letzten Wochen gut um das Tier gekümmert und natürlich erzählt was so war. Ab nun jedoch galt, dass Onyx weiter machte, damit das auf Onyx geprägte Tier es weiterhin blieb. Der Waldläufer würde immer wieder mal dann Onyx zeigen, wie er seinen Adler für die Beizjagd formt und drillt. Der Hüne war darauf gespannt, was am Ende raus kommen würde. Gerade jetzt kam eher was in den Rachen des Jungadlers rein, der nun mehr das volle Gefieder trug, aber noch nicht so groß war wie er es noch werden würde.
    Nach der Fütterung und dem erblicken eines Gesichts das aus der Kommandantur der Jäger von Tooshoo trat, galt es noch einen Bericht abzulegen. So wie in Boss Ryus Kommandantur sah es hier noch nicht aus. Der Eingangsbereich war zugleich Eingang zum Holzturm der für mehr Überblick über die Sumpfkrautplantage und gen Schwarzwasser sorgte, um bei Alarm vor Ort direkt mit Schützen zu agieren oder eben vom Baum aus zu sehen, wenn im Dorf was nicht stimmt.
    Onyx holte aus seiner Kiste in der Barracke der Jäger die Karte die e mitbekam und näherte sich dann Boss Bartimäus. Der hatte auf einer Bank vor dem Turm Platz genommen und sah den Schützen am Schießstand zu.

    "Bewahren! Onyx sein zurück. Boss Bartimäus haben Zeit oder sollen Onyx später kommen?", fragte der Hüne und setzte dann den Jungadler auf eine andere Bank ab, wo er sich auf drauf setzte. Dieser sah sich um, dachte aber nicht daran davon zu flattern. Die dünne Lederleine um Onyx Handgelenk würde es eh verhindern.

  2. Beiträge anzeigen #222
    Ritter Avatar von Idun
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    Idun ist offline
    Hier draußen herrschte eine angenehme Ruhe. Nicht diese geschäftigen Stege, die zum Zentrum Schwarzwassers führten, keine überfüllten Schankräume wie in der Sumpflilie wo sich allabendlich die Menschen zu einer einzigen homogenen Masse zusammenrauften. Ganz allgemein gab es hier draußen eigentlich recht wenig Menschen. War das jetzt gut oder schlecht? Tatsächlich fühlte sich Idun im Moment ein wenig einsam. Nicht dass ihm die Ruhe, lediglich unterbrochen von dem regelmäßigen Aufkommen seiner Stiefel auf dem Sumpfboden, in irgendeiner Weise stören würde. Nein, die Ruhe war schon ganz angenehm und irgendwie tat ihm auch die Nähe zur Natur gut. Nicht, dass man in Schwarzwasser jemals weit abseits des Sumpfes war, aber hier draußen war das Gefühl intensiver, auf eine bestimmte Weise belebender. Behände übersprang er einen kleinen, umgefallen Baum, der wohl beim letzten Unwetter entwurzelt wurde. Mit einem Platschen kam er auf den fortwährend nassen Untergrund auf. Die Ruhe war es tatsächlich nicht. Vielleicht brauchte er einfach wieder ein bisschen mehr Gesellschaft, abseits seiner täglichen Übungsstunden mit der angehenden Wächterschaft.

    Gerade hatte er seine zweite Runde um Schwarzwasser, welche er sein Wochen täglich lief und sie mittlerweile schon etwas ausgeweitet hatte, beenden wollen, als sich mal wieder sein Lehrmeister zeigte.
    »Bewahre Artifex! Die Kunst des Schleichens? Das klingt auf jeden Fall interessant. Tatsächlich bin ich in den letzten Wochen nicht untätig gewesen und habe versucht deine Ratschläge so gut wie möglich in die Tat umzusetzen. Doch ob ich schon bereit bin mehr über die Körperbeherrschung zu erfahren, kannst vermutlich du am besten beurteilen. Ich für meinen Teil brenne schon förmlich darauf fortzufahren.«
    Seine Worte waren nicht untertrieben. Jetzt wusste er, was draußen im Sumpf an ihm genagt hatte. Zwar hatte er seine täglichen Runde immer leicht variiert, war mal einen Umweg gelaufen oder ähnliches, aber im Grunde genommen war es doch jeden Tag gleich geblieben. Die Abwechslung hatte ihm gefehlt! Nun, wo er wieder mit Artifex zusammenkam, hoffte Idun, dass er ihn tiefer in die Geheimnisse seiner Kunst einwies und er neue Gelegenheiten bekam, sich zu beweisen. Zwar würde er weiterhin täglich seine Runden laufen, um nicht aus der Form zu kommen, aber ein wenig Abwechslung hatte noch niemanden geschadet.

  3. Beiträge anzeigen #223
    Ehrengarde Avatar von Artifex
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    Artifex ist offline
    "Nun, dann wollen wir mal kurz prüfen, ob dir das Bewahren des Gleichgewichts schon leichter fällt als früher.", meinte Artifex schließlich, nachdem er sich einige Zeit überlegte wie er auf die etwas überschwengliche Antwort von Idun antworten sollte. Mit einer Handbewegung ihm zu folgen, marschierte Artifex schließlich voran und näherte sich Schwarzwasser. Sie würden die Ortschaft erst durchqueren müssen um zu einem Ort zu kommen wo der ehemalige Hüter des Glaubens wusste, dass es dort noch nach den Regenfällen vor einigen Tagen noch sehr glitschig sein müsste.

    Gedacht, getan, nicht wenig später fand sich das Duo auf einer Lichtung wieder, die auf einer Seite von hohen Steinen umgeben war und in deren Mitte sich einige umgestürzte Baumstämme fanden, die dabei waren zu vermodern. "Nun, was ich von dir jetzt will, ist dich über die nassfeuchten Steine über die Baumstämme dort in einer Runde zu mir zurückzukehren, ohne auch nur ein einziges Mal mit deinen Händen den Boden berühren zu müssen. Ich weise dich darauf hin, dass dies eine Übung für deine Agilität und Gleichgewichtsbewahrung ist und du solltest sehr vorsichtig sein wohin du deinen Fuß setzt, denn wie schon gesagt, musst du dich auch nur einmal mit den Händen abstützen, hast du in dieser Übung versagt und wir werden hier solange üben bis du die gestellte Aufgabe auch bewältigst. Machbar ist es allemal, wenn du auch auf die von mir gegebenen Gleichgewichtsübungen geachtet hast.", führte der stellvertretende Hauptmann aus und wies seinen Schüler an loszulegen.

  4. Beiträge anzeigen #224
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    "Nicht angenehm ist wesentlich besser als tot!", kommentierte Rekhyt und wusste, dass seine furchtlosen Worte dazu führen könnten, dass er als Freiwilliger herangezogen werden würde. Demnach konnte er sich auch fast schon wirklich freiwillig melden, jetzt nachdem er sie ausgesprochen hatte. Warum er so aufopferungsvoll war, wusste er jedoch selber nicht. Vielleicht war es der Drang eine wichtigere Rolle in dem ganzen Geschehen hier einzunehmen, was er mit seinen aktuellen Fähigkeiten und Wissen nicht erreichen konnte. Vielleicht lag es auch daran, dass er den Tod hier tatsächlich genauso unwirklich wirkte wie alles andere und die Hoffnung bestand, dass die gewöhnlichen Regeln für Leben und Tod hier außer Kraft gesetzt waren. Und vielleicht war es auch Corax selbst, der ihn dazu bewegte. Er schien unglaublich viel zu wissen und starke Kräfte zu beherbergen, Dinge von denen der Schweigsame nur träumen konnte und wenn er ihm sein Leben anvertrauen würde, würde sich das vielleicht auch bewirken, dass er nachher höher in Corax Gunst stand und vielleicht noch etwas lernen konnte. Schon fast wollte er zu verhandeln beginnen, was er davon hätte, sich hier zu opfern, dann erschien ihm die Situation dafür aber unpassend. Im Nachhinein konnten sie immer noch sprechen, doch der Entschluss war damit getroffen!
    Und damit ging es für ihn erst einmal darum zu überleben und für sie alle ging es darum hier wieder raus zu kommen, bevor man sich über irgendwelche mehr oder weniger alltäglichen Sachen Gedanken machen brauchte.
    "Ich kann es machen!", verkündete er also und schritt auf Corax zu, "Muss ich etwas machen? Oder etwas bedenken? Außer dass es... unangenehm werden wird?"
    Jetzt wo er hier stand, hatte er das unbestimmte Gefühl, dass das die Untertreibung des Jahrhunderts werden würde. Aber gut, jetzt konnte er auch keinen Rückzieher mehr machen und solange er es überlebte konnte er eigentlich schon froh sein.

  5. Beiträge anzeigen #225
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Und so kamen sie alle wieder! Vor einigen Tagen hatte Bartimäus Thorwyn schon wieder unter den Bewohnern Schwarzwassers gesehen, der scheinbar von seiner Reise mit Leyla zurück war, die relativ lange gedauert hatte, sodass in dem Neugierigen die Frage erweckt wurde, was die beiden wohl herausgefunden haben könnten und jetzt ließ sich auch Onyx wieder blicken. Der mit dem er unterwegs war kannte der Waldläufer zwar nicht, doch die Zeit mit Onyx hätten demjenigen bestimmt gut getan. Mehr Details kannte er nicht, doch in diesem Moment wurde er von dem Dunkelhäutigen angesprochen, sodass er vielleicht bald mehr wissen würde.
    "Bewahre, Onyx! Du kannst ruhig bleiben! Was kann ich für dich tun? Und wie war deine Reise? Irgendwelche besonderen Vorkommnisse?"
    Hoffentlich würde Onyx jetzt nicht von Innoslern erzählen, die ihnen über den Weg gelaufen waren und den Krieg mit sich brachten, oder von Monstern wie Griffin eins gewesen war, die sich Schwarzwasser näherten, doch in beiden Fällen hätte der Jäger wohl eine stärkere Dringlichkeit an den Tag gelegt und nicht gefragt ob er später wieder kommen sollte. Insofern konnte die Botschaft nicht all zu negativ sein.
    Dafür hatte Onyx seinen Vogel mitgebracht, der Bartimäus eine relativ lange Zeit angestarrt hatte, ehe er sich wieder umgesehen hatte. Offenbar konnte der Adler die Verbindung fühlen, die zwischen dem Waldläufer und ihm bestand, auch wenn sie sich nicht direkt beeinflussten, aber solange er keine negativen Einflüsse von irgendwoher nahm sah Bartimäus auch keinen Grund darin die Verbindung zu unterdrücken.

  6. Beiträge anzeigen #226
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Und ein dummer hatte sich gefunden. Das war ziemlich schnell gefunden. Corax schüttelte innerlich den Kopf über die Lebensmüde Jugend von heute, hielt aber seinen echten Kopf still. "Dir ist bewusst das wir dich umbringen müssen, ja? Und das ich nicht mit absoluter Sicherheit sagen kann, dass die Wiederbelebung klappt?", fühlte er sich genötigt zu sagen. "Nun ich bin mir relativ sicher, aber dennoch ist das nicht gerade ein alltägliches Risiko, überleg dir das lieber sehr gut."

  7. Beiträge anzeigen #227
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Es war nett von Corax, dass er ihm noch eine Chance zum Rücktritt bot, doch was sollte sie bringen? Würden sie dann diesen Gwynnbleid zwingen sich opfern zu lassen? Denn die Chance dass er sich plötzlich freiwillig anbot, war verschwindend gering und andere Alternativen waren nicht vorhanden.
    Ein einfaches 'Ja, ich bin sicher' hätte vermutlich reichen müssen, doch der Schweigsame brachte seine Argumente dennoch zur Sprache. Der Gedanke war makaber, aber wer weiß, vielleicht waren es ja seine letzten Worte.
    "Was ist hier alltäglich? Wer sagt, dass Tod hier das gleiche bedeutet wie außerhalb von diesem Tempel? Natürlich, vielleicht tut er es, aber wenn es irgendwo möglich ist zu sterben und dann wiederaufzuerstehen, dann sind die Chancen hier größer als irgendwo sonst. Schließlich ist die andere Hälfte des Tempels dem Leben gewidmet.
    Und ich werde dir wohl einfach vertrauen müssen. Das tue ich zwar sonst nicht so schnell, aber in irgendeiner Art und Weise müsste ich es sowieso und wenn es nur ist, dir zu vertrauen, dass du uns hier wieder rausführen kannst.
    Also ja, ich habe es mir gut überlegt!"
    Dass man jemanden davon überzeugen musste, dass er einen umbringen sollte, kam wohl auch nicht häufig vor, aber das war nur ein Beweis mehr wie unwirklich hier alles war und Rekhyt klammerte sich an Corax Können und die Hoffnung den Tod überleben zu können, denn auch wenn er es niemals zeigen würde, so schlich sich nun doch auch die Angst in ihn ein und er musste sich schon fast zusammenreißen ein Zittern zu unterdrücken.
    Dann mal los!

  8. Beiträge anzeigen #228
    Veteran Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    "Erstmal dir geben Karte was bekommen von Jäger was zuletzt du geschickt mit Onyx los. Onyx haben Karte erweitern.", sprach der Hüne und gewährte Bartimäus einen Blick auf die Punkte die er eingezeichnet hatte. Dies würde das erklären sicher leichter machen.

    "Onyx losgezogen mit freie Jäger. Name sein Bengar. Sein Sohn von...sein einfach Bengar. Vielleicht sich benehmen wie Eule klein ein wenig, aber mit Zeit gewöhnen sich. Er vielleicht sich uns anschließen. Mit Bogen umgehen er kann und jagen auch. Bogen er gelernt von Onyx, darum er besser als viele schon. Wir gewandert von Küste gleich da weiter, bis Küste in Süden-Westen. Haben uns Kreuze angeguckt und Gebiete erkundet. Da du sehen Schiff. Sein Wrack von Sturm. Onyx Schiffe so gesehen in Varant. In Nähe von da uns haben Affe mit Arsch rot berauben. Onyx denken sie auf Schiff gewesen und sich befreit. Aber sein nicht sicher. Chef von Affenbande wir erwischt. Rest sein geflüchtet da hin. Da wo sein gezeichnet Affenkopf und Haus.", meinte der Hüne und kramte dann in seinem Lederbeutel. Erst holte er ein paar kleine Edelsteine hervor und dann die Schädelgroße Affenstatue aus Jadestein. Bartimäus staunte und bekam sie auch zum anfassen von Onyx gereicht.

    "Haben Affenbande verfolgt und gefunden alte Tempel. Affen dort Schatz gehortet. Wir so denken - schauen an! Aber dann wir mehr und mehr fühlen, dass wir betreten gefährliche Boden. Onyx sich sicher, sein Tempel für Affen. Säulen haben Gesicht von Affen und auch drin finden viele Statuen im Stein was zeigen Affen. Wir aber nicht weit gekommen. In erste Kammer waren große Raum und rund. Finden Tor was genau aussehen wie Jadeaffe nur Geste machen, dass legen was ab in bettelnde Hände. Onyx denken, wenn man Jadeaffen darauf legen, sich Tor öffnen. So er darauf gekommen nach Sache. Nicht aber bei Sache. Wissen wieso? Weil böse Geister da sein! Bengar und Onyx sich nehmen Edelstein und Affenschatz und dann plötzlich Skelett kommen. Skelett von Affe und Mensch. Greifen an und Onyx hauen ab. Nicht dumm sein und wenn Geister böse, sie dann geben Ruhe als waren draußen wieder. Vielleicht wir uns das mal ansehen wenn Zeit gut, aber besorgen besser Talisman von Schwarzmarkt für alle. Sonst Onyx nicht mitkommen. Götter man nicht darf erzürnen!", erzählte er sichtlich aufgeregt und geprägt von diesen Schreckmomenten.

    "Danach alles geworden ruhiger. Wie du sehen auf Karte wir dann gefunden Quelle. Sein im Westen von Strand wenn Berge beginnen. Da du finden Wasserfall und kalte, klare Wasser wie in Sildental. Nicht zu vergleichen mit Wasser von hier. Und seien gut! Wissen wieso? Weil Onyx und Bengar gefunden bei Jagd etwas wichtig für alle. Haben gefunden schmale Übergang auf Berge was trennen Sumpf von Orkwald und Westargaan. Wir gejagt gut halbe Tagesmarsch Scavenger auf felsige Ebene. Blicken nach links du sehen Meer und Insel was weit. Blicken rechts du sehen Orkwald und Schwarze Fels was ragen raus und machen Wald Dunkel. So wir marschiert geradeaus und wo wir kamen raus? In an Küste in Westen. Da sein alte Turm und da Gespaltenen Jungfrau und da sein schmale Pfad was nehmen Scavenger und andere Tier. Wir gefunden Pass was waren Gerücht. Jetzt klar und wir können nutzen.", erzählte der Hüne ein wenig mit Stolz und nahm dann auch den Jadeaffen wieder an sich. Nicht dass die Falschen diesen noch erblickten.

  9. Beiträge anzeigen #229
    Ritter Avatar von Idun
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    Idun ist offline
    Irgendwo ertönte das melodiöse Zwitschern eines Singvogels, der wohl mit aller Herzlichkeit, die seine zarte Gestalt aufzubringen vermochte, das Sonnenlicht begrüßte und um das Wohlwollen seiner Angebeteten kämpfte. Idun hingegen bot sich ein Anblick, der alles andere als ein einfacher Spaziergang werden würde. Artifex’ Absicht erratend begab er sich schon mal an den willkürlich festgelegten Anfang des Parcours, der ihm, wie er stark befürchtete, einiges abverlangen würde. Hoffentlich hatte er jetzt vor seinem Lehrer nicht zu große Reden geschwungen, indem er behauptete, seine Anweisungen verinnerlicht zu haben. Um seine innere Unruhe in Zaum zu halten, holte er noch kurz Luft und rannte dann auf gut Glück los. Auf diese Weise wollte er seinem Selbstzweifel nicht die geringste Angriffsfläche bieten und irgendwie würde er sich schon durchmogeln. „Steine und Baustämme? Da hab ich doch schon Schwierigeres bewältigt!“
    Immerhin schaffte er so ein gutes Drittel der Strecke, zwar teilweise recht wackelig, aber ohne dass seine Hände ein einziges Mal Halt suchen mussten. In seinem souveränen Lauf wähnte sich der Waldläufer bereits siegessicher, bis er soeben noch auf einem der glitschigen Steine stand, dann jedoch auf einen der modrigen Baumstämme springen musste, welcher plötzlich im Weg lag und auf dem Zenit seines Sprungs den Halt verlor. Es passierte, als er sich gerade noch mit dem hinteren Fuß vom Stein abdrücken wollte und dabei auf dem nassen Untergrund wegrutschte. Als ob eine höhere Macht ihren beträchtlichen Spaß daran hatte, kam es wie es kommen musste. Iduns halbwegs akrobatisch begonnener Sprung endete in einer wilden Hetzjagd nach seinem Gleichgewichtssinn, der er leider verlor und daraufhin geschlagen im Morast landete. Für ein paar ungläubige Augenblicke verharrte er dort, jedoch folgte er irgendwann Artifex’ eindringlicher Stimme, die ihm zum Anfang zurückbat. Mit gesenktem Haupt legte er den Weg zurück und versuchte gar nicht erst sich den Schmutz von seiner Kleidung abzuwischen. Noch ein zweites Mal startete er ebenso ehrgeizig wie zuvor und landete ebenso unehrenhaft im Dreck.
    Falls er vom Fortschritt seines Schülers enttäuscht sein sollte, ließ es sich jener zumindest nicht anmerken. Idun achtete aber auch nicht weiter auf seine Reaktion, sondern fokussierte stattdessen den Hindernislauf, der er bewältigen sollte. „Reiß dich zusammen! Hals über Kopf schaffe ich es da nicht durch. Was könnte mir helfen?“
    Beim dritten Mal versuchte er ruhiger an die Sache ranzugehen. Artifex hatte nichts davon gesagt, wie schnell er den Parcour schaffen sollte, also fing er erst mal ganz gemächlichen Schrittes an. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen und erst sobald er sich sicher war, dass sein vorderer Fuß Halt fand und nicht wegrutschen konnte, zog er den anderen hinterher, sodass er sich notfalls immer auf einem Fuß abstützen konnte. Während er zuvor hauptsächlich auf sein Glück vertraute, dachte er jetzt mehr über den jeweiligen Untergrund und seine Beschaffenheit nach. Mit seinen Füßen versuchte er in gewisser Weise den Boden zu erfühlen, zu testen, ob er ihn hielt oder ob er nicht vielmehr mit der Nase voran zur Seite wegrutschen würde, weil seine Stiefel auf dem wässrigen Film keinen Halt fanden.
    Sich so langsam Stein für Stein vorantastend, legte er einen guten Teil des Weges ohne größere Probleme zurück. Nun jedoch, gelangte er an die Stelle, an der sich noch ein körperähnlicher Abdruck im schlammigen Boden auftat und an welcher er zwei Läufe zuvor versagt hatte. Nicht mit Angst, aber mit Respekt näherte er sich dem verwittertem Holz, das bereits über und über mit nassem Moos bewachsen war. Da er hierbei einen kleinen Höhenunterschied bewältigen musste, durfte er auf keinen Fall den Halt verlieren. Erst als sich der Waldläufer vollkommen sicher war, dass sein hinterer, also in diesem Fall sein Standfuß rutschsicher stand, verlagerte er sein Gewicht langsam nach vorne und setzte einen Fuß auf das grünbraune Holz. Einen Moment lang – hatte er gar die Luft angehalten? – verharrte Idun regungslos in dieser Pose, um sicherzugehen, dass er auch ja nicht stürzte, aber schließlich holte er sein anderes Bein nach und balancierte behutsam über den Baumstamm. Das Holz war weniger rutschig, doch war es hier oben schwieriger das Gleichgewicht zu halten, weswegen er nun beide Arme zur Seite ausstreckte, um nicht doch noch den Halt zu verlieren und hinunterzufallen. Sein ganzes Blickfeld richtete sich nur noch auf die vor ihm liegende Etappe, die restliche Umwelt hatte er einfach ausgeschaltet. War überhaupt noch jemand außer ihm da? Vielleicht hatte sich Artifex ja auch schon seit langer Zeit aus dem Staub gemacht und er kletterte nur noch für sich alleine hier herum? Spielerisch schwang er sich wieder von dem Baumstamm herunter und setzte seinen Weg ein Stück durch den Schlamm fort, als er dann wieder auf einen der Steine kletterte, ständig darauf bedacht seine Hände nicht zu benutzen. Irgendwie erinnerte ihm der Parcour ein wenig an seine Kindheitstage und mit einem Mal machte es Spaß sich so Stück für Stück vorwärts zuschlängeln und dabei alles Unwichtige auszublenden.
    Gerade sprang er von einem Stein runter, der ihm jetzt gar nicht mehr so gefährlich und glitschig vorkam, wenn man erst mal wusste auf was man achten musste, da wurde ihm klar, dass er auf einmal wieder neben seinem Lehrmeister stand.
    »Ich bin schon durch?«, entfuhr es ihm überrascht.

  10. Beiträge anzeigen #230
    Schwertmeister Avatar von Gwynnbleidd
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    Gwynnbleidd ist offline
    Verwirrt und sprachlos beobachtete Gwynnbleidd das Treiben. Er war müde, hatte seit Tagen nicht geschlafen, fast nichts gegessen und sehr wenig getrunken, doch es fühlte sich nicht so an. Nur die Zeit verging hier in absolut unregelmäßigen Abständen. Das lag wohl daran, dass die Zeit, die einen dem Tode näher brachte von der anderen Seite des Tempels wieder zurück kam. Somit verging hier unten einfach keine Zeit. Und selbst wenn nicht, so würde sich es zumindest der Wächter erklären. Dieser verschwiegene Mann stand da also, kurz davor sich töten zu lassen, nur um wiederbelebt zu werden.
    Geändert von Gwynnbleidd (22.04.2012 um 22:22 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #231
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Das war ja ein ganz schön ausführlicher Bericht den Onyx da ablieferte und er hatte zweifelsohne viel erlebt, vielleicht mehr als ihm lieb war, aber immerhin war alles gut ausgegangen und die Geschichte von dem Affentempel klang sehr interessant. Zwar hätte der Neugierige es als unglaubwürdiges Gerücht dargestellt, wenn Onyx die Geschichte in der Sumpflilie erzählt hätte und einer der Zuhörer sie zu Barti brachte, doch von dem Dunkelhäutigen persönlich konnte er sich nicht vorstellen, dass er die Geschichte erfunden hätte.
    "Gute Arbeit, Onyx!", begann der Waldläufer lobend, denn die Entdeckungen des Jägers waren durchaus nützlich, "Der Pass wird sich bestimmt noch als nützlich erweisen, ich denke ich werde mir den auch einmal persönlich ansehen, aber dieser Affentempel klingt auch sehr interessant. Vielleicht sollte man da auch einmal mit den Druiden sprechen, die kennen sich vermutlich besser mit Geistern aus, aber ich wäre stark dafür, sich den noch einmal genauer anzuschauen, aber du hast natürlich recht, man muss gut vorbereitet sein und es liegt nicht in meinem Sinn irgendwen zu verärgern. Andererseits will ich auch nicht, dass sich dort ungesehen eine Geisteraffenarmee bildet ohne das wir etwas davon wissen."
    Doch nicht nur von örtlichen Entdeckungen hatte Onyx erzählt, sondern auch von seiner Arbeit als Ausbilder von dem der offenbar Bengar hieß und Sohn von... jemanden war (oh Wunder!).
    "Es freut mich auch zu hören, dass du Bengar ausgebildet hast. Was dabei heraus kommt, wenn jemand unter deinen Fittichen gestanden ist, ist ja bekannt und es ist durchwegs positiv!"

  12. Beiträge anzeigen #232
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Corax nickte. "Also gut.", sagte er. Er teilte Rekhyts Optimismus nicht gerade, es schien ihm eher als würde dieser Teil des Tempels das was er einmal in seine Arme schloss nicht freiwillig wieder hergeben. Er kramte in seinem Rucksack und holte eine kleine Schale samt Stößel, sowie zwei kleine Glasfläschen heraus. Dann winkte er Rekhyt zu sich, während er began das Totengraß mit dem Stößel zu zerkleinern. "Ich werde dir erklären was genau ich vorhabe.", sagte er zu ihm, nachdem er sichergegangen war das niemand anderes ihnen zuhörte. "Aber zuerst will ich das du mir versprichst keinen davon zu erzählen was genau ich getan habe und wie." Rekhyt warf ihm einen leicht verwirrten blick zu, doch nickte schließlich. Das reichte ihm. "Ein Teil hiervon ist recht fortgeschrittene Magie, nicht irgendeine stinknormale Lichtkugel, sondern die dunklere, gefährlichere Art. Die Art die wir gerne geheim halten würden und sei es nur um sie unerkannt zu unserem Vorteil nutzen zu können." Er zeigte auf das zerkleinerte Totengraß in der Schale. "Wir werden dich erwürgen, bei mir war es ertrinken und das ist letztlich auch nicht viel anderes als keine Luft mehr zu bekommen... sobald dein Herz aufgehört hat zu schlagen geben wir dir den Saft des Totengrases. Das sollte dich in die Welt der Lebenden zurückführen." Er holte sein Messer aus dem Rucksack und öffnete eine der beiden Phiolen. "Doch das Totengraß ist ein tückisches Gewächs. Es vermag das Herz zu wecken und Tote zurück in das Leben zu rufen... nur um im Anschluss seine Organe zu verzehren und ihn zu töten. Es bedarf zweier Gifte... als zum schwierigem Teil..."
    Er nahm das Messer und zeichnete eine rote Scharte in die Fläche seiner linken Hand. Dunkel, fast schwarz kam das Blut herausgeflossen. Er schloss die Augen und versuchte sich an das bittere Kraut zu erinnern. Der Körper erinnert sich an jedes Gift, jeden Schmerz. Seine Haut wurde taub und der Atem stockte. Corax griff die Trägheit die ihn ergriff und bannte sie in das aus ihm fließende Blut. Gierig holte er Luft als es ihn verlassen hatten und eine leichte Erschöpfung ergriff von ihm Besitz. Der starke Lichtzauber hatte einiges an Kraft gefressen und jetzt kurz darauf diesen starken Zauber doppelt hintereinander auszuführen war selbst für ihn kein Kinderspiel. Er biss auf seine Unterlippe. Das war das angenehmere Gift gewesen. Rekhyt blickte ihn schweigend an. Wirklich kein großer Redner., dachte er sich und sagte : "Ich brauche zwei andere Gifte um das Totengraß zu neutralisieren. Mit Magie und Blut kann ich sie auch ohne die Pflanzen denen sie entspringen erschaffen, doch wenn ich sie zu stark mache oder das falsche Gift schaffe..." Er ließ das ganze unbeendet und verschloss die erste Phiole. Mit der zweiten Phiole parat schloss er erneut und rief sich die Nacht voller Schmerzen im Sumpf wieder in den Sinn.
    Diesmal war es schwieriger. Das Gefühl wie sich das Gift durch seine Venen brannte war zwar stark vorhanden , doch entwich die Essenz seinem Geist immer wieder. Es war nur sehr schwach dosiert wurde ihm klar. Doch das half fürs erste nicht, auch wenn sich diese Erkenntnis für Rekhyt schließlich als Lebensrettend herausstellen konnte. Ein schmerzerfülltes Stöhnen entwich leise seinen Lippen und er öffnete die Augen. Seine Handfläche leuchtete rötlich, doch schien sich die magische Kraft in den Blutstrom zurückzuziehn der jetzt in die Phiole floss. Corax verschloss sie schwer atmend und verband seine Hand, nachdem er sie mit etwas sauberem Wasser ausgespült hatte notdürftig mit einem Stück Stoff.
    "Nun gut, leg dich auf den Altar. Gwynbleidd, Dûran haltet ihn fest." Er schloss seine Finger langsam zu Fäusten zusammen und entspannte sie dann wieder. Langsam legte er seine Hände um den Hals des schweigsamen Mannes.

  13. Beiträge anzeigen #233
    Veteran Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    Der Lob tat gut. Es war die Bestätigung, dass Onyx das was er tat richtig machte. Mehr verlangte er eigentlich nicht, neben ein wenig Ruhe. Doch vielleicht wollte er gar nicht mehr Ruhe, sondern eher weniger? Man wusste doch, dass aus höherer Position vielleicht die Zeit weniger wurde, aber dafür auch mehr zu holen war und wer mehr hatte, hatte eben mehr.
    "Natürlich so sein. Kein Geheimnis, dass wer lernen von Onyx, besser sein als Soldatenschützen was gehören nicht zu uns. Sie lernen schießen nur auf Befehl, von Onyx man lernen schießen aus Instinkt. - Was du sagen? Onyx werden ausbilden neue Schützen und machen zu Jäger von Tooshoo. Onyx nur fordern etwas mehr von Anteil an Beute, wenn wir mal machen. Nichts umsonst, aber sich lohnen dir Onyx sagen!", schlug der Hüne vor. Sein Ton war ganz normal, als wäre es selbstverständlich. Kein Flehen, kein Erzwingen, sondern ein onyx'sches Gedankenspiel mit Kopf, Hand und Fuss.

  14. Beiträge anzeigen #234
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    Es herrschte Totenstille in dem Raum. Keiner verlor ein Wort über das anstehende Ritual, sei es, weil er es nicht wollte oder nicht konnte, weil sich einem die Kehle zuschnürte und man fast selber keine Luft mehr bekam angesichts dieser Ungeheuerlichkeit. Sie würden ihn töten!
    Erst nachdem sich dieser Arme auf den Altar legte und Gwynnbleidd, sowie er selbst ihn festhielten, wurden sie sich des Gedankens erst richtig bewusst. Anfangs war er fest davon überzeugt gewesen, dass das alles nur eine Spielerei des Druiden war, immerhin kannte er einige von ihnen und wenn das Ritual wirklich eine Gefahr für das eigene Leben darstellte, dann hätten sie sich lieber selbst geopfert, als einer unschuldigen Seele diese Last zuzumuten. Die dunklen Worten des Druiden nährten allerdings Zweifel in ihm und langsam, aber sicher wurde die Anspannung unerträglich.
    Noch war sein Griff ganz locker, Rekhyt machte keine großen Anstalten sich zu wehren, aber Dúran war schon oft genug dabei gewesen, wenn jemand starb und er wusste aus Erfahrung: Wenn sich sein Leben dem Ende näherte, dann würden sie alle Mühe haben ihn ruhig zu stellen. „Das kann doch alles nicht wahr sein!“
    Dass es gefährlich werden würde, hatte er ja fest erwartet, aber dass sich jemand freiwillig opfern musste? Nie im Leben hätte er daran gedacht, solch eine scheußliche Aufgabe übernehmen zu müssen. Sein einziger Trost war, dass es ihm nicht ansatzweise so schmerzhaft ergehen würden wie ihrem auserkorenen Opfer. Und der schwache Hoffnungsschimmer, dass der Druide Recht behielt und sie ihn wieder zum Leben erwecken konnten.

    Idun

  15. Beiträge anzeigen #235
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Die Situation wurde immer bizarrer! Da stand er seinem Tod gegenüber und dann hielt Corax ihm noch Vorträge über Geheimnisse und dunkle Magie von der niemand wissen durfte. Doch eigentlich waren das ja gute Zeichen, einerseits weil die Warnung nur für den Fall wichtig war, dass er überleben würde und das hoffte er schließlich und andererseits weil er sich über einen solchen Einblick in die Magie sehr gefreut hätte. Normalerweise... Jetzt aber wurde die Situation von dem Bevorstehenden überdeckt und der Dieb musste mit Entsetzten und Interesse dem Druiden zusehen wie er mit immer mehr Giften hantierte, die jedes für sich schrecklich waren, in der richtigen Kombination ihn aber retten sollten.
    Ob er sich all das Gesagte nach seinem Tod merken würde, wusste er nicht, doch es spielte wenig Rolle, es musste weitergehen und so landete er schließlich und endlich auf dem Altar, festgehalten von zwei Männern und die Hände von einem dritten an seinem Hals.

    Noch einmal atmete Rekhyt tief durch, mahnte sich zur Ruhe und versuchte sich darauf vorzubereiten sich möglichst wenig zu wehren, doch egal wie viel Zeit man ihm auch gegeben hätte, der Druck der ihm das Leben nehmen sollte, kam doch plötzlich! Und ebenso plötzlich kam der Reflex Luft holen zu wollen und und die Kontrolle über seinen Körper ging verloren, als dieser versuchte sich zu befreien nachdem der lebensnotwendige Vorgang nicht mehr durchgeführt werden konnte. Seine Muskel krampften, er versuchte den Griffen zu entkommen, dem Würgegriff zu entkommen, doch die Männer taten ihre Arbeit gut und bald war er zu schwach, als dass er sich seinem Willen hätte entkommen können. Zumindest für ein paar kurze Augenblicke ehe sein Bewusstsein schwand, er von Schwärze umgeben wurde und nach und nach all seine Sinne ausließen, bis er schließlich nichts mehr mitbekam und ihm kein Gedanke mehr durch den Kopf ging...

    Plötzlich wurde die Stille und ewige Ruhe aber wieder durchbrochen. Es waren aber keine Gedanken, keine Bilder oder Töne die sein Bewusstsein wieder heimsuchten, sondern Schmerzen! Nichts als Schmerzen, allumfassende Schmerzen, die die Ruhe und Schwärze des Todes ersetzt hatten und sich nur langsam differenzierten. Gleichzeitig kehrten auch seine anderen Sinne in sehr eingeschränktem Rahmen zurück. Er hatte wieder ein Gefühl für seinen Körper, konnte unterscheiden zwischen dem brennenden Schmerz, der seine Adern durchfloss, dem stechenden Schmerz aus den Organen und den rhythmischen Schmerzen der sich anfühlte wie Explosionen und mit jedem Herzschlag einherging. Gleichzeitig sah er Lichter und hörte entfernte Geräusche, ob diese seiner reellen Umgebung entsprachen oder konnte er aber nicht bestimmen.
    Doch mit der Zeit wurde das Bild klarer, die Erinnerungen kamen zurück und er erkannte Corax, der über ihn gebeugt stand und ihm zwei Phiolen hinhielt. Zuerst war der Schweigsame noch verwirrt, was geschehen war und wie es weiter gehen würde, fast schon hatte er vermutet dass der Druide ihm das Heilmittel hinhielt für was auch immer gerade passiert war, als ihm gerade noch rechtzeitig alles einfiel. Gewissermaßen war es das Heilmittel, gleichzeitig war es aber auch ein Gift und würde wohl nicht angenehm werden. Jetzt ging es aber nur darum das möglichst schnell hinter sich zu bringen und so griff er nach dem ersten Fläschchen.

    Als er den Inhalt getrunken hatte, fühlte er sich wie in der Zeit zurück versetzt! Gerade noch war er zu sich gekommen, hatte sich von den Folgen des Totengrases etwas erholt, da wurde er wieder zurückgestoßen. Doch diesmal waren da keine Hände, die seine Atemwege zudrückten, sondern es war sein eigener Körper der versagte. Der Drang nach Luft stieg, das Verlangen einzuatmen wuchs ins Unermessliche, doch so sehr sein Körper auch den Befehl gab, die Lunge wollte sich einfach nicht mit Luft füllen und so schwand sein Bewusstsein wieder.
    Beide Male war Rekhyt schnell ausgeschaltet gewesen, die Erholung war jedoch jedes Mal ein ungleich längerer und vor allem unvorstellbar schmerzvoller Prozess. Mit unregelmäßigen Atemzügen kam der Schweigsame wieder zu sich, sein Schädel brummte und pochte wie verrückt als wollte er gegen den wiederholten Sauerstoffmangel protestieren und die Welt um Rekhyt drehte sich. Noch nie in seinem Leben hatte er so ein starkes Bedürfnis nach Erholung gehabt, aber noch war es ihm nicht gegönnt. Sein Verstand war nicht mehr fähig ihm die genaue Sachlage zu schildern, dass er noch immer vergiftet war und noch ein weiteres Gift zu sich nehmen musste um dem wieder zu entkommen, aber ihm zu sagen, dass er weiter machen musste, warum auch immer, konnte er gerade noch und so wurde auch das dritte Gift getrunken.

    Augenblicklich überkam ihn ein Brechreiz, den er tunlichst zu unterdrücken versuchte, doch als sich ein Brennen durch seinen Körper zog wurde dieses Vorhaben unmöglich. Es war als würde Lava durch seine Blutbahn gepumpt werden, so verbreitete sich der Schmerz im gesamten Körper und so verlor er ein letztes Mal das Bewusstsein, diesmal endlich entgiftet, doch alles in allem war das für seinen Körper einfach zu viel gewesen.
    Gefühlte drei Mal durch den Tod gegangen, wenn das dem Tempel als Symbol des Todes nicht reichte...

  16. Beiträge anzeigen #236
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Ein wenig war Bartimäus über die Frage von Onyx überrascht. In gewisser Weise war es das ja bereits schon und es widersprach auch Onyx sonstigem Wunsch nach Ruhe, aber das musste der Hüne schon selbst wissen. Für den Waldläufer sprach auf jeden Fall nichts dagegen. Auch seine Forderung ging in Ordnung, schließlich seine Arbeit für das Volk sehr nützlich sein, denn gute Schützen und fähige Jäger konnte man immer gebrauchen.
    "Dein Vorschlag klingt angemessen! Gut ausgebildete Leute zu haben ist wichtig und wie du sagtest, es ist kein Geheimnis, dass du die Leute gut ausbildest. Wenn es also dein Wunsch ist Ausbilder zu werden, werde ich ihn dir nicht verwehren, sondern freue mich ganz im Gegenteil darüber! Den höheren Anteil an der Beute sollst du also natürlich bekommen!"
    Es mochte auf den ersten Moment nicht so wirken, als wenn Onyx ein guter Lehrer wäre, in Städten würde man ihn höchst wahrscheinlich auch ablehnen und vielleicht sogar für barbarisch halten, doch hier war er besser geeignet für diese Aufgabe wie die meisten anderen und seine Ergebnisse sprachen für sich.
    "Aber es ist schon spät und ich werde mich dann mal schlafen legen. Ich wünsche dir eine gute Nacht, neuer Ausbildner von Tooshoo! Bewahre!", verabschiedete er sich schließlich, warf auch noch dem Adler einen Blick zu und ging dann.

  17. Beiträge anzeigen #237
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Corax hatte fühlen können wie sich die Muskeln in Rekhyts Hals unter seinen Fingern zusammenzogen und wanden, versuchten verzweifelt ein Quäntchen Luft für sich zu gewinnen. Doch es war zwecklos, denn obwohl auf Corax' Gesicht, sowie auf denen der anderen blanker Horror stand blieben sie unerbittlich. Bald wurde der Widerstand schwächer, bis er schließlich ganz versiegte. Es war eine Sache zu töten, doch eine gänzlich andere einen Kameraden zu ermorden. Einen kleinen Moment lang bereute er es nicht selbst gewagt zu haben, doch eine Stimme in seinem inneren wusste, dass es besser so war. Er war der einzige der agieren konnte sollte etwas schief gehen. Zudem hatte er das Kraut schoneinmal genommen und wusste nicht ob er gegen seine Wirkung resistent war. Doch eine weitere, schläfrige Stimme tief in ihm sagte noch etwas anderes. Rekhyt war ersetzbar. Er sträubte sich gegen diese Vorstellung, doch gleich konnte er nicht anders als eine gewisse Wahrheit in ihr zu spüren, auf vielen verschiedenen Ebenen.
    Er nahm die Hände vom Leichnahm und wie von selbst entwich ein wenig Luft den halb geöffneten Lippen. Er wartete. Doch nichts passierte. Sollte dies etwa nicht genug sein? Ein leises Platschen war zu hören. Tränen kullerten aus den steinernen Augen der Statue, erst zögerlich, dann mehr. "Das ist es. Los helft mir ihm vom Altar runterzuholen." Gemeinsam hievten sie ihn runter. Er wollte nicht versuchen ihm am selben Ort wiederzubeleben wo der Tod nach ihm gegriffen hatte und ihn fest in seiner Hand halten würde. Hastig nahm er die Schale, öffnete Rekhyts Mund und flößte ihm das Extrakt des Grases ein. Ein paar Herzschläge lang schien nichts zu passieren, doch schließlich holte er Luft. Ein Jubelschrei entbrach seiner Kehle. "Gut, vorsichtig nun." Sie warteten. Und warteten. Corax konnte nicht sagen ob es Stunden oder Minuten waren die sie warteten bis sich die Augen des Mannes öffneten. Sie waren rot unterlaufen und wirkten fiebrig, doch er war am Leben. Corax hielt ihm die erste Phiole hin und der Mann trank. Und er entschwand wieder. Diesmal dauerte es weniger lang bis er wieder zu sich kam, doch Corax wusste das sich jede Sekunde für ihn wie eine Ewigkeit anfühlen mussten. Nach dem dritten Fläschchen schrie er schmerzerfüllt auf, wimmerte und erbrach sich. Corax nahm etwas kaltes Wasser und wischte ihm den Schweiß von der Stirn. Mehr konnte er fürs erste nicht tun.

  18. Beiträge anzeigen #238
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Genug gefaulenzt! hätte sie Thorwyn in dieser Situation vermutlich entgegengeworfen. Erst wochenlang unterwegs sein und nun nach der Rückkehr keine Lust haben, wieder mit der alten Arbeit anzufangen. Sie war diese Verpflichtungen hier freiwillig eingegangen, das hieß aber nicht, dass sie andere nun auf ihrer Arbeit sitzen lassen konnte.
    Das innerliche Schimpfen zog sich eine ganze Weile hin, unterwegs erntete sie den einen oder anderen verwirrten Blick, weil sie dabei offenbar nicht sonderlich glücklich dreinschaute, letztlich kam Leyla aber wieder zu sich, ehe sie die Heilkammer betrat. Der Weg hierher war ihr nach der zeit dennoch ein wenig fremd erschienen. Der Geruch nach dem Eintreten erinnerte sie dafür umso mehr an so manch einsamen Tag an diesem Ort, was sie zu den verrücktesten Überlegungen und Gedankenspielen getrieben hatte und irgendwie ja auch die eine oder andere nützliche Sache hervorgebracht hatte. So wie den Taschenwärmer, den Thorwyn inzwischen sein Eigen nennen durfte und für deren Nachfolger sie noch einige Gefäße in Setarrif besorgt hatte, die sie nun sicher auf einem Regal verstaute, ehe sie sich weiter umschaute.
    Sennahoj war hier, er hatte sie bislang genauso wenig bemerkt, wie sie ihn beim Eintreten, so vertieft war sie also doch noch in ihre Gedanken gewesen. Oder der Gärtner und Gehilfe, der während ihrer Abwesenheit neben Osmo die hiesigen Räumlichkeiten behütet hatte, war einfach viel zu unauffällig. Nun, es war aber auch kein Patient hier, der vergebens um Aufmerksamkeit bemüht war.
    „Bewahre!“, begrüßte die Jägerin ihn vorsichtig, um ihn nicht zu erschrecken oder in seiner möglicherweise wichtigen Konzentration zu stören. Dennoch fügte sie noch ein „da bin ich wieder“ hinzu und versuchte sich in einem erwartungsvoll freudigem Blick.

  19. Beiträge anzeigen #239
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline
    So war es immer. Auf aufregende Zeiten folgten Ruhige. Sennahoj hieß sie willkommen, denn die Erfahrungen und Einblicke die er gemacht hatte waren Stoff genug für eine Weile. Trotzdem hielt er die Stellung in der Heilkammer, wenn man das so sagen konnte. Er kümmerte sich um die Verletzungen, derer die herkamen und hielt das Lager der Kammer gefüllt. Der Gärtner versank schon fast in soetwas wie einen Trott ... einen langweiligen Alltag.
    Doch jemand, der gerade in das Gebäude eintrat, beendete das. Leyla stand unvermittelt, keineswegs unerwünscht, im Raum und schaute den Rothaarigen mit wachem, erwartenden Augen an. Es dauerte einen Moment bis er sich von dem Gefäß trennte, das er gerade gereinigt hatte und begrüßte die Heilerin:"Bewahre ... es tut gut dich wiederzusehen. Ich ... weiß gerade nich was ich sagen soll ... ausser das ich mich mit bestem Gewissen um die Heilkammer und die nach Heilung Suchenden gekümmert habe. Es ... gibt auch Fragen die ich habe, nach dem Angriff ... Aber wie war denn die Reise?"
    Senna trat etwas herran, um nicht durch die Kammer zu rufen und bemerkte wie Leyla sich einmal gründlich umsah, bevor sie zu einer Antwort ansetzte. Sie schien sich irgendwie erstmal wieder eingewöhnen zu müssen, als wäre sie schon lange Zeit weggewesen ... dabei war es doch nicht so lange ... oder? Sennahoj kratzte sich am Kinn über die plötzliche Zeitfrage, die sich in seinem Kopf bemerkbar machte.

  20. Beiträge anzeigen #240
    Schwertmeister Avatar von Daryn
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    Daryn ist offline
    Nachdem er mehr als gespannt auf die kommende Übung gewartet, dem Druiden aufmerksam gelauscht - sogar den Seitenschlag auf die Diener Innos' hatte er ohne zu Zucken, vielleicht sogar eher schmunzelnd hingenommen - und sich bei dem ein oder anderen Wort an die Auswirkungen des Fluches erinnert hatte, zögerte er nun, seine Robe abzulegen. Es lag nicht daran, dass er sich schlichtweg weigerte, sich vor einem wirren, älteren Mann zu entkleiden, noch daran dass er unter der Robe nichts weiter trug. Jedenfalls nicht viel. Dieses Verhalten war vielmehr der Tatsache geschuldet, dass sich auf dem Rücken des Mannes noch immer das riesige Mal befand. Die schwarz-graue Gestalt in eisernen Ketten. Lange hatte er es nicht mehr im Spiegel gesehen und doch hatte Daryn nicht einen einzigen Pinselstrich, eine einzelnen Punkt vergessen. Der gepeinigte Gesichtsausdruck, die reißenden Ketten. Der Verfluchte schloss die Augen, öffnete sie jedoch nur einen Augenblick später wieder und ließ schließlich den zerfetzten Stoff der Robe über seinen Körper gleiten, bis er schließlich aus ihm heraustrat und das Bündel ein Stück auf die Seite warf. Er besah sich kurz seiner Leinenhose, falls man diese noch so nennen durfte. Es waren einige wenige Stofffetzen, die glücklicherweise noch aneinander hingen. Überall klafften jedoch große Löcher, was die ganze Angelegenheit luftiger als nötig machte.

    Die anderen hatten wohl schon darauf gewartet, dass er sich endlich der Kleidung entledigte. Als er soweit war, blickte er kalt durch die Runde, sagte nichts dazu und ging noch einmal durch, das Ornlu gesagt hatte, bevor er sich die äußerst seltsame Vorführung des Heilers ansah. Wilde Geräusche ausstoßend sprang der Kerl umher, fuchtelte sowohl mit Händen als auch mit den Füßen umher und schaffte es doch immer wieder auf den Füßen aufzukommen. Trotz der teilweise verrückt angehauchten Vorstellung hatte Daryn auch die Magie gespürt, die im Spiel war. Wie sie sich an die Bewegungen schmiegte, durch sie gelenkt wurde und sogar kräftiger zu werden schien. Vor allem die Art, wie die Kraft auch noch außerhalb seines Körpers reagierte war schon erstaunlich.
    Und jetzt sind wir also dran
    Daryn beobachtete den Meister des wirren Hampelns und tat es ihm dann so gut wie möglich gleich. Fest stampfte er mit dem linken Bein aufs Holz, versuchte die Magie dort zu bündeln. Dann wischte er sie mit einer schnellen Bewegung seiner Rechten weiter nach links um dann mit einer 180° Drehung auf die Ansammlung von Kraft zu 'treten' und sie wieder zurück in den Körper zu saugen. "Hey, du darfst nicht nur stampfen!" Osmo kam auf ihn zu. "Du musst.. du musst stampfen!" erklärte er ihm und vollführte ihm dann zwei Varianten. Die eine davon, erstere, war wohl seine gewesen. Die Reaktion auf die Bewegung war viel zu spät gekommen, sodass die ganze Übung auf magischer Ebene verzögert stattgefunden hatte und damit nicht wirklich dem Sinn der Sache entsprach. Ohne ein Wort zu sagen nickte er dem Heiler zu, schaute nach den anderen beiden Schülern, bevor er sich wieder dran machte, es noch einmal zu versuchen. Wie Balthur sich schlug, hatte er nicht gesehen, doch Raminus schien in dieser Sache ziemlich geschickt vorzugehen. Zumindest geschickter als er.

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