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  1. Beiträge anzeigen #381
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Cyrith staunte nicht schlecht als ein Mann langsam auf das Lager zu kam.
    Er war vorsichtig und wusste nicht ob dieser Mann freundlich oder Bösartig war, wen es zu einem Kampf kommen würde, dann wäre das eben so.
    Zwar war es noch Hell aber er erkannte erst jetzt das er diese Person kannte.
    Der Dieb musste seine Tränen zurückhalten, es war doch tatsächlich Rethus der da anmarschiert kam.

    Sie hatten sich damals hier verloren und nun waren sie wieder zusammen gekommen, Rethus war sein Waffenbruder und Freund, sie würden sicherlich wieder zusammen durch die Gegend ziehen.
    „Rethus? Von jedem meiner bekannten hätte ich dich am wenigsten hier erwartet, ich bin froh das ich dich wieder sehe, die letzten Monate waren echt schwer“ erklärte er seinem Partner.
    Sie setzten sich ans Feuer, Rethus schien etwas angespannt zu sein aber auch der Dieb hatte erkannt das auf der Burg irgendwas vor sich ging.

    Sein Blick war auf die Burg gerichtet, er blickte zu seinem Reisepartner und musterte sein Blick.
    „Ich glaube wir sollten sofort aufbrechen, ich denke hier wird irgendwas vor sich gehen und ich habe keine Lust mitten darin verwickelt zu sein“ meinte Cyrith. Er blickte dabei die beiden Männer an und lächelte.
    „Sag mal Rethus erinnerst du dich noch an unsere Orkwald Zeit? Ich glaube das wir da noch einmal durchgehen werden, wen dich dein Weg auch nach Schwarzwasser führen sollte?“ fragte der Dieb.

  2. Beiträge anzeigen #382
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Edons gezogene Klinge glänzte noch im fahlen Mondlicht, obwohl dies nach Absprachen wohl bald genug nicht mehr der Fall sein würde. Auch einer seiner Dolche hatte das schützende Futteral verlassen und war bereit, einer der Torwachen vielleicht nicht gerade das Leben zu nehmen, doch immerhin recht ungemütlich im Fleisch des Myrtaners verbleiben würde, hätte nicht der darauf folgende Krach eines Leidenden mehr Soldaten auf den Plan gerufen, die zu diesem Zeitpunkt alles andere als erwünscht waren. Und doch wäre es vielleicht besser gewesen, sich ein paar gute Bogenschützen zu organisieren, die mit den Wachen sicherlich sehr viel subtiler fertig geworden wären, als mit rudernden Armen und dem Ausruf "Holt mich doch, ihr Hosenscheißer!" auf sie zuzugehen, dann als kleiner Junge, dem gerade ein Streich geglückt ist, zu verschwinden und dabei eine Hetzjagd zu beginnen, die man sich als Außenstehender mit einem herablassenden Lächeln betrachten konnte.
    Dennoch war es wohl eher Edons Spezialität, von der er nicht wusste, ob es sich nicht baldigst in Luft auflösen würde, offen heran zu gehen und dabei eine Dreistigkeit zu demonstrieren, die jede Wache nur mit einer finsteren Miene beantworten und mit mit einer barschen Gebärde zu beenden versuchte...

  3. Beiträge anzeigen #383
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Letztendlich war es Edon gewesen, der den Wächtern am Tor zuerst aufgefallen war. Erst traf ihn nur ein grimmiger Blick, als die zweite Gestalt sich aus der Dunkelheit löste griffen die Soldaten zu den Waffen.

    "Wer da?", schallte es hart und bissig herüber. Die Antwort war eine Mischung aus Drohungen und Besitzansprüchen, gepaart mit einigem Waffengefuchtel.

    "Die haben sie wohl nicht mehr alle. Los Jungs, den zeigen wir mal wer hier das sagen hat.", brummte einer der Torwächter und fünf Soldaten kamen mit gezogenen Waffen auf die Söldner zu.

    Diese wandte sich um und flüchteten sich in die Dunkelheit, was den Verfolgern ein hartes Lachen abgewann und deren Schritte beschleunigte. Dabei eilten sie auch an den im Dunkeln verborgenen zweiten Teil der Söldnergruppe vorbei.

    Adson und die anderen liefen noch ein paar Schritte. Dann drehten sie sich mit gezogenen Waffen um und erwarteten ihre Verfolger. Adson blickte zum Himmel. Die ersten dunklen Wolken legten sich vor den Mond.

  4. Beiträge anzeigen #384
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Der Glatzkopf staunte nicht schlecht, als er Cyrith sah. Den Kerl hatte er schon seit vielen Zeiten nicht mehr gesehen. Hatten sie sich nicht das letzte Mal sogar hier gesehen? Hm, egal… jedenfalls freute sich der ehemalige Gardist über den Waffengefährten. Den konnte er jetzt gut gebrauchen. Zu zweit war man in dieser Welt besser dran… zu dritt meinte Rethus… Cyrith war nicht allein. Hinter diesem befand sich noch ein Mann. Der Typ sah aus wie ein Wilderer. Zumindest war sein Gesicht gezeichnet mit den Augen eines Jägers, ein Blick der seine Erfahrungen mit der Natur bemerkbar machte.
    „Mein Name ist Rethus“, stellte sich der Glatzkopf offen vor. Hier konnte er guten Gewissens seinen Namen aussprechen ohne von Kopfgeldjägern der Rotröcke angegriffen zu werden. Das Bluttal lag bereits einige Tage hinter ihm.
    Sie saßen nur kurz gemeinsam beim See. Wären hier nicht gleich zwei feindlich gesinnte Gruppierungen auf einmal, wäre das Ufer ein ziemlich idyllischer Ort. Aber Rethus‘ Vermutung schien sich zu bewahrheiten. Die Burg war noch zu weit weg um wirklich etwas Genaues zu erkennen, aber es Rethus spürte etwas Dunkles über den Mauern… genau dort, wo die Krähen weiterhin ihre Kreise zogen.
    „Du hast Recht, Cyrith“, sagte der Glatzkopf schließlich. „Wir müssen hier verschwinden. Und ja, ich habe zwar keine Lust auf den Orkwald, aber ich möchte auch nach Schwarzwasser. Lasst uns dorthin aufbrechen. Die Silberseeburg ist mir im Moment nicht geheuer.“
    Der Schwarzgekleidete stand auf und schaute dabei weiterhin zur Burg.
    „Ich bin mir mittlerweile hundertprozentig sicher, dass ich mir die Fähigkeit Magie zu spüren angenommen habe und mir das nicht nur einbilde. Daher kann ich mit Ernsthaftigkeit sagen, dass hier eine Erschütterung des magischen Gleichgewichts stattfindet. Diese Erschütterung fühlt sich genauso an wie damals als die Rotröcke die Burg angriffen. Es wird also eine Schlacht mit denselben Kontrahenten geben… Setarrif greift in kürzester Zeit die Burg an… Schnell lasst uns gehen.“
    Plötzlich lenkte ein wabernder Nebel auf dem See die Aufmerksamkeit von Rethus auf sich.
    „Was bei Beliar ist das?“ rief der Begleiter von Cyrith barsch.
    „Das erste Zeichen, dass hier etwas faul ist“, meinte Rethus. Genau so etwas hatte er eben gespürt. „Los, wir sollten machen, dass wir hier wegkommen. Noch eine Operation wegen Kampfverletzungen kann ich mir im Moment nicht leisten.“

  5. Beiträge anzeigen #385
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Die ersten Wachen waren schon mal darauf reingefallen und würden dem mörderischen Ork-Clan, den die Setarrifer mitgebracht hatten zum Opfer fallen ... ... gut, die Setarrifer hatten leider keine Orks dabei, aber das wäre sicherlich auch ganz nett gewesen, dass man so hätte die Wachen ausschalten können, doch nun musste es leider auch einmal so gehen.

    Während Nigel, Adson und Madlen fröhlich zum See rannten und dabei netterweise noch von den Torwachen eskortiert wurden, war es an Edon, Rognor und zwei nicht ganz so unerfahrenen Söldnern, die nächste Einheit aus dem Schutz der Burg zu locken, damit diese dann auch noch mitmischen konnte.
    Daher blieb der Gruppe nichts anderes übrig, als weiter mit gezogenen Waffen auf die Burg loszugehen, was schon bald erneutes Aufsehen hervorrief.
    Ein weiterer mahnender Ruf, die momentan nicht ganz zurechnungsfähige Gruppe ansonsten netter Gesellen möge sich doch bitte erstmal vom Tor entfernen, da ihnen die Betten ausgegangen waren (das war vielleicht nicht der genaue Wortlaut).

    Drei weitere Wachen stürmten alsbald mit gezückten Klingen auf die Gruppe zu, die sich der Flucht zum See hin widmete, um dort zu den anderen nebst deren Gästen zu stoßen und das Ganze möglichst noch zu überleben...

  6. Beiträge anzeigen #386
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Nigel Ascan ist offline
    Bisher verlief alles so, wie geplant. Die erste Gruppe, die von Nigel und Adson, sowie der jungen Madlen gebildet wurde, hatte die Aufmerksamkeit der Torwachen auf sich gelenkt. Seltsamer Weise traten stürzten gleich fünf von den Blechbüchsen aus dem Schatten der Burgmauern und eilten den dreien hinterher.

    Nigel nahm die Beine in die Hand und rannte hinter Madlen und Adson her. Im Augenwinkel entdeckte er die anderen vier, doch die Verfolger übersahen sie.
    Im Laufen schnappte sich Nigel mal einen Ast, mal einen Stein und warf sie ihren Verfolgern entgegen. Schließlich sollten die nicht die Lust verlieren und zurückkehren. Doch irgendwann war die Verfolgungsjagd ausgereizt und ein Kampf war unausweichlich. Also drehten sich die drei Flüchtenden um und empfingen die fünf Wachen der Silberseeburg mit gezogenen Klingen. Die drei Setarrifer Widerstandskämpfer hatten ein Dreieck mit ziemlich stumpfen Winkel gewählt, wobei Madlen in der Mitte ein Stück weit hinter den Männern stand. Damit wollten sie verhindern, dass sie eingekreist werden.

    Verwirrt blieben die Wachposten stehen und rangen nach Luft. Ohne ein Wort von sich zu geben, schnellte Nigel nach vorn und griff den äußeren Gegner ohne ernsthafte Schäden verursachen zu wollen an. Auch Adson machte einen schnellen Satz nach vorn um dann wieder in die Ausgangsstellung zurück zu kehren. Die Verwirrung löste sich bei den Kontrahenten nicht wirklich, doch nun griffen sie an. In Unterzahl war dies wirklich kein einfaches Unterfangen, Nigel musste bis Ende konzentriert bleiben. Ob er es wagen sollte, die fünf einzukesseln? Dann konnte er im Ernstfall nicht schnell genug Adson oder Madlen zu Hilfe eilen. Doch sie würden ihre fünf Gegner besser unter Kontrolle haben, wenn seine zwei Kameraden ihre Aufgabe bestehen würden.

    Schließlich wagte er es. Er stürmte auf seinen Gegner zu, schlug eine Finte, duckte sich weg und rollte blitzschnell an ihm vorbei. Nun stand er in seinem Rücken und griff erneut an, diesmal aber ernsthafter. Nigels Gegner reagierte schnell genug, doch wand damit Madlen den Rücken zu. Allerdings reagiert sein Kollege schnell genug, bevor die junge Kriegerin angreifen konnte.

    Wo blieben Edon und die anderen drei?

    Kaum hatte er diese Frage gestellt, hörte er sie hinter sich in der Dunkelheit. Außerdem spürte er, dass es um ihm herum feuchter wurde. Der Plan schien bisher perfekt zu klappen.
    Als der Söldneranführer die dunklen Schemen aus dem Augenwinkel erblickte, rückte er nach außen, so dass Edon, Rognor und die zwei anderen Söldner einen gewaltvollen Angriff auf die fünf Soldaten vor ihnen vollführen konnten und gleichzeitig zu Adsond und Madlen durchstoßen konnten. Nigel würde indes versuchen, einen Rückzieher zu machen, um mit seinen Gefährten in einer Reihe zu stehen...

    Hinter den Setarrifer folgten drei weitere Wachen, so dass es mit sieben gegen acht wieder ein bisschen ausgeglichener war...
    Geändert von Nigel Ascan (03.07.2012 um 22:19 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #387
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Schnell war das Lager abgebaut, das Feuer erloschen und nur noch der Qualm erzählte davon das hier jemand gerastet hatte.
    Cyrith lief neben Rethus, der Begleiter des Diebes war einige schritte vor ihnen, er würde in der Dunkelheit besser sehen, er betrat als erster den Orkwald. Nochmals drehte sich der Dieb kurz um, musterte den Nebel und überlegte welche Magie das sein konnte.
    Schweigend liefen sie nebeneinander. Rethus hatte ihn doch wieder vollkommen überrascht mit seinen Worten, der Kämpfer hatte zwar einiges drauf aber das er nun Magie spürte?

    Cyrith konnte nur grinsen, es erinnerte ihn an Vryce der auch mal kurz die Magische Kunst beherrschte. Der Wald wurde düsterer und die Atmosphäre beängstigend. Cyrith spürte das er beobachtet wurde, ob es Orks oder Banditen, Tiere oder Monster waren wusste er nicht, jedoch wollte er so schnell wie es ging diesen Wald durchquert haben.
    „Sag mal was führt dich zurück nach Schwarzwasser?“ fragte er seinen Waffengefährten, um ein kleines Gespräch zu beginnen.

    Der Jäger war schon einige Schritte vor ihnen, kaum zu erkennen und doch dachte Cyrith das er jede Sekunde von der Dunkelheit verschlungen wurde.
    Rethus liefen neben ihm, der Mann beobachtete die Gegend, es war sicherer und doch hoffte der Dieb das er noch mehr Menschen um sich hatte.

  8. Beiträge anzeigen #388
    Ritter Avatar von Stylios
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    Stylios ist offline

    Innerhalb der Burg

    Ein schöner, lauer Sommerabend.
    An der Seite von Neraida schritt Stylios gemächlich über den Burghof und genoss zum ersten Mal seit Wochen nun einen fast gänzlich schmerzfreien Gang durch die Festung. Es war mittlerweile nur noch wenig los innerhalb der Mauern. Ein paar Wachen zogen auf den Wehrgängen ihre Runden und ein paar schlaflose Gesellen hielt es auf dem Hof immer noch auf den Beinen. Der Großteil der Burgbevölkerung war jedoch bereits in den Schlafkammern der Hauptfeste im hinteren Teil der Burg verschwunden.
    " Ein wunderbarer Abend. Schau nur, wie hübsch die Sterne leuchten. Die Wolken wollen mir heute nicht diese schöne Nacht verderben." Freute sich Neraida, berührte Stylios sanft am Arm und zeigte in den dunklen Himmel. Und in der Tat, es war wirklich ein...netter Anblick. Zwar konnte dieser Himmel nicht mit den klaren Nächten innerhalb der Schönheit Nordmars mithalten, aber er war halt...ganz nett...
    Plötzlich wurde der Anblick, an dem sich das Mädchen an seiner Seite bisher erfreut hatte, von einer Laune der Natur gestört. Gemurmel und ängstliches Geflüster hallte von den Burgmauern.
    " Was bei Innos..." Murmelte Stylios ungläubig und betrachtete mit vor Staunen weit geöffnetem Mund die dunklen Berge, die sich langsam vor Sterne und Mond zu schieben drohten.
    " Was ist das für ein Wetter hier auf dieser Insel. Merkwürdig dieses Argaan." Kommentierte der Nordmann kopfschüttelnd und machte sich nichts aus der Unruhe, die langsam die Edelmagd neben ihn befiel.
    " Jetzt mach dir nicht gleich ins Hemd. Das sind nur ein paar Wolken. Der Wind wird gedreht ha..." Wollte Stylios das Mädchen beruhigen, doch blieb ihm bei einem Blick auf die Türme der Festung der Satz im Halse stecken. Die Banner der Festung hingen schlaff an ihren Speeren. Es war total windstill!
    " Beliar..."
    Plötzlich ertönte Krach aus der Richtung des Torhauses und kurz darauf drang der Lärm schreiender Männer und aufeinander prallender Waffen an das Ohr des Orkjägers.
    " Neraida, ruf deine Leute!" Rief Stylios und rannte schwerfällig zu seiner Kammer. Das mussten diese verfluchten Orks sein, Gorbag und seine Meute!"

  9. Beiträge anzeigen #389
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    Die Stunden seit dem gestrigen Abend waren wie im Flug vergangen. Früh war Jaryvil auf die Beine gekommen, hatte seinen Platz im Zelt ebenso früh verlassen um sich noch einmal um seine Waffe zu kümmern. Aufgrund von kleinen Ungereimtheiten mit der Sehne seines Bogens hatte er sie vorsichtshalber gegen eine Neue ausgetauscht. Einen Sehnenriss kann ich mir nicht leisten. Und genauso gründlich und übervorsichtig wie mit der Sehne hatte Jary auch die Pfeile noch einmal überprüft. Ihre Bearbeitung, die Befiederung und auch die Pfeilspitze. Hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich vielleicht einen Alchimisten nach Pfeilgift fragen können. Etwas ärgerte sich der Magier darüber. Mit den richtigen Mitteln hätte er vielleicht die Torwachen ausschalten oder die Patrouille ablenken können. Jetzt ist's auch zu spät, sich darüber Gedanken zu machen.

    Irgendwann war der Magier dann aus seinen Vorbereitungen gerissen worden, als er die Ansprachen hörte und er so einen genaueren Einblick in die Planung bekam. Sofort packte Jaryvil seinen Bogen, schulterte den Köcher und überprüfte den kleinen Dolch an seinem Gürtel, dann ging er auch schon hinüber zu Tinquilius. Er würde die Gruppe zum Tor begleiten, denn dort war er wohl am sinnvollsten. Mit seinen Fähigkeiten könnte er die Magier während ihres Vorhabens beschützen oder sie mit seiner magischen Kraft unterstützten, falls es notwendig war. Doch noch war für sie nicht die Zeit, zu beginnen. Stattdessen versammelten sich alle, die sie bei dem Vorhaben, die Erstürmung der Burg, unterstützten. Nicht mehr als eine handvoll Magier waren zusammen gekommen und zehn Schwerter versammelten sich um sie. Zehn der besten Männer des Königs, die am besten ausgebildeten Krieger des ganzen Inselreiches würden ihre Gruppe vor den Schergen des myrtanischen Königs schützen. Zudem waren auch Tinquilius und eine Hofmagierin an ihrer Seite. Bleibt zu hoffen, dass sich keine oder nur ein paar wenige Feuermagier auf der Silberseeburg befinden. Jary fürchtete, die Magier Innos' könnten eine ernsthafte Bedrohung darstellen. Gleichsam war er sich natürlich bewusst, dass sich sehr wahrscheinlich die Überzahl an Magiern auf ihrer Seite befand. Und sollten wir es schaffen, das Tor einzureißen oder wie auch immer zu öffnen, dann werden wir die Burg definitiv erobern, daran besteht kein Zweifel versicherte sich der Varanter, atmete noch einmal tief durch und konzentrierte sich schließlich darauf, sich über seine Möglichkeiten Gedanken zu machen.
    Geändert von Jaryvil (03.07.2012 um 22:26 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #390
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Im stetig schwindenden Mondlicht war es schließlich ernst geworden. Adson hatte seinen Platz im Dreieck eingenommen und wehrte sich nach Kräften gegen die Innosler. Dabei hatte er meistens ein Auge auf Madlen, doch die profitierte von ihrer Schnelligkeit und Beweglichkeit und bot den Gegnern kaum ein Ziel.

    Doch langsam wurde die Lage brenzlig. Die fünf Soldaten begannen organisierter vorzugehen und so wurde es für die drei Söldner zunehmend schwieriger. Gerade rechtzeitig folgte Edon und die anderen, allerdings brachten sie neue Gegner mit sich.

    Wieder sauste ein Schwert auf Adson zu, welches er aber blockte und seitlich ablenkte, wobei er direkt zum Konter ansetzte. Der Schlag traf den Oberschenkel des Gegners, welcher zurückzuckte, doch sofort griff sein Nebenmann den jungen Schreiner an. Adson wich einen Schritt zurück und zog die Klinge schützend nach oben. Einem folgenden Stich konnte er mit einem schnellen Seitschritt entgehen. Schnell packte er seinen Gegner am ausgestreckten Arm und rammte ihm das Knie in die Bauchgegend. Ein lautes Keuchen war die Antwort, dann schlug Adson ihm den Schwertknauf auf den Rücken und stieß ihn weg. Schon rauschte der nächste Schlag auf ihn zu, Adson wich zurück, doch striff die Klinge seinen Oberarm und hinterließ einen schmalen Riss in Kleidung und Haut.

    'Willkommen im Krieg', dachte Adson, während er den nächsten Schlag blockte und selber eine Kombination schlug, um sich ein wenig Luft zu verschaffen.

    'Ob wohl diese blöde Tor endlich offen ist?', fragte sich Adson, während er einen harten Schlag auf einen seiner Gegner niedergehen ließ.

  11. Beiträge anzeigen #391
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    In dem Moment, in dem die Wachen, die sich die erste Gruppe mitgenommen hatte, vor ihnen auftauchte, war ein stürmischer Angriff entscheidener, als ausgeklügeltes Können. Die neue Truppe rannte einfach kaum gebremst in den Rücken der alten Torwachen um sich zu ihren Freunden durchzuschlagen. Anstatt groß Zeit auf das Schwingen des Schwertes zu verlegen, preschte Edon einfach der nächsten Torwache mit der Schulter voran in den Rücken, während Rognor seinen Schild dem ähnlich aber mit größerer Kraft verwandte, nebendem auch die zwei älteren Söldner den umzingelnden Kreis aus Thorniarern durchstießen.
    Leider waren die vier nicht die Einzigen, die sich dem Kampfgeschehen anschlossen, da sie immer noch jene Torwachen mitgebracht hatten, die erst beim zweiten Mal begriffen hatte, dass es Zeit zur Verfolgung war.

    Doch immerhin war so der Trupp wieder beieinander und konnte eine, wenn auch nicht perfektionierte Linie gegen ihre Gegner bilden, da der Massenunterschied nahezu ausgemerzt war.

    Langsam wurde die Luft um sie feuchter, dann konnte Edon wenigstens mit dem Gedanken in die Schlacht ziehen, nicht vollends umsonst zu verrecken.

    Mit einem leisen Zischen, das vom Lärm der Kämpfenden verschluckt wurde, löste Edon sein erstes Wurfmesser aus dem Futteral und sandte es dem nächsten Gardisten entgegen, das eine blutige Spur an dessen linkem Arm hinterließ, was jedoch nur dessen nächstes Ziel bestätigte, während Rognor neben ihm bedrohlich sein Beil schwang, dessen Kraft der Dieb wohl öfter erlebt hatte, als nahezu jeder andere auf der Welt...

  12. Beiträge anzeigen #392
    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    „Bogenschützen, auf die Mauern, verdammt nochmal!“, brüllte ein aufgebrachter Paladin und versuchte etwas Ordnung in das Chaos zu bringen.
    Besorgt blickte er in den sich verfinsternden Himmel. Das konnte kein Zufall sein.
    „Ihr da!“, brüllte er ein paar nutzlose Knaben an, die sich wohl nur ansehen wollten was der ganze Lärm zu bedeuten hatte. „Ihr holt sofort alle Fackeln die ihr finden könnt. Und Heuballen, Öl, alles was brennt halt! Aber davor weckt ihr verdammt nochmal jeden auf, der sich noch im Reich der Träume befindet. Und schafft mir verdammt nochmal Tronter her!“
    Er begab sich mit gezogenem Schwert zum Tor, ein paar Soldaten der Reserve und von anderen Teilen der Burg hatten sich dort bereits eingefunden und erwarteten ihre Anweisungen.
    „Und glaubt mir, der nächste der hier rausstürmt um dem Feind in die Arme zu laufen wird von mir persönlich abgestochen. Ich glaub’s ja wohl nicht! Und ruft verdammt nochmal die Idioten zurück, die rausgestürmt sind, falls da überhaupt noch jemand von übrig ist!“
    Die Besatzung der Burg konnte sich glücklich schätzen, dass ein Paladin gerade vor Ort war. Ihn würde man nicht so einfach überwinden.

  13. Beiträge anzeigen #393
    Ritter Avatar von Lodrick
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    Lodrick ist offline

    Silberseeburg

    Die Tage in der Burg vergingen rasch. Lodrick half weiterhin wo er konnte und genoss die Ruhe.
    An diesem Tage, saß er im Burghof auf einer kleinen Mauer, rauchte eine Zigarette (was er sich wieder angewöhnt hatte) und fasste den Entschluss, dass es doch wieder Zeit war, in die Hauptstadt zurückzukehren.

    Er schnippste den letzten Rest seines Glimmstängels auf den Boden, trat sie aus und erhob sich. Es befanden sich recht viele Leute im Hof, vermutlich hatte das schöne Wetter doch einige aus ihren Häusern gelockt.

    Gerade grüßte er einen der Posten, welche wohl gerade von ihrer Schicht kam als Chaos in der Burg ausbrach. Die Wachposten wurden in einen Kampf verwickelt und im nächsten Augenblick stürmte ein Trupp anderer aus dem Tor.
    Lodrick rann geistesgegenwärtig zur Schmiede, welche sich ebenfalls im Hof befand, legte seine Lederrüstung an und nahm sein Schwert.
    Ebenso schnell war er wieder am Tor, wo er folgendes Bild vorfand: Rodeon, der Paladin, mit welchem der Wachtmeister in Nordmar war, brüllte Befehle. Langsam kam etwas Ordnung in die Reihen der Soldaten. Auf den Maueren positionieren sich Bogenschützen und ein paar Infanteristen mit Speeren und Schwerten bewaffnet, sammeltsen sich im ganzen Hof. Zu eben diesen gesellte sich der Schmied und wartete auf Anweisungen.

  14. Beiträge anzeigen #394
    Ritter Avatar von Stylios
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    Stylios ist offline

    Innerhalb der Burg

    " Verfluchter Dreck, das ging auch schon mal leichter!" Meckerte Stylios, als er mühsam die einzelnen Rüstungsteile an den ihnen vorgeschriebenen Stellen an seinem Körper platzierte. Das Eiswolfsfell musste dahin und der massive Schulterschutz nach dort. Noch vor dem Scharmützel mit den Orks in der Wildnis hätte der Nordmann seine schwere Rüstung nachts mit verbundenen Augen anlegen können. Nun aber, geschwächt von den vielen Tagen im Bett und mit all den Schnitten und Prellungen war das Vorbereiten für den Kampf ein einziges, mühsames Ärgernis.
    " Die Biester können was erleben. Den ramme ich meine Axt in den Hintern und zahle ihnen alles drei- und vierfach zurück!" Veprsprach der Orkjäger grimmig und kämpfte gerade mit den Lederriemen, die seinen Brustpanzer an seinem Oberkörper befestigten. Sein Rücken hatte während des Zweikampfes mit Gorbag am Meisten abgekriegt. Der stinkende Halboger hatte ihn dermaßen verprügelt, dass es sogar immer noch wehtat, wenn er eine kleine, alte Lederschnalle nur zu fest zuzog. " Bei den Ahnen, ich könnte kotzen..."

    Als der Clankrieger endlich in seine Rüstung gefunden hatte, alle Felle an ihrem richtigen Platz saßen und auch das Wehrgehänge umgeschnallt war, stieß er die schwere Eichentür seiner Kammer auf und machte sich schwerfällig auf den Weg zum Burghof. Mittlerweile herrschte in der zuvor noch ruhigen Feste auch schon hektischer Betrieb und überall rannten ihm die Bewohner der Burg und die noch hier stationierten Soldaten in die Quere.
    Endlich auf dem Hof angekommen - Stylios war bereits vollkommen verschwitzt und keuchte vor Anstrengung - durchblickten seine Augen sofort das Chaos. Endlich mal etwas Bewegung! Fackeln wurden angezündet und die ersten Verteidiger stürmten zu den Wachen auf die Mauern. Im Zentrum des Getümmels entdeckte der Orkjäger schließlich eine Gestalt, die Stylios innerlich Innos für seine Gunst preisen ließ.
    " Da fallen die Ahnen doch glatt aus ihren Gräbern, Rodeon! Jetzt werden die Biester vor den Toren ihr blaues Wunder erleben, heja!" Rief der Nordmann freudig und klopfte dem Blechmann freundschaftlich auf die Schulter, während er sich neben den Paladin stellte und das Treiben der Flachländer auf sich wirken ließ.

  15. Beiträge anzeigen #395
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Nigel Ascan ist offline
    Sie hatten sich eindeutig in einen Status quo verfangen, wie Nigel irgendwann bemerkte. Beide Parteien gingen zu vorsichtig zu Werke, um einen Sieg gegen die jeweils andere davon zu tragen, dafür war das Risiko eigener Verluste aber auch geringer. Nigel musste handeln, aber woher konnte er sicher sein, dass das Tor zur Burg schon offen war und die anderen Vorkehrungen getroffen wurden?! Nigel konnte es nicht wissen. Aber er konnt es erahnen. Dichter Nebel zog vom See hinauf, der Himmel war verdunkelt. Eigentlich genau das Zeichen für den Söldneranführer, wieder zur Burg zurückzukehren.
    Allerdings würden sie in eine gewaltige Falle geraten, wenn noch niemand von ihnen an der Burg wäre. Fast hätte ein Schwerthieb den Krieger Setarrifs erwischt, da er so in Gedanken versunken war. Doch das Brüllen des Soldaten vor ihm riss ihn in die Gegenwart zurück, gerade rechtzeitig duckte sich Nigel unter die Attacke hinweg und rollte sich zurück in die Sicherheit. Währenddessen entschied er sich, dass es Zeit für die Rückkehr zur Silberseeburg sein sollte. Im Rücken nahm er den schützenden Nebel war.

    Er stieß mit einem Gewaltangriff noch einmal nach vorn und brüllte: » Rückzug!«

    Er merkte, wie ihn seine Leute für einen kleinen Augenblick verwirrt ansahen, rannte dann aber weiter weg von der Burg in den Westen. Edon, Adson, Madlen und die anderen drei folgten ihm schließlich, so dass er sich kurz zurückfallen ließ und den Befehl gab, wieder hoch zur Burg zu rennen. Als er alle an sich vorbeiließ, griff er einen hinterher rennenden Soldaten ein letztes Mal an, trat ihm noch einmal kräftig gegen dessen Knie und eilte hinterher...

    Wenn die Nacht nicht gerade erst angefangen hatte, hätte Nigel ein Stoßgebet gen Himmel gesendet, dass die Nacht möglichst bald enden sollte...

  16. Beiträge anzeigen #396
    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    „Nebel“, begann Rod zu grummeln und schaute in den Himmel als hätte dieser ihm gerade die Freundin ausgespannt. „Das kann doch kein Zufall sein.“
    Dass Lodrick und Stylios ebenfalls vor Ort waren hatte er war registriert, aber derzeit hatte er wichtigeres zu tun. Die Dummheit der diensthabenden Burgwachen regte ihn noch jetzt tierisch auf. Er konnte sich sowieso nicht erklären, warum es immer die Torwachen waren die sich so dilettantisch austricksen ließen. Nicht nur hier, in Vengard, Thorniara, überall. Man sollte meinen diese Position wäre mit kompetenten Soldaten besetzt, aber kaum trafen sie auf Feinde oder Gegenwehr setzte ihr Verstand scheinbar aus. Irgendwann sollte er mal einen Magier bitten dieses Phänomen näher zu untersuchen.
    „Und was tun wir jetzt?“, fragte einer der jungen Burschen die nicht wussten wie sie sich sonst nützlich machen konnten.
    „Wir warten“, kündigte Rod an. „Lasst sie den nächsten Schritt machen. Nochmal legen wir jedenfalls nicht so viel Dummheit an den Tag und laufen in ihre Falle.
    Oh, und du holst mir jetzt meine Armbrust“, fügte er hinzu. „Ich will ja unseren Bogenschützen nicht den ganzen Spaß überlassen.“

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    Knetmaster  Avatar von Wombel
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    Wombel ist offline
    Beinahe wie hypnotisiert hatte der Zimmermann zugeschaut, wie Tinquilius, Chronos und die anderen Magier die Kraft der Magie auf den See gelegt hatten. Ungläubig staunte er, als der Nebel sich manifestierte und langsam in immer dichter werdenden Fetzen in die Höhe quoll. Obgleich der brechende Lichtschein von Mond und Sternen durch den Wasserdunst zunächst die gesamte Szenerie etwas erhellte, wurde es nach ein paar Augenblicken wieder dunkler. Schwere Wolken schoben sich über das Firmament und verdunkelten Mond und Sterne.

    Gerne hätte der Adept bei diesem Unternehmen mitgeholfen, aber er war noch nicht dazu in der Lage. Er würde wohl noch viele Stunden Lernen und Üben müssen um derartige Kräfte wirken zu können. Insgeheim glaubte er eigentlich gar nicht daran, jemals eine derartige Macht ausüben zu können. Und so stand er ein wenig in Gedanken versunken, abseits auf einem kleinen Felsen. Er hatte sich vorgenommen, zumindest als Späher zu betätigen. Sollte sich jemand ungebetenes nähern, würde der kräftige Holzfäller ohne zu zögern seine meisterlichen Stabkampfkünste zum besten geben.

    Aber es blieb alles ruhig, ungewöhnlich ruhig.
    Es schien, dass die Tiere der Wildnis diesem ungewöhnlichen Phänomen misstrauisch zusahen und sich lieber vorsichtig und still verhalten wollten.
    In beinahe absoluter Stille vollzogen die Magier unbeirrt die magische Beschwörung, während Wombel ihnen dabei gebannt zusah ...

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    Deus Avatar von Rodeon
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    Im Innenhof hatte sich ein Großteil der Besatzung eingefunden, um ihre Befehle zu erhalten. Rod konnte in ihren Gesichtern sehen, dass der gestrige Angriff sie alle verunsichert hatte. Aber wirklich überrascht dürfte eigentlich keiner sein. Es war allgemein bekannt, dass dies hier umkämpftes Gebiet war und dass die Aufständischen irgendwann versuchen würden die Burg zurückzuerobern. Nur dass es so bald war, damit hatte selbst er nicht gerechnet.
    „Wenn wir zusammenhalten und alle mit anpacken, können wir das überstehen“, sprach er den Anwesenden Mut zu. „Das Wichtigste wird sein den Feind daran zu hindern einen Fuß in die Burg zu setzen. Ergo will ich, dass alle unrelevanten Zugänge so verriegelt werden, dass niemand da durch kommt. Und falls doch, dass sogar Himmel und Unterwelt unverzüglich mitbekommen, dass der Feind unsere Verteidigungslinie durchbrochen hat.“
    Er deutete auf das Haupttor der Burg.
    „Ich habe Späher ins Bluttal entsandt, die Verstärkung holen sollen. Mit Innos Hilfe ist zumindest einer durchgekommen und holt Hilfe. Bis diese kommt, müssen wir durchhalten. Euch allen wird der gestrige Nebel noch in Erinnerung geblieben sein. Ich weiß nicht, mit welchen Dämonen Ethorn im Bunde steht, aber es würde mich nicht wundern, wenn wir uns heute Nacht auf eine weitere Teufelei einstellen können. Falls es soweit kommt, dürft ihr nicht ängstlich in den Himmel gucken und im Selbstmitleid ertränken. Was wir brauchen ist Entschlossenheit und Mut. Und Verstand, der nächste der blindlings aus der Burg rennt wird von mir persönlich hingerichtet, wir wollen es denen ja nicht zu einfach machen. Dann könnten wir gleich ein Schleifchen um die gesamte Burg binden.
    Thema Patrouillen: Ich will, dass die Mauern ununterbrochen bemannt sind und im Auge behalten werden. Ich glaube zwar nicht dran, dass sie es auf einen heimlichen Angriff anlegen, wo sie gestern schon das Überraschungsmoment leichtfältig verspielt haben, dennoch will ich auf Nummer sicher gehen und zumindest so genug Männer in der Nähe haben, die notfalls Pfeile von oben herabregnen lassen. Denn eines kann ich euch garantieren, wir werden uns denen nicht kampflos ergeben und sie jeden Schritt teuer bezahlen lassen, in der sie uns zu nahe kommen. Und nun los, es gibt noch genügend Arbeit zu tun.
    Stylios, du nicht.“
    Während alle anderen ihren jeweiligen Aufgaben nachgingen, blieb Stylios wie gewünscht noch an seiner Seite.
    „Ich möchte, dass du die Gegend etwas auskundschaftest, ohne dich zu sehr in Gefahr zu bringen. Innos weiß, ich brauche jeden fähigen Mann. Dennoch möchte ich wissen wie viele es sind, welche Ausrüstung sie dabei haben und ob Magier unter ihnen sind. Aber wie gesagt, pass auf dich auf. Und sei vor Einbruch der Nacht wieder zurück.“

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    Ritter Avatar von Stylios
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    Stylios ist offline

    Silberseeburg

    Unter leisem Knarren schloss sich die schmale Ausfallpforte hinter ihm. Nach einem kaum hörbar gemurmelten "Viel Glück" von Seiten der Wache hinter ihm und dem Geräusch von schweren Holzbalken, die wieder vor die schwere Tür geschoben wurden, war Stylios also auf sich gestellt. Der Paladin Rodeon wollte, dass der Nordmann draußen nach dem Rechten sah, also würde er die Sache auch übernehmen. War ja klar, dass der Ausländer, der Typ aus Nordmann, raus in die Gefahr geschickt wurde, aber das war wohl die Geschichte seines Lebens. Einen dummen musste es ja immer geben.
    Vorsichtig bewegte der Clankrieger sich den schmalen Pfad hinab. Noch wurde er von den hohen Mauern und dicken Felsen abgeschirmt, die den Zugang zur Festung sicherten. Würde er jedoch unten am Weg ankommen, der am Silbersee entlang in der einen Richtung zum Blutttal und in der anderen Richtung zum Orkwald und zum Gebirge führte, würde der Spaß und die Schleicherei erst richtig beginnen. Mittlerweile hatte Stylios auch erfahren, dass es keine Orks waren, die die Silberseeburg bedrohten. Zum Einen schade, zum Anderen aber auch erleichternd.
    Als der Clankrieger, in geduckter Haltung und sich stets an den Felsen haltend, schließlich den Weg unterhalb der Festung erreichte, wandte er sich vom Bluttal fort. Aus der Richtung waren die Feinde sicherlich nicht gekommen. Setarrif lag in der anderen Richtung und einen Umweg durchs Bluttal, nur um dann unterhalb der Burg auf die andere Seite zu marschieren, würde nicht einmal der dämlichste Rebellenführer anordnen.
    Plötzlich nahm Stylios ein Geräusch war. Sofort blieb der Clankrieger stehen und zog seine einhändige Axt aus dem Wehrgehänge. Irgendetwas oder irgendjemand war ihm ziemlich nahe.

  20. Beiträge anzeigen #400
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Adson hatte sich von seiner Gruppe getrennt. Er wusste selber nicht, wie es letztendlich dazu gekommen war, doch jetzt stand er allein zwischen der Burg und dem Silbersee. Was sollte er machen? Eine Rückkehr zum Gebirge wäre wohl das sicherste gewesen oder hatte der Sturm auf das Tor mittlerweile schon begonnen? Der junge Schreiner beschloss einfach nachzuschauen und näherte sich vorsichtig dem Aufgang zum Burgtor. Dann fiel ihm ein rechts abzweigender Weg ins Auge und er beschloss sich diesen näher anzuschauen.

    Schritt für Schritt schlich er vorwärts, doch nichts von Belang zeigte sich. Also drehte er sich um machte sich auf den Rückweg. Dabei musste er wohl unachtsam gewesen sein, denn plötzlich tauchte vor ihm ein Krieger in voller Rüstung auf, die Axt bereits gezückt. Adson wich einen Schritt zurück und nahm sein Schwert zur Hand. Er erkannte seinen Gegenüber. Vor einigen Tagen hatte dieser die Burg verlassen und war kurz darauf verletzt zurückgekehrt.

    'Jetzt gilt es', dachte Adson und wog das Schwert leicht in der Hand. Er atmete tief durch, fokussierte seinen Gegner und tat einen ersten Schlag.

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