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  1. Beiträge anzeigen #141
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    Es dauerte nicht lange, da war der Wirt zur Stelle. "Ich nehm ein Bier und vielleicht ein kleines Gespräch. Natürlich nur, falls die Zeit es hergibt." Der gute Mann griff nach einem Krug, drehte sich von ihm weg und nur kurze Zeit später hatte der Magier einen gut gefüllten Krug vor sich. Muss ja ein ziemlich seltsamer Anblick sein, so wie die alle schaun. Doch ihn kümmerte es nicht weiter, er war es ja, der in fremdes Territorium eindrang, wenn man es so nennen konnte.

    "Wie läufts denn so?" Gerade betrat wieder eine kleine Gruppe von Menschen die Sturzkampfmöve und mit ihnen der Geruch von Meersalz und frischer Luft. Es waren wohl ein paar Matrosen die den Abend nach der Überfahrt ausklingen lassen wollten. Es wurde voller und es schien so, als gäbe es nun ordentlich was zu tun.
    Eine Weile überlegte er, legte nur ein Grinsen auf und fragte: "Brauchst du Hilfe?" Der Kerl neben ihm drehte den Kopf und machte große Augen als hätte er gerade gehört, dass Thorniarer in rosa Häschenkostümen auf Setarrif zustürmten.

  2. Beiträge anzeigen #142
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    Nun blickte sie ebenso flüchtig und ohne Erkennen in die Richtung zurück, aus der die schwarze Gestalt zuvor ihre Silhouetten gestreift hatte. Das leichte seitliche Wippen wurde zu einem Schlendern in Richtung des Brunnens, wo sich der Mann niedergelassen hatte. Seine Bewegungen wirkten irgendwie vertraut.
    Während sie so vor sich hin ging, summte sie noch immer ganz leise. Immer dasselbe Lied. Es erzählte von einem Fischer, der eines Nachts auf die See hinaus fuhr und beschloss den Rand der Welt zu finden. Das Lied erinnerte sie an Ernesto.

    Eben wollte sie den Platz noch in eine weitere Richtung abschreiten, als ein Windhauch die Kapuze der schwarzen Gestalt verwehte. Raad. Schoss es ihr durch den Kopf, während sie Darjel warm in ihren Armen spürte und sie an ihr Versprechen erinnerte. Sie senkte einen Augenblick die Lider, dann fasste sie allen Mut und setzte einen Fuss vor den anderen.

    "Raad. Schön dich zu sehen."

    Grüsste sie den Vater ihres Sohnes, der sich bei der letzten Begegnung wie ein Fremder angefühlt hatte und hoffte dieses Mal nicht vom Zorn übermannt zu werden. Dann versuchte sie es tatsächlich mit der Andeutung eines Lächelns.

  3. Beiträge anzeigen #143
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    Sarpedon setzten ein Lächeln auf, um das Misstrauen dem überfreundlichen Magier gegenüber zu verdrängen.
    "Du scheinst wirklich reden zu wollen. Nun dann hole ich mir auch noch ein Bier."
    Bemerkte der Wirt, vergewisserte sich nochmals kurz, dass Haris alles im Griff hatte, dann setzte er zu Jaryvil.
    "Hilfe kann man immer gebrauchen, wenn man eine Taverne besitzt. Du siehst ja wie voll es hier ist oder denkst du an andere Probleme?"
    Fragte er vorsichtig, wobei er eine Mine zeigte, die darauf schliessen liess, dass es ihn wundern würde, wenn es andere Probleme gäbe. Er nahm einen Schluck von seinem Bier und lehnte sich zurück.

  4. Beiträge anzeigen #144
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    Jary nahm einen Schluck aus seinem Krug, genoss die Kühle, die das Bier verursachte und wischte dann die Überreste mit seinem Handrücken ab, während er einen Seitenblick auf den anderen Mann, welcher ab und an hinter der Theke herumwuselte, warf.
    "Nein, ich meinte im Bezug auf die Taverne, besser gesagt auf den kleinen Strom, der gerade hereinkam." Diese wollten natürlich auch gleich ihren Wachholder, ihr Bier oder welches Gebräu auch immer sie trinken wollten. Wasser war jedenfalls nicht dabei. "Hört sich aber so an, als gäbe es andere Probleme?" Ein Wirt war schon immer eine Person, die viel wusste, die viel erzählen konnte. So würde sich also vielleicht noch ein interessantes Gespräch entwickeln.

    "Wenn's noch mehr werden komm ich wohl am besten gleich hinter die Theke." Der Magier lachte und prostete seinem Gegenüber zu. "Jeden Abend so eine Menge Besucher zu bewirten muss doch ungemein anstrengend, aber auch sehr lukrativ sein, oder?"

  5. Beiträge anzeigen #145
    es war einmal Avatar von Raad
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    Ein Lächeln. Als hätte sie ihre Schuld vergessen. Als wollte sie sich jener nicht mehr erinnern. Oder als hätte sie diese nie erkannt, seine Worte nie gehört und das, was er zu sagen gehabt hatte, nie angenommen.
    Oder sie war sich der Schuld bewusst. Dann versteckte die jenes Bewusstsein hinter einem falschen Lächeln. Ob nun giftig oder dem schlechten Gewissen ob der Schuld geschuldet, schuldete Raad niemanden, am wenigstens sich selbst, zu beurteilen.

    Der Wind hatte ihm die Kapuze vom Kopf gerissen. Ein fataler Zug jenes närrischen Kindes. Die Weigerung des ehemaligen Assassinen, daraus eine Konsequenz zu erahnen, war jedoch mehr die Geste eines Narren. Überall lauerte etwas. Und für einen Augenblick wünschte der Leiter der Akademie sich, die Frau neben ihm wäre eine Fremde. Wie Aaron, der die Gedanken, die seine Zunge an jenem längst vergangenen Abend geformt hatte, so offenkundig begierig aufgenommen hatte. Hier wäre dies nicht so.

    „Zweifelhaft.“, erwiderte der Schwarzhaarige mit einem finsteren Grinsen. Sein Blick fiel auf das Kind in den Armen Redsonjas und für einen Augenblick war er versucht, die Wangen des Kleinen mit den Fingern zu streicheln. Dann fiel ihm ein, dass seine Hände nichts davon spüren würde. Nicht wegen dem Leder. Sondern ob der Wunden, die durch dieses verhüllt wurden.

    „Manchmal hört man sogar, du seist in der Stadt. Dann bist du wieder weg. Aber vorbeigekommen bist du nie mehr. Zuletzt war es Viraya, die dies tat. Und selbst ihr schien deine Haltung zu missfallen.“, sein Tonfall formte keinen Vorwurf. Er offenbarte Fakten ohne Wertung, wusste er doch selbst nicht, ob er sie überhaupt hätte sehen wollen, auch, wenn er dies wohl in Kauf genommen hätte, um Darjel zu sehen. Doch ein kranker Mann sollte kein Vater sein und somit verblasste auch dies.

  6. Beiträge anzeigen #146
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    "In der Robe?"
    Fragte Sarpedon und musterte sein Gegenüber skeptisch.
    "Geht auch ohne Robe." Der Magier lachte. "Vielleicht hast du ja noch ne Schürze übrig."
    Während der Wirt glaubte zu träumen. Wollte sich Jaryvil über ihn mokieren? Er beobachtete sein Gegenüber. Es schien sein voller ernst zu sein. Nun schüttelte der Schurke bloss den Kopf und stieg ins Lachen des Robenträgers ein.
    "Eine Schürze passt hier besser, aber eigentlich kann hier jeder tragen, was er möchte."
    Dann wurde er wieder kritischer. Das Wort lukrativ hatte ihn hellhörig gemacht. Wollte hier jemand schauen, ob er Steuern unterschlug.
    "Nun so lukrativ, wie manch einer denken mag ist das Geschäft hier nicht. Viel Arbeit und Fleiss steckt darin und man kann davon leben, aber reich wird man nicht."
    Er machte eine Pause, um Augenblicke später das Gespräch wieder aufzugreifen:
    "Wenn das dein Ernst ist, dann bin ich sehr froh um deine Hilfe. Nur eines möchte ich wissen. Was in Adanos' Namen bewegt dich dazu dies tun zu wollen?"

  7. Beiträge anzeigen #147
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    "Hast du mich eingeladen?"

    Rutschte es Redsonja heraus, bevor sie ihre Zunge daran erinnern konnte, dass sie sich vorgenommen hatte friedfertig zu sein. Damit es aber nicht wieder in einem Wortgefecht, wie das vergangene Mal endete, fügte sie umgehend, aber leise hinzu:

    "Aber vielleicht hat Viraya Recht. Ein Sohn sollte seinen Vater sehen, egal wie sehr sich die Eltern an die Kehle gehen. Möchtest du ihn halten? Ich werde nachher wohl ein weiteres Mal mit ihm verschwinden und ich gebe zu, ich hätte es ohne dein Wissen getan und das sollte ich nicht. Er ist dein Fleisch und Blut, ebenso wie meines. Daher bin ich wirklich froh dich hier getroffen zu haben. Für einmal möchte ich Lebewohl sagen. Es wird eine lange Reise werden und ich sollte dir die Chance geben, Darjel bei dir zu behalten, denn keiner weiss, ob ich jemals zurückkehren werde. Das einzige, was ich dir versprechen kann ist mein bestes zu geben, bald wieder in Setarrif zu sein."

    Wisperte sie zusammen mit dem Wind. Es war nicht wie das Summen zuvor, irgendwie sanfter als auch schon. Wobei die Ruhe bei einer Kriegerin, wie Redsonja, sehr trügerisch sein konnte. Besonders wenn sie sich fragte, was die Schwarzmagierin für ein Spiel trieb und wann sie zu Raad gegangen war.
    Geändert von Redsonja (31.03.2012 um 00:13 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #148
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Ohne länger zögern zu wollen kam Jaryvil auch schon um die Theke herum.

    "Ich nehm aber doch ne Schürze." Erklärte er und bekam von unter der Theke kurzerhand eine gereicht. Diese war schnell umgeworfen und zugebunden, dann war er eigentlich auch schon bereit für die Arbeit.
    "Die Leute scheinen deinen Laden zu mögen." Von dieser Seite aus sah die Taverne irgendwie ganz anders und noch ein Stückchen voller aus. Auch sein freigewordener Platz war nur einen Augenblick später besetzt. "Warum ich das mache, ja das frage ich mich auch gerade ein bisschen. Aber eigentlich aus dem Grund, etwas Volksnähe zu gewinnen." erklärte er und zapfte das erste Bier, wobei er wohl gehörig was falsch machte. Den Krug müsse er schräg halten und das Bier nicht hinein klatschen lassen. Jetzt entsteht auch der Schaum Jary gab das Bier an den Gast weiter, ließ sich das Gold geben und wandte sich dann wieder an den Wirt. "Jaryvil übrigens." Er übergab ihm das Gold. "Stell dir vor, du bist Novize oder Adept. Du kehrst Straßen, überbringst Briefe. Und dann plötzlich bist du Magier und die ganze Bevölkerung senkt ehrfürchtig den Kopf, die Schüler sprechen dich mit 'Meister' oder 'Herr' an. Und das gefällt mir nicht." Man sah ja auch in der Taverne, dass sein Unterfangen höchst seltsam anmutete. "So etwas erwartet man nicht von einem Diener Adanos' sondern vielmehr von einem Bürger Setarrifs. Und genau das bin auch ich. Ein Mensch unter vielen."
    Möglicherweise würde er dafür von den höheren Magiern oder gar vom Rat zurechtgewiesen werden, doch verbieten konnten sie es ihm nicht wirklich.

  9. Beiträge anzeigen #149
    es war einmal Avatar von Raad
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    „Zweifelhaft.“, strich es aus der Kehle des ehemaligen Assassinen heraus in die Nacht. Einem Geist gleich, der nie gesehen doch in der Berührung seine Anwesenheit belegt hatte. „Zweifelhaft, dass ich dir je an die Kehle gegangen bin. Du hast es nur falsch verstanden, weil dir das, was ich gesagt habe, nicht gefallen hat.“

    Die behandschuhte Rechte zog die Kapuze wieder über den Kopf des Schwarzhaarigen. Sein Blick wankte in die Nacht, der Dunkelheit unbeleuchteter Gassen entgegen. Die wahnsinnige Hoffnung, allein daraus, dass er nicht gesehen wurde, keinen Schmerz mehr zu spüren, zerfaserte noch in dem Augenblick, da sie entstand. Sie zu hegen stand ihm nicht zu. Doch sein Geist verweigerte sich der Akzeptanz, wenn auch schwach und unbedarft.

    „Ich werde die Stadt ebenso verlassen. Irgendwohin. Zumindest für eine Zeit lang.“, nahm Raad das Gespräch mit einem schwachen Grinsen wieder auf, „Ihn hier behalten zu wollen, wäre töricht. Ich weiß nichts von Kindern und ihren Bedürfnissen. Außerdem vermag ich ihn nicht zu fühlen.“, fügte der Schwarzhaarige an. Sein Grinsen war zum Ausdruck tiefer Traurigkeit verkommen, indes er seine linke Hand in das Blickfeld der Rothaarigen hob.

  10. Beiträge anzeigen #150
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    Ein interessanter Ansatz. Ein Mensch, der freiwillig auf Ruhm und Unterwürfigkeit verzichtete. Der Schurke würde ihm gerne den Gefallen tun ihn ganz normal zu behandeln. Sarpedon beobachtete seinen freiwilligen Helfer noch einen Augenblick, dann schenkte er ebenfalls Getränke aus. Bei der nächsten kurzen Pause stiess er Jaryvil mit der Faust kumpelhaft an.
    "Also wenn dich hier einer Herr oder Meister nennt, dann ist es eine Provokation. Einfach nicht darauf reagieren."
    Danach schwirrte er wieder durch die Taverne, nur um bei der nächsten Gelegenheit noch anzumerken:
    "Und das mit der volksnähe würde ich weniger laut sagen. Das klingt wie ein Politiker."
    Kurz darauf verschwand er grinsend in der Küche. Danach war längere Zeit keine Möglichkeit vorhanden miteinander zu reden, denn der Mitternachtseintopf war fertig und musste verteilt werden. Erst danach kam der Wirt wieder etwas zum verschnaufen.
    "Kannst du eigentlich kochen und willst du eine Gegenleistung für das Ganze?"

  11. Beiträge anzeigen #151
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    Der Kerl hatte ihm zwar noch nicht seinen Namen genannt, fand ihn aber sehr sympathisch. "Ich werds mir merken." Erwiderte er auf die beiden Tipps und machte sich dann daran, die Wünsche der Kunden zu erfüllen. Während dieser Zeit hatte er dann auch aus einem der Kunden die Information herausbekommen, wie der Wirt denn eigentlich hieß. Schon nützlich, auch mal hinter der Theke zu stehen.

    Auch wenn er im Vergleich zum Wirt selbst eher langsam machte, schaffte er es doch, die Dinge auf die Reihe zu kriegen. Währenddessen schaute er auch mal in die Küche, wurde aber schon bald wieder an der Theke benötigt. Es war erstaunlich, wie viel Gold hier den Besitzer wechselte und da meinte Sarpedon, man würde nicht reich. Nun ja, wahrscheinlich kostet der ganze Alkohol und die Nahrung einen ganzen Batzen von dem, was er einnahm. Eigentlich wollte er gar nicht weiter drüber nachdenken, doch dann kam der Besitzer dieser Taverne zurück und fragte nach einer Bezahlung.
    "Kochen kann ich nicht. Für heute Abend reicht mir das Bier. Ansonsten überleg ich mir das mit der Bezahlung noch." Jaryvil hatte nicht vor gehabt, Geld zu nehmen, doch aufgrund der Tatsache dass er vor gut einem Jahr sein ganzes Vermögen verwettet hatte, hörte sich das gar nicht so schlecht an.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #152
    General Avatar von Gor na Jan
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    Gor na Jan ist offline
    Nachdem die Rothaarige den Tisch verlassen hatte, schwand auf eine seltsame Art und Weise das Bindeglied zwischen dem Gor Na und dem Rest der Gruppe. Jan bedauerte es nicht weiter, da er auf ihrer gemeinsamen Reise noch genügend Zeit haben würde, sich mit seinen Gefährten vertraut zu machen. Stattdessen wandte er sich seinem Sumpfkraut, einem neuen Krug Bier und Taeris zu. Man mochte meinen, dass die beiden sich in einem tiefsinnigen Gespräch über die Ereignisse der letzten Jahre verlieren würden, doch dem war nicht so. Der Templer genoss es vielmehr, die Atmosphäre eines Tavernenabends in der Gesellschaft eines Kriegers zu erleben, der die gleiche Geschichte durchgemacht und auf den gleichen Schlachtfeldern gekämpft hatte wie er.

    An keinem Abend der letzten 3 oder vielleicht 4 Jahre hatte der Templer so viel geredet wie an diesem. Es wirkte immer noch kurz angebunden und wortkarg, doch für seine Verhältnisse war es nahezu schockierend viel Information, die er preisgab. Er hatte den Wert eines guten Gesprächs einfach völlig verlernt. Die Zeit verstrich im Handumdrehen und was hätte Jan auch besseres damit anzufangen gewusst? Er war bereits fertig zum Aufbruch und wartete nur auf den Augenblick der Abreise.

  13. Beiträge anzeigen #153
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Jeder hatte seine Bürde zu tragen, jeder. Schoss es ihr einmal mehr durch den Kopf, während sie Raads Minenspiel eher beobachtete, als die behandschuhte Hand. Nur hatte jeder das Gefühl, dass sein Leid verstanden werden musste, sein Leid das Schlimmste von allen war.

    "Wirst du das irgendwann wieder können?" Fragte sie unvermittelt und fügte dann noch hinzu. "Halten kannst du ihn ja dennoch."

    Mit diesen Worten Streckte sie ihm das kleine Bündel entgegen. Er wurde immer schwerer. Seit kurzem hatte er gar begonnen über den Boden zu krabbeln, aber wenn sie ihn in den Armen hielt, blieb er meist ruhig drin liegen. Dennoch würde es immer schwieriger werden neben ihm zu trainieren, denn wenn er sich zu bewegen begann, dann meist zielstrebig in ihre Richtung. Auch die beiden dunklen Waffen schienen ihn nicht abzuschrecken, denn für ihn gehörten sie dazu.

  14. Beiträge anzeigen #154
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    FATZ! Das Messer traf hart auf und blieb stecken im Hals der Trainigspuppe. Olrik holte das Messer zurück, zielte genau und schickte den kalten Stahl auf die Reise seinen leblosen Feind kritische Treffer zuzufügen. Und wie geplant geschah es, das Jagdmesser traf den Herzbereich der Puppe. Olrik nahm es zurück und steckte es ein.
    Schön, dass ichs noch kann. Dennoch, dieses Messer ist relativ schlecht zum Werfen. Zu unfiligran fliegt es. Aber das wird sich ändern, wenn Meister Kilijan meine Wurfmesser fertiggestellt hat. Was hoffentlich bald ist. Ich kann es auch kaum erwarten das Damaszenerbeil in Händen zu halten. Wenn es soweit ist, werde ich mal Kampfunterricht nehmen.

    Der Söldner blickte hinüber zur Akademie. Ein wundervolles Gebäude, so schön kriegerisch und doch so ordentlich. Oft sah er die hochdekorierten Klingen dort üben, sah sie beim Kampftraining. Wie schön es wäre dort dazuzugehören.

    Plötzlich riss ihn etwas aus seinen Gedanken. Tarok trat aus der Söldnerschmiede heraus und rief ihn: "He, Olrik! Zeit zum Schleifen!"
    Er tat wie geheißen, wie es seine Pflicht war. Die fertiggeschmiedete Klinge packte er und positionierte sich am Drehstein. Während sich der Stein knirchend und krächzend drehte und die Funken des Schwertes tanzten, sprach er laut mit Tarok.
    "Sag mal, Olrik, wie endete eigentlich die Sache gestern? Hast gar nix mehr erzählt!"
    "Ach die Sache! Naja, wie du siehst ist noch alles dran!"
    "Und? Gabs eine Belohnung?"
    "Wenn es nach dem Baron gegangen wäre, nein. Der hätte mir nur seinen Dank ausgesprochen. Aber seine Tochter Isabell belohnte mich dann doch noch richtig."
    "Und wie? Gabs ein Küsschen?" Tarok lachte spöttsch.
    "Keineswegs, du Schelm, das nicht. Ich glaube, dass mich ihr Verlobter dann augenblicklich erschlagen hätte. Nein, sie schenkte mir ein weißes Tuch aus Seide."
    "Oh, nicht schlecht. Seide ist ziemlich wertvoll. Die kannst du für viel Geld hier loswerden. Und außerhalb von Setarrif erst recht. Die gibts schließlich nur hier im Gebiet vermehrt."
    "Naja, nein, ich, ich werde es wohl nicht verkaufen. Ich behalte es."
    "Warum denn das?"
    "Weiß nicht. Ich finde es ganz schön. Vielleicht kann ich es noch gebrauchen."
    "Wenn du meinst..."

    Olrik stoppte kurzzeitig das Schleifen. Er putzte sich die rußigen Finger an der Hose ab und holte das Tuch hervor, um es zu betrachten. Es war recht lang, als er es mal entfaltete. Bestimmt zwei Meter lang, aber höchstens eine Handbreit breit. Schön weiß und sauber war es. So sauberen Stoff hatte er noch nie gesehen. Er schnupperte einmal daran. Gut roch es, das erlebte er hier in der Kaserne auch selten. Es duftete so wie die bezaubernde Adlige, die ihn beschenkt hatte. Einen Moment lang betrachtete er den Stoff noch, dann rollte er es wieder zusammen und machte sich erneut an die Arbeit.

  15. Beiträge anzeigen #155
    es war einmal Avatar von Raad
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    Das rechte Augenlid des ehemaligen Assassinen blinzelte mehrmals, scheinbar unkontrolliert. Raad richtete sich vom Rande des Brunnens auf. „Es ist schlimmer, als beim letzten Mal. Vielleicht bekommt die Magierin das wieder hin. Doch wer weiß, ob ich mich nicht irgendwann damit abfinden muss, dass meine Zeit hier kürzer ist. Beliars Wege sind genauso undurchsichtig wie die Adanos‘.“, brachte der Schwarzhaarige seine Gedanken zum Ausdruck, „Ich werde ihn nicht halten. Nicht jetzt. Es hätte keine Bedeutung. Und ein solch kleines Wesen verdient es nicht, mit der Erinnerung an Schmerz verbunden zu sein. Zumal es mein Sohn ist, sofern du dies irgendwann einmal zulässt.“

    Der Blick des Leiters der Akademie richtete sich in die Ferne. Dorthin, wo das hohe Gebäude der Krieger seinen Sitz hatte. Er hatte in den letzten Tagen gehofft, Farel noch einmal zu treffen, doch es schien, als sei der ergraute Assassine verschwunden. Warum er überhaupt gekommen war, lag weiter im Dunkeln. Doch es war nicht das einzige, was sich im Schatten barg, und längst nicht das Größte. Zu vieles war von Unsicherheit geprägt und zu oft wurde man von der Wirklichkeit wider jedwede Vermutung überrascht.

    „Wohin geht es dieses Mal? Ich habe gehört, dass du dir das Gefängnis von Thorniara schon einmal angeschaut hast. Vielleicht sollte ich dir das von Setarrif zeigen. Manchmal glaube ich, dass du nur in der Gefangenschaft Ruhe findest…“

  16. Beiträge anzeigen #156
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    "Dasjenige in Faring kenne ich mit Abstand am besten."

    Sprach sie ruhig und voller Sarkasmus, während sie Darjel an ihre Brust drückte und trotz der Wärme, die er ausstrahlte, fröstelte. Einer der letzten Orte an welchen sie zurück wollte. Nur der Fuchs war schlimmer gewesen. Er hatte die Zeit in Faring im Endeffekt zur Tortur gemacht, indem er sie immer und immer wieder in der Erinnerung heimgesucht und gequält hatte.

    "Nein, kein Ort kommt der Verdammnis näher. Kein einziger. Eher bringe ich mich um, als nochmals so lange an einem derartigen Ort zu schmachten. Die Ruhe dort, wird die Letzte sein. Insofern magst du Recht behalten, doch hoffe ich, war dies nicht der Kern deiner Aussage. Also lass das lieber mit dem Rundgang. Nein Ruhe finde ich, wenn ich wieder eine Heimat habe. Ruhe finde ich, wenn jene tot sind, die Darjel holen wollen. Dazu reise ich nach Gorthar. Ich möchte endlich die Vergangenheit aufräumen und wieder leben. Ich meine ein Leben ohne dauernde Angst. Obwohl man sich daran auch gewöhnt. Ich mache mir keine Sorgen mehr um mich selbst, aber er kann sich nicht wehren, obwohl er schnell dazu lernt. Ich sehne mich nach einem Leben, in dem andere Menschen wieder Platz haben können. Aber vielleicht haben wir da etwas gemeinsam. Es mag sein, dass ich das nie wieder erlebe. Vielleicht muss ich mich damit auch einfach abfinden."

    Sprach sie und lächelte ein bisschen stolz, aber auch tief traurig.

  17. Beiträge anzeigen #157
    es war einmal Avatar von Raad
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    So viele Worte wurden unnütz in die Nacht geschleudert. Doch nur ein paar blieben in dem Netz, welches sich Raads Geist nannte, hängen. Ihre Wirkung war beachtlich.

    Binnen eines Augenblicks wurde die Kapuze zurückgeschlagen. Die zuvor so matten und trüben Augen des Jünglings schienen sich an den Worten wie Reisig an einem Funken zu entzünden. Ein leises Schaben von Stahl auf Leder war zu vernehmen, ehe die Klinge eines Dolches im fernen Licht brennender Fackeln aufblitzte.

    „Wer wagt es?“, grollte der ehemalige Assassine und klang dabei wie ein Wolf, für den die Jagd eröffnet worden war. Der Duft des Opfers schien schon in der Luft zu liegen und die alte Wunde an den Hinterläufen läng vergessen. Es war der Schmerz, der sich einem Krampf gleich zusammen zog, Zorn gebar und dem Funkeln in den Augen Raads einen Hauch von unkontrolliertem Wahn beifügte.

  18. Beiträge anzeigen #158
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Ein anderer Mensch hätte sich erschrocken, doch Redsonja fuhr Raads Reaktion bis in die Knochen. Sie hätte niemals gedacht, dass er derart auf eine Bedrohung seines Sohns reagieren würde. Darjel schien es jedoch nicht zu verstehen. Er begann leise zu wimmern.

    "Schhhhhhh!"


    Sagte die rothaarige Kriegerin also erst und wog ihn beruhigend in den Armen hin und her.

    "Es ist nichts. Dein Vater und ich, wir unterhalten uns nur."


    Flüsterte sie, dann hob sie den Kopf wieder und blickte den Assassinen direkt an. Er hatte etwas Wildes und sie konnte sich sehr wohl erklären, was sie an ihm so sehr gereizt hatte und vielleicht noch immer tat. Manchmal zumindest, doch dafür war in jenem Augenblick keinerlei Platz.

    "Ich weiss es nicht genau. Kortis meinte, dass er vielleicht eine Spur hätte. Du kennst ihn vielleicht - der Mann mit dem zusammen wir hier angekommen sind. Aber um noch etwas weiter auszuholen: Auf meiner letzten Reise, noch bevor Darjel geboren war, hat eine dunkle Gestalt mir prophezeit, dass dieses Kind den Untergang der Welt bedeute und es daher sterben müsse. Irgendwelche irren Fanatiker. Lächerlich eigentlich. Aber einige schienen daran zu glauben. Wenn es nicht ein weiterer Trick war. Seither gab es mehrere Angriffe auf Darjel. Darum habe ich auch versucht zu verbergen, dass er unser Kind ist. Leider wissen sie es trotzdem."


    Feinde schliefen nie.

  19. Beiträge anzeigen #159
    es war einmal Avatar von Raad
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    Raad ist offline
    Raad hob abwehrend die freie Hand und trat gleichzeitig einen Schritt zurück. War sie diejenige, die vom Wahnsinn ergriffen worden war? Was hatte er sich dabei gedacht, den Dolch zu ziehen?

    Der ehemalige Assassine schüttelte den Kopf und schob die Klinge vorsichtig wieder zurück in ihre Hülle am linken Unterarm, gut verborgen im Ärmel seines Hemdes. Diese Frau schien an jedem Ort der Welt Feine zu haben. Und kaum hatte sie ein Kind, hatte auch dieses Feinde. Soweit Raad sich erinnerte, hatte er selbst auch welche. Aber sie waren zu still, um zu zählen. Wenn man es nüchtern betrachtete, hatte er nur einen. Und der trug den gleichen Namen und fühlte sich in diesem Augenblick in seiner eigenen Haut nicht wohl. Vielleicht hätte er nie aus Braga verschwinden sollen. Vielleicht hätte er nie nach Bakaresh und gegen Zuben ziehen sollen. Dann wäre vieles anders gewesen… Ob besser war eine ganz andere Frage.

    „Er hat vielleicht eine Spur? Und du verlässt dich auf eine Möglichkeit? Ziehst in den Krieg für eine Ahnung und schleppst das bedrohte Kind mit?“, der Schwarzhaarige schüttelte traurig den Kopf, „Wo hast du all diese Feinde her? Gab es die irgendwo im Angebot? Und wie soll ein Kind der Welt den Untergang bringen. Niemand sieht wahrhaft die Zukunft. Mir ist niemand begegnet, der Recht mit dem hatte, was er über die Zukunft gesagt hat!“

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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    „Und wenn ihr nicht fündig werdet oder die Gefahr zu groß ist, reicht es, wenn ihr den Mut bewiesen habt, diese Aufgabe anzunehmen, werter Scorchal“, rief er dem Anwärter zu. „Begebt euch nicht unnötig in Gefahr und möge Adanos euch schützen!“
    Scorchal hatte seine Worte noch gehört, da war sich der Priester sicher. Er konnte nur hoffen, dass der Anwärter des Kreis des Wassers sie auch beherzigen würde. Sie waren keine Diener Innos‘, die fanatische Mitglieder suchten. Sie waren die Hüter des Gleichgewichts und als solche sollten auch selbst Novizen und die, die solche werden wollten, ein gewisses Maß an Vernunft mitbringen.


    Ein Kribbeln durchzog Tinquilius‘ linken Arm. Seine Haut schimmerte in einem dunkelbläulichen Farbton, heller erstrahlte nur der Erzstreifen in seiner linken Halshälfte. Magie pochte durch seinen Körper, floss aus allen Ecken zu seinem linken Arm. Schweißtropfen bildeten sich auf eben diesem, die sogleich zu Eis gefroren und zu Boden fielen. Selbst ein Laie würde das Knistern in der Luft hören und den Anstieg der Magie spüren – doch alles half nichts. Sein Arm blieb fest, seine Haut materiell. Es gab keine Veränderung. Selbst der Schweiß auf seiner Haut stammte nicht vom Zauber, sondern rührte von der Anstrengung her, die ihm abverlangt wurde.
    Was mache ich nur falsch? Ich konzentriere meine Magie auf eine Stelle, nicht gerade wenig möchte ich meinen. Und nichs passier. Nicht einmal ein Hauch einer Veränderung. Das einzige, was geschieht, ist, dass ich meine Reserven aufbrauche.
    „So wirst du nie weiterkommen“, sprach eine ihm wohlbekannte Stimme.
    „Meinst du?“, antwortete der Priester ohne sich umzudrehen. „Und was weiß eine Hofmagierin davon, was der Oberste Magier hier am Strand tut?“
    „Genug. Vor allem, wenn sie diesen schon seit Tagen immer wieder zum Üben hierher kommen sieht.“
    „Spioniert diese für wen?“ Er drehte sich langsam um und Silvie kam in sein Blickfeld. Die junge Vertreterin Hathons war in einen lockeren, langen Mantel gehüllt, der nur ihr Gesicht preisgab. Nichts deutete auf ihre Zugehörigkeit zu den Hofmagiern hin. Macht sie sich auf den Weg zu einer Mission? „Und was hat dich dazu bewogen, mich nun aufzusuchen, nachdem du mich scheinbar schon tagelang beobachtet hast?“
    „Es gibt keinen besonderen Grund“, antwortete die junge Frau knapp. Ihre Gesichtszüge waren kühl, doch in ihren Augen konnte er etwas erkennen, was er schon verloren geglaubt hatte.
    „Ach so, kein besonderer Grund, natürlich.“ Er musterte die junge Hofmagierin, dann drehte er sich wieder ein Stückchen zur Seite. Seine Magie, wenn auch bereites im restlichen Körper verebbt, pochte noch in dem Erz in seinem Hals. Kurz schloss er die Augen. Er hatte keinen direkten Zugriff auf die Magie dort. Es war stattdessen ein Verhältnis wie bei der Runenmagie. Somit dauerte es ein paar Sekunden, bis er das Erz vorsichtig ertastet hatte, dann floss auch hier die Magie ab. „Ah, viel besser.“ Er drehte sich wieder zu ihr, das Leuchten des Erzes nun nicht mehr direkt unterhalb seines Blickfelds. „Du verfolgst einfach nur gerne andere nund spionierst ihnen dabei nach, wie sie ein wenig ihre Magie trainieren?“
    „Oder wie sie versuchen, sich in einen Elemntavatar zu verwandeln. Ja, das fasst es zusammen.“
    Der Oberste Magier schaute stutzig. Sie weiß tatsächlich, was ich tue. „Wird Hathon sicherlich interessieren, was ich so schönes treibe.“
    Das Freundschaftliche in ihren Augen war verschwunden und Wut gewichen. Ihre Züge verreiten davon nichts. „Ich spioniere dir sicherlich nicht für Hathon nach. Eigentlich tue ich das überhaupt nicht, ich habe es nur zufällig öfter beobachtet.“
    „Natürlich.“ Als ob ich so dumm wäre, dies zu glauben. „Und wieso habe ich dich wochenlang nicht gesehen?“ Sîlvie schwieg. „Gut, du brauchst es mir nicht zu sagen. Wenn du Hathon siehst, kannst du…“
    „Den werde ich die nächste Zeit nicht sehen“, unterbrach sie ihn. „Du musst es ihm also selbst sagen.“
    Also ist sie doch auf den Weg zu einer Mission. Deshalb die Verkleidung. „Wenn er denn mit mir sprechen möchte.“ Auch hier schwieg Silvie und schaute zunächst zu Boden. Als sie wieder aufschaute, war die Wut verschwunden. „Möge Adanos dich auf deiner Mission schützen, was auch immer deine Aufgabe ist.“ Kurz schien Silvies Gesichtsausdruck sich zu verändern. Verunsicherung vielleicht? Dann jedoch fasste sie sich und nickte mit einem Lächeln. Sie drehte sich bereits wieder um, als der Oberste Wassermagier ihr noch etwas hinterher rief. „Und wenn du wieder da bist, möchte ich wissen, was du über den Avatar weißt! Scheinbar mehr als ich!“
    Die Hofmagiern stoppte kurz, drehte sich um und dieses Mal war tatsächlich ein flüchtiges Lächeln zu erhaschen – so glaubte er wenigstens – dann verschwand sie auch schon in der Dunkelheit.
    Tinquilius blieb noch einen Moment am Strand stehen und dachte über das Gespräch nach. Irgendetwas schien die junge Frau zu beunruhigen, er konnte nur nicht sagen was. Vielleicht würde sie es ihm mitteilen, wenn sie wieder in Setarrif war. Er nun würde nicht mehr weiterüben am heutigen Abend, sondern sich lieber mit Xenia treffen.
    Das wird ein schöner Abend!

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