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  1. Beiträge anzeigen #61
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    Wenigstens war er ehrlich, wenngleich seine ernüchternde Vorhersagen über die Restauration des Gefährts die Hoffnung auf einen minimalen Preis schmälerten. Die Offenbarung Gath's das er hier eine Werkstatt betrieb überraschte den jungen Mann, hatte er doch nie davon gehört, was aber wohl eher daran lag, dass er bis vor wenigen Wochen praktisch keinen Fuß in die Stadt gesetzt hatte. "Mitarbeiter...Holz...Karren...", murmelte der Bärtige vor sich hin. Er würde selbst mithelfen soweit er konnte, ebenso sicherlich seine Schwester Lynn, doch das größte Problem würde sein Vater werden. Er würde den Fremden wohl nicht mal das Boot anfassen lassen. Da musste er sich noch etwas einfallen lassen. "Holz..." Gab es hier zu Hauf, immerhin war ein mächtiger Wald in der Nähe Setarrifs - zumindest wenn man den betrunkenen Reisenden glauben schenken konnte, die er bei dem ein oder anderen Abend den er mit seinem Vater unterwegs war, gehört hatte. "Karren..." Sofort flackerte vor ihm das Bild des sturen Esels Paul auf, der eine Fuhre Werkzeug von ... "Woher wolltest du noch deine Werkzeuge holen? Schwarzwasser?" Der Fischer hatte noch nie von jenem Ort gehört, doch das tat nichts zur Sache. Vielleicht leiht mir der alte Zausel ja das Gespann, wenn ich ihm versichere ein paar Köstlichkeiten von Wo-auch-immer mitbringe. Der Braunhaarige nickte stumm und erhob sich. "Verzeiht Gath, wenn ich so rasch aufbreche, doch ihr habt mir viel zu denken gegeben. Ich möchte euer Angebot gerne annehmen, muss aber noch ein paar Dinge mit der Familie klären. Ich hoffe wir sehen uns in den nächsten Tagen nochmal. Weit werde ich mit dem Ding ohnehin nicht mehr kommen."

  2. Beiträge anzeigen #62
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Die Augen der rothaarigen Kriegerin wechselten zwischen Ärger und Belustigung hin und her, um sich am Ende für Letzteres zu entscheiden. Mit geradezu sanfter Stimme, säuselte sie:

    "Na, wen haben wir denn hier? Möchte da einer Bekanntschaft mit der Stadtwache schliessen. Ich kann dir verraten, dass du dich hier an der Quelle befindest. Nicht? Aber was machen wir denn mit einem wie dir, der sich an meinen Schwertern zu vergreifen versucht? Eine sehr dumme Idee übrigens. Äusserst dumm. Wobei du nicht aussiehst, als wärst du auf den Kopf gefallen. Also was schlägst du vor?"

    Fragte sie leise und blickte ihn herausfordernd an.

  3. Beiträge anzeigen #63
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Es sah nicht so aus, als hätte die Rothaarige vor, ihn über Gebühr freundlich zu behandeln, wirklich ein Jammer, wo man doch sonst als Dieb auf reichlich echte Freunde traf, die nur das Beste für einen wollten. Da blieben nur die Mittel, entweder den Bückling zu mimen oder es komplett auf die Spitze zu treiben, dass dem anderen entweder die Lust verging oder er sich nicht weiter zu helfen wusste.

    Der Bückling hatte sich noch nie in Edons Repertoire geschmuggelt, also blieb nur die Möglichkeit, die Dreistigkeit siegen zu lassen, die Option ein paar gemütliche Nächte in einer Arrestzelle zu verbringen stand für Edon außer Frage.

    "Na da bieten sich doch eine ganze Vielzahl an Möglichkeiten an. Da gäbe es zum einen das Spiel in trauter Freundesrunde, um sich in der Sache zu einigen, dann wäre da noch das Begrüßungsbier, die Montur Ich-habe-nichts-gesehen, der große Zaubertrick Guck-weg-und-wieder-hin-dann-bin-ich-schon-verschwunden oder wir regeln das auf die Art des myrtanischen Thresennörglers, indem man diese neue Begebenheit zum Anlass nimmt, darüber zu nörgeln, wie verkommen die Welt doch ist."

  4. Beiträge anzeigen #64
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Lächelnd hatte Redsonja den Dieb angehört.

    "Du hältst dich für klug, was!" Sprach sie und lachte dann heiter auf. "Ich mich auch."

    Entgegnete sie mit gewissem Schalk, wurde aber augenblicklich ernst, als sie fort fuhr.

    "Dann würde ich mal sagen, dass ich damit einen Schiffsjungen gefunden habe."


    Das hatte nämlich einen Vorteil. Man konnte ihn, falls er sich als Wiederholungstäter entpuppte einfach über Bord schmeissen. Nur das brauchte sie ihm ja nicht zu sagen, denn dann lief er nur davon. Stattdessen galt es andere Anreize zu schaffen.

    "Und vielleicht findest du dort, wo wir hinfahren ein Schwert, das seinem Besitzer nicht so verbunden ist, wie meine beiden Klingen. Nur der Mannschaft wird nichts geklaut."


    Sprach sie nun doch relativ scharf. So scharf, dass Darjel leise zu wimmern begann. Sie streichelte über die weichen Haare des Säuglings und er beruhigte sich langsam wieder.

  5. Beiträge anzeigen #65
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Die Rothaarige war zumindest nicht so verkorkst, wie es die allermeisten waren, die gerade fast beklaut worden wären. Nur, dass sie sich wohl in die Ansicht verrannt zu haben schien, dass vor ihr jemand stand, der versuchte eine Schuld auszugleichen. Das war, betrachtete man den jungen Tagedieb nur etwas genauer, eine Schlussfolgerung, die schon fast dämlich absurd war. Als er das letzte Mal mit einem Schiff gefahren, hatte er die Fische mit den Habseligkeiten des Beobachtungspostens gefüttert, weil der ihn in seinem Schlaf gestört hatte.

    Hätte er es nur auf eine stinknormale Klinge abgesehen, dann wäre er reichlich realitätsfern, diese kleine Insel zu verlassen, auf der es zurzeit mehr kampftaugliche schwerter geben dürfte, als irgend sonstwo auf der Welt, ganz gleich, wo sie auch hinfahren würden.

    Allerdings war auf diesem verlassenen Fleckchen Erde das Drachenblut ein bisschen rar geworden, also würde es ihm auch nicht schaden, nochmal ein bisschen die Welt zu besegeln.

    Wenn sich die Rothaarige wirklich für so klug hielt, dann hätte sie ihn spätestens jetzt ziehen lassen, dass er ihr nicht mehr auf die Nerven gehen konnte, seine insgeheime Spezialität.

  6. Beiträge anzeigen #66
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Die großzügige Spende seines Patienten nutzte Tinquilius am gestrigen Tag für zwei verschiedene Dinge: Einerseits kaufte er damit neue Kräuter, um wieder mehr neue Tränke herzustellen. Andererseits ließ er auch vor dem Tempel einen großen Mittagstisch aufbauen, an dem sich Bedürftige etwas zu Essen holen konnten. Für sich selber behielt er davon nichts. Er hatte genug und mochte es auch nicht, für seine Dienste bezahlt zu werden. Wieso auch? Er war ein Heiler. Er hatte geschworen, Menschen zu helfen und sie wieder gesund zu pflegen. Deshalb war es für ihn selbstredend, dass er dies unentgeltlich tat. Dies war nicht immer so gewesen, doch wie sagte man so schön: Mit dem Alter wird man reifer.
    Heute nun befand sich der Priester nicht draußen bei einem Mittagstisch oder im Tempel zu einem Gebet noch in der Ratskammer bei einer Sitzung. Nein, er saß in der Bibliothek der Wassermagier. Da es hell genug war, benötigte er dieses Mal keinen Lichtzauber. Er hatte sich wieder einen der versteckteren Tische herausgesucht, der weit entfernt von den üblicherweise besuchten Regalen stand. Hier hatte er Ruhe und genug Platz, um auch mehrere Bücher nebeneinander zu platzieren.

    Die Elementverwandlung
    Die Kunst, sich in einen elementaren Avatar zu verwandeln, ist nur unseren höchsten und mächtigsten Brüdern gestattet – und auch nur diesen möglich. Wer diese Technik zuerst entdeckt hat, die Jharkendarier oder wir, ist unbekannt. Doch während sich die Bewohner Jharkendars hauptsächlich auf das Element Wasser versteifen, so sind wir universell gesinnt. Manche vermögen sich in einen Sandsturm zu verwandeln, andere wiederum in einen Haufen aus Erde. Es soll sogar solche geben, die ihre Haut so verstärken können als beständen sie aus Metall.
    Doch allen ist eins gemeinsam: Sie sind durch die große Ergebenheit zu Adanos entstanden! Nur solche, die fest im Glauben und stark in der Magie sind, vermögen es, mit diesen Zaubern Adanos auf noch vielfältigere Weise zu dienen.
    Und mögen die Jharkendarier noch so sehr glauben, dass sie diese Kunst ins Leben gerufen haben, so ist ihre steife Haltung und irre Ideologie vollkommen fehl…

    Tinquilius ließ davon ab weiter zu lesen. Der restliche Absatz, soweit er sagen konnte, war reine Propaganda. Dies war für seine Nachforschungen vollkommen irrelevant. Stattdessen fand er die Erklärung interessant. Er wusste aus eigener Erfahrung, wie sich das Verwandeln in einen Wasseravatar anfühlte. Wie es war, im Fluss mit zu schwimmen. Gleichzeitig aber hatte er solch eine Verwandlung nie alleine durchgeführt, immer nur gelenkt durch eine Rune. Auch wenn viele Schüler der Magie bereits bei den Runen Schwierigkeiten besaßen, so musste man rückblickend diese Art der Magie als einfacher bezeichnen. Schließlich war man eingeschränkt und seine Magie gelenkt.
    Stunden später griff er zum nächsten Buch. Calamus hatte ihm bereits gesagt, dass er nicht allzu viel darüber in den Büchern finden werde, doch Tinquilius liebte es, Nachforschungen anzustellen. Und wenn er hier drin nichts mehr fand, so wusste er zumindest von einer Person, dass diese den Elementaravatar bereits gemeistert hatte. Wenn es nicht gar bereits zwei von ihnen gab.
    Dann wende ich mich an sie. Auch wenn es komisch erscheinen mag, selbst als Oberster Magier ist man nicht allwissend.
    Er klappte das Buch vorsichtig auf und begann bereits wieder zu lesen.

  7. Beiträge anzeigen #67
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Der Glatzkopf hatte das Bad genossen. Er muss fürchterlich gestunken haben. Manchmal bekam man das gar nicht so mit, wenn man Monate lang in der Wildnis lebte. Es war richtig wohltuend, als der Schmutz sich unter der Wasserschlauch einfach mit dem Wasser verflüchtigte. Rethus hielt gelassen den Kopf gesenkt, während er beobachtete wie sich unter ihm eine Lache dreckigen Wassers sammelte, ehe es durch einen Abguss verschwand. Im Anschluss hatte sich der Krieger in das heiße Bad gesetzt, um letztendlich richtig sauber zu werden und ganz nebenbei zu entspannen. Zwanzig Goldmünzen kostete die Nutzung des Bads. Das war es Rethus auf jeden Fall wert.

    Jetzt war die Zeit im Bad leider rum. Langsam erhob er sich aus dem Becken. Das Wasser triefte an seinem Körper herunter. Sofort legte er das Handtuch, das er bekommen hatte, um die Hüfte. Noch immer total entspannt machte er sich auf den Weg zum Ausgang. Dort stand zu seiner völligen Überraschung Trilo. Dieser starrte ihn allerdings mit einem langen Gesicht an.
    „Was ist los? Hast du einen Geist gesehen?“ spaste der Glatzkopf. „Viel Spaß, wir sehen uns drüben an der Theke.“

  8. Beiträge anzeigen #68
    Veteran Avatar von Aaron
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    Aaron ist offline
    Nur war also alles zu spät. Die junge, freundliche Lehrmeisterin war zur Schlange geworden, in diesem Augenblick hätte es Aaron nicht einmal mehr gewundert, wenn sie für das fehlende Gold verantwortlich wäre. Es war wie ein schlechter Witz, ein schlechter Traum, wobei letzteres zu den Dingen gehörte, die Aaron noch nie erlebt hatte... er träumte eben nicht. Schlechte Witze hatte er in seinem Leben hingegen mehr als genug gehört - die Wachen nicht, denn sie entlarvten diesen nicht als eben solchen, sondern reagierten. Träge zunächst, doch das änderte sich.

    Hastig sah sich der Reisende, der dummerweise ja tatsächlich Bewohner Thorniaras war um. Seine Blicke streiften einige Häuser, die Straße zum Tor, das Tor selbst und die Wachen...
    Es waren nicht allzuviele aber ihrer Zahl genug um ihn festzunehmen ohne dass er die geringste Chance hatte. Nein so sollte es nicht vorbei gehen. Selbst wenn sie ihn vielleicht wieder gehen ließen, weil sie keinen Beweis für die Behauptung hatten, deren Wahrheit sich vermutlich nichtmal Keala bewusst war, würde es dauern bis es so weit war. Es blieb wenig Zeit für die Entscheidung. War das nun wirklich Schicksal? War es egal, was er tat - blieb das Ziel dasselbe? Der schweigsame entschied sich dafür, darüber wann anders nachzudenken und schwang sich den Schild auf den Rücken. Ob das was er vorhatte klappen würde hing ganz davon ab wie weit die Wachen mitdachten - nur eines war klar: in dem Moment wo er flüchtete wurde es schwieriger sich im Falle der Festnahme herauszureden - es gab kein zurück.

    Schneller als sonst setzte sich der kräftige Körper in Bewegung. Schnurstraks in eine Sackgasse rennend, wissend, dass es sich um eine solche handeln musste (schließlich stand dort die Mauer), wählte er den einzigen Weg, der nicht in die Arme der Soldaten führte. Mit schnellen Sprüngen hechtete er einige dort stehende Kisten hinauf, wobei eine polternd herunter fiel, griff mit der Hand nach der Hauskante und nutzte den Schwung seiner Masse um sich heraufzubefördern. Lärmende Schritte machten deutlich, dass die Soldaten inzwischen auch in der Gasse angekommen waren und anhand der umgestürzten Kisten wohl auch ahnten, wo der Flüchtling war. Folgen konnten sie ihm aber vermutlich nicht so schnell.
    Aaron indess lief auf dem Dach, dicht an der angrenzenden Stadtmauer weiter, bis er auf der anderen Seite des Gebäudes angekommen war. Ein Blick in dem Halbdunkel, dass nur vom Mond etwas erhellt wurde, zeigte auf, dass er nun entweder wieder runter musste oder...
    Die großen Hände tasteten sich an der Stadtmauer entlang, suchend nach Rillen und Vorsprüngen, an denen er sich festhalten konnten, während die Füße ihn langsam seitlich an der Wand entlang beförderten. Eine kleine Steinreihe schaute zur Verzierung heraus und machte das unmögliche möglich. Es dauerte einige Zeit, aber von der Mauer aus war er nicht zu sehen und in die Gasse, die er grad so überquerte war noch niemand gelaufen.

    Die sieben Schritte, die der Abgund ungefähr maß wurden auch so schließlich überbrückt und der ehemalige Türsteher stand auf dem nächsten Dach, über das er nun so leise wie möglich hinwegschlich um einen Blick über die Kante zu werfen. Einige Soldaten berieten sich wohl gerade über das weitere vorgehen, waren aber wohl der Meinung der Flüchtling sei in die andere Richtung geflohen. Noch war der Moment der Überraschung also auf Aarons Seite und so tat er, was er erst wenige Male auf dem Weg vom Kastell nach Setarrif geübt hatte - er lies sich fallen.

    Ein dumpfer Schlag hallte durch die Gasse als der Schild auf den Boden aufschlug und neben ihm sein Besitzer, der sich so gut es ging abrollte, dabei aber durchaus den harten Untergrund zu spüren bekam. Die Kerle, die nur ein paar Meter weiter standen schrien fassungslos auf, doch der gesuchte stand schon wieder, hatte sich den Schild geschnappt und rannte auf das Tor zu, in dem nunmehr zwei Soldaten standen, die ihm mit Hellebarden in der Hand recht verstört entgegen sahen. Sie wussten nicht womit sie zu rechnen hatten... offensichtlich hatten sie nichteinmal damit gerechnet, dass der 'Spion' überhaupt versuchte an ihnen vorbei zu kommen, doch nun rannte er auf sie zu, den Schild fest am linken Arm. Im Anlaufen wechselte Aaron ein, zwei Male scheinbar die Laufrichtung etwas, so dass er die beiden auseinander trieb. Letztendlich entschied er sich für die rechte Seite, wohl auch, weil er einen weiteren Richtungswechsel nicht mehr mit seinem Schwung vereinbaren konnte.

    Die Hellebarde knallte auf den Schild und kurz danach rumpelte es, als der Soldat ein paar Schritt weit flog und dann unsanft auf dem Boden landete. Durch den Aufprall war auch der Flüchtling aus der Bahn geraten und schabte kurz an der Wand des Tores entlang, bevor er sein Gleichgewicht wiederfand und in die Nacht entschwand. Gleich hinter dem Tor verließ er den Weg - wenn sie ihn mit Pferden jagten hatte er sonst keine Chance.

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #69
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Wunderbar und majestätisch stand die Sonne über Setarrif und ließ die Dächer der Stadt rotgolden brennen. Es war ein wahres Spektakel und kein Wölkchen hätte sich getraut, den Moment zu stören. Und dennoch - es war Frühling. Der Himmel zeigte noch kein so tiefes Azur, wie man es von Sommertagen kannte, sondern wurde am Horizont noch recht hell, und wenn man in die Schatten der Gässchen trat, so konnte es einem doch noch frösteln. Kilijan aber war mitten im Sonnenschein auf der breiten Hauptstraße ins Handwerksviertel unterwegs und genoss das Ende der kalten Jahreszeiten sichtbar. Er trug nur sein linnenes Handwerkerhemd, der Mantel konnte endlich tagsüber am Haken hängen bleiben.
    Am Ende der Straße bog der Schmied nach links ab. Er war an dem Haus, das er suchte, schon unzählige Male vorbeigekommen, hatte es aber nie groß beachtet. Die Lage hier war exzellent, die Straße war breit und gut besucht, die Gebäude alle im herausgeputztesten Zustand - und wer von Norden nach Süden die Stadt durchquerte, hatte eine gute Chance, hier vorbei zu kommen. Zwischen "Bertrand & Freek - Feyne Musikalia" und der "Drogerey Zum Reginbögscauldronn" fand sich ein etwas schmaleres Haus mit zwei Etagen, die jeweils so hoch waren, dass es die nebenstehenden Bauten gut überragte. Es war von bestem Feinstein gemauert, wie es die guten Gebäude der Stadt teilten. Das hohe Dach trug einen massiven Dachstuhl aus alter Eiche und war schwarz geschindelt, wobei die äußersten Schindeln mit goldenem Blech beschlagen waren. Die Eingangstür war aus massiver Eiche, schien aber in letzter Zeit erneuert worden zu sein, da das Holz noch frisch und recht hell in seinem Braun war, außerdem war sie breiter, als man das erwartet hätte, wie man sie bei Gebäuden fand, in die breite Karren hineingeschoben können werden mussten. Das Türschild, das in geschwungenen Lettern die Worte "Zur gleitenden Feder" trug, räumte jeden Zweifel aus, hier an der richtigen Adresse angekommen zu sein.
    Das Klopfen des schweren, schmiedeeisernen Türklopferrings, der zwei verschlungene Schlangen darstellte, hallte durch die hohen Räume hinter der Tür. Es dauerte mehrere Momente, bis sich die Tür öffnete und ein offenbar des Wetters wegen ebenfalls gut gelaunter Turang dahinter erschien.
    "Adanos zum Gruße!" begrüßte der Schmied seinen Ordensbruder und wurde sogleich herein gebeten. "Ein wunderbares Haus habt Ihr Euch ausgesucht." bemerkte der Schmied, "Gute Lage, exzellenter Zustand - und wunderschöne Räumlichkeiten." fügte er in Anbetracht des Interieurs an. Zwar befanden sich noch keine Möbel im Laden, aber der leere Raum sprach schon von seinem Potential. Die Wände und die hohe Decke wurden von Eichenholzbalken eingerahmt, die die weißen Mauern großartig kontrastierten. Der Boden war mit dunkelbraunen Bohlen ausgelegt, die feingeschliffen und geölt waren. Der Laden musst einen großen Sack voll Gold gekostet haben...
    "Ich habe Eure Bestellung bei mir - entschuldigt die Verspätung. Der .. Orden hielt mich ziemlich geschäftig..." Die Hofmagier gehörten zum Orden, so gesehen war das keine Lüge, sondern nur eine absichtliche Vagehaltung der Tatsachen. Der Schmied kramte in seiner abgewetzten Umhängetasche.
    Geändert von Kilijan (28.03.2012 um 12:56 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #70
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline

    "Zur gleitenden Feder"

    Das obere Stockwerk war mittlerweile mehr als genug mit Bücherkisten versehen. Viel Platz blieb dort oben nicht mehr und Turangs Bestand war inzwischen so reichhaltig, dass er ohne zu Zögern mit dem Verkauf hätte beginnen können, wenn da nicht sein Mangel an Möbeln gewesen wäre. Dieser Umstand änderte jedoch nichts daran, dass sein Geschäft stetig der Eröffnung entgegen lief.

    Dies gepaart mit dem Wetter, das den Winter hinter sich ließ, war eine Wohltat für Turangs Gemüt, ein Umstand, der in Zeiten des Krieges umso kostbarer war, als dass es jene Momente viel zu selten gab.

    Das Hinterzimmer von Turangs Verkaufsraum war gebadet im warmen Sonnenlicht, dass reichlich durch die Fenster flutete. Es war zwar noch eine Weile hin, bis es zu sommerlichen Temperaturen kommen würde, doch die Jahreszeit war dem Sommer ähnlicher, als dem Winter. Turang genoss das gute Wetter und die nicht weniger guten Aussichten, die vielleicht als gutes Omen für seine künftige Karriere als Buchhändler gedeutet werden konnten.

    Das Klopfen der großen Eichentür riss Turang aus seinen Gedanken. Er durchquerte gemächlich seinen Laden, um an der Tür den Schmied Kilijan anstatt einem seiner Boten zu sehen. Sein Auftrag war also fertiggestellt. Turang bat den Bruder seines Ordens herein.

    "Adanos zum Gruß, Meister Kilijan! Ich kann nicht behaupten, dass ihr mit eurer Arbeit einen Zeitplan durcheinander gebracht hättet, ich muss ohnehin noch auf einen anderen Auftrag warten, bevor ich wirklich eröffnen kann."

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #71
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    "Das kann ich mir vorstellen!.." lachte Kilijan und drehte sich einmal im leeren Raum, "Es fehlt sicherlich noch das ein oder andere Regal?.."
    Turang nickte, während Kilijan endlich das Leinenbündel aus seiner Tasche herausbeförderte. "So, wie gesagt habe ich die Nadeln auf ein normales Feilenheft zugerichtet, sodass sie einfach zu wechseln sind und sowohl Nadeln, als auch Heft von jedem Schmied nachgeliefert werden können. Das Messer ist aus hochgehärtetem Schneidenstahl gemacht und recht spitz zugeschliffen. Die Klinge ist dadurch sehr scharf und hält diese Schärfe auch lange, ist aber empfindlich - Verkanten oder Schneiden auf Stein, Glas oder Metall wird sie mit Ausbrüchen quittieren. Nachschleifen bitte nur auf einem Wasserstein, ein Wetzstahl hat an der Klinge nichts verloren..." Er schlug das Bündel auseinander und reichte Turang das Messer. Es war recht einfach gehalten, der Griff bestand aus einer umlaufenden Schnürung, wie es die Handwerker dieser Inseln von jeher machten. Die Schnur war griffig und konnte billig und einfach ersetzt werden, wenn sie abgenutzt war. Dafür hatte es die Klinge in sich - Kilijan hatte sie der gesamten, aufwändigen Wärmebehandlung unterzogen und damit nicht minder Aufwand getrieben, als auch bei dem besten Schwert. "Ich hoffe, Ihr habt lange Freude daran. Hier sind noch Nadelhalter und Nadeln..." Der Schmied hatte das ganze im Stil einer Werkzeugrolle mit groben Stichen zusammengenäht, sodass man das Leinentuch auseinanderrollen und dort in Schlaufen das Werkzeug finden konnte. "Wenn Ihr durch den Stress der Einrichtung hindurch seid, hätte ich übrigens einige Aufträge für Euch:", schloss der Schmied an, "Meine Dissertation müsste abgeschrieben und gebunden werden, ich besitze einige Bücher, die neuer Einbände bedürfen und Kopien einiger Bücher aus der Bibliothek hätte ich auch gern..."

  12. Beiträge anzeigen #72
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Er hatte bis jetzt nur Berichte über die Qualität des Schmiedes gehört und sich manchmal gefragt, ob diese nicht vielleicht ein wenig zu hoch griffen, doch nun, wo er selber dessen Arbeit betrachtete, war jeglicher Zweifel daran, dass seine Arbeit auch hielt, was sie versprach, ausgeräumt. Turang betrachtete die Arbeit eingehend und kam zu dem Ergebnis, dass sie von einer außergewöhnlich fachkundigen Hand erstellt worden sein musste. Er würde sich hüten, einen Verlust der Qualität durch unsachgemäße Behandlung zu provozieren.

    "Eine exzellente Arbeit. Es scheint, als ob ihr die Zeit wirklich hervorragend zu nutzen wusstet."

    Wenn die Tischler Erzeugnisse von ähnlicher Qualität herstellten, dann würde Turang wohl kaum noch einen fehlerhaften Handgriff auf etwas anderes, als sein menschliches Versagen zurückführen können, doch er beabsichtigte ja auch nicht, einen Kunden durch schlechte Qualität zu vergraulen, erst recht nicht, wenn so ein Kunde mit offensichtlicher Profession seine Arbeit verrichtete.

    "Sobald meine Möbel geliefert wurden, stehe ich dafür selbstredend zur Verfügung. Wenn sich die Auftragnehmer an den ungefähren Zeitplan richten, dann sollte es mir möglich sein, das Geschäft in der nächsten verstreichenden Woche zu eröffnen. Ihr wärt mir herzlich Willkommen."

  13. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #73
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Kilijan erwiederte "Dann werde ich im Laufe der nächsten Wochen noch einmal herein schauen. Ich wünsche Euch alles Gute mit Eurem Geschäft - möge Adanos Euch helfen." Damit verbeugte sich der Schmied knapp und verließ das Ladengeschäft seines Ordensbruders.
    Inzwischen war es richtig warm geworden, einige der Passanten trugen bereits Sonnenhüte. Kilijan dachte wehmütig zurück an seinen Strohhut, der ihn bei seinen Reisen durch Myrthana stets begleitet hatte. Er musste ebenfalls in der großen Flut in Al Shedim verloren gegangen sein. Kurzentschlossen bog er nicht in Richtung seiner Schmiede ab, sondern steuerte geradewegs zum Laden des Hutmachers.

  14. Beiträge anzeigen #74
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Sie waren schon ein bunter Haufen, von einfachen Leuten wie ihr, Madlen, bis hin zu bewaffneten Kriegern, wie Redsonja. Und doch, so eine gemeinsame Runde in einer Taverne schweißte zusammen. Man konnte sich unterhalten oder man beobachtete nur.
    Und genau das tat Madlen im Moment: sich beobachtete. Versuchte ihre Gedanken auf das Gespräch am Tisch, auf die umliegenden Gäste und auf sich selbst zu konzentrieren. Die Situation so zu sehen, als wäre sie eine dritte Person, für alle unsichtbar, dem Geschehen außen vor. Dabei drehte sie die ganze Zeit den Siegelring an ihrem Finger.
    Ein Gedanke…wie eine Krankheit, ein Virus. Resistent, hochansteckend…die kleinste Saat dieses Gedanken kann wachsen, sich ausbreiten und stärker werden. Er kann dich zerstören oder aufbauen…Gedanken, klein und einfach oder groß und kompliziert…doch sie alle können dich zerstören oder aufbauen...
    Dort ein dunkle Gestalt, eine andere. Sie reden miteinander, spiele Karten, streiten…
    Deine Welt ist nicht real…du bist nicht real…man kann sich nicht mehr sicher sein, was echt ist und was nicht…im Traum arbeitet dein Kopf schneller, daher dauert ein Traum auch länger…
    Redende Männer…laute Stimmen. Eine Kellnerin bringt den Alkohol. Der Wirt schimpft einen Gehilfen. Niemand achtet auf den Mann…
    Und doch…irgendwann, irgendwann will dein Körper den Virus bekämpfen, ihn verbannen. Und dieser Tag rückt näher…aber er ist noch weit entfernt…wie ein Schiff, ein Schiff das dich weit wegbringt. Du hoffst, es bringt dich in Sicherheit, aber du weißt es nicht sicher…doch das ist nicht wichtig…weil wir zusammen sein werden…
    Dann schrak Madlen etwas zusammen. Sie hatte gerade das erlebt, was man Manda nannte, den Zustand in dem sich der Geist, die Gedanken vom Körper lösen und beide als eigenständige Dinge existieren. Für alle sah es so aus, als würde die junge Frau weiterhin am Tisch sitzen und mit ihnen reden, doch ihre Gedanken streiften durch die Nacht, beobachteten das Geschehen…und doch konnte Madlen ihre Eindrücke nicht zuordnen, erst wenn sie wieder eins war und diese Einblicke real sah, dann wusste sie es genau…
    Immer noch waren die beiden dunklen Männer am streiten, die Kellnerin bediente weiterhin und es redeten noch immer andere miteinander...doch wer war die Person aus ihrem letzten Gedanken?
    Madlen lächelte…es würde noch ein interessanter Abend werden.
    Geändert von Madlen (28.03.2012 um 22:00 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #75
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    Iain lief geschwind in Richtung Händlerviertel, das Schreibzeug in einer kleinen Umhängetasche verstaut, auf der Suche nach Turang. In Gedanken ging er nochmal die Liste aller offenen und erledigten Tagespunkte durch. Erstens... Er hatte seinen Vater überzeugen können das Boot reparieren zu lassen oder vielmehr hatte ihn Adanos für seine aufbrausende Art in seinem Alter mit einer schweren Grippe gestraft. Sein alter Herr hatte den halben draußen Tag bei starkem Unwetter nicht gut verkraftet und lag darnieder und konnte daher seinem Sohn nicht widersprechen. Mutter und Schwester folgten nun wohl oder übel seinem gewählten Weg, der die drei am Vormittag zum Strand geführt hatte. Dort waren sie, ein jeder mit einem Netz bewaffnet in die Fluten gestiegen und hatten versucht zumindest den Fisch für die Akademie und ein wenig Eigenbedarf zu fangen. Der Fang war bei weitem nicht so groß wie auf einer normalen Bootstour, aber gerade genug um Clemens ruhig zu stimmen. Zweitens... Hatte der Koch seinen Gehilfen etliche Stunden eher bekommen und konnte noch die ein oder andere zusätzliche Botentour übergeben, die Iain gern übernahm, war doch des Nachts ein Gedanke in ihm aufgekommen bei dem ihm Clemens Wohlwollen eine große Hilfe sein konnte. Drittens... sammelte der Braunhaarige nach getanem Tagewerk seine Sachen zusammen - was ihm als armen Fischer nicht schwer viel und machte sich auf dem Weg zu Turang um eine weitere Lehrstunde in dessen Künste zu erhalten. Diese wollte er auf der unbestimmt langen Reise nutzen, die er antreten wollte, denn Iain hatte sich entschlossen Gath nach Schwarzwasser, wo immer das lag, zu begleiten um die Reparatur des Bootes zu beschleunigen und, ganz nebenbei, nicht in der Nähe zu sein wenn sein Vater wieder um sich schlagen konnte.

    Der Fischer erspähte das vertraute Schild und nahm die letzten Schritte, ehe er räftig an die Pforte klopfte. "Turang? Seid ihr da? Hier ist Iain." Hoffentlich hatte der Adept Zeit für ihn, denn sonst konnte sein Zeitplan durcheinander geraten. Aufgeregt, ob der anstehenden Fahrt ins Ungewisse tänzelte er nervös auf der Stelle, auf eine Antwort wartend.

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    Ritter Avatar von Turang
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    Turangs Pechsträhne, was das erwarten seiner Gäste betraf, hatte endlich mal ein Ende. Angefangen hatte sie damit, dass Iain einmal in der Tür stand, obwohl er damals einen Boten von Kilijan erwartet hatte, danach hatte er selbigen nochmal erwartet, stattdessen stand jedoch Kilijan selbst in der Tür. Doch da sich nun die Anzahl seiner erwarteten Besucher in sehr engem Rahmen hielt, konnte es eigentlich nur Iain sein, der nun an seine Tür klopfte. Der Fischer wirkte noch zerstreuter als sonst, scheinbar hatte er einen eng gezogenen Alltag zu bewältigen.

    ​"Adanos sei mit euch, Iain! Kommt herein! Ich nehme an, dass ihr hier seid, bedeutet, dass ihr eure Übungen abgeschlossen habt? "

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    Kämpfer Avatar von Iain
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    "Man hat nie genug geübt", zitierte der Fischer lächelnd seinen Urgroßvater als er den Laden betrat. Noch immer war er nicht fertig eingerichtet, doch der junge Mann konnte eh noch nichts mit hunderten Büchern anfangen. "Aber ja ich denke ich bin bereit für die nächste Übung.", sprach Iain weiter als er sich in gewohnter Manier auf den Stuhl im Hinterzimmer sinken ließ. Anschließend kramte er in seiner Tasche nach Feder und Fass, sowie den letzten beiden Übungsblättern und reichte diese seinem Lehrer. "Hier seht selbst. Noch kein Meisterwerk, aber ich hoffe meine Bemühungen sind erkennbar.", sprach er nun etwas weniger selbstsicher. Was wenn es dem Magier nicht genug war? Doch der junge Mann war von seinen eigenen Fortschritten üerzeugt, hatte er doch ausgiebig geübt und geschrieben bis ihm die Feder aus den steifen Fingern gefallen war. Seine Linien waren klarer geführt und seine Buchstaben nicht mehr so groß wie die halbe Seite. Um sich und seinen kribbelnden Magen etwas abzulenken, entwich ihm eine weitere Frage. "Sagt, wann habt ihr eigentlich vor eurer Laden zu eröffnen? Es scheint als hättet ihr noch das ein oder andere zu tun."

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    Ritter Avatar von Turang
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    Turang besah sich die Versuche des Fischers. man konnte selbstredend nicht erwarten, dass es Iain gelungen war, die Vokale in Perfektion zu schreiben, doch diese Pergamente zeugten von einem ebenso fleißigen wie auch gelehrigen Schüler. Iain erinnerte Turang stark an Arenem, der sicherlich ebenso lernfähig, doch auch nicht weniger unsicher war, als der Mann, der ihm gegenüber saß.

    "Wie ich sehe, habt ihr es an Versuchen nicht mangeln lassen und ihr scheint auch nicht völlig unbegabt zu sein. Ich sehe, dass ich meine Zeit nicht verschwendet habe und auch nicht verschwenden werde, wenn ich euch unterrichte. Fasst das bitte jedoch nicht so auf, dass ich keinerlei Hoffnungen in euch gesetzt hätte. Am Besten, ihr wiederholt die Übungen so oft es geht, dann solltet ihr es bald beherrschen."


    Turang reichte Iain sein Pergament zurück und kam dann auf Iains Frage zu sprechen.

    "Für mich selbst, gibt es hier gerade recht wenig zu tun. Eigentlich muss ich nur darauf warten, dass mir die Tischler die georderten Möbel liefern, danach muss ich nur noch die Bücher einsortieren und dann kann ich auch damit beginnen, zu verkaufen. ich schätze in ein paar Tagen sollte das alles geklärt sein."
    "

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    Kämpfer Avatar von Iain
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    "Dann wird bei meiner Rückkehr sicherlich einiges geschehen sein", murmelte Iain. An seinen Lehrer gewandt sprach er: "Ich hätte euch gerne Hilfe angeboten, die Bücher einzuräumen, doch werde ich wahrscheinlich die nächsten Tage auf Reisen sein. Außerdem hätte ich sicherlich euer System ob meiner noch nicht vorhandenen Fähigkeit den Titel eines Buches zu lesen nicht gerecht umsetzen können." Er konnte sich lebhaft vorstellen einen Haufen Bücher in Händen zu halten die er gehörig durcheinander brachte. Doch zurück zum eigentlichen Grund meines Besuchs. Zufrieden mit dem Lob des Mannes nahm der Braunhaarige das Pergement entgegen und legte es zu den anderen in seiner Tasche. "Ich werde natürlich weiter an mir arbeiten und euch nicht enttäuschen. Daher möchte ich gleich weiter machen und frage: Was werdet ihr mir heute beibringen werter Turang?"

  20. Beiträge anzeigen #80
    Ritter Avatar von Turang
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    Das Sortieren seiner Sachen überließ Turang ohnehin nicht gerne einem Anderen, schon aus dem einfachen Grund nicht, dass es ein anderer danach auch wieder fand. Ganz anders war das ja aber, wenn er etwas ordnete, denn dann fand nur er alleine es wieder. Aus diesem einfachen Grund musste Turang wohl vorher auch ein anderes System als sein eigenes anwenden, schließlich sollten die Leute hier eigentlich auch finden, was sie suchten.

    "Was ich euch beibringen werde, ist kaum etwas anderes, als letztes Mal. Ich hatte dir da die 5 Vokale mitgegeben, um sie zu lernen, da dies jetzt jedoch ausgeschöpft ist, müssen wir uns wohl an den Konsonanten weiterhangeln."


    Turang zeichnete auf sein Pergament die jeweiligen Buchstaben für F. L, N, M und S, einfach, weil es 5 der gebräuchlichsten waren.

    "Ach, da wäre noch etwas, ich lege keinen gehobenen Wert darauf, Gesiezt zu werden, als könnt ihr oder kannst du mich auch duzen, mit welcher Anrede der Fischer Iain vor gemeint ist, entscheidet selbiger mit seiner Antwort."

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