Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 12 von 21 « Erste ... 5891011121314151619 ... Letzte »
Ergebnis 221 bis 240 von 401
  1. Beiträge anzeigen #221
    Ritter Avatar von Turang
    Registriert seit
    Dec 2011
    Ort
    Der Strudel des Surrealen
    Beiträge
    1.850
     
    Turang ist offline
    Noch immer herrschte in Setarrif tiefstes Unwetter, der die meisten Menschen davon abhielt, ihr festes Dach zu verlassen, was wohl auch das klügste war, was man in diesem Moment tun konnte. Turang war die Nacht über in der Feder geblieben, anstatt zu seiner Hütte im Norden aufzubrechen, der Sturm hatte ihn davon abgehalten, das Haus zu verlassen. Stattdessen hatte er die Nacht über größtenteils an den Büchern gearbeitet, die er sich praktisch selbst bestellt hatte und war damit nun auch fertig geworden: Vor ihm auf dem Schreibtisch lagen drei große, schwere Bücher, jedes von ihnen in schwarzes Leder eingebunden, Turangs Stern in Silberfäden auf den Rücken eingenäht, wobei auch jeder von ihnen ein Lesebändchen aus eben solchen Fäden trug. Mit diesen Fäden hatte Turang auch die Titel der Bücher auf die Vorderseite aufgestickt: "Arcanei", "Was war" und "Ethik".

    Turang war gerade dabei, die Ansätze aus seinem ersten Buch in "Ethik" zu übertragen, als ihn das seltsame Gefühl überkam, beobachtet zu werden, in dem der Nachhauch einer Aufforderung mitschwang, doch auch etwas vertrautes. Turang blickte auf den Ring hinunter, den er am Finger trug, wobei ihm auffiel, dass der Stern in der Mitte matt schimmerte. Turang wusste nicht, was das zu bedeuten hatte, doch vermengt mit dem Gefühl, das er hatte, schien es eine stille Aufforderung zu sein.

    Er ging zu der Tür seines kleinen Ladens und öffnete sie einen Spalt breit. Vor der Tür stand Fenris, der ihn aus seinen klaren, blauen Augen ansah. Nun öffnete Turang die Tür so weit, dass der Wolf hereintreten konnte, was dieser auch tat. Für den Wolf war es mehr als nur seltsam, dass er plötzlich hier in Setarrif war, wo er doch sonst jegliche größere Ansammlung von Menschen mied, nur einmal hatte das Tier sich jemals in Setarrif gezeigt und damals hatte es ihn zu den Tempeln geführt, wo er Hyperius getroffen hatte.
    Und nun stand Fenris vor ihm, ließ seine Augen durch den Laden streifen und ging ohne viel zu zögern in das Arbeitszimmer von Turang, wo er sich vor dem entfachten Kamin niederließ.

    Das war nun doch recht verwunderlich, Turang fragte sich, warum der Wolf hier war: entweder hatte er Turang gesucht, weil der nicht zur Hütte gekommen war, oder weil es dem Wolf selbst zu nass geworden war oder aus einem ähnlichen Grund, warum er damals in Setarrif war: Für Turang stand eine Veränderung bevor.

  2. Beiträge anzeigen #222
    Chosen One Avatar von Tinquilius
    Registriert seit
    Jun 2004
    Ort
    .................Stewark Gilde:.......Königreich Argaan Skills:[Meistermagie 2][Teleport 1][Heilung 2][Alchimie]
    Beiträge
    6.166
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Das Unwetter zog weiter an Setarrif vorbei. Die Wasserhose in der Ferne war zwar bereits außer Sicht gezogen, doch das hieß nicht, dass nicht weiterhin Donner, Blitz und Regen über der Königsstatt herrschten. Der Himmel war den ganzen Tag über pechschwarz und wenn es nicht wie in einem Sturzbach regnete, so war es doch immer feucht.
    Wirklich ungewöhnlich. Es ist echt selten, dass wir solch ein schlechtes Wetter haben. Stürme ziehen doch normalerweise schneller vorbei? Nicht, dass meine Wasserhose doch etwas damit zu tun hatte?
    Schnell verwarf der Priester den Gedanken wieder. Er konnte es nicht beweisen und somit nützte es auch nichts, sich weiter darüber Gedanken zu machen. Es war zwar ungemütlich in Setarrif aber weit entfernt von gefährlich. Es war lediglich hinderlich für das, was er nun vorhatte: Er musste einen der Novizen aufsuchen und wusste auch, wo dieser zu finden war. Leider war dies nicht innerhalb des Magierhauses oder der angrenzenden Gebäude. Nein, er musste auf die Händlerstraße und dies durch dieses schlechte Wetter.
    Er stand am Tor und schaute nach draußen. Es hatte noch nicht aufgehört zu regnen, doch im Moment ging es einigermaßen. Soll ich? Er hob eine Hand über seinen Kopf und schloss für einen Moment seine Augen – dann zischte es auch bereits laut und ein silbriger Schild bildete sich über seinem Kopf, der sich soweit ausbildete, dass er auch weiter nach vorne und hinten hinausragte. Er machte zunächst nur einige Schritte nach draußen und wartete das Ergebnis ab: kein Tropfen kam hindurch und zugleich war der Zauber auch nicht so schwer aufrecht zu erhalten. Schließlich musste er keine Geschosse abhalten, nur den Regen.
    Mit einem Lächeln auf den Lippen ging er dann los, hinüber zur Händlerstraße. Der Weg war nicht weit, sodass er bereits nach wenigen Minuten ankam. Kurz suchte er das passende Schild, dann erblickte er es auch schon: „Zur gleitenden Feder“. Genau, das war der Ort, an dem er den Novizen auffinden würde. Langsam trat er heran, dann klopfte er an die Tür an und wartete.

  3. Beiträge anzeigen #223
    Ritter Avatar von Turang
    Registriert seit
    Dec 2011
    Ort
    Der Strudel des Surrealen
    Beiträge
    1.850
     
    Turang ist offline

    "Zur gleitenden Feder"

    Das Hinterzimmer der "Feder" war im Kerzenschein gut erleuchtet. In Ermangelung an Kundschaft hatte Turang hier den ganzen Tag entweder damit verbracht, weiter an den Büchern zu arbeiten die er gebunden hatte oder eines der Bücher zu lesen, die im Obergeschoss lagerten. Es war ein einfacher Roman, nur etwas, mit dem sich leicht die zeit vertreiben ließ, da Turang bei diesem Wetter nicht unbedingt zu seiner Hütte zurück laufen wollte.

    Er hatte den Laden bereits geschlossen, da es ohnehin nur Utopie sein konnte, dass sich bei so einem Wetter Kunden in ein neu eröffnetes Geschäft verirrten. Fenris hatte die ganze Zeit bei ihm im Hinterzimmer gelegen und schien auf irgendetwas gewartet zu haben, während Turang in seinem Sessel am Schreibtisch sass und teetrinkend ein Buch las, doch unvermittelt erhob sich der Wolf, trottete gemächlich in den Verkaufsraum und setzte sich so hin, dass er die Eingangstür im Blick hatte, die er unverwandt anstarrte.

    Turang wunderte sich nur kurz über das seltsame Verhalten, bevor ein Pochen an der Eichentür ertönte und damit das Verhalten beantwortete. Turang beeilte sich damit, die Tür zu öffnen, den bei diesem Wetter stand wohl keiner gerne im Regen. Vor der Tür stand ein Mann, der in die Robe eines Wassermagiers gekleidet war, doch den Turang bisher nur selten gesehen hatte, er war ein wenig kleiner als Turang, doch er war kräftiger gebaut, beides war für Turang nicht ungewöhnlich, doch Turang blickte vor allem in die Augen seines Gegenüber und auf den seltsamen blauen Streifen in dessen Gesicht.


    Turang bat seinen Gast herein, der sich mit einem Zauber gegen die Unbill des Wetters schützte.

    ​"Magie zu Ehren, Meister! Was kann ich zu dieser Stunde für euch tun?"

  4. Beiträge anzeigen #224
    Chosen One Avatar von Tinquilius
    Registriert seit
    Jun 2004
    Ort
    .................Stewark Gilde:.......Königreich Argaan Skills:[Meistermagie 2][Teleport 1][Heilung 2][Alchimie]
    Beiträge
    6.166
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    „Einen wunderschönen Abend euch, Turang“, sprach der Oberste Magier freundlich. Der Novize war ein ganzes Stückchen größer als der Priester, ein ungewöhnliches Gefühl für diesen. Doch besonders interessant fand er den Kotlettenbart. „Nun, würdet ihr mich freundlicherweise zunächst hinein lassen? Zwar hält mein Zauber noch, aber es ist doch sehr windig und nass trotz alledem.“
    Sogleich bat der Novize ihn hinein. Tinquilius, als er die Türschwelle übertrat, kappte seine magische Verbindung zum Schild. Dieser glänzte noch einen Moment und ein leises Knistern war noch zu vernehmen, dann machte es ‚puff‘ und silbrig weiße Punkte fielen auf ihn nieder. Gleichzeitig schaute er sich in dem Raum um. Bücherregale standen hier, gefüllt mit eben solchen Büchern. Welche es genau waren, konnte der Priester nicht erkennen, das war es auch nicht, was ihn faszinierte: Es war der Hund oder Wolf, der inmitten des Verkaufsraumes lag und zu ihm hinüber schaute. Er rührte sich nicht, nur der Kopf war nach oben gestreckt, die Ohren aufrecht.
    Etwas verwundert schaute der Priester zum Novizen. „Ein… schöner Hund?“, es war eindeutig eine Frage. Für einen solchen war das Tier eigentlich zu groß. Nein, er wollte sich korrigieren: Viel zu groß. Und dann diese weiße Fellfarbe. „Er sieht mir fast wie ein Wolf aus?“

  5. Beiträge anzeigen #225
    Ritter Avatar von Turang
    Registriert seit
    Dec 2011
    Ort
    Der Strudel des Surrealen
    Beiträge
    1.850
     
    Turang ist offline
    Turang sah zu Fenris hinüber. Er hatte schon vor einiger Zeit aufgegeben zu schätzen, was der Wolf von dem ahnte, was kommen würde, es war auf jeden Fall stets mehr, als Turang annahm.

    "Ja, das ist ein Wolf aus Nordmar. Doch von ihm geht keinerlei Gefahr aus, wenn man ihn nicht offen angreift, dafür bürge ich."


    Fenris setzte sich auf und beobachtete den Neuankömmling mit einer Mischung aus leisem Interesse und heimlichen Wissen Wäre Fenris ein Mensch gewesen, dann hätte er die Szene vermutlich mit einem stillen Lächeln verfolgt, wie jemand, der etwas sieht, was er schon erwartet hatte.

    Turang hingegen hatte keine Idee, warum der Wassermagier hier war. Hätte er einen Novizen für irgendeine Aufgabe benötigt, dann wäre er wohl kaum hierher gekommen und hätte er Turang in seinem Beruf sprechen wollen, dann wäre er wohl zu einer anderen Uhrzeit aufgeschlagen, doch so musste es etwas sein, das speziell Turang betraf und das nichts mit seinem Geschäft zu tun hatte.

    Turang entzündete eine lampe, um dem dunklen Raum wenigstens etwas Licht zu geben, der bisher nur von dem schwachen Schein aus Turangs Hinterzimmer beleuchtet worden war. Im neuen Schein der Lampe musterte er seinen Gast noch ein wenig genauer und bemerkte, dass diesem ein Finger fehlte, doch das konnte vielerlei Gründe haben.

    "Ich würde gerne wissen, was euch hierher geführt hat, da ich annehme, dass ihr speziell mich aufgesucht habt."

  6. Beiträge anzeigen #226
    Chosen One Avatar von Tinquilius
    Registriert seit
    Jun 2004
    Ort
    .................Stewark Gilde:.......Königreich Argaan Skills:[Meistermagie 2][Teleport 1][Heilung 2][Alchimie]
    Beiträge
    6.166
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    „Tatsächlich ein Wolf aus Nordmar“, kam es vom Obersten Magier. „Das ist mehr als interessant. Und dann ist er so ruhig? Faszinierend.“ Er musterte noch einen Moment den Wolf. Es war wahrhaftig faszinierend, dass ein Wolf so friedlich hier in dem Haus lag und sich nicht einmal wirklich regte, als der Priester eintrat. Selbst so mancher Hund würde sofort aufspringen, nicht dieses große Tier.
    Und dann ist es nicht einmal in Nordmar. Ob es die Kälte vermisst, so wie ich es in Al Shedim immer tat?
    Nachdem Turang nun eine Lampe entzündet hatte, war der Raum noch besser beleuchtet, zugleich auch der Novize. Zwar waren ihm Größe und Kotlettenbart bereits aufgefallen, jedoch nicht die grauen Augen: Sie strahlten etwas aus, was der Priester am ehesten als Ehrlichkeit bezeichnen würde.
    „Verzeiht mir. Ich war durch euern Wolf so abgelenkt, dass ich es total vergessen habe.
    Also, ich habe euch tatsächlich speziell aufgesucht, um euch eine Entscheidung des Rates mitzuteilen. Wir haben eure Taten und euer Wirken in und um den Kreis des Wassers beobachtet und sind mehr als zufrieden mit unseren Feststellungen. Ihr habt euch sozial bemüht, habt euch bereits in den Künsten der Magie ausbilden lassen, zumindest im angemessenen Ausmaß und seid nun sogar soweit gegangen, einen Buchladen in Setarrif zu eröffnen. Damit bringt ihr das Wissen nicht nur in die Kirche, sondern auch zu den einfachen Bürgern. Dies ist sehr löblich.“
    Er räusperte sich kurz. Auch wenn Turang ihm versichert hatte, der Wolf täte nichts, so schaute er nun doch noch einmal kurz hinüber. Doch der Wolf lag noch genauso an seinem Platz wie ein paar Minuten früher.
    „Deshalb sind wir zu der Entscheidung gekommen, euch in den Rang eines Adepten zu befördern! Das habt ihr euch vollkommen verdient und ich kann euch nur dazu gratulieren!“

  7. Beiträge anzeigen #227
    Ritter Avatar von Turang
    Registriert seit
    Dec 2011
    Ort
    Der Strudel des Surrealen
    Beiträge
    1.850
     
    Turang ist offline

    "Zur gleitenden Feder"

    Turang blickte den Magier einen Moment schweigend an. Doch mit der Überraschung kam ihm zugleich auch die Einsicht: deswegen war Fenris hier, einfach aus dem Grund, weil er, seitdem Turang ihn getroffen hatte, immer dabei gewesen war, wenn sich etwas verändert hatte: als Turang in den Kreis des Wassers eingetreten war, als er zum ersten Mal wirkliche Magie gewirkt hatte, als er sein erstes Buch gebunden hatte. Und nun auch, als er in den Rang eines Adepten berufen worden war.

    Turang sah den Magier noch einen Moment schweigend an, er war also ein Mitglied des Rates, also musste es auch einer der ranghöheren Magier sein. Dann sagte Turang erst etwas:

    "Ich danke euch für euer Vertrauen und euer Lob. Ich werde mich bemühen, beidem gerecht zu werden. Doch sagt mir: wer seid ihr? ich habe euch zwar einige Male im Haus der Magier und auch bei anderen Anlässen gesehen, doch wer ihr genau seid, ist mir leider unbekannt."

  8. Beiträge anzeigen #228
    Chosen One Avatar von Tinquilius
    Registriert seit
    Jun 2004
    Ort
    .................Stewark Gilde:.......Königreich Argaan Skills:[Meistermagie 2][Teleport 1][Heilung 2][Alchimie]
    Beiträge
    6.166
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline

    "Zur gleitenden Feder"

    Tinquilius musste lachen ob Turangs Frage. Damit hatte er nun nicht gerechnet. Aber woher sollte er auch ihn kennen? Er trug eine Magierrobe und hatte ansonsten auch keinerlei Anzeichen für seinen Stand. Es war nicht einmal so, dass er besonders häufig größere Anlässe in die Wege leitete, auf denen man ihn gesehen haben konnte. Und ein selbstverliebter Oktavian war er schon einmal gar nicht.
    „Ich bin heute aber auch unfreundlich“, sprach er mit noch vor Lachen zitternder Stimme. „Ich lache nicht ob eurer Frage, sondern weil mir gar nicht in den Sinn kam, mich vorzustellen. Wirklich unhöflich von mir.“
    Er räusperte sich und zog seine Robe glatt.
    „Ich bin Tinquilius, Oberster Wassermagier des Kreis des Wassers und somit Vorsitzender des Rates, falls dies dadurch nicht klar sein sollte.“ Er hielt kurz inne. „Meine Ignoranz sollte keine Überheblichkeit andeuten. Ich glaube, es war euer Wolf, der mich komplett aus dem Konzept gebracht hat, weshalb ich so vollkommen ungeordnet bei euch eingetreten bin. Irgendwie war mein ganzer Tag aber bereits ein Fettnäpfchen nach dem anderen, wieso sollte es nun also anders sein? Keine Frage, mit der ihr euch ebschöftigen müsst,d a seid gewiss. Ich bitte euch nur: Verzeiht mir dafür, werter Turang.“
    Er deutete eine Verbeugung an, dann fiel ihm wieder Scorchal ein.
    „Ich glaube, ich kenne aber jemanden, den ihr auch kennt. Sagt euch der Name Scorchal etwas? Ich traf auf diesen Mann vor einigen Tagen und gab ihm einen Auftrag, um sich für den Kreis des Wassers als würdig zu erweisen.“ Und ich habe noch nichts von ihm gehört, das gefällt mir gar nicht. „Er müsste auch bald zurück sein, dann könnt ihr ihm von euer Beförderung berichten und er vermutlich von seiner Aufnahm als Novize, da bin ich mir nämlich sicher.“ Sollte er nicht schon von Tieren gefressen oder Untoten zerfleischt worden sein.

  9. Beiträge anzeigen #229
    Ritter Avatar von Turang
    Registriert seit
    Dec 2011
    Ort
    Der Strudel des Surrealen
    Beiträge
    1.850
     
    Turang ist offline
    Nun war es Turang, dass er kurz lachen musste. Da stand also der Oberste seines Ordens vor ihm und fragte ihn nach Scorchal, der ihm vor nicht allzu langer Zeit noch selber gesagt hatte, dass er Novize werden wollte. Dann konnte Turang wohl davon ausgehen, dass Scorchal hier vielleicht nicht seinen Frieden, aber immerhin eine Perspektive gefunden hatte und das war sicherlich eine gute Nachricht.

    "Sicher kenne ich Scorchal und es wundert mich wenig, dass er darum ersucht hat. Als ich ihn das erste Mal getroffen habe, stand er vor den Adanos-Tempeln und suchte eine neue Heimat. Es freut mich aufrichtig, dass er eine gefunden zu haben scheint."


    Er blickte noch einmal zu Fenris hinunter. Der Wolf hatte einiges an Glück, dass Tinquilius weitaus besser mit der Anwesenheit des Wolfes umgehen konnte, als beispielsweise Olrik, denn wenn der Magier nervös wurde, könnte es Fenris schlecht ergehen.

  10. Beiträge anzeigen #230
    Chosen One Avatar von Tinquilius
    Registriert seit
    Jun 2004
    Ort
    .................Stewark Gilde:.......Königreich Argaan Skills:[Meistermagie 2][Teleport 1][Heilung 2][Alchimie]
    Beiträge
    6.166
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Turang schien Teile von Tinquilius‘ Worten ebenfalls als lustig zu empfinden, schließlich lachte er auch kurz los, als der Priester seine Nachfrage nach Scorchal beendet hatte. Was es genau war, wusste er natürlich nicht, aber es klang herzlich und nicht gehässig.
    „Gut, also habe ich mich wenigstens in dieser Hinsicht nicht vertan. Wäre auch noch schöner gewesen. Ich denke auch, dass er dem Kreis des Wassers gut tun wird. Er wirkte aufrichtig, freundlich und auch aufopferungsbereit. Eigenschaften, die ich sehr schätze. Aber warten wir einmal ab, bis er wiedergekommen ist. Vielleicht möchte er dann auch gar nicht mehr Novize sein?“
    Er grinste ein wenig, bevor ihn die Müdigkeit dazu zwang, hinter vorgehaltener Hand zu gähnen.
    „Es war mir eine Freude, euch kennen zu lernen, werter Turang und eine noch viel größere, euch zu befördern. Das macht mir immer am meisten Spaß an meinem Job. Ich möchte euch nun aber nicht länger aufhalten, ich habe euch sicherlich bei eurer Arbeit gestört“, meinte der Priester und deutete mit seiner linken, vierfingrigen Hand auf das Hinterzimmer, aus dem Kerzenschein nach vorne drang.
    „Falls ihr ein Anliegen habt, so könnt ihr jederzeit zu mir kommen. Man findet mich immer irgendwo am, im oder um das Magierhaus oder dem Tempel. Und wenn man mich nicht direkt sieht, wird schon irgendwer sonst wissen, wo ich aufzufinden bin.
    Nun wünsche ich euch eine gute und erholsame Nacht und möge Adanos über euch wachen – und euern Wolf“, sprach er halblachend, als er zum weißen Tier hinüber schaute.
    Wirklich beeindruckend. So etwas habe ich noch nicht erlebt und das, obwohl ich früher einen Vogel hatte – oder hab ich den noch heute?
    Damit verabschiedete sich der Priester und verließ den Buchladen in Richtung Magierhaus. Das Ziel: Sein Bett.

  11. Beiträge anzeigen #231
    Ritter Avatar von Turang
    Registriert seit
    Dec 2011
    Ort
    Der Strudel des Surrealen
    Beiträge
    1.850
     
    Turang ist offline
    Das war also Tinquilius gewesen. Turang konnte sich in gewisser Weise denken, warum er der Oberste Wassermagier war: er hatte eine seltsame Art an sich, die Dinge scheinbar nicht nur routiniert, sondern auch spielerisch anzugehen und das konnte, auch wenn man vielleicht anderes denken mochte, in mancher scheinbar ausweglosen Situation das Blatt wenden.

    Turang sah zu Fenris hinüber der ihn aus seinen wissenden Augen ansah. Für eine Sekunde sah er einen Funken Schalk aufblitzen, der verriet, dass Fenris scheinbar irgendwelche Ahnungen gehabt hatte, dass etwas geschehen würde. Doch für heute war auch Turang zu müde, um sich noch viel weitere Gedanken über das Verhalten des Wolfes oder über den Inhalt seiner Bücher zu machen. Obwohl der Regen kaum nachgelassen hatte, verstaute Turang sorgfältig seine Utensilien und stellte alles dahin zurück, wo er es her hatte, dann löschte er sämtliche Lichter in seinem Laden und schwang sich seinen schwarzen Mantel um die Schultern und zog die Kapuze tief übers Gesicht und wagte, begleitet von Fenris, den Schritt nach draußen.

    Er musste einfach mal wieder aus der Stadt heraus, er hatte schon viel zu lange nicht mehr in seiner Hütte gesessen, wo ihn nur das Rauschen der See erreichte.

  12. Beiträge anzeigen #232
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
    Registriert seit
    Feb 2007
    Ort
    Dresden
    Beiträge
    3.973
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Mit geschlossenen Augen und ineinander verschränkten Beinen saß Maris auf dem nicht allzu breiten, hölzernen Geländer des Außengangs im Innenhof des Hauses, das Jubair ihm vermacht hatte und in das Aniron, er und die Kinder nun eingezogen waren. Warum er dort oben saß? Das wusste er wahrscheinlich selbst nicht so recht. Irgendwo hatte er einmal gehört, das es verdammt gut aussah, wenn man sich in Meditationshaltung an unbequemen Orten wie Bergspitzen oder eben Geländern aufhielt, und außerdem gab es ihm irgendwie ein Gefühl von Freiheit, die Augen zu öffnen und erst mehr als eine Mannslänge unter sich den Boden zu sehen. Es erinnerte ihn an die seltsame Welt, in der er sich zur Zeit seiner Prüfung in Al Shedim befunden hatte, an die Prüfung, in der sein Geist die Magie des Sandes in diesem Traum für sich angenommen hatte.

    Sand... es fühlte sich wie Sand an!
    Winzig kleine Partikel schienen überall in seinem Körper auf und ab zu wabern, sich an gewissen Stellen aufzukonzentrieren und sich von anderen fernzuhalten. Nach Wochen der Übung war Maris mittlerweile recht geübt darin geworden, diese Energie, die offenbar nichts anderes als Magie war, in sich selbst zu spüren, wenn er tief in sich hinein horchte. Man muss nur zuhören lernen, so hatte es in einem Schriftstück, dass der alte Fu Jin Lee ihm hinterlassen hatte, geschrieben gestanden. Sich selbst, seinem Innern zuhören, das war die Kunst, die zu beherrschen ein Menschenleben dauern konnte. Diese Meditation, die der Alte sein ganzes Leben lang für sich gebraucht hatte, war etwas vollkommen Neues gewesen, dem sich der Nomade nach seiner Rückkehr nach Setarrif und dem Umzug in das Haus erstmalig geöffnet hatte - keine schlechte Entscheidung, wenn er tagsüber zwei schreiende und umher rennende Kinder zu betreuen hatte, während Aniron ihren Pflichten nachging. Schnell hatte er auch für sich entdeckt, dass er diese Techniken durchaus für sich nutzbar machen konnte, um all die Gedanken, Sorgen und Ängste beiseite zu schieben und sich auf das Wichtigste zu konzentrieren. Immerhin hatte es so weit funktioniert, dass Maris ein Gespür dafür bekommen hatte, seine Kräfte tatsächlich zu spüren.

    Der Brief von Cécilia hatte ihn schon vor Wochen erreicht, doch tatsächlich an die Aufgabe herangewagt hatte er sich noch nicht. Das, was er bisher immer getan hatte, war lediglich ein Aufspüren dessen, was zu jeder Zeit an magischer Energie in ihm vorherrschte. Nun sollte er sie wecken, das Feuer entfachen, den Sand zum Rieseln bringen. Wie aber sollte das nur aussehen?
    Maris spannte die Bauchmuskeln an und drückte den Rücken durch, der schon wieder zu einem Buckel zu werden drohte. Ja, die Rückenmuskulatur des Nomaden hatte in Zeiten, in denen die Schwertübungen zum täglichen Programm gehört hatten, schon einmal besser ausgesehen.
    Nun saß er zumindest gerade - er fand, das gehörte sich so. Nun konnten die Energien zumindest frei in ihm fließen, so oder so ähnlich hatte er es vor kurzem irgendwo gelesen. Angespannt versuchte er, diese Ströme, die da in ihm waren, irgendwie zu beeinflussen, den Fluss zu beschleunigen oder irgendetwas Ähnliches zu erreichen - nichts.
    Oder vielleicht doch eher locker lassen?
    Maris versuchte, sich wieder zu entspannen, ohne dabei die Haltung zu verlieren. Körperspannung ohne Anspannung war das Zauberwort, so konnte man es wohl für sich nennen. Ob er die Magie wohl irgendwie in sich aufwirbeln und entfachen konnte, einen Sandsturm im Stillen toben lassen konnte? Er stellte sich einen Punkt in seiner Brust vor, stellte sich vor, wie sich die Wärme in ihm anstaute, wie sein Blut in Wallung geriet. Vielleicht war es nur Einbildung, aber irgendwie schien das den Nomaden tatsächlich aufzuputschen, der eigentlich schon von Müdigkeit geplagt war und einem frühen Aufstehen dank unmöglich in die Frühe verschobenem Biorhythmus der Zwillinge entgegen sehen durfte. Maris dachte an das Gefühl, das er damals gespürt hatte, als Runa mit einer einfachen Berührung irgendetwas in ihm losgetreten hatte, um die angestaute Magie abfließen zu lassen, und versuchte, den Prozess umzukehren, die Kraft wieder anzustauen. Er kam sich vor wie ein Löwe, der vor dem Sprint hinter der Beute her unmerklich in die Knie ging, um Kraft für den Spurt zu sammeln. Sein Geist nahm diese Lauerstellung ein, doch war der Nomade darauf bedacht, die Spannung nicht mit Anspannung zu verwechseln, ein verkrampfen zu vermeiden.

    Dann war es plötzlich genau so, wie er es schon einmal gespürt hatte, nur umgekehrt. Der Fluss nach außen stoppte, es war wie der Strom von Sand, der in die leere Kammer einer Sanduhr schlägt und sich in feinen Zügen anhäuft. Maris spürte die Energie in seiner Brust, all die Millionen winziger Körnchen. Dann ließ er die Konzentration fahren, und die aufgestaute Kraft verging im Äther.
    Überglücklich über seinen kleinen Erfolg öffnete Maris grinsend die Augen und war geneigt, eine Faust zum Himmel hoch zu reißen, ließ es dann aber doch bleiben.
    "Ha, das ist e-eeeeeeeeeeeh!"
    Ein kurzer Moment der überraschten Schwerelosigkeit, dann der mehr als unsanfte Aufprall auf dem Grund des Innenhofs, mit dem rechten Knie voran.
    Maris krümmte sich vor Schmerz auf dem Boden zusammen, versuchte dann aber, sich aufzurichten - erfolglos. Ein stechender Schmerz durchzuckte sein Knie und machte ihm das Stehen auf dem rechten Bein unmöglich. Irgendwie konnte er sich gerade nicht darüber freuen, den Weg zum Schlafzimmer im Erdgeschoss abgekürzt zu haben.
    "Oh verdammte Hundekacke, Scheiße, Scheiße, Scheiße! Das kann ich doch keinem erzählen!"
    Wenn es wenigstens ein tiefer Schnitt quer durch das Gesicht gewesen wäre, dann hätte er erzählen können, arglistige Räuber hätten ihn angegriffen und er die zwanzig Halunken allein mit einem Grashalm bewaffnet in die Flucht geschlagen! Aber was erzählte man denn bei einem kaputten Knie?

  13. Beiträge anzeigen #233
    Ritter Avatar von Rethus
    Registriert seit
    Jul 2008
    Beiträge
    1.864
     
    Rethus ist offline
    Langsam beginnen mit dem Training. Das war das, was der Heiler zu Rethus gesagt hatte. So hat es der Glatzkopf auch befolgt. Zu Beginn trainierte er erst einmal nur seine Beine und Brust weiter. Mit den Armen begann er vor zwei Tagen und arbeitete sich langsam rauf. Was seine Ausbildung bei Trilo anbelangte, wollte dieser nun mit dem Schwarzgekleideten die Ausbildung fortsetzen. Aus diesem Zweck stellte er die Tage auch nicht seine Übungen mit der linken Hand ein. Aus dem Dreh wollte er jetz auch nicht wieder rauskommen.
    Heute hatte er deswegen auch Vorarbeit geleistet. Seine Liegestützen verdoppelte er sogar, obwohl ihm zugegeben etwas mulmig dabei war. Aber scheinbar hatte der Magier gute Arbeit geleistet. Nur übertreiben musste Rethus es auch nicht unbedingt. Wichtig waren jetzt vor allem Dehnübungen… um sicher zu gehen.

    Der einstige Gardist hat es sich in seinem Zimmer in der Taverne häuslich eingerichtet. Er musste mit dem Wirt nur noch absprechen, ob er auf absehbar langer Zeit bleiben durfte. Vielleicht durfte er sein Zimmer dann sogar nach seinem Ermessen verändern. Seine Ausrüstung lag entweder auf dem Tisch oder hing in seinem Gurt an der Wand. Für das Training hat sich Rethus einen zusätzlichen Gurt besorgt. Für die fortlaufende Ausbildung benötigte er nämlich vorerst nur ein Schwert. Daher schnappte er sich nur eine der beiden Gruftklingen und machte sich auf den Weg zu Trilos verabredeten Kampflatz…

  14. Beiträge anzeigen #234
    Ritter Avatar von Turang
    Registriert seit
    Dec 2011
    Ort
    Der Strudel des Surrealen
    Beiträge
    1.850
     
    Turang ist offline

    Haus der Magier

    Die Unwetter über Setarrif waren noch nicht vorüber gezogen. Turang hatte sich seinen schwarzen Mantel über gezogen und ging nun kapuzenverhüllt durch die regnerischen Straßen. Die "Feder" war bereits geschlossen und für Turang fiel dort auch keine Arbeit mehr an. Also ging er ins Haus der Magier, um dort bei ein wenig Gesellschaft seine tristen Gedanken zu vergessen, die das schlechte Wetter und das trübe Dämmerlicht mit sich brachten. Er war zwar nie ein großer Redner gewesen, doch es war dennoch manchmal unheimlich beruhigend, einfach menschen zu beobachten und hie und da auch ein paar Worte mit ihnen zu wechseln.

    Im Gemeinschaftsraum der Novizen herrschte eine wenig bedrückte, heimelige Atmosphäre, in der einige der Novizen und Adepten in gemütlicher Runde beieinander saßen, über dieses und jenes sprachen und auch ein paar eine Runde Karten spielten. Andere wiederum saßen einfach nur da und dösten, wieder andere lasen ein Buch und einer hatte sich einen Bissen zu essen besorgt. Im Ganzen entsprach das Bild etwa der Taverne "Sturzkampfmöve", allerdings war hier der Ton weniger rau und die Anwesenden untereinander vertrauter.

    Turang wurde kurz überrascht angesehen, denn es kam eher selten vor, dass er sich an einem anderen Ort als der Bücherei oder der "Feder" aufhielt, doch nach einer kurzen Pause wurde er von den einen mehr von den anderen minder herzlich begrüßt, einige hatten sogar schon davon gehört, dass Turang nun zu den Adepten und nicht mehr den Novizen zählte. Ein kurzes Lächeln stahl sich über Turangs Lippen, als er sich am Kamin einen Tee kochte und kurz darauf zu den karten spielenden Novizen stieß. Es tat gut, sich ein wenig unter die Leute zu mischen.

  15. Beiträge anzeigen #235
    Hexenmeister Avatar von Trilo
    Registriert seit
    Jan 2005
    Ort
    [Khorinis] Skills: [Einhandwaffen 2][Zweiwaffenkampf 2+][Diebeskunst 1][Körperbeherrschung 1] Beruf: [Jäger]
    Beiträge
    12.883
     
    Trilo ist offline
    "Na, da ist er ja. Hallo Rethus. Schnapp dir dein Schwert und greif mich mal an. ich will sehen wie deine Bewegungsabläufe sind. und ich rate dir dich anzustrengen. Sollte ich feststellen, dass du faul warst beim trainieren deiner linken Körperhälfte, dann fangen wir nochmal von vorne an. Und zwar direkt beim brechen der Knochen."

    Anfangs hatte er sein Schwert noch in der rechten Hand behalten und machte Andeutungen in seine normale Duellposition zu gehen. Nach kurzem bedenken wechselte er jedoch die Fußstellung und lies seine Klinge von rechts nach links wandern. So konnte sein Schüler gegebenenfalls vielleicht einiges sehen und lernen, wenn Trilo etwas mit der 'falschen' Hand durchführte.

    "Und keine Sorge. Wenn du mich heute überzeugst, dann wird das Training direkt auf die nächste Stufe gestellt und ich zeig dir die Vor- und Nachteile im Kampf von dem ganzen Spaß hier. Ist ja nicht einfach nur um die Langeweile zu bekämpfen..."

    Und so standen sich die beiden schwarz gekleideten Männer im Dunkeln gegenüber. Von fernen waren es wohl einfach nur zwei Schemen. Eines mit weißen Haaren, und eines mit keinen Haaren. Es war unklar wie weit Rethus war. Immerhin hatten sich die beiden lange nicht mehr gesehen. Würde Trilo eine Überraschung erleben?

  16. Beiträge anzeigen #236
    Ritter Avatar von Rethus
    Registriert seit
    Jul 2008
    Beiträge
    1.864
     
    Rethus ist offline
    Da stand er nun also: Rethus mit seiner Klinge in der linken Hand. Der Glatzkopf hat lange Zeit alltägliche Dinge mit seiner linken Hand geregelt. Alles fing in der Silberseeburg an – dort musste er sich sogar im Kampf mit einem Innosler messen, obwohl seine Rechte unbrauchbar war – weiterhin lebte er etwa zwei Monate in der Wildnis. Dort hatte er sich auch seine Entzündung zugezogen. Und auch jetzt hatte er seine Übung mit der Linken umzugehen nicht aufgegeben. Er grüßte Trilo direkt mit seiner Linken, bevor er sein Schwert blank gezogen hatte. Mal schauen, ob sich sein Training bewährt hatte…

    Er tänzelte, so wie er es manchmal auch mit dem Schwert in der Rechten tat, auf Trilo zu. Sogleich schlug er von unten links nach oben rechts in Richtung seines Ausbilders. Dieser wich gekonnt aus. Im Anschluss schlug Rethus mit seinem Schwert in entgegengesetzter Richtung wieder zurück. Diesen Angriff wehrte der Langhaarige dieses Mal ab, drückte sich bei der Parade zustätzlich nach hinten weg und führte eine Drehung aus, um seine Klinge wieder von rechts oben auf Rehus herabsausen zu lassen. Der Schüler hob die Klinge und fing den Angriff auf. Jedoch musste er etwas zurück, um dem nächsten Angriff zu entgehen und eine neue Position einzunehmen. Nun, da Trilo eine Lücke ließ, schnellte der andere Krieger nach vorne und stach mit dem Schwert in die Richtung seines Gegenübers. Der Lehrer wich zur Seite, machte eine weitere Drehung und schlug wieder zu. Rethus, der durch seinen Stich immer noch nach vorne ging, musste den Angriff abwehren, indem er sich wendete und das Schwert vor seinen Gegner hielt. Dabei wich er weiterhin zurück. Doch nicht lange, sogleich griff er wieder an, indem sein Schwert wieder von links heransauste…
    Geändert von Rethus (04.04.2012 um 22:50 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #237
    Hexenmeister Avatar von Trilo
    Registriert seit
    Jan 2005
    Ort
    [Khorinis] Skills: [Einhandwaffen 2][Zweiwaffenkampf 2+][Diebeskunst 1][Körperbeherrschung 1] Beruf: [Jäger]
    Beiträge
    12.883
     
    Trilo ist offline
    Es war ein anschauliches Hin und Her zwischen den beiden. Offenbar hatte Rethus einiges getan in der Zwischenzeit. Ein kleines Lächeln zwang sich auf das Gesicht des Lehrmeisters, welcher immer wieder mit Drehungen aus den Angriffen von Rethus' entkam. Zumindest bis jetzt. Lange konnte dies auch nicht mehr gut gehen. Nur ein Vollidiot würde dies vernachlässigen und es nicht zu nutzen versuchen, dass Trilo eine Vorliebe für Drehungen entwickelte. So drehte sich Trilo erneut nach einem abgewehrten leicht schräg angesetzten Hieb von der Klinge weg um seine eigene nun wieder mit vollem Schwung auf den Glatzkopf los zu lassen. Gleichzeitig erfreut und doch auch erschrocken bemerkte der einstige Ritter nun aber, dass auch Rethus sich nun einmal um die Achse gedreht hatte und das Schwert auf der kürzen und schnelleren Innenbahn an seinem Körper vorbei auf Trilo zu.

    Exzellent. Endlich mal wieder ein Denker...

    Normalerweise würde dies nun einen deutlichen Treffer für den Glatzenmann bedeuten. Unschönerweise war sein Gegenüber allerdings nur allzu vertraut mit riskanten und teilweise gehirnamputierten Kampftechniken um den eigenen Tod heraus zu zögern. So zog Trilo mit der zweiten Hand einen Langdolch aus der Innentasche des Mantels und rammte diesen gegen das Schwert Rethus' woraufhin dieses ihn nun doch noch knapp verfehlte. das eigene Schwert sauste dabei allerdings auch am Ziel vorbei, was dazu führte, dass beide sich wieder trennten und nahezu wieder in Startposition standen.

    "Gut. Gefällt mir. Jetzt mal gegen einen Rechtshänder. Immerhin sind das deine häufigsten Gegner. Bedenke dabei, dass dein Gegner immer damit rechnet, dass deine Waffe ja eigentlich auf der anderen Seite sein müsste. Nutze es. Los!"
    Und schon wanderte die Waffe von der einen Hand in die Andere womit auch die Stellung der Füße geändert wurde.

  18. Beiträge anzeigen #238
    Ritter Avatar von Rethus
    Registriert seit
    Jul 2008
    Beiträge
    1.864
     
    Rethus ist offline
    Es wurde kniffliger. Trilo gehörte zu den geborenen Rechtshändern. Daher wird der Kampf so auch schwerer ausfallen… zumal der Glatzkopf ohnehin noch zu ungeübt mit dem Schwert in der Linken war. Aber wie sein Lehrer sagte konnte man auch so unerwartete Vorteile bergen.
    Rethus begab sich erneut in die Ausgangsposition, die für ihn am bequemsten war. Dann ging er wieder auf seinen Gegner zu. Dieses Mal schlug er von oben rechts herab. Trilo parierte behände. Rethus nahm das Schwert wieder zu sich und duckte sich bei der nächsten Attacke. Aus dem Hockstand preschte er nach oben mit dem Schwert voran. Der Lehrer wich aus. Nun folgten zwei weitere Hiebe des Schülers, die zunächst kein großes Problem für den Langhaarigen darstellten. Deshalb machte Rethus nun noch eine Drehung, um sein Schwert energiegeladener auf sein Gegenüber schwingen zu lassen. Trilo unterstützte seine Parade mit einem Sprung rückwärts. Das gab dem Glatzkopf ein weiteres Fenster für zwei Angriffe. Allerdings wurden auch die schnell zu Blindgängern.
    Trilo konterte. Er kam nach vorne und setzte Rethus etwas mehr unter Druck. Er wirbelte seine Kjlinge links und rechts herum. Der Schüler hatte nun ganz schön zu tun. Rethus musste eine Möglichkeit finden Lücken auszunutzen. Gerade machte Trilo noch zwei Schwerthiebe, da kam eine. Im Anschluss dessen stach der Langhaarige in die Richtung des anderen. Jetzt nutzte Rethus das Vorwissen durch Trilo. Er drehte sich aus dem Stich heraus und verband die Drehung mit einem weiteren Hieb. Dieser Hieb landete dabei mit voller Wucht absichtlich gegen die Klinge des anderen, die ausgestreckt war. Der Arm seines Gegners ging zur Seite. Der erfahrene Meister wich allerdings gemeinsam mit seinem Schwert zurück, sodass ein weiterer Schlag Rethus‘ ins Lehre ging. Aber nun folgte noch ein Angriff. Dieses Mal hieb Trilo von oben nach unten herab. Rethus hob sein Schwert, allerdings so dass die Klinge nach links zeigte, zur Parade und machte dabei einen Schritt zurück. Dann schob er Trilo nach links, indem er sich bei der Parade wegdrehte. Mit seinem rechten Ellenbogen wollte der Glatzkopf nun am Kopf seinen Gegenübers landen. Allerdings mahnte ihn seine Vorsicht bezüglich seiner Heilung und ließ davon ab. Stattdessen folgte ein Schlag mit dem Schwert, den sein Ausbilder jedoch leicht abwehrte…

  19. Beiträge anzeigen #239
    Hexenmeister Avatar von Trilo
    Registriert seit
    Jan 2005
    Ort
    [Khorinis] Skills: [Einhandwaffen 2][Zweiwaffenkampf 2+][Diebeskunst 1][Körperbeherrschung 1] Beruf: [Jäger]
    Beiträge
    12.883
     
    Trilo ist offline
    Rethus war gut. das musste man ihm lassen. Die eigentlichen Abläufe des Kämpfens hatte er verinnerlicht wie es Trilo schien. Doch missfiel dem einstigen Hexer eine Kleinigkeit: Taktik und Strategie. Rethus war kein Vollidiot, zumindest erhoffte sich Trilo dies. Aber es schien als würde der werte Herr Glatze irgendetwas vor ihm verbergen. Mit einem beherzten Sprung nach vorn drückte Trilo seinen Schüler schlagartig vor sich her und prügelte nun beinahe schon auf ihn ein. Dabei ging der Meister nun auch dazu über die Beinstellung beim Schlagen zu verändern. So stand er plötzlich mit dem rechten Fuß vorn während er aber weiter mit dem rechten Arm Schwertstreiche austeilte.
    Die Auswirkung dessen wurde nahezu augenblicklich ersichtlich, da die Klinge mitten im Schwung offenbar von Geisterhand gelenkt die Richtung um 90° änderte und Rethus durch diesen Zick-Zack-Schlag dann doch noch getroffen wurde, da er das Schwert zur Parade auf geradem weg des Schwunges platzierte. Glücklicherweise hatte der Herrscher Bragas ihn mit der flachen Seite erwischt. Sofort danach hüpfte der Sieger davon und steckte sein Schwert weg.

    "Reeethus... Was versteckst du vor mir? Du gibst nicht alles. das kann deinen Tod bedeuten. Wie soll das denn laufen, wenn du gegen einen anderen Krieger mit zwei Waffen kämpfst, von welchem du um einiges mehr mit Hieben eingedeckt wirst?!"

  20. Beiträge anzeigen #240
    Ritter Avatar von Rethus
    Registriert seit
    Jul 2008
    Beiträge
    1.864
     
    Rethus ist offline
    Er hatte ihn getroffen. Verdammter Mist, der Glatzkopf war etwas eingerostet. Das musste er zugeben. Er hatte zu lange kein Schwert mehr in der Hand gehabt und es auf ernsthafte Weise gegen jemanden benutzt. Das missfiel dem ehemaligen Gardisten. Er war schon seit der Armee bekannt dafür weder zu schwach zu sein noch aufzugeben. Leider unterstützte das seine letztliche Heilung noch.
    Trilo machte eine Pause. Der Ausbilder steckte sein Schwert beiseite und sprach den Glatzkopf direkt auf sein Zurückhalten an.

    Rethus wusste nicht genau, woran es lag. Womöglich war der Kampf mit der Waffe in de rlinken Hand einfach noch zu ungewohnt. Das bedeutete jetzt vor allen Dingen für ihn: Mehr mit dem Schwert trainieren als sich mit der linken Hand zu ernähren oder umzuziehen.
    „Ich denke es liegt daran, dass ich meine Waffe noch zu selten in der linken Hand hatte“, begann Rethus. „Ich würde aber nicht sagen, dass es sich nach den letzten Monaten Übung ungewohnt anfühlt etwas mit der linken Hand zu tun. Am besten wir probieren es einfach noch einmal. Übung macht den Meister.“
    Rethus entschied sich vor Trilo nichts über seine Genesung zu erzählen. Vor diesem Ausbilder sollte man nicht einmal die geringsten Anzeichen von Schwäche oder Vorsicht zeigen.

Seite 12 von 21 « Erste ... 5891011121314151619 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide