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  1. Beiträge anzeigen #181
    Ehrengarde Avatar von Raad
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    Raad ist offline
    „Klar würdest du das. Wer würde Rhobar nicht gerne aus dieser Welt reißen?“, fragte der Schwarzhaarige mit schiefem Grinsen, „Das ist gerade der Grund für seine Nennung. Er ist es wert. Candaal nicht zwingend.“

    Der Leiter der Akademie folgte dem Blick der Rothaarigen, der plötzlich so fern schien. Das Thema hatte ein Ende gefunden. Ihre Augen hatten einen blonden, dem Leiter wohlbekannten Mann erfasst. Sergio war sein Name und er war noch recht frisch in der Akademie, wenngleich er klang, als fehlte ihm zum Altsein bloß noch die Demenz.

    „Es wird ungemütlich. Ich verschwinde.“, brummte der Schwarzhaarige und zog sich die Kapuze wieder über den Kopf, bevor er sich umwandte und in eine Richtung dem Blick und dem Wort der Mutter und Sergios entrann, die neuerlich eine Distanz schuf, in der er sich wohler fühlte. Sein Weg würde ihn zur Akademie zurück führen. Doch den Umweg, dabei ungesehen zu bleiben, nahm er gerne in Kauf.

  2. Beiträge anzeigen #182
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Schwarze Schemen in einem Meer der Unendlichkeit. Helle Lichter, einzeln oder viele an einer Stelle spiegeln sich im schwarzen Wasser der Nacht wieder. Der flüstere leise in den Blättern der Palmen wieder, strich sanft durch die Haare zweier Liebenden. Ein einzelner Löwe lag schlafend am Rande des Wassers.
    Leises Flüstern, bestimmt für die Ewigkeit. Traute Zweisamkeit in einer kalten Welt. Niemand dem man vertraut, niemand der einem traut. Nur zwei Menschen in einer einsamen Umgebung. Der Sand verliert langsam die Wärme des Tages und weicht einer angenehmen Kühle und doch versiegt die Hitze der Leidenschaft nicht.
    Zwei Menschen, bestimmt für die Ewigkeit. Doch dann, kalter Stahl durchdringt weiches Gewebe, zerstört es. Niemand ahnte etwas, niemand spürte etwas…ein schneller Ruck und alles war vorbei. Die Hand ausgestreckt zum Greifen, doch sie erreichten sich nicht, waren entfernt worden, aus eins wurde zwei und aus zwei bleibt zwei. Niemand wird je wieder vereint sein. Die Welt öffnet einen Abgrund. Ein fernes Gesicht, schmerzverzehrt und doch voller Liebe, aber unerreichbar. Aus eins wurde zwei und aus zwei bleibt auch zwei…die Schemen verschwanden und weichten…
    …Den festen Mauern der städtischen Häuser. Madlen fuhr aus ihren Gedanken und fasste sich unwillkürlich an die Seite. Dort hing seit ein paar Stunden ein einfaches Kurzschwert. Es war schon alt und setzte an einer Stelle sogar schon einen Flugrost an, aber das war egal, zum Üben würde es reichen. Die junge Frau konnte zwar nicht damit umgehen, aber es übte eine Sicherheit auf sie aus. Langsam machte sie sich auf die Suche nach Redsonja…ungefähr wusste die Jägerin wo die Kriegerin zu finden war, aber es eilte ja im Moment nicht.

    warten

    warten...
    endloses warten...
    gesenkter Blick
    hängende Schultern
    das Gesicht zermürbt
    die Furchen schon tief.

    der Versuch, die Schultern zu straffen..
    scheitert bei Blick
    in die Vergangenheit...
    der Tod allgegenwärtig...


    der Abend wird kommen...
    mit ihm die Einsamkeit...
    das Fragen ...
    das Sagen...
    das Fühlen...

    in sich redend…
    sich einredend…
    sich denkend…
    das ist mein Leben…

    wollte ich ...
    ...so enden?
    war das wirklich schon alles?



    Ein einfaches Gedicht aus ihrer Heimat. Es war das Erste, was ihr die Varanter beibrachten, aber auch das, was sich Madlen über all die Jahre merken konnte.
    Welche Ironie, es passt schon fast wie die Faust aufs Auge in meinem Leben.

  3. Beiträge anzeigen #183
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Turang und Jaryvil erreichten schon bald den Dschungel, wohin sie aufgebrochen waren, um die Attrappen für Jaryvils Schüler aufzubauen. Dabei erwies es sich, dass die Fahrt länger dauerte, als die eigentliche Aufgabe. Denn da sie erst Setarrif Richtung Süden verlassen und noch ein Stück in den angrenzenden Dschungel fahren mussten, waren sie eine kleine Weile unterwegs, wohingegen die Attrappen aufgrund ihrer geringen Zahl und wegen der spitz zulaufenden Enden recht einfach in einer Bahn aufzustellen waren und auch das Befestigen der Pergamente ging schnell von der Hand.

    Jaryvil und Turang sprachen nicht übermäßig viel miteinander, Turang weil er generell nicht sonderlich viel redete und Jaryvil schien auf eine seltsame Art verschlossen zu sein, wie jemand, der sich viel Sorgen darüber machte, ob er seinem Gegenüber vertrauen konnte. Dennoch ging die Arbeit schnell vonstatten, sodass die Sonne nicht viel weiter am Himmel gewandert war, als sie auch schon wieder ihren Rückweg nach Setarrif begannen.

    Wieder in der Stadt der goldenen Kuppeln brachten sie den Karren zurück zu dem Tischler Hadlot und betraten dann erneut das zweistöckige Haus, das Turang sein Eigen nannte.

  4. Beiträge anzeigen #184
    Ehrengarde Avatar von Sergio
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    Sergio ist offline
    Wolken schoben sich vor den Mond und einen Moment lang wurde es noch dunkler als es ohnehin war, als Sergio in voller Montur aus Richtung Akademie herangestiefelt kam. Er hatte nicht lange dafür gebraucht, seine wenigen Habseligkeiten einzusammeln und sein Zimmer so unaufgeräumt zurückzulassen, wie es schon seit Tagen war.
    Kurz bevor er die Sturzkampfmöwe wieder erreichte, erspähte er Redsonja vor der Taverne. Sie sprach mit irgendeiner Gestalt, allerdings war kein Wort zu verstehen. Dann blickten beide in Richtung des Neuankömmlings, die Unterhaltung erstarb und der Mann machte sich aus dem Staub. Doch einen Sekundenbruchteil, bevor der Typ sich die Kapuze über den Kopf zog und sich umdrehte, erkannte Sergio, dass es sich um Raad handelte.
    Was hatte Redsonja mit diesem Kotzbrocken zu schaffen, der sich Akademieleiter schimpfte? Lief da etwa was zwischen den beiden?
    Und da war noch ein Gedanke. Einer, den Sergio äußerst unangenehm fand.
    Raad war Darjels Vater!
    Genau. Und woher weißt du das? Ist doch Schwachsinn. Der Penner hat noch nicht mal Haare am Sack, wetten? Wie soll er da ein Kind zeugen? Und überhaupt: Garantiert stinkt er im Genitalbereich so sehr nach gammeligem Fisch, dass Redsonja sich nicht im Traum dort heranwagen würde.
    Und plötzlich stand Sergio auch schon vor der Kriegerin. Gewaltsam schob er den Gedanken beiseite (und der wiederum kam völlig unerschrocken zurück), verkniff sich die dämlichste Frage von allen („Ist Raad der Vater? Hast du es mit dem getrieben? Fandest du ihn anziehend oder hat er dich bezahlt?“ - Ja, genau, das fragt man auch ohne Grund, solche hirnrissigen Sachen. Besser, du plapperst irgendwas Unverfängliches. Wie wärs mit dem Wetter?) und fragte stattdessen: „Freust du dich schon auf die Reise? Ich hoffe doch, dass du wenigstens ein bisschen Abenteuerlust verspürst.“
    Halleluja. Der dümmste Satz des Jahres. Jetzt konnte es nur noch bergauf gehen.

  5. Beiträge anzeigen #185
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Der Söldner saß auf der Westmauer der Stadt. Seine Beine baumelten hinab an den Steinen, sein Blick richtete sich zur Sonne, die langsam hinter den Gipfeln des Weißaugengebirges zu versinken drohte. Der goldene Feuerball überragte die Kuppeln der Türme der Stadt bei weitem, in vielen Gesichtspunkten. Sie glänzte stärker, sodass man sie kaum ansehen konnte, sie spendete Licht und Wärme, was bei den Kuppeln nicht der Fall war.
    "Und doch ist sie ein Zeichen des Gottes, der uns seine fanatischen Schlächter schickt um uns zu bekehren. Und das tun sie am liebsten mit dem Schwert. Miese Schweine! Mögen sie keine Ruhe finden, wenn sie fallen!"
    Olrik sprang auf die Mauer und ging sie entlang gen Süden.
    Vielleicht bin ich auch zu hart. Nein, wenn ich an Brutus denke, eigentlich nicht. Aber es gibt womöglich auch ein paar gute Männer unter ihnen. Vielleicht. Wäre dies nicht so, täten sie mir beinahe leid. Beinahe!

    Die Sonne sank tiefer und tiefer. Die Stadt leerte sich auch langsam. Die ersten Händler machten sich hurtig vom Markt mit ihren Waren. Der Abend nahte. Bald würde es dunkel sein.
    Was soll ich heute machen? Bei Ignaz war ich heute Morgen. Und ich setze mich sicher nicht wieder vor die Kaserne. Gestern Nacht hab ich vor Langeweile Hund gespielt! Nein, ich geh zuerst wieder zur Taverne. Ja, das mach ich. Ist eh langsam Schichtende.

    Also suchte er sich eine Treppe und verließ die Wälle, machte sich sogleich auf zum Gasthaus. Auf seinem Weg wurde er begleitet von einem sehr langen Schatten der tief stehenden Sonne. Als er die Möwe erreichte, war die Sonne schon halb hinter Bergen verborgen. Bis sie unterginge, wollte er nicht abwarten, er hatte Durst. Die Taverne empfing ihn mit dem gewohnten Gegröle der Besucher und dem leicht klebrigen Boden. Der Schleifer bestellte einen leckeren Becher Met und setzte sich an einen freien Tisch. So hatte er seinen Feierabend gern. Ein gutes Getränk, eine nette Taverne und keine Innosianer nahe der Stadt, das machte ihn froh.
    Geändert von Olrik (01.04.2012 um 20:24 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #186
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    "Auf die Schifffahrt auf alle Fälle, die kühle Brise, der Geruch von Salz, der Wind. Das ist Freiheit." Antwortete sie leicht verträumt. Es tat gut über etwas leichtere Kost zu reden. Sie hatte noch einiges zu verdauen. "Zudem interessiert es mich zu sehen, was aus Gorthar geworden ist."

    Sie lächelte.

    "Ich hoffe du freust dich ebenso."

    Sprach sie, statt nach seiner Erinnerung an Silvenheim zu fragen. Sie verschob dies auf einen anderen Augenblick, denn Madlen bewegte sich auf die beiden Wartenden zu und war kurze Zeit später da.

    "Du kommst ebenfalls mit?"
    Fragte die rothaarige Kriegerin überrascht und fügte dann schnell noch hinzu. "Also nicht, dass ich etwas dagegen hätte, ich bin nur überrascht. Dann können wir ja bald los."

  7. Beiträge anzeigen #187
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Die junge Frau schlug die Kapuze ihres Kleides zurück und lächelte kurz. „Natürlich, es verspricht durchaus eine interessante Reise zu werden und wer weiß, vielleicht findet sich dort die ein oder andere Lösung für meine momentanen Probleme!“
    Ein leichtes Neigen des Kopfes als Begrüßung für den Mann, der neben Redsonja stand.
    Ich denke nicht, dass wir uns schon einmal begegnet sind. Man nennt mich Madlen Aynur. Doch Madlen reicht. Ich sehe, Ihr seid auch ein Krieger, da kann ja nichts passieren und eins meiner Probleme wäre damit schon gelöst…“
    Doch konnte Madlen ihren Satz nicht mehr beenden. Unvermittelt tauchten aus einer Gasse der namenlose Krieger – der damals im Wald so barsch zu Madlen gewesen war - und der andere Fremde auf, der in der Taverne zu der Gruppe gestoßen war.
    Die junge Frau hatte zwar kein gutes Gefühl bei diesen beiden Männern, aber war sie auch nicht negativ gegen sie eingestellt…
    Nun gut, es würde wirklich interessant werden, dachte sie darüber und drehte wieder ihren Siegelring. Etwas nervös war sie schon. Zum letzten Mal hatte sie eine so lange Reise gemacht, als sie auf der Flucht vor ihren Häschern war.
    Dann hatten die beiden Männer sie auch schon erreicht.

  8. Beiträge anzeigen #188
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Die Taverne wurde voller und voller. Olrik bekam schon beinahe Platzangst. Und als vier dicke Arbeiter die Taverne betraten und seinen noch bis auf ihn freien Tisch erblickten, war es ihm genug. Er stand auf und verließ das Gasthaus. Mittlerweile war es dunkel geworden. Hm, Tarok ist wohl in der Kaserne. Dann red ich doch mal wieder mit ihm.

    Also ging er zur Kaserne. Der Weg, den er beging, war leer. Er sah niemanden...bis auf einen. Ja, da ging eine Person verhüllt in dieselbe Richtung. Olrik kam sie bekannt vor. Doch wer konnte es sein, wer? Diese Silhouette erkannte er, aber, woher kannte er sie?....Ich weiß wieder! Das ist dieser Kerl namens Raad, der doch die Revolution zurückgeschlagen hat. Jaja, ganz sicher. Hab ihn schon lange nicht mehr gesehen. Was er wohl treibt?

    Gerade wollte Raad zur Akademie umbiegen, als Olrik ihn einholte. "Guten Abend, Raad. Wohin verschlägt es euch denn so vermummt?"

  9. Beiträge anzeigen #189
    Ehrengarde Avatar von Raad
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    Raad ist offline
    Ein Seufzen in der Nacht, das so voller Leid war, dass es Städte einreißen konnte, rann wie Kotze aus dem Munde des Akademieleiters. Was hatte er verbrochen, dass selbst ein schwarzer Umhang ihm in der Dunkelheit keinen Schutz mehr bot.

    Voller Mühe und ohne Stolz drehte sich der Schwarzhaarige um und riss sich die Kapuze vom Kopf. Er wollte etwas sagen, doch das Erkennen des Fremden vor ihm kam ihm zuvor. Es war niemand, den er erwartet hatte. Niemand, mit dem er zuvor gesprochen hatte, zumindest nicht heute. Er hätte ihm böse sein können, hätte im Zorn seine Stimme gegen ihn erheben können. Doch es war Olrik, den er erkannte. Er hatte keinen Grund, diesem Mann böse zu sein, wo jener doch keine Ahnung hatte, warum er sich verdeckt hielt. Und er hatte eigentlich keinen Grund, sich zu verstecken, außer, dass er es wollte.

    „Hallo, Olrik.“, begrüßte Raad den jungen Mann, „Mich zieht es zurück in die Akademie. Und warum ich vermummt bin. Nun… das ist eine andere Geschichte, die ich jetzt nicht erzählen werde. Wohin willst du denn?“

  10. Beiträge anzeigen #190
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    "Nun, nicht zur Akademie, weil man mich da gar nicht reinließe!" Er lachte kurz, dann begann er ernster: "Eigentlich war ich auf dem Weg zur Söldnerkaserne, aber an sich hatte ich nichts bestimmtes dort vor. Zeit tot schlagen vielleicht. Weiß noch nicht. Seit ich aus Thorniara zurück bin, hab ich noch nicht ganz den Rythmus wieder gefunden, obwohl das schon etwas länger her ist. Naja, das kommt schon noch."
    Er schaute kurz hinüber zur Akademie, die schön hell beleuchtet war am Eingang. Eine schwere Wache passte auf. Er seufzte. Dann wandte er sich wieder zu Raad.

    "Und ihr? Geht ihr auch nur zurück zur Akademie um Zeit tot zu schlagen oder habt ihr etwas spezielles vor? Etschuldigt mich, wenn ich zuviel frage. Antwortet nur, wenn ihr wollt, Raad."

  11. Beiträge anzeigen #191
    Ehrengarde Avatar von Raad
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    Raad ist offline
    „Ich gehe nur zurück zur Akademie, um die Zeit tot zu schlagen. Ja, so könnte man es sagen.“, sprach Raad grinsend und fuhr sich mit der Hand durch die schwarzen Haare. „Aber was heißt, sie würden dich nicht einlassen? Hast du etwas angestellt, dass du nicht an den Wachen vorbeikommst?“

    Der Leiter zuckte unwissend mit den Schultern und griff dann in seine Manteltasche, um seine Pfeife heraus zu ziehen. Sorgsam stopfte er etwas Tabak hinein und schritt zu einer nahen Fackel, um einen kleinen Holzspan daran zu entzünden, mit dem er den Tabak zum Glimmen brachte. „Es ist viel passiert, seitdem wir uns das letzte Mal gesehen haben.“, begann der ehemalige Assassine erneut, „Es war an der Arena, oder? Nachdem der Boden eingestürzt war, hast du mitgeholfen, den Opfern zu helfen. Was hast du denn danach gemacht? Vor allem, was hast du in Thorniara gemacht? Wolltest du sehen, ob es sich unter Rhobar besser dient als unter Ethorn?“

  12. Beiträge anzeigen #192
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    "Was? Keineswegs! Ich bin loyal! Nein, ich habe dort spioniert. Im Auftrag des ehemaligen Söldnerführers Mani habe ich die Stadt etwas ausgekundschaftet. Ich habe die Kanäle unter der Stadt genau erforscht und später anhand meiner Pläne ein paar Setarrifern geholfen das Schwert Drakk zu befreien aus dem Kerker. Desweiteren habe ich meine persönliche Vendetta an einem Milizen vollendet. Und was ich im Allgemeinen nach der Revolution tat? Nun, dieser genannte Auftrag und ein paar kleinere Reisen. Nicht der Rede wert.....
    Moment, ihr fragtet noch etwas. Genau, ob ich was angestellt hätte, wegen der Wachen. Nein, aber in die Akademie kommt man ja nur, soweit ich weiß, wenn man dort arbeitet oder lernt. Ich hab mal versucht reinzukommen, aber man ließ mich nicht. Darum. Oder hat sich da was geändert?"

  13. Beiträge anzeigen #193
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Madlen wirkte irgendwie ähnlich, wie sie einst selbst, als sie noch keine Kriegerin war. Stellte Redsonja beobachtend fest. Dann begrüsste sie Taeris und Gor Na Jan.

    "Damit wären wir wohl alle. Der Dieb hat wohl doch gekniffen."


    Bemerkte sie noch mit einem Augenzwinkern, als würde es sie nicht sehr überraschen. Da liefen sie also, alle gerüstet für eine weite, aber nicht zu lange reise. Sergio, der einstige Pirat und zurückgekehrte Freund. Taeris, Redsonjas ältester Gefährte, das Schwert Ethorn mit dem Stängel Sumpfkraut im Mundwinkel. Gor Na Jan, der selbsternannte Söldner und Templer. Madlen, die hübsche Frau, von der Redsonja noch so wenig wusste. Und die rothaarige Waffenmeisterin selber mit ihrem Kind.

    Diese bunte Truppe passierte kurze Zeit später das Südtor. Sie unterhielten sich über alte und neuere Zeiten, scherzten und Redsonja gab ihr bestes sich nichts von all den Gedanken anmerken zu lassen, die sich gerade in ihrem Kopf türmten. Dahinter stand zur allseitigen Überraschung der Dieb. Er trug eine Kiste gefüllt mit Äpfel bei sich.

    "Doch gekommen. Dann komm mit. Wir müssten Richtung Süden nicht zur Anlegestelle. Dort wartet unser Schiff. Wie heisst du eigentlich?"

    Rief Redsonja zu ihm hinüber.

  14. Beiträge anzeigen #194
    Ehrengarde Avatar von Raad
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    Raad ist offline
    Das klang interessant. Zwar wusste Raad nicht, ob er dies für die Rache an einem einzelnen Milizen auf sich nehmen würde, aber er wusste auch nicht, was Olrik wiederfahren war. Was ihn vielmehr interessierte, war die Tatsache, dass Mani den Auftrag erteilt hatte. Es war also ein alter Auftrag. Mani war mittlerweile verschwunden und niemand schien so genau zu wissen, wohin.

    „Ja, ich hörte davon, dass du eine nicht geringe Rolle bei Drakks Befreiung gespielt hast.“, erzählte der Leiter der Akademie und schob sich die Pfeife wieder in den Mund. Seine Hand deutete in Richtung der Akademie. „Lass uns doch schaffen, was die Wachen sagen.“, bot er an und ging einen Schritt voraus, bis Olrik ihm folgte. Dann achtete er darauf an der Seite des anderen Mannes zu gehen. „Dieser kleine Krieg hier in Setarrif war nicht gut. Er war nötig, um Siegmund Einhalt gebieten zu können. Doch er hätte beinahe dafür gesorgt, dass die Männer aus Thorniara Setarrif einnehmen. Und nun gehört ihnen die Silberseeburg. Wir können im Augenblick nur froh sein, dass Drakk wieder da ist. Aber… wir brauchen den Mut von Männern wie dir. Jenen, die bereit sind, nützliche Arbeit zu leisten.“, offenbarte der Schwarzhaarige und endete, als sie das Tor erreichten. Die beiden Wachen warfen bloß einen Blick auf ihn und seinen Begleiter, um dann zur Seite zu treten. Sie grüßten mit der zur Faust geballten Linken an der Stirn, doch schwiegen mit dem Munde.

    Auf der anderen Seite des Zaunes sprach Raad grinsend: „War doch ganz einfach, in die Akademie zu kommen. Schwerer dürfte sein, zu bleiben… meinst du nicht?“

  15. Beiträge anzeigen #195
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Olrik war erstaunt. So leicht war es mit Raad die Akademie zu betreten. Er musste eine sehr wichtige Rolle innehaben. Er realisierte gerade erst, dass Raad ihn anscheinend in der Akademie haben wollte. Das kam unerwartet.
    "Ja, bleiben zu können könnte komplizierter werden. Ich meine, ich weiß gar nicht, ob ich es wirklich wert bin hier Krieg und Kampf studieren zu dürfen. Ich bin ja nur ein kleiner Söldner. Möglich, ich habe schon einiges geleistet, aber soviel? Ich meine, ich will sehr gerne, aber bin ich würdig? Ich danke euch sehr für euer Vertrauen in mich, Raad. Also, wenn ihr glaubt, dass ich das schaffe, dann will ich diesen Glauben sehr gerne teilen. Nur, seid ihr imstande mir dabei zu helfen hier aufgenommen zu werden als...als Klinge? Ich habe bereits bemerkt, dass ihr hier Einfluss besitzt, aber wirklich soviel? Das wäre Wahnsinn! Toll fänd ich es! Könnt ihr mir denn helfen?"
    Olrik war urplötzlich sehr aufgeregt. Der Akademie beitreten zu dürfen, davon hatte er schon öfters geträumt. Dass es nun Wirklichkeit werden könnte, war erstaunlich für ihn.

  16. Beiträge anzeigen #196
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Manchmal wusste Edon selber nicht, was eigentlich dämlicher war: zu erwarten, dass er gar nicht erst kam oder allen Ernstes zu glauben, dass er wirklich auf der Matte stehen würde. Vielleicht lief man einfach damit am Besten, dass man ihn einplante und sich keine weiteren Gedanken darüber machte, ob er wirklich auftauchen würde.

    Edon für seinen Teil war ja auch nur aus einem Grund gekommen, allerdings hatte er selber leider vergessen, welcher das nochmal genau war, vielleicht weil es zig Gründe hätte geben können, zum Einen, weil Edon manchmal völlig bescheuert war, weil er glaubte, mal wieder aufs Meer fahren zu müssen, vielleicht auch einfach weil er Langeweile hatte. Nur eines, das wusste er ganz genau: das Essen auf einem Schiff war zum Davonlaufen, hätte man denn weit laufen können, ohne nach ein paar Schritten samt Klamotten zu baden.

    Und da Edon nicht vor hatte, sich nebst Kleidung in die Wogen zu stürzen, hatte er einfach mal vorsichtshalber zwei Dinge mitgenommen: Eine ganze Kiste Äpfel und ein paar Flaschen Met, ordentlich verstaut in einem Reisesack.

    Damit hatte er sich dann am Südtor platziert, um die Gurkentruppe aus Setarrif zu erwarten, angeführt von einer Rothaarigen, die sich für seinen Geschmack deutlich zu schwer bestehlen ließ.

    "Da bin ich aber gekränkt. Nicht nur, dass an meiner unzweifelhaften Aufrichtigkeit gezweifelt wird, dann macht man sich nicht mal die Mühe, mich mit Beleidigungen zu bedenken. Ich dachte man hätte längst einen Spitznamen für mich gefunden, der meinen echten Namen überflüssig werden lässt. So was in der Art von Dieb, Depp oder Taugenichts, aber das war ja wohl nichts. Dann bin ich eben Edon, der gerne Äpfel isst."

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    Auserwählter Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    „Und sie hat einfach so mit dir gesprochen? Am Strand?“, fragte Xenia, als sie über Tinquilius‘ Arm streichelte. „Du hast sie zunächst nicht bemerkt?“
    „Nein, gar nicht. Aber was soll ich auch sagen? Sie ist eine von Hathons Vertretern, eine seiner engsten Vertrauten. Sie muss gut sein, das steht außer Frage!“ Er küsste Xenia langsam auf die Stirn, dann setzte er sich auf um kurz darauf aufzustehen. Er strich sich die Robe zurecht und lächelte zu Xenia hinunter, die weiter in ihrem Bett lag. „Es war eigenartig. Sie schien mir etwas sagen zu wollen, doch es kam nicht über ihre Lippen. Stattdessen schwieg sie. Und ich weiß nicht, wieso ausgerechnet jetzt. Sie hat sich wochenlang nicht hier blicken lassen, keiner von den Hofmagiern, und dann schleicht sie sich so an mich heran. An einem Ort, an dem man uns nicht so leicht beobachten kann. Als hätte sie wichtige Informationen und kämpfe mit sich selbst, ob sie mir diese preisgeben soll.“
    Xenia stand nun auch auf und half dem Priester dabei, die Robe wieder ordentlich aussehen zu lassen. „Das würde zu ihr passen.“
    „Du kennst sie doch sicherlich schon länger, oder nicht?“
    Xenia schüttelte den Kopf. „Die Hofmagier hatten sich sehr von uns abgespalten Dank Oktavian. Ich habe sie zwar gekannt, aber du kennst sie weit besser.“
    „Schade“, meinte er darauf, „du hättest mir sonst helfen können.“ Er drehte sich kurz zu ihr um und küsste sie, dann schritt er zur ihrer Tür. „Es war ein schöner Tag. Ich hoffe, wir wiederholen das bald wieder. Nun muss ich aber auch mal arbeiten.“
    Damit verließ er die junge Magierin und begab sich schnellen Schrittes hinunter ins Erdgeschoss. Dort angekommen schaute er sich kurz um und überlegte, was er als nächstes tun könnte. Dort wären einmal noch Papiere zu unterschreiben in der Ratskammer. Er könnte auch in die Bibliothek gehen und weiter forschen. Aber er entschied sich für eine ganz andere Richtung: Er lief zur Heilkammer. Zunächst ging er die Treppe hinab, dann den Gang entlang um alsbald in eben dieser anzukommen. Als er die Tür öffnete, erblickte er auch schon Danee, die sogleich in seine Richtung kam und ihn, wie in letzter Zeit immer, relativ freundlich begrüßte, bevor sie vorne Platz nahm. Der Heiler hingegen wandte sich einem älteren Mann zu, der seine besten jahre schon lange hinter sich hatte. Er hielt sich ein Tuch auf die Hand und schaute auf, als Tinquilius näher kam.
    „Könnt ihr mir helfen? Ich dachte erst, diese Magierin dort würde was machen, aber bislang hat sie nichts getan.“
    „Natürlich werde ich euch helfen. Was habt ihr denn?“
    Der Mann nahm das Tuch von der Hand und offenbarte eine blutüberströmte Handinnenfläche, in der ein gutes Stück Fleisch fehlte. Die Wunde sah nicht nach einem Schnitt aus, sondern vielmehr nach einen Biss.
    „War dies ein Hund?“
    „Nein, ein Molerat. Ich bin Holzfäller und habe im Süden nach geeignetem Holz gesucht, als ich auf den Molerat traf. Eigentlich machen dir mir keine Probleme und verschwinden nach etwas Einschüchterung normalerweise. Dieses aber war aggressiv und ließ nicht ab.“
    Tinquilius ahnte Böses. „Es hatte nicht zufällig weißen Schaum am Mund? Und blutuntersetzte Augen?“
    „Was glaubt ihr denn, wo ich drauf achte, wenn mich solch ein Viech anfällt?“
    Wäre auch zu schön gewesen, wenn er es gewusst hätte. „Nun ja, dann…“ Das Öffnen der Tür unterbrach ihn. Als er sich umdrehte, sah er Aniron, die mit einem Lächeln auf ihn zukam.
    „Ah, einen wunderschönen guten Abend!“, meinte er zurücklächelnd und stand von seinem Stuhl auf. „Du kommst genau richtig. Dieser Mann hier…“
    „…Gottlieb…“, meinte der Alte.
    „Danke. Also, Gottlied hier wurde von einem Molerat angefallen und an der Hand verletzt. Möchtest du dich einmal darum kümmern? Achte aber nicht nur auf die Wunde, sondern schaue bitte auch, ob es ihm sonst gut geht.“ Er wandte sich wieder an den Alten. „Keine Sorge, Aniron ist meine beste Schülerinnen, die ich jemals hatte.“

  18. Beiträge anzeigen #198
    Ehrengarde Avatar von Raad
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    Raad ist offline
    Der Leiter grinste schief. Der Junge schien tatsächlich keine Ahnung zu haben. Und er freute sich dazu noch wie ein kleiner Junge, dem die Mutter gerade Karamell gereicht hatte. Jemanden der diese Eigenschaft – kindliche Freude – mit jenen Leistungen, die er erbracht hatte, verband, war selten zu finden.

    „Komm mal mit.“, forderte Raad Olrik mit ernster Miene auf, „Die Akademie erscheint wie ein Bollwerk. Und das soll sie auch. Nichts anderes hat sie zu sein. Sie ist der Wall, der Setarrif am Ende schützen muss. Magier verlieren ihre Kräfte, erschöpfen sich selbst, Mauern brechen, doch die Krieger der Akademie und das, was aus ihnen wird, die Schwerter des Königs, kämpfen bis der letzte Tropfen Blut aus ihren Adern geflossen ist.
    Es ist eine Leistung. Doch jeder, der dazu im Stande ist, hat irgendwann einmal hier…“, gerade übertraten Olrik und Raad die Schwelle in das Innere der Akademie, „…angefangen. Ohne großes Wissen und die meisten mit einer geringeren Leistung als du. Viele ehemalige Söldner sind hier. Und manche von ihnen kennen nur ein Leben im Rausch und im stumpfen Prügeln auf der Straße. Hier erst wird der rohe Diamant geschliffen. Und ich bin davon überzeugt, dass jeder Mann das nötige Talent besitzt. Wenn er nur will.

    Also frage ich dich. Als Leiter der Akademie. Wirst du schwören, dein Streben dem Kampf zu widmen, dein Leben der Stadt zu geben und deinen Stolz hinter die Ehre zu stellen? Wirst zu schwören der Akademie und damit dem König zu dienen, bis der Tag kommt, da dein Blut für das Königreich Argaan im Boden versickert?“

  19. Beiträge anzeigen #199
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik wusste nun, mit wem er zu tun hatte. Raad war Leiter der Akademie, der Vorsteher, würde er aufgenommen, sein Vorgesetzter. Und eben jener stellte ihn nun vor einen Treueschwur. Olrik wusste, wie man sich bei einem solchen Schwur benahm. Er zog sein Schwert und kniete sich vor Raad, stützte sich auf das vor ihm stehende Schwert.
    "Ich schwöre es. Ich schwöre mein Streben dem Kampf zu widmen, mein Leben der Stadt zu geben und meinen Stolz hinter die Ehre zu stellen. Ich schwöre der Akademie und damit Argaans einzig wahrem König zu dienen, bis der Tag kommt, da mein Blut für das Königreich Argaan im Boden versickert. Ich gelobe meinen Treuschwur zu halten und falls ich ihn breche die höchsten Strafen unseres Herrn zu empfangen." Dann erhob er sich und steckte das Schwert wieder ein.
    "Ich gelobe mein Leben dieser Stadt zu widmen und keiner anderen, diesem König und keinem anderen. Dies gelobe ich bei meiner Ehre."
    Geändert von Olrik (01.04.2012 um 23:05 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #200
    Ehrengarde Avatar von Raad
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    Hoffentlich erinnerst du dich daran auch noch nach Jahren., dachte der Schwarzhaarige betrübt und erinnerte sich selbst an den Schwur, den er Zuben abgelegt und gebrochen hatte. Er hatte erst später gelernt, was den Löwen zu einem Tyrannen gemacht hat. Aber er war sich des Bruches mehr bewusst, weil ein König, der sein Land zu verlieren drohte, nicht weit davon entfernt sein musste, ebenfalls zu einem Tyrannen zu werden. Es gab genügend Beispiele dafür.

    „Die Akademie.“, erhob der Leiter seine Stimme, nach einem anerkennenden Nicken in Richtung Olriks. Raad breitete die Arme aus und trat einen Schritt zurück in die einladende Eingangshalle. Sie war groß und die Banner Setarrifs hingen stolz von der Decke herab, während der polierte Marmorboden beinahe bescheiden dagegen wirkte. „Der Leiter ist der Mann, der sie verwaltet. Die Hierarchie erlaubt ihm, einiges zu bestimmen. Doch längst nicht alles. Die Lehrmeister stehen direkt unter ihm und ihnen sei geraten, den Leiter auch mal im Zaum zu halten, wenn es nötig wird. Wir haben nur drei Ränge und damit eine flache Hierarchie. Du bist nun eine Klinge und damit im untersten Rang. Über dir stehen die Meister der Klingen und über diesen die Wächter der Akademie. Deine Aufgabe besteht mehr oder weniger darin, zu trainieren. Besuche die Lehrmeister und erfahre, was du über den Kampf wissen musst. Such dir aus dem, was sie bieten, das heraus, was dich interessiert. Wir haben viel zu bieten. Neben Einhand und Bogen auch Zweihand und die Beherrschung des Körpers und der Kampf ohne Waffe.“

    Raad nahm die Hände wieder zusammen und winkte Olrik näher heran, ehe er auf die Treppe deutete und mit ihm auf diese zuschritt. Im ersten Stock verharrte er am Treppenabsatz. „Drei Etagen bietet die Akademie. Genauso viele wie Ränge. Hier im ersten Stock wohnen die Klingen. Du kannst nach einer Beförderung ein besseres Zimmer bekommen. Musst du aber nicht. Manche Wächter der Akademie wohnen noch immer im ersten Stock.“, erklärte der Leiter und trat näher an eine offenstehende Tür heran. Der Schlüssel steckte von der anderen Seite. „Der Raum hier ist frei.“, Raad deutete in den allein von einer Kerze erhellten Raum. Das Fenster war schmal. Und außer einem Bett, einem kleinen Tisch mit einer Waschschüssel, einer schlichten, hölzernen Kommode und einem Stuhl barg es nichts. „Und er soll von heute an deiner sein. Noch Fragen? Oder reicht dir das erst einmal?“, fragte der Schwarzhaarige grinsend.

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