Clarence wurde 8 NSY auf der Kernwelt Ruan geboren, die als wichtiger Agrarstützpunkt von der Salliche AG verwaltet wird. Seine Eltern, Aran und Mellia Lherios, waren als junge Leute von ihrem Heimatplaneten Alderaan dorthin übergesiedelt, um sich von ihren Ersparnissen eine eigene Existenz aufzubauen. Tatsächlich besaßen sie einige Jahre später bereits einen eigenen, kleinen Betrieb, der unter der Schirmherrschaft der Salliche AG geführt wurde.
Als einziges Kind wohlhabender Unternehmer verbrachte Clarence daher eine sorgenfreie, wenn auch nicht sonderlich abwechslungsreiche Kindheit auf Ruan. Clarence war ein aufgewecktes und neugieriges Kind, und bereits früh entwickelte er eine Leidenschaft dafür, Rätsel und Geheimnisse aufzuspüren und die Welt um sich herum besser zu verstehen, als es die meisten Leute vermochten. Auch zeigten sich bereits erste Anzeichen für eine Begabung im Umgang mit der Macht, und es dauerte nicht lange, bis dies auch vom Jedi-Orden bemerkt und Clarence angeboten wurde, ihn im Tempel in den Wegen der Macht zu unterweisen. Und obwohl seine, mit ihren fast 50 Jahren bereits recht alten, Eltern ihren einzigen Sohn nur ungern so weit weg von sich wussten, konnten sie ihm doch keinen Wunsch abschlagen.
So begann Clarence seine Ausbildung im Jedi-Orden, und erwies sich dort bereits früh als wissbegieriger und gelehriger Schüler. Leider konnten seine Fähigkeiten nie ganz mit seinem Ehrgeiz mithalten, und so sah man Clarence in den folgenden Jahren hauptsächlich in der Bibliothek, in der er sich stundenlang mit den Lehren der Jedi befasste, anstatt mit anderen Schülern sein Wissen auch praktisch anzuwenden und zu trainieren. So erlangte er zwar ein umfassendes Verständnis von den Möglichkeiten und vielfältigen Anwendungen der Macht, und konnte dank seiner guten Beobachtungsgabe die Fehler und Verbesserungsmöglichkeiten anderer treffsicher benennen, scheiterte jedoch oft daran, es dann auch selbst umzusetzen.
Seine Karriere im Jedi-Orden wäre daher wohl eher kurzer Natur gewesen, hätte es nicht den folgenschweren Krieg mit den Yuuzhan-Vong gegeben. Alle verfügbaren Jedi wurden zur Bekämpfung dieser Bedrohung benötigt, und auch auf Clarence, inzwischen bereits 16 Jahre alt und seit kurzem auch ein Padawan, traf das zu. Obwohl er anfangs noch zögerte und sich fragte, ob er in einem solchen Kampf überhaupt eine Überlebenschance hätte oder nicht besser weglaufen und auf das beste hoffen sollte, überwand er spätestens mit dem Tod seines Vaters, eine der vielen Billionen Opfer, die der Krieg forderte, all seine Furcht und kämpfte an der Seite anderer Jedi gegen die Yuuzhan-Vong. Im Laufe des Krieges errang er einige Achtungserfolge, von denen der größte wohl zweifellos war, dass er überhaupt bis zum Ende überlebte - was in Anbetracht der vielen, berühmten Opfer keineswegs eine Selbstverständlichkeit war. Jedi, die ihn nur flüchtig von der Ausbildung her kannten, mochten annehmen, dass das vor allem durch Glück zustande kam, oder durch das Können seiner Begleiter. Doch diejenigen, die tatsächlich mit ihm zusammenarbeiteten, wussten es besser. Denn obwohl Clarence niemals der talentierteste Padawan des Ordens war oder jemals sein würde, besaß er dennoch ein Gespür dafür, mit Umsichtigkeit und List das beste aus seinen Möglichkeiten zu machen und allein durch den psychologischen Effekt, den selbstsicheres Auftreten haben kann, einige Erfolge zu erzielen. In diesen Jahren wurde Clarence langsam ein Meister darin, andere von sich zu überzeugen, ganz egal ob seine Leistungen und Fähigkeiten dies rechtfertigen mochten oder nicht.
Nach dem Ende des Krieges wurde er, wie viele Padawane, die die Invasion erfolgreich überstanden hatten, in den Rang eines Jedi-Ritters erhoben, doch Clarence, inzwischen ein junger Mann von Anfang 20, hatte andere Pläne. Eine der Reisen im Kampf gegen die Yuuzhan-Vong hatte ihn und seinen Meister nach Korriban geführt, und der kurze Besuch dort hatte ihm klargemacht, dass es noch viele Dinge im Universum zu entdecken gab, die selbst den Jedi nicht bekannt waren, und dass er im Orden nicht mehr viel Neues lernen konnte. Damit meinte er jedoch nicht auf Korriban selbst; der Planet hatte viel seiner früheren Macht und Faszination eingebüßt, und mit den Jahrtausenden war dort nahezu alles bereits entdeckt, was es einst zu entdecken gegeben hätte. Doch Clarence Neugier war geweckt, und hatte er einmal beschlossen, Nachforschungen in diese Richtung anzustellen, ließ er sich davon auch nicht mehr abbringen.
So teilte er dem Rat seinen Entschluss mit, dem Orden den Rücken zu kehren, um stattdessen anderweitig bei dem Wiederaufbau der Galaxis zu helfen. Gemeinsam mit seiner Mutter wollte er den Betrieb seines Vaters übernehmen und restaurieren, und somit einen Beitrag dazu leisten, dass langsam alles wieder zur Normalität zurückkehren konnte. Die meisten respektierten und begrüßten seinen Entschluss, und hielten es für eine gute Entscheidung. So kehrte Clarence schließlich nach Ruan zurück, doch entgegen seinen Aussagen vor den Jedi blieb er dort nicht allzu lange. Den Wiederaufbau des Betriebs überließ er vollkommen seiner Mutter, die darüber zwar nicht begeistert war, aber verstand, dass ihr Sohn nach all den Jahren des Krieges nicht einfach wieder zur Normalität übergehen konnte, als wäre nichts weiter geschehen. So akzeptierte sie es schweren Herzens, dass Clarence nur wenige Wochen später den alten Frachter seines Vaters übernahm und sich zu einem Ziel aufmachte, von dem er flüchtig gehört hatte, und das ihm wesentlich verheißungsvoller als Korriban erschien: Dromund Kaas, die alte Hauptwelt des Sith-Imperiums, die seitdem größtenteils in Vergessenheit geraten war und unangetastete, vielfältige Entdeckungen versprach.
Doch wie viele vor ihm unterschätzte er den dunklen Einfluss des Planeten gnadenlos. Obwohl er sich sicher gewesen war, dass er nicht denselben Fehler wie viele andere machen würde, und lediglich unbeeinflusst einige Informationen zusammentragen wollte, verstrickte er sich mit der Zeit immer tiefer in die Geheimnisse der uralten Sith und verfiel, ohne es selbst zu bemerken, mehr und mehr der Dunklen Seite der Macht. Jahre vergingen, und immer mehr reifte in Clarence der Gedanke, dass die sogenannten Sith rund um Imperator Palpatine nicht mehr als ein bloßer Abklatsch ihrer glorreichen Vorgänger waren, und dass es an der Zeit war, die wahren Sith wieder in das Gedächtnis der Leute zurückzurufen. Schließlich verließ er Dromund Kaas wieder, jedoch nicht ohne den Entschluss gefasst zu haben, derjenige zu sein, der diese Idee verwirklichen würde, und nicht ohne das Wissen, dass er dazu wesentlich mehr Einfluss und Macht in der Galaxis benötigen würde.
Als er schließlich nach Ruan zurückkehrte, hatte seine Mutter ihren alten Betrieb mehr als zu seiner alten Größe zurückgeführt, und Clarence verlor keine Zeit, ihn nach und nach vollständig zu übernehmen. Seine Mutter störte das nicht, im Gegenteil - sie war stolz auf ihren erwachsenen Sohn, der endlich Verantwortung übernahm und es ihr damit ermöglichte, sich mit ihren fast 70 Jahren endlich zur Ruhe zu setzen. Einige Zeit danach starb auch sie wie ihr Mann vor ihr, doch im Gegensatz zu ihm war es friedliches, sorgloses Ableben.
Clarence hingegen kümmerte das alles nicht sonderlich; er beschäftigte sich einige Zeit mit seinem neuen Betrieb, änderte einige Dinge leicht ab und überließ die Tagesgeschäfte dann vollständig Verwaltern, um selbst keine unnütze Zeit mehr darin investieren zu müssen. In den folgenden Jahren arbeitete er stattdessen zielstrebig daran, in der gesamten Galaxie ein Netz aus Kontakten und Bekanntschaften aufzubauen, die ihm bei seinen Plänen möglicherweise einmal nützlich sein könnten.
Eine seiner Reisen führte ihn dabei auch nach Balmorra, wo er sich mit dem Besitzer der Okara-Droidenfabrik traf, um mit diesem über zukünftige Geschäftsbeziehungen zu sprechen. Doch es kam anders als gedacht, als ein junges Twi'lek-Mädchen ihr Gespräch unterbrach, indem es seinen Gesprächspartner kurzerhand umbrachte. Erst noch irritiert erkannte Clarence schnell das enorme Talent und Potenzial des Mädchens, das seines bei weitem überstieg. Kurzentschlossen ließ er sie am Leben und brachte die bewusstlose Twi'lek stattdessen auf sein Schiff, nicht ohne vorher jedoch noch einige Dinge in der Fabrik zu erledigen. Natürlich hatte er sofort die enorme Gelegenheit erkannt, die sich ihm hier darbot: Das Praktische an dem Besitzer einer Droidenfabrik, der sich hauptsächlich mit eben Droiden umgab, war, dass es keine Zeugen für sein plötzliches Ableben gab. Keine außer Droiden. So war es für Clarence ein leichtes, Besitzurkunde der Fabrik aufzutreiben sowie einige Dokumente und Unterschriften zu fälschen, um glaubhaft versichern zu können, dass er und der ehemalige Besitzer sich gerade geeinigt hatten und dieser mit dem Kaufpreis für die Fabrik wohl bereits den Planeten verlassen haben musste...
In der Twi'lek Bellia fand er schließlich dank der Hilfe einiger Überwachungsaufnahmen eine willige Schülerin und ein Werkzeug, mit dem er in Zukunft sicherlich einiges erreichen könnte, und dank seiner neuen Fabrik, die seit Jahrtausenden zu den wichtigsten Industriebetrieben Balmorras gehörte, ebenso wie Balmorra eine der wichtigsten Militär-Produktionsstätten der Republik war, konnte er sich endgültig zu dem Kreis einflussreicher Unternehmer zählen. Es hätte kaum besser laufen können, und der Grundstein für seine Pläne war endgültig gelegt. Nun ging es darum, in den nächsten Jahren weiterhin an Einfluss und Ansehen zu gewinnen, denn nicht von ungefähr war Clarence schon seit frühester Kindheit bewusst gewesen, dass Wissen wahre Macht war.