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  1. Beiträge anzeigen #81
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Nach Thorniara wollte er also. Der Gedanke, dass er sie alleine Mitten im Gebirge zurücklassen würde, gefiel ihr nicht unbedingt, doch was sollte sie schon dagegen tun? Thorniara klang zwar interessant, aber wirklich was verloren hatte sie dort nicht, außerdem befanden sie sich im Krieg mit der Stadt und da wollte sie in keine Konflikte hineingeraten!
    Seine Anspielung dass es etwas gab, was er nicht gerne in der Verwahrung der Innosler sah, war mehr als nur ein bisschen zwielichtig, doch solange nicht sie selbst die Besitzerin war, sollte sie das wohl nicht stören.
    "Ich denke ich werde vermutlich wirklich nicht mitkommen nach Thorniara. Ethorn befindet sich im Krieg mit Rhobar und ich möchte da nicht irgendwo hinein geraten. Zwar war ich nicht in Silbersee beteiligt und habe auch sonst nichts getan, aber als Wassermagierin zähle ich für Rhobars Gefolge wohl eindeutig genug zu Setarrif um als Feind angesehen zu werden."
    Mittlerweile hatten sie den Bergsee erreicht, der still im Schatten der hohen Gipfel hinter denen die Sonne unterging neben ihnen lag.
    "Warst du hier schonmal? Ich finde es ist ein wunderschön idyllischer Ort und dennoch so nahe an der Stadt! Aber unser Weg wird nicht so geruhsam weiter gehen. Das Gebirge kann ganz schön ungemütlich werden, steil, windig und kalt! Aber bevor es soweit ist werden wir heute noch rasten."
    Noch nicht unbedingt jetzt, aber es war zumindest schon dunkel genug um der Belichtung ein wenig nachzuhelfen und so erschuf die Adeptin eine Lichtkugel die den Weg in sanftes Licht tauche.
    "Aber sag, warum möchtest du so gerne ein Schwert haben? Noch dazu so ein besonders? Nachdem du das Thema vorhin kurz angeschnitten hast, hast du mich jetzt neugierig gemacht!"

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #82
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Jetzt, da sie ins Licht getreten waren, konnte Kilijan an der Kleidung ausmachen, dass es sich sicherlich nicht um reiche Leute handelte. Sie waren in grobes Tuch gekleidet, der Mann, der sich als Hunico vorgestellt hatte, trug noch den Dreck des Tageswerks an den Händen. So sahen Tagelöhner aus, kein Lehrling eines Handwerkers lief so herum. Man konnte an den Worten hören, dass auch diese ganze Sache nicht viel kosten sollte.
    "Kein Problem, einen Hammer und eine Zange kann ich in wenigen Stunden fertig machen, morgen Abend könntet Ihr sie abholen. Für den Hausgebraucht - eher ein Zimmermannshammer, mit dem man auch mal einen Nagel ziehen kann?"
    Sein Gegenüber nickte mit verschränkten Armen und leckte sich mit geschlossenem Mund über die Zähne. "...und eine kleinere Flachzange, denke ich mal?" - erneutes Nicken - "Mache ich Euch für sechzig Goldstücke." Der Schmied konnte sehen, wie Huncio noch überlegte, wie er diese Menge an Gold stemmen sollte und ob es das Wert wäre. "...oder -", fügte Kilijan nach einer kurzen Pause an und verschränkte die Finger seiner Hände ineinander, "- Ihr könnt die Schuld abarbeiten und dabei noch etwas verdienen."
    Geändert von Kilijan (04.03.2012 um 20:51 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #83
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Wie schon seit mehreren Tagen streifte Madlen durch die Stadt. Setarrif…es war wirklich die Perle Argaan. Wunderschöne Häuser und sogar nette Leute. Für einen Städtehasser wie Madlen war es recht angenehm hier.

    Doch die Spaziergänge hatten einen ganz anderen Grund. Es gab keine richtige Gegend innerhalb der Mauern, wo sich die junge Frau wohl fühlte und meditieren konnte. Deshalb ging, schlenderte sie viel mehr über das Pflaster der Stadt. Dabei achtete sie kaum auf die Umgebung. Nein, vielmehr dachte sie über ihren Neuanfang nach. Für Madlen wurde es Zeit ihr Erbe anzutreten. Mag sein, dass sie ein schreckliches Verbrechen begangen hatte, aber irgendetwas war komisch an diesem Tag gewesen.

    Die ganze Zeit über hatte ich ein Gefühl des Schwindels, als ob ich unter Einfluss von bestimmten Mitteln oder einem Zauber war. Und dann das direkte Verbrechen…das Messer in die Bauchgegend, der leere und verzweifelte Blick in meine Richtung. Dieser Blick, ich fühlte ihn die ganze Flucht durch die Wüste hinter mir…aber da war was. Ich war nicht allein.

    Entschlossen ballte Madlen die mentalen Fäuste und war fester den je dazu entschlossen, Rache zu üben. SIE hatten die junge Frau dazu getrieben, ihren Mann umzubringen. SIE hatten ihr Leben zerstört.

    Es wird jetzt wirklich Zeit meinen rechtmäßigen Platz einzunehmen. Ich will meine Vergangenheit wissen und abschließen. Ich werde eine Ausbildung antreten, meinen Dienst für das Königreich tun, meine Ehre wiedergewinnen und dann…dann werde ich meine Vergangenheit ein für alle Mal beenden.

    Ihr Weg hatte sie mittlerweile in das Fischerviertel getrieben. Als sie die arme Bevölkerung sah, blickte sie an sich herab und bemerkte zu sich selbst: „Wird Zeit, mir neue Kleidung zu besorgen. Unauffällig und schützend.“

    Madlen seufzte. Auch wenn sie Yinnesell seit langem nicht gesehen hatte und wusste, dass sich ihre Wege getrennt haben, so wünschte sich die junge Frau mit der Tänzerin reden zu können und ihr die ganze Geschichte ihrer Vergangenheit zu erzählen. Und doch…ihre Schicksale waren verflochten, aber niemals eins…nur ein paar Tage, die die Traurigkeit von zwei Jahren weggespült hatten.

  4. Beiträge anzeigen #84
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    Lexi hörte nur etwas von sechzig Münzen und sah sich selbst und ihr Kind schon auf der Straße sitzen. Das konnten sie sich nicht leisten, das waren doch mehrere Tagesdienste. Ähnlich dachte anscheinend auch Kilijan, der Schmied, während er sie so musterte, und bot Hunico daher einen Arbeitsplatz an, wo er seine Schulden abarbeiten konnte.
    "Siehst du Großer?", sagte Lexi und strich ihrem Liebsten über den Arm, "Dann hast du gleich für ein paar Tage Arbeit und brauchst nicht jeden Tag auf's neue suchen."
    Dann wandte sie sich an Kilijan: "Ihr müsst aber wissen, dass er Alleinverdiener ist. Ihr müsst ihn schon so bezahlen, dass er dafür die Werkzeuge kriegt und trotzdem noch genug Geld hat, uns drei zu ernähren."
    Hunico nickte: "Und ich kann nicht schmieden... also... für alles, was sich nicht in Kürze lernen lässt, bin ich ungeeignet. Aber Ausdauer habe ich, falls ich den Blasebalg bedienen soll, das kriege ich wohl hin."

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #85
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Kilijan nickte. "Es ist Tagelöhnerarbeit, sie ist anstrengend, aber einfach, fast langweilig. Wir werden einen Schmelzofen und einen Rennofen mauern und dann die Brände unterhalten. Das heißt: Schleppen, Schippen, Mauern und vor allem stundenlang Arbeit am Blasebalg." Der Schmied massierte sich die Knöchel der linken Hand. Er hasste es, solche Entscheidungen zu treffen. Wie viel zahlte er dem Typen jetzt? Was war moralisch? Was übertrieben?
    "Das ganze ist Arbeit für einige Tage. Es gibt fünf Goldstücke pro Stunde Arbeit und einen kleinen Bonus am Ende, wenn ich mit der Arbeit vollständig zufrieden bin."

  6. Beiträge anzeigen #86
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    "Viel zu nett. Er hat es nicht verdient."
    Murmelte Sarpedon, während er sich vom Wächter zu Balthurs Zelle bringen liess.
    "Hast du etwas gesagt?"
    "Nichts von Bedeutung."
    Brummte der Wirt und hielt erstmals wieder den Mund, sodass nur noch der Widerhall ihrer Schritte durch die Gänge zu hören waren. Bis sie schlussendlich die Zelle erreichten.
    "Soll ich aufschliessen?"
    Bot der Wächter an.
    "Nur die Durchreicheluke."
    Entgegnete der Schurke, dann wartete er bis der Wächter selbige öffnete und in den Hintergrund trat.
    "Na du, zur Vernunft gekommen? Ich habe dir ein Brot zum Essen mitgebracht. Passt aber auf, dass du dir die Zähne daran nicht ausbeisst. Immer mit der Ruhe beim Verschlingen."
    Riet er noch, dann reichte er das Brot hindurch.

  7. Beiträge anzeigen #87
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    "Einverstanden", sagte Lexi gleich. Hunico wollte vielleicht noch feilschen, das war meistens auch gut, aber hier unnötig. Am Ende bekam er die Arbeit dann doch nicht und sie musste wieder ein paar Tage bangen und hoffen.
    "Gut, in Ordnung...", antwortete ihr Freund mit einem Seufzer, der aber an sie gerichtet war. Lexi schmunzelte. Und dann, als es einen kräftigen Händedruck zur formellen Besiegelung des mündlichen Arbeitsvertrags gab, meldete sich plötzlich Lucas zu Wort. Er hatte Hunger, natürlich.
    "Es ist spät, ich denke, wir werden uns dann mal auf den Heimweg machen."
    "Morgen, sechs Uhr früh", antwortete der Schmied und Hunico schluckte.
    "Ich werde pünktlich sein", sagte er schließlich, "Unsere Nächte sind zur Zeit ohnehin kurz."

  8. Beiträge anzeigen #88
    Provinzheld Avatar von Balthur
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    Balthur ist offline
    Die Stimmen klopften schon wieder gegen sein Schädeldach, begleitet von einem Quietschen das womöglich von einer der Ratten oder Mäuse stammte die ihn seit Tagen interessiert beäugten. Warum lies man ihn nicht einfach still und leise vor sich hin vegetieren. Das sich eine kleine Klappe in der Tür gegenüber seiner trostlosen Liegestätte geöffnet hatte wurde dem Bettler erst bewusst als er von Sarpedon angesprochen wurde. Wie soll man zur Vernunft kommen wenn man wegen Wahnsinns in eine einsame dunkle Zelle gesteckt und beinahe vergessen wird.

    Seine Beine warem vom langen regungslos in der Ecke sitzen dick und taub geworden weshalb Balthur die wenigen Schritt bis zur Tür langsam watschelnd zurücklegte. Er war sich nicht sicher ob das angebotene Brot seit seiner Verhaftung die erste gereichte Nahrung war oder ob er zwischendurch bereits Mahlzeiten erhalten. Im Grunde war es egal. Er hatte Hunger und langte nach dem gebackenen Laib auf der Klappe. Es war weder die Zeit noch die Situation dafür, doch ihm saß bei der Anwesenheit des Mannes der ihm dieses feuchte Paradies verschafft hatte, einfach der Schalk im Nacken. Entlang mit deutlich übertriebener und vor allem ungelenker Dramatik verbeugte sich der hungrige Glücksspieler bis hinab zum Boden und bedankte sich recht herzlich. Ihr beehrt mich ja gerade zu mit eurer Anwesenheit Herr Sarpedon. Lasst mich schnell gesagt haben, wie sehr ich eure teure Gabe zu würdigen weis und wie tief bewegt sie mich macht. Die Worte waren seinen Lippen entsprungen als ein schmerzhafter Hustanfall durch den mageren Körper zog und seine Hand kurz vom gereichten Schmauß hinfort zucken lies.

    Der knusprige Brotkörper fand seinen Weg zu Balthurs Mund und der Bettler begann gleichmäßig zu kauen. Sagt bloß ihr habt extra den weiten Marsch nach hier unten angetreten um euch nach meinem Wohlbefinden zu erkundigen und mir Speis wie Trank zu bringen. Liege ich euch so sehr am Herzen oder seit ihr gar hier um mir meinen unweigerlichen Freispruch zu verkünden. Balthur musste kichern und verschluckte sich prompt am Backwerk in seinem Mund. Waren da etwa ganze Körner im Teig verbacken worden? Natürlich würde es zu keinem Freispruch kommen da selbst Balthur inzwischen daran glaubte was Sarpedon ihm über seinen Angriff und Gedächtnisverlust erzählt hatte. Wenn es stimmte würde er hier noch die ein oder andere Woche im seeligen Beisammensein mit sich selbst verbringen. Der Einäugige räusperte sich merklich und kehrte in eine gezwungen ruhige Sprechweise zurück. Komme ich hier raus wenn ich mich bei allen entschuldige und schwöre das es mir wieder besser geht? Die Gefängniswache schnaubte lachend wie ein wütender Stier. Das dachte ich mir.

  9. Beiträge anzeigen #89
    General Avatar von olirie
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    an einem Antimaterie-Schnittpunkt
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    olirie ist offline
    Seinem Leben einen höheren Sinn geben wollte Xenario also. olirie saß noch einen Moment lang an dem Tisch in der Taverne und trank den Kelch Wein aus. Er würde auf dem Weg zum Kastell den Beweggründen Xenarions noch ein wenig auf den Zahn fühlen, doch eine Probe des Glaubens war die Aufgabe eines anderen. olirie wollte lediglich sicherstellen, dass Xenarion auch wirklich alle Alternativen bedacht hatte.

    Doch über seinen Reisebegleiter konnte olirie sich auch zu einem anderen Zeitpunkt noch Gedanken machen. Jetzt wollte der Hohe Schwarzmagier erst einmal Viraya suchen. Ob Laika wohl zu ihr gefunden hatte? Hatte die Nachricht am Halsband gehalten und die Empfängerin erreicht? War Viraya überhaupt gewillt, sich um die Hündin zu kümmern? Oder war sie gar sauer über das ungefragte Hundesitten? War sie überhaupt nach seiner Abreise in der Stadt geblieben? Oder war sie mit Darjel schon irgendwo anders hin gereist?
    olirie stand nun vor der Tür zu ihrem Gästezimmer und klopfte an.
    „Viraya, bist du da?“

  10. Beiträge anzeigen #90
    Knight Avatar von Shialac
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    Shialac ist offline
    Shialac setzte sich auf, streckte sich und musste geräuschvoll gähnen. Er musste wohl vor Erschöpfung eingeschlafen sein, was auch kein Wunder war, bei all der Arbeit die er sich aufgehalst hatte. Die letzten Tage hatte er damit verbracht, seine sieben Sachen zu packen und alles auf eine baldige Abreise vorzubereiten. Doch nun war er bereit. Er hatte einige wenige Nahrungsmittel, genug um ein paar Tage auszukommen, einen Schlauch voll Wasser sowie einige neue Kleidungsstücke, da seine alten schon sehr abgerissen waren und bei einer derartigen Reise dem Komfort sicher nicht zuträglich gewesen sein würden, besorgt und in einem Bündel sowie direkt an seinem Körper verstaut. Ausserdem hatte er seinen alten Dolch wieder rausgekramt und trug ihn nun ständig in grfiffweite mit sich herum. Er war zwar weniger eine Waffe, viel mehr als ein Brot und ein Stück Fleisch zerschneiden konnte man damit nicht, jedoch gab es ihm ein gewisses Gefühl der Sicherheit.

    Mit einem Ruck stand er auf, warf sich das Bündel über die rechte Schulter, kramte mit seiner linken Hand noch ein paar Goldstücke aus der Tasche und warf diese beim rausgehen mit einer lockeren Handbewegung auf den Tresen der kleinen Gaststätte. Sein Weg führte ihn zunächst in Richtung des Nordtores, sein Zeil war schließlich Thorniara, welches an der Nordspitze der Insel Argaan lag. In den Strassen war viel Betrieb und niemand kannte ihn so wirklich, also interessierte sich auch niemand dafür, dass er einfach so mit nem haufen Gepäck die Stadt verlies. Auch die Torwachen winkten ihn einfach hindurch, blickten ihn eigentlich nichtmal wirklich an. So verlies Shialac eines schnellen, aber trotzdem lockeren Schrittes die Stadt, folgte der nach Norden hin gerichteten Strasse und merkte bald schon, wie die Vegetation immer dichter wurde, die Zeichen der Zivilisation immer rarer und verdeckter wurden.

  11. Beiträge anzeigen #91
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    Der junge Fischer schnappte sich die beiden Eimer voll Fischreste und begab sich auf den gewohnten Weg zur Grube. Während er so lief schweiften seine Gedanken zu Selinas Worten, wie schon so oft seit ihrer letzten Begegnung. Hin und her gerissen argumentierte er im Geist für und gegen die Bestrebung das Fischersein hinter sich zu lassen. Hatte ein armer Kerl aus der untersten Schicht überhaupt eine Chance? Die Adeptin hatte behauptet es gäbe keine Beschränkungen, wenn gleich Iain das nicht so recht glauben konnte. Überhaupt kannte er bisher nur Selinas Erzählung, was wenn an den Gerüchten der anderen Fischer etwas dran war, dass die Magier allesamt böse, arglistige Gestalten waren. "So viele Fragen", murmelte er seufzend. "Was ist überhaupt ein Magier, was ist Magie?" Wie sollte er nur auf all dies eine Antwort finden. Der einzige Ausweg, ein kleiner Hoffnungsfunke inmitten des Nebels der Unwissenheit, waren die ominösen Bücher die die Magierin erwähnt hatte. Alles Mögliche sollte darin stehen. Also ganz sicher auch etwas über die Magier, deren Geschichte und Beweggründe, dachte Iain bei sich. Doch dazu müsst er lernen sie zu verwenden. Lesen war glaube ich das Wort das Selina verwendet hat.

    Der Braunhaarige erreichte die Grube unweit des Friedhofs. Naserümpfend und mit angehaltener Luft näherte er sich dem widerlichen Haufen und entleerte seine beiden Eimer. Kurz darauf machte er kehrt und lief den Weg zurück in Richtung Hafenviertel.

  12. Beiträge anzeigen #92
    General Avatar von Bardasch
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    WUUUSCH!


    Eine Wasserfontaine verließ den Eimer und schleuderte durch bereits schon feuchte Luft dem Ziel entgegen – Bardasch, der unter den Anklagepunkten versuchter Diebstahl, ungehörigem Benehmens und Widerstand gegen die Staatsgewalt einsaß. Alles nur ein Vorwand, Mittel zum Zweck, so gesehen Missbrauch militärischer Mittel. Aber für Bardasch war das alles irgendwo auch als eine Art Chance zu sehen, denn er erhielt die Möglichkeit nun durch etwas anderes zu glänzen, als der Entzugsschweiß auf seiner Stirn.


    „Hoch mit Dir, alter Mann“, sprach der berittene Soldat, Bardasch aus seiner Zelle zerrent. Bardasch nicht im Stande und auch nicht willens, sich gegen das Begehr des Reiters aufzulehnen, denn es war schon klar, wem am Ende mehr Glauben geschenkt wurde. Und so ließ der Ergraute sich auf einen Handel ein, der ihm im Gegenzug zu einer tierischen Hilfestellung den endlich erlösenden Schluck Alkohol versprach.
    Und so trat das ungleiche Menschengespann schließlich in die kalte Nachtluft hinaus.


    „Überzeugt mich. Wenn es Euch gelingt meinem Gaul Benehmen beizubringen, will ich Euch weiteren Arrest und Strafarbeit ersparen. Stellt Ihr mich dabei noch besonders zufrieden, wird man für Euch sorgen und Ihr werdet die Chance erhalten, mit beiden Beinen aus der Gosse zu treten. Das dürfte doch sein, was Ihr wollt...“.
    Bardasch wiederrum teilte die Ansicht des Reiters nicht unbedingt, denn mit der Zeit gewöhnte man sich an das Leben eines Bettlers ohne Verpflichtungen. Aber regelmäßiges Saufen ohne sich dabei auch noch das andere Bein ausreißen zu müssen, lockte schon. Genauso wie das Weib, welches in nicht weiter Entfernung, ebenfalls in näherer Umgebung zur Akademie, etwas zu bewundern schien.
    „Von mir aus“, die schließlich recht anteilnahmslos gewählte Antwort, eines Mannes, mit feuchten Haaren. Denn seine eigentliche Aufmerksamkeit galt dem Weib.
    „Dann seht Euch mein Pferd jetzt an“.
    Und während der Reiter den Gaul nun von der Halterung los band und ihn gen Einbeinigen führte, formte dieser seinen Mund zu einem Kuss, den er der Holden entsandte.

  13. Beiträge anzeigen #93
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    Lexi hatte gewaschen. Sie hatten nicht viel Wäsche, es war also wichtig, dass sie diese oft wusch, damit die kleine Familie nicht wie absolut Mittellose wirkten. Das waren sie zwar, aber Lexi selbst träumte doch immer von einem Leben im sozialen Mittelstand und wenigstens so behandelt werden wolllte sie. Immer etwas herausputzen, die Haare kämmen, die Schuhe sauber halten und natürlich auch Wäsche waschen.
    Lukas war drinnen und schlief, während seine Mutter draußen die Wäsche abnahm. Die Sonne hatte heute ganz herrlich geschienen und dank einer frischen Brise war die Kleidung auch im Nu trocken. Der frische Duft, der den Kleidern dank einem Stückchen Seife anhaftete, hielt aber nicht lange. Wie ein junger Mann sich ihrer Hütte näherte, zog ihr gleich wieder der Gestank von Fisch in die Nase. Er haftete dem Burschen an, vermutlich ein Fischer. Sie wedelte mit der Hand vor ihrer Nase herum.
    "Huiuiui, jetzt aber ab in den Bottich", sie warf ihm lachend die Reste ihrer Seife entgegen und er fing sie überrascht auf, "Schenk ich dir, du kannst sie aufbrauchen."

  14. Beiträge anzeigen #94
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    Überrascht fuhr Iain zusammen als er ein hartes Etwas mit dem Kopf gefangen hatte. "Aua. Das tut doch weh", rief er entsetzt und rieb sich die wachsende Beule an der Stirn. Dann fiel sein Blick auf die hinterhältige Attentäterin. Eine junge Frau stand da und wusch ihr Wäsche mit warmen Wasser und ... "SEIFE!", rief er panisch und ließ das Ding in seiner Hand fallen, als ob es ein heißes Stück Kohle wäre. "Bist du denn wahnsinnig. Jeder weiß doch das warmes Wasser und Seife zusammen giftig sind!" Hastig sprang er einen Schritt zurück und betrachtete die Dame genauer. Hm..sieht eigentlich nicht aus als ob sie böse Absichten hat. Aber diese unschuldige Art war ja allen Frauen gemein, wie er nur zu gut wusste. Er konnte sich noch sehr genau an den plötzlichen Wutausbruch einer gewissen Adeptin erinnern, die ihn beinahe umgebracht hatte, nur weil er mal ein Späßchen - eigentlich die pure Wahrheit - erzählt hatte.

    "Was hast du dir dabei gedacht...du...du. Wie heißt du eigentlich?" Erst jetzt wurde ihm gewahr, wo er stand. Unweit seines eigenen Heims, vor eben jener Hütte, in der er vor kurzem Licht hatte brennen sehen. Oh die neue Nachbarin...die mit dem Kind?

  15. Beiträge anzeigen #95
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Immer noch in Gedanken versunken, haben die Beine von Madlen sie mittlerweile in die Nähe des Gefängnisses gebracht. Hier herrschte unmenschlicher Gestank und die Gegend wirkte allgemein etwas heruntergekommener als die anderen.

    Irgendwas tat sich anscheinend vor dem Gebäude, doch Madlen konnte nicht genau erkennen was. Doch als sie näher trat, erstarrte die junge Frau für einen kurzen Moment. Dort war doch tatsächlich der Bettler, der Lexi, ihren Mann, Yinnesell und sie den Hügel runterzustoßen suchte. Er war anscheinend noch tiefer gesunken seit damals, denn er wurde von einem Wärter herumgeschubst und gestoßen. Und immer, selbst am Boden der Menschheit, als Abschaum der Gesellschaft hatte er immer noch die Nerven, Madlen anzüglich anzublicken.

    Irgendetwas daran beeindruckte die junge Frau, wie es schon seit langem nicht mehr passiert war. Doch ihr Verstand sagte ihr, ignorier ihn, geh vorbei. Ihre Gefühle sagten: Geh hin, vielleicht ist er derjenige, der dir helfen wird, dein Erbe zu holen.

    Und einmal, seit mehreren Jahren, siegten ihre Gefühle und sandten zu ihrem Verstand: Gib auf, geh hin und auf in den Kampf!

    „Gegrüßt seid Ihr, werter Herr!“, sprach sie betont freundlich und den Wächter übersehend. Sie versuchte wieder ihre herrische Sprache aus ihrer Vergangenheit zu benutzen.

    Wie ich sehe, ist es Euch nicht gerade gut ergangen. Als wir uns das letzte Mal sahen, umgab Euch noch die Freiheit und jetzt…!“ Die junge Frau wandte sich von ihm ab und sprach zu der Wache.
    Was wirft man ihm vor?“

  16. Beiträge anzeigen #96
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    "Ich bin Lexi", antwortete sie gut gelaunt, "Und du bist ja ein ulkiger Zeitgenosse. Du sollst die Seife doch nicht essen, sondern dich damit waschen. Deine Haut wird sich bedanken. Dann riechst du gleich wieder gut, pass auf."
    Sie rieb sich mit einem kleinen Rest auf den Handrücken, trat an den lustigen Mann heran und hielt ihm die Hand unter die Nase.
    "Hier, riech doch mal."

  17. Beiträge anzeigen #97
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    Iain roch und verzog angewidert das Gesicht. "Bei Adanos, das stinkt ja widerlich. Da riecht ja die Grube voll verrottender Fischinnereien besser." Das war vielleicht etwas übertrieben doch er konnte Seife noch nie etwas abgewinnen. Sowas benutzten nur Frauen. Er war da eher ganz der Vater. Ein hart arbeitender Mann musste auch so riechen - nach Schweiß und in seinem Tagewerk. Wie sollte man denn sonst wissen was er tat. Der Schmied roch nach dem Rauch seiner Esse, der Zimmerer nach frisch gesägtem Holz, der Bauer nach Kuhdung und er roch eben nach Fisch, so wie es als Fischer sein sollte. Doch er wollte die junge Frau nicht weiter vor den Kopf stoßen und versuchte das Thema zu wechseln.

    "Ich bin übrigens Iain und wohne gleich hier nebenan."
    , sprach er freundlich. "Und ich werde mich waschen wenn die Zeit gekommen ist.", fügte er leise hinzu. Er war so oft im Meer schwimmen, das sich das meistens erübrigte und er nur selten kostbares Quellwasser verschwendete. Vielleicht zum Frühlingsfest, dachte er bei sich. "Was hat dich eigentlich hier ins schöne Hafenviertel verschlagen?"

  18. Beiträge anzeigen #98
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    Etwas enttäuscht nahm Lexi das Stückchen Seife zurück und drehte es in der Hand hin und her. Männer eben. Mehr war da nicht zu sagen.
    "Wir sind hier vor kurzem eingezogen... zwangsweise, eigentlich waren wir nur auf der Durchreise, aber hey! Ich hab halt ein Kind bekommen. Da sind wir erst einmal sesshaft geworden."
    Sie blickte neugierig an ihm vorbei.
    "Hey, ist das da hinter dir ein Lurker?"
    Iain drehte sich um, da steckte ihm die Taschendiebin das Stückchen Seife in die Tasche. Vielleicht würde ihn eine kleine Überraschung gut tun. Als er sich wieder umdrehte, meinte sie: "Tut mir leid, meine Nase hat mir wohl einen Streich gespielt. Und...? Wie lange bist du schon... Fischer?"

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    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    Ja... was warf man Bardasch vor? Selbiger war sehr gespannt auf die Antwort, doch der Reiter schien zu zögern. Zumindest schien das Mädel zu gefallen, wenn man den Gesichtsausdruck des Soldaten richtig deutete.
    „Das hier ist kein Ort für eine liebliche Frau, wie Euch“.
    „Ich glaube, es ist genau der richtige Ort für sie“, mischte Bardasch sich ein, „Entweder verbirgt sich unter Ihrem feinen Auftreten eine geschäftige Hure, oder aber eine listige Diebin“.
    „Sehr Ihr?...“, ergiff der Reiter nun das Wort, „... Diesem Menschen fehlt es an Anstand, Benehmen und Verstand. Er achtet die ihn höher Gestellten nicht und fordert sein Glück heraus. Entscheidet Ihr, wie ich ihn dafür strafen soll“.

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    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    "Wer weiss wohl warum ich hierher gekommen bin."
    Meinte er bloss abwesend.
    "Denk es dir selber. Du wirst viel Zeit dazu haben. Einen Tipp kann ich dir allerdings geben. Was bin ich von Beruf."
    Er grinste, denn die Wache machte unweigerlich eine Bewegung, die vermuten liess, dass sie gerade an Bier dachte. Das war auch richtig so. Vielleicht verstand sein ehemaliger Schüler besser und sonst biss er sich halt einen halben Zahn aus. Auch nicht so schlimm, bedachte man seine Lage.
    "Nun empfehle ich mich aber. Meine Kunden rufen."
    Sprach er noch, während die Wache sich bereits auf den Weg machte. Statt sich aber ebenfalls abzuwenden, beugte sich der Schurke nochmals zur Durchreiche hinunter.
    "Denk an unsere Abmachung."
    Flüsterte er, dann schloss er die Klappe zu.

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