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  1. Beiträge anzeigen #181
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    Die Furchen in Iains junger Stirn wurden tiefer. Wie werd ich den nur schnell wieder los. "Parfüm könntest du vielleicht auch etwas gebrauchen", spöttelte der Bärtige. "Dies ist eine Stadt, am Tag findest du genau hier wo du stehst, auf dem Marktplatz, alles was das Herz begehrt vorrausgesetzt du hast dads nötige Kleingeld." Das Angebot des Fremden klang zog er durchaus in Erwägung. Das er Jäger war, würde seinen Geruch erklären. "Wenn du Fisch willst, folge mir einige wenige Schritte weit ins Hafenviertel. Dort gibt es reichlich. Wieviele brauchst du, dann können wir über den Preis reden." Die Lektionen des Kochs im Feilschen im Hinterkopf versuchte er das gelernte anzuwenden um ein gutes Geschäft zu erzielen. Üben, üben, üben hatte Clemens gesagt.

  2. Beiträge anzeigen #182
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    Yinnes Blick war gerade dabei, sich zu verfinstern und yinne sehr damit beschäftigt, das Entgleisen ihrer Gesichtszüge im Zaun zu halten. Vor allen Dingen den Mund, der Madlen gerne in die Schranken weisen wollte.


    „Nichts ist. Ich lasse einfach meinen Gedanken freien Lauf. Und es ist mir einfach zu laut“.
    Schon seltsam, wo yinnesell doch ursprünglich aus einem Leben stammte, in der Lautstärke immerzu eine Rolle spielte. Da seufzte die Tänzerin und zwang sich zu einem Lächeln, das aber irgendwie gequält wirkte.
    „Ich hab ihn gesehen... nicht wirklich, nur in einem Traum“, und dann schüttelte die Tänzerin den Kopf, es bereuend, die Sache mit Jun ausgesprochen zu haben, aber nun war es zu spät.
    Wenn ich das jetzt unkommentiert lasse... geht sie.
    „Ich habe lange nicht an meine Liebe denken müssen. Und damit meine ich nicht den Vater meines Kindes. Weißt Du?... Es gab mal einen Menschen, der bedeutete alles für mich, obwohl ich wußte, er würde mich tief in eine Schlucht stürzen. Heute frage ich mich, wen ich für die entstandenen und enttäuschten Gefühle verurteilen muss. Mich selbst, ihn... eine höhere Macht?“.
    Wenn gemeinsames Rauchen schon nicht gewünscht wurde, musste wenigstens noch ein guter Tropfen Wein sein und so goss die Dunkelhäutige sich und der Gefährtin nach.
    „Dieser Traum kommt immer wieder. Immer dann, wenn meine Erinnerungen verblassen. Genauso wie die vielen anderen Erinnerungen, die ich nicht einzuordnen weiß, von denen ich nicht weiß, ob sie der Wahrheit entsprechen“.


    Und dann ertönte vom weiter entfernten Tisch lautes, irres Gebrüll und irres Geklopfe mit dem Becher, daß yinnesell in sich zusammen zuckte. Und es war zu sehen, daß die Tänzerin kurz vor einem Wutausbruch stand.

  3. Beiträge anzeigen #183
    Provinzheld Avatar von Bengar Ulfson
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    Bengar Ulfson ist offline
    »Jo, dass hier an Markttagen ein Markt ist, weiß ich. Doch das, was hier angeboten wird, scheint mir oft nicht frisch zu sein - vielleicht ist es aber auch nur der Geruch der Habgier vieler Händler. Also gut, zeig mir deine Ware.«

    entgegnete der Jäger und gemeinsam machten sie sich auf zum, wie der Fremde es nannte Harfenviertel. Es wurde wahrscheinlich so genannt, weil in grauer Vorzeit hier viele Harfen gespielt worden waren, jetzt jedoch lagen dort nur schwimmende Holzkästen herum - neben einer großen Ansammlung von Schnapsleichen.

    Leider blieben sie nicht unbehelligt, den aus einer Seitengasse trat plötzlich ein Kerl heraus, der bewaffnet schien und sie anpflaumte:

    »Hey, Ihr da! Was schleicht ihr hier herum?«

  4. Beiträge anzeigen #184
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Langsam wurde es richtig laut in der Taverne…irgendetwas war hier im Gange. Zu laut für Madlen und auch Yinnesell schien nicht gerade davon angetan.

    Schade, gerade jetzt, wo sie zu erzählen anfing. Aber nun gut, noch ist nicht aller Tage Abend. Jetzt heißt es erst einmal hier herauszukommen.

    „Komm, lass uns gehen…die Nacht ist jung und wenn wir nur kurz vor die Tür gehen. Ich brauch etwas frische Luft.“

    Vor der Tür blickte Madlen in den Himmel und sah die unzähligen Sterne am Himmel und den Mond, der in seiner vollen Pracht am nächtlichen Firmament stand.

    Ich verstehe dich, zwar nicht deine Vergangenheit, aber deine Beweggründe, dein Handeln und ich gebe dir einen Rat, einen Satz, der von meiner Mutter stammt und der sich all die Jahre in mein Gedächtnis gebrannt hat. ‚Mein Schatz!‘“, fing Madlen zu zitieren an. „‘Wenn du jemals deine Gefühle nicht ordnen kannst, schau in den Nachthimmel zum Mond. Er wird dir die Antwort geben‘ und ich kann dir sagen, dieser Satz hat mir all die Jahre geholfen. Der Mond bedeutet für mich Freiheit, Endlosigkeit…wie gerne wäre ich einmal dort, aber das wird leider nie möglich sein.
    Verstehst du? Die Sterne, der Mond sie können dir helfen, wenn du sie lässt. Sie bringen dir die Lösung für die schwierigsten Probleme. Zwar nicht gleich, aber irgendwann und dann weißt du, was du zu tun hast, wenn du die stillen Worte ihrerseits zu deuten weißt.“


    Madlen hatte die ganze Zeit fasziniert in den Himmel geblickt. Für sie war der Himmel die Freiheit an sich, der Begriff Unendlichkeit und Freiheit untrennbar dort oben verbunden. Die wahre Erlösung.

    "Ich hoffe er hilft dir, dich zu beruhigen!", meinte die junge Frau zu Yinnesell freundlich und lächelnd.
    Geändert von Madlen (09.03.2012 um 22:33 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #185
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    Iain blieb augenrollend stehen. Oh Adanos, ich verstehe das mit dem Ausgleich. Wenn es kluge Köpfe gibt muss es auch dumme geben, doch warum oh Herr schickst du sie heute alle zu mir? Der Fischer drehte sich zu dem offenbar stark alkoholisierten Störenfried. Es war der Dicke Fred - berüchtigt im ganzen Viertel wegen seines Talents unglaubliche Mengen Bier hinunterzuspülen und unzählige Schlägereien angezettelt zu haben. Zum Glück sah er nicht nur aus wie ein Fass, sondern war auch eines - innen hohl.

    "Hey Fred, wie wärs mit nem Sturztrunk. Wer zuletzt drei Maß gekippt hat zahlt die Zeche." Ein Leuchten trat in die gläsernen Augen Freds. "Aaaaaaaaa", gröhlte er zustimmend. "Auf drei gehts los", sprach Iain. "D..EEIII", rief der Fette und rannte los. Kopfschüttelnd wandte er sich seinem ungemütlichen Begleiter zu. "Es sind nicht aller hier so. Lass uns weiter gehen. Es ist gleich da vorn." Der Braunhaarige schritt etwas schneller voran.

  6. Beiträge anzeigen #186
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    „Ja...“, meinte yinne, den Blick ebenfalls in den Himmel gerichtet, dort oben den klaren freien Blick sommerlichen Himmels vermissend. Doch die Temperaturen ließen vermuten, das die ersehnte Jahreszeit nicht mehr in weiter Ferne lag.
    „Wo wirst Du denn heute übernachten?... Soll ich Dich mit auf die Krankenstation nehmen und Du täuschst einen Rückfall vor?“, fragte die Tänzerin mit einem Grinsen.

  7. Beiträge anzeigen #187
    Provinzheld Avatar von Bengar Ulfson
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    Bengar Ulfson ist offline
    Jaja, Besoffene, ein weiterer Typ Menschen, vor denen man im Wald die Ruhe hatte, da sie dort eher selten anzutreffen warten. Falls doch, gehörten sie zu einer aussterbenen Spezis, weil sie immer wieder auf so tolle Ideen kamen wie Schattenläufer zu veräppeln, Wildschweinejungen zu nahe zu kommen oder Bären mit Honig füttern zu wollen - und das waren noch die intelligenten Sachen. Und ja, vielleicht waren es auch Ammenmärchen, aber wer säuft und dann in die Natur geht, hat nun mal schlechte Karten.

    Wie auch immer, der Fischverkäufer schritt nun schneller voran und der Jäger hintendrein, auf dass sie bald aus den düsteren Gassen mit düsteren Burschen in jene Mauern kamen, die den Fisch enthielten. Hoffentlich frischen, den fauligen könnte sich Bengar auch aus der Kanalisation beziehungsweise dem, was diesem in dieser Stadt am nächsten kommen würde, angeln.

    »Ist es noch weit?«


    fragte der Jäger, in der Hoffnung, dass dem nicht so wäre.

  8. Beiträge anzeigen #188
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Es freute Madlen zu sehen, wie sich Yinnesell einigermaßen beruhigte. Und dann noch der Vorschlag, wieder auf die Krankenstation mitzukommen. Es war vielleicht komisch, aber sie freute sich, dass die Tänzerin sich um sie, Madlen, sorgte.

    „Aber sicher, darin bin ich gut…lass uns gehen und morgen sieht die Welt wieder ganz anders aus! Außerdem wird der Krach da drin in der Taverne immer lauter.“

    Ein letzter Blick nach oben, seufzte kurz und machte sich dann zusammen mit Yinnesell auf zur Krankenstation.

  9. Beiträge anzeigen #189
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    Als Jäger sollte er eigentlich endlose Wege zu Fuß zurücklegen und da beschwerte er sich nach wenigen Fuß vom Markt zu Hafen? Nun gut. Iain wurde allemählich müde und scherte sich nicht darum dies verstehen zu wollen, denn sie hatten ihr Ziel erreicht. In Lexis Hütte brannte kein Licht mehr. Die kleine Familie ruht sich wohl etwas aus, lächelte der Bärtige in sich hinein. An der Tür seiner hölzernen Behausung hielt er an. "Warte einen Moment.", sprach er zu seinem Begleiter. Leise schlich er durch die Pforte und kehrte bald mit einem Eimer fangfrischer Ware zurück. "Hier, das sind Köhler aus dem heutigen Fang. Teilweise schon ausgenommen und mindestens ein Pfund schwer. Brauchst du nur was für ein paar Mahlzeiten oder solls eine längere Reiseportion werden." Da der Jäger angeboten hatte ihn in Naturalien zu entlohnen würde er wohl in der Nähe bleiben. Ob ihm dies gefiel würde sich noch zeigen.

  10. Beiträge anzeigen #190
    Provinzheld Avatar von Bengar Ulfson
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    Bengar Ulfson ist offline
    »Hm, Köhler? Sind das nicht normalerweise Leute, die aus Holz Kohle für den Ofen machen?«

    entgegnete Bengar Ulfson auf die Aussagen des Fischhändlers, der ihm mit einem Eimer voller Zeug, dass nicht nach Kohlemachern aussah, vor der Nase herumwedelte.

    »Nun gut, ich will mal hoffen, sie schmecken nicht so, wie sie heißen. Obwohl ich gehört hab, dass mal jemand erzählt habe, er wüsste von einem Bekannten, der von einem entfernten Verwandten gehört habe, dass jener einen Ork belauscht hatte, wie dieser erzählt hätte, dass die Mutter seines Cousin 9. Grades mit jemanden verheiratet sei, dessen Großneffe schon mal einen Menschen gefressen haben soll und gemeint hätte, es würde wie Hähnchen schmecken. Ähm ja, ich will aber mal hoffen, das hier schmeckt nach Fisch und nicht nach Mensch.
    Und die Menge? Nun ja, hängt natürlich von Preis und Haltbarkeit ab, gut wäre es natürlich, wenn ich einige Tage davon leben könnte.«

  11. Beiträge anzeigen #191
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    Zum Schluss konnte er sich doch noch zu einem Lächeln durchringen. "Der Fisch ist gemeinhin auch als Seelachs bekannte und keine Sorge der schmeckt ausgezeichnet." Er starrte aufs Meer und überlegte wieviel er wohl für ein paar Tage brauchen würde. Als Jäger hatte er sicherlich genug Fleisch zur Hand, noch ein paar Brote. "Nun Ich würde sagen, mit drei, vier Fischen kommst du schon ein wenig hin. Ich würde dir empfehlen morgen bei einem schönen Feuer den Fisch am Stock zu braten, das schmeckt mir persönlich am besten. Wenn du die anderen bei der Gelegenheit gleich noch räucherst, halten sie auch etwas länger." Iain nahm vier dicke Fische aus dem Eimer. "Wie du dir vielleicht denken kannst, sehen wir hier selten Fleisch, schon gar kein Wild. Ich würde dir die hier für eine paar Kaninchen oder eine schöne Rehflanke überlassen. Ansonsten kannst du mir auch...sagen wir 20 schnöde Goldstücke überlassen."

  12. Beiträge anzeigen #192
    Provinzheld Avatar von Bengar Ulfson
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    Bengar Ulfson ist offline
    Hm, 20 Gold, eine stattlich Summe Gold - eine zu stattliche, so viel hatte der Jäger jedenfalls nicht bei sich. Jedenfalls nicht, wenn er nachts durch die Straßen lief geschweige denn so lange nach dem er seine Waren vom letzten Beutezeug verkauft und das Gold für wichtige Dinge ausgegeben hatte - oder eben auch verraucht oder in einer gemütlichen Kneipe versoffen. Denn merke - Alkohol im Wald ist böse, Alkohol in der Stadt, wenn man nur wenig Gold bei Erreichen des Rausches hat, ist gut. Oder so ähnlich. Nun ja, im Zweifelsfall konnte man ja immer noch rauchen.

    »Nun gut, ich denke, etwas Wild sollte zu finden sein. So langsam naht der Frühling und der Wald schläft bekannterweise auch im Winter nie. Ich denke, in den nächsten Tagen werde ich in den Wäldern der Umgebung meine Fallen aufstellen und zunächst noch etwas in der Stadt bleiben. Immerhin gibt es hier auch Waren und Dienstleistungen, die man im Wald nicht bekommt - außer man hat Tiere und Bäume sehr, sehr gern...«

  13. Beiträge anzeigen #193
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    Erfreut, dass der Jäger die Fleischvariante gewählt hatte, streckte er die Hand aus um das Geschäft zu besiegeln. Wie Raad es ihm vorgemacht hatte spuckte er vorher hinein. "Lass dir ruhig Zeit mit Wild, dass du mir bloß nicht abhaust.", fügte er zwinkernd hinzu. "Ich bin übrigens Iain." Er empfand es als nötig und richtig sich letztlich doch noch vorzustellen. Clemens hatte ihm gesagt er sollte Kontake mit möglichst vielen potentiellen Geschäftspartner knüpfen - und ein Jäger zählte sicherlich dazu. Wenn er sich bewährte konnte er vielleicht eine Übereinkunft für regelmäßige Lieferungen aushandeln, doch daran war noch nicht zu denken. Urteile nicht zu früh, sammle erstmal Erfahrung und Kontakte, damit du entscheiden kannst, welches Angebot was taugt oder nicht, hörte er den Koch erklären.

  14. Beiträge anzeigen #194
    Provinzheld Avatar von Bengar Ulfson
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    Bengar Ulfson ist offline
    Schon wieder jemand, der mit seinem Namen rausrückte. Was hatten die Menschen nur immer damit? Konnte man es nicht bei einem höflichen und distanzierten 'Du' lassen?

    »Nun ja, wir sind auf einer Insel, abhauen ist da ohne das nötige Kleingeld schwierig. Außerdem, wohin? Auf's Festland? Ich hab gehört, da gibt es nur Männer und Ziegen. Oder war das nur der kalte Norden davon? Egal, ich bin habe Quartier in der billigen Unterkunft nicht weit von hier genommen, dein Fleisch wirst du in den nächsten Tagen bekommen. Darauf mein Wort«

    Der Jäger wendete sich zum Gehen, als ihm einfiel, dass es vielleicht Sinn machen würde, auch seinen Namen zu nennen, immerhin sollte sowas bei Geschäftemachereien ja üblich sein.

    »Ach ja, man nennt mich übrigens Bengar, Sohn des Ulf - oder in der faulen Variante Ulfson.«

  15. Beiträge anzeigen #195
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    Bengar, Jäger, unhöflich, aber zumindest lässt er mit sich handeln und wenn er nur halb so gut Jagd wie er riecht, dann könnte man sogar den Kontakt, trotz seiner Art versuchen zu erhalten. Es schwirrten so einige Dinge in seinem Kopf herum doch für heute würde Iain seinen Körper und Geist ruhen lassen. "Vergiss die Fische nicht Bengar", rief er dem Jäger nach, der beinahe ohne sie los gelaufen wäre. "Wir wollen doch nicht dass du verhungerst, ehe du mir ein Stück Fleisch versorgt hast", spöttelte der Bärtige.

    Als Ulfs Sohn schließlich um die nächste Ecke verschwunden war, zog sich der junge Mann in seine Hütte zurück. Der Rest der Familie schlief natürlich schon und so versuchte er möglichst leise sein Bett zu erreichen. Dicht neben seiner Schlafstatt aus grobem Leinen und Stroh schnarchte seine Schwester vor sich hin und schien etwas schönes zu träumen, denn sie lächelte. Als er sich gerade hingelegt und die Augen geschlossen hatte, hörte er sie murmeln. Neugierig spitzte er die Ohren. Als er das Wort "Ra....ad" vernahm blickte er entsetzt auf. Frauen, was sie an dem nur findet. Mit etwas Mühe schlief der Fischer schließlich doch noch ein und träumte nicht von dem eigentlich-ganz-gewöhnlich-und-langweilig-und-überhaupt-nicht-besonderen Akademieleiter.

  16. Beiträge anzeigen #196
    Provinzheld
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    Lydia ist offline

    Akademie

    „Stehenbleiben, Klinge!“
    Wie vom Blitz getroffen blieb Lydia stehen, rührte keinen Muskel, stand stramm wie ein Gardist beim Exerzieren auf dem Palasthof. „Umdrehen!“, kam der nächste Befehl, dem sie ebenso gehorsam folgte. Am anderen Ende des Korridors stand ein untersetzter, stämmiger Mann, der unverkennbar die Rüstung der Meister trug. Schnellen, jedoch schweren Schrittes näherte er sich ihr, blieb auf kurzer Distanz stehen und sah sie prüfend an.
    „Lydia? Die Neue?“, fragte er knapp.
    „Jawohl, Meister!“, antwortete sie zackig, was den Meister grinsen ließ. Er löste den Topfhelm, den er eben noch getragen hatte und schüttelte eine dunkle Löwenmähne aus. Sein Rüstzeug ebenso wie seine Stiefel waren über und über mit Dreck bedeckt, zweifelsohne vom Übungsplatz oder gar von einer Übung im Feld. „Ich bin Hagom, einer der Zeugwarte.“
    „Zeugwarte, Meister?“, fragte sie. Hagom nickte.
    „Zuständig für alles, was sich in den Rüst- und Waffenkammern der Akademie befindet. Hier geht nichts raus, ohne das wir unser Einverständnis gegeben haben … und natürlich der Leiter das seine“, erklärte er schnell und lächelte erneut ein breites Grinsen. „Meistens.“
    „Und was braucht Ihr, Meister? Ich komme zu spät zur Essensausgabe … und hungrig wollte ich nicht in die Falle“, versuchte sich die junge Frau rauszureden, um endlich wirklich zur Kantine zu kommen. Wie um ihre Worte zu unterstreichen, kämpfte sich ein leises aber dennoch hörbares Knurren aus dem Magen hoch. Hagom verging das Lächeln.
    „Dir fehlt noch die Felderfahrung, Mädchen“, knurrte er und schüttelte den Kopf, „Wenn du deinem Meister dann bei einer Übung im Dschungel oder gar in den Schluchten so kommst, prügelt der dich mit dem Knüppel durch die Tore von Setarrif. Du wirst lernen, dass es wichtig ist, sich Prioritäten zu setzen. Und wenn ein Meister auf dich zu kommt und mit dir ein Gespräch beginnt, dann hast du dich nicht mit lahmen Ausreden und Hunger aus der Sache zu winden.“ Er verengte die Augen zu Schlitzen. „Verstanden, Klinge?“
    Lydia stand wieder stramm. „Jawohl, Meister!“, rief sie. Dreckssack, dachte sie.
    „Fein“, meinte er und drehte sich um. „Folge mir in die Rüstkammer. Der Leiter meinte, ich soll nach einer passenden Rüstung für dich suchen. Passend wird sie zwar nicht sein, aber man wird dich als Schülerin der Akademie erkennen. Als Klinge. Und das ist es, worauf es ankommt, nicht wahr?“
    „Selbstverständlich, Meister.“
    Hagom wandte sich noch einmal kurz um und lächelte wieder.
    „Geht doch. Nun los.“

  17. Beiträge anzeigen #197
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    "Hey John...ich meine...Iain", rief der Koch ihm hinterher. "Ja?" "Da dich ja allmählich an das Feilschen zu gewöhnen scheinst und sichtbare Fortschritte machst...", dabei klopfte Clemens an den dicken Goldbeutel an seinem Gürtel. "...könntest du künftig auch die Augen nach etwas kostbareren Dingen Ausschau halten." Der Fischer schaute fragend drein. "Zum Beispiel?" "Zum Beispiel ein paar Gewürze. Die meisten der Söldner hier stopfen das Zeug nur ohne Verstand in ihre hohlen Schädel, doch einige unter uns würden die ein oder andere Köstlichkeit zu schätzen wissen. Türlich könnten wir auch in die Taverne gehen, aber..." "Aber es ist billiger.", beendete Iain grinsend den Satz - mittlerweile konnte er den alten Geizhals schon ganz gut einschätzen. "Genau. Außerdem wäre mir das ein oder andere Schlückchen Wein oder ein gutes Bier schon was wert." Der Bärtige überlegte einen Moment. Den Großteil seines Tagessold trat er an seinen Vater ab - lastete doch ein Teil der Familienversorgung auf seinen Schultern. Doch er hatte dem alten Herren nur von 6 Goldstücken die Stunde erzählt, was dieser zwar eindeutig zu wenig fand, jedoch nach einige Diskussion konnte Iain ihn beschwichtigen. Ein kleines Zubrot für gelegentliche Sondergeschäfte konnte also nicht schaden, wenngleich er noch keine Idee hatte was er mit dem Gold anfangen sollte. Hatte er doch nie eigenes besessen um sich darüber Gedanken zu machen. "Ich halte Augen und Ohren offen", zitierte der Braunhaarige seinen Lehrer. "Sehr gut", freute sich Clemens und lief zurück in seine Küche. Immerhin mussten noch einige hungrige Mäuler gestopft werden.

    Der junge Mann verließ die Akademie und überquerte den Platz in Richtung des Stalls. Dort stand Paul und wartete darauf von seiner Last und dem Zaumzeug befreit zu werden. Die mittlerweile gekonnten Handgriffe erledigten dies in Windeseile und kurz darauf konnte sich der Esel an frischem Futter erfreuen währen Iain noch damit zu kämpfen hatte den Wagen an seinen Platz zu schieben. Die Wache grinste ihn dabei nur blöde an. "Dein Freund und Helfer...von wegen", grummelte der Fischer. Mit einem letzten kräftigen Ruck war die Arbeit beendet. Ich denke ich gehe mich noch waschen. Das Essen wird sicherlich noch etwas dauern, überlegte John und schlug den Weg zum Brunnen ein.

  18. Beiträge anzeigen #198
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    Lydia ist offline

    Akademie

    Der mannshohe, etwas trübe Spiegel, der an der hinteren Wand der Rüstkammer stand, bot Lydia die Möglichkeit, sich eingehend zu betrachten. Etwas Dreck vom Übungsplatz im Gesicht, einige Strähnen, die sich der Ordnung widersetzten und eher dem Chaos zugezogen fühlten und eine bärtige Meistervisage über ihrer Schulter, die ihrem Spiegelbild fragend in die Augen blickte.
    „Ist was?“, fragte die junge Klinge gereizt. Hagom hüstelte nur, wandte sich hüstelnd um und starrte die Decke an, während er ein kleines Liedchen pfiff. Lydia grinste in sich hinein und prüfte die Lederriemen der Rüstung, die quer über die Brust verliefen. Es saß alles fest. Nicht so, dass es drückte, aber auch nicht derart lose, dass sie Gefahr laufen musste, im Eifer eines Gefechtes an irgendetwas hängen zu bleiben. Das ebenso hartlederne Beinzeug gewährte der Akrobatin ebenso nahezu unbegrenzte Bewegungsfreiheit, vor allem wohl dadurch, dass sie nicht diesen ulkigen Schutzrock tragen musste, wie es zur Tracht der Meister gehörte. Ebenso fehlten die meisten stählernen Teile an der Rüstung. Der Schulterschutz ebenso wie die Armschienen, mit denen man aber sicherlich einige kräftige Hiebe verteilen könnte, sollte man in den waffenlosen Nahkampf geraten.
    Aber das willst du ja nicht, oder? Dich mit Fäusten gegen einen Haufen Soldaten wehren
    „Sitzt alles“, bestätigte die Klinge die ungestellte Frage Hagoms. Der Rüstwart lächelte leicht, als er sich wieder umwandte. „Zwar etwas groß, aber die Riemen kann man recht gut enger schnallen. Nur die Gurte der Schienbeinschützer müssten noch etwas enger sitzen, die sind noch etwas locker. Nicht das mir die Teile noch beim Laufen die Beine brechen oder beim Klettern irgendwo hängen bleiben.“ Sie klopfte auf die lederne Brustrüstung mit den beiden quer über die Brust verlaufenden, beschlagenen Lederriemen. „Schützt’s hoffentlich vor den meisten Hieben.“
    Hagom lächelte weiterhin. „Das hoffe ich natürlich. Wäre doch eine Schande, wenn ein lausiger Hieb von so einem dahergelaufenen, myrtanischen Bastard bestes argaanisches Leder durchdringt und zerschlägt, als sei’s brüchig und älter als der Hintern von Renwicks Mutter.“, erklärte er mit zweifelhafter Metapher. Lydia grinste und wandte sich um.
    „Ich danke Euch, Meister Hagom. Nur … eine Frage hätte ich denn, wo Ihr schon mal hier seid. So von der Schülerin an den Lehrer“, versuchte sie sich verständlich zu machen.
    Der Rüstwart nickte nur, das Lächeln schwand. Er wurde ernst. „Frag nur.“
    „Meister, wo kann ich den Kampf mit dem Schwert lernen? Jetzt trage ich schon seit Monaten diesen lausigen Säbel mit mir rum, kenne aber hier niemanden, der die Beherrschung mit der Klinge weiterzugeben weiß … Da dachte ich mir, dass Ihr vielleicht …“
    „Nein.“, unterbrach Hagom sie schroff, „Kommt nicht in Frage. Hier an der Akademie, Lydia, herrscht eine klare Abgrenzung, was Lehrbereiche angeht. Ich kann dir beispielsweise alles zum Thema Ausrüstung erzählen. Was gegen was wirksam schützt, wo der Zauber eines Feuermagiers sich durchbrennt und wo er nur etwas Ruß hinterlässt, mit welcher Axt du das Kettenhemd eines Roten durchschlägst oder welche Stiefel für welches Gelände passend sind … Aber den Kampf mit einhändig geführten Waffen vermittle ich nicht. Dafür ist jemand anders zuständig. Manuele, der Meister des Kampfes. Such ihn und bitte ihn darum, dich auszubilden.“
    „Und … wo finde ich ihn?“, fragte die junge Frau. Hagom schnaubte grinsend.
    „Irgendwo. Der ist wohl gerade auf Rundreise. Also musst du noch etwas Geduld haben, Mädchen. Aber hey … Geduld ist etwas, dessen bester Lehrmeister du selbst sein kannst. Denn wenn du dir Geduld nicht beibringen kannst, kann es niemand. Und jetzt los, die Küche macht gleich dicht. Hab gehört, es gibt Fisch.“

  19. Beiträge anzeigen #199
    Provinzheld Avatar von Balthur
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    Balthur ist offline
    Tatsächlich schien dieser tropfende Ball nicht nur aus Getreide und Spucke zu bestehen. Ein dünner metallener Stift blickte aus seinem Innersten zu Balthur herauf und reflektierte für einen Wimpernschlag das Licht einer Laterne. Der Bettler war sprachlos. Zwar hätte der Dietrich nicht viel geantwortet, selbst wenn es dem Einäugigen gelungen wäre seine helle Freude in Worte zufassen, doch das war im Moment egal. Wie ein Ertrinkender das rettende Eiland, so begrüßte Balthur den teuren Helfer der ihm schon bald die ersehnte Freiheit bringen sollte mit herzlichem Gelächter.

    Fast einen Beobachter fürchtend schlich der Glücksspieler zurück zur Kerkertür und presste sein Ohr an das Holz der Durchreiche um sich von seiner Einsamkeit zu überzeugen. Ihn erreichten trotz gespitztem Gehör weder das Trommeln schwerer Stiefel, noch die Härte gerufener Kommandos. Eine einzelne Schweisperle ran den nackten Schädel hinunter und tropfte vom knochigen Kinn hinab auf den Schmutz seiner zerrissenen Oberbekleidung. Entweder war der Gang vor seinem Gefängnis leer, man stellte ihm eine unsichere Falle oder das vermaledeite Holz vor seinem Gesicht war einfach viel zu dick zum hindurchhorchen. Was auch der Fall sein mochte, Balthur konnte wie wollte sich nicht einem sicheren Schicksal anvertrauen wenn es einer lebenslangen Haft entsprach. Wäre ein Tod während seiner halsbrecherichen Flucht nicht genau der Weg gewesen den sein Vater hätte.

    Balthurs Magen wurde flau als er sich an das Gesicht des strengen Patronarchen erinnerte welcher ihm Grausamkeit wie auch Respekt beigebracht hatte. Der Metallstift in seiner Hand fand den Weg zum dreckigen, jedoch keineswegs beschädigten Schloss der festen Holztür ohne das Zutun seines Auges.

  20. Beiträge anzeigen #200
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    Lexi war etwas sauer auf ihren Liebsten. Er schickte sie und das Kind zum Schmied Kilijan, um die Werkzeuge abzuholen. Gut, Hunico hatte genug von den Schmiedearbeiten und sie war auch froh, dass er gleich wieder anderen Aufgaben nachgehen konnte. Aber warum hatte er die Sachen nicht an seinem letzten Tag mitbringen können?
    Genau, Vergesslichkeit.
    Und das machte Lexi nachdenklich. Immerhin waren es doch genau dieser Hammer und diese Zange, deretwegen er überhaupt dieser anstrengenden Arbeit hatte nachgehen müssen. Und jetzt vergaß er es? Oder verdrängte er es? Oder wollte er einfach nur, dass sie und das Kind auch mal an die frische Luft kamen?

    Wie auch immer, hier waren sie nun, Lexi und ihr Sohn Lucas, vor der Schmiede, die sie genau vor einer Woche schon besucht hatten und abermals sah es nicht aus, als würde heute gearbeitet werden. Sie zögerte erst, weil sie kein Geld bei sich hatte und nicht wusste, ob die Kosten direkt von den Arbeitsstunden abgezogen worden sind. Aber schnell verwarf sie etwaige Zweifel, denn alles andere wäre ja unsinnig. Sie klopfte und wartete gar nicht erst, sondern öffnete nahezu zeitgleich die Tür, um zu sehen, ob der Schmied da war...

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