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    Provinzheld Avatar von Vielor
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    Vielor ist offline
    Und da versuchte er es schon wieder mit der Faust. Am liebsten hätte Vielor ihm gleich den ganzen Arm abgeschnitten. Doch das wäre dann wohl doch ein stückweit zu extrem gewesen. Weiter provozieren brauchte der Fischer seinen Gegner zumindest nicht. Es reichte vollkommen aus ihn in der Wut zu lassen, die gerade in ihm harrte.

    Gespannt sahen Joshua und Aaron dem Kampf zu und riefen in das Geschehen Tipps für Vielor: „Nun greif doch auch mal an!“, „Vorsicht, der schlägt mal wieder zu!“, „Immer in Bewegung bleiben!“
    Nun war die Stunde des Fischers gekommen. Nachdem er seinem aufgestachelten Gegner die ersten Angriffe überlassen hatte, wollte er nun selbst offensiv tätig werden. Mit einer von oben begonnenen Links-Rechts-Kombination gelang es ihm seinen Gegenüber mehrere Schritte zurück zu drängen. Auch wenn sich die Klingen einige Male berührten, so wurden die Schläge dennoch nicht abgelenkt, geschweige denn pariert. Die Stärke seines Gegner, das hatte Vielor inzwischen erkannt, lag eher in seiner Kraft als in seiner Technik. Ein kräftiger Schlag an der Rechten Stellen und der Fischer hätte wohl Probleme ihn abzuwehren. Doch soweit musste er es ja gar nicht erst kommen lassen.

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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Gerade noch in seine Notizen vertieft, wurde Lopadas auf die Schulter getippt, sodass er kurzerhand zusammenzuckte. In einem unterirdischen Bau wie diesem, wusste niemand, was einem noch erwarten konnte. Als er sich jedoch umdrehte, stand eine junge Frau mit einer Schiefertafel und einem schwarzen Reif in der Hand hinter ihm und schaute ihn erwartungsvoll an. Im ersten Moment wartete der Schriftgelehrte auf irgendeine Ansprache, eine Begrüßung, eine Erklärung der Umstände, doch dann verwies der Blick der Frau auf die Tafel. Scheinbar konnte sie nicht reden. Da war es ein von Innos gegebenes Glück, dass sie wenigstens schreiben konnte.
    "Dann lass mal das gute Stück sehen.", sagte er, nachdem er die Zeilen auf der Tafel gelesen hatte.
    Sie händigte ihm den vermeintlichen Halsring aus, sodass sich der Priester näher mit der Beschaffenheit befassen konnte. Das schwarze Material mutete unwirklich und uralt an. Bisher hatte er soetwas noch nie in der Hand gehabt. Doch schien in dem Ring irgendetwas zu schlummern. Der Magier konnte eine magische Präsenz ausmachen, die jedoch durch irgendetwas am Heraustreten gehindert wurde. Vorsichtig drehte er das Artefakt hin und her. Ab und an kratzte er auch mit dem Finger über die Oberfläche, um deren Beschaffenheit zu untersuchen. Nachdenklich rieb er Daumen und Zeigefinger zusammen, als etwas der schwarzen Substanz an seinen Fingern hängen blieb.
    "Ich habe das Gefühl, dass wir es hier nicht wirklich mit schwarzen Erz zu tun haben. Eindeutig ist dies ein magischer Gegenstand, doch wird die Magie gehemmt und ich habe auch eine Vermutung wodurch. Folge mir.", sprach er an die junge Frau gerichtet.
    Zusammen mit Rodeons Botin ging er zu dem kleinen Rinnsal hinüber, welches nun nicht mehr an der Wand, sondern auf dem Boden floss.
    "Wenn ich Recht haben sollte, dann könnte das Wasser die Lösung des Problems darstellen.", murmelte er mehr vor sich hin, als an seine Begleiterin gerichtet.
    Kurzerhand zog er einen Becher aus seinem Reisegepäck und füllte diesen mit dem warmen Wasser, dann legte er den Reif in eine Schüssel und goss langsam das magische Wasser hinüber. Gespannt schauten die beiden in die Schüssel, doch es tat sich nichts. Wahrscheinlich fehlte wie immer ein Funke, um ein großes Ereignis auszulösen. Daher hielt Lopadas einen Finger ins Wasser und entsandte einen Gedanken an das Magische innerhalb des Reifes. Nur einen kurzen Augenblick später begann das schwarze Material Risse zu bekommen und löste sich mit Hilfe des Wassers von dem Gegenstand ab. Zum Vorschein kam ein schimmernder Reif, der im Gegensatz zu seiner vorherigen schwarzen Erscheinung, nun überhaupt nicht mehr bedrohlich, sondern hoffnungsbringend erschien. Nun konnte der Schriftgelehrte die innewohnende Magie deutlich wahrnehmen. Zwar kannte er die Verwendung des Artefaktes nicht, aber es war wohl nicht schädlich, soweit er das beurteilen konnte.
    "Die schwarze Kruste war wohl Asche und Staub der Schmiede, die durch die magische Energie dieses Ortes sich fest an das Artefakt gebunden hatte. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob wir hier einen magischen Erzgegenstand vor uns haben, aber genau wie alles andere ist auch er von Magie durchdrungen. Bis jetzt kann ich nichts mit ihm anfangen, aber bring ihn einfach zu Rodeon zurück, vielleicht hat er irgendeinen Hinweis in der Schmiede gefunden, wofür dieser Reif gedacht gewesen sein könnte."
    Vorsichtig nahm der Priester das Artefakt aus dem Wasserbad und überreichte es der jungen Frau.

  3. Beiträge anzeigen #303
    Veteran Avatar von Aaron
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    Aaron ist offline
    Es wurde langweilig und zudem zu ernst, wobei Vielor wenigstens noch darauf achtete nicht zu weit zu gehen. Den andern Kerl hatte Aaron schon desöfteren mit Kerdric gesehn... der Ausbilder würde wohl noch seine Mühe mit dem Klotz haben. Ok... Aaron hatte sich vor allem zu Anfang auch eher auf seine Kraft verlassen, aber was der Typ da anstellte sah ja nun wirklich nicht mehr schön aus. Zudem würden es die Befehlshaber nicht gutheißen, wenn Aaron weiter zusah, wie sich die Kerle ernsthaft die Köpfe einschlugen und so stand er auf.

    "Es reicht." Vielor, der gerade zum Rückangriff ansetzen wollte sah kurz herüber und wich dann doch zurück während der andere wohl nicht verstanden hatte, was Aaron gesagt hatte. Als er sich dazwischen stellte und so erprobte wie weit der Hüne ging, zögerte dieser dann aber doch und murrte irgendwas vor sich hin.
    "Ihr könnt euch austoben wenn wir wieder am Tageslicht sind. Außerdem hätte die Vielor schon mindestens einmal deine Hand abgehackt im Ernstfall..."

    Der Typ trollte sich und Aaron drehte sich zu seinem Schüler um. "Wie man ein Schwert hält weißt du jetzt. Gut. Doch es gibt noch einiges zu tun." Der Soldat wandte sich schon wieder ab, fügte dann aber doch noch hinzu "Seitlich hättest du ihm das Schwert ruhig auf den Arm dreschen können... eine Prellung oder ne Verstauchung wär da nur recht gewesen."

  4. Beiträge anzeigen #304
    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    „Was will ich mit dem scheiß Reif anfangen?“, entgegnete Rod, der gar kein Lust hatte auf etwas blinkenden Schmuck aufzupassen. „Wozu haben wir denn einen Magier mit uns genommen, wenn der es nicht für nötig hält die Artefakte aufzubewahren? Gerade wenn man das Gefühl bekommt, dass der vielleicht doch ganz hilfreich war, macht er sich mit einem Schlag wieder nutzlos. Mensch!“
    Seine Abneigung gegenüber allen Magiern kam mit einem Mal wieder hoch. Er kam sich auf einmal wie ein billiger Lastenträger vor, dem befohlen wurde auf ein paar ihrer Fundstücke aufzupassen.
    Er atmete ein paar Mal tief ein und aus, um sich wieder zu beruhigen. Es lohnte sich nicht, jetzt deswegen einen Streit anzufangen und den Rückweg länger hinauszuzögern. Er brauchte ein Bad, dringend.
    „Ravenne“, rief er seine Knappin zu sich, die wohl versucht hatte eben wegzuhören. „Weißt du, du könntest mir ruhig mal beipflichten. So mit Worten halt. Und lass ja die Tafel stecken, sonst sind Stumme die nächste Gruppe die ich ins Visier nehme. Sorg lieber dafür, dass auch der letzte faule Sack seine sieben Sachen gepackt hat. Wir wollen aufbrechen. Und ich hab kein Problem damit jemanden zurückzulassen, wenn der noch nicht bereit ist. Besonders wenn derjenige Magier ist.“

  5. Beiträge anzeigen #305
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Lautstark wurde zum Aufbruch gerufen. Sie hatten das Ziel erreicht gehabt und jetzt gab es keinen Grund mehr noch länger unter Tage zu verweilen. Lopadas vermisste das Tageslicht und die wärmenden Strahlen der Sonne. Dennoch hätte er gern noch etwas Zeit in der Halle verbracht, um auch die letzten Geheimnisse der alten Kultur zu entschlüsseln. Allein wollte der Priester jedoch nicht zurückbleiben, weswegen er noch ein paar letzte Notizen und Zeichnungen anfertigte und dann, wie alle anderen, seine Sachen zusammenpackte. Überall ertönte es in der Halle, sodass der Schriftgelehrte fürchtete, dass wieder irgendein magisches Wesen dies zum Anlass nahm, ihnen nachzustellen. Doch zum Glück blieb bisher alles ruhig.
    Nach der langen Reise würden sie nun diesem wertvollen Ort den Rücken kehren, obwohl es noch soviel zu entdecken gab. Wer wusste schon, wann wieder einmal ein Mensch diese Hallen betreten würde oder ob jetzt, wo der Weg aufgedeckt war, nicht irgendwelche Grabräuber und Schatzsucher sich daran machten, die Hallen zu plündern. Nocheinmal überprüfte er, ob er die Karte dabei hatte, die er den ganzen Weg über angefertigt hatte. Dieses Pergament war wichtig für spätere Expeditionen. Vielleicht wollte sich der König selbst irgendwann mal ein Bild von den Hallen machen oder die oberste Feuermagierin. In einem solchen Fall war diese Karte mehr als Gold wert.
    Bevor er jedoch mit den anderen die Halle verließ, drehte er sich nocheinmal nach der Schmiede um. Könnte er die magischen Ströme an diesem Ort nicht spüren, so würde der Raum trostlos und unnütz erscheinen, demnach nicht gerade nach einer Belohnung für all die Strapazen. Er hoffte dennoch, dass seine Begleiter dennoch ähnliche Freude über den Fund empfanden wie er selbst. Vor seinen Füßen leuchtete ein kleiner Brocken Erz. Seinen letzten hatte er für den Bau einer magischen Vorrichtung verwendet, daher war es wohl an der Zeit seinen Vorrat wieder aufzufüllen. Kurzerhand nahm er den Brocken Erz an sich und lief der Truppe hinter her, die bereits diese Halle verlassen hatte. Hinter ihm blieb bloß Dunkelheit und ein letzter Hall seiner Schritte zurück.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #306
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Eine Schmiede, dachte Kerdric nachdenklich, während er noch einen letzten Schluck Wasser nahm und den bedenklich leeren Schlauch dann wieder verschloss. Was hatte eine Schmiede hier unten zu suchen? Er hatte nur einen Blick in den kleinen Raum geworfen, einen Blick auf die Ambosse, die Kammer aber nicht betreten; das hatte er dem Magier und den Paladinen überlassen und sich selbst zurückgehalten. Er wusste auch nicht, ob diese dort drin etwas gefunden hatten, ob ihre ganze Suche letztendlich erfolgreich genannt werden konnte … und im Moment verspürte er auch noch kein großes Interesse daran.
    Es war höchste Zeit, dass sie alle diesen Berg hier verließen und wieder das Tageslicht sahen. Die Männer waren dreckig, bleich unter den Schmutzschichten auf ihrer Haut, und müde; gleichzeitig gingen die Vorräte zur Neige. Sie brauchten dringend wieder ein Bad, eine ordentliche Mahlzeit und eine reichliche Portion Schlaf, um sich hiervon zu erholen. Doch nicht jetzt; erst galt es, wieder ans Tageslicht zu kommen, dann wäre es nur noch ein Katzensprung bis nach Thorniara.
    Und ich hoffe, das alles hat sich gelohnt, dachte der Ausbilder und bedachte die Anführer der Gruppe mit einem nachdenklichen Blick, bevor sie alle sich in Bewegung setzten. Bei Innos, hoffentlich hat es das.

  7. Beiträge anzeigen #307
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Die Aussicht auf ein warmes Bett, ordentliches Essen und einem reinigenden Bad mobilisierte scheinbar ungeahnte Kraftreserven in den Körpern der Expeditionsteilnehmern. Der Schriftgelehrte hätte es dem Trupp gar nicht zu getraut, dass er noch so schnell vorankam. Selbstverständlich waren sie schneller als auf dem Hinweg, da sie keine Gefahren mehr vor sich hatten und die Makierungen den richtigen Weg zeigten. Aber auch die Träger der Lasten schienen von neuer Kraft beseelt zu sein, da sie die Kisten und Taschen länger bei sich trugen als sonst und so weniger Pausen eingelegt werden mussten. Alles in allem war Lopadas mit der Truppe sehr zufrieden. Hier zeigte sich erneut, dass auf sie Verlass war.
    Auch wenn er mit dem Gedanken spielte die Markierungen abzunehmen, damit keine Grabräuber die heiligen Hallen finden konnten, ließ er es bleiben. Vielleicht suchten Pilger nach geistiger Erfüllung oder Gelehrte nach einer magischen Quelle. Ohne Karte würden sie den Weg sicherlich nicht finden, jedenfalls nicht ohne auf alle möglichen Gefahren zu stoßen. Da der Priester seine Karte nicht hundertfach vervielfältigen wollte, blieben die Markierungen vorerst an ihrem Platz. Hätte er sie alle eingesammelt, dann hätte er nicht mehr mit der Truppe Schritt halten können, die noch schneller als zu Beginn durch die Gänge des Gebirges preschten. Nicht mehr lange und sie würden alle wieder das Tageslicht sehen können und die Wärme der Sonne auf ihrer Haut spüren.

  8. Beiträge anzeigen #308
    Knight Avatar von Shialac
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    Shialac ist offline
    Shialac atmete schwer unter dem Gewicht der Kiste, die er trug. Gefüllt mit diesen Erzbrocken, die sie in der Schmiede aufgesammelt haben war es wirklich keine leichte Angelegenheit mehr. Und zu all dem fühlte er sich so langsam wirklich sehr ausgelaugt von der Reise. Müde war er, erschöpft und überall vom Schmutz bedeckt. Nur schwer konnte er seine Augen offenhalten und die Kiste schien von Schritt zu Schritt schwerer zu werden. Unter normalen Umständen wäre er wohl schon längst zusammengebrochen, aber die Aussicht auf Tageslicht, auf eine anständige Erholung und nicht zuletzt der allgemeine Antrieb durch die Gruppe hielten ihn noch am Laufen.
    Es ging trotz der Erschöpfung gut voran, fast schon zu gut, wenn man an all die Strapazen der Gruppe auf dem Weg ins innere des Berges dachte. Jedoch wirbelten die mehr oder wenig hastigen Schritte der Gruppe eine grosse Menge Staub auf, welche Shialac bis in die letzen Winkel seiner Lungenflügel brannte, sein Gesicht, sofern dies überhaupt noch möglich war, noch mehr mit Dreck bedeckte und ihm den Mund austrocknete.

    Er hustete einige male Lautstark gegen seinen rechten Arm, musste dabei aufpassen die Kiste nicht fallen zu lassen. Doch das Husten hörte nicht auf, seine Kehle kratze ihm vom Gaumen bis tief in den Brustkorb hinein. Schließlich stellte er die Kiste auf den Boden am Rand des Gangs, um eine kurze Pause einzulegen. Gierig öffnete er seinen Wasserschlauch und setzte sich auf die Kiste. Mit dem Kopf tief im Nacken trank er aus dem schlauch. Ein Schluck, Zwei Schlücke - leer. Verzweifelt schüttelte er noch ein paar letzte Tropfen aus dem Schlauch heraus. Das konnte doch nicht sein, so kurz vor dem Ziel konnte ihm doch nciht sein Wasser ausgehen. Er hängte sich seinen Schlauch wieder um und stellte sich auf.
    "Hat hier zufällig noch jemand einen Schluck Wasser für mich über?", sagte er, so laut es ihm in diesem Moment möglich war, um anschließend wieder in sein Husten zu verfallen.

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #309
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Müde schleppte sich die Gruppe voran, getrieben von dem Hunger nach Sonnenlicht und klarem Himmel sowie von der Tatsache, dass ihre Vorräte nicht mehr lange reichen würden. Allerdings machte Kerdric sich diesbezüglich keine großen Sorgen, konnte die vor ihnen liegende Strecke doch nicht mehr allzu groß sein. Zudem mussten sie sich nun nicht mehr ständig mit Minecrawlern herumschlagen oder nach der richtigen Abzweigung suchen, sondern konnten einfach den Markierungen folgen, die der Magier überall angebracht hatte.
    »Hat hier zufällig noch jemand einen Schluck Wasser für mich über?«, fragte dann plötzlich jemand, und der Ausbilder hielt inne.
    »Shialac«, sagte er mit einem knappen Nicken und warf dem Träger den eigenen Wasserschlauch zu. »Hab doch gesagt, in Thorniara findest du Arbeit … und das war doch wohl genug Arbeit für ein ganzes Jahr«, sagte er mit einem Grinsen, während Shialac trank. »Aber dafür fällt bestimmt auch die Belohnung entsprechend aus … bist du inzwischen Reichsbürger? Ansonsten lässt sich da bestimmt was machen. Kräftige Männer lassen sich in jeder Stadt gebrauchen. Oder in der Stadtwache«, fügte er halb an sich selbst gewandt hinzu, sich nachdenklich am Kinn kratzend.
    Stirnrunzelnd nahm er den Schlauch wieder entgegen und nahm einen Schluck. Das Wasser schmeckte schal und leicht metallisch, in diesem Moment in diesen trockenen Höhlen aber dennoch besser als sonst der beste Wein.
    »Meld dich dann einfach bei mir«, sagte er. »Dann können wir das regeln.«

  10. Beiträge anzeigen #310
    Knight Avatar von Shialac
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    Shialac ist offline
    Dankbar nahm er den Schlauch entgegen. Rasch setzte er an und nahm einige kräftige Züge. Er spürte förmlich, wie der ganze Dreck aus seinem Hals gespült wurde. Auch mit dem Atmen ging es gleich besser, das Kratzen im Hals war auf ein erträgliches Maß reduziert worden.
    Er reichte den Schlauch zurück. "Danke, Kerdric.", sagte er erleichtert. "Und nein, noch trage ich nicht die Urkunde eines Reichsbürgers bei mir. Ich... ich werde deswegen nochmal zu dir kommen, wenn wir wieder in Thorniara angelangt sind."

    Erleichter richtete Shialac sich entgültig auf und hob die Kiste wieder auf. Nach dieser kurzen Pause liesß sich diese schon gleich viel einfacher tragen. Auch seine Beine fühlten sich nciht mehr so an, als würden sie im nächsten Moment einfach zusammenklappen. So gestärkt folgte er der Gruppe weiter, jetzt ein wenig näher an den hinteren Reihen. Bald schon würden sie dieses Gebirge verlassen können, dann war Thorniara nicht mehr weit. Der Gedanke beflügelte ihn nahezu und er fing an, seine Lieblingsmelodie mal wieder zu summen.

  11. Beiträge anzeigen #311
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Kurz hielt der Schriftlehrte inne, schloss die Augen und sog seine Lungen vollen Luft. Ohne auf seine anderen Sinne zu achten, schmeckte er die einströmende Luft ab. Sie war keineswegs mehr so staubig oder mit schlechten Gerüchen versetzt wie sie es noch einen Fußmarsch zuvor gewesen war. Dies lies nur einen Schluss zu, dass die Truppe bald wieder den Berg verlassen konnte, der Ausgang konnte nicht mehr fern sein. Und tatsächlich als er um die nächste Ecke bog, befand er sich nicht mehr in dem Abschnitt, den sie zum ersten Mal betreten hatten, sondern er war wieder auf den Hauptweg gelangt. Mit einem Lächeln drehte sich der Priester um und munterte den Rest der Truppe auf, dass der Ausgang nicht mehr weit war und sie so die Silberseeburg noch in der heutigen Nacht erreichen würden.
    So mobilisierte jeder einzelne noch einmal die letzten Kräfte. In nur wenigen Stunden konnte ein weiches Bett und eine ordentliche Mahlzeit winken, wenn sie jetzt das letzte Stück nicht kriechen, sondern in einem guten Schritt laufen würden. Lopadas wusste, dass er leichtes Reden hatte, da er kein schweres Gepäck aus seinem eigenen tragen musste im Gegensatz zu den Trägern der Kisten, die schon seint langem unter dem Gewicht keuchten. Leider besaß der Magier auch nicht die Fähigkeit dazu den Trägern die Last abzunehmen. Ein allein ausgeführter Telekinesezauber wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen und mit anfassen half auch nichts, da seine Arme keinerlei Kraft auswiesen, er wäre nur unter dem Gewicht der Kiste zusammengebrochen.
    "Ich kann bereits den Ausgang sehen. Wir haben es bald geschafft. Innos hat uns auf dem bisherigen Weg begleitet und so wird er uns auch noch für das letzte Stück bis zur Burg die Kraft geben.", versuchte der Schriftgelehrte die Truppe aufzumuntern, um auch den letzten, vor ihnen liegenden Weg absolvieren zu können.

  12. Beiträge anzeigen #312
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Der Abstieg hatte länger gedauert, als Ryu es sich vorgestellt hatte, doch sie waren angekommen. Vorsichtig hatten er und sein orkischer Begleiter sich einen schmalen Pfad hinabgequält, welcher gerade breit genug war, um darauf zu gehen. Zumindest für den Templer. Tashunka hingegen schien so das ein oder andere Problem damit zu haben. Immer wieder musste der große Brocken darauf achten, nicht mit dem unter ihm bröckelnden Steinrand in die Tiefe zu stürzen, welche dort unweigerlich zur ihrer linken aufklaffte. Wie tief es dabei wirklich war konnte sich keiner der beiden vorstellen. Der Nebel war einfach zu dicht, welcher dort unten hing. Doch mittlerweile waren sie den kreisrunden Abstieg komplett abgelaufen und in einer kraterartigen Schlucht angekommen, welche an einen "trockenen" Vulkangrund erinnerte. Der Nebel hier umstrich dabei das Gesicht des Kriegers, welcher selbst bei seinem vom Abstieg erhitzten Körper eine eisige Gänsehaut bekam. Auch dem Ork schien es hier nicht zu gefallen, wie er mit einem lauten Schnauben deutlich machte.

    "Ein böser Ort..." brummte er nur und deutete mit einem Zeig seines klobigen Fingers über Ryu's Schulter hinweg nach vorne, wo der Nebel sich ein Stück zu lichten schien. Ein seltsamer Gestank trat dem Templer dabei in die Nase, sodass es ihm selbst den Atem verschlug und ein leichter Hustenanfall nicht lange auf sich warten ließ. Verwesung, Blut und Eingeweide waren es, die der Krieger dort wahrnahm. Bei näherer Betrachtung war dann auch klar, was es damit auf sich hatte. Es waren Überreste von verschiedenen Tieren, aber auch Menschenskelette. Teils angefressen, teils verkokelt und verbrannt. Waren sie hier in ein Nest getappt? Oder war dies vermutlich der Ort, an dem der Drache sein Versteck hatte? Ob es einen bestimmten Grund nach sich zog, dass es gerade dieses Loch sein sollte? Schließlich war die Flügelspannbreite nach Ryu's Erinnerung nicht gerade dafür ausgelegt, in einem "Kessel" wie diesem zu landen... Nachdenklich schaute er nach oben in den dichten Nebel. Ihm war, als hätte sich dort etwas bewegt...

    "Tashunka..." er senkte die Stimme und schaute unentwegt nach oben. "Was hältst du von diesem Ort, um unserer Beute eine Falle zu stellen?"

  13. Beiträge anzeigen #313
    Provinzheld Avatar von Tashunka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tashunka ist offline
    "Drache wird hier nicht rechnen mit Sarkany. Ist gut. Aber Drache wird trotzdem bemerken. Egal - du kannst die Falle stellen hier und wird anlocken Drache. Rest: deine Sache. Du weißt was du musst wissen: Du musst Beute anlocken und Schwäche nutzen. Dennoch du hast nicht verstanden, Drache zu groß... egal. Entscheiden musst du.
    Ich glaube nicht du wirst nochmal gebrauchen Fähigkeiten aber du hast gesehen: was du haben willst bekommst du mit... Kraft, Messer und... Kraft.

    Ich werde nun gehen und zusehen... dann verschwinden. Will mich anschließen neuem Stamm. Ich glaube nicht, wir sehen uns wieder aber... Gulu Tuk, Feuerauge."


    Und damit wandte sich der Orak um und strebte wieder die Wand aufwärts um sich einen Punkt zu suchen um den Kampf betrachten zu können, wenn er denn einen Ort fand an dem der Nebel nicht störte. Mut hatte er, dieser Sarkany aber Mut war nicht alles. Er war unvorsichtig und er wusste nicht was er tat, nein das wusste er wahrlich nicht denn sonst wäre er zumindest mit dem Wissen bald zu sterben in den Kampf gezogen so wie ein Orak der Kralutaz beging um im Selbstmord Ehre zu erlangen.

  14. Beiträge anzeigen #314
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline

    Am östlichen Rand des Weißaugengebirges

    Die kleine Gruppe war die ganze Nacht ohne größere Unterbrechungen gelaufen. Nigel hatte den Spähtrupp mit schnellen Schritten durch das Südtor geführt und war dann bald westwärts abgebogen. Man war nur langsam vorangekommen, schließlich war der Mond der einzige Lichtspender auf einem nicht vorhandenen Weg. Die Richtung mussten sie nach den Sternen finden, doch vertrauten die Wanderer auf ihren Führer.

    Adson war meist in der Mitte der Truppe mitgelaufen. Das Tempo machte ihm keine Sorgen, eher sorgte er sich um Madlen und Redsonja, schließlich waren beide wohl noch ein wenig angeschlagen. Allerdings hielten sie wacker Schritt und so legten sich Adsons Sorgen bald. Gespräche kamen in der Gruppe kaum auf. Zu sehr musste jeder einzelne auf seine Schritte achten oder war mit seinen Gedanken beschäftigt. Gedanken über einen gefährlichen Weg über das scheinbar himmelhohe Gebirge oder Gedanken über einen Spähauftrag mitten unter Feinden, durch besagtes Gebirgen von jeglicher Hilfe und Unterstützung abgeschnitten.

    Nach ein paar Stunden hatte sie kurz gerastet um die Richtung zu prüfen und ein paar Happen zu essen, doch waren sie bald wieder aufgebrochen. Man wusste ja nie, wer oder was noch mitten in der Nacht unterwegs sein konnte. Langsam zeigten die ersten Anzeichen von Müdigkeit, als die ersten Sonnenstrahlen durch die morgentliche Dämmerung brachen. Vor ihnen erhob sich das Weißaugengebirge in seiner majestätischen Pracht. Riesenhaft, scheinbar unüberwindbar ragten die schroffen Gipfel in den morgentlichen Himmel. Fast schon ehrfürchtig betrachtete Adson die Felsmassen, welche sich vor der kleinen Gruppe aus Setarrif auftürmte. Da mussten sie also irgendwie drüber. 'Wenn ich ein Vöglein wär...', kam es Adson in den Sinn, doch schnell unterdrückte er diesen albernen Gedanken. Auch der Rest der Gruppe schien von diesem Anblick gefesselt zu sein und beobachtete die Sonnenstrahlen, die freundliches und warmes Licht über die scharfen Felskanten zur Erde schickten.

    Doch lange konnte die Gruppe nicht verharren. Jetzt musste der schmale Pfad über dieses riesenhafte Gebirge gefunden werden.

  15. Beiträge anzeigen #315
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline
    Es war zum Haareraufen. Eine geschlagene Ewigkeit verbrachte Nigel nun noch am Fuße der schroffen Gesteinsgiganten und suchten den Eingang zum Pfad. Nigel kannte ihn, war er ihn doch schon gegangen. Aber nicht nur der Söldneranführer musste wissen, wo sich der portalartige Eingang befand, auch Drakk hatte ihn mehrmals schon benutzt, da war sich der Krieger absolut sicher. Doch der rothaarige Elitekrieger des Königs verhielt sich äußerst still und so war es an Nigel, zu suchen.

    Doch schließlich entdeckte er die kleine Öffnung im Massiv, welche den Zugang zum Pfad hinauf und schließlich über das Gebirge darstellte. Freudig erleichtert beschleunigte Nigel seine Schritte und drängte so den Rest der Gruppe vorwärts, da er die Spitze des Trosses darstellte. Die Wände an beiden Seiten waren steil und hoch, der Pfad war mannesbreit, so dass sie allein schon mit ihrem Karren Probleme hatten. Doch der Söldneranführer hatte nicht umsonst ein kleineres Modell gewählt.

    Schließlich wurde der Weg auch breiter und die Reise wieder bequemer. Im Ganzen war Nigel ganz zufrieden mit Vorankommen, allerdings war es bisher auch keine Schwierigkeit. Die potentiellen Gefahren lauerten noch.

  16. Beiträge anzeigen #316
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Die Gruppe war mitten in der Nacht aufgebrochen. Weder mit großem Abschied noch mit irgendwelchen Worten. Jeder wusste was zu tun war und jeder wusste was passieren konnte. Möglicherweise kehrten nicht mehr alle heim. Möglicherweise gar keiner mehr.

    Madlen hatte schon oft genug mitbekommen, wie die Spähtrupps ihres verstorbenen Mannes versagt hatten und ihre Mission nicht ausführen konnten. Sie wurde nicht als Helden gefeiert, so wie die Krieger, die nur aufgrund von den Erfolgen der Spione die Schlacht gewinnen konnten. Nein, ihre Namen hielt man unter Verschluss, sie wurden als notwendige Opfer gesehen. Quasi ein Kollateralschaden. Späher waren die Wegwerfware des Militärs. Sie waren einfach zu ersetzen und nicht zu teuer.

    Adson und Redsonja waren auch mitgekommen. Bei Adson war der Fall klar, aber warum in aller Welt war die rothaarige Kriegerin dabei? Sie war noch viel zu angeschlagen. Aber im Grunde ging es Madlen auch noch nicht besser. Sie konnte zwar ihre Arme bewegen, aber ihr Gleichgewichtssinn war in der Nacht noch nicht wieder auf der Höhe. Immer wieder wäre sie beinahe gestolpert, über Äste oder Steine. Dabei fand sich die junge Frau normalerweise blind im Dunkeln zu Recht. Immerhin jagte sie oft nachts.

    Doch all das lag hinter Madlen. In der Morgendämmerung hatten sich die ersten Ausläufer des Gebirges gezeigt. Schon hier wirkten sie sehr beeindruckend, obwohl es nur die Ränder waren. Sie ragten weit in den Himmel, fielen schroff ab oder gingen sanft in die Landschaft über. Es wäre mit Sicherheit schön gewesen, einmal durch dieses Gebirge zu jagen, aber dafür blieb keine Zeit.

    Nigel, der Anführer der Söldner, hatte sie überhaupt erst auf die Idee gebracht, an der Spionageaktion teilzunehmen. Normalerweise kümmerte es Madlen nicht viel, was andere Leute für Kriege führten oder aus welchem Grund. Aber dieses Mal, die junge Frau wusste es auch nicht recht. Irgendwie hatte sie Setarrif und ihre Einwohner lieb gewonnen. Deshalb wollte sie die Stadt um jeden Preis gegen jeden Feind verteidigen, auch wenn das ihren Tod bedeuten würde. Zumindest redete sich Madlen das immer wieder ein. Ob die Jägerin wirklich bis zum Tod gehen würde, das stand auf einem ganz anderen Blatt und würde sich erst noch zeigen.

    Im Moment passierte die Gruppe einen Pfad. Zu beiden Seiten von hohen Felswänden umgeben. Der Weg gerade mal mannesbreit. Für die junge Frau stellte es kein Problem dar. Aber der Karren war alles andere als leicht durch die Schlucht zu bugsieren.

    Doch die Gruppe kämpfte sich immer weiter vor, wohlwissend, dass sie noch am Anfang ihrer Reise waren und dies der einfachste Teil war.

  17. Beiträge anzeigen #317
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Im Mäander des illustren Irrsinns
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    Edon Mesotes ist offline
    Edon hatte die Nachhut des Trupps übernommen und lauschte, ob sich nicht irgendjemand, der nicht gerade ausgezogen war, um Silbersee auszuspionieren, näherte, so wie das letzte mal, als es ihn ins Gebirge verschlagen hatte.

    Die Tatsache, dass wenig geredet wurde, störte den Dieb an dieser Stelle überhaupt nicht, da er es momentan doch bevorzugte zu schweigen. Er hatte zwar, so weit er wusste, keinen Streit mit einem von ihnen, aber zum einen war es doch erheblich leichter, auf Geräusche zu achten, wenn einfach mal alle den Sabbel hielten und zum anderen war es doch mal ganz schön, ignoriert zu werden, das machte es leichter darauf zu achten, dass er Gebirge nicht ausstehen konnte: öde Umgebung, keine Kneipen und dünne Luft... furchtbar.

    Die Tour setzte sich auch nicht in einem heiteren Betriebsausflug fort, sondern die Stimmung entsprach schon ziemlich dem Zweck, zu dem sie ausgezogen waren: unauffällig und leise bleiben und die Burg auskundschaften, das war das Ziel und diesem nützte es relativ wenig, wenn sie hier oben irgendeinen Krach gemacht hätten, der nur irgendwen aufgescheucht hätte, der am Besten schlafen geblieben wäre.

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    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Der schmale Weg kämpfte sich mühsam in die Höhe. Selten konnten zwei Männer problemlos nebeneinander hergehen, immer wieder machte Gesteinsbrocken den Weg noch schmaler als er sowieso schon war. Adson hatte sich am Karren eingefunden und half diesen über den schmalen Pfad zu manövrieren. Dafür mussten hier und da ein paar Steine weggeräumt werden oder man musste ein verklemmtes Rad aus einer Nische befreien. Besonders schwierig ließen sich schmale Kurven überwinden, doch der Tross arbeitete sich Meter für Meter nach oben.

    Adson blieb kurz stehen und atmete einmal tief durch. Er schaute zurück und ließ seinen Blick über die Ebene streifen, die unter ihnen lag. Adson fühlte sich in der Höhe nicht sonderlich wohl, aber sie würden noch deutlich weiter hinauf müssen. Der junge Schreiner schüttelte diesen Gedanken ab und sah sich nach seinen Gefährten um. Nigel schritt nach wie vor munter voran. Madlen und Redsonja hielten gut mit, sie waren offensichtlich zäher als Adson vermutet hatte. Der kleine Rognor stampfte mit schweren Schritten den Berg hinauf. Die anderen trabten gleichmütig vorwärts, noch schien jeder mit den Anstrengungen des Aufstiegs zurecht zu kommen.

    Adson setzte sich wieder in Bewegung. Er spürte die zurückliegenden Höhenmeter in seinen Beinen, doch würde er sicherlich noch einige Stunden durchhalten können. Bald gab es wieder eine Verzögerung, der Karren hatte sich mal wieder festgefahren. 'Hoffentlich bricht das Rad nicht irgendwann', dachte Adson noch, als er sich daran machte, daass Gefährt wieder in Bewegung zu bringen.

  19. Beiträge anzeigen #319
    Kämpfer Avatar von Rognor Hammerfaust
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    Rognor Hammerfaust ist offline
    Scheiß Karren. Bleibt immer hängen. Rognor konnte es nicht fassen, dass der dumme Holzkarren zum tausendsten Mal auf dem Bergpfad sich festgefahren hatte. Doch diese Panne oder es sollte besser heißen Pannen waren nur eine kleine Ameise auf dem Schokoladenkuche, der sich Gebirge nannte. Der Berg war in 9 von 10 Fällen Rognors Hauptaugenmerk. Seine Gedanken ruhten vorallem darauf, was Mann oder besser gesagt Zwerg dort alles an Gold und überhaupt an Erzen zu Tage fördern konnte.

    Allerdings fantasierte Rognor auch. Dabei dachte er vorallem an die Geschichten seines Ohms, welcher von der Pracht und der Vielfältigkeit der zwergischen Hallen. Er hatte ihm von ausgehöhlten Bergen erzählt, in denen Fresken an den Wänden waren, dass jegliche Kreatur von ihrer Schönheit geblendet wurde. Doch das waren nur Fantasien. Sein Volk hatte sich auf Tätigkeiten, welche in Verbindung mit Bergen stand spezialisiert. Er hingegen konnte bloß, wobei bloß relativ war, Zahnräder, Federn und weitere mechanische Sachen schmieden, welche er in seinen fast perfekten Fallen einbauen konnte. Mehr war allerdings auch noch nicht drin. Er konnte noch nicht mal richtig mit der Axt umgehen. Er hatte zwar schon relativ viel Gefühl für diese Waffengattung entwickelt, doch er hatte noch nicht mal richtig die Hälfte des darin steckenden Potentials ausgeschöpft. Dementsprechen musste er noch daran arbeiten.

    Ein weiterer Dorn der Rognor tief im Fleisch steckte. Sein Rucksack war wirklich verdammt schwer. Zumindest auf Dauer. Er besaß zwar übermäßig gut entwickelte Muskeln und auch die Ausdauer hatte er parat. Doch am Abend tat ihm ab und zu der Rücken davon weh. Vielleicht hätte er etwas aus dem Rucksack in Setarrif lassen können. Aber was? Die Axt oder den Schild. Niemals. Ohne seinen Waffen hätte er sich nackt gefühlt. Das ganze Essen plus dem Lederbeutel Bier? Na klar und demnächst flechtet er sich aus Gänseblümchen eine Krone und springt singend durch ein Blumenfeld. Zwerg ohne Bier und Essen ist wie ein hässlicher Elb oder ein hübscher Ork. Es gibt es nicht und ist gegen die Natur. Vielleicht hätte er das Fass mit den restlichen 10 Litern Bier zuhause lassen sollen. Wäre vielleicht schlau gewesen aber ebenso schlau war es es mitzunehmen. Zum einen würden gelangweilte Wachen einen Typen, selbst wenn er noch so merkwürdig aussehen würde, als einen Freund betrachten, wenn er ihnen Bier zum trinken gibt. Zum anderen hatte Alkohol die Angewohnheit Zungen besagter Wachen zu lösen. Und wenn er dann auch noch einen Schluck trinken musste, dann musste Rognor sich eben für die Mission opfern müssen.

    Aber die Spitzhacke, welche auch am Rucksack befestigt warkonnte Rognor nicht brauchen. Noch nicht. Er kannte sich zwar mit dem Bergbauwesen kein Stück aus, aber wenn er seine Mine hätte müsste er das wohl oder übel lernen. Doch die Spitzhacke war für seine Tarnung nötig. Plötzlich knackte es unter den Füßen von Rognor. Geistesgegenwärtig sprang er zur Seite und beobachtete, wie ein Stück des Pfades, wo eben noch sein rechter Fuß gewesen war, sich gelöst hatte und jetzt den Berg runter polterte. Alle gucktenihn an oder nur zu ihm aber sie guckten alle in seine Richtung. Mit einem leicht entschuldigenden Blick ging Rognor weiter und auch der ganze Trupp setzte sich in Bewegung.

  20. Beiträge anzeigen #320
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Den Umständen entsprechend ging es Redsonja ganz gut. Sie fühlte sich auch wohl in dieser Truppe, obwohl der kleine, aber kräftige Mensch mit dem Namen Rognor ein sehr seltsames Bild abgab und Edon mit dabei war. Sie hatte nicht mehr viel mit ihm gesprochen. Ob der Dieb verstimmt war? Sie glaubte es nicht, denn schliesslich hatten sie es alle zusammen wieder von Gorthar weg geschafft.

    "Stooop!" Ging es dann durch die Ränge. "Dort drüben unter dem Felsvorsprung wäre ein guter Lagerplatz."

    Hatte jemand festgestellt und alle schienen froh darüber nach diesem schweisstreibenden Anstieg eine Pause zu haben.

    "Noch ungefähr ein halber Tagesmarsch bis zur Burg."


    Schnappte Redsonja irgendwo auf. Es war also noch nicht mit Spähern zu rechnen. Zumal sie sich auf noch auf der anderen Seite des Bergkamms befanden, als die Burg. Sie waren also sicher. Dennoch sandten sie selber zwei aus, welche die Gegend erkunden sollten.

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