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  1. Beiträge anzeigen #41
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Zwar hatte Myra nicht dem Gespräch gelauscht, doch als Keks von ihrem Schoß gesprungen war, um irgendwelche tollen Abenteuer zu erleben, da hatte sie "lecker" im Anschluss auf "Oh wie süß" und sofort sprang sie aufgeregt auf. Mit ihrem Blick durchbohrte sie den Kerl, den sie nicht kannte und gegen den sie vorher auch nichts persönliches hatte. Doch wer es wagte ihren Freund mit gierigen Augen zu begaffen und sich Hasenfleisch zu wünschen, der hatte bei der Grünhaarigen einen wunden Punkt getroffen. Äußerlich hielt sich die junge Sumpflerin wie gewohnt ruhig, doch im Inneren brodelte sie vor Wut.
    "Wage es nicht deine Finger an ihn zu legen. Er geht, wohin er will, wann er will und warum er will. Und er wird dies auch noch tun, wenn du schon lang nicht mehr auf dieser Erde weilst. Solltest du deinen niedrigstem Trieb, dem nach Fleisch, nicht bändigen können, dann versichere ich dir, dass ich es für dich tun werde, nur auf eine Art und Weise, die keineswegs deiner Gesundheit dient. Wenn du Hunger hast, dann iss das, was alle anständigen Menschen essen und keine kleinen Hasen. Oder bist du ein solcher Feigling, dass du dich nur an Lebewesen heranwagst, die kleiner sind als du? Du solltest dich nicht so überheblich zeigen, als wärst du als Mensch etwas besseres als Keks und hättest das Recht über sein Leben eher zu entscheiden als über das eines Menschen. Ich bitte dich also in deinem eigenen Interesse deinen gierigen Blick auf etwas anderes zu richten als auf ihn."
    Da Myra ihrem Standpunkt nun mit aller Deutlichkeit klar gemacht hatte, setzte sie sich wieder ruhig hin, nahm den Stock erneut in die Hand und ließ die Spitze im Feuer schmoren. Die Stimmung in der Gruppe war nach ihrer Ansprache für einen kurzen Moment bedrückt, doch war das der Grünhaarigen nur recht, denn sie sollten alle einmal darüber nachdenken, warum sie ihre Münder und Körper mit Fleisch verschmutzten, anstatt Tiere als gleichwertige Lebewesen zu schätzen.

  2. Beiträge anzeigen #42
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    „Regt Euch doch nicht so auf, Hasenfrau. Wir wissen, daß der Braten Euch gehört“. Dann, ohne Myra auch noch eines weiteren Blickes zu würdigen – denn... es gab jetzt was Wichtigeres, wandte yinne sich an Lexis Begleiter.
    „Ich habe etwas, was Ihr anpacken könnt, Meister“. Ihren Blick langsam vom Mann abgewendet wanderte die Aufmerksamkeit der Dunkelhäutigen hin zu einem Platz, der von dieser Stelle aus nicht einsehbar war.
    „Ich besitze eine Kutsche, jedoch kein Zugtier. Ein weiterer Grund den Weg in die Stadt anzutreten“, sprach yinne leise. „Hunico – wenn Ihr was anpacken wollt – ich könnt Eure Hilfe gut gebrauchen“.
    Und dann wandte die Dunkelhäutige sich an Lexi: „Üblicherweise bezahle ich mit den Mitteln einer Frau.......... aber ich schätze, das ist hier nicht erwünscht. Oder?“.

  3. Beiträge anzeigen #43
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    "Nein, diese Art der Bezahlung wäre wohl unangebracht", sagte Lexi prompt, "auch wenn er sich in letzter Zeit etwas zusammenreißen muss."
    "Was soll das schon wieder heißen?"
    Sie neigte sich zu ihm herüber und flüsterte ihm ins Ohr.
    "Das Angebot sollten wir annehmen. Sie könnte uns in die Stadt helfen, wenn wir Glück haben und nicht dieselben Wachen vor den Toren stehen."
    "Vermutlich hast du recht, dann sind wir auch weg von der verrückten Hasenschwester... aber ist es dir lieber, wenn ich dann in den örtlichen Puff gehe?"
    Sie boxte ihm gegen den Arm. Natürlich wusste sie, dass er das nie tun würde, aber sie mochte es trotzdem nicht, wenn er seine schamlosen Gedanken so zügellos frei ließ.

    "Wir helfen euch auch so", sagte Lexi, "Ihr könnt euch sicher einmal anderswann engagieren. Vielleicht, wenn mein Bauch wieder flach geworden ist und ich einen schönen Tanz für meinen Liebsten einstudieren möchte."
    "Bauchtanz kann sie schon, den muss sie nicht mehr lernen."
    "Abgemacht. Wann werdet ihr denn in die Stadt aufbrechen?"

  4. Beiträge anzeigen #44
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    „Ich denke... ich hoffe... sehr bald“. Yinnes Blick wanderte hin zu der Rothaarigen und striff ihre Siluette für einen Augenblick. Redsonja war der Grund, der Auslöser sich unter ein Haufen von Fremden zu begeben und sie war die Jenige, die yinne jetzt am Meisten brauchte.
    Dann senkte der Blick der Tänzerin sich erneut hinab auf den Bauch der baldigen Mutter und ruhte dort.


    Es war still geworden in dem Kreis derer, die sich teils durch Zufall fanden, äußerlich friedlich und yinne eigentlich voller Dank, daß sie auf solch unkomplizierte Art und Weise eine Hilfe fand, die den Tranzport der Kutsche betraf. Doch die Dunkelhäutige konnte es nicht verhindern, daß auf all diesen guten Entwicklungen wieder etwas folgte, daß innerlich erdückend war.


    So haftete der Blick der Tänzerin immer noch auf dem Bauch Lexis, als Worte schleichend und leise yinnes Mund verließen.
    „Lasst es nicht zu, daß man Euch, oder Eurem Kinde etwas tantut“.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Arrogant wie alle aus Varant. Einfach weggedreht…Madlen war immer noch schockiert, aber mittlerweile nicht mehr aus Angst oder Hass, sondern einfach der Unfreundlichkeit wegen. Wenn ihr die Menschen aus Varant etwas gegeben…nun im Grunde eher eingeprügelt hatten, dann war es Höflichkeit gegenüber anderen Menschen, egal welchen Stand sie hatten.

    In Gedanken versunken lehnte sie an einem Baum, meidet die Nähe des Feuers und der Gruppe. Gruppen engten sie ein. Sie war dann nicht mehr in Freiheit, es sollte keineswegs unhöflich sein…nein, ich brauche nur die Freiheit. Und wieder einmal, muss ich mich mit meiner Vergangenheit auseinander setzen…

    Während die junge Frau dies versuchte, beobachtete sie die Personen am Feuer.

    Myra war gelangweilt, ganz klar. Die anderen Neuankömmlinge unterhielten sich über ihre Berufe und wie sie den Winter überleben können würden. Anscheinend hatte der Mann, der die schwangere Frau begleitete, sehr großen Hunger, als er einem kleinen Hasen nachblickte. Alles in allem…es war eine Gruppe, die sich gegenseitig Trost gab und Wärme spendete.
    Nicht das Madlen so etwas nicht wollte…sie war im Moment nur einfach zu aufgewühlt, als das sie irgendwie auch nur ein Gespräch anfangen hätte können…außerdem gesellten sich zu der Angst, der Wut und dem Hass nun auch noch Kummer und Schuldgefühle. Langsam drohte Madlen innerlich zu zerreißen.

    Tränen drohten sie zu übermannen und sie ballte ihre Hände immer wieder zu einer Faust…die sonst so starke junge Frau war auf einmal zerbrechlich und klein…

  6. Beiträge anzeigen #46
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    Der Drang war groß Lexi das Herz auszuschütten, die ganze Welt (oder zumindest jeden Einzelnen der Gruppe) wissen zu lassen, was das Herz bedrückte, doch bis auf Redsonja waren das alles Fremde und irgendwo die Bedenken zu groß, daß zu viel Offenheit sich am Ende gegen einen Selbst richtete. Leider musste yinne diese Erfahrung oft genug machen.


    Trotzdem zuckten Worte auf der Zunge der Tänzerin und wollten einfach hinaus: „Wären wir in Varant, wüßte ich, wo ich Euch hin bringe... nämlich nach Al Shedim“, sprach yinne leiser. Die Varanthasserin befand sich weit genug weg, um nicht Zeuge ihrer Worte werden zu können und trotzdem wollte yinne auf keinen Fall etwas provozieren. Zumal Madlen den Eindruck machte, selbst mit wenig Druck explodieren zu können.
    „Wart Ihr schon einmal dort?“.

  7. Beiträge anzeigen #47
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    "Varant? Nein", sie musste unwillkürlich lachen, "Neinnein, wie kämen wir denn dazu? Das ist auf dem Festland, nicht wahr? Das hätten wir uns nie leisten können. Also... ich zumindest nicht, wie ist es mit dir?"
    Hunico schüttelte den Kopf: "Das ist eine Wüste."
    "Eine Wüste?"
    "Ein Land voller Sand. Stell dir den Strand an der Ostküste vor, nur dass eine Fläche in der Größe ganz Argaans nur aus leerem, öden Sand besteht. Und ein paar Ruinen."
    "Ach...", Lexi starrte ins Feuer, "Und dort ist es bestimmt auch sehr heiß."
    "Darum haben die Leute von dort auch so dunkle Haut. Sie sind von Natur aus braungebrannt, damit sie keinen Sonnenbrand kriegen können."
    "Das denkst du dir doch aus!"
    "Nein, ehrlich. Hat mein Vater erzählt. Wir hatten mal einen Knecht aus Varant auf unserem Hof. Bevor ich dich kannte."
    "Du erzählst mir zu wenig von dir...", jammerte sie.
    "Du fragst ja nicht."
    Schulterzuckend wandte er sich ab.

    Lexi fragte Yinnesell: "Ist das wahr, was er sagt? Ein Land aus Sand? Und was ist dieses Al Shedim für ein Ort? Kommt ihr von dort?"

  8. Beiträge anzeigen #48
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    Yinne brauchte ewig lange, um auf diese Frage überhaupt zu reagieren, denn obwohl das Land ihr so viel Leid brachte, war da auch so viel Schönes.


    „Stimmt im Grunde genommen schon. Viel Sand... aber es gibt dort auch viele Oasen... Orte mit viel Pflanzenbewuchs... Pflanzen, die man vermutlich nirgendwo anders sieht. Und wo diese Pflanzen sind, ist auch Wasser. Ein ganzer See, Lexi. Kaum vorstellbar, nicht wahr?“, schwärmte die Tänzerin und pausierte für den Augenblick.
    „So Einen gibts bei Al Shedim auch,... wobei es dort auch Strand gibt, denn diese alte Ruinenstadt befindet sich direkt am Meer“.


    Hunico reichte der Dunkelhäutigen das Trinkgefäß, in dem sich glücklicherweise auch noch Fusel befand.


    „Nein. Ich komme nicht von dort... nicht aus Al Shedim. Aber ich kenne eine Hebamme, die dort ansässig ist. Aniron ihr Name. Eine tolle Frau. Schön, wie dieses Land. Rein und klar wie Wasser.
    Zu Ihr hätte ich Euch gerne gebracht, Lexi. Aber...


    In Setarrif wird sich sicherlich auch eine geeignete Person finden, die Euer Kind zur Welt bringt“.
    Und da nahm yinne einen Schluck aus der Pulle, schon um sich einen Moment Zeit zu verschaffen,... wo die Kehle vor Schmerz wieder zu brennen begann.
    Madlen war nicht die Einzige, in deren Augen sich Tränen sammelten...

  9. Beiträge anzeigen #49
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    "Nicht so schnell schlucken", warnte Hunico Yinnesell, "Das Zeug hat es in sich. Wollt ihr was zum Nachspülen?"
    Aber sie schüttelte nur den Kopf und reichte ihm den Flachmann wieder zurück. Es war nicht der Alkohol, dann hätte sie bestimmt anders reagiert. Lexi musste dann immer husten, ihr aber schienen die Augen zu tränen. Vielleicht hatten sie ein empfindliches Thema angeschnitten und sollten es lieber ruhen lassen. Die Situation ringsum schien ohnehin angespannt. Die meisten in dieser Runde waren sich bis vor wenigen Augenblicken noch fremd gewesen, einige waren es noch. Mit dieser einen Gestalt, die so allein am Baum gelehnt hockte, wusste sie auch nichts anzufangen. Sie erschien auch ziemlich aufgewühlt. Redsonja und ein kräftiger Kerl, der bislang noch kein Wort geäußert hatte, unterhielten sich nun auch noch leise. Und dann war da die verrückte Hasenfrau mit den grünen Haaren.

    Alles in Allem eine Situation, in der man durchaus aufgewühlt und unruhig sein konnte. Hunico würde heute Nacht auf sie aufpassen müssen. So nett Sonja und Yinne auch waren, sie konnten ihnen keine Sicherheit garantieren. Und eine gesunde Prise Vorsicht hatte ihr auch schon so manche Probleme erspart.

    Plötzlich ein Ruck in ihrem Bauch. Das Baby hatte getreten.
    "Na du solltest aber langsam auch einschlafen hey", sprach Lexi zu ihm und rückte etwas näher ans Feuer, als wolle sie, dass sich das Kind in ihrem Leibe nicht erkältete...

  10. Beiträge anzeigen #50
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Schnell wischte Madlen sich über das Gesicht. Ihr Gesicht war mittlerweile gerötet, teils wegen der Kälte des anbrechenden Tages, teils wegen ihrer Gefühle. Sie musste etwas tun…und das Einzige, was sie tun konnte (mit Erfolg) war Jagen…

    Es passiert gar nicht mir…das passiert einer anderen Madlen. Mir geht es gut…ich habe niemanden umgebracht…ich bin nie aus der Wüste geflohen…das war die andere Madlen…

    Die junge Frau redete sich es immer und immer wieder ein und baute langsam einen Käfig um die Gefühle der anderen Madlen, um sich so zu schützen. Erst wenn sie wusste, wie sie damit fertig werden konnte, dann sperrte sie das geistige Gefängnis auf und ließ ihren Gefühlen freien Lauf.

    Das Leben geht weiter…und jeder hat mit seinem Schicksal zu kämpfen…ich bin nicht alleine…außerdem, es ist ja eh nicht mir passiert, sondern der anderen…

    Noch einmal tief einatmend stoß Madlen sich vom Baum ab und ging langsam zum Lagerfeuer. Sie hatten Hunger? Nun, die junge Frau würde jagen gehen. Aber Vögel, nein, davon wurde niemand satt, vielleicht eine Person, aber nicht alle hier…richtige Jagd, würde zu lange dauern…

    Also bleibt nur das Fischen…den Stock, den sie vorhin gefunden hatte und der immer noch neben ihrem Rucksack lag, der war lange genug, für eine Angelrute…jetzt brauchte sie noch eine ausreichend lange Schnur und einen Stock, den sie zuspitzen konnte. Ein Köder war nicht zwingend erforderlich. Fische waren dumm…konnten zwischen dem Knebel und einem echten Köder nicht unterscheiden…

    Der Knebel wird kein Problem, doch die Schnur…aber wir sind hier genug Personen, irgendeiner wird ja wohl etwas übrig haben…wenn nicht, tja, dann muss ich mir was anderes einfallen lassen…

    Und natürlich ein Gewässer…wenn möglich zugefroren. Eine zweite Person, die über das Eis gehen konnte, damit die Fische aufwachen und natürlich ein Gegenstand, damit das Eis zerschlagen werden kann. Ein Stein würde es tun, aber es gab mit Sicherheit besser Materialien. Und dann hieß es nur noch warten. Mal schauen, wer Lust hatte mit ihr, Madlen, angeln zu gehen.

    Ich sehe, dass der Morgen angebrochen ist! Wir haben die ganze Nacht mit Gesprächen verbracht! Doch, ich kriege langsam Hunger, deshalb werde ich Fischen gehen. Wenn von euch jemand zufällig weiß, wo ein kleiner See oder ein zugefrorener Flussarm ist, der könnte mir dies mitteilen. Vielleicht fange ich etwas…wenn nicht, dann bleibt nichts anderes übrig, als in die Enge der Stadt zu gehen. Zumindest für mich…mir sind die Vorräte ausgegangen! Also, weiß jemand was?

    Wartend blickte sie in die Runde.
    Geändert von Madlen (08.02.2012 um 19:28 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #51
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    Hunico und Lexi hatten noch geschlafen - sie waren gestern lange wach geblieben - und es war die junge Frau mit dem rotgoldenem Haar, die aufhorchte, als die, die bislang noch als verbitterte Einzelgängerin galt, um Hilfe bat.
    "Ja, ich. Also wir... wir kennen einen kleinen Teich in der Nähe, da haben wir gestern Wasser geholt."
    Hunico schaute verschlafen auf: "Hm?"
    "Komm mit, wir gehen mit ihr, em, wie heißt du eigentlich?"
    "Madlen", half ihnen Redsonja auf die Sprünge, die auch schon wach war.
    "Jetzt gleich?"
    "Hunico!"
    "Ich spring ja schon..."

    Lexi grinste der bislang Fremden zu. Madlen war eine schöne Frau, etwa so groß wie sie selbst. Aber in ihren Augen glänzte etwas, was Lexi nicht zu deuten wusste. Keine Angst, nein, aber sie schienen dennoch zu beben. Aufregung? Nervenkitzel? Vielleicht würde sie ja auf dem kleinen Ausflug etwas erwähnen. Etwas sagen, ja, den ersten Schritt hatte sie ja schon gemacht.

    "Wir müssen etwa eine Meile nach Nordwesten. Ich denke ich finde dahin. Nur müsst ihr euch an meine Geschwindigkeit richten. Weil.. tja ich bin schwanger."
    "Wer hätte das gedacht?", kam es von Hunico.
    Yinnesell meldete sich ebenfalls für den Trip. Das war eine gesunde kleine Gruppe, waren sie noch mehr, würden sie garantiert leichter von Wildtieren aufgespürt werden. Redsonja meinte, dass sie am Abend noch am Lager sein würde. Es würde also kurzzeitig eine sichere Zuflucht darstellen. Trotzdem... auf kurz oder lang mussten sie in die Stadt zu einer Hebamme.

    Wie sie durch die frostige Landschaft marschierten, bat Hunico die drei Frauen für einen Moment anzuhalten. Lexi sorgte dafür, dass sie ihm nicht folgten, er holte ein paar von ihren versteckten Sachen aus dem Unterholz und es war nie gut, wenn zu viele Leute wussten, wo die Diebe ihr Versteck hatten. Dann ging es weiter bis an den See.
    "Ich dachte mir, ihr könntet das brauchen. Ich steh nicht so auf Stricken", er warf Madlen ein faustgroßes Garnknäul herüber, das ihnen gut als Angelschnur dienen konnte.
    Geändert von Lexi (08.02.2012 um 19:37 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #52
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Geschickt fing Madlen die Schnur auf. Genau das, was sie brauchte…zwar nicht ideal, aber trotzdem ausreichend, da keine riesengroßen Fische anbeißen würden…wenn überhaupt welche den Knebel anpacken und runterschlucken…

    „Nun gut, jetzt fehlt nur noch das Gewässer…ich hoffe es ist nicht zu klein, sonst werden wir nicht gerade erfolgreich sein. Ich meine das nicht böse, aber meine Erfahrung hat mir gezeigt, das in Teichen meistens nur sehr kleine Fische unterwegs sind…und davon wird niemand satt!

    Der Knebel war in ihrem Rucksack. Man konnte zwar schnell einen herstellen, doch Madlen war in diesem Punkt abergläubisch und glaubte an das Glück, das ihr der eigene brachte.

    Die Schnur verschwand in einer Tasche ihrer Jagdkleidung unter dem Mantel.

    Ein eiskalter Wind fuhr durch den Wald und ließ die Gruppe frösteln.

    Machen wir, dass wir weiter kommen. Wo geht’s lang?

  13. Beiträge anzeigen #53
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    Hunico wies die weitere Richtung an, doch auf yinnesell machte er den Eindruck, nicht wirklich zu wissen, wo es hin gehen sollte. Da wirkte Lexi schon überzeugter... vielleicht auch einfach nur überzeugt davon, daß ich Liebster den Weg kannte, denn sie schlich Hunico hinterher, als wäre sie der folgsame und aufgeregte Rauhhaardackel mit zu kurzen Beinen.
    Und etwas Ähnliches flüsterte yinne auch vor sich her, während sie eher mürrisch dem Gespann durch den Wald folgte.


    Was ist nur in mich gefahren? Ich sollte mit Sonja reden.... Ein leichtes Kopfschütteln untermalte diesen Gedanken, gefolgt von schief verzogenen Lippen und bebenden Nasenflügeln. Und einem abwertigem Blick, der für Sekunden auf Madlen lastete.


    Es war halt schwer Menschen zu folgen, von denen Eine yinne nicht wohl gesonnen war, während zwei andere yinne mit ihrem zu teilenden Glück erdrückten. Schließlich fragte die Dunkelhäutige sich, warum ihr selbst es nie vergönnt war, das Liebesglück an eigenem Leibe zu spüren.


    „Der See scheint dort links zu liegen“, meinte die Tänzerin schließlich mehr zu sich selbst.
    „Aber mal ehrlich... wir holen uns doch hier eher den Tod, als nahrhafte Beute!“.
    Schon fast verstärkte sich in yinnesell das Gefühl auf der Stelle wieder umdrehen zu wollen, doch die plötzlich auftauchende, lichtspiegelnde Fläche weckte Interesse, wie auch der fette Schwan, der mitten auf ihr landete.

  14. Beiträge anzeigen #54
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    Der See maß über einhundert Fuß in der Breite und noch mehr in der Länge, welche man durch das dichte Gestrüpp am Ufer nur erahnen konnte und hatte damit für Lexi nicht mehr die Ausmaße eines Teiches oder Tümpels Er war nur teilweise eingefroren, an einer Stelle, in der mäßige Strömung herrschte, landete ein großer Schwan, der den Flug in den Süden verpasst zu haben schien.
    "Wow", flüsterte Lexi, "Welch ein schönes Tier."
    "Mein Vater sagt, Schwäne gehören zum Speiseplan der Könige!"
    "Und darum wirst du ihn auch nicht jagen", bat Lexi ihren Freund eindringlich.
    "Warum nicht? Ich bin dann der König und du die verwöhnte Königin. Und dann gebärst du wahrscheinlich eine ebenso verwöhnte Prinzessin."

    Ohne weitere Worte liefen sie ans Ufer und besahen sich das Eis. Die Decke war keinen Finger dick und ließ sich gut mit Steinen aufbrechen und das Wasser darunter aufwühlen. Das war wichtig, denn die Fische mussten sich ein wenig vom halbwegs warmen Gewässergrund entfernen. Eine Angel war aus den wenigen Mitteln relativ schnell gebastelt und schon saßen sie am Ufer und übten sich in Geduld. Das Angeln übernahmen Madlen und Hunico, während Lexi sich die Zeit mit dem Zurechtschneiden eines Wanderstockes vertrieb. Der schwere Bauch und die langen Märsche verlangten ihren Tribut.
    "Mal ehrlich", Hunico holte nach einer guten Stunde enttäuscht die Angel heraus, "Vielleicht bin ich kein König, aber ich bin hungrig. Und das fette Vieh glotzt mich schon so herausfordernd an. Also, was meint ihr anderen? Wollen wir versuchen, ihn zu überwältigen?"

  15. Beiträge anzeigen #55
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Du willst wirklich einen Schwan erlegen? Ohne Bogen und ohne Waffe? Ein Tier, das nicht viele Feinde hat? Gut es ist Winter und das Tier ist vielleicht nicht auf dem Höhepunkt seiner Kraft, da es auch nicht mit den anderen Schwänen mitgeflogen ist, aber mal ehrlich…solche Tier sind so gefährlich, wie sie schön sind. Pass auf ich zeige dir mein Souvenir von meinem ersten und letzten Schwan…!“

    Sie schlug ihren Mantel zur Seite und zog den rechten Ärmel ihrer Jagdkleidung zurück. Darunter kam die gebräunte Haut von Madlen zum Vorschein. Sie war normal, ohne Makel bis auf eine Stelle. Dort befand sich eine Narbe, die Ähnlichkeit mit einem Schnabel aufwies. Sie war nicht mehr groß, Madlen hatte die Wunde damals gleich behandeln lassen…aber sie war da!

    Und das war nur ein junger Schwan, kleiner als der dort. Ich war damals unerfahren!“ Sie krempelte den Ärmel wieder vor und zog den Mantel zu. „Und ein Schwan hatte sich in meiner Falle verhangen. Er musste mehrere Stunden dort verbracht haben, da ich die Falle am Vormittag gebaut und erst Abend wieder nachgesehen hatte. Aber trotzdem, gerade als ich auf ihn zutreten wollte, da drehte er völlig durch und ging auf mich los. Mit seinem Schnabel hakte er nach mir und versuchte in meinen Arm zu beißen, was ihm letztlich gelungen ist. Nur durch die Hilfe meines damaligen Jagdgefährten konnte ich entkommen. Er hatte den Schwan mit Steinen beworfen und sehr laute Geräusche gemacht. Doch meinen Arm konnte ich eine lange Zeit nicht benutzen und da die Wunde nicht richtig vernäht wurde, blieb mir diese Narbe erhalten.

    Madlen blickte Hunico an. „Und ihr wollt wirklich ein solches Tier mit bloßen Händen erlegen. Keiner von uns hat einen Bogen dabei und ich weiß auch nicht, wer damit umgehen kann. Ich auf jeden Fall nicht, ich bin nur Fallenstellerin! Leider…Aber bitte, versuch es!“ Meinte Madlen weiter und deutete in die Richtung des Schwans.

    Die junge Frau wandte sich wieder der Angel zu und genoss die Morgenluft, die etwas Reines an sich hatte. Sie war zwar kalt, aber klar, frei von den Gerüchen der Stadt und der dort lebenden Menschen. Jetzt heißt es warten.

    "Und keine Sorge, ich denke schon, dass, wenn wir nur lange genug angeln, einige Fische anbeißen und wir auch davon satt werden!"
    Geändert von Madlen (08.02.2012 um 21:02 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #56
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    „Es sei denn, das Tier macht sie uns streitig“, kommentierte yinne, den Blick dabei auf den Schwan fixiert. Sie selbst war noch nie in solch eine Lage geraten, wie Madlen sie beschrieben hatte, doch yinne besaß sehr viel Respekt vor dem Gefiederten und dachte nicht einmal im Traum daran, sich mit einem solchen Tier anzulegen.
    Also hielt yinne es ähnlich wie Lexi, in dem sie in einen Status verfiel, der viel mit nichts Tun gemein hatte. Blöd daher blicken und die Kälte einatmen. Dabei mehr und mehr zittern, da bei nichts Tun sich sehr schnell der Umstand zu frieren verstärkte.


    „Was denkt Ihr, warum das Tier hier alleine zurück blieb?“, fand yinne die Worte nach einem Moment des Schweigens wieder. Und während sie sich dies fragte, bewunderte sie die seltsamen Klauen, von denen das Wesen vier an der Zahl besaß. Zwei größere als Füße und zwei kleinere, die sich fast am Ende der Flügel befanden.
    „Ich denke, es wurde verstoßen“, fuhr yinne fort und seufzte. „Ich könnt nicht sicher sagen, ob ein Tier wie dieses einen gekrümmt, spitzen Schnabel haben darf,... seltsam, oder?“.
    Und noch bevor das letzte Wort ausgesprochen war, flog ein durch yinne geworfenes Stück Trockenbrot dem Angelloch entgegen.

  17. Beiträge anzeigen #57
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    Und so verblieben sie in einer Zwietracht, die weniger untereinander, als in ihnen selbst vorging. Denn mit der Zeit stieg auch der Hunger und mit der richtigen Motivation waren Menschen bekanntlich zu allem fähig.
    "Ich will es versuchen", sagte Hunico schließlich, "Gib mir bitte ein Stück von deinem Brot, ich bin kräftig, ich locke es an und dreh dem Biest einfach den Hals um, kein Problem."
    "Hunico!"
    "Du musst ihn ja nicht essen!", knurrte er sie an. Er musste wirklich sehr hungrig sein. Und eigentlich dünkte es Lexi auch nach einem Stückchen Fleisch... Proteine eben, man konnte nicht auf Dauer von alten, gebratenen Kastanien oder Trockenobst leben. Dennoch, musste es dieser schöne Schwan sein? Nach dem, was Madlen erzählt hatte, war Lexi auch Angst und Bange um ihren Liebsten.
    Plötzlich zuckte die Angel. Lexi, die derweil Hunicos Position an der Rute eingenommen hatte, hatte sichtlich Mühe, der Kraft des gierigen Fisches gleich zu kommen. Hunico kam ihr schnell zu Hilfe und gemeinsam konnten sie den gut anderthalb Fuß langen Brocken herausholen.
    "Ein Barsch!", freute sich Huncio, "Wir haben einen Barsch geangelt!"

    Als er seiner Freude solch lauten Klang verlieh, regte sich plötzlich der Schwan im See und plusterte sich auf. Dann setzte er sich in Bewegung, spreizte die Flügel und flog von Dannen. Doch als er nur gute zehn Fuß über ihnen hinweg flog, verlor er eine Schwanzfeder. Lexi sammelte sie auf und wollte sie gut behalten. Vielleicht war es ein Geschenk des Tieres, dafür, dass sie ihre Meinung geändert hatten. Unfreiwillig wohl, aber das konnte er ja nicht wissen...

  18. Beiträge anzeigen #58
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen war fasziniert von diesem Schwan. Zuerst hielt sie die Klauen für eine Halluzination, hervorgerufen, durch das Flimmern des Wassers, aufgrund der Kälte. Doch als auch yinnesell genau das Gleiche sah, wie die junge Frau, da war klar, dass es keine Täuschung war.

    Ich habe keine Ahnung, was das für ein Tier ist. So eines habe ich in all den Jahren, die ich in der Wildnis verbringe, noch nie gesehen. Eine Mutation, eine Kreuzung zwischen einem Schwan und irgendeinem Raubtier vielleicht…“ Sie zuckte mit der Schulter. „Auf jeden Fall ist es besser die Finger von dem Tier zu lassen. Wer weiß, zu was dieses Vieh im Stande ist!“ Mit diesen Worten versuchte Madlen Hunico aufzuhalten.

    Das war das Problem mit Leuten, die nicht lange in der Wildnis gelebt hatten. Man brauchte Geduld und einen Überlebensinstinkt…Und wenn ich so ein Tier auf dem See schwimmen sehe, dann werde ich nicht auf die Idee kommen es anzugreifen.

    Dann bemerkte Madlen die Bewegung neben sich und sah, wie Lexi einen Fisch heraus zu ziehen versuchte. Es musste ein recht großer Fisch sein. Die junge Frau wollte der Schwangeren gerade helfen, da kam ihr Hunico schon zur Hand und gemeinsam zogen sie den Fisch heraus. Ein anderthalb Fuß großer Barsch lag nun vor ihnen und zappelte.

    Da niemand von den anderen dreien bewegt war, den Fisch von seinem Leiden zu erlösen – sondern lieber damit, sich darüber zu freuen, packte Madlen einen dicken Ast und schlug dem Fisch auf den Kopf damit. Das Tier bewegte sich nicht mehr und war augenblicklich tot.

    Jetzt darf ihn einer ausnehmen und ein andere sollte ein Feuer machen. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mir wird es langsam kalt!

    Und so machten sich die anderen daran, ein Feuer zu schüren und den Fisch mit zu nehmen…doch ob ihn jemand ausnahm, das beobachtete Madlen nicht mehr. Vielmehr fing sie, während die zwei Frauen und der Mann beschäftigt waren, noch zwei weitere Fische. Es waren nur kleine, vielleicht einen Fuß lang, aber für eine Person, war einer dieser Rotaugen genau das Richtige.

    Madlen wunderte sich noch immer. Ein Barsch um diese Jahreszeit…das ist schon mehr als Glück.

    Schnell schlug sie die beiden Rotaugen tot und trug sie zu dem Lagerfeuer, das inzwischen gut brannte.

    Seht ihr, mit Geduld geht alles. Hattet ihr auch das Gefühl, als würde euch dieses Tier direkt in die Augen sehen, als es davon geflogen ist?“ Es fröstelte Madlen kurz. „ Aber gut, ich denke, dass wir weder Pfanne noch Kochtopf dabei haben und gibt es nicht viel mehr Möglichkeiten, als den Fisch langsam über dem Feuer zu drehen. Wir brauchen also drei stärkere Äste, wo wir die ausgenommenen Fische aufspießen und dann über dem Feuer braten können. Mit ein paar Kräutern ist das gar nicht schlecht!

    Madlen wartete die Antwort ab und zog ihr Messer aus der Halterung an ihrer Jagdkleidung. Damit schnitt sie den Fisch auf. Dies tat sie aber etwas abseits, da Fische, insbesondere diese Art, sehr stark rochen, wenn man sie aufschnitt. Die junge Frau war ja daran gewohnt, aber wie die anderen es aushielten, wusste sie nicht…
    Es war keine schöne Arbeit, aber sie musste getan werden. Der Boden war zu gefroren, als dass man die Innereien vergraben hätte können, deshalb häufte sie lauter Blätter und Steine darum und hoffte, es würde ausreichen, damit keine Wildtiere angelockt werden würden.

    Madlen erhob sich, nahm die rohen Fische und ging zurück zum Lagerfeuer…

  19. Beiträge anzeigen #59
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    „Irgendetwas stinkt hier“, meinte yinne und blickte auf die heran getretene Madlen. Und als könne die Andere yinnes Ausdruck falsch verstehen, ergänzte die Tänzerin ihren Satz um ein „... nicht Ihr!“.
    „Aber wohl der Fisch“, hörte yinne Hunico sagen, doch nach einem Moment des Zögerns schüttelte yinne ihren Kopf.
    „Nene...“.
    „Doch doch...“.
    „Nene...“.
    „Ach... Ihr meint hier stinkt irgend etwas? Im Sinne von, es ist etwas nicht in Ordnung?“, sprach Hunico und yinnesell überlegte.
    „Nein. Es riecht... riecht Ihr das nicht?“, aber es roch eben nicht immer... nur nachdem wie der Wind stand und im Moment war selbst für empfindliche Nasen nichts zu riechen. „Der Geruch erinnert an einen Haufen von Toten. Es riecht nach Verwesung... oder...“, erneut schüttelte die Dunkelhäutige den Kopf, denn es konnte bei den Temperaturen kaum nach Verwesung riechen, selbst wenn tatsächlich irgendwo ein Haufen von Leichen lag. „Vergesst es!“.


    Der Fisch brutzelte bereits und eigentlich konnte einem das Wasser im Mund zusammen laufen, doch yinne roch es immer noch, wenn auch im Moment nur in ihrer Erinnerung.


    Obwohl der Wind kalt pfiff spürte die Tänzerin verhältnismäßig wenig Kälte. Mochte vielleicht am Feuer liegen, doch es war offensichtlich, daß das sonst vom Winter her glitzernde Weiß hier teilweise mehr grau war. Als hätte es dreckigen Eisregen vom Himmel geregnet.


    Zwar erinnerte yinne sich beim Blick in Madlens Augen an die Frage selbiger Person – trotzdem blieb sie stumm. Obwohl sie die Eindrücke betreffend des Schwanes teilte.

  20. Beiträge anzeigen #60
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    Lexi schnupperte in der Luft und schnupperte an dem halben Fisch in ihrer Hand. Ja, der stank, und wie! Vermutlich überdeckte der Gestank das, was Yinne mit ihrer wachsamen Nase zu riechen vermochte. Jetzt lag eine gewisse Anspannung in der Luft, es knisterte, lauter als die Funken des kleinen Feuers, über dem sie ihre Fische brieten. Und eine bedrückende Stille herrschte.
    "Wir sollten zusehen, dass wir zu Redsonja und den anderen zurückkommen, wenn wir fertig mit essen sind...", schlug Lexi vor und besah sich dann den Schnee in der Umgebung genauer. Keine Fußspuren, das Gebüsch wuchs äußerst dicht, keine Anzeichen von Wildtieren. Seltsam.

    "Die sind gut geworden", brach Lexi kurzzeitig die Stille, nur um dadurch ein paar Vögel aufzuscheuchen, die es sich in dem dichten Astwerk der Baumkronen gemütlich gemacht hatten. Sie aß schneller, zog die schuppige Haut ab, pulte einzelne Gräten heraus und plötzlich musste sie Husten. Sie hatte zu schnell gegessen, eine Gräte hatte sich ganz hässlich in ihrem Hals versperrt und sie begann beinahe zu würgen. Hunico klopfte ihr auf den Rücken, doch auch das mochte nicht reichen. Irgendwann hatte sich schließlich ein saurer Geschmack nach Erbrochenem dazu erbarmt, die Gräte herauszuspülen. Sie nahm gleich ein paar Schluck Wasser, aber von dem Fisch hatte sie nun doch genug.
    "Vielleicht sollten wir..."
    KNACK!
    Ein lautes Geräusch von berstendem Holz.
    "... jetzt lieber gehen..."

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