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  1. Beiträge anzeigen #21
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    "Ja."

    War das einzige, was die rothaarige Kriegerin zu sagen vermochte, als Yinnesell so vor ihr stand, als wäre sie nackt ausgezogen. Sie hatte ihre beiden Schwerter gesenkt, allerdings noch nicht eingesteckt. Es war lange her, es erinnerte sie an Raad und Raad erinnerte sie an Darjel.

    "Yinnesell." Brachte sie schlussendlich hervor. "Schön dich wieder zu sehen. Ich gehe davon aus, dass es sich nicht um einen Zufall handelt?"

    Fragte sie, während sie sich der alten Freundin definitiv zuwandte und die beiden dunklen Waffen wegsteckte.

  2. Beiträge anzeigen #22
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    Ihre Hand schmerzte, ihr Atem raste.
    "Ich kann nicht mehr!"
    Hunico zerrte sie an der Hand hinter sich her, immer tiefer in das dichte Gebüsch. Ihr Verfolger hatte schon längst von ihnen abgelassen, doch er ging immer auf Nummer Sicher. Dass sie sich dafür manchmal in noch größere Gefahr in Form unbekannter Dschungelmonster begaben, nahm er trotz Lexis Unverständnis durchaus in Kauf. Endlich stoppte er. Sie sackte zusammen, zwar erschöpft, aber immer noch so langsam, dass sie das Kind, das in ihrem prallem Bauch schlummerte, nicht verletzte.
    "Alles klar bei dir? Schätze wir haben ihn abgehängt..."
    "Du hattest schon bessere Ideen", keuchte sie, "als eine Torwache zu beklauen. Wie sollen wir denn jetzt wieder in die Stadt kommen?"
    "Die Stadt hat ja nicht nur einen Eingang", antwortete Hunico kühl, "Und das Meer."
    "Halloho? Es ist Winter. Nur weil ich einen dicken Bauch habe, heißt das nicht, dass ich auf Eiswasser treiben kann."
    "Nicht?", er hustete, "Ich hab aber gehört, solche Wassergeburten seien jetzt der neuste Schrei."
    Lexi seufzte.

    Einige Sekunden verharrten sie hier, im Schnee, im Wald, im Dunkeln.
    "Hilf mir auf, mir ist kalt", beschwerte sie sich und ihr Freund nahm ihre Hand. Sie putzte sich den Schnee vom Hintern und rieb sich schließlich die eisigen Hände aneinander.
    "Wieviel hast du ihm abgenommen?"
    Er begann in seinen Taschen zu kramen, dann aber: "Scht!"
    Stimmen.
    "Oh nein, Hunico bitte! Lass es vorbei sein. Wir stellen uns, wenigstens kriegen wir im Kerker ein warmes Bett und Essen und erfrieren nicht!"
    "Hörst du das nicht? Das sind Frauenstimmen! Dort, da leuchtet doch etwas!"
    Er winkte sie an, ihm zu folgen.
    "Ein Banditenlager, klasse. Ich nehm alles zurück, Erfrieren klingt gut."
    "Seit wann gibt es Frauen bei den Banditen?"
    "Seit wann bin ich mit dir zusammen?", sie schüttelte den Kopf, "Versuchs gar nicht erst. Du kannst es dir ja eh nicht merken."
    "Los, wir gehen hin. Vielleicht haben sie Mitleid mit dir."
    "Vielleicht sollten sie lieber Mitleid mit dir haben!"
    "WER HAT UNS DENN DIE LETZTEN WOCHEN ÜBER WASSER GEHALTEN?"
    ...
    "Gut, gehen wir."
    "Hm?"
    "Du musst ja den ganzen Wald wecken. Gehen wir lieber zu ihnen, als dass sie uns holen kommen."
    "Endlich sind wir mal einer Meinung."
    Und so traten sie aus dem Dickicht auf eine Lichtung, an der ein pralles Feuerchen knisterte, an dem die beiden Strauchdiebe um Asyl baten.

  3. Beiträge anzeigen #23
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    „Es ist Zufall...“, erwiederte yinne und schwieg für den Augenblick. Ihre Lippen und alles was sich um sie herum befand, zuckte der Zerissenheit gleich, die sich in der Tänzerin breit machte.


    „Aber, es ist schön, Dich wieder zu sehen“, fuhr yinne fort und glaubte in diesem Moment ihren eigenen Worten nicht. Stattdessen war ihr danach, sich auf der Stelle wieder zu verabschieden.
    „Bist Du auf dem Weg irgendwo hin?...“, interessierte sich die Dunkelhäutige, die in Sonja mehr die Auskunft sah, als eine lange nicht mehr gesehene Freundin – eine Person, die yinnesell vielleicht davon abbringen konnte, sich dem Unabwendbarem zu stellen.
    „Ich meine... mit... DEM hier“, sprach die Tänzerin leiser und deutete dabei mit einem Seitenblick auf Taeris, bis etwas Anderes die Aufmerksamkeit erweckte...

  4. Beiträge anzeigen #24
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    "Ich unterrichte bloss. Dazu ist die Stadt nicht sonderlich geeignet. Woher sie kommen fragst du lieber die beiden da."

    Sprach sie, dann folgte sie Yinnesells Blick, der an zwei Fremden haftete. Sie sahen nicht weniger mitgenommen aus, als die Tänzerin. War da irgendwo ein Nest dieser Gestalten? Erst die furchtlose Jägerin, die sich Taeris gekrallt hatte, dann Yinnesell und nun noch zwei mehr. Sie war nicht die einzige, welche die beiden aufmerksam musterte.

    "Können wir euch helfen?"

    Fragte sie dann in neutralem Ton. Er mochte so etwas, wie ihr stört aussagen, gab ihnen aber dennoch die Möglichkeit es für bare Münze zu nehmen und ihre Geschichte zu erzählen. Sei sie nun erfunden oder wahr.

  5. Beiträge anzeigen #25
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    "Aha! Heimataussichten!"
    Olrik stand fröhlich neben einem dicken Mammutbaum, der das Ende eines Ausläufers des Dschungels von Setarrif bildete. Er grinste den dicken Stamm an und freute sich darüber.
    Im Norden gibts keinen Dschungel. Nur rund um Thorniara gibt es diese gewaltigen Bäume. Oh,...natürlich auch im Sumpf. Jeder Waldläufer würde mich wohl verprügeln, wenn ich Tooshoo vergäße!
    Der Söldner lachte kurz und ging den Weg weiter. Er war höchst motiviert den ganzen Tag lang zu marschieren, ihm fehlte einfach die Perle Argaans...und natürlich der gute Setarrifer Met. Der Rückweg war auch bisher gut verlaufen. Er wurde nicht von irgendwelchen Milizen verfolgt und wilden Tieren begegnete er auch nicht. Vor seinem Aufenthalt in der Feindesstadt hätte er sich damit jedoch esstechnisch versorgen können. Doch war dies nun weniger schlim, er hatte schließlich das Jagen aufgegeben. Und so ernährte er sich noch von den Vorräten aus seinem Kanalversteck. Zwieback und Trockenfleisch....obwohl ihm das auch langsam zum Hals heraus hing.

    Der Söldner machte große Schritte. Dennoch würde es wohl noch eine Zeit lang dauern, bis er die Tore der goldenen Stadt erreichen würde. Und so vertrieb er sich auf alle möglichen Weisen die Zeit, während er wanderte. Mal zählte er die Schritte bis hundert, mal sang er ein Liedchen. Ihm fielen einige ein, die er schon gehört hatte, wenn er seine Nächte in der Möwe verbrachte. Zum Beispiel jenes, das er nun vor sich hin sang. Ein kurzes patriotisches Lied über Setarrif, das desöfteren von alten Setarrifern gegröhlt wurde, wenn ein paar Bierkrüge zuviel geleert worden waren...

    "Setarrif, du Perl`Argaans, steh uns immer bei,
    Setarrif, du Perl` Argaans, dann bleib´mer immer frei!
    Setarrif, du goldne Stadt, Mauern wie ein Berg,
    Setarrif, du goldne Stadt, Vengard dageg´ ein Zwerg!
    Setarrif, blüh gülden auf, wenn die Sonne steigt,
    Setarrif, schein flammenhell, dass Rhobar Respekt zeigt!"

    "Ja, Setarrif. Möge diese Stadt auf ewig eine Bastion der Zuversicht sein für diejenigen, die sich nicht der myrtanischen Krone beugen wollen. Auf ewig!"
    Geändert von Olrik (05.02.2012 um 15:51 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #26
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Sie erreichten die Lichtung und wurden sogleich von ein paar fremden Augenpaaren erhascht. Lexi wurde von ihrem kräftigen Freund Hunico gestützt, eine normale Situation für sie, wenn sie irgendwo Mitleid und Obdach suchten. Sogleich war eine rothaarige Kämpferin, so verriet es zumindest ihre Ausrüstung, an sie herangetreten und fragte mit ruhiger, aber sicherer Stimme nach dem Grund ihres Erscheinens.
    "Wir haben uns verlaufen", sagte Hunico verzweifelt, "wir sind nur ein reisendes Pärchen, das in Setarrif sein Glück sucht. Wir haben gehört, es gäbe dort eine Hebamme."
    Lexi bemerkte, wie sie angestarrt wurde und senkte ihren Blick rasch.
    "Könnten wir die Nacht vielleicht an eurem Feuer verbringen?"
    "Es ist so eiskalt", hauchte sie dazu. Ihr Atem glitzerte in der Luft.

  7. Beiträge anzeigen #27
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    "Wie lange dauert es denn noch?"

    Fragte Redsonja, ohne jeglichen Anflug von Mitleid, denn das war etwas gewesen, was sie selber nicht hatte ausstehen mögen.

    "Wenige Wochen."


    Entgegnete die Fremde und wusste auf Anhieb worüber Redsonja sprach. Das bestätigte der rothaarigen Kriegerin, dass dies kein mieser Trick war, denn eine Mutter wusste sogleich, wenn es um ihr Kind ging.

    "Setzt euch doch. Dein Mann, kann seinen Beitrag leisten und erstmals Holz suchen gehen." Lud sie die beiden ein. "Aber erzählt doch, was euch so kurz vor der Empfängnis nach Setarrif treibt."

  8. Beiträge anzeigen #28
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    Lexi war etwas mulmig zumute, als ihr Liebster sogleich wieder im Wald verschwinden musste und sie mit den Fremden allein war. Aber sie machte gute Miene zu bösem Spiel, wie immer eigentlich.
    "Wir sind vom Weg abgekommen", antwortete sie. Die rothaarige Kriegerin reichte ihr einen Becher mit heißem Wasser. Daran konnte sie sich die Finger wärmen und sobald es etwas abgekühlt war, auch den Durst stillen.
    "Mh, dankeschön", als sie am Feuer saß, konnte sie auch den Schal etwas lockern und den klatschnassen Hals etwas trocknen. Sich jetzt noch eine Erkältung zuziehen wäre dem Kind gegenüber unverzeihlich.
    "Wir kommen vom Land, wollten dort eigentlich auch gar nicht fort. Aber nun dachte ich, es wäre die Zeit gekommen, in eine der größeren Städte zu ziehen. Zumindest bis das Kind da ist. Mein Freund, Hunico, ist ein Freigeist, kann nie lange an einem Ort bleiben. Und ich heiße Alexandra, aber alle nennen mich Lexi."
    Sie blickte unruhig zu den anderen Gestalten herüber, dann in das Dickicht, wo ihr Freund verschwunden war.
    "Und wer seid ihr?", fragte sie freundlich, "Ihr seht nicht wie Bürger oder Bauern aus."

  9. Beiträge anzeigen #29
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen war geschockt. Mittlerweile hatte sie ihren Platz neben dem Baum verlassen, schnelle Blicke in jede Richtung geworfen. Bin ich doch noch gefunden worden. Nach all den Jahren? Doch nirgendwo rührte sich etwas.

    Aber die junge Frau war so sehr erschrocken, dass sie sich kaum beruhigen konnte. Alles kam wieder hoch. Die Entführung und die Vergewaltigung ihrer Mutter. Die Sklaverei in Varant. Die Verlobung mit dem Neffen Zubens, dessen Ermordung durch ihre Hand. Die Flucht aus der Wüste…

    Oh mein Gott. Gerade schaffe ich es nicht mehr daran zu denken und schon passiert so etwas…

    Langsam, Schritt für Schritt, ging Madlen in einem Halbkreis auf die Frau zu, die dort mit Redsonja stand. Mit jedem Schritt musterte sie die Person. Versuchte heraus zu finden, ob sie im Auftrag Zubens hier war oder einer seiner Anhänger.

    Sie kam aus der Wüste oder hatte jahrelang dort gelebt. Aber ob sie freiwillig oder nicht dort war, woher sollte Madlen das wissen. Ein innerer Monolog drohte sie fast zu Zereisen…soll ich davon rennen und mich damit sofort zu erkennen geben oder soll ich die Unwissende spielen. Vielleicht die Frau gar nichts. Wer weiß, immerhin ist es fast drei Jahre her.

    Und doch…irgendetwas sagt Madlen, dass sie nicht mehr länger sicher war. Ihre Vergangenheit hatte sie eingeholt, sie konnte nicht mehr länger davon laufen…und das machte Madlen Angst. Zum ersten Mal seit Jahren fürchtete sie sich abgrundtief. Es schien keinen Ausweg mehr zu geben.

    Plötzlich begann sie am ganzen Körper zu zittern. Für einen Moment schien es nur den Ausweg des Selbstmords zu geben. Langsam fuhr ihre Hand zu dem Dolch unter ihrer Jagdkleidung…ihr Herz schlug schnell, der Atem ging flach…die Hand ergriff den Dolch…

    Ein Gefühl zu schreien, doch es geht nicht!
    Ein Gefühl zu weinen, doch es geht nicht!
    Ein Gefühl zu sterben, doch es geht nicht!
    Warum?
    Schleichende Dunkelheit…obwohl Tag ist!
    Fallender Regen…obwohl die Sonne scheint!
    Warum?
    Dieses eine Gefühl, es zerreißt mich!
    Dieses eine Gefühl, Leere füllt mich aus!
    Dieses eine Gefühl, Unglück trotz Glück!
    Warum? Warum gerade…


    Der Dolch zog sich fast von selbst heraus…

    Ein Knacken riss Madlen aus den Gedanken. Das Lagerfeuer prasselte fröhlich. Irgendjemand musste es angeschürt haben. Zum Glück…sonst hätte ich mich jetzt umgebracht…
    Schnell steckte sie den Dolch wieder weg und ging weiter auf die Frau aus Varant zu. Ein tiefes Einatmen, die Ablenkung des Feuers…es reichte nicht ganz, aber etwas Furcht war von Madlen gewichen…

  10. Beiträge anzeigen #30
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    'Ihr seht nicht aus wie Bauern'... oder so ähnlich. Ein Kommentar seitens dieser Unbekannten, neben weiteren Unbekannten. Ein Kommentar, der für einen Augenblick in yinnes Ohren wie ein Angriff klang, aber noch ehe yinne ihren Gedanken weiter folgen konnte, spürte sie diesen fixierenden Blick einer weiteren, unbekannten Person. In ähnlicher Weise dunkelhäutig, wie yinne es war und irgendwie doch nicht. Ihre Gesichtszüge hatten etwas Feines, was die Tänzerin mehr an eine Dame erinnerte, mehr an eine gut situierte Person, die weder auf der Gosse kam, noch aus dem waagerechten Gewerbe. Ihr Blick erinnerte yinnesell an Spott, andererseits jedoch an Angst, was in yinne wiedererum den Eindruck erweckte, vielleicht doch eine Gestalt vor sich zu haben, die mit einem Fuß in der Gosse stand.
    Mit anderen Worten: Diese Fremde war für yinne sehr schlecht einzuschätzen und weckte Unbehagen, daß die Tänzerin ihren Blick von der Fremden los riss, um sich der Dame in anderen Umständen zuzuwenden.


    „Ich...“, ein zaghafter Anfang, der in dem Kopf der Dunkelhäutigen dröhnte wie ein zu laut gesprochenes Wort. Es hallte und ließ nur zu, daß die Tänzerin mit Verzögerung weiter sprach.
    „... tanze... manchmal... Und suche...“, das Unbehagen machte yinne einen flüssigen Wortlauf wirklich schwer. „... derzeit was Anderes“. Mit lezteren Worten fiel der Blick' der verhüllten Tänzerin wieder auf die Fremde mit dem, doch recht schönen Gesichtszügen.
    „Ich kenne vielleicht die Gesuchte... von der Ihr spracht. Und könnte... Ja... ich könnte... Euch hin bringen“.
    Da griff die Tänzerin nach dem ihr gereichten Becher, an dem auch sie ihre Hände wärmte. Über den Becherrand hinaus ließ es sich auch einfacher beobachten, ohne dabei aufdringlich zu wirken.

  11. Beiträge anzeigen #31
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Tief sitzende Angst und abgrundtiefer Hass.

    Madlen fixierte die junge Frau, die sich zögernd als Tänzerin vorstellte. Ob es durch sie selbst, Madlen, oder ein anderes Ereignis war, warum die Tänzerin so abgehackt sprach, dass konnte niemand genau wissen, außer sie selbst…
    Madlens Inneres war ein Wechselbad der Gefühle. Ein Auf und Ab. Sie wusste immer noch nicht, ob sie mit dem Messer oder mit Worten auf ihren Gegenüber losgehen sollte. Einmal gewann der Hass die Oberhand, dann die Angst, dann Vernunft und dann wieder der Hass.

    Sie war so sehr darauf konzentriert, Ordnung in ihrem Kopf zu schaffen, dass ihr Unterbewusstsein alles Handeln übernahm. Schnell stellte sie sich vor…

    Mein Name ist Madlen…Jägerin in den Wäldern und Bergen Argaans…“, sprach sie zu den anderen Fremden. Doch, diese interessierten sie nicht, einzig und allein ihr Blick klebte an der jungen Frau aus Varant… „Und wie ich sehe…“ Madlen schluckte schwer, ihre Vernunft gewann für einen kurzen Moment die Oberhand. „…ist hier jemand aus Varant anwesend…ich hoffe in guten Absichten!“ Und schon war wieder ihr Hass da.

    Keine zwei Schritte mehr von der Tänzerin entfernt, blieb die junge Frau stehen und musterte sie weiterhin. Doch mit wieder unruhigem Blick…ihre Angst stach wieder durch…

  12. Beiträge anzeigen #32
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Lexi hatte auf das Angebot von Yinnesell hin nur genickt. Danach war die Aufmerksamkeit der Tänzerin von Madlen in Anspruch genommen worden. Dabei lag ein seltsames Knistern in der Luft. Selbst Redsonja merkte, dass hier etwas nicht stimmte. Sie suchte Taeris' Augen und er nickte nur unbeteiligt, zündete sich einen Traumrum an einem Ast an und verhielt sich ansonsten ruhig. Die rothaarige Kriegerin beschloss sich zu Lexi zu gesellen.

    "Mein Name ist Redsonja." Sprach sie ruhig. "Wie du bestimmt erkannt hast, bin ich Waffenmeisterin von Beruf oder anders ausgedrückt bin ich eine Söldnerin."

    Sie lächelte schief. So definierte sie sich also. Sie war Söldnerin und Lehrmeisterin. Eine Kämpferin bis ins Blut. Ihr Kind liess sie bei Viraya, doch ihre Schwerter vertraute sie der Magierin höchstens im Notfall an. Was für ein Leben.

  13. Beiträge anzeigen #33
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    Ganz plötzlich wuchs die Wut in yinnesell. Ihre Lippen fest aufeinander gepresst und für den Augenblick tatsächlich wortlos vor Überrumpelung blieb die Antwort auf Madlens Angriff zunächst aus. Doch dann öffneten sich ihre Lippen, das Gesicht wenig entspannt dabei.


    „Ich bin keine Varanterin! Und ich verbitte es mir, mit diesen Menschen verglichen zu werden!“, brummte die Dunkelhäutige. „Ich lebe auf Argaan. Wie Ihr“.


    Auch sie suchte nun, wie Sonja zuvor den Blickkontakt der anderen Anwesenden, doch schnell stellte sich in yinnesell das Gefühl ein, inmitten der Menschenansammlung doch ganz alleine da zu stehen...


    … wäre da nicht Lexis Begleiter, der aus dem Dickicht zurück kam und yinnesell einen viel versprechenden Blick zu warf. Freundlich. Vermutlich nur freundlich. Aber doch so, daß die Dunkelhäutige das Lächeln des Mannes ansatzweise erwiederte.

  14. Beiträge anzeigen #34
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    "Hunico!"
    Ihr Freund, der normalerweise gegen die Kälte ein Stirnband trug, kam plötzlich unerwartet "nackt" um den Kopf aus dem Gebüsch.
    "Hätte nicht gedacht, dass es so schwer wäre, in einem Dickicht Gehölz zu finden. Aber es muss ja trocken sein."
    Er warf die Stöcke ins Feuer und ihr sein Stirnband auf den Schoß.
    "Das kannst du besser brauchen, Sommersprosse."
    "Komm setz dich mit ans Feuer. Ich hab derweil das Eis ein bisschen gebrochen. Das hier ist Redsonja, eine Waffenmeisterin. Und das dort ist... mh... sie kommt auch von hier, ich weiß ihren Namen noch nicht."
    "Der Kaffeeklatsch kommt nicht in Fahrt, was? Vielleicht hilft euch das hier weiter."
    Er zog aus seiner Gesäßtasche einen Flachmann und reichte ihn durch die Runde. Lexi nahm einen kleinen Schluck, es wärmte ja doch ungleich mehr als ein Becher warmes Wasser. Und es machte redseliger.
    "Und ihr seid Tänzerin? Ich habe vorhin mitgehört, verzeiht. Früher konnte ich auch mal gut tanzen. Aber zur Zeit freue ich mich, wenn ich mich ein paar Meter normal bewegen kann, hihi."
    Sie streckte der Fremden die Hand hin.

  15. Beiträge anzeigen #35
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Olrik war weit gekommen. Er hatte einen relativ weiten Weg in der kurzen Zeit hinter sich gebracht. Das war auch recht einfach, da ja überall die Bäume fehlten. Er wusste nicht warum, aber ein gewaltiger Teil des Dschungels war einfach abgebrannt. Seine Füße brannten auch, aber vom stetigen Gewaltmarsch, doch sie störten ihn nicht. Es brachte ihm viel zuviel Genugtuung, dass er bald die goldenen Kuppeln wieder erblicken würde, als dass er auch nur einen Gedanken daran verschwendet hätte langsamer zu gehen.

    Der Söldner war dennoch der Meinung, dass es nun Zeit wäre zu halten. Also suchte er sich eine Stelle, die noch halbwegs bewaldet war, um nicht auf freiem Feld liegen zu müssen. Olrik legte seinen Rucksack ab und lehnte sich zurück. Der grasige Boden war relativ weich.

    Mit offenen Augen lag er da, war in diesem Augenblick vollkommen sorglos. Er sah nicht viel, doch er hörte umso mehr. Die vielen Tiere der Nacht spielten ihre Lieder, nachtaktive Vögel zwitscherten, Insekten surrten und diese seltsamen Tiere, die Faraday doch benannte, die Affen kicherten. Und doch wäre es sehr viel lauter gewesen, wenn der Rest des Dschungels auch noch da gewesen wäre. Hier ließ es sich dennoch gut ruhen...wenn nicht gerade ein Wolf seine Fährte aufnahm. Doch gerade in dem Moment, in dem Olrik einschlafen wollte, hörte er ein Tiergeräusch. Es war aber anders als die Tierstimmen, die er vorher gehört hatte. Er richtete sich also auf und legte die Hand an sein Schwert. Wild schaute er umher und lauschte, hörte das Tiergeräusch immer besser, bis er dann schließlich erkannte, was es war. "Ein Wolf. Diese grauenhafte Ironie.."
    Es war ein Wolf. Olrik sah ihn nur kurz, doch früh genug, dass er wegrennen konnte.
    Normalerweise wäre Olrik wohl langsamer gewesen als ein Wolf, doch die Angst gefressen zu werden löst bei einem Menschen, der nicht kämpfen kann, ungeahnte Kräfte aus. Und so war es bei ihm. Seine Füße flogen und trugen ihn über das abgebrannte Gelände. Er hatte zwar den Drang dem Vieh zu entkommen und auch Angstgefühle, doch im Großen und Ganzen war er fröhlich, denn er dachte positiv.

    Jaja, das Vieh hänge ich schon ab...irgendwie. Ich muss nur bergab rennen, bergab gehts direkt nach Setarrif. Und ein Gutes hat das Ganze: So komme ich schneller zum Ziel als gedacht!

  16. Beiträge anzeigen #36
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    Jetzt lächelte yinne erneut. Dieses Mal in Lexis Gesicht, während sie nach einem Moment des Zögerns ihre Hand ergriff.
    Es tat gut, sich nach so langer Zeit wieder in alte Gefielde zu begeben und dabei auch auf Menschen zu stoßen, die das Mosaik ihres Lebens weiter füllten, aber es war auch schwer, dabei die alten Mosaiksteine deutlicher wahrzunehmen. Und deswegen ließ yinnes Handruck und Lächeln schnell wieder ab.


    „Ja. Ich habe mir mit dem Tanzen mein Leben gesichert“, war alles, was die Tänzerin erwiederte, denn ihr Blick wanderte wie fern gesteuert auf den Bauch der Frau und die Gedanken damit hin zu dem Lebewesen, welches im Inneren der Anderen heran wuchs.
    Das yinnesell dabei das Lächeln verging, war nicht schwer verwunderlich, wenn man mal die Tatsache betrachtete, daß sie selbst einst ein Kind gebahr und sie es sich von einem wiederlichen Varanter abnehmen lassen musste.

  17. Beiträge anzeigen #37
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    Lexi schmiegte sich an ihren Freund.
    "Wo hast du den Alkohol her?", flüsterte sie. Er schmunzelte.
    "Dem idiotischen Wachmann abgenommen. Schau mich nicht so an, du solltest nichts trinken. Wir wollen doch nicht, dass das Kind dumm wird."
    "Nein, es soll ja nach mir kommen."
    Er murrte und stand auf, ließ sie allein sitzen, schürte weiter das Feuer.

    "Was macht eine Tänzerin so weit ab von der Bühne?", damit wandte sie sich wieder der anderen Frau zu, "Seid ihr auch auf Reisen? Oder sucht ihr etwas?"

  18. Beiträge anzeigen #38
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Lustlos stocherte die Grünhaarige mit einem Stock im Lagerfeuer. Sie blickte bei den neuen Abkömmlingen nicht mehr wirklich durch. Irgendwas schien jedoch zwischen den Leuten vorzugehen. Wie ihre Lehrmeisterin und die vermeintliche Fallenstellerin zu den einzelnen Leuten stand, konnte Myra in diesem Moment noch nicht nachvollziehen. Aber zu diesem Augenblick war die junge Schneiderin abgeschrieben. Ihre Übungen hatte sie für heute abgeschlossen, die Fallenstellerin bastelte nicht an einem Strick und ihre Lehrmeisterin war erst mit dem unfreundlichen Kerl und jetzt mit einer der Neuankömmlinge beschäftigt. Das einzige, was ihr ein leichtes, gutes Gefühl gab, war die Wärme des Lagerfeuers und die Wärme ihres Freundes, der auf ihrem Schoß lag und vor sich hindöste. Ab und an zuckte das kleine Hasenpfötchen. Wahrscheinlich war Keks wieder auf großer Jagd. Sie wusste, dass der kleine Hase in seinen Träumen oftmals fliehenden Salatblättern hinterher jagte, die sich im Salatbeet eines Bauern geradezu perfekt tarnen konnten. Jedes Mal musste Keks sich auf alle seine Sinne konzentrieren, um die Flüchtlinge ausfindig zu machen und schlussendlich doch vertilgen zu können.
    Während Keks seinem Essen hinterher rannte, knurrte ihr Magen, denn ihre Vorräte neigten sich dem Ende und in der Winterzeit war es schwierig schmackhafte Pflanzen zu finden und zu pflücken. Aber lieber hungerte sich, als dass sie sich den anderen anschloss und auch nur ein Stück totes Tier berührte. Es gab eben Grenzen, die sie nicht überschreiten wollte, selbstwenn sie in letzter Zeit eine starke Veränderung spürte. So blickte Myra ins Feuer und machte sich anderweitig Gedanken. Sie sollte versuchen die Übungen schwieriger zu gestalten, denn bisher hatte Sonja keine weiteren Übungen angeordnet, aber Myra war sich sicher, dass sie irgendwann geprüft werden würde und darauf wollte sie auf jeden Fall vorbereitet sein. Vorsichtig hob sie den Stock aus dem Feuer, dessen Spitze hellglühte. Mit der linken Hand ließ sie den Ast leicht kreisen, wodurch helle Muster in der nächtlichen Luft entstanden. Dies war zwar keine schwierige Übung, aber ihr gefiel, was sie sah und deswegen blieb sie dabei. Irgendwie musste sie sich ja beschäftigen.

  19. Beiträge anzeigen #39
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    „Meine Bühne ist überall...“, antwortete die Dunkelhäutige und ließ einen nachdenklichen Moment folgen, in dem sie ihren Blick in das prasselnde Feuer lenkte.
    „Zumindest war das einmal so. Das Geschäft läuft schlecht. Und Ihr habt nicht unrecht. Ich suche tatsächlich etwas. Eine Beschäftigung in der Stadt, wobei es mir schon fast egal ist, welche Art der Beschäftigung“.
    Kurz suchten die Augen nach Lexis Begleiter, nach Redsonja, den merkwürdigen Lichteffekten und landeten schließlich wieder auf dem Bauch der Schwangeren.
    „Womit sichert Dein Begleiter denn Euer beider Leben?... Und was habt Ihr getan, Lexi, bevor Ihr dick wurdet?“.

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    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    "Wenn es gut läuft, kommen wir ohne Arbeit über die Runden. Im Sommer ging das zumindest, ich kenne mich ganz gut mit den Pflanzen und Früchten im Wald aus und Hunico kann ganz gut Fährten lesen, darum geraten wir selten mit Wildtieren in Konflikt."
    "Darum sind wir auch hier gelandet", fügte er hinzu, "ich hatte die Fährte kurzzeitig verloren und schon waren wir vom Weg abgekommen. Und plötzlich landen wir hier bei euch, tja."
    "Es war ja schon dunkel, wir wollten die Nacht nicht in der Eiseskälte verbringen", sie setzte fort, "Und wenn es nicht so gut läuft, so wie jetzt, im Winter, dann arbeiten wir als Tagelöhner auf den Höfen und sammeln alles, was sich verkaufen und handeln lässt. Unglücklicherweise haben wir jetzt kaum noch etwas dabei, das meiste haben wir gegen Fleisch und Brot eingetauscht. Also wollen wir unser Glück in der Stadt versuchen. Ihr wisst nicht zufällig jemanden, an den sich Hunico wenden kann, oder?"
    "Einfache Handwerkskunst", fügte er hinzu, "Keine Kampfkunst. Aber anpacken kann ich allemal und überall. Nanu!"

    Plötzlich hoppelte ein kleiner Hase vor ihren Füßen herum.
    "Oh wie süß, der ist ja zahm!"
    "Der sieht lecker aus", gierig blickte Hunico dem Tier hinterher, das völlig unbeeindruckt weiterhoppelte.

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