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  1. Beiträge anzeigen #361
    Lehrling Avatar von Lendrow
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    Lendrow ist offline
    Lendrow zog sich wie die letzten 10 Tage ans Lagerfeuer zurück. Griffin zeigte Lendrow in letzter Zeit wie er sich im Wald zu verhalten hat. Zudem lehrte er ihm das Spurenlesen und er brachte ihm sogar die Sprache der Tiere bei. Der Schwarzhaarige freute sich selbstverständlich dem Waldläufer einen Schritt weiter zu sein. Als Griffin ihm dann zeigte, wie man eine Falle baut musste der junge Mann eine circa 2 Meter tiefe Grube ausheben. Als er dann fertig war kam er leider nicht mehr heraus. Der andere Waldläufer, der Lendrows Meinung Orthego hieß und ein Freund Griffins war, kam ganz zufällig vorbei und er hat nicht den Eindruck gemacht zu helfen. Ein wenig Spott ergoß sich über Lendrow, doch danach half Orthego aus der Grube raus. Lendrow hätte dies nie gedacht. Nach dem ersten Treffen hatte er schon gedacht am nächsten Morgen fehle ihm ein Stück der Zunge. Zumindest hatte Lendrow nicht den Eindruck gehabt, dass ihr estes Treffen glücklich verlaufen oder unter einem guten Stern gestanden hatte. Allerdings hatte Lendrow auch bemerkt, wie wechselhaft seine Launen war. Lendrow hatte allerdings auch keine Lust die derzeitige Laune des Waldläufers heraus zufinden. Im groben konnte Lendrow sagen, das sein erster Eindruck ihn getäuscht hatte. Er dachte Orthego wäre ein unfreundlicher, vielleicht sogar ein böswilliger Mensch, doch wenn seine Launen es zuließen konnte er ein relativ freundlicher Mensch sein. Mit diesen Gedanken widmete sich der schwarzhaarige Mann wieder seinen Methoden die Spuren der Tiere zu lernen.

  2. Beiträge anzeigen #362
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Auch wenn Estefania dieser Art der Musik nicht viel abgewinnen konnte, schien es doch einigen der Gäste zu gefallen und der Wirt schien mit dem zusätzlichen Umsatz zufrieden.
    Außerdem eines musste sie Konsul lassen. Er hatte ein gutes Verhandlungsgeschick. Lair saß neben Estefania. Er war etwas brummig. Ob es wohl daran lag dass der Barde noch etwas mehr heraus gehandelt hatte bei Wirt, als er.
    "Nun hör schon auf. Ich war dem Preis zufrieden, denn immerhin konntest du dem Wirt keine Gesangsdarbietung anbieten. Oder vielleicht doch?"

    Er schüttelte den Kopf.

    "Na also, sieh es locker!"

    Etwas später war die Darbietung zu ende. Estefania stand als erste auf und nahm dankend das Proviantpaket, das Manuele bestellt hatte, entgegen.

    Adson war begeistert von Stewark als Festung, trotzdem war er wohl froh dass es weiter ging. Konsul hätte wohl gern noch ein paar Zugaben dran gehängt, kamm aber dann doch mit weil er unbedingt nach Thorniara wollte.

    Schon bald nach der Wegkreuzung kamen sie zu einem Bauernhof. Doch die Strecke die sie zurück gelegt hatten war viel zu kurz um schon wieder eine Rast einzulegen. Als sie endlich den Wald erreichten, dämmerte es jedoch schon. Viele Geräusche gab es, der Ruf einer Eule, surren von Blutfliegen, in der Ferne heulten ein paar Wölfe und einer der beiden Bürger trat gerade auf einen trockenen Ast. Es war ihm nicht zu verübeln, denn er hatte es sicher nicht gelernt wie man sich lautlos fortbewegt.

    "Passt ein wenig auf, wo ihr hin tretet.wir wollen ja nicht unnötig Viecher anlocken.", meinte sie dann doch mit gedämpfter Stimme... auch wenn sie nicht glaubte dass der Hinweis etwas nutzte.

  3. Beiträge anzeigen #363
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Nein, Adson hatte nicht vor die Bekanntschaft von diversen Waldtieren zu machen. Es war schon so unheimlich genug! Die dichten Bäume mindernden das schon schwache Dämmerungslicht und so konnte er im dichten Grün am Wegesrand kaum etwas erkennen. Nach Estefanias Mahnung versuchte er besser auf seine Schritte zu achten und so schritt er wacker vorwärts, immer ein Auge auf den Weg gerichtet, während das andere über das dichte Grün des Waldes streifte. Die Gespräche zwischen den Wanderern waren eingestellt worden und so drängte die Gruppe aufmerksam, aber schnellstmöglich, vorwärts. Man wollte so schnell wie möglich einen sicheren Platz für die Nacht finden.
    Mit halblauter Stimme bemerkte Adson: "In der Karte sind an der nächsten großen Weggabelung ein paar Hütten eingezeichnet. Vielleicht finden wir dort eine Unterkunft. Aber bis dahin haben wir sicherlich noch einen einstündigen Fußmarsch vor uns." Ohne eine Antwort zu erwarten schritt er weiter, versuchte keine abgebrochenen Äste zu zertreten und spähte weiter zwischen die angrenzenden Bäume.

  4. Beiträge anzeigen #364
    Ritter Avatar von Konsul
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    Konsul ist offline
    Zufrieden und ziemlich erschöpft hinkte Konsul neben seinen Gefährten her. Die Aufführung hatte ihn ziemlich mitgenommen, und er hatte sich bemüht vernünftig zu singen.

    Offenbar war mir das gelungen.


    Ausserdem hatte er ein bisschen was von anderen Tavernengästen gelernt, Stewarker Trinklieder machten wirklich Stimmung. Auch Estefania und Lair waren zufrieden gewesen. Nur Manuele... irgendetwas seltsames hatte dieser Krieger aus dem Norden an sich. Konsul wusste nur nicht was.

    Knacks. Verdammt. Estefania drehte sich mit einem Vorwurfsvollen Blick um. Konsul verdrehte die Augen.

    Wie sie sich das vorstellt mit nicht auf trockene Äste treten. Ist ja fast unmöglich.

    Immer tiefer hinein ging es in den Wald, bis sie zu einer Steigung kamen. Konsul brummte kurz einmal missmutig, dann wurde ihm der Weg zu dubios.

    "Sagt Adson, wo finden wir diese Hütten? Verzeiht wenn ich so ruppig bin, aber ich bin müde und mein Bein schmerzt!" raunte er dem Schreiner zu.

  5. Beiträge anzeigen #365
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Nur zu gern hätte Adson auf diese Frage eine Antwort gewusst. Doch auch er beschritt diesen Weg zum allerersten Mal und so konnte er sich nur an dem orientieren, was ihm die alte Karte an Informationen lieferte. 'Wer weiß ob die Karte überhaupt noch stimmt?', dachte sich der Schreiner. Um sich Hoffnung zu machen setzte er den Gedanken fort: 'Aber die Wegkreuzung haben wir noch nicht passiert, also hoffen wir das Beste!'
    Adson warf einen mitleidvollen Blick auf den Barden, der ihn fragend anblickte. Ihm selber machte die Wanderung nichts aus, er konnte immernoch kraftvolle und präzise Schritte setzen, aber sein Gefährte sah aus, als könnte er sich kaum noch auf den Beinen halten. 'So wie er jetzt aussieht passt sein Künstlername wie die Faust aufs Auge. Die hängenden Arme und der gebeugte Rücken mit gesenktem Haupt erinnern tatsächlich an eine Trauerweide!', stellte Adson fest und antwortete auf die Frage des Barden nur mit einem leichten Schulterzucken, welches nicht unbedingt eine aufbauende Wirkung zeigte.
    Ob der müden Beine kam die Gruppe immer langsamer voran und um sie herum schien es mit jedem Schritt dunkler zu werden. Da schien als würde der Waldrand an beiden Seiten ein Stück zurückweichen und dem Weg so mehr Raum bieten. "Vielleicht erreichen wir jetzt die Wegkreuzung!", rief Adson halblaut.

  6. Beiträge anzeigen #366
    Ritter Avatar von Manuele
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    "Laut den Erzählungen die ich in der Sturmkampfmöve aufgeschnappt habe, sollten wir bald auf eine Jägersiedlung stossen. Wenn diese noch existiert!" Manuele hoffte inständig, dass Rhobars Schergen kein Lagerplatz für ihre Truppen daraus gemacht hatten. Sonst könnte die Nacht für sie noch ziemlich ungemütlich werden. Langsam tasteten sie sich durch die Dunkelheit, keiner gab ein Muchs von sich. Nur ap und zu hörte man das Knarren zertrampelter Äste oder das leise Seufzen des Barden.
    Estefania, die neben ihm herlief, schien sich in der Dunkelheit ziemlich wohl zu fühlen. Zumindest machte sie den Eindruck, als ob sie den Weg ohne mühe ausfindig machen konnte. Er überliess ihr die Führung und wartete gespannt darauf, was sie auf der Kreuzung erwarten würde.

    Dann endlich, nach langen und ermüdenden Schritten, erkannte der Klingenmeister ein Licht in der Ferne. Zwischen Dunklen umrissen flackerte ein Lagerfeuer, hoffentlich keine Gardisten. "Estefania, geh mal vor. Du kannst dich glaub am ehesten rausreden." Flüsterte Manuele in die Nacht hineien. Jetzt konnte man auch dumpfes Gerede hören, was offensichtlich auch vom Feuer her kam. Wenn alles gut ging, würden sie in wenigen Augenblicken an einem warmen Feuer sitzen und sich ausruhen können, wenn nicht, hatte der junge Nordmann bereits sein Schwert in der Hand.

  7. Beiträge anzeigen #367
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    "Warum ich?" flüsterte die einzige Frau der Gruppe.

    "Ich würde mich lieber im Hintergrund halten und meine Schwerter erst benutzen wenn es nicht anders geht." Selbst wenn Rhobars Männer die Hütten besetzt halten würden, müssten sie nicht erzählen dass sie aus Setarrif sind und für König Ethorn kämpfen. Manuele schien jedoch ein Problem damit zu haben.

    "Ich bin dafür dass du vor gehst. Wenn eine Frau die Verhandlungen führt wundern sie sich nur. Guck nicht so, du bist doch aus Varant, da haben doch die Frauen eh nicht so viel zu sagen, oder?"

    Sie klopfte Lair auf die Schulter: "Du machst das schon!"

    Als die Gruppe dem Lagerfeuer näher kam, erhoben sich die Männer, die eher wie Jäger aussahen. Aber vielleicht war das auch nur eine Tarnung...

  8. Beiträge anzeigen #368
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    Lair ist offline
    Die kleine Holzhütte bestand aus rohen, schmalen Baumstämmen, die übereinander aufgereiht waren. Dem Südländer, der aus einer trockenen Region stammte, in der Holz rar war, war diese Art der Konstruktion fremd. Die Bewohner der Siedlung lebten dagegen an einem Ort, der von einem großen Wald umgeben war.
    Eine Insel inmitten eines Ozeans aus Bäumen.
    Ob andere Hütten ebenfalls auf diese Weise errichtet worden waren, konnte er im Dunkeln nicht erkennen.

    »Ihr könnt sitzen bleiben«, sagte der Dieb zu den Männern, die sich erhoben hatten. »Wir wollten euch nicht stören.« Diese hatten eine ernste Miene aufgesetzt. Sie wirkten nicht überzeugt.
    »Woher kommt ihr?«, fragte ein untersetzter Mann mit argwöhnischer Stimme.
    »Euch auch einen schönen Abend«, erwiderte Lair und versuchte, zu lächeln – weder frech noch unsicher, sondern einfach nur freundlich. Er hoffte, dass es ihm gelang. Der ernste Blick seines Gegenübers verschwand allerdings nicht.
    »Wir kommen aus Stewark«, fügte er deshalb hinzu. Da die Baronie Stewark sich nicht am Konflikt zwischen den beiden Königreichen beteiligte, konnte er diese Information sorglos in die Welt posaunen. »Unsere Route führt uns durch dieses Tal.«

    »Glaub’, die sin’ keine Gefah’«, meinte einer der Männer zu seinen Kameraden. Lair lachte.
    »Eine Gefahr?« Er blickte seine Gefährten, die wenige Meter hinter ihm standen, an, als würde er sie zum ersten mal sehen. »Ein Barde, ein Tischler, eine Frau, ein Nichtsnutz«, ging er sie der Reihe nach durch. »Nein, vor uns müsst ihr euch nicht fürchten.«
    »Ich fürchte niemanden«, brummte der Untersetzte trotzig, aber winkte ihn zu sich her.
    »Es ist schon dunkel, vermutlich sucht ihr nach einer Bleibe für die Nacht.«
    »Das wäre sehr freundlich.«
    »Ihr könnt auf meinem Heuboden schlafen«, bot ein anderer Mann an.

    Besser als nichts, dachte der Dieb. Immerhin wollen wie sie uns nicht töten. Und wir können kostenlos schlafen. Er drehte sich um und machte seinen Gefährten deutlich, dass sie sich nähern durften.

    »Setzt euch ans Feuer«, bot ihnen ein Mann an.
    »Hast du nicht was von einem Barden gesagt?«, fragte den Südländer ein anderer.
    Geändert von Lair (22.03.2012 um 21:37 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #369
    Ritter Avatar von Konsul
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    Konsul ist offline
    "Der Barde? Ja, der bin ich."
    Konsul setzte sich langsam an das Feuer und löste seinen Ranzen mit der Laute und seinen Texten vom Rücken, darauf achtend, dass der Goldbeutel nicht zu laut klimpert. Man kann nie wissen.
    "Wünschst du, dass ich dir und deinen Freunden die Zeit verkürze?"
    Ein zustimmendes Raunen ging durch die Menge.
    "Gerne, zeig uns, was du kannst! Abwechslung ist hier bei uns immer willkommen, nicht wahr, Männer?"
    Er begann zu lachen, ein Lachen, in das die Männer einstimmten.
    Konsul stimmte langsam seine Laute. Es war still um ihn geworden, man hörte nur die Klänge der Seiten, wenn sie von Konsul aneinandergeschlagen wurden.
    Welches Lied soll ich nur nehmen? Wie wär's mit dem aus Geld- ... Nein. Wir sind auf Argaan. Seine Komposition, die neueste vielleicht? Es wäre eine würdige Premiere...
    Das Lagerfeuer flackerte, die Männer starrten ins Feuer und warteten auf seine Unterhaltung... Seine Gefährten schauten ihn aufmunternd an, schließlich raffte er sich auf und erhob sich. Er schlug einen Akkord auf seiner Laute an, und begann zu singen, einen Text, den er selbst geschrieben hatte, das Erste seiner Werke von den Südlichen Inseln.

    He-yo! Rittarsmannse! Ging durch des Urkswalds kams nit zurick!
    He-yo! Rittarsmannse! Kams nûr sîn Tir zurick!

    Berak was Krîgar/
    Berak was Sodat/
    Konîgestreyer Manns.

    Aba sîn Treye/
    helf îm nit mehr/
    Urkes wan zû stak.

    Sîn Schwert aus Stal/
    Fuiret helle/
    Innos alamat in îm.

    Dohc nûn is Swert/
    In Urkes Handen/
    Beliar habet sikt.

    Oba sîn Sel/
    Is bi unse/
    Wachet in de Noct.

    He-yo! Rittarsmannse! Ging durch des Urkswalds kams nit zurick!
    He-yo! Rittarsmannse! Kams nûr sîn Tir zurick!

  10. Beiträge anzeigen #370
    Provinzheld Avatar von Die Klingen
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    Die Klingen ist offline

    Westlich vom Pass

    Endlich hatte die Gruppe den Abstieg hinter sich. Fast währen sie einem Schattenläufer in die Fänge gelaufen, Lydia hatte es zum Glück in aller letzter Sekunde bemerkt und den Trupp an der Höhle vorbeigelotzt. Sie befanden sich jetzt inmitten eines dunklen Waldes. Der Gruppenführer fühlte sich gerade als ob er mitten in Beliars Reich geschmissen worden wäre. Man konnte kaum seine Hand vor Augen erkennen. "Seid leise, es soll Orks und dergleichen auf dieser Seite der Insel geben." Die anderen nickten und folgten dicht ihrem Kameraden. Wohl oder übel mussten sie sich einen Schlafplatz suchen, denn kaum einer von ihnen hatte noch die Kraft weiter zu laufen. Sogar der fette Salvo zitterte ein wenig. Es war schliesslich ihr erster richtiger Einsatz, zudem ohne erfahrene Begleitung. Sicherheitshalber hielt Falk immer einen Pfeil an der Sehne und lauschte in die Nacht hinein. Alle paar Meter hörte man das Rascheln der Bäume und aus der Dunkelheit ragten an so mancher Stelle leuchtende Augen. Womöglich waren ihnen die Wölfe auf den Fersen und warteten darauf, dass jemand zurückgelassen wurde.

    Manuele

  11. Beiträge anzeigen #371
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Adson war erleichtert, als er und die anderen zum Feuer gewinkt wurden. Es schien, als würden sie auch für diese Nacht eine sichere Bleibe gefunden haben. Er begab sich mit den Anderen zu den Holzfällern und es folgte die gegenseitige Begutachtung. Einige der Holzfäller wirkten freundlich, andere schauten grimmig drein und wieder anderen schienen die Neuankömmlinge komplett egal zu sein.
    Nach kurzer Vorstellung nahmen alle am Feuer Platz. Es wurde gegessen und getrunken und man tauschte sich gegenseitig aus. Dem jungen Schreiner gefiel die raue Art der Holzfäller, die sich gegenseitig mit Geschichten zu überbieten suchten und stets einige giftige Sprüche für einander übrig hatten. Adson und seine Begleiter hielten sich erstmal zurück, nur der Barde hatte zur Laute gegriffen und begann eines seiner Lieder vorzutragen.
    Adson dachte noch immer über die Städte und Gruppen der Insel nach und blieb in Gedanken an der Akademie in Setarrif hängen. Er erinnerte sich an die Worte Estefanias, dass während Reise genug Zeit wäre, um über derartige Dinge zu sprechen, doch sagte er sich selbst, dass dies nicht die richtige Gesellschaft für derartige Gespräche wäre.
    Er machte es sich am Feuer bequem und lauschte kurz den Versen Konsuls, doch konnte er sich kaum dafür begeistern. Da hatten ihm die Kneipenlieder in Stewark besser gefallen. Er legte den Kopf auf sein Bündel, starrte in den Nachthimmel und träumte ein wenig vor sich hin.

  12. Beiträge anzeigen #372
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline
    Und wieder fing dieser vermaledeite Konsul mit seinem Geschrei an, Manuele konnte es nicht fassen.
    Er setzte sich neben die Holzfäller und wärmte seine Hände am Feuer. "Habt ihr was zu trinken! Ich geb euch eine Myrtanische Münze dafür, die soll ja an Wert gestiegen sein." Der Stämmige Mann neben ihm lachte nur und schlug ihm auf die Schulter. "Du hast humor! Seit die Gardisten hier herumwuseln, giebt es tonnenweise von den Goldstücken. Doch wir wollen einem einsamen Mann doch nicht sein Bier verwehren." Er stand kurz auf und verschwand in der Hütte. Nach wenigen Minuten kam er mit einem kleinen Fass unterm Arm heraus, in der Hand hielt er zwei Schattenläuferhörner. "Hier wird man ja wie die Könige bedient!" Manuele freute sich, hier inmitten dieser rauen Kerle, fühlte er sich fast wie in Nordmar. Seit langem vermisste er dieses Gefühl. Dankbar nahm er das Bier entgegen und trank einen kräftigen Schluck. Es war dunkles, sicherlich gut gelagert. Der junge Krieger liebte den herben nachgeschmack. "Lair, rauchst du zufälligerweise? Mein Taback ist alle."

  13. Beiträge anzeigen #373
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Das erste Mal, dass Estefania an einem Lied irgendwie gefallen fand. Ob Konsul das wohl selbst fabriziert hatte? Es passte zu diesem Abend am Lagerfeuer. Manuele schaute etwas mürrisch, ihm schien es immer noch nicht zu gefallen und fragte Lair um etwas Tabak. Da würde er wohl kein Glück haben. Lair liebte Bier, aber rauchen hatte sie ihn noch nicht gesehen. Adson sah so aus als wollte er etwas fragen, behielt es dann aber doch für sich.

    Estefania lauschte den Unterhaltungen der Männer, den Klängen die Konsul von sich gab und hatte sich ebenfalls ein Bier genommen, weil nichts anderes da war. Ein guter Wein wäre ihr lieber gewesen.

    Sie dachte an den Auftrag in Thorniara. Ob es wohl einfach sein würde diesen Lord Hagen zu bespitzeln? Gab es in Khorinis nicht auch so einen mit dem Namen? Estefania war sich fast sicher.Hoffentlich erkannte er sie nicht. Also musste am besten eine Verkleidung her. Lair hatte Glück, als Assassine war er ihm bestimmt noch nicht über den Weg gelaufen. Trotzdem konnte er mal üben in eine andere Rolle zu schlüpfen...

  14. Beiträge anzeigen #374
    Provinzheld
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    Lydia ist offline

    Bei der Holzhütte

    Wie Schatten bewegte sich die Gruppe durch das Bluttal. Nicht direkt auf dem Silberseepfad, der in südlicher Richtung zur Burg und dem See führte. Nein, sie hielten langsam auf das kleine, namenlose Jägerdorf zu, welches inmitten des Tals hockte wie eine Spinne in ihrem Netz.
    Gerrus verzog das Gesicht, als die Klingen in einiger Entfernung eine Hütte sahen, aus der Stimmen und sogar Gesang kamen. „Eine Soldatenbude?“, fragte er.
    Lydia trat neben ihn, verengte die Augen zu Schlitzen und spähte. Sie schüttelte den Kopf.
    „Sieht nicht danach aus. Vielleicht die Unterkunft einer Jagdgemeinschaft oder einer Gruppe Holzfäller.“ Sie blickte den Gruppenführer an. „Wollen wir es uns aus der Nähe anschauen?“
    Gerrus schien einen Moment zu überlegen, blickte die Klingen reihum an. „In Ordnung. Waffen ziehen, vorsichtig drauf zu bewegen. Lydia, Falk und ich frontal, Vilmer, du gehst von hinten drauf zu, nicht das wir irgendwie überrascht werden.“ Er lächelte. „Kopf hoch, Klingen, vielleicht vergießen wir heute unser erstes, myrtanisches Blut.“
    Eine gewisse Euphorie packte die Klingen. Wie Gerrus ihnen geheißen hatte, machten sie sich auf den Weg. Vilmer war flugs im Unterholz verschwunden, den Speer in der Hand. Würde jemand die Klingen überraschen wollen, so erwartete jenen Tor ein schnelles, schmerzhaftes Ende auf der eisernen Spitze. Falk hatte den Bogen im Anschlag und einen Pfeil auf der Sehne. In einiger Entfernung blieb er stehen und zielte dann auf den Eingang der Hütte.
    Gerrus und Lydia sahen sich einen Moment an, nickten in stummer Übereinkunft und schlichen zur Tür hin; Lyda postierte sich zur linken Seite, der Gruppenführer blieb in geeigneter Entfernung stehen, um mit dem Streitkolben einen tödlichen Hieb zu machen. Statt des Säbels – der ihr im Eifer des Gefechts nicht viel nützen würde – hielt sie nun ihren Dolch in der Hand, mit dem sie schnell und gezielt zuschlagen könnte.
    „Warten wir, bis sie rauskommen?“, fragte die Klinge. Gerrus nickte.
    „Wir sind jung und haben Zeit. Wir sind zu viert, haben einen Speerkämpfer im Dunkeln, einen Schützen im Dickicht, einen Dolch von links und einen Streitkolben, den der arme, angreifende Teufel direkt in seine Visage bekommt, wenn er denn nicht friedlich kooperieren wird.“ Er lächelte. „Oh, hoffentlich kooperiert er nicht friedlich …“

  15. Beiträge anzeigen #375
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline

    Bei der Holzhütte

    Von dem ganzen Bier was ihm angeboten wurde, hatte Manuele einen ziemlichen Drang bekommen. Etwas beduselt stand er auf. Im ersten Augenblick schwankte er ein wenig, doch dann gewöhnte sich sein Körper wieder an die aufrechte Haltung und stapfte in die Dunkelheit hinein. Weit musste er ja nicht gehen, gerade so, dass er nicht gerade vor Estefanias Augen wasser lassen konnte. Schliesslich war sie immer noch ein Weib und dementsprechend sollte man ihr auch Respekt entgegen bringen. Im hintergrund hörte er immer noch Konsuls gesang, als er endlich eine Stelle fand an dem er sich ungestört fühlte. Gerade wollte er seinen Gurt lösen, da raschelte etwas im Dickicht. Verdutzt blickte er auf zwei Gestalten die mit gezogener Waffe vor ihm standen. "Seid leise im Namen des Königs!" Zischte einer der Männer ihm zu. Das fängt ja gut an, dachte sich der Klingenmeister und war unschlüssig ob er seine Streitaxt ziehen oder doch zuerst zuhören sollte. "Ihr verdammten Rotröcke! Euch sollte man allesamt an einen Baum hängen." Rief er den Männern zu. Im faden Schein des entfernten Lagerfeuers konnte er die Angreifer kaum erkennen. "Rotröcke?!" Riefen nun mehrere Krieger wie aus einem Munde. "Ihr greift mich gerade im Namen Rhobars an und wisst nicht einmal wie man euch nennt." Lächerlich, diese Gardisten waren wohl zu eingebildet um zu wissen wie ihre Gegner sie betitelten.

  16. Beiträge anzeigen #376
    Provinzheld Avatar von Die Klingen
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    Die Klingen ist offline
    Garrus verstand die Welt nicht mehr, was laberte der Hüne da? Der einzige König der hier ein Recht hatte war doch offensichtlich Ethorn, oder gab es wirklich schon Leute, die Argaan zum Myrtanischen Hoheitsgebiet dazu zählten? Schlimm diese Tage, als ob das Ende der Welt schon vor den Toren stünde und Beliars Arme daraus greifen würden. "Wir nehmen dich und dein Lumpengesindel im Namen Ethorns fest!" Etwas hochmütig ging er auf den Unbekannten zu. Zu spät erkannte er die bläulichen Tatoowierungen auf dessen Gesicht. "Du nimmst uns Fest, weist du überhaupt mit wem du es zu tun hast?!" Entgegnete der Fremde plötzlich und zückte seine Axt. "Auch wenn deine Bogenschützen mich im Visier haben, deinen Kopf krieg ich bevor ich zu den Ahnen zurückkehre!" "Wartet, wartet. Wir wussten nicht!" Garrus stotterte ein wenig, seine Kameraden schauten ihn nur überrascht an. "Ich hatte sie nicht erkannt Meister!" Jetzt war es Manuele der nichts mehr verstand.

    Manuele
    Geändert von Die Klingen (23.03.2012 um 09:48 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #377
    Provinzheld
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    Lydia ist offline

    Bei der Holzhütte

    Und auch Lydia verstand nicht mehr, was vor sich ging. Da waren sie kurz davor, der Meute in der Hütte auf den Zahn zu fühlen, als plötzlich einer der Männer zum Wasser abschlagen raus gegangen und Gerrus wie der jungen Frau direkt in die Arme gelaufen war. Und plötzlich – nach einem hitzigen Wortgefecht – sprach der Gruppenführer ihn mit Meister an. Es dauerte einige Sekunden, als auch bei ihr endlich der Groschen fiel.
    Lydia wurde rot, salutierte jedoch sofort zackig, ebenso wie es Gerrus tat.
    „Meister Manuele?“, fragte die junge Frau nach. Der Mann nickte.
    „Gerrus, Falk, Vilmer und Lydia, Klingen aus der Akademie, zu Befehl.“, brachte sie förmlich hervor, „Wir sollten im Auftrag des Herolds der Meister für einige Tage die Augen Setarrifs im Bluttal und bei der Burg spielen. Nicht, dass die Roten irgendwas machen und uns damit vollkommen überraschen.“
    Gerrus nickte. Zwar etwas düster blickend, weil Lydia ihm gerade die Schau gestohlen hatte, aber dennoch. „Deswegen auch ohne Uniform. Wir sollten diskret vorgehen. Deshalb müsst Ihr uns einfach glauben, Meister.“, erklärte der Gruppenführer, „Denn neben der Aufklärung gab es noch eine andere Aufgabe: Euch ausfindig machen. Man macht sich Sorgen an der Akademie. Und da man wusste, dass Ihr hier unterwegs seid, trug man uns auf, Euch am Besten auch noch aufzuspüren.“ Er neigte den Kopf entschuldigend. Ebenso wie Lydia und die dazu getretenen Vilmer und Falk. „Wir wollten Euch nicht so überraschen.“

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    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline

    Am Silbersee

    Spiegelglatt lag die Oberfläche des Sees vor den beiden Wanderern, ein malerischer Anblick, der unwillkürlich Ruhe und Stille vermittelte. Ganz anders als die Burg, die nicht weit entfernt emporragte, ein drohendes Bollwerk, zu dessen Füßen im Laufe der Geschichte sicher unzählige Menschen gestorben waren. Das war keine Assoziation, die Wohlbefinden in Thorwyn auslöste, aber dennoch eine, die sich aufdrängte, als er an den Krieg der beiden Könige dachte, der hier wohl seinen vorläufigen Höhepunkt gefunden hatte. In den Monaten nach der Eroberung der Festung war bisher nicht viel geschehen, aber niemand konnte sagen, wie lange das noch so bleiben würde.
    „Hoffentlich lassen die uns einfach vorbei“, meinte der Jäger an Leyla gerichtet, während sie sich einige Schritte vom Ufer entfernt für eine kurze Rast niederließen. Sie waren verhältnismäßig früh aufgebrochen, um den Weg nach Thorniara binnen eines Tages hinter sich zu bringen – die nördliche Straße war ihnen zu unsicher erschienen, so dass sie den langen Weg durch den Tunnel im Gebirge genommen hatten –, und mussten nun hoffen, dass man sie nicht für irgendwelche Spione hielt. Aber wenn sie aus dem Süden kamen und obendrein eine Reichsbürgerurkunde dabeihatten, würde das schon klappen. Es musste klappen, denn in Setarrif hatte Leyla nicht alles bekommen, was sie brauchte, so dass sie es nun in der Stadt Rhobars versuchen mussten.
    „Zur Not könnten wir die Wachen sicher auch hiermit bestechen“, sagte Thorwyn, während er grinsend den Kuchen hervorholte, den er in Setarrif gekauft hatte. „Aber eigentlich habe ich nicht vor, davon etwas übrig zu lassen. Übrigens, hast du noch irgendwo Sumpfkraut dabei? Dann wäre jetzt ein guter Moment, um es loszuwerden.“

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    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Den strategischen Wert dieses Tunnels durchs Gebirge vermochte wohl niemand beziffern zu können. So jedenfalls ihr Eindruck, nachdem die beiden Jäger ihn durchquert hatten. Gewiss mochte die eine oder andere Gefahr darin lauern, aber sicherlich nichts, das eine Armee aufhalten konnte, die schnell das Gebirge überwinden wollte. Um auf diesem Wege beispielsweise Setarrif in die Mangel nehmen zu können. Doch die Männer Rhobars schienen diesen Plan ebenso wenig zu verfolgen, wie Ethorn damit rechnete, dass er plötzlich von zwei Seiten bedroht wurde. Für Leyla blieb es dennoch unverständlich, wieso der Tunnel an keinem seiner Ausgänge bewacht wurde. Froh darüber, dass sie zwei ihn ungehindert durchschritten hatten, war sie trotzdem. Und nun bot sich der Anblick, der sie einst bereits so beeindruckt hatte: Der Silbersee und seine Umgebung. Natur von ihrer schönsten und unberührtesten Seite, wäre da nicht die mächtige Burg am Fuße der Berge, die das Bild trübte.
    „Mit dem bisschen Kuchen kannst du nicht mal mich bestechen“, meinte die Blonde mit gespielter Empörung und biss genüsslich in das Backwerk, das Thorwyn erneut vor ihren Augen verstecken konnte, bis sie solch einen friedlichen Platz wie diesen hier erreicht hatten. „Isch meime“, sie schluckte erstmal und grinste dann zur Entschuldigung, „Ich meine ... was gibt es denn dann später?“ Vorsichtig beugte sie sich zu ihm herüber und nahm mit ihrer Zunge einen Krümel auf, der an seinem Mundwinkel hängen geblieben war. Es war so köstlich süß. Nachdenklich verlor sie sich dabei in seinen Augen, sein Blick schien ihren kleinen Diebstahl zu kommentieren, doch sie konnte ihn nur schwer deuten. „Sumpfkraut?“, griff sie daher seinen zweiten Gedanken zur Ablenkung auf, „Woher? Oder ist das eine Einladung? Hier, im Schatten der Burg?“ Leyla musste sich eingestehen, das darin ein gewisser Reiz lag, wenngleich sie Sumpfkraut bisher verabscheut hatte. „Ich will nachher eigentlich nur ein paar der Mohnblumen sammeln, die hier wachsen. In Schwarzwasser scheint es zu feucht dafür zu sein. Ich nutze Mohnblumensaft zwar nicht oft, aber es ist gut, einen kleinen Vorrat zu haben.“
    Ihre Augen suchten derweil weitere einsame Krümel rund um seinen Mund, die sie geschickt aufsammeln konnte. Offenbar war Thorwyn ihr inzwischen jedoch zuvor gekommen.

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    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Es wurde langsam spät und Adson fühlte Müdigkeit in sich aufsteigen. Zum Einen hatte er den Marsch der letzten beiden Tage in den Knochen, zum Anderen waren die Gespräche hier auch nicht gerade ermunternd. Er hatte sich mit einem alten Holzfäller über die Wälder Argaans und die hiesige Holzqualität unterhalten, aber dieses Thema war auch nicht abendfüllend und der Alte hatte sich mittlerweile zurückgezogen.
    Adson schaute sich nach seinen Gefährten um. Der Barde hatte seinen Gesang mittlerweile eingestellt und Adson schien es, als würden Konsul jederzeit die Augen zufallen. Offensichtlich hatte ihn die Wanderung mehr mitgenommen als den jungen Schreiner. Estefania und Lair saßen am Feuer und probierten sich nach wie vor am Bier, nur Manuele war nirgends zu sehen. Er war vorhin verschwunden, Adson hatte vermutet, dass der Nordmann sich lediglich erleichtern wollte. 'Wenn dem so ist, dann muss er ja mächtig Druck gehabt haben und muss zur Hälte aus Harnblase bestehen', dachte er bei sich und schmunzelte müde.
    Adson nahm noch ein Stück von dem Brot, dass die Holzfäller ihm gegeben hatten und dachte über die kommenden Tage nach. Er hatte vorhin noch einen kurzen Blick auf die Karte geworfen und festgestellt, dass sie zeitig aufbrechen und ein hohes Tempo anschlagen mussten, wenn sie Thorniara am morgigen Tag erreichen wollten. 'Wahrscheinlich', dachte er, einen Blick auf den Barden werfend, 'kommen wir doch erst übermorgen an.' Doch bisher war die Reise gut verlaufen, es hatte keine Probleme oder Gefahren gegeben und er hatte noch ein paar Goldstücke im Geldbeutel. Seine heimliche Reserve hatte er auch noch nicht anreißen müssen, und so lehnte sich der Schreiner zurück, trank einen mächtigen Schluck Wasser und beobachtete die dunklen Baumwipfel, die sich um sie herum im leichten Wind bewegten. 'Ich werd wohl bald schlafen gehen!', entschied er.

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