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  1. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #241
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Seinen Gedanken nachhängend betrat Thorwyn die Siedlung am Fuße des riesigen Baumes und überlegte, ob er erst einmal in der Sumpflilie vorbeischauen sollte, um etwas zu essen, oder gleich in der Heilkammer, wo sicherlich Leyla wartete. Wobei auch die Möglichkeit bestand, dass sie mit Griffin unterwegs war, um ihm die Ortschaft zu zeigen und mit ihm über die Ereignisse der vergangenen Jahre zu reden. Schließlich hatten die beiden sich seit Jahren nicht gesehen …
    Scheiße, unterbrach der Jäger sich dann und hielt abrupt inne, als er ein reißendes Geräusch vernahm und gleich darauf einen kühlen Luftzug am Oberarm spürte. Resigniert starrte er auf den aufgerissenen Ärmel, den Maris mit einem unachtsam geworfenen Säbel so zugerichtet und den Thorwyn notdürftig wieder zusammengeflickt hatte. Diese Not war jetzt aber offenbar vorüber und die Naht gab den Dienst auf. Seufzend setzte sich der Jäger wieder in Bewegung; nun würde er wohl erst mal in die Heilkammer müssen, um das Ding in Ruhe zu reparieren, so gut ihm das eben möglich war.
    „Und nirgendwo ein Schneider in diesem Kaff“, beschwerte er sich, fummelte dabei an seinem Hemd herum und blieb im letzten Moment erneut stehen, als er beinahe in eine Frau hineingelaufen wäre. In eine Frau mit grünen Haaren, so dass der Jäger sie einen Moment lang irritiert anstarrte. „Ups, Verzeihung“, brachte er dann hervor und zupfte an dem Ärmel herum. „War abgelenkt …“, erklärte er dabei kurz und setzte sich wieder in Bewegung, um schnell zur Heilkammer zu kommen.

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    Burgherrin Avatar von Myra
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    Nervös fummelte ihr Gegenüber an seinem Ärmel herum, jedenfalls was davon noch übrig war. Myras ästhetischen Alarmglocken rangen um die Wette und wollten von der ganzen Welt gehört werden. Noch bevor der seltsame Kerl, den sie nicht kannte und der sie auch weiter nicht beachten wollte, weitergehen konnte, griff sie fest an seinen Arm und zog ihn wieder zurück. Als er sie verwundert anschaute, wischte sie sich kurz die Hand am Rock ab und verschränkte dann die Arme, wie es ihre Art war.
    "So kann ich dich leider nicht herumlaufen lassen. Normalerweise ist es mir ja gleich, was für Typen hier über die Planken des Sumpfes wandeln, aber in deinem Fall kann ich nicht einfach wegsehen. Schau dir das Dilemma doch einmal an. Willst du allen Ernstes mit dem Fetzen am Leib in der Öffentlichkeit herumlaufen? Es sieht so aus, als wäre es selbst in den besten Zeiten nur der undeutliche Schatten eines Kleidungsstückes gewesen. Aber keine Angst ich werde dir helfen."
    Da war endlich die Chance, auf die Myra schon so lange gewartet hatte. Nun war ihre Zeit gekommen sich wieder einen Ruf als Schneiderin zu verschaffen. Der Typ würde von ihrer Arbeit so überzeugt sein, dass er sie überall in der ganzen Siedlung empfehlen würde, und schon bald könnte sich die Grünhaarige vor Aufträgen nicht mehr retten und dann würde eine neue Modenschau in greifbare Nähe rücken. Die grünen Augen funkelten vor Begeisterung und am liebsten hätte sie ihrem Gegenüber gleich komplett eine neue Gaderobe verpasst, aber als Geschäftsfrau durfte sie nicht übermütig werden. Es war wichtig langsam die Netze zu spinnen und nicht mit einem Sprung auf den Kunden loszugehen. Bei letzteren könnte sie verfehlen, doch wer sich einmal ihren Fäden genähert hatte, kam nicht mehr so schnell von ihnen los.
    "Also pass auf. Du hälst jetzt weiterhin ersteinmal die Hand über die verwundete Stelle. Dann werden wir zum Büro des Hauptmannes gehen, dort liegt mein Nähzeug. Bisdahin halte dich aber bedeckt. Du willst doch kein Aufsehen erregen oder?"

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #243
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    „Äh … nein?“, erwiderte Thorwyn vollkommen überrumpelt. Er hatte keine Ahnung, wer diese Frau war und was sie von ihm wollte, aber der Wortschwall, mit dem sie ihn übergossen hatte, und der Tonfall ihrer Stimme schienen nichts anderes zuzulassen als eine Zustimmung zu ihrer kurzen Rede. Irgendwie stimmte es ja auch, dass er kein Aufsehen erregen wollte – viel lieber blieb er in den meisten Fällen unbeachtet und ging seinen eigenen Angelegenheiten nach –, aber ein zerrissener Ärmel war doch auch nichts, was für besondere Aufmerksamkeit sorgte. Wen interessierte das denn schon? Es war schließlich nur ein unbedeutendes Kleidungsstück am Körper irgendeines Jägers.
    Jetzt jedenfalls folgte er der Fremden erst einmal, wobei ihn sein Weg ohnehin in diese Richtung geführt hätte. Die Heilkammer und das Büro des Hauptmanns lagen schließlich beide in dem großen Baum. „Äh … aber ich bin nicht verwundet“, erklärte er währenddessen, nachdem die Grünhaarige vorerst aufgehört hatte zu reden und ihm damit Gelegenheit gegeben hatte nachzudenken. „Bloß der Ärmel ist wieder aufgegangen, die Naht hat nicht gehalten. Und ich kann selber … äh, dein Nähzeug?“
    Etwas mehr Verständnis für diese seltsame Situation kam in Thorwyn auf, gepaart mit einem Funken Hoffnung. Sicher, es konnte sehr gut sein und war sogar wahrscheinlich, dass diese Frau keine professionelle Schneiderin war, sondern eben nur so gut nähen konnte wie die meisten Frauen – aber wahrscheinlich reichte das auch aus. Na gut, mal sehen, dachte der Jäger und rieb sich nachdenklich das Kinn. Dann würde er eben einfach mal mitkommen und abwarten, was passierte.

  4. Beiträge anzeigen #244
    Ritter
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    Jarvo ist offline
    Der Geruch von Krieg kroch schon langsam in greifbare Nähe, als Jarvo sich an das Gespräch zwischen ihnen und den Kriegern aus dem Königreich Argaan zurückerinnerte. Über lang oder kurz würden sie sich einer Partei anschließen, davon war auszugehen. Es lag nun in ihren eigenen Händen zu entscheiden, wie weit sie in das politische Duell eingreifen würden und wie viel sie dabei von sich selbst preisgaben. Die Rotröcke waren nicht zu unterschätzen und ein Bündnis mit ihnen hielt Jarvo selbst für beinahe unmöglich. In vielen Kriegern beider Parteien saß die Erinnerung an Okara zu tief verankert, als dass man Seite an Seite kämpfen könnte. Dafür müssten mehr als überzeugende Argumente und Gründe auf dem Tisch liegen, um diese psychische Barriere zu überwinden. Doch das Waldvolk war schon immer den Weg des geringsten Widerstandes gegangen. Noch besaßen die Sümpfe und ihre Bewohner einen Status der Neutralität, wohl mehr einen Status der Nicht-Beachtung.
    „Niemand kann voraussehen wie sich der Konflikt entwickeln wird“, meinte Mertens einige Tage zuvor zu ihm. „Vielleicht bleiben wir doch außen vor, vielleicht aber muss das Waldvolk wieder zu den Waffen greifen.“
    Davon ging Jarvo schon eher aus. Wenn es um das Glück des Friedens ging, so wäre es eine mehr als utopische Vorstellung, sollte dieses für Jahre anhalten. Beinahe ein Jahr lang wohnten sie nun ungestört. Doch man durfte nie vergessen, dass sich ihre Anzahl etwa halbiert hatte. Der Kampf in Silden hatte sie mannestechnisch weit zurückgeworfen. Hier in Tooshoo wurden sie nun mit anderen vermischt. Im Prinzip waren sie in ihrer Anzahl zu überschaubar, um viel auszurichten. Aber vielleicht konnten sie ein fast volles Fass zu Überlaufen bringen.

    Jarvo lief über die Stege, vorbei an spärlich beleuchteten Hütten und über die knartschenden Planken bis zu dem Mann, den er unbedingt sprechen wollte. Die Ereignisse der letzten Tage und Wochen hatten zu viel Veränderung in die Lande gebracht… das brachte Dinge ins Rollen.
    „Bartimäus! Ich muss dich sprechen… ja gibt’s das? Ich hatte nur am Rande davon gehört aber scheinbar ist Griffin wieder unter die Lebenden zurückgekehrt… so habe ich dich seit Jahren nicht gesehen.“
    Er streckte ihm die Hand hin. Zuletzt hatte er diesen Kerl in Silden gesehen.

  5. Beiträge anzeigen #245
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    "Natürlich bist du verwundet. Schau dir doch mal die aufgerissene Naht an? Willst du mir etwa sagen, dass dies keine Verwundung ist? Jeder wendet bei einem solchem Riss den Blick ab, genau wie bei einer Wunde. Nur die Kinder werden vor dir stehen und dich auslachen.", sagte Myra, als die Tür zu Ryus Büro aufstieß. Der Hauptmann war wohl gerade nicht da, aber das war im Moment nicht wichtig.
    "Setz dich dort auf den Hocker, ich muss nur schnell mein Zeug holen.", sagte die Grünhaarige und wies ihren Kunden an sich zu setzen.
    In einem anderen Teil des Raumes kramte die Adlige in einer großen Kiste herum und holte dann ihr Maßband, das Fadenkästchen und ihr Nadelkissen hervor. Alles hatte hier so lange geruht, dass sie sich ersteinmal an das grelle Licht der Öllampe gewöhnen musste. Dumpf blinzelten die Nadeln in das Licht und gaben sich alle Mühe es glänzend zu reflektieren. Die Fäden streckten ihre Fasern in alle Richtungen und sogen die frische Luft dazwischen. Wie eine Schlange schmiegte sich das Maßband an ihren Hals und labte sich an der Wärme der Haut. Endlich waren sie alle wieder vereint. Fast wäre Myra eine kleine Freudenträne die Wange hinab gelaufen, doch dafür war gerade nicht der rechte Augenblick.
    "So dann mach dich mal frei. Ich bin zwar ziemlich gut in meinem Handwerk, schließlich habe ich es bei einer großen Meisterin namens Anawiel in Khorinis gelernt, aber dennoch will ich dir nicht die Haut an das Hemd nähen. Falls dir dann kalt sein sollte, kannst du die Decke dort drüben nehmen."
    Geändert von Myra (05.01.2012 um 22:50 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #246
    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    Als hinter ihm jemand seinen Namen sagte, schreckte der Braunhaarige aus seinen Gedanken hoch. Er bekam gerade noch mit, wie eine vertraute Stimme »... so habe ich dich seit Jahren nicht gesehen.« sagte und ihm die Hand hinstreckte. Ein freundliches Grinsen huschte über die Züge des jungen Mannes, als er im Schein der Fackeln die Person vor sich erkannte. Glücklich schüttelte er Jarvos Hand. Entgegen seinen ersten Erwartungen schienen also doch mehr bekannte Gesichter als gedacht die Katastrophe in Silden überlebt.
    »Du meinst...« Verlegen deutete er auf seine Kleidung, die noch immer viel zu klein, nach der Nacht in dem Käfig jetzt jedoch auch schmutzig war. »... gekleidet wie ein Zirkusclown? Hallo, Jarvo.«, grüßte Griffin zurück. »Anscheinend hat dieser Bursche hier« Anerkennden klopfte Griffin seinem Nebenmann auf die Schulter. »... dafür gesorgt, dass der Jagdtrupp mich nicht tötet. Nett von ihm.«, scherzte er und blickte ein letztes Mal verträumt in die Dunkelheit, bevor er zwischen den beiden Männern hindurch auf die Stufen trat, die zurück zum Erdboden führten. »Ich werde euch beide dann mal in Ruhe lassen, anscheinend gibt es Wichtiges zu bereden. Da will ich nicht stören.« Glücklich stapfte er die Stufen hinunter und betrachtete verträumt die vielen Schatten, die durch die Fackeln innerhalb des Baumes an die Innenwand geworfen wurden. In Gedanken jedoch war er längst nicht mehr hier.

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #247
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Innerlich den Kopf schüttelnd über die Worte dieser Frau – äußerlich ließ er das lieber bleiben, denn wer wusste schon, wie sie darauf reagieren würde – folgte Thorwyn ihr ins Büro des Hauptmanns, das sie so selbstverständlich betrat, als sei sie dort zu Hause. Der Jäger kannte Ryu ein wenig und zumindest gut genug, um zu wissen, dass er sich nicht auf der Nase herumtanzen ließ. Die Näherin kannte ihn wohl ein wenig besser, sonst würde er ihr vermutlich nicht erlauben, dieses Zimmer als Abstellkammer für ihre Sachen zu verwenden.
    „Frei…?“, begann Thorwyn dann und unterbrach sich gleich wieder. Freimachen, klar. Machte er ja jeden Tag vor fremden Frauen. Mit einem stummen Seufzen verdrehte der Jäger die Augen und kapitulierte. Die Grünhaarige war zwar nicht Leyla, aber die Selbstverständlichkeit und Geschäftsmäßigkeit, mit der sie die Forderung äußerte, brachte ihn dennoch dazu, kurzerhand das Hemd abzustreifen und sich danach erst einmal die Decke überzuwerfen.
    Besonders kalt war ihm hier drin zwar nicht gerade, aber er wollte auch nicht unbedingt angestarrt werden, solange er nur zur Hälfte bekleidet war und die zahlreichen Narben auf seinem Oberkörper gut zu sehen waren, die die orkischen Peitschen und Folterinstrumente dort hinterlassen hatten. Außerdem war eben Leyla normalerweise die einzige, die ihn so sah. Das kann ja jetzt was werden, dachte Thorwyn mit einem Blick auf die Werkzeuge der Frau. Hoffentlich war er hier nicht an jemanden geraten, der in der felsenfesten Überzeugung, alles zu können, reihenweise Kleidungsstücke ruinierte.

  8. Beiträge anzeigen #248
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Myra nahm den Fetzen entgegen und betrachtete das Stück solang bis sie die Pfuscherei der vorliegenden Arbeit durchschaut hatte. So wie das Ding gewebt war, konnte es auch nicht lange halten, aber die Grünhaarige war Schneiderin und keine Weberin. Stoffe ließ sie anfertigen, aber sie achtete dabei immer auf die Qualität. Dieser Stoff war nicht sehr hochwertig, aber nicht jeder konnte sich eben guten leisten. Vielleicht würde es nach ihrer Reperatur noch ein paar Monate halten, aber länger gab die Grünäugige dem Ganzen nicht. Mit einem beherzten Satz sprang Myra auf den Tisch des Hauptmannes und setzte sich dort in den berühmten und bequemen Schneidersitz.
    "Sieh zu, vielleicht lernst du noch etwas. Was ein richtiger Jäger sein will, sollte solche kleinen Risse selbst nähen können.", sagte die junge Schneiderin lächelnd und zwinkerte ihrem Gegenüber zu.
    Sie genoss die Genugtuung in etwas besser zu sein als andere. Gern ließ sich die Sumpflerin dafür feiern. Doch Ansehen konnte sie nur dann erwerben, wenn sie ihre Sache gut machte und das hatte sie jetzt vor.
    Mit einem einfachen Griff rollte sie die gewünschte Fadenlänge ab. Schnell schnitt die Schere durch die dünnen Fasern. Zärtlich nahm Myra die Spitze des Fadens zwischen ihre Lippen und feuchtete diese langsam an. Langsam streichelte sie das Ende bis es sich verengt hatte und steif genug war, um es durch die Öse der Nadel zu schieben. Mit einer schnellen Bewegung zog sie den Faden hindurch, verknotete das Ende und machte sich dann an die eigentliche Arbeit. Stich um Stich vollzog sie an der gerissenen Naht, deren Fransen sie zuvor mit der Schere abgeschnitten hatte. Mit jedem Zug zog sich der Stoff enger aneinander und umschlung sich, freute sich auf die Wiedervereinigung. Es bedarf am Ende doch professionelle Hilfe um eine solche Vereinigung Zustande zu bringen. Amateuere sollten doch lieber die Finger davon lassen. Myra hoffte dennoch, dass ihr Kunde zuschaute und von ihrer Fingerfertigkeit begeistert war. Falls er es nicht sein sollte, würde sie einfach einen hohen Preis für ihre Arbeit verlangen. So war eben das Geschäft.

  9. Beiträge anzeigen #249
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Ich dachte er fände das Gewand todschick!? Scheinbar ist er doch noch zu Vernunft gekommen, fuhr es Barti durch den Kopf, doch noch bevor er seine Gedanken äußern konnte, hatte Griffin sich auch schon wieder verabschiedet und die beiden verlassen.
    "Bewahre, Jarvo!", grüßte er so erst Mal den Waldläuferführer, "Es scheint doch noch einige Leute zu geben, die Griffin kennen! Freut mich für ihn! Aber du wolltest wohl über etwas anderes sprechen? Was gibt's? Ich hoffe es ist nichts schlimmes passiert! Nicht noch ein Tiermensch der Schwarzwasser überfällt oder so und nur darauf wartet zurückverwandelt zu werden, damit ich ihm dann das Dorf zeigen kann."
    Hoffentlich war die Nachricht nicht wirklich so negativ, dass sein Scherz dann total unpassend war, doch als der Neugierige gesehen hatte, dass auch Jarvo Griffin kannte, hatte er einen weiteren Gedanken gehabt. Vielleicht konnte er ihm ja etwas über dieses mysteriöse Geheimnis erzählen. Doch danach musste er wohl sehr vorsichtig fragen und dazu war jetzt entschieden der falsche Zeitpunkt, schließlich stand offenbar ein wichtiges Gespräch an.
    In Gedanken suchte er schon verzweifelt nach dem Grund, er versuchte sich zu erinnern, ob er irgendwelche Informationen aufgeschnappt hatte, um die es vielleicht gehen konnte, doch nichts dergleichen wollte ihm einfallen. Er würde sich wohl einfach überraschen lassen müssen, was zum Glück in wenigen Augenblicken geschehen sein würde!

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #250
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Pff … ich kann so was selbst nähen, dachte Thorwyn im Stillen. Es sieht bloß nicht allzu gut aus. Und drückt manchmal etwas. Und geht schnell kaputt. Er lächelte ein wenig über sein Ungeschick, den Blick auf die auf dem Tisch sitzende Frau gerichtet, versuchte, ihren schnellen Bewegungen zu folgen, und gleichzeitig zu verstehen, was sie anders machte als er. So schwer konnte es doch nicht sein, eine stabile Naht hinzubekommen. Ob er vielleicht minderwertiges Garn verwendet hatte?
    Wie es auch war, der Jäger konnte nur mutmaßen und zusehen, unfähig, seine Fehler ausfindig zu machen. Bis die Schneiderin fertig war, und dies nach einer wesentlich kürzeren Zeitspanne als Thorwyn selbst gebraucht hatte, um das Hemd zu flicken. „Das ging ja schnell“, sagte er denn auch mit einem etwas unsicheren Lächeln auf den Lippen, nahm das Kleidungsstück entgegen und betrachtete die Naht mit alles anderem als fachmännischem Blick. Zuerst vorsichtig, dann stärker zog er ein wenig an dem Ärmel, der das mühelos aushielt.
    „Und hält …“, fuhr er fort, um nun schnell das Hemd überzustreifen und sich hin und her zu drehen. Das war ja wie neu! Fast hätte der Jäger das auch gesagt, dann jedoch besann er sich eines Besseren. Die Grünhaarige hätte ihm dann sicher ausführlich erklärt, wo die Mängel dieses solchermaßen beschädigten Hemdes lagen, und ihm dabei eine kleine Einführung in die Kunst des Schneidern gegeben.
    „Äh … Wahnsinn“, sagte er also stattdessen mit einer ehrlichen Mischung aus Bewunderung und Freude darüber, wieder über intakte Kleidung zu verfügen. „Danke! Ähm … und wie viel … schulde ich dir jetzt? Thorwyn … heiße ich übrigens“, fügte er noch hinzu.

  11. Beiträge anzeigen #251
    Ritter
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    Jarvo ist offline
    „Lass uns zu meiner Hütte gehen. Das was ich mit dir zu besprechen habe, würde ich gerne unter vier Augen besprechen.“
    Er sah Bartimäus schlucken.
    „Keine Sorge, du hast nichts angestellt.“
    Schweigend liefen sie zum Baum, die Treppen hinauf und in die Hütte des Waldläuferführers, wo dieser als erstes einen Tee über dem kleinen Feuer aufsetzte und Bartimäus bat, am Tisch Platz zu nehmen.
    „Kräutertee von Mertens… der Beste den ich kenne“, sagte er und schob ihm die Tasse hin. „Er darf allerdings nicht zu lange ziehen, sonst wird er bitter… jetzt zu dem Grund, warum ich dich hierher führte. Ich weiss nicht ob es schon die Runde gemacht hat – es gab ein Gespräch mit Leuten vom Königreich Argaan. Sie erbitten unsere Hilfe in diesem Krieg. Diese werden wir ihnen nicht unüberlegt zusagen, doch auf lang oder kurz werden sich die Dinge hier verändern.“
    „Krieg in Tooshoo?“, fragte Bartimäus.
    „Das wollen wir nicht hoffen und scheint unwahrscheinlich. Doch falls wir unsere Neutralität verlieren, geraten wir unweigerlich auf die Abschussliste von so manchem. Noch herrscht Ruhe, und das ist auch gut so. Doch sobald es beginnt, muss es reibungsfrei verlaufen. Dazu brauche ich gute Männer…“
    Er sah ihn eindringlich an.
    „Du leistest gute Arbeit, Bartimäus. Hast ein Gespür entwickelt und hast den Mumm dafür einzustehen. Du kannst mit Menschen umgehen und zu ihnen sprechen, sodass sie dir zuhören und dir folgen. Es ist wichtig für einen Krieger, dass andere zu ihm aufschauen. Nicht jeder kann das… Orthego hat das Amt des Jagdmeisters abgelegt.“
    „Was? Wann?“
    „Das spielt keine Rolle. Es ist so und die Entscheidung steht. Es war seine eigene, sei dir dessen versichert. Doch nun ist sein Posten frei und ich brauche Männern in den hohen Positionen, denen ich vertrauen kann. Von denen ich weiss, dass sie in brenzligen Situationen wissen, wie es zu handeln gilt. Die nicht Angst vor Entscheidungen haben und die wissen was es heisst, für unser Volk zu handeln. Ryu betreut dich Wächter und ich kann mir keinen besseren Mann für diese Position vorstellen. Ebenso wenig wüsste ich keinen Besseren für die Stelle des Jagdmeisters als dich. Ich würde ich bitten, dich dieser Aufgabe anzunehmen. Du könntest viel Gutes tun. Denk bitte darüber nach, du musst dich nicht jetzt entscheiden… dein Tee ist fertig.“

  12. Beiträge anzeigen #252
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Für einen Moment mimte die junge Schneiderin eine nachdenkliche Geschäftsfrau, obwohl ihr eigentlich von Anfang an klar war, dass sie kein Gold dafür nehmen würde. Nur ein Idiot würde für eine solch kleine Leistung eine Gegenleistung verlangen, wenn die Chance gegeben war dadurch Werbung zu machen.
    "Du schuldest mir nichts. Eine solche Kleinigkeit mache ich doch im Handumdrehen und das bisschen Garn musst du mir sicherlich nicht erstatten.", sagte sie freundlich, "Ich bin übrings Myra, Zofe der einzigwahren Sumpfkaiserin und Herzogin der nördlichen Sumpfländereien Scarlett I., und falls du dich wundern solltest, warum ich mich hier im Büro des Hauptmannes so wohlfühle, Ryu und ich haben eine besondere Beziehung."
    Kritisch schaute sie sich ihr Werk nocheinmal am Körper des Jägers an. Fachmännisch nickte sie das Ganze ab und verstaute ihre Utensilien.
    "Falls du wieder mal eine kleine Beschwerde solcher Art hast, kannst du gern zu mir kommen. Aber auch falls du etwas neues haben möchtest. Es ist zwar schwer hier in der Siedlung an gute Stoffe zu kommen, aber selbst hier kommt ab und an mal ein Händler vorbei, der sich sicherlich gern von dem einen oder anderen Ballen trennt auf die eine oder andere Art.", fügte Myra hinzu und tätschelte ihre geliebte Armbrust, die auf dem Tisch lag, "Aber nicht nur für dich kann ein paar hübsche Kleidungsstücke fertigen. Wenn du eine Freundin, Geliebte oder Schwester hast, die gern mal etwas elegantes und auch extravagantes tragen möchte, bring sie ruhig zu mir. Auf den Festland hatte ich eine eigene Schneiderei. Hier ist es mir leider noch nicht möglich gewesen eine solche wiederzueröffnen. Also überlege es dir."
    So freundlich wie sie sich gab, musste ihr Thorwyn einfach in das Netz gehen. Sie waren eben die geborene Jägerin, jedenfalls die wiedergeborene Jägerin, wenn sie daran dachte, dass sie erst durch den Spinnengeist die eigentlichen Fähigkeiten dazu erhalten hatte.

  13. Beiträge anzeigen #253
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    War er heute Jäger oder Beute? Eher Jäger. Er war immer Jäger, denn zur Beute ließ sich ein Ornlu gewöhnlich nicht machen. Suzuran hatte ihn um etwas gebeten und er schlug ihre Bitte nicht aus. Nein, sie hatte etwas zu tun, was nur sie betraf und die Zeit sollte sie haben. So wie er die Zeit finden musste, seine Beute zur Jägerin zu machen.
    Suzuran hatte es erwähnt, doch Ornlu vertraute da mehr auf seinen Instinkt. Der Blick in die Augen, der Blick auf die Körpersprache und der Druide erkannte, was Suzuran auch erkannt hatte. Diese Erkenntnis existierte seit dem letzten Aufeinandertreffen.
    Doch genug vom versucht-mythischen Gelaber und Denken eines Typs der auf einem seltsamen Trip ist. Hin zu dem was nun geschah.
    Manon ging ihre Runden und Ornlu verfolgte sie. Sah zu, wie sie Betrunkenen Blicke zuwarf, wie sie sich immer wieder in manch Baumkronen umsah und wie sie in Gedanken ab und an abschweifte. Wächter von Tooshoo war doch ein angenehmer Beruf, wenn man von Ärger, der ab und an aufkam, absah.

    "Manon.", rief er und stand da im schwachen Fackelschein hinter ihr auf dem Steg. Sie drehte sich um.
    "Folge mir. Ich habe Antworten.", sprach er kurz und knapp und fragte sich ob seine Kapuze tief genug hing, um total unheimlich und episch zu wirken. Gewiss war dem so. Manon nickte lediglich und folgte mit ihrer Fackel.
    "Die Suche erweist sich meist einfacher, wenn man sich die Welt aus den Augen der Beute vorstellt und dann zu einen ihrer Jäger wird. Frage und du bekommst Antwort.", meinte der Druide und zeigte auf den Stand wo Sumpfrattenfleisch am Spieß verkauft wurde. Man baute da ab, doch manch Fleischspieße brieten da noch vor sich her. Nicht nur SUmpfrattenfleisch war da und manch Frischware, wurde in hölzernen Käfigen direkt angeboten. Sie würde schon verstehen...
    "Achja...und hol mir doch bitte einen kleinen Fleischspieß. Hier die Münzen. Aber ohne Tomaten! Bäääh! Tomaten...", bat Ornlu und schritt seelenruhig in Richtung Treppe die hoch zu Tooshoo und zur Baumkrone letztlich führte. Das Ziel.

  14. Beiträge anzeigen #254
    Der Herr ist gereist  Avatar von Maris
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    Runas Kopf wackelte mit jedem Schritt hin und her. Zum Glück ließ sich die Kleine nicht davon beeindrucken, dass sie nicht ruhig in ihrem Bettchen schlafen konnte, sondern in der eigens von Maris notdürftig zusammen geflickten Tragetasche an seiner Brust hängend durch die Gegend getragen wurde. Nicht einmal die Fackel in Maris' rechter Hand störte sie - nun gut, er hielt sie auch möglichst weit weg und nutzte seine Linke, um den Kopf seiner Tochter ein wenig zu stützen und das Licht von ihren Augen fernzuhalten.
    Maris war nun schon seit kurz nach dem Sonnenuntergang unterwegs gen Westen, in der Hoffnung, die Stege würden tatsächlich einen sicheren Weg durch die Sümpfe darstellen und das Feuer der Fackel wilde Tiere fern von ihm halten. Bislang war alles gut gegangen, und wenn er richtig lag, musste das Gröbste bald hinter ihm und Runa liegen - auch wenn seine Tochter ohnehin nichts von all dem mitbekam.

    Der Plan war schon seit Wochen in ihm gereift, doch nun, nachdem ein Brief von Djafar aus Al Shedim ihm in der Sumpflilie hinterlegt worden war, hatte er sich endlich entschlossen, zu gehen. Eigentlich war es dumm, schließlich staute sich die Magie immer noch in ihm auf und trieb ihn in den Wahnsinn, ohne dass Cécilia ihm hätte zeigen können, wie er dem zuvorkommen konnte, aber noch länger von Aniron und Sinan getrennt zu sein würde ihn genauso in den Wahnsinn treiben. Und so hatte er sich endlich durchgerungen, zurückzukehren aus dem Sumpf.
    Cécilia hatte er freilich einen Brief in der Sumpflilie hinterlegt, und auch wenn er sich kurz gefasst hatte, war wohl alles Wichtige gesagt:

    "Werte Cécilia,
    so sehr mich die Magie in mir dazu drängt, endlich mit ihr umzugehen zu lernen, so sehr verzehrt es mich doch auch danach, zu meiner Frau und meinem Sohn nach Setarrif zurückzukehren. Die Magie zu spüren habe ich mittlerweile begriffen, doch sie zu steuern blieb mir bislang verwehrt. Die Beherrschung dessen muss ich mit mir selbst ausmachen, wie schon das Erfühlen, aber ich erhoffe mir helfende Worte von dir.

    Bis bald,
    Maris"


    Maris war erstaunt, wie schlagartig die Baumdichte vor ihm abnahm, und wie fest und trocken der Untergrund vor ihm wurde. Er hatte tatsächlich die Waldgrenze erreicht, von hier aus würde es ein langes Stück nach Norden gehen, bis er irgendwann auf Thorniara, die Stadt der Königstreuen traf - das war jedenfalls das, was er über seinen Weg wusste. Aber zuerst brauchte er eine Mütze voll Schlaf, sonst würde er irgendwo am Wegesrand vor Übermüdung liegen bleiben. Das abgebrannte Lager nahe dem Passes, der aus der Sumpfregion nach Norden führte, sah dafür sehr verlockend aus...

  15. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #255
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Zofe der Sumpfkaiserin und Herzogin … was? Thorwyn wusste weder von einer Sumpfkaiserin noch von so einer Herzogin, aber das war vielleicht nicht der rechte Augenblick, um darüber zu diskutieren. Vielleicht kam Myra ja auch aus irgendeinem weit entfernten und von Frauen beherrschten Land, in dem zerrissene Kleidung als Verletzung galt und die dort lebenden grünhaarigen Menschen lieber Stoffe als Gold horteten.
    Jedenfalls hatte sie ihm geholfen, und der Jäger nahm sich vor, das nicht zu vergessen. Ob Myra Interesse an Fellen und Lurkerhäuten hätte? Für einen Moment schien das eine gute Idee zu sein, dann jedoch kam Thorwyn zu dem Schluss, dass solche Materialien wohl kaum den Maßstäben entsprachen, die die Schneiderin anlegte, wenn sie gute, feine Kleidung herstellte.
    „Hm … ja, gerne“, erwiderte er also einfach nur und kratzte sich mit nachdenklichem Gesichtsausdruck am Kinn. „Bei mir ist ja alles in … also jedenfalls bin ich zufrieden.“ Unschlüssig lächelte er. „Aber vielleicht braucht Leyla was, keine Ahnung, ich frage einfach mal … und kann sie ja dann zu dir schicken, oder jemand anderen, wenn ich wen treffe. Danke jedenfalls, das hat wirklich geholfen.“
    Und jetzt erst mal was essen!

  16. Beiträge anzeigen #256
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Er wollte unter vier Augen sprechen! Das klang ernst. In der Hütte war dein sein nächster Gedanke eher von lächerlicher Natur.
    Soll ich lernen Tee zuzubereiten?
    Doch sofort wurde er wieder ernst, als Jarvo von den Leuten aus dem Königreich sprach. Krieg war alles andere als das was er wollte, doch wo er zuerst glaube, dass das schon alles gewesen wäre -und diesmal hatte er das wirklich ernsthaft gedacht- setzte Jarvo noch eins oben drauf. Orthego hatte sein Amt abgelegt und er, Bartimäus höchstpersönlich, sollte sein Nachfolger werden. Im ersten Moment hatte ihn die Beförderung total überrascht, als wäre sie aus dem nichts plötzlich aufgetaucht, doch als er dann weiter darüber nachdachte, musste er zugeben, dass die Entscheidung des Waldläuferführers ziemlich gut nachvollziehbar war. Schon zuvor hatte er sich um die Jäger gekümmert und sogar einmal schon den Gedanken gehabt, dass er Orthego notdürftig ersetzte, als dieser nicht da war und Thorwyn ihn hatte sprechen wollen.
    Doch änderte das auch nicht wirklich etwas daran, dass er sich über das überraschende Ereignis freute, gleichzeitig aber etwas verwirrt über die Erwähnung des Krieges war.
    "Wow, damit hätte ich echt nicht gerechnet... vielen Dank für den Tee!", begann er nach Worten suchend, "ich fühle mich geehrt und denke, dass ich ein solches Angebot nicht ablehnen kann! Gerne nehme ich die Aufgabe an! Aber... bezüglich des Krieges: Was genau wurde mit dem Königreich besprochen? Was wollen sie? Haben wir schon etwas abgemacht?"

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    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    "Es freut mich, dass ich dir helfen konnte. Schneidern ist schließlich auch meine Berufung. Aber bevor du gehst, habe ich noch eine Frage an dich. Ich muss zugeben, dass ich in letzter Zeit nicht viel Kontakt zu anderen Bewohnern hatte. Zwar bin ich ab und an auf einen Wachposten, aber ich habe keine Zeit Leute kennenzulernen, doch jetzt habe ich die Chance und die möchte ich nutzen. Ich muss nämlich zu geben, dass dieses am Baum Wache schieben für mich nichts ist. Verstehe mich nicht falsch, der Baum ist ein wunderbares Wesen, aber ich fühle in mir das Bedürfnis nach draußen zu gehen, in die Wildnis, und dort zu jagen. Eine Waffe habe ich bereits.", sagte sie und hielt ihre Armbrust feierlich empor, "Aber leider habe ich keine Ahnung vom Leben in der Wildnis und vom Jagen. Wenn du also jemanden kennst, der mir weiterhelfen kann, dann wäre ich dir sehr verbunden. In der letzten Zeit engen mich diese Wände hier nur ein. Früher konnte ich tagelang in einem Haus hocken und Dinge machen, die ich früher eben gemacht habe, aber die Zeiten sind vorbei und nun drängt es mich nach draußen. Ich denke, dass du verstehst, was ich meine. Wenn du mir also irgendjemanden nennen könntest, der mir bei meinem Problem weiterhelfen kann, dann werde ich mich sicherlich erkenntlich zeigen."

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    Jarvo ist offline
    „Du nimmst an? Hervorragend!“, rief er freudig, wenn auch überrascht, dass Bartimäus ohne Zögern die Stelle übernahm. Wie dieser Kerl nur vor Neugierde sprühte.
    Bezüglich des Krieges ist vielleicht falsch ausgedrückt. Sie kamen zu uns und baten uns um Unterstützung. Feste Zusagen gaben wir ihnen noch nicht, aber das haben sie auch nicht erwartet. In erster Linie ging es darum abzuklären, ob wir generell für ein Bündnis bereit wären. Uns wie ihnen ist dabei natürlich klar, dass wir unsere Neutralität damit verlieren und zwischen die Fronten geraten können. Ihr Argument ist natürlich, dass die Königstreuen schon die halbe Insel in der Hand haben. Breiten sie ihr Machtgebiet aus, wird es immer schwieriger ihrem Einfluss zu entkommen.“
    „Also steht noch nichts fest?“
    „Nein, aber der Grundstein einer Zusammenarbeit wurde damit gelegt. Für das Königreich Argaan ist es in dieser Zeit von größter Wichtigkeit zu wissen, wer ihre Feinde sind und wer nicht. Es war nur logisch, dass sie eines Tages hier aufkreuzten. Der Machtkampf spitzt sich langsam aber sicher zu und da ist jeder Verbündete wichtig. Tooshoo ist nicht klein, auch wenn die Anzahl der Krieger recht armselig gegen große Armeen wirkt. Doch wie auch schon in Myrtana ist nicht die offene Fläche unser Terrain. Unsere Bögen treffen gut, dass weiß Ethorn. Gerne würde er auf diese zurückgreifen. Wir hingegen behalten das Wohl unserer Leute im Auge. Wenn es nötig wird Partei zu ergreifen, werden wir das tun. Entscheidungen werden dann auch von dir verlangt, sei also gewarnt. Es könnte dreckig werden… Bis dahin ist es allerdings noch und viele unserer Leute müssen das Leben und Kämpfen hier draußen erlernen. Ryu weiss übrigens schon Bescheid und wird dich vermutlich mit offenen Armen begrüßen. Ihr beide arbeitet jetzt eng zusammen.“
    Er streckte sich.
    „Für heute ists allerdings genug gewesen. Morgen kann die Arbeit beginnen, Jagdmeister.“

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    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Dann muss das Essen wohl noch ein bisschen warten, stellte Thorwyn fest, als Myra sich noch mit einer Bitte an ihn wandte, von der er augenblicklich wusste, wie er darauf reagieren würde. Es gab einige Jäger, die der Schneiderin bei dem weiterhelfen könnten, was sie wollte, aber nur Thorwyn selbst stand direkt vor ihr, und so war klar, dass er sie nicht zu jemand anderem schicken würde. Nicht solange er ihr etwas schuldete – so wenig es auch war – und nicht solange ihm niemand seine Hilfsbereitschaft durch irgendeinen Verrat oder eine andere Hinterhältigkeit ausgetrieben hatte.
    „Ja, ich verstehe“, erwiderte der Jäger. „Habe auch schon einige Zeit in Thorniara und Vengard verbracht, und irgendwann will man da nur noch raus … wobei das hier natürlich viel kleiner ist, aber egal. Jedenfalls, ähm, jage ich auch schon eine Weile, früher nur gelegentlich, aber jetzt ziemlich oft, und da weiß ich eben auch ein wenig über die Wildnis und über Tiere und all das.“ Genau genommen war es eigentlich weit mehr als nur ein wenig, aber auch diese Bescheidenheit würde ihm erst noch jemand austreiben müssen.
    „Also, von daher könnte einfach ich dir helfen“, bot er an. „Gibt natürlich noch viele andere und auch einige, die viel mehr wissen, aber wenn du willst … ich bin fast jeden Tag im Sumpf unterwegs. Und ansonsten in der Heilkammer, und wohne mit Leyla da oben irgendwo im Baum, wenn du mich suchst … joah.“

  20. Beiträge anzeigen #260
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Eine weitere Nacht, vollendeten Trainings neigte sich dem Ende und Ryu schlenderte wieder durch Schwarzwasser. Er genoss die Ruhe, welche hier bei Tag definitiv fehlte. Aber eine tote Stadt wäre auch nicht das Wahre gewesen. Man konnte es so und so sehen. Beides hatte Vor- und Nachteile. Seufzend schaute er zum großen Baum hinauf, welcher wie jeden Tag das Vorbild alle Wächter zu versuchen schien. So gesehen war Tooshoo schließlich der Wächter des Waldvolkes. Und das Waldvolk bewachte ihn. Ein Geben und Nehmen, wie man es eben nur in der Natur kannte. Die Sterne heute Nacht waren so wunderbar klar, wie schon lange nicht mehr. Er würde mit Sicherheit noch einen Blick von der Baumkrone aus gen Himmel werfen. Bei diesem Wetter konnte man von dort oben auch wunderbar das Weißaugengebirge beobachten. Ein Anblick, welcher den Sarkany jedes mal wieder ins Staunen versetzte. Wieder seufzte er leise, als er sich direkt an der Treppe zum Baumeingang wieder fand. Thorwyn kam an ihm vorbei, der Gefährte Leyla's. Was er wohl drinnen gesucht hatte? Vielleicht ging es ja um etwas ganz banales. Es musste ja nicht jeder unbedingt zum Hauptmann wollen. Auch gut.

    Etwas müde vom Training trugen ihn seine Füße also die Treppe hinauf, wo er erst einmal sein Schwert in der Kommandantur ablegen wollte. Und kaum hatte er die Tür geöffnet, sah er auch schon Myra auf SEINEM Stuhl sitzen. Sie tat das wohl gerne in seiner Abwesenheit... Bestimmt, um ihn zu ärgern oder sowas! Aber so waren Frauen nunmal: Unergründlich. Und vor allem diese... Mit einem müden Lächeln und dem Blick direkt auf ihre Augen gerichtet nahm er Haltung an. "Frau Hauptfrau, wie ich sehe seid Ihr noch im Dienst! Bitte gehorsamst darum, Euch darauf aufmerksam zu machen, dass Ihr schon weit über der Zeit hinaus seid!" danach ließ er wieder locker und lehnte sich ein wenig über den Tisch zu ihr rüber. "Seit wann bist du um diese Zeit noch auf den Beinen? Das kenn' ich doch sonst nicht so von dir..."

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