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    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    Das fassungslose Entsetzen stand den beiden Männern mehr als deutlich ins Gesicht geschrieben. Hätte der junge Braunhaarige nicht schon gelegen, wäre er bei den Worten Myras auf alle Fälle umgefallen. Da verschwand sie kommentarlos mehrere Minuten im Nebenzimmer mit irgendeinem dahergelaufenen Knallkopf, kommt dann mit ihm im Schlepptau wieder und tischt ihm so eine Geschichte auf? Er konnte es kaum glauben, dass sie so eine dreiste Lüge versuchte.
    Dieser Kerl... Eingehend musterte Griffin die merkwürdige Gestalt, die ihm von der Schönheit in dem faden Schein der Fackeln als Ryu präsentiert wurde. Soll Ryu Hayabusa sein? Er wagte es nicht, seine Gedanken auszusprechen. Bei Myras ungestümem Wesen wusste man nie, wie sie auf so einen Protest reagieren würde. Und er wollte vermeiden, dass sich die junge Schönheit wie eine wilde Furie auf seinen geschundenen Körper stürzte und ihm mit ihren furchteinflößen langen Fingernägeln die Haut von den Knochen riss.
    Stattdessen beugte er sich in dem jetzt nicht mal mehr lauwarmem Wasser ein Stück nach vorne und beäugte den Knilch neben der grünhaarigen jungen Frau ein weiteres Mal. Keine blauen Haare., stellte der junge Mann im Stillen fest. Ein Ryu Hayabusa hatte blaue Haare, da führte kein Weg dran vorbei. Kein übergroßer Zweihänder, keine unzähligen Frauen im Schlepptau und bisher kein versauter Frauenwitz.
    »Dieser Kerl ist also Ryu Hayabusa, Hauptmann des Waldvolks?« Lachend warf der Braunhaarige sich zurück in den Badezuber. Einige durchschnittlich kleine Überschwemmung ergoss sich in das Zimmer, sodass Griffin nur noch bis knapp über den Lendenschurz im Wasser saß. »Das ist nie und nimmer der Ryu Hayabusa, den ich kenne.«, brachte er laut lachend heraus und strampelte wild mit seinen Beinen. Das Wasser spritzte wild durch den Raum und er handelte sich einen missbilligenden Blick von Myra ein. Bei der Vorstellung jedoch, dass Ryu tatsächlich Hauptmann des Waldvolks war konnte er sich einfach nicht mehr halten. Der Schürzenjäger Sildens. Hauptmann! Das war mit Abstand der beste Witz, den er seit Langem gehört hatte.

  2. Beiträge anzeigen #282
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Sumpffee aus dem Wald
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    Myra ist offline
    Verständnislos zog die Grünhaarige eine Augenbraue nach oben. Irgendetwas hatte sich aus Griffins Oberstübchen verabschiedet und wahrscheinlich war es der gesunde Menschenverstand. Da hatte sie geglaubt, dass er sich nicht mehr wie ein wildes Tier verhalten würde, jetzt wo er wieder fast wie ein Mensch aussah, und dann verhielt er sich so. Vielleicht weniger einem Tier ähnlich als einem Kleinkind. Eigentlich sollte er baden und sich waschen, nicht das Wasser im Raum verteilen. Myra warf ihm ein Handtuch zu.
    "Wenn du meinst, dass das Wasser auf dem Fußboden und an den Wänden besser aufgehoben ist, als im Zuber, dann komm raus.", sagte sie etwas trotzig.
    Doch scheinbar war Griffin dazu nicht in der Lage, denn immer noch strampelte er in dem nun schon fast leeren Wasserzuber herum. Ryu und Myra wechselten unsichere Blicke. Wie sollte sie denn mit einem Geisteskranken umgehen? Bisher hatte sie nur mit Leuten zu tun gehabt, die sich wenigstens grob zurückhalten konnten und nicht halbnackt, schreiend vor Lachen in einem Wasserzuber herumrutschten.
    "Ich weiß nicht genau, was so lustig war, aber von mir aus kannst du soviel lachen wie du willst, wenn du nur aus dem Ding rauskommst. Oder willst du es in seine Einzelteile zerlegen?"
    Egal wie sehr sie sich auch bemühte, sie verstand den Witz einfach nicht, über den sich Griffin nun schon eine ganze Weile ausließ. Ihrer Meinung nach war Ryu sowie immer, aber sie sah ihn ja auch öfter. Für Griffin war dies wohl eine Begegnung nach sehr langer Zeit. Vielleicht verkraftete er es psychisch einfach nicht, wieder unter Menschen zu sein. Die Grünhaarige hoffte nur, dass der Hauptmann besonnen handeln würde. Nicht dass er auf die Idee, käme in seinem Stolz verletzt zu sein. Dann hätte sie hier zwei Kleinkinder, wobei eines schon mehr als genug war.

  3. Beiträge anzeigen #283
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Während der mutmaßliche, rasierte Affenmensch sich wie ein Kleinkind in der Wanne verhielt hatte sich Ryu bereits mit verschränkten Armen gegen die Wand gelehnt und Myra einen missbilligenden Blick zugeworfen. Wenn das Griffin war, wo war dann seine erwachsene Seite? Das kurzgeschorene Ding da im Wasser schien auf jedenfall nicht sein alter Waffenbruder zu sein. Kopfschüttelnd seufzte der Wyvernbeseelte nur. Was hatte sich der Kerl eigentlich erwartet? Blaue Haare und ein Dutzend Frauen im Schlepptau? Die Frauen hier in Schwarzwasser waren nur schwach besetzt... Nun, zumindest die hübschen. Außerdem würde Myra ihm etwas erzählen, würde er sich wie in alter Gewohnheit noch mit weiteren Damen "abgeben". Stattdessen blieb der Krieger nach einem weiteren, unsicheren Blick seiner Liebsten weiterhin ruhig. Entgegen seiner Bedürfnisse, den Affenmann samt Zuber vom großen Baum herunter zu befördern! Leise vor sich hin knurrend schaute er dem Planschknaben noch ein wenig zu bei seinem Theater. Stattdessen kam er eher ins Grübeln darüber, wie der Kerl sich so hatte gehen lassen. Einem Schatten seiner selbst gleich, war das was da vor ihm saß... Oder zappelte nur noch abgemagert und wirkte so gar nicht mehr heroisch. Wo war die wilde Mähne des Klugscheißers, welcher in Silden mit Fischen nach Ryu geworfen hatte? Wo waren die dummen Aussagen, wo nun nur Gelächter durch die Kommandantur schallte?

    "Enttäuschend." gab der Templer nur von sich und schüttelte den Kopf. "Es ist wirklich enttäuschend, was aus einem ehemaligen Novizen der Sumpfbruderschaft geworden ist. Gor Na Jan würde sich schämen! Ein jeder Templer würde sich schämen für das, was aus dir geworden ist!" ein unangenehmer Moment der Stille kehrte ein, in dem Zappelgriffin Ryu in die Augen blickte und jener schaute zurück, ehe er zum Zuber hinging und schon mit dem Gedanken spielte jenen mit einem Tritt zur Seite zu kippen. "Weißt du, ich dachte eigentlich, Myra hat einen Freund gefunden, mit dessen Tod ich mich nie abgefunden habe, aber scheinbar hat dich dein Inneres dann doch zur Strecke gebracht..."

    Ja, Ryu blieb ruhig im Angesicht dieser fremden Präsenz in Griffin. Er wusste, was dieser wohl gerade durchmachte und zog es deshalb vor, seine Emotionen nicht die Überhand nehmen zu lassen. Sie waren in diesem Moment fehl am Platze. Stattdessen würde er die Sache ruhig angehen, was zumindest auch Myra zu erleichtern schien...

  4. Beiträge anzeigen #284
    Provinzheldin Avatar von Manon
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    Manon ist offline

    Der Bund

    Manon saß auf ihrem Bett, mit dem Rücken an die Wand gelehnt und starrte imaginäre Löcher in die gegenüberliegende Front. Noch immer waren ihre Eichhörnchen nicht zurück gekehrt und sie hatte keine Ahnung, wo sie noch suchen sollte. Leise seufzend legte sie ihren Kopf auf die angewinkelten Knie, als sie von einer unheimlichen Müdigkeit überrollt wurde.

    ~~~
    In einem düsteren Wald kam sie zu sich. Dunkle, bedrohliche Gestalten wankten auf sie zu, Äste die nach ihr zu greifen schienen. Manon sprang auf ihre Füsse, wollte nur weg laufen, doch irgendwas hielt sie fest... Ein kalter, dorniger Ast hatte sich um ihren rechten Arm geschlängelt, zerrte sie zu sich. Die blonde Diebin schrie, versuchte sich los zu reißen. Aus der Ferne hörte sie eine sanfte Stimme ihren Namen rufen. Manon! Augenblicklich erstarrte sie, ließ sich von dem dornigen Ast durch einen dichtes Waldstück führen. Nervös blickte sie um sich. Als das Dickicht einem sumpfigen Lichtung wich, in der eine Art Schrein war. „Komm näher...“ forderte eine sanfte Stimme und Manon folgte. Mühsam stapfte sie durch den schlammigen Boden, den Blick gen Statue gerichtet, die eine schwangere Frau mit zwei Köpfen zeigte. Der eine Kopf mit sanften, liebevollem Gesicht, eine führsorgliche Mutter eben. Während das andere düster und gemein wirkte, wie eine giftige Schlange. „Was geht hier vor? Wo bin ich?“ dachte Manon und schaute sich um. Sie berührte den Schrein, eine ihr nur allzu vertraute Wärme stieg in ihr auf, umhüllte sie wie eine unsichtbare Umarmung. Vogel gezwitscher war zu hören, Tiere die um den Schrein herum tobten. Ein friedlicher, idyllischer Ort an dem man sich fallen lassen wollte, ohne befürchten zu müssen, dass böses geschah. Manon sah an der Statue hoch, die zu sprechen begann: „Du weißt, wer ich nun bin. Gehe den Bund mit meinen Kindern ein und dies was du siehst und spürst, soll ein Teil von dir werden. Diene mir und du wirst, was dir bestimmt...“ Mutter des Lebens... Mutter Natur! „Und was ist, wenn ich diese Macht nicht möchte?“ Einen Moment der Stille trat ein. „Ich gebe und ich nehme. doch nichts wird sein wie davor..."zischte eine andere Stimme, die Manon das Blut in den Adern gefrieren und sie einige Schritte zurück weichen ließ. Sie würde sterben... sie wollte aber nicht sterben und legte ihre Hände auf den Schrein. „Ich werde dir dienen, Mutter!“ Manon sah hoch, in die Gesichter der Mutter. Sie spürte eine Macht, die in sie eindrang, sie umhüllte, einer herzlichen Umarmung gleich. Glühwürmchen, die um den Schrein herum wirbelten und seltsame Muster in den Himmel zauberten. Manon beobachtete das ganze fasziniert, und mit einem Augenzwinker war alles weg. Nur ein Schrein, der mitten im Sumpf stand.
    Geändert von Manon (07.01.2012 um 02:11 Uhr)

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    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    »Was weiß...« Die tiefe Stimme des sonst so ruhigen Mannes glich in diesen Sekunden dem tiefen Grollen eines Gorillas, der sich gegen einen Rivalen durchsetzen musste. Er wusste selbst nicht wieso, aber in seinem Innersten brüllte jede Faser seines Körpers lautstark auf. Brüllte, schrie und keifte in der Gegenwart dieses falschen Ryus still und wollte gehört werden. Vielleicht lag es an dem unangenehm penetranten Geruch, der sich langsam in dem Raum ausbreitete. Den Blick kühl auf sein Gegenüber gerichtet erhob der Braunhaarige sich aus dem fast leeren Badezuber und stand - nur in einem feuchten Lendenschurz gekleidet - im Halbdunkeln des kleinen Räumchens. »... so ein milchgesichtiger Knilch wie du denn schon von Templern?« Schweigend ließ er die Frage im Raum schweben und warf dem Mann vor sich einen missgünstigen, fast schon feindseligen Blick zu. Mit jeder Silbe schwang Feindseligkeit gegenüber dieses nichtsnutzigen Muskelprotzes mit, der mit vor der Brust verschränkten Armen an der Wand lehnte wie ein umgekippter Kleiderschank. Noch immer schien unsichtbar wabernd der widerlich stinkende, beinahe ätzende Gestank sich im Raum auszubreiten. Er wagte es kaum noch zu atmen, so sehr brannte der Geruch in seiner Nase. Griffin wollte sich umsehen, aber irgendetwas in ihm schrie ihm zu, dass er den Blick nicht von diesem Kerl nehmen sollte.
    »Oooh, glaub mir.« Der ehemalige Hüter bemühte sich vergebens um einen neutralen, kühlen Tonfall. Er kannte diesen Mann im Grunde nicht, aber sein Innerstes schien ihm »Wenn der echte Ryu Hayabusa hier wäre, der würde dir deinen muskelbepackten Hintern versohlen, bis du nicht mehr sitzen kannst ohne weinend nach deiner Mama zu rufen.« Das hölzerne Amulett auf seiner Brust schien förmlich zu glühen, strahlte eine furchtbar pulsierende Hitze aus, die seine Brust zu versengen schien. Immer wieder griff er instinktiv nach dem Amulett, wollte sich das glühende Stück Holz vom Halse reißen, besann sich aber jedes Mal eines Besseren. Niemand wusste, was dann passieren würde.
    Der beißende Gestank in dem Raum nahm weiter zu. Mittlerweile war der angenehme Duft Myras fast gänzlich von dem zweiten Geruch verdrängt worden, der tödlich ätzend in der Nase des Braunhaarigen brannte. Ein leises, bedrohliches Knurren war zu hören und es dauerte einige Sekunden, bis der ehemalige Hüter begriff, dass er selbst genurrt hatte. »Und was beim Schläfer STINKT hier so verflucht?«, brüllte er lautstark auf.

  6. Beiträge anzeigen #286
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ein erneuter Blick zu Myra wies sie hin, Abstand zu nehmen. Die Provokation Griffins hatte Ryu hingegen gekonnt weggesteckt, mit dem geistigen Vermerk, ihm beizeiten eine Tracht Prügel zu verpassen. Was ihm viel eher Sorgen machte war das, was vielleicht gleich käme. Trotz der Tatsache, dass Griffin nur noch ein halbes Hemd im Vergleich zu früher war, war der Ausbruch eines unkontrollierten Geistes nicht zu unterschätzen. Blieb nur die Frage, worin mehr Macht lag? Im unkontrollierten Urwesen, oder in jenem, der seine inneren Dämonen gemeistert hatte? Diese Frage brannte dem Templer im Herzen, während er sich den sichtlich irritierten Griffin so anschaute. Blieb nun abzuwägen, ob er weiterhin provozieren wollte, oder ob er es auf die Sanfte probieren würde. Vielleicht hätte er ihm auch einfach eine Banane zuwerfen müssen? Nur leider waren nie welche da, wenn man welche brauchte... Vorsichtig machte der Krieger einen Schritt auf Griffin zu. Er wollte vorerst zwischen ihn und Myra treten. Doch die erwartete Reaktion eines wütenden Blickes auf sich ließ gleich nach sich folgen. "Ganz ruhig..." murmelte der Krieger, während sein Blick auf dem Griffins haften blieb. Es war, als würden sich zwei Jäger gegenüber stehen. Beide unwissend darauf, was als nächstes geschah. Sarkany rechnete dabei mit allem, auch mit einem möglichen Kampf. Er ging einen Schritt auf den völlig entgeisteten Griffin zu, welcher sich nur noch mehr schüttelte. Lag es an Ryu, dass er so reagierte? Mit jedem Schritt, den er näher kam wurde das Gebrüll des Affenmannes lauter und sein Geschüttel heftiger. Schließlich kam der Templer so nah, dass sein Gegenüber diesen mit einem Stoß in Richtung Myra beförderte und dann damit begann wild auf seiner Brust zu trommeln, ehe er auf allen Vieren aus dem Raum stürmte. Ryu, etwas benommen vom dem Stoß stand auf und half seiner Liebsten ebenso auf die Beine.

    "Alles noch ganz? Gut..." der Templer wandte sich zur Tür hin, kurz davor dem Affenmann hinterher zu eilen, bevor Myra ihn aufhielt. "Warte! Du kannst mich doch hier nicht alleine lassen mit dieser Sauerei!" kurz hielt er inne, wandte sich dann zu ihr um und gab ihr einen innigen Kuss. Beide Hände an ihren Armen streichelte er sie noch einmal. "Wenn ich ihm jetzt nicht folge, werden die Wächter ihn in seine Einzelteile zerlegen... Oder er die Wächter... Auf jedenfall wird irgendjemand zu schaden kommen und das werd ich zu verhindern wissen!"

    Am Eingang zur Kommandantur reichte sie ihm dann noch, wenn auch etwas zögernd, sein Schwert. Ein letzter Blick über seine Schulter zu ihr...

    "Ich liebe dich, Myra..." und dann entschwand er in die Nacht. Den Schreien eines alten Freundes folgend...

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    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    "immer mit der Ruhe", antwortete Alon schmunzelnd auf Maax Frage. Sein Schüler war wahrlich sehr engagiert. "Nun, die Beine musst du ein wenig weiter auseinader nehmen - einen knappen Meter, vielleicht ein bisschen weniger - ja, so ist's gut - linkes Bein ist vorne... Den Oberkörper musst du ein wenig mehr nach vorne Beugen, sodass er eine gerade Linie mit dem hinteren - also dem rechten - Bein bildet. Das stabilisiert die Stellung. So, und das Schwert hältst du parallel zum Körper, noch ein bisschen nach vorne... genau. Die andere Faust eher nach hinten, sodass du mit voller Wucht einen Konter durchführen könntest. Die Klinge muss bereit sein, um schnellstmöglich jeden Schlag - egal welcher Winkel oder welche Wucht - abzufangen."
    Alon trat ein wenig zurück und musterte Maax, welcher schon verschwitzt war, von den Übungen, die er zuvor gemacht hatte. Doch sein Körper zitterte keineswegs, sondern verharrte in der leichten Schräglage, in die der Lehrmeister ihn gebracht hatte. "Sieht gut aus. Und nein, ich werde dich noch nicht angreifen. Das kommt später an die Reihe, nachdem du das Parieren erlernt hast. So, nun in die Angriffsstellung", forderte Alon Maax auf und wartete, bis dieser in einer Position verharrte.

  8. Beiträge anzeigen #288
    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    Verschwitzt, halb nackt und vollkommen durchgefroren hechtete der Braunhaarige aufrecht durch den Sumpf, sprang auf größere Steine und versunkene Baumstämme, um durch das knöchelhohe Dreckwasser schneller voranzukommen. Mit jedem seiner hektischen Atemzüge stieg eine weitere, kleine Atemwolke auf und waberte für einige Sekunden unscheinbar in der kühlen Luft, bevor sie zu Nichts zerfiel. Schnell warf er einen panischen Blick zurück, suchte innerhalb weniger Herzschläge das Gebiet hinter sich ab. Nichts, nur Bäume, Sumpf und Düsternis.
    Erleichtert verlangsamte er seine Geschwindigkeit, bis er nur noch schlurfend durch das schmutzige Wasser watete. Aufgewühlt suchte er nun auch die Umgebung vor sich ab, hielt Ausschau nach irgendeinem Zeichenm das auf seinen Verfolger hinweisen könnte. Nichts. Um ihn herum schien alles still zu sein. Erleichtert seufzte der junge Mann auf und versuchte angestrengt seine hektische Atmung wieder zu normalisieren. In Gedanken jedoch schweifte er in die jüngste Vergangenheit ab.
    Erinnerte sich an den schmerzhaft stechenden Geruch, der sich penetrant in dem kleinen Raum ausgebreitet hatte. Noch nie hatte er so einen aggressiven, beinahe giftigen Geruch wahrgenommen. Mit einem lauten Brüllen war der ehemalige Hüter schließlich aus dem Raum gestürmt und über die Stege Schwarzwassers gerannt. An seinem Käfig angelangt hatte er sich schließlich nierdergelassen, sich hingesetzt und tief durchgeatmet. Hatte sein aufgebrachtes Gemüt beruhigen können. Und schon bald danach wurde der beißende Geruch schwächer, verschwand bald gänzlich. Er hatte sich gefragt, woher dieser Gestank hätte kommen können. Doch noch ehe er eine Antwort gefunden hatte, war der falsche Ryu hinter ihm auf den Planken aufgetaucht. Rannte, raste fast schon, mit einem Schwert in der Hand auf ihn zu und hatte irgendetwas in die kalte Nachtluft gebrüllt. Er will mich töten. Der erste Gedanke des ehemaligen Hüters kreiste auch jetzt noch in seinem Kopf herum. Ängstlich hatte er sich dann erhoben, war durch die kleine Öffnung seines Käfigs gekrochen und so schnell ihn seine zwei Beine tragen konnten über die Planken in den Sumpf gerast.
    Einige verräterische Wellen in dem sumpfigen Wasser, die geräuchlos gegen seine Waden platschten ließen Griffin aus seinen Gedanken aufschrecken und panisch herumfahren. Scheiße., schoss es ihm durch den Kopf. Und so schnell er konnte drehte er sich um und raste davon. Der falsche Ryu war wieder da, hatte ihn aufgespürt und wollte nun die einzige Person, die sein falsches Spiel hätte aufdecken können, töten. Wieder brüllte sein Verfolger irgendetwas in den sumpfigen Wald, doch über das laute Pochen seines Blutes und den hektischen Atem hörte Griffin nichts.

  9. Beiträge anzeigen #289
    Provinzheldin Avatar von Manon
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    Manon ist offline

    Nach dem Bund....

    Manon erwachte in der gleichen Position, wie sie vor Stunden eingeschlafen war, mit dem Kopf auf den Knien. Unsicher schaute sie sich um, nicht ganz begreifend, was eben geschah. Irgendwas hatte sich verändert, doch sie konnte nicht genau sagen – was! Ihre müden und zum Teil eingeschlafenen Knochen streckte sie erstmal ausgiebig, ehe sie sich mühsam vom Bett erhob und was zu Trinken suchte. Sie fand eine Flasche mit einer Art Frucht-Saft darin, den sie hier stehen gelassen hatte. Hastig trank sie die Flasche leer, die ohnehin nur noch bis zu hälfte gefüllt war. Dann verließ sie die Wächterunterkunft, ging spazieren, um einen klaren Kopf zu bekommen. Die Nacht war kühl und es begann leicht zu regnen. Sie dachte über ihren Traum nach, der so real wirkte... War sie wirklich am Schrein der Mutter gewesen? Ihr schauderte bei dem Gedanken einen Pakt geschlossen zu haben, während sie nicht mehr ganz bei Sinnen war und dennoch war irgendetwas anders, als zuvor. Sie spürte es förmlich...

    Als sich plötzlich ihre Magie stärker als jemals zuvor bemerkbar machte. Erst glimmte es nur, bis es schließlich zu einem lodernden Feuer wurde und sich rasch über die Adern ihrer Arme ausbreitete und ihr ein leichtes Kribbeln auf der Haut bescherte. Sie sah auf ihre Arme, wo ihre Adern hellgrün bis weiß aufleuchteten. Manon erschrak, ballte ihre Hände zu Fäusten, woraufhin ihre Magie augenblicklich versiegte. Nervös schaute sie um sich, ob sie jemand dabei beobachtet hatte. Doch die paar Leute, die auf den Stegen herum liefen, waren mit anderen Dingen beschäftigt und bemerkten sie wahrscheinlich nicht einmal. Erleichtert atmete sie aus. Irgendwas war diese Nacht wohl doch passiert, auch wenn sie das alles noch nicht so recht verstand. Noch immer schaute sich Manon wie ein eingeschüchtertes Reh um, um sich zu vergewissern, dass niemand etwas bemerkt hatte. Doch keinerlei Reaktionen! Etwas abseits von Schwarzwasser, hinter einem Baum ging sie in die Hocke. Sie schaute sich erneut um, ob ihr jemand gefolgt war, doch sie war alleine. Manon lehnte sich an den Baum, legte ihre Arme auf die Knie und versuchte das ganze nochmal. Magie strömte durch ihren Körper, floss durch ihre Arme, wo sie wieder ihre Adern hellgrün bis weiß aufleuchten ließ. Manon beobachtete das Schauspiel fasziniert. Sie führte ihre Hände zusammen, bis sich die Fingerspitzen berührten und die Magie von einer Hand in die andere floss. Es kitzelte in den Händen und je länger dieser Austausch stattfand, um so schlimmer wurde es. Kurzerhand brach Manon den Versuch ab, indem sie ihre Hände zu Fäusten ballte und somit ihre Magie zum versiegen brachte. „Hoffentlich gewöhne ich mich daran...“ kicherte sie leise, während sie ihre Hände rieb, die noch immer furchtbar kitzelten. Sie blieb noch in der Hocke und starrte nachdenklich in die Ferne. Sie genoss diese Ruhe...

  10. Beiträge anzeigen #290
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Ein Krächzen erklang in dunkler Nacht. Der Schildrabe flatterte um sie herum, als würde er sagen wollen "Wir haben dich! Wir haben dich!". Und so war es doch auch. Manon erhob sich aus ihrer Hocke, während über Ornlu ein Licht entfachte, als er kurz die Hand in die Höhe ausstreckte.

    "Bewahre.", grüßte er sie und Wroc landete auf seiner Schulter. Ornlu streichte über Wrocs Körper und dankte diesem.
    "Wir haben es gespürt. In der Nacht geschah es. Die Echos der Magie erhallten und riefen nach einem Namen. Ein Flüstern im Wind der sich in den Blättern verfängt. Kaum zu verstehen, klang es doch so fern. Doch wir waren uns sicher, dass Sie jemanden von uns zu sich ruft. Und jene Person das Flüstern als Worte vernimmt. - Ich spüre, dass der Bund mit der Natur in dir inne wohnt. Ich spüre, dass da mehr ist. Ich spüre aber auch, dass du nicht wirklich weiter bist, als zuvor. - Frage und ich gebe dir Antwort im Namen der Druiden, Manon.", sprach Ornlu und stand dann da in der nächtlichen Stille. Das sanfte, magische Summen der bläulichen Lichtkugel prägte die Geräuschkulisse.

  11. Beiträge anzeigen #291
    Provinzheldin Avatar von Manon
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    Manon ist offline
    Ein Krächzen hoch oben in den Wipfeln, dass näher zu kommen schien und Manon aus ihren Gedanken riss und sie zwang nach oben zu schauen. Ein dunkler Vogel zog Kreise um den Baum, an dem sie saß. Irritiert erhob sie sich und beobachtete den Vogel, der auf irgendetwas Platz nahm. Eine Lichtkugel leuchtete auf. Manon erschrak. Griff zu ihrem Dolch, der am Gürtel hing. Erst bei genauerer Betrachtung erkannte sie, dass es Ornlu war und ihr Puls wurde etwas ruhiger. "Musst du mich denn so erschrecken?" Sie steckte den Dolch wieder weg und ging ein Stück auf ihren Lehrmeister zu.

    "Du weißt also, was mir widerfahren ist? Du weißt, wo ich war? Woher?..." fragte sie verwundert und starrte ihn an. "War ich wirklich am Schrein der Mutter? Was ist mit mir geschehen? Bin ich wirklich einen Pakt eingegangen und was hat das zu bedeuten?".....

  12. Beiträge anzeigen #292
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Schreckhaftes Weibsvolk. Was trieb es sich auch Nachts an solch Orten rum? Andere suchten das Licht, ein warmes Feuer oder die Nähe eines Menschen für die gewissen Stunden der Zweisamkeit. Wo war eigentlich Suz, wenn Ornlu daran dachte?

    "Was würde es dir bringen es zu wissen? Wenn ich es dir sage, bist du nicht schlauer als zuvor. Es ändert sich nichts, denn die Tatsache bleibt, dass du plötzlich mehr kannst. Das hätte ich gefragt. Ich hätte gefragt was nun wird. Nicht nach dem, was du doch erfahren hast und dessen Beweis du eben noch wohl selbst gespürt hast. Doch ich gebe dir Antwort. - Ich weiß nicht exakt was dir widerfuhr und du tätest gut daran es für dich zu behalten. Die Welt ist grau. Ich weiß nur, was ich spüre und spürte. Ich weiß es, weil ich es kann. Ich kann es, weil ich mich der Magie um mich öffnen kann und die Welt sehe, wie es nur ein Druide kann. - Ob du am Schrein warst? Ja und nein. Hattest du denn nasse Stiefel als du erwacht bist? Nein. Warst du dort? Ja, denn die Magie konnte man spüren die da vom Schrein aus hallte. - Es gibt Orte voller Magie, voller Mystik und Geheimnisse. Der Schrein ist solch einer. Akzeptier diese Antwort, denn andere Antworten die ich dazu habe, wirst du nicht verstehen, wenn du nicht mehr bist, als nur das hier vor mir.", antwortete Ornlu und ließ Wroc wieder in die Lüfte steigen.

    "Du bist einen Bund mit der Natur eingegangen. Etwas was nicht alltäglich ist. Etwas was Fluch und Segen sein kann. Etwas, das dein Leben von da an verändern wird. Wer von der Natur erwählt wird, ist mehr als jemals andere Menschen sein werden. Die Natur ist das Leben und die Druiden die Wächter dieser Welt. Nicht die Wächter der Menschen, nicht die auf knien kriechenden Diener der Götter, sondern die Wächter der Natur. Deswegen allein sind wir ein Geheimnis und bleiben eines. Denn die Menschen haben vergessen der Natur zuzuhören, sich als Teil davon zuzuhören. Du wirst es erfahren, wenn du fähig für mehr bist. Du wirst lernen zu lauschen, zu verstehen und zu vollbringen. Was dich erwartet? Alles und nichts. Es liegt in deiner Hand was aus dir wird. Erwählt sein, heißt nicht das man unsterblich ist. Viele die so weit sind wie du und die Schritte wagten, kamen nicht weit. Die Natur ist schön und hart zugleich. Niemand fragt nach dem Wolfsjungen das immer schwächer wurde, während seine Geschwister wuchsen und zu Wölfen wurden. - Und nun, zeig mir deine Magie. Ich will sehen was dir der Bund brachte."

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    Provinzheldin Avatar von Manon
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    Manon ist offline
    Einen Moment lang sah Manon dem dunklen Vogel hinterher, während der sich in die Lüfte erhob und über die Baumkronen verschwand.

    Dann wandte sie sich wieder Ornlu zu und lauschte aufmerksam seinen Worten. Das war zwar nicht unbedingt das, was sie erwartet hatte, aber mit dieser Antwort musste sie sich wohl zufrieden geben. Sie würde alles erfahren, wenn sie soweit war, wenn sie das große Ganze begreifen konnte... "Hatte Suzuran sowas ähnliches nicht auch schon mal gesagt?" schoss es der blonden Diebin durch den Kopf und sie war sich ziemlich sicher, dass dem so war, also musste da ja etwas dran sein.

    Sie sah zu Ornlu auf und weckte dabei ihre Magie. Die magischen Ströme verteilten sich rasch in ihrem Körper, flossen in ihre Arme, wo sie ihre Adern wieder hellgrun bis weiß aufleuchten ließ. Sie führte ihre Fingerspitzen zusammen, beobachtete was geschah und spielte ein wenig damit rum, während ihr ein kalter Schauer nach dem anderen durch den Körper jagte und ihr Gänsehaut bescherte. Sie hielt die Magie aufrecht und sah zu Ornlu...

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Hmm.", grübelte Ornlu und sah zu wie sie die Magie da strömen ließ. Ornlu versuchte sich zu erinnern, zu vergleichen, zu verstehen, was er da sah und spürte. So viele Schüler die er schon hatte und alle hatten ihre Pfade. Manche glichen sich, manche waren einzigartig. Wie es bei Manon war und werden würde, schien offen. Ihre Magie wirkte aber in gewisser Hinsicht wie sie. Sie war frei von einflüssen und wie ein Abkömmling von ihr. Reine Magie ohne Einflüsse, ohne Mächte die mit ihr wirkten.
    Wie es damals bei hm war, wusste Ornlu nicht mehr wirklich. Wie war seine Magie damals? Wie war sie bevor er den Pakt mit den Wölfen schloss? Wie bevor er und der Hetzer eins wurden und dann diese Magie die er nun heraufbeschwor, wurde was sie ist? Nicht das er es sich anders wünschte. Nein, Ornlu genoss die Macht die er besaß und ein anderes Leben, konnte und wollte er nicht mehr.

    "Halte deine Magie aufrecht...", sagte er noch, bevor er seine Magie so richtig aufkommen ließ. Seine Augen begannen magisch-rot aufzuglimmen und zwischen seinen Händen sammelte sich Magie. Magie die die Luft zum knistern brachte und dieses mehr und mehr ausweitete, je mehr die Magie sich zwischen seinen Händen bündelte und zirkulierte. Rote Schlieren wirbelten um einen gleißend hellen, rötlichen Kern in der sich reinste Magie des Druiden kanalisierte, bevor er die Mächte ansteigen ließ und die magischen Kugel zwischen seinen Händen sich magisch entlud. Eine leichte Druckwelle entfachte und Ornlu näherte sich Manon mit seinen Händen, die durch seiner Magie sozusagen zu rauchen schienen oder einfach wie rote, irgendwie durchsichtige Schleier im Wind wirkten.

    Dann legte er seine Hände auf ihre Hände und sagte ihr, sie solle einfach nur lauschen und es zulassen. Sie nickte und im nächsten Moment bekam sie zu spüren wie die Magie des Druiden nach ihrer griff, diese umfesselte und sich verband. Und dann folgte eine weitere magische Welle die der Druide wirkte. Magie die alles um sie umfasste, die Luft zum knistern brachte und Manon einen Blick in das Leben rund um sie ermöglichte - aus den Augen eines Druiden.
    Da spürte sie das Leben im Baum, so wie das Leben in einer Schnecke, einem Käfer, einem Vogel im Baum, einer Pflanze, unzähligen Gräsern, im Wasser, unter der Erde - überall für einen Augenblick.

    "Das ist unsere Magie. Ich werden bald auf Reise gehen. Du wirst mitkommen und von mir lernen. Nun begib dich dorthin wo du Ruhe findest und ergründe deine Magie. Halte sie aufrecht - die ganze Zeit. Bis du es schaffst sie auch zwischen deinen Händen aufrecht zu erhalten. Sichtbar wie bei mir. Ohne das sich deine Hände berühren. Es könnte dauern, aber auf der Reise, wirst du genug Zeit haben. Bevor ich gehe - sage mir was reine Magie ist.", wies Ornlu an sah sich etwas um. Es regnete sowas wie kleine aufglitzernde rötliche Partikel aus Magie. Getragen und verweht vom Wind. Erhellend für wenige Momente. Ein Zauber der Schönheit offenbarte und doch so gefährlich wie das Wesen seiner Magie, das auch Manon zu spüren bekam.

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    Provinzheldin Avatar von Manon
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    Manon ist offline
    Sie hielt ihre Magie aufrecht und beobachtete gebannt was geschah. Seine Augen glimmten rot auf, während sich zwischen seinen Händen Magie sammelte. Die Luft um sie herum begann zu knistern. Um einen gleißend hellen, rötlichen Kern wirbelten rote Schlieren, als sie einen Moment später eine leichte Druckwelle verspürte. Die Hände des Druiden, die leicht rötlich zu rauchen schienen , legten sich auf ihre Hände. Sie spürte, wie seine Magie nach ihrer griff, sie umfesselte und sich schließlich verband. Die Luft um sie herum knisterte und als Manon von unzähligen Sinneseindrücken erschlagen wurde. Sie spürte, wie das Leben im Baum war, in unterschiedlichen Tieren, nahm verschiedene Gerüche war, von Pflanzen, Gräsern, Tiere, hörte Stimmen.... Doch ehe sie sich versah, war es auch schon wieder vorbei, bevor sie die ganzen Eindrücke verarbeiten konnte.

    „Wir verreisen?“ fragte sie schließlich völlig überrumpelt und hätte beinahe ihre Magie los gelassen. Doch sie konzentrierte sich kurz auf sich, so das sie ihre Magie aufrecht erhalten konnte. Als er von ihr wissen wollte, was reine Magie ist, schüttelte sie nur ratlos den Kopf. Ornlu ging dann Richtung Tooshoo. Manon überlegte einen Moment, wo sie ungestört und in aller Ruhe üben konnte. In der Wächterunterkunft war das nicht möglich. So folgte sie ihrem Lehrmeister.

    In der Baumkrone angekommen, verabschiedete sich der Druide und verschwand in seiner Höhle. Manon suchte sich ein Windgeschütztes Eckchen, ein ganzes Stück weg von Suzurans und Ornlus Höhle und setzte sich hin. Sie war überrascht, dass sie die Magie solange aufrecht erhalten konnte und übte weiter. Sie führte ihre Hände zusammen, wo sich hellgrüne Blitze bildeten. Doch sobald die Hände keinen Kontakt mehr hatte, brach die Verbindung ab. Sie übte noch Stundenlang, aber es wollte ihr einfach nicht gelingen. Erschöpft gab sie schließlich auf und kauerte sich in die kuhle eines Astes. Sie war enttäuscht, dass sie es nicht hin bekommen hatte und fragte sich, was sie falsch gemacht hatte, als sich eine weitere Frage in ihr Gedächtnis drängte. Reine Magie! Was meinte er damit? War es nicht das, was sie wirkten? Die Gabe, die ihnen die Mutter verliehen hatte? Oder meinte er diese Frage womöglich ganz anders?.... Manon überlegte, fand jedoch keine Antwort. Hinter vorgehaltener Hand gähnte sie und lauschte in die Nacht. Stille lag über Schwarzwasser, nur ein paar Laute von den nachtaktiven Tieren war zu hören, dann schlief sie ein....

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    Ritter Avatar von Idun
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    Idun ist offline
    Die Luft war unverändert stickig, der Gesang rau und unverständlich. Der runde Tisch an dem sie beide saßen, hatte schon sehr offensichtlich die beste Zeit seines Lebens hinter sich, zahlreiche Narben zierten seine Oberfläche, die Kanten waren an einigen Stellen stark abgeschliffen, teilweise fehlten sogar Stücke komplett.
    Im Versuch den Kopfschmerzen Einhalt zu gebieten, legte Idun eine Hand gegen die Stirn und kühlte sie damit ein bisschen. Zwar half es nicht wirklich, aber es gab einem zumindest das Gefühl nicht völlig machtlos zu sein. Mit der anderen Hand griff er nach dem abgenutzt aussehenden Bierkrug, der offenkundig seinem Gegenüber gehörte. Der Fuchs machte keinerlei Einwände. Idun hätte sie wohl auch getrost ignoriert.
    » Soso, hier bist du also wieder. Nun, dann erzähl mal dein Sprüchchen und dann kannst du dich ja wieder in Luft auflösen. «
    Der Fuchs hatte mittlerweile aufgehört zu applaudieren und beugte sich nach vorne, die Ellenbogen auf dem Tisch aufgestützt.
    » Na, das habe ich jetzt mal überhört. Wie dem auch sei, ich beglückwünsche dich! «
    » Beglückwünschen? Wofür solltest du mich denn beglückwünschen? «
    » Du scheinst meine letzte Botschaft verstanden zu haben. Nun, immerhin gehörst du jetzt zu den Waldläufern! «
    Irgendwo in der Taverne wurde gerade lauthals der Gewinner eines Trinkspiels ermittelt. Für Idun, der gerade in jene Richtung blickte, war es wohl der mit der rötesten Nase, der gleichzeitig am tiefsten unter dem Tisch hing, aber dabei immerhin noch auf einem Stuhl saß.
    » Bin ich jetzt besser als du? «
    » Du hast doch keine Ahnung. «
    Tatsächlich wusste Idun recht wenig, genau genommen gar nichts über die zweifelhafte Herkunft seines Gesprächspartners. Er war immer davon ausgegangen, dass er ein Waldläufer war, mittlerweile ausgestoßen, aber wer wusste schon wirklich wer er war? Misstrauisch beäugte er den Inhalt seines Kruges, als ob er somit die Identität dieses Mannes endgültig lüften konnte. „Undefinierbar, genau wie der Besitzer.“
    » Ich habe eine weitere Botschaft für dich! «
    » Ach, das ist ja ganz was Neues. Ich bin schon gespannt wie ein Flitzebogen, schieß los! «
    » Ich werde mich ab sofort nicht mehr derart offen zeigen. Wenn du mich finden willst, wirst du den Zeichen folgen müssen. «
    Irgendwo in der Taverne wurde gerade lautstark in eine Ecke gereihert, doch ging das im allgemeinen Getöse eher unter. Soeben hatte der Zweitplatzierte bei dem Trinkwettbewerb eine Revanche gefordert.
    » Wieso sollte ich überhaupt ein Interesse haben dich zu sehen? «
    » Ich verstehe, dass du aufgebracht bist, Idun. Ich habe mich in der Vergangenheit nicht immer so verhalten, wie ich es vielleicht hätte tun sollen. «
    Was war das jetzt? Ein Hauch von Mitgefühl und Verständnis in den späten Abendstunden? Kam jetzt gar eine Entschuldigung? Womöglich würden sie noch all ihre Differenzen und offenen Rechnungen beilegen und die allerbesten Freunde werden. Sie würden einmal die Woche nach Feierabend ein Bier trinken gehen und über die Geschehnisse des Tages lachen, Alltagstratsch, so wie sie dann immer zu sagen pflegten. Sie würden gemeinsam durch Dick und Dünn gehen und darüber lachen, dass sie sich früher dermaßen angefeindet hatten.
    Bei den Gedanken war es Idun doch irgendwie fast lieber, sie würden sich wieder verbal die Zähne aus dem Mund schlagen.
    » Was sind das für Zeichen? «
    » Du wirst sie erkennen, wenn die Zeit gekommen ist. «
    » Das sagst du immer. Mal ehrlich, wird sich irgendetwas ändern? «
    » Ich hoffe nicht. «
    Jetzt war es an Idun zu lachen. Er hob den Krug und nahm einen tiefen Schluck, spürte wie der lauwarme Inhalt seinen Rachen hinunterfloss. Als er den Krug wieder absetzte, war der Fuchs bereits verschwunden. Er machte sich gar nicht erst die Mühe sich umzudrehen oder die Sumpflilie nach ihm abzusuchen, er war ohnehin schon längst nicht mehr da. Nur noch besoffene Trunkenbolde, die sich gegenseitig in ihrer Betrunkenheit zu übertrumpfen versuchten.

  17. Beiträge anzeigen #297
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Zufälle - die gabs tatsächlich wieder und manchmal saß man in einen Moment noch nichts ahnend irgendwo in Schwarzwasser und im nächsten Augenblick erschien jemand und meinte man würde gen Festland reisen. So einfach, so schnell ging das. Dabei war es Zufall, dass er einen reisefertigen Jarvo antraf. Es war Glück, das er noch etwas Zeit hatte und dann wieder Zufall, dass Ornlu in der kurzen Zeit jene zusammen trommeln konnte, die mit sollten. Manon hatte zu folgen und tat es, machte sich fertig und erschien ihrem Meister folgend. Die andere konnte rein gar nicht ahnen, dass es nun so kommen sollte. Cécillia wurde mitgerissen wie ein Blatt im Sturm. Gut, es war nicht so drastisch und doch schien es sie zu überraschen, so rasch aufzubrechen. Eine Frage hatte sie und eine Antwort bekam sie.

    "Es ist Zeit, dass du mehr wirst. So sehen wir die Druiden es. Es ist Zeit deine Vergangenheit in die Gegenwart zu holen und die Zukunft zu formen."

    Mehr brauchte es nicht an Erklärung und sie verstand es wohl. Und nun standen sie hier. Ein paar Waldläufer waren noch dabei, die die Vier in Richtung dieser Gespaltenen Jungfrau begleiten würden. Von da aus würde die Maera wohl für die Überfahrt sorgen. Auf die Frage ob Yared da auch an Bord wäre, verneinte jedoch Jarvo. Dieser Cotton steuerte das Schiff. Ornlu hatte es verwechselt.
    "Dann gehen wir los. Ich gehe vor, denn die Orks werden mich nicht angreifen.", sprach der Druide. Die Route in und durch den Orkwald war klar und es würde sich zeigen, ob Ornlu recht behielt.

  18. Beiträge anzeigen #298
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline

    Irgendwo im Sumpf...

    Verdammt, war der Kerl schnell unterwegs! Ryu hatte lange nicht mehr so darauf achten müssen, jemandem auf den Fersen zu bleiben wie heute! Dennoch war es die Erfahrung, wie er sich am besten im Sumpf bewegte, welche über die tierischen Instinkte die mit dem ungeübten Menschenkörper in Verbindung standen triumphierten. Immer wieder hatte er es geschafft, aufzuschließen und dem panischen Flüchtling aufzulauern. Doch dieser schaffte es stets die Richtung zu ändern und den Kurs zu wechseln. Irgendwann dann hatte der Templer beschlossen, seinen Weg über das Geäst der Bäume fortzusetzen, so gut dies ging. Damals in den myrtanischen Wäldern hatte das ja auch oft geklappt. Und so zog sich die Verfolgungsjagd bis zu einer Ruine hin, in welcher der Affenmann dann für einen Moment Rast zu machen schien. Ryu indessen hatte sich unbemerkt hinter einem Mauerrest niedergelassen und abgewartet. Der Angstschweiß, den er dabei auf die paar Meter Abstand schnupperte war mehr als deutlich. Auch den schweren Atem Griffins konnte man akkustisch nicht außer Acht lassen. Doch da war noch etwas. Das Schaben seiner Füße auf dem Boden. Wie er sich immer wieder hin und her drehte. Konnte er seinen Verfolger etwa wahrnehmen? War es vielleicht... Ja, das musste es gewesen sein! Dem Templer fiel die Aussage ein, die Griffin als letztes gemacht hatte... Was hier so stank... Es musste irgendetwas an Ryu sein, was ihn so nervös machte! Mit einem kurzen Griff in das teils matschige Sumpfmoos nahm er einen Dreckklumpen und begann, sich teilweise damit zu beschmieren. Kein schönes Gefühl, aber vielleicht half es. Irgendwann dann richtete der Krieger sich auf und trat hinter der Mauer hervor.

    "Da wären wir... Mal wieder." der Templer schaute kurz nach oben, wo einige Meter über ihren Köpfen einige Sumpflianen herunterhingen. Gedanken an Trainingskämpfe früherer Zeiten schossen ihm dabei durch den Kopf. Dann ging sein Blick wieder zu Griffin. "Fast wie früher im Sumpflager, nicht?" Er ließ sein Schwert bewusst in seiner Halterung verweilen und machte einige Schritte nach links und nach rechts, als würde er sich die Architektur ihrer Umgebung näher vor Augen führen. Dabei ließ er den Blick jedoch nie von seinem ehemaligen Gefährten abweichen. "Weißt du, das is' nich gerade der Stil, den die Damen heutzutage mögen. Ich meine, wenn dir das gefällt, bitte... Aber so wird dich vom Waldvolk keiner ernst nehmen..." ob er verstand, was Ryu da sagte? Einen Versuch war es wert. "Hör mal, Griffin... Du hast da ein ziemliches Problem an der Backe und daher zwei Möglichkeiten... Entweder du kommst wieder von alleine zur Besinnung und hörst auf mit dem Theater, oder... ICH muss dich wieder zur Besinnung bringen... Und glaub mir, das wird für uns beide keine spaßige Sache... Also, was ist?"[/I]

    Egal, welche Reaktion nun kommen würde. Die Augen des Templers hatten die potentielle Beute fixiert und warteten nur darauf, dass sich etwas tat. Er war auf alles vorbereitet...

  19. Beiträge anzeigen #299
    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    Verunsichert betrachtete der Braunhaarigen den schlammbeschmierten Körper seines Gegenübers. War er hingefallen? Es schien so. Aber den falschen Ryu schien das wenig zu kümmern, hatte er doch sein Opfer in eine Ecke gedrängt, aus der es kein Entkommen gab. Und jetzt brabbelte er noch irgendetwas von einem Problem? Besinnung? Griffin war sich unsicher, worüber der Fremde sprach. Aber er wusste ganz genau, dass es umgekehrte Psychologie! Er wollte sein Opfer verwirren, nachdenklich machen und die Augenblicke der geistigen Abwesenheit nutzen, um brutal zuzuschlagen. Griffin war erstaunt über das geistige Repertoire seines Gegenübers, das scheinbar wesentlich mehr hergab, als der erste Blick vermuten ließ. Aber was erwartete er auch? Der Mann vor sich hatte erfolgreich einem ganzen Dorf und sogar einer Bekannten des echten Ryus vorgemacht, dass er eben dieser wäre.
    »Problem?« Die Stimme des ehemaligen Hüters war ruhig und alle Wut war bereits vor Stunden verflogen. Seit dieser beißende Gestand aus der Hütte verschwunden war, hatte er seine innere Ruhe scheinbar wiedergefunden. »Beim Schläfer, ich habe verdammt noch mal ein gigantisches Problem. Erst jagst du mich quer durch diesen düsteren, modrigen Sumpf, treibst mich in die Enge...« Betont beiläufig verwies er mit seinen Händen auf die brüchigen, teilweise eingestürzten Mauern, die sie umgaben. In gewisser Weise hatte der Fremde schon Recht, die Ruinen erinnerten an das Gebiet um die alte Pyramide, die man im Sumpflager hatte finden können. Woher aber konnte er davon wissen? »... und dann versuchst du tatsächlich noch immer mich davon zu überzeugen, dass du der echte Ryu Hayabusa bist. Erzählst mir vom Sumpflager, erwähnst die alten Zeiten und dann erklärst du mir, dass ich Probleme habe.« Der Blick des ehemaligen Hüters ruhte auf dem Gesicht des Fremden. In gewisser Weise... nein! Das konnte nicht sein. Ryu hatte blaue Haare. Aber Myra hatte auch noch nie grüne Haare. Langsam keimten in dem Braunhaarigen Zweifel daran, dass dieser Mann wirklich der falsche Ryu war.
    »Woher weißt du das alles?«, fragte er sein Gegenüber plötzlich und trat einen Schritt nach vorn auf ihn zu. Seine Stimme war ruhig, aber sein Körper schien vor Anspannung zu beben. Ein falscher Schritt und der Fremde würde ihn töten. Oder ihn in die Arme schließen. Griffin wusste nichts mehr. »Eine Frage!« Griffin war selbst überrascht über die Intensität, mit der er diesem Satz herausgeschleudert hatte. »Ich werde die eine Frage stellen, die nur der echte Ryu beantworten kann!« Erfreut über seinen grandiosen Einfall schlich sich ein breites Grinsen auf die Züge des Braunhaarigen. Der Fremde musterte ihn kurz, reagierte dann aber mit einem gleichgültigen Schulterzucken. »Was...« Griffins Stimme war langsam und ruhig. Bewusst betonte er jedes einzelne Wort. »... ist mein Lieblingseis?«

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    Darragh ist offline
    Gedankenversunken lehnte sich der Landstreicher zurück, und nahm einen innigen Zug an seiner aktuellen Lunte. Er versuchte die Tage zusammen zu zählen die ihm fehlten, die sein Gehirn aus seinem Gedächtnis verbannt hatte. Es nütze nichts. Irgendetwas hatte seinen Kopf einfach vollständig zerfickt, aber es konnte ja nur besser werden, dachte er sich und fuhr sich altklug durch den Bart. »Eine Rasur könnte ich eigentlich auch mal wieder gebrauchen«, verließ seine Lippen und blieb weiter unbeachtet.

    Was machte er eigentlich hier? Er lebte... für sich. Kannte niemanden hier in diesem irgendwie sympathischen Rattenloch und lebte einfach an allen vorbei. Er hatte kein Geld und frohr sich in den Nächten den Arsch ab. Wenigstens Kraut gab es hier im Überfluss das machte seine ganze Lage erträglicher. Er erinnerte sich an Thorniara und die beschissenen Rotröcke die ihn über den Tisch ziehen wollten, ja nach der Flucht hatte er eine Menge Gras und Geld besessen... alles ging drauf für die kurzweiligen Dinge des Leben... so ähnlich malte er sich das ganze jedenfalls zusammen.

    Irgendwie gelang es Darragh sich aufzuraffen. Es musste etwas geschehen. Er musste versuchen irgendwie bisschen Arbeit zu finden - wohlgemerkt leiche, denn wer wollte schon arbeiten? -, oder wenigstens einige Kontakte zu knüpfen. Der Herumtreiber schlenderte also durch das Örtchen und hielt Ausschau nach Menschen bei denen er sich ein scharfes Messer borgen konnte; seines hatte er wohl irgendwo im vollen Kopf verloren.

    Da lief auch schon so ein Typ. Durchschnittlicher Körper, kein großer Athlet. Er war lang und schmal, hatte mittellange Haare und stütze sich auf seinen Speer. Darr ging hinüber und quatsche drauf los: »Ho, was läuft, Bruder. Hast du 'n Messer für mich. Ich müsst mich echt mal wieder rasieren, um irgendwie Gesellschaftsfähig zu werden. Wär also echt toll, wenn du mir eine gute Klinge borgen oder sagen würdest, wo ich eine borgen kann.«

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