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  1. Beiträge anzeigen #341
    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Hyperius ist offline

    Hoch über der Stadt

    Es war wirklich immer ein wundervolles Gefühl, gemeinsam Magie zu wirken, man zauberte zwar getrennt, doch verbanden sich die unterschiedlichen magischen Ströme, kreuzten und beeinflussten sich und so ging man auch eine Verbindung mit den anderen Menschen ein, mit denen man Magie wirkte. Da war Aniron, eine gute Freundin, in der er die Belastung, die vielleicht mit der Angst der Höhe kam, abfallen spürte und die voll und ganz in der Magie auf ging und sich an ihrer Wirkung erfreute und auf der anderen Seite war da Selina, seine ehemalige, vielleicht auch manchmal etwas naive und unbedarfte Schülerin, die alle seine Aufgaben zur Zufriedenheit erfüllt hatte und nun wohl auch im Orden bald zu jenen gehören dürfte, die eine wichtige Rolle einnehmen. Schlussendlich verblieb auch noch er selbst, der mit diesem Zauber versuchte, nicht nur Setarrif ein wenig weißer zu machen, sondern auch eine Botschaft hinaus an die Menschen zu schicken, die sie vielleicht auch behalten würden.
    Damit diese Botschaft, die der Erzdekan bislang nur in seinem Herzen trug, jedoch auch wie der Schnee seinen Weg hinab in die Straßen der Stadt finden würde, war mehr als seine Gedanken nötig, mehr als seine Gefühle. "Eine Botschaft dringt nur dann nach außen, wenn sie offen bekundet und gelebt wird", heißt es und so öffnete der Varanter nun seinen Mund, um eine Botschaft hinab zu rufen, auf das das Volk Setarrif und Argaans sie höre.

    "Liebe Brüder, liebe Schwester, Bewohner Setarrif, ihr Kinder Adanos'. Unvorhergesehen kam die Kälte über uns, wie auch unvorhergesehen in den letzten Wochen der Krieg viel mehr in unser alltägliches Leben eingebrochen ist. Doch was wir nun nicht tun dürfen, ist überstürzt handeln, wie der Schnee sanft herab rieselt und die Eile aus unserem Leben nimmt, so nehmt euch die Zeit und denkt über euer Leben nach, über unsere Situation, was wünscht ihr euch wirklich und wie kann man es erreichen. Veränderungen sind sicher nötig, doch sollte uns klar sein, wohin der Weg geht, bevor wir ihn gehen, also gehen wir ihn besser in Ruhe und erfreuen uns an der Schönheit des Schnees, unserer Umgebung, unseres Geistes und unseres Lebens.", erklang laut, die feste und Wärme spendende Stimme des Obersten Hüters des Glaubens, während immer mehr Schnee sich in der Stadt verteilte und so Ruhe und Frieden spendete. Wenn ihr Aufgabe dann bald getan wäre und das magische Netz selbst die Struktur des Wassers veränderte, würden sie herabsteigen und vielleicht gemeinsam noch einen schönen warmen Tee trinken können. Denn wenn sie das magische Netz noch eine Weile weiter aufgespannt ließen, wäre das instabile Gefüge der Magie temporär so gestört, dass sich der Vorgang noch eine Weile für vielleicht ein oder zwei Stunden auch ohne ihr zutn fortsetzen würde.

  2. Beiträge anzeigen #342
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    "Genug von ihr. Sie wird schon nicht alleine Setarrif auseinandernehmen und wenn, dann bin ich derweil lieber in Tooshoo. Ich verbringe bestimmt nicht noch eine Nacht in dieser Affenkälte. Wir sollten wirklich aufbrechen, bevor hier noch Schneestürme aufziehen." Just in jenem Moment wandelte eine weitere Laune des Wetters die Regentropfen zu Schneeflocken. Wendel wollte etwas sagen, besann sich jedoch eines besseren und unterliess es. Stattdessen ging er schnurstracks auf den Seiteneingang der Akademie zu. Eine solche Reise wollte schliesslich nicht unvorbereitet angetreten werden. Niemand konnte sagen, was am Ende sein würde - ob er je wieder nach Setarrif zurückkehren würde. Doch insgeheim hoffte er es und liess drum einige Wertsachen in seiner Truhe zurück. Das Notizenheft von Carlos wog er einige Male in den Händen ehe er es in die Westentasche steckte - Reiselektüre.

    "Können wir dann?", fragte er den Leiter der Akademie einige Momente später in dessen wohltemperiertem Zimmer. Das war also der Unterschied zwischen den Räumlichkeiten der Meister und jenen der Leiter jener Anstalt: Während die Meister auf die Gnade Meister Farquas' angewiesen waren, konnte Raad nach Lust und Laune heizen.

  3. Beiträge anzeigen #343
    es war einmal Avatar von Raad
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Raad ist offline
    Raad seufzte leise, als Thoke die Tür zu dem kleinen Zimmer aufstieß. Hatte er wirklich geglaubt, der Blondschopf würde seine Worte nicht ernst meinen? Ja. Für einen kurzen Moment. Dem Moment, da er seine Füße auf dem Holzstuhl sitzend dem Feuer entgegen streckte. Dem Moment, da er die Augen hatte schließen wollen und die leise Hoffnung, Schlaf zu finden, sich in seinem Kopf schlich, obschon die Gedanken an seinen Sohn verweilten.

    Doch nun waren sie weg. Thoke hatte etwas Gutes in dieser Hinsicht. Ob es jedoch gut war, dass er Redsonja und Darjel aus den Augen ließ, war eine Frage, die er nicht zu beantworten wusste. Mochte Beliar entscheiden, ob es das erste und letzte Mal war, dass er seinen Sohn gesehen hatte. Er hoffte jedoch, dass die Furcht keine Bestätigung in der Realität fand.

    „Manchmal frage ich mich, ob du einfach nur Hummeln im Arsch hast, wahnsinnig bist oder glaubst, wenn du auch nur einen Augenblick stehen bleibst, würde dein Körper zu rosten beginnen.“, murrte Raad wohlwollend und erhob sich übertrieben schwerfällig von seinem Stuhl. Borwen hatte bereits einen Zettel erhalten, den er zu Moddaen brachte. Was immer dieser Mann nicht wollte, nun musste er es tun. Zumindest für die Zeit, da Raad nicht in Setarrif war. Auch hier blieb ihm nur zu hoffen, dass der alte Meister seine Welt nicht auseiander riss.

    Der Leiter griff nach dem kleinen Bündel, welches er geschnürt hatte, und seinem Einhänder. Er hatte noch immer vor, den Zweihänder auch zu beherrschen, doch Colodis war noch immer nicht zurückgekehrt. Ein weiteres Problem, dass er lösen sollte. Irgendwie.

    Es wurden immer mehr. Jeden Tag schien ein Neues dazuzukommen. Und er würde beginnen müssen, sie abzuarbeiten. Wenn er zurück war. Keinen Tag später!

    Als er mit Thoke auf den Gang trat, stand Borwen vor der Tür. Ganz dem Bild eines treuen Wachhundes entsprechend. Seine Miene wirkte beinahe gleichsam bissig wie das Knurren eines Hundes und Raad ahnte, dass er keine Worte finden würde, auf die dieser Mann hören würde. Warum auch immer. Manchmal fragte er sich, ob Moddaen auch da seinen Beitrag geleistet hatte.

    „Sind wohl zu dritt.“, informierte der Schwarzhaarige Thoke und gab Borwen mit einem knappen Nicken zu verstehen, was keiner Bestätigung bedurfte.

  4. Beiträge anzeigen #344
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Es war kalt, es war nass, es war eigentlich gar nicht gemütlich und trotzdem freute sich die Schwarzhaarige wie ein kleines Kind zu Weihnachten, als ihren Händen Schneeflocken entsprangen und vom Wind über die ganze Stadt verteilt wurden. Immer weiter konzentrierte sie sich darauf, gemeinsam mit den anderen Wasser zu erschaffen und zuzusehen wie es ganz von alleine in Schnee verwandelt wurde. Alleine dieser Vorgang, so natürlich er eigentlich auch war, wirkte schon magisch und das Bild welches entstand war wirklich mit dem eines Märchenbuches vergleichbar. Es gab wohl keinen Ort an dem die junge Adeptin gerade lieber gewesen wäre als hier oben mit Aniron und Hyperius als Ursprung des wundervollen Schauspiels.
    Sie fragte sich ob sich die Bewohner der Stadt auch so darüber freuen konnten, aber sie hoffte sehr. Vielleicht würden sie es ja als Wunder bezeichnen oder als göttliches Zeichen und daraus Kraft schöpfen.
    Dann begann Hyperius auch noch zu predigen und auch wenn sie sich nicht sicher war ob und wie die Leute in der Stadt in hören sollten, so konnte zumindest sie sich an seinen Worten erfreuen.

    Aber so schön das alles auch war, langsam fühlte sie auch den Preis den der langanhaltende Zauber hatte und nicht nur die Kälte drang wieder stärker zu ihrem Bewusstsein durch, sondern auch Hunger und Müdigkeit mischten sich darunter. Aufhören wollte sie trotzdem noch nicht, schließlich konnte sie nicht wissen, wann sie das nächste Mal etwas Vergleichbares erleben würde.
    "Was passiert eigentlich wenn wir mit dem Zauber aufhören? Wie schnell wird alles wieder so werden wie es vorher war? Oder ginge es sogar noch ein bisschen weiter?"
    Hier wünschte sie sich richtig noch mehr Schnee, es war ja auch etwas sehr besonders, nur wenn es wochenlang so weitergehen würde, hätte sie wohl sehr bald genug davon. Aber das wäre dann nun wirklich sehr unwahrscheinlich!

  5. Beiträge anzeigen #345
    Schwertmeister Avatar von Die Wassermagier
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    Die Wassermagier ist offline

    Auf den Straßen Setarrifs

    Die Menschen in Setarrif wunderten sich sicher über den Schnee, genauso wie sie sich über die hereinbrechende Kälte wunderten. Der Schnee an sich, der wohl ein Werk von Hyperius, dem naiven und gutgläubigen Erzdekan, war, schadete den Menschen wohl weniger als die Kälte, er bot den Kindern etwas zum Spielen und bot auch die Möglichkeiten Wälle aus Schnee zu bauen, um undichte Stellen am Haus vor kühlen Winden zu schützen. Dass der Varanter dahinter stecken musste, vermutete Kirijulon, da die steinerne Säule, die dem Tempel entsprang, wohl kaum anders zu deuten war, insbesondere wenn man die durch die leise durch die Straße hallenden Worte hinzu nahm. Somit würde den naiven Pazifisten wohl nicht der Zorn des Volks treffen und auch den Zorn des Demagogen fing er sich nicht ein, da dieser zwar erkannte das der Schnee eine kleine Verbesserung von manch einem gegenüber den bloßen kalten Temperatur darstellte, diese jedoch so minimal war, dass sie den Plänen des Heilers nicht im Wege stand, die in einer ganz anderen Dimension gedacht waren.
    "Wenn es an Essen fehlt und der Luxus schrumpft, ja dann wird das Volk unruhig, denn gibst du ihm Brot und Spiele, bleibt es gefügig. Doch vom Spiel alleine bleibt das Volk nicht bei der Laune, besonders wenn das Spiel nicht besonders gut ist.", murmelte der Ränkeschmied leise vor sich hin, während er durch die Straßen Setarrifs auf dem Weg zu dem Treffpunkt mit zwei anderen Boten war, die für ihn die Überbringung des Briefe übernehmen sollte. Auf die Briefe jedoch waren seine Worte nicht bezogen, eher auf die Kälte in Verbindung mit dem Umstand, dass Rhobar einige Höfe annektiert hatte. Wenn die Kälte auch nicht lange andauerte, mit dem heutigen Höhepunkt würde sie ausreichen, einen Großteil der Früchte auf den Feldern und Bauernhöfen in der Umgebung zu vernichten, was dann zwar nicht jetzt aber in naher oder zumindest nicht ganz so ferner Zukunft zu einem Problem für Setarrif werden konnte.

    Wie jeder kluge Kirijulon wusste, waren Probleme für Setarrif etwas Gutes auf zweierlei Arten, zum einen konnte man sie Nutzen um Tinquilius zu diskreditieren und auf der anderen Seite boten sie Potentail sich selbst als Helfer in der Not darzustellen, obschon man in Wahrheit eigentlich derjenige war, der die Not hervorgerufen hatte. So waren es einige seiner Gehilfen gewesen, die schon vor langer Zeit Aufzeichnungen über die Winde auf Argaan gesammelt hatten. Zu dieser Jahreszeit kamen stets Winde herab vom Gebirge, sie brachten zwar Kühlung veränderten aber nicht wirklich irgendetwas an den Temperaturen in Setarrif und Umgebung.
    Würde man nun, so war die Überlegung des Demagogen und Urias' die Winde auf magischem Wege noch weiter abkühlen, könnten sie deutlichen Einfluss auf die Temperatur in der Umgebung der Küstenstadt nehmen. So geschah es also, dass die beiden Magier, begleitet von einer Gruppe Anhänger ins Gebirge aufbrachen und einen Felsen in der Schneise des Windes einem magischen Ritual unterzogen. Dieses Ritual hatte zum Zwecke den Felsen so magisch zu manipulieren, wie es sonst ein magischer Schmied für gewöhnlich alleine tat, auf dass die Umgebung dieses Felsens massiv abgekühlt wurde, so dass der teuflische Plan seinen Lauf nehmen konnte, dessen Auswirkungen man nun durchaus sehr gut in Setarrif beobachten konnte. An die Ernte würden wohl die wenigsten denken, da Bauern hier niemals Probleme mit zu tiefer Temperatur hatten und das Problem mit erfrorenen Pflanzen wohl nicht kennen dürften, so dass es wahrscheinlich an vielen Stellen zu spät sein dürfte.

    Die zwei Briefe waren für zwei unterschiedliche Personen im Orden des Wassers bestimmt, da es in dem Interesse des Heilers lag, zudem noch den Streit zwischen den Hofmagiern und den normalen Wassermagiern voran zu treiben. Ersteren war sicherlich ein Dorn im Auge, dass Tinquilius so eng mit einer ehemaligen Dienerin Oktavians zusammenarbeitete und und Tinquilius schien seine eigenen wachsenden Vorbehalte gegen diesen sehr speziellen Zweig der Wassermagier zu haben, zumindest wenn alles so funktionierte, wie Kirijulon sich das erhoffte. So stand im ersten Brief an Tinquilius, der nun am Treffpunkt dem vermummten Boten übergeben wurde, die Schilderungen eines Hofmagiers, der seinen Namen aus Furcht nicht nennen will, wobei dieser darauf eingeht, dass die Roben, die ein Schurke namens Trilo benutzt hat von zwei ehemaligen Ratsmitgliedern Oktavians stammen, die die Hofmagier beseitigt hätten. Da dem obersten Wassermagier sicher auch mal der Verdacht zu Ohren gekommen ist, dass die Hofmagier etwas mit der Auslöschung der Verschwundenen zu tun hätten, war das sicher noch ein weiterer Hammerschlag auf den Keil zwischen den Zweigen.
    In dem Brief auf Hathon schildert jedoch ein Wassermagier, von einem Gespräch zwischen Xenia und Trilo, in dem sie vespricht die Roben zu besorgen. Beides bot Zündstoff und sollte es dazu kommen, dass die beiden Anführer über ihre Briefe sprechen, so ergäbe sich für Tinquilius ein Bild, mit dem er nur schwer leben könnte, der Verrat Xenias an ihm, was sicherlich auch interessannte Wellen schlagen dürfte. Nun jedoch und mit dem Wissen, eine gute Tat vollbracht zu haben, machte sich Kirijulon auf den Weg zu seinem Sanatorium, um sich all der armen Leute anzunehmen. Das Lustigste an der ganzen Sache war jedoch, dass es Zeugen für ein Gespräch zwischen Lucrezia und Trilo gab, die jedoch vermummt war und von sich selbst immer nur und auch mit der Stimmlage von Xenia gesprochen hatte. So konnte heute wohl nichts mehr das süffisante Grinsen von seinem Gesicht wischen.

    Hyperius

  6. Beiträge anzeigen #346
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Berash ist offline
    "Bei Beliars blutigen Gedärmen, ist das kalt!" Fluchte Berash leise, während er, eingehüllt in einen weiten Umhang, durch die dunklen Gassen Setarrifs schritt. Wenn er gewusst hätte, dass es hier so kalt werden würde, dann wäre er nicht nach Setarrif gegangen. Nein, ganz sicher nicht. Allein schon der Mangel an wirklicher Kälte hatte ihm in Varant gefallen. Einmal war der Krieger nach Nordmar gegangen, dass hatte ihm gereicht. Dort war es auch verdammt kalt gewesen und überall hatte Schnee gelegen. Und jetzt kam das verdammte Zeug auch noch hier herunter!
    Berash fluchte erneut, während er durch die dicker werdende Schneedecke stapfte. Dabei machte der Schnee nicht einmal Sinn. Als Berash vor Setarrif gewesen war, hatte der Dschungel noch einiges an feuchter Hitze abgestrahlt, eine klebrige Schwüle, welche nicht angenehm gewesen war. Und jetzt, hier in der Stadt selbst gab es auf einmal Schnee? Das ging nicht mit rechten Dingen zu! DOch egal, woran es auch liegen mochte, der frühere Emir hatte nicht die Zeit dazu, sich darüber Gedanken zu machen. Er wollte nur so schnell wie möglich noch einen Schlafplatz finden, der warm und gemütlich war. Egal in welchem Zustand, hauptsache warm. Die Kälte, welche sich immer mehr durch seine Stiefel fraß, wanderte langsam die Beine hinauf. Auch war der Umhang nicht wirklich dazu gedacht, bei solchen Temperaturen warm zu halten. Nein, für so ein Wetter war er gänzlich unagemessen gekleidet.

    Plötzlich rutschte Berash der rechte Fuß weg. Adrenalin schoß durch seine Adern, während er noch versuchte, mit rudernden Armen das Gleichgewicht zu halten. Für einen Moment schien es, als wäre der Versuch zum scheitern verurteilt. Doch im letzten Moment warf er seinen Oberkörper nach vorne. Heftig Atmend stand der Krieger nun da und wartete darauf, dass sich sein Herz beruhigte. "Wegbrennen sollte man den Mist!" grummelte er und begutachtete die Stelle, auf der er ausgerutscht war. Natürlich war es nur eine kleine Pfütze, gerade mal so lang wie zwei Füße und auch nicht wirklich breiter. Aber er musste sie natürlich genau treffen...
    "Beliar, habe ich denn nicht schon genug gelitten?" murmelte er leise. Dann schüttelte er niedergeschlagen den Kopf und machte sich daran, eine Unterkunft zu finden. Irgendwo würde schon etwas sein.

  7. Beiträge anzeigen #347
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Aniron ist gerade online
    Aniron war versunken in den Anblick des Schnees, der auf die Stadt rieselte. Sie hatte ganz vergessen, wie still es sein konnte, wenn es schneite. Wie sehr das weiße Eis auf die Erde traf, schien es alle Geräusche zu verschlucken. Herrlich.
    Sie hatte Hyperius' Worte gelauscht und lächelte nun leicht, als Selinas Frage sie aus den Gedanken holte.
    "Ich glaube," begann sie, "dass die Wirkung unseres Zaubers nicht sofort abbricht. Wenn wir das Netz von uns lösen, bleibt es noch eine Weile bestehen, da der Strom der Magie Adanos' auch hier oben gegenwärtig ist. Das Wasser ist in der Luft noch reichlich vorhanden, es wird weiterhin angesogen."
    Sie blickte kurz zu Hyperius, dann wieder zu Selina.
    "Ich vermute, dass es also noch eine Weile weiterschneit und ich wäre dafür, dass wir uns wieder zur Erde begeben, denn es ist verdammt kalt hier oben und das Ganze zehrt an den Kräften."
    Sie lächelte leicht, die anderen beiden nickten. Vorsichtig löste Aniron das magische Gewebe von dem Netz, dass sie gesponnen hatten. Der Schnee fiel weiterhin, ihre Vermutung hatte sich als richtig erwiesen, es schneite weiterhin.
    Sie wusste nicht, wie Hyperius es anstellte, aber die Säule fuhr wieder nach unten. Dennoch griff sie aus Angst nach dem Arm des Magiers, der es wortlos dahinnahm. Es drängten nun noch mehr Menschen in den Tempel, manche hatten Hyperius' Worte gehört, die anderen suchten Schutz vor Kälte und Nässe. Es war gut, so konnten sie die Botschaft Adanos' unter die Menschen bringen und Hyperius ein wenig zur Hand gehen, die Menschen zu versorgen, die froren. Aniron spürte die Kälte dadurch nicht mehr so und war beschäftigt. Das war irgendwie viel besser, als hier zu hocken und daran zu denken, wo Maris wohl grade war...

  8. Beiträge anzeigen #348
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    "Sergio, du lebst." Stellte Redsonja geradezu scharfsinnig fest und lächelte gleichermassen, erfreut, verlegen und unsicher. Nach ihrer Begegnung mit Raad wollte sie sämtlichen männlichen Gespenstern aus ihrer Vergangenheit erstmals aus dem Weg gehen. "Natürlich darfst du fragen." Antwortete sie dennoch höflich.

    "Aber hier ist es so stickig und eng. Lass uns nach draussen gehen dort kann man wenigstens etwas verstehen." Schlug sie vor, besorgte zwei Becher mit dieser warmen Flüssigkeit, die alle zu trinken schienen, drückte dem Wirtgehilfen ein paar Münzen in die Hand und verliess zusammen mit Sergio die Taverne.

    Draussen war es kalt, aber ihr war das egal. Doch etwas war anderes. Es segelten nämlich dicke, weisse Flocken vom Himmel. Redsonja legte den Kopf in den Nacken und streckte die Zunge heraus, sodass der Schnee darauf dahin schmolz. Als ihr bewusst wurde, wie kindlich das wirken mochte, stellte sie sich wieder normal vor Sergio hin und meinte:

    "Und nun erzähl. Warum bist du damals einfach verschwunden, wie um alles in der Welt hast du hierher gefunden und was ist dir inzwischen widerfahren?"

    Sie nippte an ihrem Becher, schaut den einstigen Geliebten über den Rand de Trinkgefässes an und beobachtete weiterhin das winterliche Treiben. Langsam setzte sich gar ein Flaum auf dem Boden ab. Er hüllte die Stadt in einen weissen Mantel, als wäre alles schön und rein. Als wäre hier niemals Blut geflossen und als hätte keiner Schmerzen erlitten. Die perfekte Illusion.

  9. Beiträge anzeigen #349
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    .................Stewark Gilde:.......Königreich Argaan Skills:[Meistermagie 2][Teleport 1][Heilung 2][Alchimie]
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Für die meisten Bewohner Setarrifs musste es ein Wunder sein, was sich in den letzten Tagen abspielte: Das sonst so subtropische Klima erlebte einen Wandel. Kalte Winde zogen vom Meer über die Gebäude und Türme der Stadt und ließen die Temperaturen, zumindest für Setarrif, drastisch fallen. Zähne klapperten, Glieder schmerzten und die Heilkammer war voll solcher, denen dieser Winter zu schaffen machte.
    Und dann kam der Schnee.
    Erst waren es nur einzelne Flocken, dann wurden es immer mehr. Es schien zunächst über dem Tempel zu erscheinen, zog dann jedoch über die komplette Stadt und auch über dessen Grenzen hinaus. Ungläubige Blicke sah man auf den Gesichtern der Setarrifer. Nur wenige schienen bislang Schnee erblickt zu haben – und keiner davon jemals in Setarrif. Wenn der Oberste Magier sich nicht täuschte, war der letzte Schneefall mehrere Hundert Jahre her und damit aus dem kollektivem Gedächtnis der Stadt vollkommen verschwunden
    Für Tinquilius jedoch war Schnee nichts Besonderes. In Al Shedim sicherlich, doch in Jharkendar waren die Temperaturen eisig in der Winterzeit. Meistens fielen sie unter Null und Schneemassen häuften sich an. Winterstürme waren nicht selten, noch weniger in Nordmar, wo er auch bereits einen Winter verbracht hatte. Einzigartig und zugleich wunderschön.
    So sollte es auch nicht verwundern, dass er fast den gesamten Abend über drau0en verbracht hatte. Oft hatte er den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen. Dabei genoss er den Schneefall so lange wie möglich. Zugleich jedoch war er in diesem Zustand empfänglicher für die Magie – was ihm ein eigenartiges Bild offenbarte: Der Schneesturm schien sich tatsächlich über dem Tempel zusammenzubrauen und war keinesfalls natürlich. Woher sie kam oder von wem, wusste er nicht. Er wusste nur eines: Magie war am Werk.
    Würde mich brennend interessieren, wer da mit dem Wetter gespielt hat.
    Am heutigen Morgen waren die Winde gar noch heftiger. Dies konnte nicht von den Resten der Magie stammen, die noch immer um den Tempel herum spürbar waren. Doch es gab auch keinen anderen Grund. Hatte die Magie vielleicht das empfindliche Gefüge gestört? Oder war es lediglich ein Naturphänomen?
    Im Grunde war es egal: Der Priester genoss weiterhin den wunderbaren Schnee, der die Stadt in seinem Bann hielt. Was die kommenden Tage wohl noch so bringen würden?

  10. Beiträge anzeigen #350
    Abenteurer Avatar von Bhaal
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    Bhaal ist offline
    Was bei allen drei Göttern war mit der Stadt geschehen? Wieso auf einmal lag hier all dieser... Schnee?! Bhaal verstand die Welt nicht mehr. Sowas hatte es ja noch nie gegeben. Wenn er nicht durch Bücher und Geschichten gewusst hätte, was das hier war... Egal. Auf jeden Fall war das hier mehr als ungewöhnlich. Es war mysteriös. Für die meisten Menschen war wie ein Wunder gewesen, als sie heute morgen aufgestanden und auf diese weiße Stadt geschaut hatten. Der Händler konnte sich nicht vorstellen, dass irgendwer hier etwas mit Schnee wirklich anzufangen wusste. Außer vielleicht den Männern und Frauen, die schon ein paar Mal herum gekommen waren.

    Während Bhaal also durch den Schnee stapfte, in gedanken verloren, rempelte ihn jemand an. Zornig wollte Bhaal herumfahren und den Rempler lang machen, doch auf rutschigem Schnee war das mal als gewagt. Und so wurde aus der schnellen Drehung ein noch schnelleres ausrutschen und Hinfallen. Fluchend versuchte sich der Händler aufzurappeln, während sich seine Kleidung immer mehr mit eiskaltem Wasser voll sog. Doch auch das dauerte etwas, dank dieser verfluchten Glätte. Erst, nachdem er wieder stand, fixierte sich sein Blick auf den Rempler. Dieser hatte den Sturz zwar mitbekommen, war aber weitergegangen. "Na warte, Bursche..." grollte der Händler und rief dem Kerl hinterher.

    "He, warte!" Bhaal schritt vorsichtig hinterher, noch einmal den Boden mit seinem Hintern berühren hatte er nicht vor. "He, ich sagte warte!" Bhaal kam näher und schaffte es, den Kerl an der Schulter zu packen. Zornig drehte er den Mistkerl um, welcher ihn zu Boden geschickt hatte. "Pass doch auf, wo du..." Der Händler geriet ins Stocken. Unter der Kapuze des Mannes blickte er in ein emotionsloses Gesicht. Die blasse Haut war ein starker Kontrast zu diesen eisig wirkenden blauen Augen. Eine weiße Haarsträhne lugte unter der Kapuze hervor. Bhaal trat einen Schritt zurück und sog scharf die Luft ein. Der BLick des Mannes... Bei Beliars Arsch, wen hatte er da erwischt?

    Der Fremde schlug seinen Umhang etwas zurück und ein leises Klirren ertönte. Bhaals Blick wurde sofort von dem dreiköpfigen Flegel angezogen. Nein, mit diesem Kerl wollte er sich nicht anlegen, ganz sicher nicht. Das musste ein ziemlich brutaler Krieger sein, so wie er wirkte und bei der Waffe... "Verzeiht, ich muss mich geirrt haben." Bhaal neigte den Kopf leicht und wendete dann. In der Nähe des Fremden wollte er nicht bleiben. Dieser Strömte etwas gefährliches aus...

  11. Beiträge anzeigen #351
    General Avatar von olirie
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    olirie ist offline
    Es dröhnte in oliries Schädel. Den Kopf in seinen Händen ruhend kauerte der Schwarzmagier in dem Schankraum der Taverne und trank Wasser. An Essen war für ihn gar nicht zu denken. Irgendetwas hatte er gestern Abend falsch gemacht. Anscheinend hatte er den gut schmeckenden warmen Trunk nicht vertragen… so gar nicht vertragen. Dem derzeitigen Empfinden nach war er schon kurz davor zum nächsten Schmied zu gehen und ihn zu bitten, ihm einen Nagel in den Kopf zu rammen. Vielleicht würde ja das den empfundenen Druck im Schädel ablassen.
    Er konnte nur von Glück reden, dass er am Morgen zumindest in dem Bett aufgewacht war, welches er auch angemietet hatte. Zwar in voller Montur aber immerhin richtig.
    Der Geruch des Alkohols lag noch in der Luft und olirie hielt es nicht mehr aus. Er musste hier raus, schnell, sonst geschah noch ein Unglück. Kaum hatte der Hohe Schwarzmagier jedoch die Tür nach draußen geöffnet, da zog ihm die Eiseskälte entgegen.
    Bei Beliar, wo kommt denn diese Arschkälte schon wieder her?, dachte olirie, während er seinen Mantel schloss und sich verwundert umsah. Schnee in dieser Region? Das Wetter spielt einem manchmal auch seltsame Streiche. Nach kurzem Nachdenken dämmerten ihm auch wieder einige wenige Erinnerungsschnipsel des gestrigen Abends. Stimmt ja, es hatte ja noch geschneit…

    Ein Spaziergang im Schnee, ja das war wohl eines der Dinge, die man in Setarrif nicht alle Tage machen konnte. Wirklich genießen konnte olirie die weiße Pracht jedoch nicht, das knatschen des Schnees unter seinen Füßen, das Geplapper der sich aufgeregt unterhaltenen Bewohner und das kreischende Spielen der Kinder. Alles Geräusche, die für die Kopfschmerzen des Schwarzmagiers nicht gerade zuträglich waren. Etwas abseits vom Trubel der Stadt in einer Seitengasse, ließ sich der Hohe Schwarzmagier auf einer Holzbank nieder. Hier wollte er versuchen, sich für die nächsten Minuten zu erholen um dann doch noch die Winterpracht genießen zu können.

  12. Beiträge anzeigen #352
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    Es hatte zu schneien begonnen und plötzlich wurde es wieder erträglich in der Taverne. Die überraschten Menschen waren hinaus geströmt ins Freie, hatten die weisse Masse befühlt.

    Schnell fanden einige heraus, dass sich damit Schneebälle formen liessen. Zwischendurch holten sie immer wieder von dem heissen Wein, sodass ihm und seinen beiden Gehilfen nichts anderes übrig blieb, als weiteren zu pantschen, statt sich am Schneegestöber zu ergötzen. Ein schöner Teil davon war, dass diese Erwachsenen durch den Trunk wieder zu Kindern zu werden schienen. Einige gaben sich wilden Gefechten hin und kamen vollkommen Weiss wieder in die Taverne zurück.

    Aber als die Ruhe wieder etwas einkehrte, während Sarpedon noch immer überlegte, ob am vergangenen Tag tatsächlich jemand zu ihm gesprochen hatte, forderte er die beiden Gehilfen - oder den Gehilfen und den Söldner - auf sich zu den anderen zu gesellen.
    „Ich werde das schon schaukeln hier. Geniesst den Tag, die Nacht, das Leben. Ihr seid noch jung.“
    Sprach er und grinste schelmisch. Dann zog er sich zu seinem Hexenkessel zurück und rührte darin. Er war für eine weitere kalte Nacht gewappnet.

  13. Beiträge anzeigen #353
    Ritter Avatar von Turang
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    Der Strudel des Surrealen
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    Turang ist offline
    Turang hatte ein wenig Zeit für sich. Im Schankraum der Taverne würde sich Sarpedon um die Gäste kümmern. Zumindest um die, die nicht mit einem unglaublichen Kater in ihren Betten lagen. Das Zeug, was sie gestern in dem alten Kessel zusammen gerührt hatten, schien wirklich ohne Umwege in den Kopf zu gehen und dort eine Weile zu bleiben.

    Vom sinnlosen Herumtoben auf der Straße hielt Turang nicht viel und für den Weg zurück zu seiner eigenen Hütte fehlte ihm im Moment die Motivation. Deshalb saß Turang, eingehüllt in seinen langen Mantel, auf dem Dach der Taverne und beobachtete die weiße Masse, die eigentlich den Namen Setarrif trug. Warum es plötzlich schon in Setarrif zu schneien begann war Turang ein Rätsel, vielleicht klimatische Veränderungen, vielleicht hatten die Wassermagier es bei einem Zauber übertrieben, vielleicht war es reiner Zufall, aber eines war zumindest ihm glasklar: dieser Schnee war vermutlich das Beste, was der Stadt jetzt überhaupt passieren konnte. Auch wenn einige der Bewohner gerade Zeter und Mordio ob der Wetterverhältnisse schrien, so war es vermutlich der beste Schutz, den es im Moment für Setarrif gab. Es würde einfacher für die Wassermagier werden, ihre Magie zu wirken, die Feuergeschosse der Innos-Anhänger würden schwerlich eine Brutstätte für ihr Feuer finden und an nicht-magischen Kampf auf diesen Spiegeln, die eigentlich Straßen waren, war gar nicht zu denken. Ja, Ethorn hatte wirklich glück mit Wetter, ob es ihm gerade auffiel oder nicht.

    So war das nun einmal in dieser seltsamen Welt: die stärksten Verbündeten waren die, die man nicht kannte.
    Geändert von Turang (24.12.2011 um 16:27 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #354
    Veteran Avatar von Viraya
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    Viraya ist offline
    Viraya hielt das Kind in den Händen und wippte mit ihm vorsichtig hin und her, dann öffnete sie die Läden des Fensters, liess die Kälte hineinströmen und flüsterte.

    „Darjel, das ist Schnee. Vielleicht das einzige Mal, das du hier in Setarrif welchen sehen kannst. Wie er entstanden ist? Du kannst es nicht fragen, aber es interessiert dich bestimmt. Ich weiss es nicht. Aber ich werde es nachlesen. Jetzt, wo ich endlich lesen kann. Nicht wie deine Mutter, die das schon das ganze Leben gemacht hat, aber ich kann dir trotzdem etwas vorlesen und sobald du möchtest bringe ich dir das auch bei.“

    Sie lächelte und der Säugling begann zu schreien. Es war ihm wohl doch etwas kalt. Sie holte eine zusätzliche Decke und wickelte ihn damit ein.

    „Komm lass und nach draussen gehen. Vielleicht ist dies das Zeichen von welchem olirie gesprochen hat. Vielleicht war er das Zeichen.“


    Sprach sie versöhnlich, doch im tiefsten Inneren verfluchte sie alle Zeichen. Denn genau solche hatten sie ins Land, wo es einst Asche geregnet hatte gebracht. Sie hatten sie veranlasst eine ganze Stadt von Flüchtlingen und sämtliche ihrer Freunde zum Tode zu verurteilen. Auch Troan hatten sie dort gelassen. Schade um ihn, doch er hatte selber gewählt. Mit diesen Gedanken, die sie erstaunlicher Weise beruhigten, öffnete sie die Tür und wäre beinahe mit Kortis zusammen gestossen. Der Bastard es Konigs jenes fernen Landes grüsste sie.
    „Lange nicht gesehen. Gefällt dir wohl hier, was? Wir wollen nach draussen. Schliesslich soll Darjel mal Schnee kennen lernen. Bietest du uns dein Geleit an?“ Fragte die Schwarzmagierin.
    Der Mann nickte und sie gingen durch den Schankraum hindurch nach draussen.

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    Ehrengarde Avatar von Sergio
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    Sergio ist offline
    Am vorherigen Abend

    Schön. Fragen, wie es Redsonja ging, durfte Sergio, aber eine Antwort bekam er nicht. Nun, zumindest äußerlich schien es ihr gut zu gehen, auch wenn es innerlich vielleicht ganz anders aussah. Aber was erwartete er? Dass sie ihm nach fünf Jahren ohne jedes Lebenszeichen um den Hals fiel und ihm anschließend ihr gesamtes „Innenleben“ ausbreitete? Insgeheim hatte er genau das erwartet, aber das war eigentlich zu viel verlangt.
    Sergio war so sehr damit beschäftigt, Redsonja anzusehen, dass er ihre Frage fast nicht bemerkte. Einen Moment lang starrte er sie an, dann blickte er hastig zur Seite.
    „Ähm... Ja, wo soll ich anfangen?“, murmelte er. „Nun, ob du es glaubst oder nicht, ich habe einen Zwillingsbruder, von dem ich bis kurz vor unserer Ankunft in Rynthal damals noch nichts wusste. Ich bin ihm damals im Wald über den Weg gelaufen, habe dir aber nichts davon erzählt, um dich nicht zu beunruhigen. War wohl ein Fehler, denn kurz darauf hat er mir draußen vor Rynthal gemeinsam mit seinen Banditen aufgelauert und mich gefangen genommen.“
    Dann berichtete er von seiner Zeit als Gefangener der Banditen, seiner Befreiung durch feindliche Banditen, seinem kurzen Weg quer über die Insel Khorinis, auf dem er vom Aufenthaltsort Lees und seiner Männer gehört hatte, und von seiner Schiffsreise nach Argaan.
    „Mein Zwillingsbruder war auf dem Schiff und hätte mich um ein Haar erledigt, aber zu seinem Pech hat eine riesige Welle das Schiff zum Kentern gebracht. Ich gehe davon aus, dass der Kerl das nicht überlebt hat. Ich dagegen bin am Strand in der Nähe von Setarrif aufgewacht. Und seitdem bin ich hier. Ich habe mich sogar schon den Söldnern angeschlossen.“
    Während des Sprechens hatte Sergio es geschafft, Redsonja anzusehen und nicht nervös in die Gegend zu blicken. Sie hatte ihm aufmerksam zugehört und ihn nicht unterbrochen.


    An diesem neuen und grauenhaft verschneiten Tag begab sich Sergio erneut zur Sturzkampfmöwe. In den Schankraum musste er diesmal nicht, denn Redsonja stand vor der Taverne in der Kälte und unterhielt sich mit einer schwarzhaarigen Frau, die einen vermutlich noch nicht sehr alten Säugling im Arm hielt.
    Sergio ließ eine Begrüßung hören und nutzte den erstbesten Moment des Schweigens, um sich an Redsonja zu wenden. „Ich würde wirklich gern erfahren, ob du die letzten fünf Jahre gut überstanden hast. Du hast mir nämlich gestern nicht gesagt, wie es dir überhaupt geht. Wobei du mir jetzt nicht jede Einzelheit auftischen musst, denn du hast ja sicher mehr erlebt als ich.“ Grinsend fügte er hinzu: „Von außen betrachtet scheinst du jedenfalls nicht gelitten zu haben.“
    Geändert von Sergio (27.12.2011 um 00:26 Uhr)

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    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Endlich hatten die drei Männer Setarrif erreicht. Als sie Tooshoo verlassen hatten, merkte man teilweise das Unterschiedliche Klima auf der Insel. Zwar war es auch etwas kühler im Sumpf geworden, doch nicht so kalt wie hier, in Setarrif, außerdem würde es im Sumpf wohl auch nicht schneien. Als sie zum Stadttor kamen, blickten sie die Wachen nur an und nickten, um ihnen zu zeigen das sie passieren durften. Hoffi kam es so vor, als würden die beiden auch nicht wirklich Lust haben, bei diesem Wetter hier draußen rum zu stehen. In der Stadt fragten sie einen vorbeilaufenden Passanten, wo es zur nächsten Taverne ginge und dieser Beschrieb den drei Reisenden den Weg zu "Sturzkampfmöwe".

    Also sie auch dort ankamen sagte hoffi: "Wir nehmen uns am besten erstmal ein Zimmer und wärmen uns ein wenig auf. Könnt ihr beide das übernehmen? Gut dann hör ich mich mal nach jemanden um, der uns aufs Festland bringen kann."
    Doch bevor er nach einem Kapitän suchte, setzte sich der Jäger an einen freien Tisch und bestellte für sich und seine Begleiter etwas zu Essen und zu trinken.

  17. Beiträge anzeigen #357
    Schwertmeister Avatar von Die Wassermagier
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    Die Wassermagier ist offline

    In Kirijulons Sanatorium

    Hoch oben in der obersten Kammer des Sanatoriums saß Kirijulon an seinem Arbeitstisch und studierte nachdenklich einige Unterlagen. Seitdem er Tinquilius vor einigen Monaten, oder waren es sogar nur Wochen, was eigentlich auch keine Rolle spielte, mitgeteilt hatte, dass er sich aus der Arbeit in der Heilkammer zurückhalten würde, hatte er die Einwilligung bekommen, ein Sanatorium in Setarrif aufzubauen. Die Wahl für das Gebäude war nicht schwer gefallen, denn es gab noch ein ungenutzes ehemaliges Gefängnis in der Mitte der Stadt, dass nicht mehr den Anforderungen der Armee und Justiz entsprochen hatte, nachdem sich Setarrif von der Herrschaft Rhobars losgesagt hatte und Reformen in vielerlei Bereichen des alltäglichen Lebens und auch in jenem Bereich hatte umsetzen lassen.
    So stand das Gebäude leer, bis sich wieder jemand dafür interessierte. Dieser jemand war der Hohe Wassermagier gewesen, der sich sowieso solche Räumlichkeiten für die ganzen Geisteskranken, Verrückten und sonstigen unberechenbaren Menschen vorgestellt hat. In der Heilung von Geisteskrankheiten setzte man meist auf die Kunst der Magie, doch gab es da nur wenige, die sich wirklich umfassend damit auskannten und zudem war ja auch nicht immer ein Magier in der Nähe, so dass man nach der Möglichkeit der Behandlung durch Medizin, Tränke und sonstige Mittel suchen konnte, die man den Menschen verabreichte und dann die Wirkung an Ihnen studierte. Wer arm war hatte schon kaum Rechte in Setarrif, was auch gut war, wenn man den Demagogen fragte, wer dazu jedoch noch geistesgestört war, landete meist aufgrund einer Gewalttat im Gefängnis, wo er oder sie sich in dem Wahn selbst verstümmelte, oder sie verhungerten auf der Straße, wurden in der Wildnis von Tieren gefressen oder wurden von einem tüchtigen Geschäftsmann hier und dort als Freak vorgeführt.

    So gesehen konnte jegliche Behandlung, die sie in dem Sanatorium Kirijulons erfahren konnten, nur besser sein, als was sie draußen in der Welt erleiden mussten. Ja, sie waren in Zellen eingesperrt, doch sie waren geschützt vor dem Wetter und auch vor sich selbst. Sie bekamen regelmäßig etwas zu essen und der Heiler verabreichte ihnen sogar Mittel, von denen er glaubte, dass sie eine Veränderung hervorrufen würden. So gesehen konnte man das Verhalten des Dieners Adanos' durchaus als sehr nobel ansehen und das taten auch die meisten. Doch so naiv konnten nur diejenigen sein, die die Gedanken und wahren Absichten des Ränkeschmieds nicht kannten.
    Und da diese Pläne niemand außer einer Hand voll Leuten kannten, würde man auch in der Zukunft nicht an der Aufrichtigkeit des Wassermagiers zweifeln. Dieser, nun von seinen Notizen aufblickend, hörte sich gerade den Bericht eines seiner Adepten, die ihm als Gehilfen dienten, an, der über die Veränderungen im Verhalten einiger Patienten redete, die eine bestimmte Medikation erhalten hatten. "... von diesen kleineren Auswirkungen möchte ich abschließend noch einmal besonders hervorheben, wie sehr sich der Umgang mit den Irren verbessert hat, seit sie eure Mittel zu sich nehmen. Unabhängig von ihrem anfänglichen Verhalten und der Art der Störung, hören sie viel schneller auf die Anweisungen, die man ihnen gibt und verweigern sich seltener. Die Zusammenarbeit hat also sehr davon profitiert. Gute Nacht, Meister Kirijulon.", endete der Adept, ehe er sich verabschiedete, den Bericht noch einmal in schriftlicher Form auf dem Tisch des Hohen Wassermagiers ablegte und dann verschwand.

    "Hast du das gehört, Urias, alles scheint so zu funktionieren, wie wir uns das erhofft haben.", wandte sich der Heiler nun an die in schwarz gekleidete Wache, die verschleiert neben der Tür stand und nun ein wenig die Vermummung entfernte, um besser reden zu können. "Die Medikation ruft eine Apathie hervor, unterdrückt die Emotionen und hemmt den eigenen Antrieb, so dass man empfänglicher für eine Indoktrinierung von Außen wird. Das ist es doch, was du dir gewünscht hast, Bruder Kirijulon, dass es funktionieren wird, habe ich im Gegensatz zu dir nie bezweifelt. Ich habe jahrelang unter Oktavian an der Manipulation des Geistes auf magischem Wege und durch die Benutzung von Medikamenten geforscht und an seinen Widersachern ausprobiert. Ich bin nicht so unerfahren, wie du, so dass eigentlich ich dieses Sanatorium leiten sollte.", erklang selbstsicher und von narzisstischem Unterton getragen die Stimme des ehemaligen Ratsmitglieds Oktavians, während er sich grinsend dem Arbeitstisch seines "Vorgesetzten" näherte.
    Außer Urias wagte es niemand, so mit Kirijulon zu sprechen und seine Autorität und seine Fähigkeiten zu untergraben. Doch er war auf den anderen angewiesen und was noch schlimmer war, der Vermummte hatte in vielen Punkten ja leider Recht. Kirijulon selbst war ein Meister der Gifte und konnte damit auch jemanden nervlich vollkommen zerstören, aber von Geistesheilung oder der Manipulation des Geistes hatte er keine Ahnung. So war der Demagoge auf seinen Partner angewiesen, der bislang zwar loyal, aber undurchschaubarer als eine Steinwand und unberechenbarerer als die letzte Stelle von Pi war. Um sich frei im Hause bewegen zu können, hatte der Heiler seinen Partner Urias als Oberste Wache und Leibwächter gegen den Übergriff von Verrückten hier im Sanatorium eingestellt.

    "Spiel dich hier nicht so auf, Urias, ohne mich würdest du noch in der Kanalisation herum laufen und Ratten und Penner erschrecken hier kannst du dich und deine sadistischen Triebe voll und ganz austoben. Denn ein paar der Verrückten, von denen, die keine Verwandten und Bekannte haben, die überlasse ich dir ja für deine eigenen Experimente. Du weißt nämlich, wenn unsere Versuche hier an der Verrückten gut laufen, dann können wir sie bald auch auf andere Menschen übertragen, um den Abstieg Tinquilius in die Tat umzusetzen und meine eigene Armee von loyalen Dienern zu schaffen.", kam es ermahnend über die Lippen Kirijulons, obwohl er wusste, dass er dem Hohen Wassermagier nicht wirklich etwas sagen konnte und das ließ dieser auch gar nicht. Er stellte bloß wieder den ursprünglichen Zustand seiner Kleidung her und verließ wortlos den Raum.
    Diese Art des Hohns war wohl schlimmer, als alles andere und so donnerte die Faust des Demagogen wütend auf den Tisch, während er sich mit der anderen Hand die Schläfe massierte. In Gedanken beruhigte sich der Heiler damit, dass es nicht schlimm war, wie sich Urias verhielt, so lange er die gewünschten Ergebnisse lieferte und das tat er, so dass man über das Verhalten des anderen Mannes einfach hinwegsehen musste. Und genau das versuchte er nun, während er sich wieder seinen Unterlagen widmete und darüber freute, dass es in den ein oder zwei Tagen, die es noch kalt bleiben würde, sicherlich noch einige Menschen in sein Sanatorium kommen würden, um Schutz zu suchen. Dass sie vielleicht länger bleiben würden, war den meisten, die kamen und kommen würden, wohl nicht bewusst.

    Hyperius

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    Provinzheld Avatar von Djorak
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    Djorak ist offline
    Sie saßen am Tisch und wärmten sich auf. Langsam schälten sie sich aus den Mänteln und wurden warm, Gefühl kroch wieder in die Finger und die Füße. Sie aßen heiß und tranken Tee, so kalt war ihnen. Djorak war der Geschmack egal, trank er doch normalerweise Wasser oder Bier zum Essen, aber das Getränk wärmte sie von innen.
    Nach einer Weile beschlossen sie, sich um ein Quartier für die Nacht zu kümmern.
    Hoffi verabschiedete sich erst einmal, um sich nach einem Weg zu erkundigen, nach Myrtana zu kommen. Derweil gingen Djorak und Elvo zum Wirt und fragten nach einem Zimmer.
    "Für wieviele Leute?", erkundigte sich dieser auf Nachfrage.
    "Wir wären zu dritt. Wenn es ginge, auch etwas länger, denn wir wissen nicht genau, wie lange wir in Setarrif bleiben müssten."
    "Jo, das ließe sich einrichten. Bezahlt wird natürlich im Vorraus, erst einmal für einen Tag, morgen sehen wir dann weiter. Die Küchenhilfe zeigt euch das Zimmer."
    Der Wirt blöckte einen Namen in die Küche und ein kleiner, verdreckter Junge kam heraus, der höflich grinste und die Treppe hinaufeilte.
    Elvo und Djorak folgte ihm rasch.
    Sie gingen eine Treppe hoch und gingen in das Zimmer, vor dem der Gehilfe stehen blieb. In dem Zimmer waren drei kleine Betten, ein Tisch mit Hocker und eine leere Wasserschüssel. Schlicht, aber es würde reichen. Sie luden ihr Gepäck ab und Djorak ging wieder runter, um zu zahlen, während Elvo auf ihre Sachen aufpasste.
    Zu viel musste der Barbier über die Theke schieben, doch er hatte genug Geld. Als er in Richtug Zimmer ging, frage er sich, wie es Hoffi erging.

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    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Nachdem der Jäger gegessen und getrunken hatte kam Djorak zu ihm und berichtete ihm was er gemacht hatte.
    "Okay hier hast du meinen Teil des Goldes für das Zimmer wieder. Bleib du hier und bestell dir Essen und Trinken. Ich geh Elvo holen, der soll nicht die ganze Zeit in unserem Zimmer warten", sagte hoffi und ging in das Zimmer. Dort sagte er Elvo, das dieser auch runtergehen sollte um etwas zu essen. Der Langhaarige verließ auch gleich darauf das Zimmer und schloss es ab, da man ja nie wissen konnte ob jemand einbrachen wollte oder nicht.

    Wieder unten angekommen setzte er sich zu Djorak und Elvo an den Tisch.
    "Wollen wir uns heute noch nach jemanden umgucken der uns rüber bringt oder noch einpaar Tage die Stadt genießen?", fragte hoffi seine beiden Gefährten und bestellte sich noch einen Krug Bier.

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    Provinzheld Avatar von Djorak
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    Djorak ist offline
    "Lass uns erst einmal jemanden suchen, der uns rüberbringen kann. Danach können wir immer noch schauen, wann wir gehen.", meinte Djorak.
    "Am Schluss fährt heute ein Schiff vorbei und dann erst wieder in zwei Monaten", witzelte er, wissend, dass das die Realität sein könnte.
    "Obwohl ich eigentlich gerne noch etwas hier sein würde, aber da müssen wir uns wahrscheinlich nach dem Schiff richten."
    Der Barbier wusste garnicht, ob Setarrif einen Hafen hatte, obwohl das vermutlich so sein müsse. Lag die Stadt doch am Meer. Aber irgendwie hatte er auch noch nie etwas von Seehandel mit Setarrif gehört. Naja, da kannte er sich auch nicht so aus.
    Nachdem sie alle gegessen und getrunken hatte, zogen sie sich ihre Mäntel an und verließen die warme Taverne, um in die kalte Stadt zu gehen. Ihre Schritte lenkten sie in Richtung Meer. Jetzt war nicht mehr so viel los auf den Straßen, aber Lichter brannten noch in den Häusern und hin und wieder huschte eine kleine Gestalt vorrüber.
    Als sie am Meer ankamen machte Djorak ein enttäuschtes Gesicht. Eine Minimale Anlegestelle, nicht ausreichend für ein Schiff, höchstens für ein Boot.
    "Was machen wir jetzt?"

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