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  1. Beiträge anzeigen #381
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline
    Auf das war er überhaupt nicht vorbereitet gewesen und Wolvn anscheinend auch nicht, denn beide fielen zu Boden wie nasse Kartoffeln.
    Etwas verärgert pustete er den Sand aus seinem Mund und rappelte sich wieder auf.
    Na warte, dachte er sich und schaute zu seinem Mitschüler.
    Ein Blick reichte aus und sie hatten sich verstanden.
    Als Nigel gerade mit weiteren, ausführlichen Erklärungen beginnen wollte, stürmten sie los.
    Manuele packte ihn an den Beinen und Wolvn am Oberkörper.
    Kein einfaches Unterfangen, wie es sich herausstellte war der Khoriner ein ziemlich zäher Brocken.
    Mit Händen und Füssen wehrte er sich. Der junge Nordmann musste mit seinem ganzen Gewicht dagegen stemmen um voran zu kommen.

    „Du kommst jetzt ins Wasser!“

    Fast hatten sie es geschafft,nur noch ein paar Meter und sie wären am Ufer.
    Doch Nigel schaffte es ein Bein frei zu bekommen und trat nach Manueles Schienbein.

    „Argh!“ Gar kein gutes Gefühl. Sie zogen trotzdem Weiter, bis sie am Wasser angekommen waren.
    Ein letzter schritt und... Alle drei vielen zu Boden, geradewegs ins kalte Wasser hinein. Nigel hatte im letzten Moment Wolvn zu Boden gezerrt und Manuele war vom Gewicht der beiden mitgerissen worden. Verdutzt schaute er auf und musste lachen.

  2. Beiträge anzeigen #382
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline
    Prustend hob Nigel seinen Kopf aus dem Wasser. Brrrr, war das kalt!

    » Da...aa..ss Trrrrrainingggg issstttttt beeeeeeeeeeenndetttt! « bibberte der überrumpelte Lehrmeister, bevor er losrannte.

    Über seine Schulter nach hinten rief er noch:

    » Der Letzte zahlt! «

    Dann rannte er in Windes Eile durch die Stadt und stieß die Tür zur überfüllten Taverne am Königsplatz auf. Aufgrund seiner klatschnasses Klamotten wurde ihm ausreichend Platz gemacht und tatsächlich fand er noch einen kleinen, freien Tisch sogar in Kaminnähe. Traumhaft!

    Etwas zaghaft kam die Bedienung vorbei, doch bevor er bestellen konnte, stürmten zwei hundenasse Kerle durch den Eingang. Nigel winkte sie zu sich und während sie sich ihren Weg durch die Masse bahnten, bestellte er für sich einen heißen Kräutertee - natürlich mit Schnaps für die doppelte Wärme.

    Nach Atem ringend setzten sich Nigels Schüler neben ihn an den Tisch und bestellten ihre Getränke.

    » Naja, Ihr könnt euch ja die Rechnung teilen. « kommentierte Nigel und lachte laut...

  3. Beiträge anzeigen #383
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Tinquilius lächelte ob Anirons Bemerkung, er sei jederzeit in der Heilkammer willkommen. Er wusste dies, schließlich akzeptierte selbst Danee ihn mittlerweile, doch es aus Anirons Mund zu hören war noch einmal etwas ganz anderes.
    „Manchmal würde ich es auch gerne vergessen, dass sie hier sind. Doch gerade in letzter zeit sind sie aktiver denn je. Das Heerlager ist nicht allzu weit von unserem Nordtor entfernt – und stellt tatsächlich eine Bedrohung dar. Aber damit möchte ich dich nicht langweilen. Nur ich denke, dass gerade du als Mutter informiert sein solltest, um im Notfall mit Sinan aus Setarrif verschwinden zu können.“
    Für einen kurzen Moment bedachte er wehmütig der Situation auf Agraan, dann zwang er sich wieder zu einem Lächeln und schaute zu Aniron.
    „Gut, wenn Ceron dich bereits in das Tränke Brauen eingeweiht hat, denke ich nicht, dass wir uns damit intensiv beschäftigen müssen. Vielleicht nebenbei, um nicht nur einen speziellen Blick auf die Geburten sondern auch einen generellen zu erhalten.
    Dann können wir den Schwerpunkt aber auf deine Arbeit als Hebamme legen – auch wenn wir uns natürlich auch auf anderen Gebieten umschauen werden. Gerade, weil das Erlernen in anderen Bereichen einfacher ist als uns direkt mit der Geburt oder gar der Schwangerschaft zu beschäftigen.“
    Er leerte seinen Weinbecher und stellte ihn beiseite. Direkt im Anschluss nahm er den zweiten Becher, dieser war mit Wasser gefüllt. Kurz nippte er an diesem, dann fuhr er fort.
    „Damit wir aber überhaupt dahin kommen müssen, brauchen wir Vorwissen und Vorbereitung. Wenn du magst, erzähl mir einmal, was du über die Magie weißt; wie sie funktioniert, woher sie stammt und wie es sich mit unserer Umgebung verhält.“

  4. Beiträge anzeigen #384
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Aniron ist offline
    Aniron lehnte sich entspannt zurück.
    "Ich danke dir, das ist wirklich sehr umsichtig", sagte sie auf seine Aussage hin, dass sie die Stadt mit Sinan schnell verlassen können sollte.

    Dann konzentrierte sie sich auf seine Frage. Magie. Ein gutes Thema. Sie hatte sich lange nicht mehr direkt mit ihr beschäftigt, zuletzt mit Kruzius und das war wirklich schon lange her.
    "Magie", sagte sie zunächst gedehnt. "Ich kann nur von der Magie Adanos' sprechen, die anderen Magieschulen muss ich hier auslassen. Die Magie Adanos' ist überall. Sie steckt in all seiner Schöpfung und ist ein uns umgebender Strom, den wir nur anzapfen müssen. Alles wird von ihr durchflossen, die Magie tritt selbst in unseren Körper ein und auch wieder aus. Dieser Zustand ist immer da und sie kann es uns möglich machen, uns auf eine Art Parallelebene zu begeben, wo wir spezielle Dinge, die sonst unsichtbar sind, mit unseren Sinnen wahrnehmen können."

    Die Wehmutter dachte an die Stabkämpfe, die sie mit Ornlu und Adrastos auf dieser Ebene ausgefochten hatte. Beide Männer hatten dort offenbart, was sie täglich in ihrem Inneren begleitet. Eine sehr interessante Erfahrung, sie hatte die Ebene durch eine Art Meditation betreten können. Aber begann nicht alles mit der Meditation? Sie erinnerte sich, wie sie damals in Al Shedim am Strand lag, um die Magie in sich zu wecken.

    "Magie kommt nicht einfach zu einem, man muss sie in sich suchen. Man muss den Zugang finden. Sie umgibt uns alle und jeder, der daran glaubt, dass er Adanos dienen kann, findet auch den Weg zu seiner Magie, näher heran an seine Schöpfung sozusagen. Die Magie ist anders zu handhaben wie eine Waffe, sie kann uns aber helfen, eine Waffe besser zu verstehen. Zaubersprüche können Leben retten und vernicht. Wie bei Kräutertränken kann zuviel des Inhaltsstoffes tödlich sein. Zu viel Magie kann einem das Leben kosten. Es ist ein gut, mit dem man vorsichtig umgehen muss."

  5. Beiträge anzeigen #385
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Der Priester nickte immer wieder während der Ausführung Anirons. Manches hätte er vielleicht anders formuliert oder er hätte den Schwerpunkt woanders gelegt, aber das waren Auslegungssachen und für die Heillehre keineswegs relevant.
    „Du hast es genau richtig gesagt: Die Magie umgibt uns und steckt in allem, was von Adanos‘ erschaffen wurde. Damit steckt sie auch in uns oder einem Baum oder einer Ratte. In jedem Wesen steckt ein Funke des Göttlichen. Ich möchte gar nicht auf verschiedene Auslegungen oder Ausführungen zu sprechen kommen, dies ist keine Magielehre. Doch wenn wir uns als Heiler über das hinaus begeben, was wir mit Klinge, Faden und Tränken heilen können, brauchen wir die Magie. Du kannst es nennen, wie du es magst: Handauflegen, magische Heilung, Geistesheilung – zumindest im weiteren Sinne- oder wie dir sonst beliebt. Eines bleibt das Gleiche: Wir bemühen uns nicht mehr physisch um die Heilung, sondern durch unsere Magie.“ Puh, es ist verdammt lange her, dass ich jemanden unterrichtet habe. Nicht ganz so einfach wie früher. „Dabei spielt natürlich unser Wissen über die Anatomie und den menschlichen Körper eine entscheidende Rolle. Denn jeder Eingriff unserer Magie in den Körper eines Wesens verursacht Veränderungen.
    Aber damit greife ich schon zu weit voraus. Bevor wir damit fortfahren, müssen wir uns auf einen Aspekt der Magie fixieren: Alles Leben ist von einem Göttlichen Funken getrieben.“
    Er hielt kurz inne, um seine Heilertasche zu sich auf den Schoß zu nehmen und in dieser zu wühlen. Er muss doch hier irgendwo sein. Ich habe ihn doch noch kurz bevor ich hierher kam gekauft. Verdammt, wo… Ah, da ist er.
    „Hier haben wir einen Apfel. Ich habe ihn frisch am Abend gekauft und man hat mir versichert, dass er heute erst gepflückt wurde. Und wie man sieht, ist die Farbe schon rot und er fühlt sich fest und knackig an. Aber das ist erst einmal Nebensache. Hier, nimm ihn einmal“, er reichte ihn an seine Schülerin weiter. „Jetzt fühlst du auch, dass er noch ganz frisch ist. Denk nun zurück an das, was ich soeben gesagt habe. Wenn du mit Hilfe deiner Magie den Apfel erspüren würdest, was würdest du fühlen? Was würdest du durch die Magie erblicken?“

  6. Beiträge anzeigen #386
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Aniron ist offline
    Aniron nahm den Apfel in die Hand und betrachtete ihn. Sie wusste nicht ganz, worauf Tinquilius hinauswollte. So ging sie nocheinmal durch, was er gesagt hatte, denn es schien, als hätte er seine Worte mit Bedahct gewählt. Er schien frisch, der Apfel und ja, er fühlte sich fest an, er duftete sogar ein wenig. Man hatte also größtes Verlangen direkt hineinzubeißen.
    Was aber könnte ich durch die Magie sehen?

    Sie schloss die Augen, nicht, um zu fühlen, sondern, um sich zu erinnern. Was hatte sie bisher in ihrem Leben magisch ertastet? Danees Geist fiel ihr ein. Als es hitzig in der Heilkammer wurde und sie die blinde Heilerin so behandeln konnte. Was davor? Es war ja nicht üblich, sich in die Köpfe anderer Menschen zu mischen.
    Ihr Stab! Schon eine ganze Weile hatte sie diesen nicht mehr magisch ertastet, aber sie hatte es schon mehrfach getan. Der Stab allerdings war nicht wie der Apfel gepflückt. Es war kein Ast oder Baum, der beschnitten wurde.

    Überrascht schlug Aniron die Augen auf und blickte Tinquilius an.
    "Kann es sein, dass wir zwar in dem Apfel eine frische Frucht sehen, die auf uns wirkt, als stünde sie auf dem Gipfel ihrer Daseins, dabei aber mit dem Abpflücken ihrem Schicksal nicht mehr entkommen konnte? Ich meine, wenn wir den Apfel pflücken, entnehmen wir ihm alles, was er zum Leben braucht und von diesem Augenblick an beginnt er, welk zu werden."
    Sie überlegte einen kurzen Augenblick.
    "Ich weiß nicht ganz, was die Magie mir über diesen Apfel sagen würde, aber vielleicht, dass er seinen natürlichen Lebensraum verlassen hat und damit auch sein Leben einem baldigen Ende bestimmt ist. Wir sehen ihn frisch und lecker, dabei ist er dabei, zu sterben."

  7. Beiträge anzeigen #387
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Tinquilius grinste. Wirklich erstaunlich: Ich habe bereits einige Schüler gehabt und doch ist bislang keiner auf Anhieb auf diese Idee gekommen. Erst nach eingehendem Studium des Apfels.
    „Exakt richtig. Von außen sieht der Apfel noch ganz frisch und knackig aus, so wie man ihn gerne isst. Und auch wenn man ihn nun mit einem Messer aufschneiden würde, wäre er noch ganz frisch. Doch wenn man ihn mit seinem Geist ertastet, kann man den Verfall erkennen. Der Funke erlischt allmählich. Er ist also noch vorhanden und du kannst dies auch spüren, doch wenn du ihn länger mit deiner Magie abtasten würdest, könntest du die Veränderung erkennen. Das betrifft aber nicht nur Pflanzen und deren Früchte, sondern auch alle anderen Lebewesen und deren Produkte. Frische Milch beispielsweise. Zwar ist Milch nicht gleichzusetzen mit einer Frucht, doch auch hier kann man den Funken oder die Aura spüren. Man könnte fast sagen, dass man durch die Magie verdorbenes Essen aussieben könnte. Aber darum geht es natürlich nicht“, meinte er mit einem kurzen Lachen.
    „Unsere Überlegungen und auch Übungen sollen dazu führen, dass wir den Körper eines Menschen spüren können; dass wir ihn in seiner Gesamtheit erfassen und zugleich Anomalitäten erfassen können. Dies ist nicht immer einfach, aber dazu kommen wir noch, wenn wir soweit sind.
    Zunächst lass uns aber einmal auf den Apfel konzentrieren. Er stirbt – ausgelöst dadurch, dass er nicht mehr versorgt wird. Nun mag man streiten, ob es an der rein physischen Versorgung des Baumes liegt, zum Beispiel Wasser, oder ob es der Funke ist. Ich glaube, dass beide Aspekte wichtig sind und der Apfel sowohl Nährstoffe erhält als auch sein Funke oder seine Aura mit, nun ja, Leben versorgt wird.“
    Mit vorgehaltener Hand gähnte er plötzlich. Die Müdigkeit war ihm zuvor gar nicht aufgefallen, doch nun kam sie mit voller Wucht.
    „Puh, es ist bereits sehr spät und ich möchte dich auch nicht vom Schlaf abhalten. Sinan wird das bestimmt schon oft genug tun und auch sicherlich früh wieder auf Trab sein.
    Aber ich möchte dich natürlich nicht einfach so verlassen, sondern habe eine Aufgabe für dich:
    Versuche zunächst einmal, die Aura des Apfels zu ertasten mit deiner Magie. Das ist nicht einfach, das weiß ich, aber ich denke, dass du das schaffst. Wenn du dies geschafft hast, empfehle ich dir, beispielsweise eine Pflanze im Kräutergarten oder sonst wo aufzusuchen und es bei dieser ebenfalls zu probieren. Manche haben damit mehr Probleme, da es mehr Ablenkung gibt und Leben unruhig ist, andere hingegen finden es viel einfacher. Wozu du gehörst, wirst du sicher sehr schnell herausfinden. Dadurch wirst du einen lebenden Funken spüren – und kannst ihn mit dem des Apfels vergleichen. Vielleicht kannst du mir danach erklären, was du gefühlt hast und was genau der Unterschied war.
    Es gibt kein falsch und kein richtig. Nur das, was du spürst. Und solltest du Fragen haben, komme jederzeit zu mir. Dafür werde ich immer Zeit haben.“
    Langsam stand er auf.
    „Ich wünsche dir noch eine angenehme Nacht und möge Adanos dich schützen.“ Er verbeugte sich kurz, dann schritt er zur Tür und verließ die Wehmutter wieder.
    Ein erfolgreicher Einstieg. Wenn es so weitergeht, kann dies eine wirklich interessante Lehre werden.

  8. Beiträge anzeigen #388
    Ritter Avatar von Manuele
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    Lagerhaus

    Im faden Mondschein kletterte der Nordmann die kalte Mauer seines Lagerhauses empor. Einfach so, nur um in Übung zu bleiben.Seit Nigel ihn lehrte, ging es viel ringer, jede Bewegung war abgestimmt mit der folgenden und sein Gleichgewicht hatte sich deutlich verbessert.Er durfte jedoch nicht auf seinen Lorbeern hocken bleiben, denn nur ständige Übung machte bekanntlich den Meister."So." Mit einem letzten Satz schwang er sich durchs offene Fenster.Gemütlich zog er seinen Waffengurt aus legte ihn auf einen Stuhl neben dem Schreibtisch und setzte sich aufs Bett.Erst jetzt spürte er die Müdigkeit hochkommen. Doch da sich das Training langsam auszahlte, war es ihm nur recht, ein wenig Muskelkater konnte ja nicht schaden.Was ihn eher beschäftigte war die Aufnahme in die Akademie, er wollte endlich raus aus Setariff, in den Krieg ziehen. Doch er konnte das erst, wenn Raad ihn ofiziell aufnehmen würde. Denn als Söldner war man zwar gut genug die Stadt zu bewachen, aber es war schon um einiges ansehlicher in voller Rüstung in die Schlacht zu ziehen.

  9. Beiträge anzeigen #389
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    Die Wachen sahen den Mann, den sie als einen der Schwerter erkannten seltsam an und Taeris meinte zu spüren, wie sie hinter ihm den Kopf schüttelten ehe sie wieder Aufstellung am Tor nahmen. Ein totes Rehkitz und das lose zusammengelegte nasse Fell eines Pumas über seiner Schulter hängend stapfte er an ihnen vorbei. Seine Ausrüstung klimperte und knirschte bei jedem seiner Schritte, die ihn bis zum Palast führten. Die Wachen dort schauten nicht viel weniger seltsam, ließen ihn jedoch durch. Sicher, er gab wohl ein etwas eigenartiges Bild ab. Blut- und Dreckverschmiert sah er eher weniger wie einer der getreuen Leibwachen Ethorns aus.

    Wenig später hatte er seine Beute im Lagerraum der Küche deponiert und dem Küchenchef versichert sich spätestens am nächsten Morgen um die Sachen zu kümmern. Anschließend hatte er das herbeigesehnte heiße Bad genommen, sich in seine bequemere Lederrüstung und Wolle gekleidet und machte sich auf zur Taverne.

  10. Beiträge anzeigen #390
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    Sarpedon haute die letzten Nägel ein. Nun hin das letzte Plakat an der Tavernentür.

    Heute spielt exklusiv in der Sturzkampfmöve, das Ensemble der Nacht.
    Kommt alle vorbei.

    Er hatte die Dinger in der ganzen Stadt verteilt, gar eines auf die Schwelle des Tempels gelegt und mit einem Stein beschwert. Blieb zu hoffen, dass keiner darüber stolperte und sich etwas brach. Nun war gespannt, ob tatsächlich einige Magier auftauchen würden? Doch galt es erstmals andere Dinge zu erledigen. Das Bier musste bereit stehen. Er hoffte, dass Haris gut auf seinen Eintopf aufgepasst hatte. Zudem hatte er eine junge Dame namens Rebekka angeheuert, um sich ums Wohl der Gäste zu kümmern. Es war eine gute Entscheidung gewesen. Ihr Dekolleté war reizend. Allerdings hatte er keine Zeit sich davon ablenken zu lassen. Zu viele Dinge blieben noch zu organisieren.

    Doch schien alles reibungslos zu laufen. Blieb nur eine grosse Frage: Würde Anne auch kommen?

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #391
    Ritter Avatar von KARhaBs
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    Im Schatten hoher Säulen, düsterer Gänge und Pforten. Im Kastell des Zirkels.
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    KARhaBs ist offline
    Der letzte Ton der Geige verhallte. Mit verträumten Augen sah Marie zu ihm auf. Sie lag auf dem Bett ihres großen, prunkvollen Schlafgemachs und hatte einen Arm angewinkelt unter den Kopf gelegt. Die seiden Überdecke des nachtlagers bedeckte einen teil ihrer langen Beine, ließ den Rest ihres schwungvollen Körpers aber nackt und unbedeckt. Die erotische Sanftmut ihrer Erscheinung mochte gar nicht zu ihrem verhaltenen Auftreten passen, dass sie noch vor einigen Tagen am Königsplatz zur Schau gestellt hatte, als ein junger Mann aus der Oberstadt um sie warb.
    KARhaBs legte Geige und Bogen auf ein Kissen, setzte sich auf die Bettkante und strich der jungen Frau in Gedanken versunken über die geschwungene Linie ihrer Hüfte.
    »Du wirst spielen?«, fragte sie. »Ja.« Sein Blick klärte sich und er lächelte sie an. »Möchtest du zusehen, meine Liebe?« Sie nickte eifrig und trug so ihrem naiven Charakter Rechnung. »Dann komm in einer Stunde zur Taverne amKönigsplatz.« Das Lächeln, dass er ihr geschenkt, verschwand, als er ihr den rücken kehrte und nach seinem schwarzen Seidenhemd griff, dass Marie, wie die Geige, finanziert hatte. Es grämte ihn ein kleines Bisschen, dass er noch immer nicht wusste, wie er auf die Insel gelangt war und ebenso, dass er noch immer nicht im Vollbesitz seiner magischen Kräfte war, mehr aber, dass er Mittellos und, wie früher, auf die mehr oder minder freiwilligen Gaben leichtgäubiger, schöner Frauen angewiesen war. Sollte er nicht bald eine Möglichkeit finden, wieder ins Kastell zu kommen, würde sein Lebensstandard weitere Einschnitte erfahren. Der Gedanke aber, dass er ein neues Instrument, Standesgemäße Kleidung und in kurzer Zeit ein Lustspiel zu geben hatte, bliesen ihm die Trübsal aus dem Kopf. Er streifte den schwarzen Gehrock über das Hemd, knöpfte ihn zu und zeigte derjungen Frau noch einmal gewinnend und herausfordernd die ebenmäßigen Zähne. Als er die Tür hinter sich schloss und auf die Starßen der Oberstadt trat, hatte Marie noch immer eine gewisse Röte im Gesicht.
    Wenige Augenblicke später erreichte der schwarzmagische Barde die Taverne. Seinen Anweisungen war Folge geleistet worden, denn drei kräftige Burschen beräumten bereits die Fläche vor der Holzkontruktion, die als Bühne fungieren sollte, von Stühlen und Tischen. Es würde nicht mehr lang dauern, bis sich der Raum füllte und KARhaBs hatte eine Ahnung, dass er vor Publikum fast überquellen würde. Hatte der Wirt an zusätzlichens Personal gedacht? Wie auf Kommando erschien hinter dem Tresen ein Weibsbild mit imposanten Attributen. »Guten Abend.«, lächelte der Barde ihr zu. Für ein Glas Wein war sicher noch Zeit...

  12. Beiträge anzeigen #392
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Sie stieg hinter Viraya die Treppe zum Schankraum hinunter. Die Diebin trug ihr Kind. Darjel. Nach den Ereignissen der vergangenen Nacht, hatten sie sich darauf geeinigt, dass offiziell die Schwarzmagierin die Mutter war. Es versetzte der rothaarigen Kriegerin einen Stich, aber sie hatte keine andere Wahl.

    "Was ist den hier los?"

    Fragte ihre Gefährtin plötzlich. Kurze zeit sah es die rothaarige Kriegerin ebenfalls. Es standen deutlich weniger Tische in der Taverne herum. Es hatten sich schon einige Gäste eingefunden und ein blonder Fremder fiel ihr auf, den sie schon irgendwo gesehen hatte. Er trank auf einem Krug, Wein schien aber nicht ganz zufrieden damit zu sein.

    Sie standen etwas unschlüssig im Raum, waren allerdings alle beide neugierig, was noch passieren würde.

  13. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #393
    Ritter Avatar von KARhaBs
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    KARhaBs ist offline
    »Sarpedon?« Der Wirt war gerade zur Tür herein. Er trug einen Hammer in der Rechten, den er sicher irgendwo verstauen wollte und vielleicht war dem Barden das Glück so hold, dass es einen Lagerraum in der Schenke gab.
    Der Wirt trat zu ihm an die Theke und hob fragend, aber gut gelaunt die Brauen. Der Spaziergang durch die Stadt zum Zwecke der Plakatierung schien ihm gut getan zu haben.
    »Ich benötige für meine Vorbereitungen einen Raum, der 5... Personen Platz bieten kann. Gibt es einen solchen in eurem Hause? Die Bühne ist bereits aufgebaut und ich würde um ein Kopfzeichen an der Tür des hoffentlich vorhanden Zimmrs bitten, solltet ihr wünschen, dass die Vorstellung seinen Anfang findet.
    Der Umstand, dass er allein hinein, aber mit 4 Begleitern herauskommen würde, war Teil der Überraschung.

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    es war einmal Avatar von Raad
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    Raad ist offline
    Es stank. Die ganze Akademie war noch immer von dem abartigen Geruch verbrannten Fleisches erfüllt. Und die Nasen der Männer ergingen sich rümpfend im Ekel, der vom Gestank hervorgelockt, ihre Gesichter dauerhaft verzerrte. Der Narr, dem diese Idee in den Sinn gekommen war, stand hingegen mit barem Oberkörper in der Mitte des Innenhofes am Rande des schwarzen Fleckes, den er noch immer verbot mit frischen Sand zu überdecken. Seine Hand hatte den Knauf seines Schwertes umfasst und seine Muskeln zuckten in vergnügter Erregung ob jeder Bewegung, die seinem leeren Gehirn fließend wie das Wasser eines Flusses entsprang. Im Kampf war jeder Gedanke von betörender Dummheit, wenngleich eine herrliche Verführung. Der Krieger bedurfte ihrer nicht, denn sein Körper vollführte allein vom Instinkt und beständigem Trainings getrieben die richtigen Schläge, Blöcke und Schritte. Ein Tanz von erhabener Güte. Dem Tod näher als dem Leben, welches ihn gebar. Und doch die reinste Form der Lebendigkeit.

    Der letzte Schlag vollendete den Tanz, ehe das Schwert wie eine Viper hervorstieß und den Schlusspunkt setzte.
    Der stoßweise Atem des Jünglings erfüllte die Stille des Innenhofes. Schweiß bedeckte Stirn und Torso und glänzte zart im Schein der flackernden Fackeln. Raad schloss die Augen, um die Leeres des Kampfes einen weiteren Augenblick halten zu können, ehe die Gedanken zurückkehrten und von Neuem sich in ihrer Dringlichkeit zu übertrumpfen versuchten.

    Sein Kopf wandte sich ruckartig um, als Schritte zu hören waren. Die Lider glitten in ihre vom Tag geliebte Position und ließen die Augen einen Mann erkennen. Borwen winkte und vollführte auch sonst keine Geste des Grußes oder der Ehrerbietung. Seine Begrüßung war bereits durch seine Anwesenheit gegeben und setzte sich vielleicht in dem fremden Funkeln seiner Augen wieder.

    Raad schob das Schwert schweigend zurück in die Scheide und griff nach seinem schwarzen Hemd. Der Mantel, mittlerweile gebürstet und so vom Dreck befreit, wirkte alt. Älter, als der Mann, der ihn sich nun, nachdem das Hemd bereits seinen Körper bedeckte, überstreifte. Er ließ die Fäden des Hemdes unverschnürt, um den Wind zur Kühlung zu laden.

    „Ich habe Durst.“, brummte Borwen mit tiefer Stimme und knallte dem Leiter der Akademie mit der flachen Hand einen Zettel gegen die Brust.

    „Ist nichts Neues, Borwen…“, murmelte Raad und fasste nach dem Pergament. Es war eine Einladung des Wirtes der Sturzkampfmöwe zu einem Konzert. „Das hat dich durstig gemacht?“, fragte der Schwarzhaarige ungläubig und seine Mundwinkel zuckten vergnügt.
    „Nein. Aber es ist ein Grund zum Trinken.“

    „Bei der erwartet miesen Qualität eines Ensemble, welches die Dunkelheit bereits im Namen trägt… wohl wahr.“, stimmte der ehemalige Assassine der Klinge zu und faltete das Pergament sorgsam zusammen, „Ich bin hier eh fertig. Und mir ist warm.“

    „Auch ein besserer Grund zum Trinken… und ich dachte, jetzt wo du dich Leiter nennst, lässt du etwas wie Kreativität verspüren.“

    „Ich nenne mich nicht Ensemble. Kreativität ist der Luxus jener, die sonst nichts leisten müssen.“

    „Ah. Es wird philosophisch. Besser wir kommen schnell in die Taverne, damit ich das ertragen kann.“, erwiderte Borwen trocken und schob Raad am Arm in Richtung Ausgang des Innenhofes.

    „Ich sehe schon. Alles ist heute ein Grund zum Trinken…“

    „Exakt.“

    Später, als der Teil der Stadt, der zwischen Akademie und Taverne lag, wie eine Erinnerung hinweg geschwebt war, legte sich die Hand des Schwarzhaarigen auf den kühlen Griff einer hölzernen Tür. Mühelos drückte er ihn herunter und ließ seinen Geist in das laute, allabendliche Treiben der Sturzkampfmöwe ziehen. Ein Jauchzen in Erwartung des Bieres verließ abschließend seine Kehle, als Borwen sich an ihm vorbeidrückte und geradewegs auf den Tresen zuhielt. „Ich habe Durst!“, rief er dem Wirt zu. Vielleicht war dies auch seine Art, andere zu begrüßen…

  15. Beiträge anzeigen #395
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    Taeris nutzte die Fackel am Eingang um einen Glimmstängel zu entzünden und betrat schließlich die schon recht gut besuchte Taverne. Die Pergamentfetzen an der Wand des Gebäudes waren ihm zu spät aufgefallen und so fluchte er still in sich hinein als ihn das Gefühl überkahm, doch besser in der Wildnis geblieben zu sein. Es mochte nur ein kurzer Abstecher gewesen sein, doch hatte die Ruhe und Vertrautheit da draußen ausgereicht um die Wildnis nun wieder zu vermissen.

    Zumindest in jenem Moment als Taeris beinahe die Haare einer Dame in Brand gesteckt hatte, die ihm beim in-der-Schlange-am-Tresen-zum-Bier-drängeln etwas zu nah gekommen war. Entnervt drehte er sich weg und wartete geduldig bis er vortreten konnte. Soviel zum entspannten Abend nach einem anstrengenden Ausflug...

  16. Beiträge anzeigen #396
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    "Habt ihr euch mal umgeschaut? Das ist kein Etablissement, das keinen solchen Luxus bietet. Ich habe ein Bett pro Kammer. Du kannst jene meines Gehilfen nehmen. Lass dich nicht von den Messern in der Wand ablenken."
    Sprach der Wirt und Schob den Sänger in die entsprechende Richtung.

    "Und kommt einfach so bald ihr bereit seit. Ich kann es kaum erwarten und einige andere ebenso."
    Das hoffte Sarpedon auf jeden Fall. Doch getrunken wurde schon munter, es befanden sich gar einige Frauen im Raum. Es konnte also auch getanzt werden.

    So liess er den Barden alleine und erkannte sogleich Taeris' Not.
    "Ein Bier was?"
    Mit diesen Worten stellte er dem anderen Schwert Ethorns gleich einen überschwappenden Krug hin.
    "Auf dein Wohl!"

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    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    "Auf mein Wohl...."

    antwortete Taeris mit anerkennendem Blick und nahm den Krug entgegen, während der Wirt längst wieder anderweitig beschäftigt war. Den Krug mit seinem Leben schützend drängte Taeris sich wieder aus dem Gedränge heraus und wieder rein ins Gedränge um an den Rand des Geschehens zu gelangen. Also dorthin wo üblicherweise die Tische mit den Alkoholleichen standen die man nun zu Taeris´ weiterem Frust anscheinend weggeräumt hatte. Also die Tische.
    So schob er einen Gast bei Seite. Und noch einen. Und drei weitere, ehe er schließlich die Wand erreicht hatte. Den Glimmstängel in der einen, das Bier in der anderen Hand lehnte der Krieger sich rücklings an und wünschte sich an einen anderen Ort.

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    Ritter Avatar von KARhaBs
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    Im Schatten hoher Säulen, düsterer Gänge und Pforten. Im Kastell des Zirkels.
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    KARhaBs ist offline
    Der Schankraum der Taverne bestand aus einem Meer von Leibern, die schwatzend, lachend, trinkend und neckend beieinanderstanden und kaum auf den Barden und seine 4 in schwarze Kutten gehüllten Begleiter achteten, bis sie auf die Bühne traten und mit KARhaBs an der Spitze die Ecken eines Pentagramms bildeten.
    Der Barde stand mit fließend langen Lockenhaar, das ihm über den Rücken auf den schwarzen Gehrock fiel, mit hocherhobenem Kopf.
    »Guten Abend«, hieß er die Gäste willkommen und das Stimmgewirr wurde zu einem murmeln. Der Bass in seiner Stimme und die Routine vor einem Publikum zu stehen gabe ihm nun eine gewisse Präsenz.
    »Das Ensemble der Nacht«, tönte er und wies mit beiden Händen erst in die eine, dann in die andere Richtung, um auf seine musikalischen Mitstreier aufmerksam zu machen, »heißt euch willkommen.«
    Er strich mit dem Bogen einmal über die Geige.
    »Womit beginnt eine Nacht in einem prächtigen Schankhaus am besten?«
    »BIIEER!« grölten zwei Trunkenbolde in der zweiten Reihe mit erhobenen Gläsern und zwei Damen zu ihrer Rechten, die "Dir" verstanden hatten, nickten zustimmend.
    »So ist es!« kommentierte der Barde, warf das Haar schwungvoll aus der Stirn, setze die Geige an und spielte zum Tanz. Der bewegte Rhytmus, das Fließen der Töne wurde unterstützt von den Kuttengestalten hinter ihm, deren Gesichter im Schatten ihrer Kaputzen verborgen waren, die Hände, die Schlagwerk, Flöte, Laute und Leier bedienten, steckten in feinen Lederhandschuhen.
    Schon waren die ersten drauf und dran ihre körper zu Musik zu bewegen und der Barde hob an zu singen, während sein Ensemble ihn begleitete. Ein Trinklied.


    Gib mir ab von jenem Tranke,
    der das Leben leichter macht.
    Offen scheint dann jede Schranke,
    Sterndurchwirket jede Nacht.

    Gib mir ab vom Trank der Tränke,
    den ein jeder sich ersehnt,
    der da reich an Geistesgaben
    verdammt sich hier auf Erden wähnt.

    Gib mir ab vom Trank der Schwachen,
    der mich neu erstarken lässt
    soll er mich vergessen machen
    was mir jetzt am Leben frisst.

    Schenk mir ein, ich bitte dich
    Dann werd’ auch ich ein Schäfchen
    Und gönn’ mir nach der Trinkerei
    Ein wohlverdientes Schläfchen.

  19. Beiträge anzeigen #399
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Drakk ist offline
    Zufrieden kontrollierte der Nordmann die einzelnen Nieten die den gut zwei Finger breiten Lederstreifen mit der Rückenplatte der Rüstung verband. Er hatte einige Tage lang an der Rüstung von Lando gearbeitet – anfangs hatte er sie Auseinander genommen und Schritt für Schritt aufgeschrieben wie die Rüstung der Schwerter aufgebaut war. Teilweise war es mehr Arbeit als er erwartet hatte, die Jahre und die Arbeit einiger anderer Schmiede hatte ein Wirrwarr an Reparationen hervorgebracht die erst nach und nach ersichtlich wurden.
    Aber jetzt...hatte er die Rüstung wieder soweit Gerichtet das sie aussah wie Neu. Zufrieden rollte er die Pergamente zusammen und legte sie in eine kleine Truhe neben seiner Arbeitsstelle. Jetzt war er auch endlich in der Lage die Schwerter mit neuen Rüstungen auszustatten – was beim Teilweise schlechten zustand der Rüstungen auch Zeit wurde.
    Kurz wusch der Hüne sich den Kohlenstaub aus dem Gesicht und zog seine Rüstung an. Seinen Zweihänder ließ er auf dem Tisch liegen, nur seinen Einhänder hing er sich an den Gürtel. Wenige Augenblicke später verschloss Drakk die Tür der Schmiede hinter sich und ging in Richtung Taverne.
    Schon von weitem war zu sehen das die Taverne gut besucht war. Als er die Tür der Schenke erreichte wurde dem Nordmann auch klar warum – Scheinbar hatte sich einige Musikanten in die Stadt verirrt. Drakk zuckte kurz mit den Schulter und beschloss dennoch die Taverne zu betreten – den Geschmack des Bieres konnte schließlich nichts anhaben. Kaum hatte er die Tür geöffnet quoll ihm der altbekannte Geruch entgegen – eine Mischung aus Bier, Sumpfkraut und Schweiß. Egal wohin man kam, dieser Geruch war überall gleich. Kurz schweifte sein Blick durch den Raum. An der hinteren Wand der Taverne stand Taeris und schaute sich Sumpfkraut rauchend und mit einem Bier in der Hand das Schauspiel auf der Bühne an. Rasch drückte sich der Hüne durch die Leute, schnappte sich am Tresen noch ein Bier und gesellte sich zu seinem ehemaligen Lehrmeister. „Prost...“

  20. Beiträge anzeigen #400
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    Als der Barde zu singen anfing setzte Taeris den bierkrug abermals an und trank einen tiefen Schluck daraus. Drakk stand wie aus dem Boden gewachsen plötzlich neben ihm, als er wieder auf blickte und prostete ihm zu.

    "Sieht man dich auch mal wieder."

    antwortete Taeris und versuchte gegen den "Lärmpegel" an zu kommen. Doch der alte Haudegen nickte nur und hob seinen Bierkrug abermals zur Bestätigung. Die Stimmung im Schankraum hob sich merklich je länger das "Ensemble" spielte. Die Musik war besser als erwartet und so ertappte der Krieger sich dabei, wie er mit dem Fuß im Takt wippte. Immerhin, angenehmer als die Geräuschkulisse die sich einem hier sonst bot. Auch wenn es Taeris für seinen Geschmack deutlich zu voll war.

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