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Zurück im Garten machte er sich daran im Schein der Magie seinen Mantel zu säubern. Er hatte eine Weile - eine lange Zeit gelegen und beobachtet. Tatsächlich war da nicht nur ein Sumpfhai gewesen. Es war ein flacher, matschiger See, der wohl eine ganze Famile beherbergte. Sie alle schienen ruhig ihrem Tagewerk, wenn sie so etwas hatten, nachzugehen. Und zwischen den großen, schlurfenden Haien hatte Sennahoj auch kleinere Exemplare gesehen.
Es war fazinierend gewesen. Die kleinen Sumpfhaie waren schon recht selbstständig und bewegten sich individuell von den Ausgewachsenen. Gab es überhaupt "Ausgewachsene" bei dieser Art? Auf jeden Fall war ihm ein Moment hängengeblieben.
Ein kleines Maul reckte sich nach oben, mit einem kleinen Knarren öffneten sich die Kiefer.Über dem kleinen Wurm hatte sich der Körper eines großen Verwandten ufgetürmt, dessen Maul sich nun nach unten bog. Aus Sennahojs Warte gab das Bild einen Moment der Zuneigung zum Nachwuchs ab. Fast sorgsam gab der Große einen Knurrton ab, der klang als säusele er dem Kleinen etwas zu. Dem Pflanzenkundigen war ein Lächeln auf die Lippen gestiegen. Dieser Moment hatte ihm das Leben wieder vor Augen geführt. Senna war Teil eines großen Ganzen, das sich für seine Augen um ihn herrum spannte wie eine Kugel.
Nachdem sich der "Blick" der beiden Haie getrennt hatte, war Senna zurückgekrochen und kehrte zum Garten zurück. Nun betrachtete er seinen Mantel - grün und Braun von Matsch und Pflanzen. Kräftig rubelte er den Stoff aneinander, der in dem Teich lag. Ein Glück wenn man einen recht klaren Teich vor der Haustür hatte. Sennahoj säuberte seine Kleidung und machte sich wareme Gedanken mit dem Tee, den er sich noch machen würde. Es war ein guter Tag gewesen. Voller Leben und seiner Bedeutung.
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Im ersten Moment hatte der Dieb schon geglaubt Gath wolle ihn beauftragen die Scharniere zu stehlen, weil er selbst nicht gegen das Gesetz verstoßen wollte. Er hatte sich schon fast auf diese Herausforderung gefreut, denn zumindest eine Tür wäre vielleicht noch möglich zu stehlen, wenn auch sehr ungewöhnlich, doch so wie das klang müsste er dann auch noch den Türrahmen zusätzlich mitgehen lassen und das war dann wohl doch zu viel des Guten. Also müsste er sich wohl doch einen anderen Plan ausdenken, wie er an die Scharniere herankam, aber Gath ließ seine Überlegungen gar nicht zu, denn er betonte extra, dass es darum ging die Scharniere zu kaufen!
Etwas enttäuscht blickte seinem Gegenüber entgegen.
"Oh... ähm... nein!", antwortete er dann kurz angebunden, beschloss aber kurz darauf sich nicht so einfach unterkriegen zu lassen. Nicht nur Dinge konnte man stehlen, auch an Informationen heranzukommen, war eine Sache für sich und der Schweigsame würde es schon schaffen die richtigen Leute zu belauschen oder notfalls sogar auszufragen.
"Aber ich kann es herausfinden!", gab er dann überzeugt von sich, so als hätte er bereits die passenden Kontakte um diese Information zu bekommen und vielleicht auch noch einen billigeren Preis auszuhandeln, schließlich konnte auch Wissen Macht sein.
"Ok?"
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Gath musste schmunzeln. So wie Rekhyt über die Information von Schanieren redete, konnte man meinen, er würde den Setarrifern verkaufen, dass Rhobar irgendwo mit seiner Segeljolle ohne Bewachung durch die Gegend schippen würde. Aber so war der Dieb halt einfach und wenn er rausbekam, wo man sowas hier kaufen konnte, dann war der junge Bootsbauer zumindest schonmal einen Schritt weiter.
"Es wäre klasse, wenn du das hinbekommen könntest!", beantwortete er dementsprechend wahrheisgemäß die Nachfrage. "und es wäre ebenfalls klasse, wenn du das in einer halbwegs absehbaren Zeit hinkommen könntest. Nicht, dass du dann nächstes Jahr mir erzählst, wo man hier Schaniere kaufen konnte!", fügte er lachend hinzu.
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Immer wieder warf Alon Curia die Holzsücke zu, welcher sie mit seiner Sax treffen sollte. Oft verfehlte er das Ziel, wie er die Geschwindigkeit der auf ihn zukommender Stücke unterschätzte. Diese Art von Training hatte bedauerlicherweise den Nachteil, das man zwingend einen Trainingspartner benötigt der einem die Holzstücke zuwirft. Nach beendigjung des Trainings eilte der Händler zum Wächterhaus, wo er sich in sein Bett warf.
Geändert von Curia Dakon (30.10.2011 um 00:23 Uhr)
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"Zwei Sekrete enthält dieser Stachel also", wiederholte Leyla nochmals die Feststellung vom Vortag, nun aber in der Heilkammer, in der die beiden Jäger heute wieder pünktlich und vermutlich den ganzen Tag über allein Stellung bezogen hatten. Denn Osmo war natürlich nicht besonders erfreut über ihre späte Rückkehr gewesen, aber da sich daran ja nichts mehr ändern ließ, hatte er sich nicht weiter in seine Empörung gesteigert, als sonst auch. Es war aber rauszuhören gewesen, dass er heute nicht vorbeikommen und mithelfen würde. Na schön, sollte er doch den Eingeschnappten spielen. Im Gegensatz zu dem Schrecken, den die beiden im Sumpf erfahren hatte, war das im Grunde genommen eine Kleinigkeit.
"Das Heilsekret ist das Wertvollere, deshalb holen wir es zuerst raus. Denn jetzt sind die Giftdrüsen noch verschlossen, es kann also nicht verunreinigt werden. Wenn ich zuerst das Gift raushole, dann bleiben garantiert irgendwo ein paar Tropfen zurück, die sich dann mit dem Heilsekret vermischen können, sobald ich das raushole. Dann ist es unbrauchbar. Wenn das Gift ein paar tropfen Heilsekret abbekommt, dann ist das aber nicht so schlimm, denn wir wollen aus dem Gift ja sowieso ein Gegengift, also etwas Heilendes herstellen."
Dazu hatte Thorwyn auch keine Fragen, denn dieses Vorgehen war logisch. Dementsprechend konnte sie ihm nun zeigen, wie man an die beiden Sekrete kam, ohne dabei alles vollzuspritzen. "Die Drüsen stehen etwas unter Druck, daher mache ich das immer in einem großen Gefäß. Mit dieser kleinen Nadel hier öffne ich die Drüsen und lass das Sekret einfach heraus laufen." Mit einem beherzten Piekser zerstach die Ovates die Drüsenwand, woraufhin etwas Sekret an die Gefäßwand spritzte und dort langsam gen Gefäßboden lief. Den Rest konnte sie direkt aus den Drüsen im Stachel herauslaufen lassen. "Und beim Gift dann dasselbe", kommentierte sie kurz die Wiederholung der ganzen Aktion, nur eben in einem anderen Gefäß. "Und auch wenn im anderen Stachel theoretisch dasselbe Sekret sein müsste, ich nehme nie dasselbe Gefäß dafür, sondern fülle beide Sekrete in zwei neue Gefäße. Klar warum?"
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Gelangweilt saß hoffi in der Sumpflilie und hatte mal wieder nichts zu tun.
Dann viel dem Jäger ein, dass er ja gehört hatte das demnächst wieder ein Thing stattfinden sollte. Da er eh nichts zu tun hat, beschloss hoffi sich mal um zu hören, ob er nicht auch irgendetwas dazu beitragen könnte. Müde blickte sich der Langhaarige in der Taverne um und sein Blick fiel auf die Mama. Sie würde bestimmt wissen ob er etwas tun könnte.
Also stand hoffi auf und ging durch den nicht ganz so vollen Schankraum zur Theke.
"Bewahre Mama!", begrüßte er sie. "Demnächst soll es ja wieder ein Thing geben und ich habe mich gefragt ob ich nicht etwas tun könnte. Hättest du da etwas für mich?"
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Um diese Uhrzeit war Mama Hooqua noch ziemlich gut gelaunt. Die Unordnung vom letzten Arbeit war bereits beseitigt, eine neue würde erst später entstehen, es gab einige Gäste, die hier zu Mittag aßen, aber sie waren größtenteils gesitteter als die Leute am Abend und so hatte sie genug zu tun um keine Langeweile zu haben (welche man als Mama eines ganzes Dorfes sowieso nie hatte), aber auch nicht so viel, dass es schon fast stressig wurde (was aber auf sie auch nur selten zutraf, da sie sich einfach nicht stressen ließ!). Und wenn dann noch jemand vorbeikam und ihr einfach so seine Hilfe anbot, war das natürlich auch sehr praktisch.
Die Wirtin war sich zwar nicht sicher woher der Helfer wusste, dass ein Thing anstand, weil sie eigentlich noch niemand darüber reden hören hatte, aber wahrscheinlich hatte irgendein schlauer Kopf einfach erkannt, dass Samhain anstand und hatte aus Tradition gemeint es gäbe auch wieder ein Thing. Er hatte ja sogar Recht, denn die Mama war natürlich darüber informiert worden, denn sie musste ja das Essen bereitstellen, was bei so vielen Leuten nicht ganz so einfach war. Aus eben diesem Grund, kam ihr aber die angebotene Hilfe natürlich gerade Recht!
"Was glaubst du braucht man denn von mir bei einem Thing? Essen natürlich! Und zwar viel! Beantwortet das deine Frage? Am besten wäre es natürlich, wenn es etwas besseres als Blutfliege geben würden, aber Viecher erledigen sich auch nicht von alleine, also tu, was die anderen Jäger auch tun und jage! Ob mit ihnen gemeinsam oder alleine oder sonst wie ist mir egal, schau nur zu, dass du nicht dem Sumpf zum Opfer fällst!"
Barti
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"Okay wird gemacht!", meinte hoffi grinsend. Gerader wollte sich der Jäger umdrehen und die Taverne verlassen als er sich noch mal an die Mama wand und sagte: "Ich bring meine Beute dann zu dir" damit du die ganze Drecksarbeit machen kannst. Den letzten Teil des Satzes dachte sich der Langhaarige nur, damit Hooqua nicht noch wütender wurde.
Aber war sie eigentlich wütend? Für hoffi war es fast schon so als wäre sie gut gelaunt.
Na ja, bei solchen Frauen konnte man ja nie wissen..
Mit einem letzten nicken verabschiedete sich der Langhaarige Jäger und verließ die Lilie und schaute sich um. Hmm...In der nähe der Krautplantage gibt es sicher viele Blutfliegen, aber die wollte die Mama ja nicht. Na gut dann werde ich wohl länger brauchen bis ich was ordentliches finde. Doch bevor hoffi in den Sumpf ging um zu jagen, überprüfte er noch mal ob er auch genug Pfeile hatte. Es waren noch einpaar, doch vorsichtshalber ging er noch mal auf den Schwarzmarkt um seinen Köcher wieder auf zu füllen und vielleicht noch einen Begleiter zu finden.
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Die Jagd mit Thorwyn hatte ihn wirklich beruhigt! Jetzt hatte er die Gewissheit auch alleine wieder jagen gehen zu können, ohne das eine Katastrophe geschah wie bei dem Wildschwein vor der Gespaltenen Jungfrau und dabei war das noch ziemlich gut ausgegangen. Was wäre nur passiert wenn Gwy ihm nicht geholfen hätte? Wenn dieser komische Verrückte ihm wirklich den Arm hätte absägen wollen? Oder wenn einfach ein ganz normaler Barbier seine Wunde versorgt hätte? Dann wäre sie zwar auch in guten Händen gewesen, aber Bogenschießen hätte er trotzdem einige Zeit nicht können. Nun gut, er brauchte jetzt nicht in Spekulationen versinken, sondern einfach nur froh sein, dass alles so gut ausgegangen war und dass er jagen konnte, denn Samhain nahte und zu einem solchen Fest, würde es bestimmt auch ein 'Festessen' geben. Zwar wäre ihr Festessen hier nicht mit einem von irgendwelchen reichen Adeligen in Setarrif zu vergleichen, aber für ihre Verhältnisse dennoch größer und dafür benötigte es Fleisch! Fleisch das die Jäger besorgen mussten, wie er Thorwyn erst unlängst erklärt hatte und wenn er ihm gerade über den Weg gelaufen wäre, hätte er ihn vielleicht auch gleich wieder mitgenommen. Das war allerdings nicht der Fall, stattdessen erkannte der Neugierige seinen ehemaligen Schüler am Schwarzmarkt.
"Bewahre, hoffi!", sprach er ihn sogleich an, "Ich wollte gerade für Samhain jagen gehen, hättest du vielleicht Lust mitzukommen?"
Wirklich beschäftigt hatte er gerade ohnehin nicht ausgesehen, doch auch wenn er mitkommen würde, er würde nicht die Geschichte über seine Tierempathie zu hören bekommen.
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Erschrocken drehte sich hoffi um. Er hatte gar nicht bemerkt wie Bartimäus gekommen war.
"Bewahre Barti!", grüßte der Langhaarige zurück.
"Das trifft sich gut. Ich habe mir gerade Pfeile gekauft, da ich ebenfalls jagen gehen wollte.
Und zu zweit ist es natürlich sicherer. Also ja, ich habe Lust mit zu kommen."
Ohne groß Worte zu verlieren machten sich die beiden Jäger auf den Weg.
Nach einer Zeit unterbrach hoffi aber das Schweigen.
"Wie ist es dir eigentlich ergangen? Wir haben uns ja schon lange nicht mehr. Ich glaube das letzte mal war es beim Thing gewesen..."
Während hoffi auf eine Antwort wartete fiel ihm ein das er ja immer noch keine neue Waffe hatte. Spätestens nach Samhain wollte er Ryu noch mal deswegen ansprechen.
Er kann ja nicht von hoffi verlangen nur mit seinem Bogen auf die Jagd zu gehen.
Er war zwar, dank Barti, ein ganz passabler Schütze geworden, doch gegen einen Rudel Wölfe oder eine Meute Scavenger würde das nicht reichen!
Plötzlich wurde hoffi durch die Stimme Bartimäus' aus seinen Gedanken gerissen...
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Was hielt Gath eigentlich von ihm? Natürlich würde er sich beeilen, sonst wäre das ganze ja mehr als sinnlos. Mit seinen Nachforschungen beginnen würde er am besten am Schwarzmarkt, schließlich musste man ja zum Markt wenn man etwas kaufen wollte. Zum stehlen war der Ort natürlich auch gut geeignet, aber das war diesmal nicht seine Aufgabe! Nahrung, Wertsachen, Messer, Jagdausrüstung, Sumpfkraut und vieles weitere bekam man von allen Seiten angepriesen, doch mit Scharnieren kam natürlich keiner daher. Das war zu erwarten gewesen und so gab Rekhyt die Hoffnung nicht so schnell auf, er würde einfach hier bleiben und ein Ohr auf die anderen Leute und Händler haben. Schwarzwasser war ein Ort der illegalem Geschäfte und somit war hier alles möglich! Eine besondere Aufmerksamkeit schenkte er dem Händler, der alles anbot, was irgendwie teuer aussah, dessen Preise aber trotzdem billiger waren, als ein echter Edelstein wert gewesen wäre und der Dieb war sich sicher, dass er das nicht aus reiner Güte tat, sondern weil er zu teure Produkte in dem kleinen Dorf einfach nicht los werden würde und seine Quelle einfach noch billiger war, sodass er immer noch ausreichend verdiente.
Was ihm dieser Gedankengang jetzt bringen würde, war noch nicht geklärt, aber ganz intuitiv fühlte sich der Magiebegabte von den weniger legalen Geschäften eher angezogen und schon bald sollte seine Intuition belohnt werden.
Auffällig unauffällig näherte sich ein Mann und sprach in einer Lautstärke mit dem Händler, die ihn mindestens ebenso verdächtig machten. Seine Vorsichtsmaßnahmen waren aber leider nicht gut genug, denn der Dieb hatte kein Problem sich unbemerkt so hinzustellen, dass er alles mithören konnte. Die beiden schienen sich schon zu kennen und schon öfter Geschäfte abgeschlossen zu haben. Diesmal ging es um einige Kisten, deren Inhalt der Händler diesen Abend an einem vereinbarten Ort inspizieren und ihm abkaufen sollte, doch seine Ausdrucksweise war so geheimnisvoll, dass selbst der Händler sich wunderte, aber Rekhyt schloss daraus, dass die Ware außerordentlich wertvoll sein musste. Ein netter Gedanke, doch was ihn ausnahmsweise mehr interessierte als die Wertgegenstände, war deren Lagerung, denn gewöhnlich stieg die Qualität der Truhen mit dem Wert des Inhaltes, den sie verschließen sollten und damit musste nicht nur massiveres Holz und ein besseres Schloss, sondern auch stabilere Scharniere her. Vielleicht wären einige von ihnen zusammen ja sogar stabil genug um eine Tür tragen zu können und wenn der Inhalt erst einmal abgekauft war, konnte man sich die Truhen ja vielleicht irgendwie organisieren.
Mit diesem Plan verfolgte Rekhyt den Verkäufer einige Zeit lang bis Schwarzwasser, bis sie schließlich an einer ungestörten Stelle angelangt waren und Rekhyt zu dem Vordermann aufschloss.
"Du hast also Diebesgut", stellte er kühl fest. Der Angesprochene drehte sich erschrocken um und wusste wohl nicht so Recht wie ihm geschah.
"Keine Angst, ich sage kein Wort!", fuhr er dann fort, während sich der Andere wohl schon damit abgefunden hatte, dass er den Zeitpunkt ihm glaubwürdig zu widersprechen verpasst hatte und er jetzt nur skeptisch schaute, worauf das ganze hinauslaufen würde, denn sie wussten beide, dass diese Aussage einen Haken hatte.
"Vorausgesetzt ich bekomme auch etwas davon!"
Das schien den Erpressten nicht zu verwundern, die folgende genauere Ausführung, würde es aber wohl schon eher.
"Ich möchte die Truhen! Oder zumindest manche Teile davon. Genauer aushandeln können wir das heute Abend immer noch. Keine Planänderungen! Keine Fallen! Ich würde es merken und die Folgen würden dann dir nicht gefallen!"
Rekhyt rechnete mit Widerstand, Protest, oder sonst irgendeiner Art von Einspruch, doch stattdessen kam eine zögerliche Zustimmung. Scheinbar hatte er ihn wirklich vollkommen überrumpelt und würde sich wohl am Abend mit weniger Kooperationsfreudigkeit herumschlagen müssen, aber gut, man würde sehen und bis dahin war er auch beschäftigt, denn er wollte sich nicht nur auf seine Drohung verlassen, sondern sicher gehen, dass er es wirklich mitbekommen würde, wenn es eine Planänderung geben würde oder der Überrumpelte ihn hintergehen wollte.
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Es war immer sehr verlockend am Anfang der Jagd zu reden, weil da noch nicht wirklich was zu tun war und es immer irgendetwas zu sagen gab, doch leider war das nicht immer vorteilhaft, weil man so dann vielleicht nie eine Beute finden würde. Oder die Beute fand einen zuerst, was auch keine gute Voraussetzung war.
"Ja, beim Thing muss das gewesen sein, danach habe ich dann ziemlich bald einen Freund bei seiner Reise auf Argaan begleitet und habe wohl auch das eine oder andere dazugelernt. Seit relativ Kurzem bin ich erst wieder da und damit wohl genau richtig für Samhain", antwortete er trotzdem, unterbrach sich dann aber selbst.
"Schau, da! Spuren von...", genau begutachtete er die eben entdeckte Fährte, doch war sie ziemlich eindeutig, "Snappern!"
Jetzt blieb nur die Frage was sie tun sollten. Ein ganzes Rudel Snapper zu zweit konnte brenzlich werden, wie er mit der Gruppe der Pilger gesehen hatte, die einige Krieger, sowie Magier dabei gehabt hatte und trotzdem waren die Snapper keine einfachen Gegner gewesen. Doch an dieser Stelle deuteten die Spuren nur auf wenige Exemplare hin, sodass sie sie durchaus bezwingen könnten.
"Ich würde sagen, wir folgen ihnen, passen aber auf, dass nicht weitere dazustoßen und versichern uns auch vor einem Angriff, dass sie uns nicht überlegen sind", sprach dann der Waldläufer flüsternd, denn ab jetzt hieß es unbemerkt bleiben.
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Hoffi nickte um Barti zu zeigen das er verstand. Leise und vorsichtig gingen die beiden Jäger weiter. Während die beiden weiter gingen holte hoffi seinen Bogen nach vorne und legte einen Pfeil auf die Sehne, nur um sicher zu gehen das er auch schnell schießen könnte.
Zwar hatte der Jäger noch nie einen Snapper gejagt, geschweige den gegen einen Gekämpft,
aber in der Taverne hatte er schon einpaar Jäger von ihnen erzählen gehört.
Es war schnelle Tiere und gefährlich noch dazu. Wenn sie alleine waren, was wohl nur selten der Fall war, dann waren sie eine Leichte Beute für einen guten Jäger. Doch wenn sie im Rudel unterwegs waren schienen sie eine ziemlich große Gefahr dar zu stellen.
Schon von weitem war ein Geschmatze zu hören. Gefolgt von dem Geräusch wenn man Fleisch aus einen Kadaver reißt. Hinter einem Gebüsch versteckt konnten sie vier Tiere, scheinbar noch ziemlich jung, erkennen.
hoffi schaute zu Bartimäus und dieser gab ihm ein Zeichen das er sich von rechts anschleichen sollte und Barti von Links käme. Dabei sollte er jedoch aufpassen das nicht noch mehr Tiere in der Umgebung waren.
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Bartimäus konnte die Tiere spüren, wollte sie jedoch noch nicht ausblenden. Noch boten die Gefühle einen Vorteil für ihn, denn so würde er, absolut gleichzeitig mit ihnen mitbekommen, wenn sie in Alarmbereitschaft versetzt werden würden. Wenn das aber der Fall sein sollte, musste es dann dafür aber schnell gehen. Dann musste geschossen werden, bevor Schaden entstand und bis der Pfeil sein Ziel erreichte, durften die Gefühle nicht mehr zu spüren sein. Es war eine Gradwanderung zwischen Nutzen und Einschränkung und der Waldläufer musste wohl lernen damit umzugehen. Schon bei dem Angriff der Snapper bei der heiligen Städte der Pilger war ihm die Kampfwut und das Durchhaltevermögen der Tiere aufgefallen. Wenn die Situation es erforderte, konnten wahrscheinlich auch diese Eigenschaften vorteilhaft werden und so wurde das ganze Gefühlschaos nur noch komplizierter.
Doch darum ging es jetzt nicht! Er schlich sich von der einen Seite um die Tiere herum, während hoffi auf der anderen Seite unterwegs war. Als sie dann beide eine passende Stelle erreicht hatten, konnte der Kampf beginnen. Der Waldläufer erinnerte sich an Beria, wo ein nachgemachter Vogelruf das Erkennungszeichen gewesen war und wo er auch mitbekommen hatte, dass die Absprache während der Jagd über Vogelrufe erfolgte, doch ob diese Methode dem Fall sinnvoll war, wusste er nicht, denn er hatte keine Ahnung ob hoffi einen solchen Ruf verstehen würde. Also ließ er es lieber bleiben, bevor die Ohren der Snapper den Unterschied zwischen dem echten und dem nachgemachten Ruf noch erkennen würden und legte einfach einen Pfeil an. Einige Momente gab er hoffi noch sich vorzubereiten, dann vertraute er einfach darauf, dass er bereit sein würde und auch gleich mit eingreifen würde.
Noch fühlten sich die Snapper ungestört, doch das war das letzte was Barti erkennen konnte, ehe er seinen Pfeil auf die Reise schickte und im selben Moment die Emotionen der Snapper zu seinem eigenen Schutz ausblendete.
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Nachdem sie länger als erwartet das Treffen der Holzstücke ohne Beinarbeit geübt hatten, trafen sich Alon und Curia wieder beim Übungsplatz.
"Gut, du hast deutliche Fortschritte gemacht, aber jetzt versuchen wir es nochmal mit Bewegung. Zudem steigern wir jetzt das Tempo, falls es noch nicht geht, gehen wir es erstmal langsam an. Also, bereit? Achja, und versuche möglichst, immer etwa einen Meter hinter dem Holzstück zu stehen, damit du es leicht treffen kannst. Wenn es genau auf dich zukommt, musst du ausweichen. Gut, fangen wir an."
Alon nahm eines der Holzstücke in die Hand und warf es nun nicht mehr so genau wie bisher.
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Zufrieden stand Raminus vor dem großen Stapel Balken, sicherlich deutlich mehr als Gath brauchen würde, allerdings wenn die Methode mit dem Entharzen funktionieren würde, dann hätten sie noch weiteres ausgezeichnetes Bauholz auf Lager. Zusätzlich würde sich der Bestand der Sumpfeiche dann in den kommenden Jahren etwas erholen können, wurde dieses Holz doch bisher hauptsächlich verwendet. Das zusätzliche Bearbeiten bedeutete zwar mehr Arbeit, aber der Sägewerker musste seinen Handwerkerkollegen nicht erklären, warum es nicht schaden konnte die Holzsorte für einige Zeit zu wechseln. Die Güte des Holzes war ja auch keineswegs schlechter, ehr im Gegenteil.
Nur ein kleiner Teil der Holzfäller war im Moment unterwegs, der Großteil wollte dabei zusehen ob das Experiment tatsächliche klappen würde, außerdem war Raminus jede Hilfe recht die er bekommen konnte. Die Balken waren jetzt nicht unbedingt schwer, aber aufgrund ihrer Länge schwer zu handhaben und das Feuer durfte das Holz auf keinen Fall zu sehr beanspruchen.
So und wie solls nun weitergehen? - Gunther holte den gespannten Hünen aus seinen Gedanken.
Nun ich hab gestern bereits mit Vitus einen kleinen Grabe aus gehoben und einfaches Brennmaterial besorgt, dazu noch zwei kleine Holzböcke gebastelt auf denen wir den Balken drapieren können. Wir werden in dem Graben ein Feuer entfachen und den Balken drüber legen, wahrscheinlich werden die ersten zwei, drei Balken dran glauben müssen, aber dann sollten wir den Dreh raus haben denke ich. -
Brauchst du dazu noch ein paar Männer, ich denke hier sind einige, die ebenso neugierig sind, ob das ganze klappt. Dann können sie auch gleich mitarbeiten. -
Nun Vitus und ich werden wohl die meiste Zeit auf das Holz achten, daher wäre es vielleicht nicht schlecht wenn zwei Leute sich um das Feuer kümmern könnten, aufpassen dass es gleichmäßig brennt und der Brennstoff nicht ausgeht. -
Peter, Thomas ihr habt ihn gehört, ihr übernehmt das. -
Ausgezeichnet, dann konnten sie ja beginnen. Es dauerte eine Weile bis das Feuer im gesamten Graben brannte, es war eben nicht typisch ein Feuer in eine Form zu pressen, aber nach einigen Minuten konnten Vitus und Raminus die Halterung für die Balken aufstellen und auch einen darauf ablegen. Vorerst passierte nichts.
Gut ich denke wir können noch ein ganzes Stück runter gehen, wir wollten ja sowieso zur Sicherheit recht weit oben anfangen. - Die Bemerkung Vitus' wurde auch direkt in die Tat umgesetzt und wirklich dauerte es nicht lange ehe sich erste Dampfschwaden bildeten.
Ziemlich geruchlos, vermutlich noch Wasser das nun ebenfalls verdampft. -
Warten wir einen Moment ehe wir noch weiter runtergehen, so bekommen wir das Holz schön auf Temperatur.
Einige Zeit später zog ein dichtes Gemisch aus Dampf und Qualm Richtung Schwarzwasser, das den markanten Geruch von verbranntem Harz mit sich trug. Sicherlich nicht jedermanns Lieblingsduft, doch die Holzfällermannschaft störte sich da wenig dran, sie waren Harz durchaus gewöhnt und Raminus empfand das ganze schon als recht angenehm. Der intensive Geruch des Waldes, er befreite die Atemwege auf herrliche Art und Weise.
Sieht doch bisher ganz gut aus, ich denke wir können auch zwei Balken parallel verarbeiten, das Feuer und die Stützen sind breit genug. Innerlich freute sich Raminus deutlich mehr, als es die ruhige Ansage vermuten ließ, aber Vitus und er mussten das Holz die ganze Zeit beobachten und zur Not wenden, da war einfach keine Zeit für einen Freudentanz und für eventuelle Beschwerden wegen Geruchsbelästigung erst recht nicht. Zum Glück nahm sich Gunther mit seinem bedrohlichem Auftreten der ersten Dorfbewohner an, die lautstark herummeckerten und kurz darauf schweigend verschwanden. Wenn sie das Entharzen in Zukunft auch betreiben wollten, dann würden sie sich für den Qualm noch etwas ausdenken müssen...
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hoffi war immer darauf bedacht nach anderen Snappern zu suchen, fand aber glücklichweiße keine weiteren Tiere. Als sich der Jäger dann eine geeignete Stelle gesucht hatte, von der er auch gut schießen konnte, wartete er ab.
Dann hörte er das vertraute Geräusch wenn Pfeil durch die Luft surrte und sogleich schoss auch der Langhaarige. Die beiden Geschosse trafen ihre Ziele. Der Pfeil Bartis war ein Volltreffer, der das erste Tier zu Boden brachte wo es tot liegen blieb.
Hoffi traf zwar auch, tötete das Tier allerdings nicht.
Im ersten Moment waren die drei übrigen Tiere verwirrt ihn welche Richtung sie laufen sollte entschieden sich dann aber dafür das einer dort hin laufen sollte wo Barti stand und der verletzte und der andere Snapper liefen auf hoffi zu.
Doch der Jäger hatte die Gelegenheit genutzt einen Zweiten Pfeil zu spannen und brachte das Tier zu Fall, welches noch unverletzt war, dann zog er zwar einen Pfeil aus dem Köcher, spannte diesen allerdings nicht sondern kletterte so schnell er konnte auf einen Baum um dem Angriff des Snappers zu entgehen. Das Tier bemerkte ihn zwar und versuchte hoffi zu beißen, schaffte es aber nicht.
Hätte ich doch nur mein Schwert nicht verloren, dachte der Langhaarige wütend, bevor er den Pfeil spannte und anfing zu Zielen...
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hoffis Pfeil hatte nicht lange auf sich warten lassen und traf ebenso ein Tier, wenngleich es dem Reptil nicht sofort das Leben nahm. Doch immerhin verlangsamte die Verletzung das Tier und auch das zweite, das in hoffis Richtung stürmte wurde kurz aufgehalten, was dem Jäger Zeit verschaffte. Wie er diese Zeit nutzte, oder was sonst auf seiner Seite geschah, bekam der Waldläufer aber nicht weiter mit, weil er selbst ein weiteres Reptil erschießen musste.
Der nächste Pfeil lag bereits an der Sehne, wurde auf das Ziel gerichtet und in einem kurzen Moment des Luftanhaltens abgeschossen. Er traf den auf ihn zulaufenden Snapper genau von vorne, schien aber eine Stelle getroffen zu haben, die dem Getroffenen nicht all zu viel ausmachte. Ein weiteres Geschoss musste also her, während Barti ein paar Schritte nach hinten machte um zumindest ein paar wenige Augenblicke dazu zu bekommen. Dieser Schuss traf die Beute direkt in den Kopf, sorgte dort wohl für schlimmere Verletzungen, entfaltete seine Wirkung aber nicht schnell genug um den heranstürmenden Snapper zu bremsen. Ein Satz zur Seite brachte den Waldläufer dann aus der Gefahrenzone, während das Tier gerade weiter lief, ein Stück weiter hinten zum Stehen kam und erst einmal geräuschvoll schnaufte.
Bartimäus wusste nicht für welche Aktionen und Reaktionen der Snapper noch fähig war, doch wollte er die Sache lieber beenden, bevor das Reptil doch noch etwas tun konnte. Ein dritter Schuss, diesmal in die Brust tötete die Beute endgültig, sodass der Waldläufer zu hoffi laufen und ihn gegen seine beiden Gegner unterstützen konnte. Falls das denn noch notwendig war.
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Hoffi traf das Vieh in den Hinterleib, was aber nicht so viel brachte.
Gerade wollte er einen zweiten Pfeil schießen als Bartimäus angelaufen kam und den Snapper mir einem gezielten Schuss tötete.
Erschöpft sprang hoffi von dem Ast und landete auf seinen Füßen, fiel dann aber nach hinten. Schnell war der Jäger wieder auf den Beinen und bedankte sich bei seinem ehemaligen Lehrer. "Ich glaube nicht das wir die Tiere alleine Tragen können. Zumindest nicht alle auf einmal!", stellte hoffi fest und stupste das Tier mit seinem Fuß an um zu gucken ob es auch wirklich tot war.
"Du bist der Erfahrenste von uns beiden. Was schlägst du also vor, was wir machen sollten?", fragte der Langhaarige Jäger sein Gegenüber, der ebenfalls die toten Snapper musterte und dann zu einer Antwort ansetzte...
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„Ääääh“, erwiderte Thorwyn auf Leylas Frage und versuchte, sich daran zu erinnern, was sie eben gesagt hatte. Wenn er ehrlich sein sollte, hatte er nach einer Weile gar nicht mehr so genau hingehört, weil er sich stattdessen in ihren Anblick vertieft hatte. Auch heute half er wieder mal schon den ganzen Tag in der Heilkammer – nach dem Schrecken des Vorabends musste er nicht unbedingt gleich nochmal jagen gehen – und übte nebenbei seine Buchstaben, aber irgendwann wurde das auch langweilig, so dass seine Gedanken sich anderen Dingen zuwandten. Mit konzentrierter Miene versuchte er daher erst einmal, aus seiner Traumwelt in die Realität zurückzukehren.
„Äh“, wiederholte er. „Weil … das … Ding … äh.“ Er runzelte die Stirn und dachte nun ernsthaft nach. „Fall was mit dem anderen Sekret nicht stimmt oder so?“, mutmaßte der Jäger. „Dann würde es das erste Sekret auch verderben, aber so hat man im Notfall immerhin noch das aus dem einen Stachel.“ Unschlüssig kratzte er sich am Kopf und überbrückte seine Unsicherheit mit einer Frage. Oder mit mehreren. „Wie gut wirkt das Mittel denn gegen einen Stich? Also wie kurz nach dem Stich muss man es nehmen, und wie schnell verschwinden dann die … Beschwerden? Und was ist, wenn man von mehreren Blutfliegen erwischt wird?“
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