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  1. Beiträge anzeigen #301
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Man sieht sich immer zweimal.
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    Keala ist offline
    Diese Orksache machte ihr noch immer zu schaffen. Wo musste man sich melden, um Bescheid zu geben, dass man nichts mit den Grünfellen zu tun haben wollte und konnte? Würde sie sicher noch herausfinden. Nachdem Ryu ihr die Übung gegeben hatte, hatte sie tatsächlich zum Übungsplatz gewollt am Tag danach, allerdings hatte da wohl ein spezielles waldvölkisches Fest stattgefunden. Samhain hatte man es genannt, ein wirklich seltsames Fest. Kea hatte sich einen der anderen Wächter gesucht, der aus Silden noch kam, und ihr alles erklärt hatte, da Faren dieses Fest selbst nicht kannte. Eigentlich war alles selbsterklärend gewesen, dennoch war sie froh gewesen, einen Helfer zu haben. Am Ende der Feier hatte sie gesehen, wie die meisten irgendwas ins große Feuer geworfen hatten, und Nerin hatte ihr erklärt, dass man das tat, um mit etwas abzuschließen, woraufhin Kea den Säbel geholt hatte, den sie in der Schlacht um Montera genutzt hatte. Sie wollte mit jener Zeit abschließen.

    Nun hatte sie den anderen Säbel, ihre Wächterwaffe, in der Rechten, den Parierdolch in der Linken, und attackierte eine Übungspuppe. Angefangen hatte sie mit einfachen Schlägen und Hieben, einfach nur auf die Puppe, das Ding konnte schließlich nicht selbst angreifen und nicht ausweichen. In Faring hatten sie damals keine Übungspuppen gehabt, da hatte sie mit Ra'mon und Faren geübt. Irgendwann musste der Luxus ja vorbei sein. Wobei Luxus auch eine schlechte Umschreibung war. Damals hatte sie nur zum Töten kämpfen gelernt. Am Vorabend der Schlacht erst das Kontern geübt.
    Mit einem leisen Schrei erstach sie die Puppe. Was hatte sie damals zu dieser Verzweiflungstat getrieben?! Sie hatte leben wollen, nachdem ihr fast das Leben genommen worden wäre. Hatte überleben wollen, was sie wahrscheinlich nicht hätte überleben können. Sie hatte überlebt. Nur um ihr Gewissen mit Skrupeln zu überschütten.
    Zitternd stand sie vor der Puppe, dann ballte sie die Fäuste, schüttelte den Kopf und zog den Säbel aus der Puppe. Zeit, die Übung zu machen, die Ryu ihr aufgetragen hatte, und die Zerstörungswut zu verbannen. Sie war kein Ork.
    Kea atmete durch und machte einen Hieb mit dem Säbel, um gleich danach mit dem Dolch zuzustoßen. Noch war sie langsam, aber darum übte sie ja. Davon abgesehen, dass sie bei einem Menschen mit dem Dolch an einem Knochen abprallen konnte, auch zielen wollte geübt sein. Sie variierte die Reichweite des Säbels, indem sie mal zurückwich und dann wieder auf die Puppe zusprang, um auf sie einzustechen. Hin und wieder drehte sie den Dolch herum, bevor sie in wieder herauszog, aber eigentlich kam es ihr auf die Geschwindigkeit an. Sie wollte schnell und treffsicher sein.

  2. Beiträge anzeigen #302
    Veteran Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline

    Lager der Jäger bei der Sumpfkrautplantage

    Erste Tage bei den Jägern von Tooshoo und nichts hatte sich geändert. Noch nicht, denn es gab Prioritäten. Jene ließen sich mit viel Bauarbeit klassifizieren. Eine gute Zahl an Wächtern, eine paar Freiwillige und natürlich ein paar der Jäger waren hier, um die beschlossenen Maßnahmen durchzuführen. Zwei Dinge wurden hierbei angegangen. Zum einen wurden lange Pfähle in den Boden getrieben, um darauf später eine Unterkunft für die Jäger zu errichten. Nichts Großes, aber ähnlich der Wächterunterkunft und noch ähnlicher dem Bau der existierenden Unterkunft für die Arbeiter der Sumpfkrautplantage.
    Zum anderen wurde die Lagerstätte für Holz, Sumpfkraut und die Beute der Jäger etwas erweitert und überdacht.
    Arbeit die Onyx so ganz gut passte, auch wenn es schon hieß, dass er die nächsten Tage mal mit einem Jagdkommando mitkommen würde. Darauf war er gespannt wie sein Bogen selbst. Doch bis dahin trug er mit anderen die Pfähle an ihren Bestimmungsort und sah zu, wie man sie in den Boden trieb.
    Es war eine interessante Technik und ein simples Konstrukt. Ein Amboss wurde, in einen hölzernen Rahmen und in einer Art Schiene geführt, immer wieder von drei Männern hochgezogen und dann einfach losgelassen. Der Amboss fiel runter und hämmerte den Pfahl eine Hand breit in etwa in den Boden.
    Durchaus interessant anzusehen und ein Amboss war es nicht wirklich, doch irgendwas anderes aus Eisen was quadratisch und schwer war. Für Onyx eben ein Amboss und das ganze Gerät war ein Pfahl-mit-fallenden-Amboos-in-Boden-hau-Ding das immer wieder einen dumpfen Ton verursachte.
    Damit konnte man auch sicher Fleisch klopfen oder Leute hinrichten. Doch fr mehr Gedanken hatte Onyx keine Zeit. Bei den Hozfällern galt es den nächsten großen Pfahl zu holen.

  3. Beiträge anzeigen #303
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Gesagt - getan. Auf die Bitte sich etwas auszuruhen, ging der Dieb nur allzu gerne ein, legte sich ins Gras, lehnte seinen Kopf leicht gegen seinen Rucksack, ignorierte den Protest des wertlosen Schädels, und nahm die Nickerchenstellung ein. Fast wie ein Segen kam es dem Myrtaner, dass er mal kurz, wenn auch wirklich nur sehr kurz, einen Moment für sich selbst hatte. Seine Gedanken drehten sich um die Ziele, die er in Setariff erreichen wollte, Menschen, die er dort womöglich treffen könnte und Erinnerungen, die hinsichtlich seiner Vergangenheit dort bei Anbetracht der majestätischen Stadt wieder aufkeimen würden. Nun, es gab viel, woran sich der Braunhaarige Dieb nur ungern erinnern wollte, aber um die Stabilität seiner Psyche wiederaufzubauen, musste er sich seinen Problemen stellen. Er hatte es satt, ständig nur davon zu laufen und die Angst und die Wut in ihm zu verdrängen…

    Ein groteskes Geheul weckte den halb eingenickten Finn. Es hörte sich finster an, fast markerschütternd… „Es kommt näher…“, murmelte der verfluchte Schädel, als wüsste der Dieb das nicht schon selbst. Mit den Lebewesen hier im Wald war nicht zu spaßen, besonders jene, die sich ohne Einwand als Jäger bezeichnen konnten. Finn hatte bisher das Glück keines dieser Biester zu treffen, was eindeutig auf sein verdammtes GLÜCK hinwies, aber jetzt, jetzt hatte ihn sein GLÜCK scheinbar verlassen. Was es auch, es war hungrig… Verdammt, Azil! Ich kann nur für dich hoffen, dass du nicht dieses Ding angelockt hast! Scheinbar ein Irrtum, brach der Sumpfhai, dicht hinter dem Varanter, durch die Bäume und betrat wütend die ruhige Lichtung, wo sich Finn eben – vor einigen Minuten – noch ausruhen wollte. Es hatte seine drei grotesken Kiefer gespreizt, jeder besetzt mit messerscharfen Zähnen, die sich mühelos durch Fleisch und Knochen bohren konnten. Erneut stieß das Wesen seinen warnenden Ruf aus, versprühte seinen fauligen Atem, welcher auf verwesendes Fleisch hindeutete. Scharf drang der abartige Duft von Tod in die Nase des Diebs und löste solch einen starken Würgereiz aus, dass Finn sich zwingen musste, nicht im nächsten Moment zu übergeben. „Wo hast du das Ding denn angelockt?“, brüllte der Myrtaner Azil an, rappelte sich rasch auf um die unvermeidlichen Angriffe des Sumpfhais auszuweichen. Zu seiner Jugend hatte der Dieb gerne Geschichten gelauscht, von Monstern und Bestien, die Menschen töteten und verschlangen. Er erinnerte nur schwach an den Sumpfhai, doch dass es keine Augen besaß, das wusste er. „Halt dein Maul!...und beweg dich…nicht…“, sprach der Grünäugige mit einer abnehmenden Stimme. Kein Mucks war zu hören, nur das Schnauben und Knurren der Kreatur. Selbst die Vögel des Waldes hatten aus Angst ihren Gesang eingestellt. Schlängelnd kroch der Sumpfhai vor Finn, schien leicht an ihm zu schnuppern. Der Dieb stellte sein Atem ein und ließ den Gestank aus dem Maul der schuppigen Bestie an sich vorbei ziehen. Vielleicht würde er es überleben, und wenn nicht…dann hatte er zumindest ein schönes Leben gehabt.

    Einen Moment lang blieb es noch ruhig, doch dann richtete sich der Menschenfresser auf, weitete seine Kiefer von einander und bereitete sich zum Angriff vor. Finn wusste, dass das Ding seine Präsenz gespürt hatte und nun bereit war, ihn samt seinen Knochen zu verschlingen. Er wich aus, warf einen Blick nach hinten und sah, wie sich das Maul des Sumpfhais in die Erde grub. Ohne viel nachzudenken zog er seine Klinge, nahm Anlauf und sprang gezielt auf den Rücken der Kreatur. Seine Waffe bohrte sich mühelos durch die Schuppen des Jägers, gab dem Gejagten halt, um nicht gleich wieder abgeschüttelt zu werden, jedoch machten die Hörner auf dem Rücken des Geschöpfes dem Dieb es nicht leicht, sich irgendwo festzuhalten, ohne dabei seine Hände aufzuspießen. Jetzt war er auf Unterstützung von Azil angewiesen.

  4. Beiträge anzeigen #304
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Sein Schüler absolvierte die Aufgabe ohne einen Mucks von sich zu geben, konzentrierte sich voll auf den schnell wechselnden Abstand zwischen seinem Ausgangspunkt und Alon - der Jäger rannte teils ganze Strecken mit und blieb dann nur einen Meter von seinem Schüler stehen, sodass dieser fast gegen ihn gestossen wäre, im letzten Moment aber noch ausweichen konnte.
    "Gut. Also, die Beinarbeit. Zuerst: Finde weitere solcher Aufgaben, die die Beine trainieren und zeige sie mir das nächste mal. Das aber nur als kleine "Hausaufgabe". Die jetzige Übung sieht wie folgt aus: Du gehst in die Knie... so wie ich jetzt - und bleibst so, während ich dir wieder Holzstücke zuwerfe. Keine Sorge, du brauchst sie nur zu berühren, danach kommt auch schon das nächste geflogen. Ich habe bloss zehn Holzstücke dabei, also gibts es zwischendrin immer kleine Pausen. Wenn ich sie einsammle, kannst du dich ausruhen. Alles klar? Los gehts!"

  5. Beiträge anzeigen #305
    Abenteurer Avatar von Curia Dakon
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    Curia Dakon ist offline
    Verdammt, Curia hatte nicht geglaubt, das Alon soweit mitlaufen würde, Fast wäre er ihm Reingerannt, als er sich einen Meter hinter sich stellte. Immer wieder Schlug der Händler mit der Sax gegen die Holzstücke, die der Händler ihm zuwarf. Nach einigen Durchgängen in denen der Händler leicht knienden mit der Sax die Holzstückeberührte, und dabei auch ein wenig hin und herlief, beendeten sie ihr Training, und der Händler dachte über verschiedene Möglichkeiten nach, wie er seine Beinarbeit trainieren, oder neu Trainingsmethoden zu entwickeln.

  6. Beiträge anzeigen #306
    Provinzheld Avatar von Djorak
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    Djorak ist offline
    "Es gibt Unterschiede zwischen Äxten, Keulen und Schwertern.", begann Djorak aufzuzählen, was er wusste. "Ein Schwert ist auf beiden Seiten scharf, es ist leichter und schneller als zum Beispiel meine Axt. Das Gewicht dabei sollte gut verteilt sein, soweit ich weiß sollte man es zwischen Griff und Klinge balancieren können, falls es gut ist. Der Vorteil dabei ist, mann kann schnell zuschlagen, aber auch stechen.
    Keulen sind normalerweise aus Holz, höchstens mit Metall verstärkt. Sie sind keine hochmodernen oder anspruchsvollen Waffen, man schlägt auf den Gegner drauf, und kann durch die Kraft und den Schwung Knochen brechen. Der Nachteil dabei ist, mann kann keine Schnitte oder nur schwerer Blutwunden zufügen. Das heißt, wo ein Schwert vielleicht Glieder abtrennt oder ins Fleisch schneidet, kann der Knüppel Knochen brechen. Deswegen muss man, wenn es um Leben und Tod geht nur, natürlich, auf den Kopf zielen. Oder geschickt Knochen brechen.
    Meine Axt, und Äxte insgesamt, haben meistens einen Axtkopf und einen Holzstiel. Falls der Holzstiel kaputt geht, kann man einen neuen benutzen, denn der Axtkopf ist das Wichtigste und der geht nicht so schnell kaputt. Der Axtkopf verlagert das Gewicht nach oben, das heißt wenn man zuschlägt, gibt alleine das Gewicht davon einem Schwung. Und wenn man hart zuschlägt, dann wird der Schlag umso stärker. Der Axtkopf hat die Schneide und den stumpfen Teil. Dies führt dazu, dass wenn man schlägt, das Gewicht des Axtkopfes und des massiven stumpfen Teils dahinter, die Schneide tief in sein Ziel gräbt. Ob es nun Holz beim Hacken ist, ein Gegner oder sogar, wenn man gut ist, leichte Rüstungen durchtrennt. Die Axt hat den Vorteil, dass man sie zum schneiden und Wunden schlagen gut ist, aber ebenfalls um mit harten Treffern Knochen brechen kann. Sie ist leider etwas langsamer als ein Schwert und man kann nicht stechen. Da die Schneide nach unten verläuft, kann ein geschickter Kämpfer dem Gegner seine Waffe entreißen oder sein Schild. Oder sie irgendwo anders verkeilen und dann schnell zurückziehen.
    Meine Axt ist nicht ganz so massiv. Das heißt, sie ist schneller als andere Äxte, aber hat auch etwas weniger schwung.
    So, das war alles eigentlich, was ich über die Waffen weiß. Was ich über den Kampfstil gelernt habe kann ich auch noch zeigen, soll ich?"
    Sein Lehrer nickte und Djorak ging zu einem Stück Holz oder Art gefällter Baum, der am Rande des Übungsplatzes waagrecht auf der Erde lag, und in dem viele Kerben und Schnitte von vielen Übungen her waren.
    Dort machte er eine Kerbe und zeigte, wie gut er zielen konnte. Da er in letzter Zeit etwas mehr geübt hatte, da er wenig Arbeit gefunden hatte, war er nun dementsprechend passabel. Er traf ziemlich gut, meistens weniger als eine Fingerbreite.
    "Soviel habe ich zu Zielen geübt."
    Dann machte er die andere Übung, bei der er den Schwung kontrollieren lernte. Er schlug auf die Kerbe, und versuchte kurz davor anzuhalten. Wie gewohnt bremste er zu früh ab, doch nach den Schlägen wurde er immer besser und schlug auch diagonal.
    Nach einiger Zeit hörte er schnaufend auf und ging zu einer lebensgroßen Übungspuppe aus Holz, die grob aus einem Baum geschnitzt war.
    Dort zeigte er die Schlagübungen, die er gemacht hatte.
    Djorak schlug nie waagrecht, denn dann würde die Axt stecken bleiben und er müsste sie rausziehen, bevor er weitermachen konnte. Deswegen schlug er meistens schräg von oben oder unten, um den Schwung voll nutzen zu können und die Waffe fließend in den nächsten Schlag umzuleiten. Er schlug auch auf den Holzhals, und verschiedene Körperteile, damit er zielen übte. Dabei lief er um die Puppe rum, da man in einem echten Kampf ja auch nicht rumstand und damit er seine Fußarbeit übte.
    Solche Übungen hatte er oft im Wald gemacht und war stolz, sie seinem Lehrer vorführen zu können.
    Irgendwann war er erschöpft und hörte auf.
    "Und, wie war ich?", fragte er interessiert seinen Lehrmeister.
    "Du siehst erschöpft aus.", meint Idun. "Ruhe dich erst einmal aus. Wenn du heute Abend wieder kommst, sage ich dir, was ich denke."
    Geändert von Djorak (08.11.2011 um 15:56 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #307
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline
    So banal es doch klang, aber Sennahoj hatte tatsächlich Probleme mit seinen Haaren. Sie waren zu lang geworden. Wenn man bedachte das er schon lange hier im Sumpf lebte, konnte er sich nur erinnern das er sich mal mit einem Messer die Haare abgetrennt hatte, damit sie nicht zu lang wurden. Eitel war er nicht, doch es störte ihn, wenn einem die Hornfäden beim Arbeiten ins Gesicht fielen. Die nötigen Dinge für einen Haarschnitt und eine Rasur hatte er nicht, deshalb musste er einen Barbier in Schwarzwasser finden.
    Lange wanderte er über die Stege gelaufen und hatte sich sogar überwunden den ein oder anderen nach einem Barbier zu fragen. Mehrere Namen fielen, aber einer sollte in der Nähe sein. Jemand mit dem Namen Djorak, der wäre Barbier. Nach einem Besuch in der Sumpflilie, die einige als sein Aufenthaltsort nannte, wusste er, Djorak war gerade nicht hier. Wieder andere sagten man könne ihn bei sich in der Hütte finden. Senna hatte noch das Glück, jemanden zu treffen, der ihm die Wegbeschreibung geben konnte.

    Nach kurzem Spaziergang war er bei der Hütte angekommen, die dem Barbier gehören sollte. Er trat an die Tür und klopfte ...

  8. Beiträge anzeigen #308
    Ritter Avatar von Azil Al-Fidai
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    Azil Al-Fidai ist offline
    "Das ist eine so selten dämliche Frage dass ich sie dir verzeihe!", brüllte Azil genauso laut zurück - völlig unnötig eigentlich, weil es abgesehen von dem Geheul des Hais komplett ruhig war - und sprang einige Schritte zurück, als sich das Monster auf Finn zubewegte. Der Varanter war sich sicher, dass der Mann das Vieh eine Weile beschäftigen konnte. Schnell riss er die Fackel wieder aus der Erde, zurrte einige neue Hölzer heran und beobachtete, wie Illdor mit dem Sumpfhai Rodeo spielte. Er grinste, während er darauf wartete, dass die Fackel wieder ihre normale Größe erreichen würde. Brummend wedelte er ein wenig mit dem Holz. "Halt ihn noch ein wenig hin.", wies er Finn an, suchte dann einen Stock von der Größe eines Zweihänders und setzte ihn auf in Brand, sah dann zu Finn, der den Hai immer noch ritt, auch, wenn er im Begriff war, herunterzufallen, weil sich das Monster wand und zappelte wie ein Aal an der Angel. "Zieh' dich zurück!", rief er, wartete, bis Illdor herabgesprungen war, um dann mit ausholenden Schläge auf das Biest los zu gehen. Seine flammende Keule traf das Ungeheuer wieder und wieder - es schien Angst vor dem Feuer zu haben oder zumindest Respekt. Aber es gab nicht auf. Mit weit aufgerissenem Maul stürzte es sich auf den Varanter, der seine brennende Holzlanze mit einem schnellen Stoß mitten in das Maul des Sumphais rammte und sich dann mit zwei Sprüngen in Sicherheit brachte. Keuchend ging er in die Knie - er hatte lange schon nicht mehr einen Kampf ums Überleben in dieser Form gehabt. Es zerrte an den Nerven - und noch mehr an seinen Muskeln. Er war Waffen dieser Größenordnung nicht gewohnt.

    Langsam breitete sich der Geruch von verbranntem Fleisch auf der Lichtung aus, während sich der Sumphai im Dreck wälzte und langsam, aber sicher schwächer zu werden schien. Dann aber entledigte sich das Monster des Stocks - anscheinend durch reine Muskelkontraktion. So etwas hatte Azil noch nie gesehen. Schwer atmend kam er wieder auf die Füße. "Es ist sicherlich geschwächt. Hast du eine Idee, wie wir es endgültig erledigen können?"

  9. Beiträge anzeigen #309
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Mit vor Trauer verzerrtem Gesicht wischte sich Maris die Tränen aus den Augen, während er die Stege entlang schritt. Runa war einmal mehr bei Lester und den Sumpfkrautstampfern, doch er wusste, dass das nicht ewig so weitergehen konnte - diesmal aber musste es sein.
    Einer der großen Anker für den Blondschopf im Leben der letzten Jahre war weg. Einfach so. Würde nicht mehr wiederkommen. Wie hatte er ihn nur so einfach allein lassen können? Natürlich, Fu Jin Lee war alt gewesen, seine Zeit musste ja irgendwann kommen, aber warum gerade jetzt? Warum hätte er nicht noch ein paar Jährchen weiterleben können, bis Maris mit sich und der Welt wieder im Reinen gewesen wäre, bis er ein zu Hause für seine Familie gefunden hätte? Er war sich sicher, dass Lee noch gekonnt hätte, wenn er gewollt hätte. Aber nein, er hatte ihn zurückgelassen. Einfach so. War weg.

    Der flackernde Fackelschein am Rande Schwarzwassers, der die Stege im Dämmerlicht markierte, verschwamm vor den Augen des Blondschopfes, während er die Siedlung betrat. Er hatte seine Entscheidung getroffen, die Entscheidung, vor die Cécilia ihn gestellt hatte. Jetzt, nachdem mit Lee eine weitere Stütze in seinem Leben gegangen war, musste er selbst endlich mit sich und der Welt ins Reine kommen. Er musste selbst eine Stütze sein für seine Kinder, für Aniron, seine Freunde... stattdessen hatte er seit ihrer Überfahrt nach Argaan allen nur das Leben schwer gemacht, war vor allem geflohen, ließ sie allein und geriet nur in immer tiefere Schwierigkeiten. Die Übelkeit in seinem Inneren schwoll immer mehr zu einem kaum noch ertragbaren Gefühl an, das ihm bald den Verstand raubte, und die Stimmen der Vorälteren in seinem Kopf taten das Ihrige dazu. Vielleicht war es nun wirklich das Beste, dieses seltsame magische Potenzial, das in ihm laut Cécilia geweckt worden sein soll, in geordnete Bahnen zu leiten und damit umzugehen zu lernen, auch wenn Magie ihm stets suspekt geblieben war. Es musste sein, wenn er wieder für sich selbst sorgen, für seine Freunde und Familie sorgen wollte.

    Maris war auf dem Weg gen Sumpflilie gewesen, da die Wahrscheinlichkeit, irgendjemanden zu treffen oder zumindest jemanden zu finden, der wusste, wo man jemanden finden konnte, den man suchte, dort am größten war, aber bis dorthin kam er gar nicht erst, denn auf den angefaulten Holzstegen wandelte eben die gesuchte, die ihm nun offenbar weiterhelfen konnte.
    "Hallo Cécilia... ich habe mich entschieden. Zeig mir, wie ich mit der Magie in mir umgehen kann!"

  10. Beiträge anzeigen #310
    Provinzheld Avatar von Djorak
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    Djorak ist offline
    Djorak war gerade wieder in seiner Hütte angekommen, als es klopfte. Er öffnete die Tür und vor ihm stand ein junger, dünner Mann mit grünen Augen. Sein Haar war schon etwas länger und an manchen Stellen leicht gesplittert, was vermutlich daher kam, dass er es mit einem Messer geschnitten hatte. Außerdem trug er einen Bart.
    "Bewahre.", grüßte der Barbier den Fremden. "Mein Name ist Djorak, ich bin Barbier.", fügte er hinzu, weil der Fremde verumutlich deswegen zu ihm gekommen war.
    "Ist es wegen den Haaren?"
    Der Mann nickte.
    "Komm schon einmal rein."
    Djorak stellte einen Stuhl vor den Spiegel, der ihn einiges gekostet hatte, und den er von dem Geld aus Stewark hatte.
    Er holte schonmal seine Barbiersaursütung und legte Scheren, Kämme, Rasiermesser und Schaum ( den er selber herstellte) bereit.
    "Also, was soll ich genau machen? Und wie ist dein Name?"

  11. Beiträge anzeigen #311
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline
    Ja, hier war er richtig gelandet stellte er lächelnd fest. Gehorsam setzte er sich und antwortete: "Mein Name ist Sennahoj. Das hast du richtig erkannt. Die Haare kurz und der Bart ab." Er grinste schief. "Ist schon lange her seit einem halbwegs proffesionellen Haarschnitt und da ist das mit dem Messer noch nicht einbezogen." Er verwies damit auf die provisorische Kürzung.
    Djorak hatte es sicher auch bemerkt und machte sich schon ans Werk. Er fragte absichernd nach der Kürze des Schnitts. Senna beschrieb seineWünsche: rundum kurz bis auf eine halbe Fingerspannenlänge. Der Bart sollte komplett ab.

  12. Beiträge anzeigen #312
    Provinzheld Avatar von Djorak
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    Djorak ist offline
    Djorak schnitt die Haare so kurz, wie Sennahoj es wollte. Er arbeitete gleichzeitig mit Kamm und Schere, damit das Haar gleichmäßig kurz wurde. Als er fertig war fragte er.
    "Von der Länge her passt es oder kürzer? Länger geht nicht mehr.", grinste er.
    Sennhoj nickte und der Barbier kümmerte sich um den Bart. Zuerst nahm er eine extra Schere, um den Bart im voraus so kurz wie möglich zu bekommen. Danach verteilte er gleichmäßig Schaum auf den kurzen Bart, und nahm das Rasiermesser zur Hand. Vorsichtig und mit ruhiger Hand zog er es runter und hinterließ darunter glatte Haut.
    Als er fertig war wusch er den Schaum mit frischem Wasser ab. Er war zufrieden mit der Arbeit, nirgendwo hatte er seinen Kunden geschnitten. Dann nahm er etwas starken Alkohol, verteilte es in den Händen und strich über die Haut, wo der Bart war.
    "Das brennt jetzt vielleicht ein wenig und das tut mir leid. Aber so kann sich die Haut nicht entzünden und es bilden sich wahrscheinlich keine Ausschläge oder rote Punkte auf der Haut."
    Danach war er fertig und sein Kunde betrachtete sich im Spiegel.
    "Fertig, bist du zufrieden?"
    Senna nickte und bezahlte.
    "Vielen Danke dass sie sich für mich entschieden haben.", grinste Djorak. "Kommen sie gerne wieder."
    Sie verabschiedeten sich und Djorak machte sich auf den Weg zu Idun.
    Als er bei dem Wächterhaus ankam, fand er auch schnell seinen Lehrmeister.
    "Bewahre, Idun, also, was denkst du über meinen Wissensstand? Und wie geht es nun weiter?"

  13. Beiträge anzeigen #313
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Was interessierte ihn der verdammte Aufbau der Waffe? Er hatte schon die Theorie bei seinem Bognermeister gehasst und da hatte er wenigstens noch eingesehn, dass er sie brauchen würde. Das Schwert wollte er benutzen lernen... nicht vorführen.

    Andrahir stand vor der in den Boden gerammten Lanze und beäugte sie konsterniert. Als er sich sicher war, dass grad keiner hinsah fasste er mit einer Hand an und versuchte sie zu bewegen. Keine Regung. Ein Blick rundum... nein... war wirklich keiner da. Das Schwert fiel klappernd auf den Boden und zwei Hände rissen an der Stoß- und Wurfwaffe. Zwecklos.

    Der Jäger trat zwei Schritte zurück und kratzte sich am Hinterkopf. Das war nicht normal... nein... ganz sicher war das nicht normal.
    Er hob das Schwert wieder auf, zog es aus der Lederhülle und drehte es ein paar mal um die eigene Achse um den möglichst besten Griff zu bekommen. Dann nahm er, so wie Ryu es vorgemacht hatte, die zweite Hand dazu und lies die Waffe mit Schwung auf das Holz zurasen.

    Physik... was musste die sich immer überall einmischen? Zum einen gabs da die Massenträgheit. Miese Sache, wenn man mit relativ wenig Kraft versuchte einen relativ schweren Gegenstand in einer Bewegung zu bremsen. In diesem Fall aber nicht weiter problematisch, denn mit der Kochlöffelschärfe hätte der Anfänger wohl höchstens eine kleine Delle ins Holz geschlagen und die Sache wäre erledigt, aber dann hatte die Physik noch was anderes auf Lager bevor die Massenträgheit überhaupt wichtig geworden wäre... Fliehkraft.

    "Verdammt." entfuhr es dem jungen Wächter als die Rostlaube - Adanos, so er da war, segne das Sumpfgras, was geräuschdämpfend an der Stelle wuchs - auf dem Boden landete.
    Bevor das noch einer mitbekam, hob er sie wieder auf und besah sie sich nachdenklich.

    Er, der jede Chance nutzte, die sich ihm bot und der wusste, dass seine Hände fast immer lernten was er wollte, würde sich bei der nächsten Lektion nicht vor Ryu blamieren.
    Eher würde er heute ohne was zu essen auf dem Trainingsplatz entkräftet zusammensacken.
    Als sich die Waffe erneut hob schien es, als ob sogar die Augen des Trainierenden sich ein Vorbild an dem Lehrer nahmen. Egal was dieses Glimmen bei dem Hauptmann verursachte. In den schwarzen Augen leuchtete Ehrgeiz.

  14. Beiträge anzeigen #314
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Samhain war vorbei und hatte wieder eine Menge Fragen hinterlassen. Seltsamerweise waren es ähnliche wie letztes Jahr, und sie nahm sich fest vor, mit Ornlu so bald möglich zu sprechen. Mit Osmo musste sie auch noch sprechen, und da erwartete sie sowieso nicht, dass sie alles verstand. Der Wirre, ein überaus passender Beiname für Osmo. Als sie ihn zuletzt in Beria getroffen hatte, hatte er geglaubt, ein romantisches Intermezzo zwischen Bartimäus und ihr gestört zu haben und war sicherheitshalber nach der Unterredung in der Nähe geblieben, um ja nichts zu verpassen. Aber irgendwie war sie sowas von diesen Leuten hier gewohnt. Es überraschte sie zumindest kaum mehr.
    Sie hatte sich auf den Weg zum Baum gemacht, wollte in der Heilerstube nach Osmo fragen, als sie aufgehalten wurde. Die Störung machte sie nicht wütend, ein wenig freute sie sich eher, dass Maris die Chance die ihm gegeben war, ergreifen wollte. Er hatte sich entschieden, sich mit seiner Magie zu beschäftigen.
    "Gut ... noch ist deine Magie in Unordnung, wild. In einem Moment der Schwäche kann sie dir noch zum Verhängnis werden. Es gibt nicht viel, was ich tun kann, um dir zu helfen, Zugang zu deiner Magie zu finden. Horch in dich hinein, und finde deine Magie in dir. Versuch, sie geistig zu berühren und mit dir in Einklang zu bringen, denn sie ist ein Teil von dir, von deinem Körper. Konzentriere dich nur darauf, nicht auf irgendwelche Zwänge oder andere Dinge, die dich ablenken können. Es wird keine große Lichtschau oder so geben, wenn du es geschafft hast, also kannst du das praktisch überall machen. Am Anfang würde ich aber zu ruhigen Orten raten."

  15. Beiträge anzeigen #315
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline
    Zufrieden besah er sich in dem spiegel. Er sah nun wieder aus wie früher, musste er sich gestehen. Er strich sich durchs Haar und über das Kinn. Dann bezahlte er und nickte. "Ich werde dich weiterempfehlen.", sagte er seinerseits. Dann verabschiedete er sich und ging nach draußen.

    Er überlegte ob er in die Sumpflilie auf ein Getränk gehen sollte, entschied sich aber doch den direkten Weg zum Garten anzutreten. Kurz nach ihm verließ auch Djorak seine Hütte und ging in die andere Richtung.

    Später kam der Gärtner an seinem Ort an und klaubte etwas Holz zusammen, welches er immer zum Trocknen in seiner Hütte lagerte. Mit dem kleinen Feuer das daraus entstand bereitete er sich einen Tee und arbeitete an einer Rezeptur weiter. An einer besseren Heilkrautlösung, mit zusätzlicher Wurzel. Wenn es funktionierte reinigte sie nicht nur die Wunde sondern konnte vielleicht auch die Regenerierung der verletzten Haut begünstigen. Leise vor sich hin starrend saß er vor den Flammen.

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    Ritter Avatar von Idun
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    Idun ist offline
    Es wurde Winter, ganz eindeutlich. Die relativ milden Tage der letzten Woche hatten ein wenig den Anschein erweckt, als hätte der Sommer vergessen sich zu verabschieden, doch letztlich blieb auch ihm nichts anderes übrig und so musste er über Nacht die Gegend verlassen und in wärmeren Gefilden untertauchen. Hauptsächlich die frühe Dunkelheit und der frische Wind ließen einen doch ein wenig wehmütig zur hellen Jahreszeit zurückblicken.
    Kurz nach Sonnenuntergang trafen sich Idun und Djorak wieder, der Platz war mittlerweile verwaist – man wollte schließlich anständig seinen Feierabend genießen – aber das war ihm nur recht. Ihre Körper lediglich vom flackernden Licht der Fackeln erhellt, positionierte er sich einige Schritte gegenüber seinem Schüler, sein Kurzschwert gezogen, jedoch hielt er es gesenkt.
    >> Gut, du hast gezeigt, dass du einiges aus unserer ersten Ausbildung mitgenommen hast und geübt hast du scheinbar auch fleißig, also wollen wir mal ans Eingemachte gehen. <<
    Als Idun sein Schwert anhob, wich Djorak zunächst instinktiv zurück, aber nach kurzer Zeit zog auch er seine Waffe und sie standen sich wie zum Kampf gegenüber. Der Waldläufer genoss es irgendwie seine Schüler bei der Übung ein wenig Zittern zu sehen, schließlich war es für die meisten der erste Zweikampf mit einer Waffe in ihrem Leben und auch wenn Idun natürlich darauf achten würde, sie nicht zu verletzten, war es doch schon etwas Besonderes und wohl auch ein wenig furchteinflößend.
    Djorak allerdings, dem hätte er zugetraut, dass er nur deswegen zitterte, weil heute Abend der Wind besonders frisch wehte. Idun war tatsächlich überrascht wie gut er die Inhalte behalten und sogar noch verbessert hatte.
    >> Heute wird es einen Kampf geben, wenn auch nur einen gestellten. Ich bitte dich mich anzugreifen und zwar ohne Rücksicht und so wie du es für richtig hältst! Keine Angst, du wirst mich schon nicht allzu schwer verletzten. <<
    Jetzt hieß es die Theorie in Praxis umzusetzen. Um seine Waffe und den Schwung, der hinter einem Angriff steckte wusste er Bescheid, doch konnte er das Wissen auch nutzen, um im Gefecht einen Vorteil zu erlangen?
    Geändert von Idun (08.11.2011 um 17:26 Uhr)

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    Provinzheld Avatar von Djorak
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    Djorak ist offline
    Er hob seine Axt, wie schon mehrmals in letzter Zeit, doch nun auch erstmals gegen einen Menschen. Idun hatte gesagt, er solle sich nicht zurückhalten. Deswegen würde er wohl auf die Fähgikeiten seines Lehrers vertrauen müssen.
    Zuerst schaute er seinen "Gegner" an. Beide standen sichg gegenüber und der Barbier hieb erst einmal zu.
    Der erste Schlag war keine ernste Bedrohung, Idun parierte locker und rasch machte Djorak einen Schritt zurück. Langsam würde er sich ranwagen. Sein Lehrer würde nicht dastehen, wie ein Holzstamm. Er würde parieren und zurückweichen, vielleicht auch zuschlagen. Doch es sah so aus, als wollte er erst einmal parieren.
    Djorak ging wieder einen Schritt vor und schlug waagrecht, doch leitete er den Angriff etwas nach oben, damit der Schlag schräg kam. Idun blockte ab, aber Djorak nutzte den Schwung, um die Waffe gleich zurückzuziehen und in einem kleinen Schlinger von der anderen Seite zu kommen.
    Wieder blockte sein Lehrer mit Leichtigkeit und der Barbier ging wieder einen Schritt zurück.
    Was hatte er in seinen Übungen gelernt? Das musste er nun einsetzen!
    Deswegen schlug er von links, doch bevor Idun blocken konnte ließ der Barbier seine Waffe stoppen, zog sie rasch zurück und schlug von oben. Das war der Vorteil an Djoraks Axt, sie hatte zwar Schwung, aber war auch leicht im Gegensatz zu anderen, wodurch sie sich zu etwas schnelleren Manövern ebenfalls nutzte.
    Sein Lehrer wich zurück und die Axt verfehlte ihn um etwa eine halbe Elle. Djorak machte sofort einen Schritt nach vorne, um den Vorteil auszunutzen und einen kräftigen Schlag von rechts unten nach rechts oben zu machen. Wieder parierte Idun blitzschnell und hatte sein Schwert unter dem Bogen von Djoraks Axtklingenschneide.
    Deshalb zog dieser, wodurch Iduns Schwert nach vorne gerissen wurde, doch dieser hatte sein Schwert wieder schnell genug in Position, um den nächsten Schlag Djoraks zu parieren.
    Der Barbier merkte schon, dass sein Lehrer seine Materie beherrschte und wohl alle Schläge parieren konnte. Doch das war gut, so konnte der Barbier etwas rumprobieren.
    Er schlug nun von oben, als Idun parierte zog er die Axt nach unten, drehte sich, um mit viel Schwung zu schlagen. Doch die Drehung kostete zu viel Zeit, sein Lehrer stand vor ihm und parierte sofort.
    Drehen sah wohl schön aus, doch bringen tat es anscheinend nichts. Jedenfalls wenn man zu langsam war.
    Schnaufend machte Djorak kurz eine Pause.
    "Wie war ich?"

  18. Beiträge anzeigen #318
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Alon war gerade beim Garten gewesen, als er eine Runde auf dem Schwarzmarkt drehte. Er hatte eigentlich bloss nach den Beeten geschaut, nachdem das Training beendet gewesen war und hatte festgestellt, dass die Palisade nun wieder komplett war, jetzt da er ein weiteres Segment gepflanzt hatte. Doch er bezweifelte, dass überhaupt ein Tier es in den Garten schaffen würde - immerhin war mittlerweile eine Menge Wächter dort. Was noch nicht dort war - genauer gesagt in der Teehütte - waren die Stühle, Bänke und die Utensilien für die Teezubereitung in grossen Mengen. Da musste er sich wohl oder übel mal einen Tag ein paar Männer schnappen und sich den Buckel krumm schleppen - oder aber er würde ein Lasttier finden. Immer wieder kam ihm Bartimäus in den Sinn, doch dieser war nirgends zu finden - was daran lag, dass der Jägernicht suchte.

    Nun aber war er auf dem Schwarzmarkt und atmete tief durch; die kalte Abendluft tat gut, mit jedem Ausatmen schienen hunderte belastende Gedanken wie weggeschwämmt. Der Duft von Gordrings Sumpfratten umgab den Markt, war der vorherrschende Geruch dort. Und - der Duft von Sumpfkraut. Alon richtete sich innerlich auf, spähte äusserlich umher - nicht auffälliger als nötig. Es ging nicht lange und er entdeckte eine grünliche Wolke hinter einer Hütte. Und in der Wolke war ein schwarzer Schemen, in Kopfhöhe ein glimmender Stengel Sumpfkraut.
    "Bewahre", sagte der Jäger in die Rauchwolke hinein. Daraus kam bloss ein Schweigen und eine weitere Welle von Sumpfkrautgestank. "Ich kenne den Grund, weshalb du in der Sumpflilie nicht mehr erwünscht bist - da kann ich nichts machen, wenn du dich so daneben benommen hast."
    Alon dachte an Hooquas Erklärung; an den Deckenbalken sollte er sich entlanggehangelt haben und danach in ein riesiges Menü gefallen sein.
    Wie blöde...?, dachte der Jäger und schüttelte in Gedanken den Kopf.
    "Was du bei Gordring angestellt hast, weiss ich nicht - da musst du mir auf die Sprünge helfen."
    Schweigen.
    "Sag mal, wie schmeckt eigentlich Moleratmist so? Also ich war vorhin bei Gordring. Mhhh, hat das geduftet."
    Das schlug ein.
    "Es gibt da so eine Tradition...", begann der Sumpfkrauthändler, "für ein bisschen Kohle macht man sich bei einem gewissen Borran beliebt... und bei dem beliebt zu sein, das is was, sag ich dir... Und es ist nicht gern gesehen, wenn einer das nicht... sagen wir mal, nicht würdigt. Aber die Typen sind bestechlich..."
    "Du verlangst also von mir, dass ich dir deine Kaufsrechte zurückkaufe?", fragte Alon scharf.
    Der Schemen in der grünen Wolke machte eine Bewegung, die wie ein Achselzucken aussah.
    "Toll... Gibt es auch einen anderen Weg?"
    Eine grüne Rauchwolke schlug ihm entgegen.
    Achselzucken.
    "Verdammt..."

  19. Beiträge anzeigen #319
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Wütend fuchtelte der Sumpfhai seinen Kopf hin und her und versuchte - vergeblich – Finn, der irgendwann ein Horn packte und sich somit aufs Rücken der Kreatur zog, abzuschütteln. Das Wesen krümmte sich, wirbelte umher, doch gelang es ihm nicht, den Dieb herunterzuschleudern. „Also ich muss sagen, dass du dich für nichts entschuldigen brauchst! Das ist der größte Spaß, denn ich seit längerem erlebt habe, mein Lieber!“, rief der Myrtaner, lachend. Er dachte nicht daran, dass er womöglich von dem Monstrum in den Sumpf gezogen oder vom gigantischen Schwanz erschlagen werden könnte, nein, er genoss einfach nur die Freude, die er in dem Moment verspürte. Irgendwann sprang er hinunter, zog dabei die Klinge wieder aus dem Rücken des Sumpfhais und überließ Azil das Feld, der anscheinend vorhatte, die Kreatur von innen zu grillen. Rauch stieg aus dem Maul der Bestie, gefolgt vom qualvollen Ruf, welcher auf unerträglichen Schmerz hindeutete. Finn wartete nicht lange, zückte die Klinge und stieß es in den Schädel des kolossalen Weichtiers. Dickflüssiges Zeug spritzte heraus, hinterließ überall auf der armen Kleidung vom Myrtaner schmierige Flecken. Auch sein Gesicht kam nicht zu kurz und saute sich halb mit dem widerwärtigen Glibber ein. Sofort ließ der Dieb den Griff seiner Klinge los und fiel nach hinten ins Gras. Die Kreatur währenddessen krümmte sich, fuchtelte abermals noch mit Kopf und Schwanz und sackte dann mit einem letzten Geschrei zusammen. Dumpf war der Aufprall und gerade noch rechtzeitig brachte sich der Braunhaarige in Sicherheit, um nicht von einem tonnenschweren Wurm erschlagen zu werden.

    Immer noch geschockt sah zum Weichtier, dass ruhig im Moos lag. „Verdammt!“, knurrte Finn, schmierte sich den Schleim vom Gesicht. „Verflucht! Ich stinke nach Wurmschleim!“ Rasch entledigte er sich sein Hemd, wischte sich damit den Rest vom „Wurmpamp“, das noch sein Oberkörper befleckte, weg. Vorsichtig trat an den Sumpfhai heran - zitternd - um sich zu vergewissern, dass das Tier auch wirklich tot war. Plötzlich schnaubte es, erhob sich aus dem Schlamm, in dem es gelegen hatte, riss sein Maul auf und gab ein höllisches Fauchen von sich. "Azil...", murmelte der Dieb, mit dem Blick gerichtet auf die majestätische Kreatur des Sumpfes. "Lauf! Lauf, du verfluchter Bastard!" Eilig wandte er sich um, schnappte sich seinen Beutel und lief...so schnell er konnte.
    Geändert von Illdor (08.11.2011 um 23:43 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #320
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Ha, zu ruhigen Orten würde sie raten! Wenn Cécilia gewusst hätte, was für ein Begängnis in seinem Kopf herrschte, hätte sie den Rat wohl nicht unbedingt gegeben. Nun erkannten die Abbilder der Seelen vorangegangener Hüter in seinem Hirn, das seit Bestehen der Prüfung der Hüter vom kollektiven Gedächtnis der Alten des Wüstenvolkes heimgesucht wurde, dass die Zeit ihrer Einflussnahme möglicherweise einem Ende entgegen steuerte, und drängten allesamt darauf hin, sein Denken und Handeln zu kontrollieren. Es war ein unnachahmliches Geschrei verschiedener Ideen und Vorstellungen, die sich - nicht immer eine nach der anderen, sondern wild durcheinander und sich gegenseitig in ihrer Logik unterbrechend - gegenseitig zu überbieten versuchten, weil sie alle den gefassten Plan zu fürchten schienen, dass Maris seiner merkwürdigen Kräfte Herr würde.
    Lebe mit deinem jetzigen Zustand und kehre in deine Heimat zurück! rief eine der Stimmen, eine andere schlug vor, die Druiden dazu zu zwingen, etwas an alledem zu ändern. Eine weitere Entität in seinem Innern plante, zurück nach Setarrif zu gehen und die Heiler des Kreises des Wassers eine Lösung finden zu lassen. Nur wenige blieben ruhig, doch eben jene waren es, deren Stimmen am wirkungsvollsten auf sein inneres Ohr trafen.
    Siehst du, wie sie sich fürchten? Es war die Stimme Belshazzars.
    Sie sind so schwach, sie können dir nicht helfen. Widme dich nur der Magie, werde wieder stark wie damals, als du die Prüfungen durchliefst. Wenn du wieder stark bist, wirst du sie beschützen können. Ich werde dafür sorgen, dass sie schweigen...
    Da waren noch andere Stimmen, die ebenfalls anders zu ihm sprachen als die anderen, doch Belshazzars Stimme war so ruhig und doch so durchdringend, dass sie allein für einen Moment sein Denken dominierte. Dann war Stille. Die Stimmen schwiegen.

    Schweißgebadet fand sich Maris auf der Strohmatratze in der Hütte wieder, die er sich mit einigen Sumpfkrautstampfern teilte. Langsam richtete er sich auf und überblickte den Raum: alle schliefen tief und fest, auch Runa, die in einem kleinen mit hölzernem Gitter versehenen Bettchen lag. Maris erhob sich leise und schlich leicht schwankend aus der Hütte. Der Mond schien voll durch das dichte Blätterdach und warf silbrige Flecken auf den Leib des Nomaden, der zögerlich den nächstbesten Busch ansteuerte, die alte, zerschundene Nomadenkluft anhob und dem Nachtluft schnuppernden, fleischigen Wurm Durchlauf gewährte, um die Nitrat spendende Regenzeit über dem Sumpfgewächs hereinbrechen zu lassen - was auch immer Nitrat eigentlich war.
    Die Stimmen waren tatsächlich verschwunden, wie Belshazzar - oder der Abglanz dieses Vorälteren - es versprochen hatte. Seine Kräfte schienen in der Tat über die der anderen hinauszugehen, aber Maris war sich nicht sicher, ob es wirklich gut war, wenn dieses unergründliche... Ding ihm wirklich den Weg bereitete und er auch noch genau das tat, was Belshazzar wollte. Das konnte nichts Gutes bedeuten, aber vorerst war Maris einfach froh, dass sein Kopf endlich einmal Ruhe gab - die Ruhe, die er brauchen würde, wenn er tatsächlich lernen wollte, mit der Magie in ihm umzugehen...

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