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  1. Beiträge anzeigen #261
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Wieder beobachtete hoffi Djorak genau. Er machte es ganz gut, für den Anfang.
    Als er dann doch mal die Sehne losließ und diese gegen seinen Arm peitschte erinnerte hoffi sich wieder an seine Lehre zurück, als ihm das gleiche passiert war.
    "Wie soll ich die Sehne halten? Also mit welchen Fingern?", fragte Djorak dann und der Jäger überlegte sich seine Antwort genau.
    "Also ich kann am besten Schießen, wenn ich den Pfeil zwischen Zeige- und Mittelfinger nehme und so dann auch die Sehne spanne. Aber ich würde dir empfehlen, es so zu machen wie du es am besten kannst. Ja klar, am Anfang hast du noch nicht so ein...Gespür dafür, aber das wird mit der Zeit kommen. Vertrau mir."
    Mehr gab es nicht zu sagen, weshalb hoffi wieder schwieg und Djorak genau beobachtete der wieder anfing die Sehne zu spannen.

  2. Beiträge anzeigen #262
    Veteran Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    "Vareesa balabala. Vareesa nicht denken Onyx das machen?", raunte Onyx, als sie am Rand zum Sumpf standen. Doch die lachte nur und meinte man macht es so oder gar nicht.
    "Aber Onyx sowas nicht machen!", brummte der Hüne.
    "Doch! Gleich wirst du es machen. Der Deal war ein Deal.", schien sie zu wissen.
    "Nein!...hmm doch...Rasheeda!", fluchte Onyx und erinnerte sich an den Deal. Er gab sein Wort zu machen was sie verlangt.

    "Dann beginnen!", brummte er und im nächsten Moment klammerte sich diese Frau an Onyx fest und verhakte sich am großen Oberkörper des Hünen. Dann sollte Onyx seinen Bogen mit diesem Ballast spannen und sich bereit machen, während sie wieder ein Irrlicht rief.
    "Bösen Licht folgen? Hrrrmrmm...führen uns in Tod.", meinte Onyx, bekam aber nur ein >Unsinn!< zu hören. Mehr und mehr mutmaßte Onyx dass Vareesa nur scharf auf bunga-bunga war, doch in den Augen des Onyx war ihr Hintern zu knochig und an ihr war auch nichts dran. Unattraktiv für Onyx Geschmack.

    "Licht also folgen, hmm?", meinte er dann und ging los in Richtung tiefere Sümpfe. Einen Pfeil hatte er auf seinen Bogen aufgelegt und sollte dann die Ziele treffen, die Vareesa vorbereitet hatte. Das konnte was werden, denn es war für Onyx nicht nur ein Ziele suchen, sondern der blöden Lichtkugel folgen. Sei es in Kürze durch knietiefes Wasser oder einen rutschigen Hügel hinauf. Und dann noch Vareesa tragen, die wohl ihre Stiefel nicht dreckig machen wollte. Doch Onyx war eben Onyx und machte was getan werden musste. Die ersten Schritte wurden gemacht und er fühlte sich jetzt schon wie das Pferd von Vareesa...

  3. Beiträge anzeigen #263
    Provinzheld Avatar von Djorak
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    Djorak ist offline
    Djorak versuchte, die Sehne so zu halten, wie Hoffi es tat. Er hielt sie mit Zeige- und Mittelfinger fest und zog langsam. Er zog bis zur Wange und zielte, auch wenn er keinen Pfeil hatte. Er beachtete wieder die Umgebung um sich herum und ließ die Sehne dann langsam wieder zurückgleiten.
    Dies wiederholte er ein paar Mal, langsam schmerzten seine Finger an der Stelle, an der immer die Sehne lag und rote Striemen bildeten sich dort.
    Doch er machte weiter und langsam bekam er ein Gefühl für den Bogen, für die Bewegung und die Umgebung.
    Der Striemen an seinem Unterarm erinnerte ihn auch daran, bloss nicht loszulassen. Er fragte sich, wie das sein würde, wenn er einen Pfeil schießen würde. Müsste er sich dann einen Lederschutz über den Unterarm anziehen?
    Doch bevor er Pfeile schießen konnte, musste er erst einmal einen Bogen haben. Er würde demnächst mal nachschauen, ob es hier in der Nähe eine Bognerei gab, wo er einen kaufen konnte.
    Er tat sein bestes, aber irgendwann schmerzten seine Arme, vor allem der Arm, mit dem er den Bogen hielt, da er ihn die ganze Zeit oben hatte. Seine Finger waren auch schon wund und er hoffte, dass sie nicht aufplatzten.
    So nahm er erst einmal den Arm herunter und verschnaufte.

  4. Beiträge anzeigen #264
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Hoffi nickte Djorak zu.
    "Gut. Ja mach am besten mal eine Pause. Wiederhole diese und die anderen Übungen so oft wie es geht. Hmm...mehr kann ich dir erstmal nicht zeigen bis du deinen eigenen Bogen hast.
    Es wird aber auch langsam dunkel. Was hältst du davon wenn wir in die Lilie gehen und uns was zu essen genehmigen?", fragte der Langhaarige Jäger seinen Schüler.
    Erst als hoffi die Worte ausgesprochen hatte, merkte er wie hungrig er eigentlich war. Er hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen und das konnte nicht gut sein.
    Außerdem fiel ihm wirklich keine neue Übung mehr für Djorak ein und so wartete der junge Jäger auf eine Antwort seines Gegenübers.

  5. Beiträge anzeigen #265
    Provinzheld Avatar von Djorak
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    Djorak ist offline
    Zuerst überlegte Djorak, doch Hunger und Müdigkeit siegten. Morgen würde er noch einmal üben.
    Also gingen sie zusammen zur Sumpflilie. Allmählich wurde es Abend und die Untergehende Sonne warf letzte Streifen von Licht auf ihre Wege.
    Sie kamen dort an und innen war es total voll. Überall saßen und standen Menschen, die entweder laut redeten oder gerade tranken. Sie gingen an die Theke und Djorak bestellte Essen und Bier für sich und Hoffi. Er würde es bezahlen, da Hoffi ihm ja Bogenschießen beibrachte.
    "Kommt in 5 Minuten wieder, ich habe keine Zeit es eucht zu Bringen, hier sind einfach zu viele Gäste.", meinte Mama Hooqua und Djorak nickte.
    Sie kämpften sich durch die Menschen und fanden tatsächlich noch einen kleinen Tisch in der Ecke, der frei war.
    Soweit Djorak hören konnte, diskutierten viele Menschen über den Schrein, der aus dem Boden gekommen war.
    Manche meinten, dass sei ein Gott, der sich beschwerte, dass man ihn nicht huldigte. Manch einer meinte das sei Mutter Natur. Doch niemand war sich ganz sicher.
    Neugierig was Hoffi dachte, fragte der Barbier nach.
    "Was denkst du über den Schrein?"

  6. Beiträge anzeigen #266
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    "Hmm...Ich bin mir nicht ganz sicher. Für mich sieht es aus wie eine Schwangere, zweiköpfige Frau. Also kein Gott wie ich ihn kenne. Aber man weiß ja nie was es hier alles gibt. Es kann natürlich auch sein das die Riesenspinnen von einem anderen Planeten ein Zeichen geschickt haben und Peter die ganze Zeit recht hatte. Das halte ich aber für noch unwahrscheinlicher als das es die Mutter Natur sein soll. Eigentlich bin ich mir überhaupt nicht sicher was ich davon halten soll", meinte hoffi und schaute Djorak in die Augen.
    Er hatte sich nicht großartig verändert als er ihn das letzt Mal gesehen hatte. Vielleicht ein paar mehr Muskeln...
    Doch dann wurde er von der Mama aus den Gedanken gerissen die den beiden ihr Bier und das Essen brachte. Es war der gute Blutfliegeneintopf.
    Irgendwie war das Zeug zu einem von hoffi's Lieblingsspeisen geworden.
    Genüsslich begann er den Eintopf in sich rein zu schaufeln bevor er irgendwann zu Djorak sagte: "Danke für das Essen. Aber wie siehts eigentlich mit dir aus? Was denkst du über den Schrein?"

  7. Beiträge anzeigen #267
    Provinzheld Avatar von Djorak
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    Djorak ist offline
    Djorak schaute Mama Hooqua verdutzt nach, weil sie jetzt doch das Essen gebracht hatte und sie es nicht abholen mussten.
    Er nahm einen Schluck von seinem Bier und dachte nach.
    "Hmm, Riesenspinnen...Wieso eigentlich nicht?", ginste er Hoffi an. "Ich bin mir auch nicht ganz sicher, bisher dachte ich, es gibt drei Götter: Beliar, Innos und Adanos, die Brüder sind. Und irgendwie Mutter Natur, die mit Adanos die Erde gemacht hat. Oder hat Adanos Mutter Natur gemacht? Ich bin mir da nie ganz so sicher.
    Vielleicht soll der Schrein Mutter Natur darstellen, das würde erklären, wieso er aus dem Boden kam.
    Oder es war ein Jungenstreich, und ein paar Bengel haben die nackte Freundin von irgendeinem anderen Jungen dargestellt und lachen gerade in einer Ecke, wie jeder sie sieht.", grinste Djorak.
    Hungrig aß Djorak weiter, er war sehr hungrig. Er war irgendwie froh, dass es kein Scavenger war. Nach dem Opfer gestern, hätte er es vermutlich nicht runterbekommen.
    Obwohl, war eine Blutfliege besser?
    Egal, es schmeckte, war warm und gut gewürzt. Er hätte vermutlich sogar eine Riesenratte oder einen Molerat gegessen, wenn er gut schmeckte. Viel zu schnell war sein Teller leer und er bestellte sofort eine zweite Portion, während sich die Lilie immer mehr füllte.
    "Wie bist du eigentlich zu Dennik gekommen?", fragte Djorak, als ihm wieder einfiel woher die beiden sich kannte. "Und wie ist es ihm gegangen, ich bin ja früher gegangen?"

  8. Beiträge anzeigen #268
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Bevor hoffi antwortete wischte er sich einpaar Essensreste aus dem Gesicht und nahm einen Schluck Bier.
    "Ich weiß gar nicht so genau wie ich zu Dennik gekommen bin. Ich glaub das war mehr Zufall. Dann hab ich einige kleinere Aufgaben für ihn erledigt und dann hat sich das alles so ergeben. Ich weiß ehrlich gesagt nicht was aus ihm geworden ist. Ich weiß nur das er von den Stadtwachen gefangen genommen wurden ist. Vielleicht haben sie ihn erhängt oder frei gelassen. Möglicher weiße sitzt er immer noch im Bau oder konnte fliehen. Aber wenn es dich interessiert solltest du mal nach Stewark gehen und dich dort umhören", antwortete der Langhaarige und nahm einen weiteren Schluck Bier.

  9. Beiträge anzeigen #269
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline

    Die Samhainnacht

    Samhain, ein Fest des Dankes an die Natur, ein Fest des Abschieds vom Sommer und ein Fest, dass an sich gar nicht unbedingt so spektakulär sein musste, doch beim Waldvolk war das dann doch immer etwas Anderes. Das ganze hatte schon vor Tagen in Form eines Things begonnen. Zu der Diskussion mit den Orks hatte der Waldläufer eigentlich noch etwas sagen wollen, doch war ihm der Gedanke erst gekommen, als Jarvo schon seine Abschlussrede hielt. Gegen einen Dialog mit den Grünfellen hatte er ja nichts, doch gefiel ihm der Gedanke sich gegen die anderen Orkstämme zu stellen nicht so gut. Wer wusste denn schon wie groß und stark die waren und ob sie dann am Ende nicht zwischen den verschiednen Orkfronten standen, so wie sie auch nicht zwischen den Königen stehen wollten? Aber kriegerische Aktionen waren zum Glück eh noch nicht geplant und so war es erst Mal nicht so schlimm, dass Bartis Bedenken nicht zur Sprache gekommen war.

    Aber das wirklich außergewöhnliche an Samhain war die heutige Feier! Schon einmal hatte er sie miterlebt und somit wusste er schon ungefähr wie alles ablief und auch die ganze Magie war er schon etwas mehr gewöhnt, doch nach den heutigen Ereignissen nannte er Samhain für sich 'das Fest der aufwerfenden Fragen'! Letztes Jahr war es eine Vision von Tooshoo gewesen, die sie alle gehabt und die keiner verstanden und heute war es Suzurans... 'Auftritt' gewesen. Bartimäus hatte ja schon etwas Erfahrung mit der Druidin gemacht und selbst gesehen, dass sie etwas seltsam sein konnte, aber das übertraf dann doch alles und er war auch überzeugt davon, dass sie das alles nicht mit Absicht gemacht hatte. Kein Mensch würde solche Gesichtsausdrücke spielen können und auch die Schale hätte sie vermutlich nicht fallen gelassen, wäre sie Herr über ihren Körper gewesen. Doch was hatte das jetzt zu bedeuten? Woher kamen diese Worte? Was bedeuteten sie? Warum trafen sie ausgerechnet Suzuran? Und das wichtigste von allem: Wer könnte Antworten auf diese Fragen wissen? Doch so rätselhaft das Ganze auch war, kaum einer würde sich in dieser Nacht damit beschäftigen. Die meisten weil sie zu berauscht sein würden und selbst der Neugierige würde noch durch andere Gedanken abgelenkt werden.

    Es war bei dem Lagerfeuer, in das man etwas werfen sollte, mit dem man abschließen wollte und Bartimäus hatte beschlossen Neros Zahn der Natur zu übergeben, den er nach seinem Tod mitgenommen hatte. Mit der Schale hatte er sich vorhin schon kurz bedankt. Es waren keine besonderen Worte gewesen, doch es war an die Natur gerichtet, die ihm sein Leben ermöglichte, an sein Volk, dass ihm zu dem gemacht hatte, was er jetzt war und auch an die Fähigkeit die ihm zuteil wurde, auch wenn er dies eher kryptisch ausgesprochen hatte und so, dass niemand genau wissen würde, was er meinte, solange er nicht die ganze Geschichte kannte.
    Er hatte ein gutes Gefühl dabei den Zahn des Wolfes ins Feuer geworfen zu haben. Lange genug war es her und es war dem Tier gegenüber nur fair, dass es vollständig eins mit der Natur werden konnte und Barti fühlte, dass er nun endgültig mit seinem langzeitigen Gefährten abgeschlossen hatte. Nie würde er ihn vergessen, doch auch keine traurigen Gedanken würde er mehr hegen. Alles war dort wo es hingehörte!

    Der Waldläufer hatte sich etwas von dem ausgelassenen Fest entfernt und schritt gelassen über die Stege Schwarzwassers, als plötzlich ein Wolf am Rand des Sumpfes stand. Sofort erkannte er, dass es sich um Nero handelte, doch er war nicht einmal überrascht. Verstehen konnte er diesen Moment nicht, aber er machte sich auch keine Gedanken darüber, nahm es einfach so hin und wunderte sich im Nachhinein über sich selbst. Es war ein stummes Wiedersehen, keiner der beiden rührte sich und doch schien es ein Band zwischen den beiden zu geben. Ohne Worten oder Gesten wurde kommuniziert, es war eine letzte Verabschiedung, ein Moment der Stille in dem trotzdem Neros Dankbarkeit darüber, dass er jetzt frei sein konnte, spürbar war. Auch Bartimäus war froh seinen ehemaligen Gefährten noch ein letztes Mal wiedersehen zu können und sah ohne Reue zu, als sich der Wolf schließlich umdrehte und zwischen den Bäumen des Sumpfes als Nebelschwade verschwand. Er wurde eins mit der Natur!

    Und während alle anderen gefeiert, geraucht und sich besoffen hatten, war Barti für sich alleine geblieben, hatte über all die Geschehnisse nachgedacht und half am nächsten Tag bei den Aufräumarbeiten mit.

  10. Beiträge anzeigen #270
    Provinzheld Avatar von Djorak
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    Djorak ist offline
    Djorak zuckte die Schultern. Vielleicht ging es Dennik gerade gut, vielleicht war er tot. Vermutlich würde er das nie herausfinden.
    Sein Bier wurde langsam leerer, doch er trank nicht so viel auf einmal, da sein Kopf vom Samhein noch schmerzte. Als es leer wurde, verabschiedete er sich von Hoffi.
    "Man sieht sich, vielleicht morgen? Ich gehe mal zum Markt und schaue, ob ich einen Bogen finde. Dann kann ich ja mit Pfeilen üben. Bis bald."
    Der Barbier verließ die Taverne und ging nach Hause, um etwas Geld zu holen. Es war nicht mehr so viel übrig, doch bald würde er bei den Wächter schlafen und dann brauchte er die Hütte ja nicht mehr.
    Er nahm etwas aus seinem Versteck und ging Richtung Schwarzmarkt. Hoffentlich fand er etwas.

  11. Beiträge anzeigen #271
    Provinzheld Avatar von Fu Jin Lee
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    Fu Jin Lee ist offline

    Ende eines langen Lebens

    Still lag er da in seinem Bett aus Blättern und Zweigen, das er sich mit letzter Kraft selbst gebaut hatte auf einer kleinen Insel am Rande der Sümpfe, im Schatten einer großen, knorrigen Eibe, deren Wurzeln das Erdreich zusammen hielten und ihm nun Schatten spendeten. Der alte Leib lag kraftlos auf der Seite, das rechte Bein angewinkelt, den rechten Arm unter den Kopf gelegt, der vom schwachen Hals kaum mehr getragen werden konnte. Er war am Ende seiner Reise angelangt. Hier würde dieses Leben enden.
    Fu Jin Lees Augen waren müde, sie hatten schon so vieles gesehen. Seine Ohren wünschten sich Taubheit herbei, sie hatten schon so vieles gehört. Sein Mund hatte schon so viele Worte gesprochen. Es war merkwürdig, wenn man bedachte, wie viele Jahre der asketischen Zurückgezogenheit der Greis in diesem Leben verbracht hatte, und dennoch waren seine Sinne zu müde, um noch weiter ihren Dienst zu tun. Der Mensch war einfach nicht für die Ewigkeit geschaffen, und letztlich war es völlig unnötig, seinem Leben unnatürlich lang nachzuhängen.

    "Warum wollt ihr einem alten Mann eigentlich beim Sterben zusehen?", sagte Lee mit rasselndem Atem, seine Worte nur noch ein Flüstern. Die Kraft für ein Lächeln hatte er noch, würde sie bis zum letzten Moment besitzen.
    "Nicht alle kommen mit Abschieden so leicht zurecht wie du, Alterchen", entgegnete Maris, bemüht, die Tränen, die sich nach außen drängten, mit einem Lächeln aufzuhalten. Er und seine Tochter Runa begleiteten ihn in diesen letzten Momenten, auch wenn es vor allem dem jungen Blondschopf sichtlich schwer zu fallen schien, Lee gehen zu lassen. Die kleine Runa schien die bedrückte Stimmung in gewissen Maßen aufzufangen und blieb ruhig, wenngleich diese Szene sie nicht allzu sehr zu belasten schien. Ihre Unbeschwertheit stimmte den Greis fröhlich. Warum konnten nicht alle Menschen so mit Verlusten umgehen?
    "Kleines Mäuschen... pass gut auf deinen Vater auf, ja? Du weißt ja, wie gern er sich in Schwierigkeiten bringt. Und auf deinen kleinen Bruder und Mami auch...", ächzte der Alte. Es wurde zunehmend schwerer, die Gedanken zu Worten zu formen. Langsam, aber sicher verlor er die Kontrolle über seinen Körper. Und es war gut so.

    "Ich will nicht, dass du gehst, Lee!", rief der Nomade, und die Tränen überkamen ihn doch noch. "Wer soll mir denn helfen, wenn ich mal wieder nicht mehr weiter weiß?"
    Ein schwaches, aber beherztes Lachen drang aus dem Mund des Sterbenden hervor. Ein letztes Mal richtig Lachen. Wie gut es tat...
    "Halte dich an die, die du liebst und die dich lieben. Sie müssen immer dein erster Wegweiser im Leben sein. Für das... magische Problem... jemand wird auf dich aufpassen, mein Sohn."
    Die Kleine Runa löste sich von der Hand des Blondschopfes, dessen Griff schwach geworden war, tapste einen Schritt auf den Alten zu und patschte ihm grinsend auf die Wange.
    "Opa!"
    Herr Fu ließ das Mädchen gewähren, das sich anschließend direkt neben ihm nieder setzte, während Maris im Kampf mit seinem hervorbrechenden Gefühlen auf und ab Schritt.
    "Ach, bevor ich es vergesse", fügte Lee hinzu, als würde er nur eben zu einer Reise aufbrechen, "Ich habe in Setarrif ein paar Bücher, die ich über die Jahre auf dem Festland geschrieben habe, in einer Nische im Tempel zurückgelassen. Nimm sie dir ruhig, ich brauche sie nicht mehr."
    Ein schelmisches Grinsen ging über die Züge Fu Jin Lees.
    "Und grüß Hyperius von mir, wenn du wieder mit ihm sprichst."
    Maris blieb stehen und nickte steif.
    "In Ordnung..."

    "So, jetzt wird es aber Zeit für mich.", sagte Lee schließlich, rückte sich noch einmal kraftlos zurecht und schloss die Augen.
    "Werden wir uns wiedersehen?", fragte der Nomade mit zitternden Lippen. Die Augen des Greises öffneten sich nicht mehr, doch die Lippen bewegten sich ein letztes Mal, um ein Hauchen hervorzubringen.
    "Wer weiß... wer weiß..."
    Ein letztes Mal verzog sich der Mund des Alten zu einem herzlichen Lächeln, dann regte sich nichts mehr an ihm.




    Nun war endlich allein. Die Stille um ihn herum war wohltuend, und es war ihm, als wäre er wieder jung. Mit unverhohlenem Vergnügen dachte er an die Zeit zurück, als der kleine, verängstigte Zwölfjährige von seinen Eltern zum Kloster auf Gilar geführt und Meister Wu vorgestellt wurde. Der kleine Lee, völlig orientierungslos und unerfahren, war schließlich bei ihm, dem Koch des Klosters, in die Lehre gegangen, und hatte gelernt, dass Erleuchtung in allem steckte, in jedem Ding, jedem Nicht-Ding und jeder Tätigkeit.
    Mit Bedauern dachte er an die Zeit zurück, da sich die Inselgemeinschaft von Gilar in zwei Lager spaltete, die Verehrer Innos' auf der einen, die Anhänger Adanos' auf der anderen Seite, und wie ein flammender Konflikt zwischen ihnen entstanden war, der allen Fortschritt vergessen machte, das Kloster brennen ließ, alle Gelehrte das Leben kostete, der Fu Jin Lee dazu gezwungen hatte, alles Wissen auf Schriftrollen zu bewahren und sich in die Abgeschiedenheit der Askese im Dschungel der Insel zurückzuziehen.
    Mit Erleichterung gedachte er des Momentes, da die Adanosanhänger eine Expedition entsandt hatten, um andere ihres Schlages zu finden, und in Al Shedim fündig geworden waren. Diese Gefangenen schließlich hatten mit ihrem Mut und ihrer Gutherzigkeit nicht nur ihm das Leben gerettet, sondern auch wieder Frieden auf die Insel gebracht, sodass Lee das Wissen hatte freigeben und mit den Menschen des Festlandes hatte in andere Gefilde aufbrechen können.
    Gerne dachte er zurück an die Anfänge auf dem Festland in Al Shedim und Silden, an den guten alten Kamelbullen Petuh, an die Grundlagenschule in Sachen Magie bei Gwydion und die Stabkampfübungen bei Meister Ornlu, um seinem Rheuma vorzubeugen.
    An seine Zeit der Reise und den sich anschließenden Aufenthalt in Lago erinnerte er sich nicht mehr so gut, was vermutlich daran lag, dass er dort von der üblichen Disziplin abgekommen war und sich zusammen mit einem Mann namens Sibur Narad dem Sumpfkrautkonsum hingegeben hatte.
    Lee erinnerte sich an die folgende Zeit in Al Shedim, wo er viel mit den Mitgliedern des Kreises des Wassers gesprochen hatte - Aniron, Hyperius, Tinquilius - und schließlich an seine Lehre der Heilkunst bei Meister Tinquilius und in späterer Folge Ceron, um Tinquilius zu heilen, an seine Reise gen Nordmar, wo er den Alchimisten Jan im Kloster der Feuermagier kennengelernt und sich mit ihm über die Künste der Alchimie ausgetauscht hatte. Er dachte an seine Suche nach der fehlenden Ingredienz für die prima materia im magisch entstandenen Dschungel zu Al Shedim nach und die plötzliche Nachricht von Jans Tod, als er sie endlich gefunden hatte.
    Und schließlich das letzte Jahr... der Alte hatte schon gespürt, dass er die Zeit hatte kommen lassen müssen, und war noch einmal mit Hyperius zusammen losgezogen, nachdem sie alle auf Argaan übergesetzt hatten. Die letzten Monate hatte er in Frieden im setarrifischen Haus der Magier oder auf dieser Reise verbracht, bis er sich schließlich aufgemacht hatte zu dieser letzten Reise, hierhin, an diesen Ort.

    Eine letzte Entscheidung lag vor ihm, doch er hatte seine Wahl bereits getroffen. Aus dem Kreis der Wiedergeburten ausbrechen, oder wiederkehren, um anderen Menschen auf dem Pfad der Erleuchtung beizustehen? Er wusste, wofür er sich entscheiden würde, und er war bereit, mit der Konsequenz zu leben.
    Er spürte, wie seine Umwelt eins mit ihm wurde und er zu einem Teil des Gleichgewichts. Leben bedeutete immer, im Ungleichgewicht mit seiner Umwelt zu stehen. Er jedoch wurde nun endlich ein Teil all dessen. Es wurde Zeit.

    Egal, was da kommen mochte: Fu Jin Lee war bereit.

  12. Beiträge anzeigen #272
    Veteran Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline

    Tiefe Sümpfe

    Platsch! - So erklang es, als der Onyx in das Brackwasser sprang. Schnaubend hielt er den Bogen in die Höhe, damit der ja nicht nass wurde. Vareesa hielt sich immer noch fest an Onyx und genoss die Aussicht, als sie ihr Licht da dirigierte. Kaum war Onyx aus dem Wasser gestampft, eilte er einen Hügel hoch. Im Zick-Zack da es sonst zu steil war und halt an Wurzeln suchend. Kaum war er dann oben, erblickten seine dunklen Augen das nächste Ziel. Die ersten beiden Ziele waren nicht so schwer zu erreichen.
    Die erste Zielscheibe begegnete ihnen gleich zu Anfang und war weniger eine Herausforderung für den geübten Schützen. Ein Pfeil - ein Treffer. Und das nahezu in den Mittelpunkt der Scheibe, die am Fusse eines Baumes postiert war und auf kurze Distanz erwischt wurde.

    Das zweite Ziel war dann schon was anderes und forderte Onyx mehr, als er der Lichtkugel gefolgt war und sich vor alten Ruinenmauern wiederfand - natürlich mit Vareesa auf dem Rücken. Diese zeigte in Richtung des Zieles und der Schütze sah ganz grob das Ziel dank seiner Körperhöhe und musste dann auf einen Felssims klettern, um von der besseren Position aus die Scheibe zu erwischen.
    Denn zwischen all den Büschen und Mauern konnte kein Pfeil sicher zum Ziel. Doch von erhöhter Lage ging das durchweg besser. Aus mittlerer Distanz hatte er dann zwei Pfeile zu schießen und da ließ sich Onyx auch Zeit. Der erste Pfeil traf die mittleren Ringe. Der Zweite traf indes die goldene Mitte - Zufall? Womöglich. Es ging weiter und das nun beim dritten Ziel.

    Onyx verschnaufte leicht. Er merkte schon die Anstrengung und noch mehr dass diese seine Fertigkeiten beeinflussen würde. Ein ermüdeter Körper, ließ die Muskeln eher zittern und sorgte für Unruhe. Gerade da galt es dann eben die Ruhe zu finden. Dies hatte Onyx von den Waldläufern gelernt, die einmal bei Platzregen geübt hatten und ein anderes Mal einen der da übte einen Tausendfüssler auf den Kopf setzten. Onyx hatte nicht verstanden was der Unsinn soll, doch als er dann gesehen hatte wie ruhig der Schütze blieb verstand er. Dies hier war nicht wesentlich anders, nur eben ein innerer Einfluss.

    Onyx Augen fixierten das Ziel, das da ein vergammelnder Kürbiss in einer Astgabel war. Hier galt es einen Treffer zu landen und den Pfeil wie einen Faden durch eine Öse genau zu schießen. Denn das Ziel in der Astgabel war nicht durch eine freie Bahn gegeben, sondern zwei Bäume. Einer paar Meter vor Onyx und der andere in Nähe des Ziels. Dies galt es zu beachten, doch als Schütze war auch klar, dass der Pfeil weitestgehend eine gerade Flugbahn besaß und nur richtig abgeschossen werden müsste.
    Und das machte er. Onyx holte tief Luft, während Vareesa nervend pfeifte. Noch einmal blickte er gen Ziel, prüfte den angelegten Pfeil und atmete aus.
    "Pasherra!", zischte er Vareesa an, atmete ein und hob seinen Starkbogen an, um den Pfeil die Sehen entlang zu ziehen. die Luft hielt er an, korrigierte leicht die Haltung als von der Seite Sumpfgeruch intensiver wurde und ließ sogleich den Pfeil los, als die Sehne weit genug gespannt war und er das richtige Gefühl hatte. Der Pfeil jagte leicht schwingend und sich drehend zwischen den Baumstämmen hindurch und jagte erst in das Holz der Astgabel und dann in den Kürbis der dann runterflog und platzte.

    "Treffer!", brummte er, während Vareesa meinte er hätte erst das Holz getroffen.
    "Und Feind! Zählen nur! Weiter!", waren seine Argumente. Vareesa summte dann ein Lied und die Lichtkugel bewegte sich wieder. Entlang matschiger Erde und in Richtung Süden, wie an der salzigen Luft zu riechen war. Die Vegetation wurde karger, sie schritten vorbei an Höhleneingängen und erklommen dann eine sandige Düne. Onyx sah erst nicht das Ziel, doch dann sah er das Licht, welches durch den Wind hin und her taumelte. Es war eine Strohpuppe.
    Hatte sie das damals aus Stroh in ihrer Werkstatt gemacht? Einen Mann der ihr nicht widerspricht und einen wohlgeformten Stock an bestimmter Stelle hatte? Onyx sah den Schwengel nicht, aber sicher wars so! Konnte nur so bei dieser Bunga-Bunga-Vareesa sein. doch diesen suchen war nicht die Aufgabe. Onyx sollte sich annähern und dann die taumelnde Strohpuppe erwischen.

    "Hrrrm...", brummte er und fischte einen Pfeil aus dem Köcher.
    Geändert von Onyx (06.11.2011 um 17:37 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #273
    Veteran Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline

    Tiefe Sümpfe

    Pfeil 1 - Treffer in den Bauch!
    Pfeil 2 - Treffer in den Arm!
    Pfeil 3 - Kein Treffer!
    Pfeil 4 - Treffer ins Bein!
    Pfeil 5 - Treffer in die Brust!

    "Phaaa! Strohmann tot!", urteilte Onyx nach einer Schussserie am Strand auf die vom Küstenwind bewegte Strohpuppe. Bevor Vareesa dies bewertete, bewegte sich schon wieder dieses Licht und Onyx folgte. Wieder ging es in den Sumpf und es begann langsam zu dämmern. Nicht in Onyx Kopf, der war konzentriert, sondern eben um sie herum. Sand wurde zu Gras, Gras zu Morast, Morast zu trüben Wasser und trübes Wasser wieder zu dunkler, nasser Erde. Dumpf erklangen Onyx Schritte auf dem Boden und machten immer wieder Meter gut. Der große Körper verdrängte grünes Blattwerk und folgte der Lichtkugel die wieder bei einer Mauerruine zu ruhen schien.
    Onyx beeilte sich, sprang dann über einen Bachlauf und rutschte fast aus. Dann gab es eine Steigung zu überwinden, die Onyx mit großen Schritten zu meistern wusste, dann duckte er sich beim ersten schnellen Schritt wieder ab und es knallte.

    Vielleicht hätte er Vareesa sagen sollen, dass sie sich auch ducken soll - vielleicht. Die ließ von Onyx natürlich ab, landete auf den Hintern und kullerte dann die ganze Steigung hinab. Unten angekommen fluchte sie laut und schüttelte sich.
    "Was du jammern? Du leben.", meinte Onyx und freute sich deswegen doch ein wenig, ohne es zu zeigen.
    Es wäre sicherlich weiterhin amüsant geblieben, wäre da nicht dieses dröhnende Brummen. Drohgebärdend erklang es und als Vareesas Licht zu ihr kam, sah man auch was da war.
    "Onyx! Schieß!", rief sie diesem zu und zog einen Dolch, während sich ihr mindestens zwei Blutfliegen näherten.
    Onyx brummte laut auf wie ein Bär und zog einen Pfeil aus dem Köcher. Natürlich hatte er verstanden, war aber damit nicht einverstanden so gestresst zu werden. Statt in Ruhe zu schießen, musste er nun funktionieren. Natürlich gehörte dies zu einen guten Schützen dazu, aber Onyx mochte nunmal seine geregelte Ruhe und was sie störte wurde erwürgt oder erschossen. Ja, dafür hatte er es gelernt.

    Die Sehne erzeugte ein zurrendes Geräusch, die Atmung setzte aus und die Lungen waren voll gefüllt. Ein Auge visierte die aufschimmernden Flügel im Schein der Lichtkugel und dann wartete Onyx, bis er das Ziel in Position sah, bis er ahnte wohin es gleich schwirrt, bis es Zeit war den Pfeil loszulassen.
    Die Blutfliege flog an, bewegte den Stachel leicht nach vorne und hielt für einen Moment inne um anzuvisieren.
    Auch dies hatte Onyx am Schießstand der Jäger gelernt. Nicht bei Übungen, sondern als diese Viecher aufkreuzten. Es gab einen Moment gegen eine Blutfliege, in dem man zuschlagen musste.
    In Ruhe ließ Onyx den Pfeil los. Die Sehen entspannte mit schnalzenden Geräusch, wuchtig jagte der Pfeil nach vorne und durchschlug den Chitinpanzer. Die Blutfliege machte zwei volle Umdrehungen bevor sie am Boden zuckte und war ausgeschaltet.

    Onyx fischte den nächsten Pfeil aus dem Köcher, lief die Steigung herab, während Vareesa von der Blutfliege im Kreis gejagt wurde. Onyx schien nur daneben zu stehen, doch hatte er schon längst den Bogen ausgespannt und wartete nur.
    "Beeilen!", rief er ihr zu und sie raffte erst nicht Onyx genialen Plan. Eigentlich sollte sie auf einen Baum klettern, doch stattdessen lief sie umher und machte Ausweichmanöver.
    "Beeilen! Laufen zu Onyx!", brüllte er nun und dann machte sie endlich was, was man blindes Verständnis nennen mochte. Ob sie nun nach vorne sprang oder mehr durch irgendwas stolperte war egal. Nicht egal war, dass nun freie Bahn war und Onyx' Pfeil aus unmittelbarer Nähe der Blutfliege beibrachte, wie man rückwärts mit Pfeil im Leib flattert. Das Brummen verstummte, die Flügel schimmerten beständig im Schein der Lichtkugel.

    "Du dreckig...ich dich nicht tragen, sonst du Onyx mach Dreck.", kommentierte Onyx und kniete ab, da Vareesa vorn über mit feuchter Erde bedeckt war.

  14. Beiträge anzeigen #274
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Das leicht genervte "Was gibts?" überzeugte zum Eintreten. Als der Hauptmann, der mal wieder hinter seinem Papierhaufen saß, den Eintretenen erkannte, nickte er verstehend und erkundigte sich ob Andrahir sich mit der Waffe beschäftigt hatte.
    "Ja, das habe ich." sprachs, und zückte das Schwert.

    Wärend der junge Wächter seinem Lehrmeister die Erkenntnisse über den Aufbau des Schwertes, also Blatt, Parierstange, Griff, Knauf und Form, übermittelte, hörte dieser ihn ohne mit der Wimper zu zucken an und folgte den Gesten, mit denen die schmalen Hände an der Klinge die Erläuterungen unterstützen.
    "Ich denke, dies ist ein sehr einfaches Schwert, das schnell geschmiedet werden musste und das zudem sehr alt ist. Es weißt große Verschleißspuren auf, ist nichtmalmehr ganz grade und rostet. Aber es weist in Grundsätzen wohl alle wichtigen Bauteile auf, wenn auch in sehr vereinfachter Form.

    Ich verstehe ja eher etwas von Bögen... und wenn ich da einen Vergleich ziehen darf... dieses Schwert wäre als Bogen aus unelastischem, mittelhartem Holz und hätte schon die ersten Morschen stellen - wäre aber funktionstüchtig."
    beendete er seinen Monolog und schaute zu Ryu auf.

  15. Beiträge anzeigen #275
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Völlig unbeobachtet – so dachte es der Dieb sich jedenfalls, buddelte er wie ein Spürhund den kleinen Schatz aus, den er zuvor mit hoffi, oder besser gesagt durch hoffi „erbeutet“ hatte. Die kalten Steinchen auf seiner müden Haut zu spüren war Befriedigung und Erleichterung zugleich. Doch er wollte mehr. Viel mehr… Finn glaubte kaum, dass eine gewisse Anzahl an Reichtum seine Gier nach Gold und funkelnden Dinger stillen konnte.

    Etwas rührte sich. Hinter ihm. Es waren Fußtritte, auch wenn leise. Sehr, sehr leise. Doch egal wie konzentriert und versunken der Dieb mit seiner Beschäftigt war, seine versteckten Juwelen auszugraben, er würde niemals vergessen, dabei ein wachsames Auge auf seine Umgebung zu haben. Der Myrtaner blieb ruhig, doch er merkte, wie die Anspannung in ihm stieg. Kurz bevor er seine Klinge ziehen wollte, um den Bastard hinter ihm die Kehle durchzuschneiden, hörte er – widerwillig – die Stimme von Azil…Wie zum Teufel gelang es diesem Affen ihn ständig zu finden? Der Dieb wandte sich zu dem jungen Mann aus Varant um und seufzte zunächst.

    „Nun, mein Freund. Eigentlich müsste ich deine Kehle durchschneiden, weil du mein Schatz gesehen hast, aber…“ Finn verzog eine Augenbraue, seufzte dann. „…erst einmal würde ich gerne wissen, wofür du mich hältst? Und über deine Vergangenheit habe ich dir alles berichtet, was ich weiß. Mehr kann ich dir nicht helfen.“
    Geändert von Illdor (06.11.2011 um 19:45 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #276
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Das war ja gerade nochmal gut gegangen! Vielleicht hätte sie auf Onyx' Rücken zuvor einfach den Kopf einziehen müssen, dann wäre das jetzt auch nicht passiert. Erstaunlicherweise nahm Vareesa das dann jetzt auch eher ruhig hin, statt auf Onyx zuzujagen und ihm die Augen auszukratzen. Er hatte wirklich gezeigt, was er so konnte... Wenn sie darüber nachdachte, wie unbeholfen er sich am Anfang beim Spannen des Bogens angestellt hatte und was er nun konnte, war sie wirklich begeistert und auch ein bisschen stolz. Lächelnd winkte sie ab.

    "Ich kann laufen, denke ich... Aber was mir viel eher Gedanken bereitet ist, was ich dir noch beibringen soll. Du hast mir heute deutlich gezeigt, dass du dich nun als guten Schützen bezeichnen kannst und ich dir eigentlich nichts mehr zeigen muss. Das freut mich! Wenn du also möchtest kannst du unseren Deal als erfüllt sehen, nur eine Sache wäre da noch, bevor ich dich entlasse... Möchtest du mir nochmal helfen, die Fliegen auszunehmen wenn wir in Schwarwasser sind?"

    So gut es ging klopfte sie sich den Schmutz von der Kleidung, ehe sie den Dolch abwischte und dann wegsteckte. Nun, da sie mit Onyx Lehre am Bogen soweit fertig war... Was käme wohl als nächstes?

  17. Beiträge anzeigen #277
    Ritter Avatar von Azil Al-Fidai
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    Azil Al-Fidai ist offline
    Azil grinste und lachte leise, tänzelte um den Mann herum. Finn war trotz allem noch sehr angespannt, jedenfalls schien es Azil so, und außerdem war ihm das gefährliche Blitzen in den Augen seines Gegenübers nicht entgangen. Er wollte sich mit dem Mann vielleicht einen Spaß erlauben, aber er wollte um Beliars Willen nicht gegen ihn kämpfen. Der junge Varanter war sich sicher, dass ihm Finn mindestens eine Verletzung zufügen könnte, wenn er wollte, und er hatte weder Lust, sich in Lebensgefahr zu begeben, noch, sich von einer stark blutenden Wunde tagelang außer Gefecht setzen zu lassen. Lange Schnitte verheilten so verdammt langsam. Jedenfalls wenn man sich in der trüben Luft Schwarzwasser befand und sich keine Ruhe gönnen konnte, weil man im Prinzip sowieso nur ein Außenseiter war. Azils lange, schwarze Haare fielen ihm recht wild ins Gesicht und über die Schultern, als er schließlich stehen blieb. "Was ich von dir halte? Nein, verzeih', die Frage war: wofür? Nun, es ist nicht einfach, jemanden zu beurteilen, wenn man ihn gerade erst getroffen hat, aber eins ist schon einmal sicher: Du kannst dich so oft waschen, wie du möchtest, aber du stinkst nach Blut, aber auch nach Gold, was nicht dir gehört. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du kein rechtschaffener Bürger Argaans bist, um es so auszudrücken." Grinsend deutete Azil auf den Beutel, strich sich mit einer fließenden Bewegung die schwarze Mähne aus dem Gesicht.

    "Du bist ein Dieb, ein Gauner. Ein Gesetzloser im weitesten Sinne. Ein kleiner Hund, der sich von den Brocken ernährt, die ihm andere zuwerfen, und ihnen hinter ihrem Rücken den Rest auch noch nimmt." Kurz schwieg er, beobachtete Finn, der trotzdem nicht erfreut schien, ihn zu sehen. "Warum so unfreundlich? Ich will dir deinen kleinen Steinchen doch nicht wegnehmen! Solche Dinge sind eine viel zu große Last, wenn man sie nicht in Bares umwandeln will oder sie gleich eintauscht, meine ich. Allerdings bin ich ziemlich sicher, dass du nicht in der Lage wärst, mir einfach die Kehle durchzuschneiden." Azil kicherte. "Das hat bisher noch keiner geschafft. Selbst diese Hexe Cecilia nicht, auch wenn sie es sicherlich gerne gehabt hätte." Ein weiteres kurzes Schweigen folgte, welches Azil allerdings durch ein leises Seufzen wieder beendete. "Ja, da hast du wahrscheinlich Recht. Alles, was du weißt. Aber es gibt sicherlich noch Leute, die hier mehr über mich wissen, als du. Und diese Leute brauche ich - ich muss herausfinden, wer ich war und was meine Ziele gewesen sind. Aber ich glaube, das hat auch noch Zeit." Der Dunkelhäutige grinste, tastete nach seiner Maske, stellte zufrieden fest, das sie noch da war. "Aber du weichst aus... wolltest du mir nicht auch verraten, was du nun vorhast?"

  18. Beiträge anzeigen #278
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Der Dieb stand auf, hob seinen Beutel und lauschte jene Worte des Schleichers. Irgendwie besaß sein Geschwafel immerhin einiges an Richtigkeit: Diese verfluchten Steine waren wertlos, wenn er sie nicht gegen irgendetwas anderem eintauschen konnte. Auch all sein Gold, seine Perlen und Juwelen, seine Kerzenständer... all das war keine verdreckte Münze wert, wenn er nicht zum Tauschen fand. "Weiß du, du hast Recht. Aber ich brauche diese Steine für etwas Material zum Überleben. Ich gedenke diesen Ort für eine Weile zu verlassen und ohne weiteres werde ich meine Reise - wohin die mich auch führen mag - sicher nicht überleben. Oder bist du ein Schmied und könntet mir umsonst ein Schwert basteln?" Finn lachte. Er hatte Azil nicht leiden können, aber jetzt, wo dieser auf Anhieb seine einstige Natur erkannte, nämlich die Kriminelle, da fing der Myrtaner langsam an, seine Meinung über diesen mysteriösen Mann ohne Vergangenheit zu ändern. Vielleicht waren sie wirklich nicht verschieden, jedenfalls auf einer gewissen Ebene.

    "Ja, du hast auch hier recht. Ich bin ein Dieb und meine Hände stinken nach Blut und Verrat. Doch so die Realität nun einmal und die Realität wird mit Blut geschrieben. Wer das nicht versteht, der wird aussortiert...Aber ich denke...das weiß du besser als ich." Der Braunhaarige grinste, trat dem Varanter mit den eisblauen Augen etwas näher. "Aber jetzt mal im Ernst, du Affe. Wieso verfolgst du mich? Du könntest dir doch Cecilia schnappen und sie ausfragen. Ich nehme mal an du warst stark betrunken, als sie dich abgeschleppt hat, also hast du ihr doch sicherlich die ein oder andere Sache von deiner tollen Vergangenheit erzählt, oder nich...und...war es das ganze zumindest wert?"

  19. Beiträge anzeigen #279
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline
    Ein dünner Faden. Etwas magisches und feines. Eine Bindung zwischen zwei Dingen, die miteinander dadurch zusammengewachsen sind. Eine Ranke die sich um etwas wand, wo sie sich wohlfühlte. Ein Ort der der Pflanze Sonne, Luft und Nährstoffe bot. Ein Ort des Ursprungs oder des Endes. Ein Gefühl der Zugehörigkeit und der Vertrautheit, obwohl da nichts war, was man kannte.

    Senna spürte sich in dieses etwas hinein und achtete darauf wo sich der Faden sponn. Tatsächlich war er bei der merkwürdiegn Statue herrausgekommen und hat sie angesehen wie etwas, das er kannte. Immer wenn er seine Magie weckte, spürte er diese Bindung, diese kleine Schnur zwischen ihm und diesem Stein.
    Seine Hand streckte sich danach aus und berührte die Oberfläche für einen Moment. Aber es passierte nichts. Hatte er das erwartet? Eher nicht. Aber dennoch wusste er: Diese Statue war da. Sie gehörte hierhin und sollte nie an einem anderen Ort stehen.

    Der Pflanzenkundige trat zurück, schaute sich um und beschwor aus seiner Hand eine grüne "entspannte" Lichtkugel, die er an der Frau hochsandte, die die Statue bildete. Zwei Köpfe schauten aus ausdruckslosen Augen die welt drumherrum an. Senna ließ das Licht versiegen. Was immmer es war ... hatte möglicherweise Bedeutung.
    Er wandte sich ab und ging zurück zum Garten.

  20. Beiträge anzeigen #280
    Ritter Avatar von Azil Al-Fidai
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    Azil Al-Fidai ist offline
    "Hm...", murmelte Azil amüsiert, beobachtete, was sein Gegenüber tat. Er verlangte einige interessante Details - offensichtlich interessierte ihn jetzt weniger, warum er hier war, sondern inwiefern er ihn bis zu einem gewissen Grad ausnutzen konnte. Das war gut, denn Menschen nutzten sich immer gegenseitig aus, und das machte letztendlich das Zusammenleben aus. "Um ehrlich zu sein, weiß ich das gar nicht mehr so genau." Nachdenklich umrundete er Finn, blieb wieder vor ihm stehen, grinste dann, als wäre ihm wieder etwas eingefallen. "Nein, ich war nicht betrunken. Eigentlich war ich ziemlich nüchtern, wenn ich ehrlich sein muss, auch, wenn mich das nicht mit Ehre bekleckert. Sie hat mich damals verhext und mich so halbwegs dazu gezwungen." Er summte leise, grinste dann - breit. Seine Zähne bildeten einen starken Kontrast zu seiner Hautfarbe, was sein Grinsen aber höchstens noch einnehmbarer machte. "Allerdings würde ich lügen, wenn ich sagen würde, ich hätte es seinerzeit nicht genossen." Der Varanter lachte bei der Erinnerung. "Das Beste war allerdings ihr Gesicht am nächsten Morgen. Nun, genug davon; Eigentlich gefällt mir, dass du von hier weg willst. Ich verfolge dich nicht - ich warte nur auf eine günstige Gelegenheit, hier wegzukommen. Alleine ist das allerdings gefährlich, würde ich behaupten, und du kamst mir nicht so vor, als würdest du hier fest verwurzelt sein. Also habe ich gewartet, bis du von selbst auf den Gedanken kommst, abzuhauen. Ich hege schon eine Abneigung gegen dieses Kuhkaff hier, obwohl ich erst kurz hier bin. Du anscheinend nicht..."

    Ein weiteres Schweigen folgte, dann seufzte der Varanter, zurrte seinen Beutel ein wenig enger. "Ein Schmied, nein, ich bin kein..." Azil verstummte. Plötzlich kamen da Erinnerungen wieder hoch. Erinnerungen von einer orange-leuchtenden Esse, ein dunkler Raum, ein Amboss und ein schwerer Hammer, der auf rotglühendes Eisen niederfuhr und es in eine für ihn angebrachte Form brachte, Lage um Lage. "... doch, ich bin ein Schmied.", murmelte er dann, schmunzelte. "Ja, ich könnte dir eine Waffe schmieden. Allerdings habe ich weder eine Esse, noch Rohmaterial noch die Werkzeuge dafür, tut mir Leid." Er zog eine Grimasse. "Fakt ist: Ich gehe mit dir. Das macht es für uns Beide einfacher. In Ordnung?"

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