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  1. Beiträge anzeigen #161
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline
    „Mir ist auch nach etwas kühlem Bier.“ Manuele grinste, denn er war wirklich zu müde um weiter zu philosophieren über den Abgrund der Menschheit.
    Die anderen Männer hatten sich alle in die Trainingsräume gezwängt, ausser einigen Fackeln hatte man keine weiteren Feuer entfacht. Doch die grössere Ansammlung an Leuten, reichte vollkommen aus um die Arena zu wärmen.
    Manuele liess sich in eine Ecke fallen, er lehnte an einige Kisten und reichte Raad und Berek zwei Becher. Wie immer hatte jemand Bier aus der Taverne mitgebracht, dass hielt die Krieger in Stimmung und beruhigte die Gemüter.
    Lee hatte es sogar geschafft, dass die meisten Nordmarer und Söldner so leise Flüsterten, dass man sich wirklich gut mit seinem Gegenüber unterhalten konnte.
    „Hoffentlich kommt niemand der Klingen auf die Idee uns hier einzukesseln, das wäre unser Ende.“
    Berek hatte bereits den Männern eingeschenkt und kraulte das Fell seines getreuen Bronko.
    „Im allgemeinen lebe ich lieber in der freien Natur oder in kleinen Siedlungen. In diesen Städten scheint es mir, als würde ich jeden Moment ersticken.“
    Nach einer Weile lenkten sie das Gespräch auf angenehmere Sachen. Manuele erzählte von seiner Zeit in Silden, als er Yared gedient hatte und Raad wiederum sprach von den Weiten der Varanter Wüste. Manuele wurde schläfriger und er konnte nicht sagen, ab wann er dann vollkommen eingenickt war.

  2. Beiträge anzeigen #162
    Waldläufer Avatar von Eodrian
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    Eodrian ist offline
    Dort angekommen, bat er um Einlass bei den Wachen, welche diesmal nicht schnarchend an der Wand lehnten, sondern mit wachsamen Blick imd scharfen Klingen die Akademie vor ungebetenen Gästen zu bewahren. Der Einlass wurde ihm gewährt, obwohl Eodrian mit seinen fast schulterlangem blonden Haar, welches seit dem ersten Tag in Setarrif nicht mehr gewaschen wurde, sehr nach einem wilden Nordkrieger aussah. Doch die Wachen, in ihren Gold-Braunen Rüstungen nickten ihm zu. Er betrat eine große Eingangshalle, der Boden war aus großen Sandsteinplatten ganz im Baustil von dem Rest Setarrifs. Als er die Bibliothek betrat erwartete er eigentlich kaum eine Person, jedoch sah er gleich mehrere Gelehrte und Lehrlinge, vertieft in ihre Bücher und Pergamente. In den meterhohen Regalen waren unzählige Massen an Büchern und Schriften gelagert und Eodrian konnte sich gar vorstellen, was für eine Menge an Wissen dort liegen mochte.

    Nachdem er sich ein wenig umgeschaut hatte fragte er einen alten Gelehrten, wo mit er denn anfangen könnte zu lesen. Der Gelehrte sagte kein Wort, er ging, nein er humpelte an Eodrian vorbei und verschwand in einem der Gänge. Kurze Zeit später kam dieser mit einer großen Rolle Pergamente wieder und drückte diese Eodrian in die Hand. Der Alte setzte sich, ohne ein Wort zu sagen, wieder auf seinen alten Platz und begann weiter zu lesen.
    Eodrian zuckte mit den Achseln und ging zu einem freien Platz in der hintersten Ecke der Bibliothek. Er breitete das Pergament aus und begann zu les.. Zeichen, Striche, Punkte, Kreise. All diese Zeichen drehten sich in seinem Kopf. Bestimmt ein zehn dutzend Zeilen verstand Eodrian kein einziges Wort, bis er ein ihm bekanntes Wort entdeckte.
    "Name"
    Das stand genauso auf dem Pergament von Aidan. Das sorgsam zusammengefaltete Pergament, dass er immer bei sich trug, lag nun ausgebreitet auf dem Tisch und Eodrian begann eifrig weitere ihm bekannte Wörter zu suchen.

    Nach einiger Zeit, Eodrian wusste nicht recht wie lange nun schon hier saß, entzifferte er den Titel des Pergaments aus der Bibliothek.

    "Zur Heilung von Hautkrankheiten - Urin von Molerats"

    Ein leises, gequältes Lachen ging über die trockenen Lippen von Eodrian. Er raufte sich die Haare und stützte dann seinen Kopf auf seinen Armen auf.
    Ein, zwei Sekunden und Eodrian schlief ein.

  3. Beiträge anzeigen #163
    Schwertmeister Avatar von Ferdinant
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    Ferdinant ist offline

    Sturzkampfmöwe

    Ferdinant war besorgt. Als die Adlige ihm vorgestern Nacht sagte, dass sie nur für ein paar Minuten, oder waren es gar Sekunden, an die frische Luft wollte, tauchte sie nicht wieder auf. Davor Antwortete sie ihm, auf seine Frage, dass die beiden, Lucia und das noch ungeborene Kind, gut geschlafen haben. Sie konnte das Kind ja schließlich spüren, oder nicht? Bevor sie an die frische Luft ging, gab sie ihm noch einen kurzen Kuss auf den Mund. Danach hatte er sie jedoch nicht mehr gesehen. Er hatte sich ja erst gedacht, dass sie vielleicht noch ein wenig Zeit braucht zum nachdenken. Schließlich wussten die beiden ja immer noch nicht, ob sie nun eine gemeinsame Beziehung eingehen sollten, oder nicht. Oder, sie war zwischendurch zum Kastell gegangen, dass wäre auch eine Möglichkeit gewesen. Allerdings glaubte der Tagelöhner das nicht. Vielleicht brauchte sie aber auch erst Mal einen Tag für sich Alleine, ein wenig Abstand vom Tagelöhner eben. Frauen sind ja manchmal so komisch drauf, auch wenn das nicht auf jede Frau zutrifft. Auf die meisten aber schon. Als sie jedoch, im laufe des gestrigen Tages, ebenfalls nicht wieder kam, machte sich der Myrtaner nun doch sorgen. War der Schwarzmagierin vielleicht etwas passiert? Schließlich konnte sie ja auch einfach überrumpelt wurden sein, nur weil man Schwarzmagier ist heißt das ja nicht gerade, dass man Unverwundbar ist. Ist sie vielleicht mit den gemeinsamen Kind abgehauen? Das könnte auch möglich sein. Vielleicht wurde sie Entführt oder von einem der hiesigen Bewohner der Stadt als Dienerin Beliars enttarnt? Obwohl, waren die Bewohner dieser Stadt, die wahrscheinlich größtenteils an Adanos glaubten oder nicht gläubig waren, bestimmt gab es auch Individuen die an Innos glaubten, auch so wie die Bewohner Myrtanas? In Myrtana hätte man eine Schwarzmagierin, höchstwahrscheinlich, sofort Gefangen genommen und hingerichtet, wahrscheinlich auch noch auf dem Scheiterhaufen. Nein, nicht nur in Myrtana sondern auf dem ganzen Festland. Schließlich gab es jetzt dort überall "Innos Ordnung". Der Bauernsohn konnte dieses Wort nicht leiden. Eigentlich war es schon fast Wunschdenken. Es würde immer Leute, ob nun Menschen oder Orks die der Tagelöhner auch als "Leute" bezeichnete, geben, die Chaos veranstalteten und schafften. Oder sich gegen Regeln auflehnten, wie zum Beispiel Sumpfkraut rauchen. Das ist, in den meisten Städten der Innosler, verboten und würde wahrscheinlich mit einer ziemlich hohen Strafe bezahlt werden. Sumpfkrauthandel sogar noch höher bestraft werden. Okay, Ferdinant war das Zeug ja ebenfalls zuwider. Aber, wenn es andere gut fanden und rauchen wollten? Dagegen hatte er nichts, sollten sie es doch ruhig rauchen. Ob er sich jedoch zu den Rauchern, ohne Atemschutz, hinsetzen würde war Fraglich. So lange man es nicht übertrieb, wie bei der Sumpflilie in Schwarzwasser, würde er dies dennoch schaffen, auch ohne Atemschutz, hoffte er zumindest.

    Gestern hatte der Tagelöhner, mal wieder, den ganzen Tag verbracht mehr über diesen Raad herauszufinden. Wirklich viel erfahren, konnte er jedoch nicht. Nur das der Kerl sich, manchmal, aber nicht sehr oft sondern wirklich selten konnte man schon sagen, in der Sturzkampfmöwe rumtrieb. Ferdinant fragte eine Frau, wo er denn die Sturzkampfmöwe fand. Als diese dann Antwortete, dass es die Taverne in der nähe der Stadtverwaltung, er wusste auch erst seit gestern wo hier die Stadtverwaltung war, stand, war er völlig verblüfft. Die Taverne, Sturzkampfmöwe, war die Spelunke von Sarpedon. DIE Spelunke wo er ja auch sonst immer, fast, den ganzen Tag verbrachte! Er hätte dies, wenn er lesen könnte, wohl schon früher gewusst. Dem war aber nicht so, weshalb er es erst gestern erfahren hatte. Nach dieser Information, hatte der Tagelöhner, der immer noch im Auftrag des schmächtigen Wirts unterwegs war, weiter nach dem ehemaligen Aufseher der Akademie gesucht. Jedoch hatte er ihn weder gefunden noch weitere Informationen über ihn erhalten. Außer, dass der Kerl wohl ebenfalls vom Festland stammte. Das war aber, mehr oder weniger, nur eine Bestätugung seiner Vermutung.

    Jetzt, am frühen Nachmittag würde der Bauernsohn schätzen, saß er hier in dem Gasthaus und machte sich sorgen. Sorgen, warum Lucy immer noch nicht zurück war. War sie wirklich einfach abgehauen? Oder war schlimmeres passiert? Am liebsten, hätte er sich gleich auf die Suche nach ihr gemacht, eine Frau in Schwarzer Robe musste der Bevölkerung ja aufgefallen sein. Jedoch wollte er hier, so hatte er gestern Nacht beschlossen als er feststellte das seine Mondkönigin noch nicht zurück war, warten ob dieser Raad in den Schankraum kam. Einen Krieger würde Ferdinant erkennen, vor allem wenn dieser vielleicht noch die selbe Rüstung trug wie diese Akademieheinis. Wie nannten die sich nochmal? Ah ja, Klingen. Komischer Name... Dachte er sich und beantwortete seine Frage auch gleich selbst. Eigentlich wusste er schon, wie sie hießen. Jedoch wollte er sich ein wenig von der blonden Adligen ablenken. Er brauchte einen klaren Kopf wenn er diesen Ex-Aufseher finden wollte. So wartete er, mit seinem Wasserschlauch, weiter, ob irgendwann mal ein Kerl mit nem Schwert und ner dicken Rüstung die Taverne betrat.

  4. Beiträge anzeigen #164
    Hero Avatar von Marvin
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    Marvin ist offline
    Marvin war noch immer unterbeschäftigt bis gar nicht beschäftigt. Die ganze leere Zeit begann an seiner Psyche zu nagen, doch gab es sonts auch nichts für ihn zu tun. Er konnte schlecht alleine die Akademie zurückerobern, oder ... nein, er sollte mit derlei Gedankengut vorsichtig sein, niemand konnte sagen, auf welch verrückte Ideen er damit kommen würde. Marvin kannte seinen Verstand lange genug um Erfahrung zu haben, was passieren konnte, wenn er ihm zu viel freien Lauf in die falsche Richtung ließ, man beachte als naheliegendes Beispiel, dass er seinen Verstand als dritte Person umschreibt, als wäre dieser jemand anders als er selbst. Am Besten er würde das Denken einfach mal sein lassen, doch wenn man keinen Alkohol trank, war es nicht unbedingt leicht, sein Gehirn auszuschalten.

    Ob er sich um Raad langsam Sorgen machen sollte? Hätte er nicht irgendwann mal etwas über das Gespräch mit Lee verlauten lassen sollen? Hatte es überhaupt statt gefunden? Würde Marvin endlich mal aufhören sich selbst diese Fragen zu stellen? Während seine Gedanken derartigen Irrläufen folgten betrat Marvin die Taverne, Sturzkampfmöwe genannt. Marvin musste bei dem Namen eher an ... einen Platz denken, an dem Kinder spielten ... oder Ähnliches, jedenfalls nicht an einen Ort an dem sich gestandene Männer betranken, sich die Schädel einschlugen, zur Versöhnung betranken, sich ... eine herrliche Schleife des Alltags und das Beste daran, sie war universell, in jeder Taverne die Marvin gesehen hatte, betranken sich Männer und begannen dann irgendwann auf einander einzuprügeln. Er ertappte sich bei dem Gedanken für wie blöd Orks die Art Mensch halten musste, wenn sie sahen, wie sie sich gegenseitig die Schädel einschlugen. Allerdings war es Marvin nicht fremd, dass auch Orks untereinander Kriege führten und Schlägereien ausfochten.

    Die Taverne war gesteckt voll. Was konnten das nur für Männer sein, die um diese Zeit nichts Besseres zu tun hatten, als in einer Taverne zu sitzen ... also Männer wie er. Er holte sich an der Theke ein paar Stücke trockenes Brot und einen Krug Wasser, ein spärliches Mahl, doch mehr brauchte er im Augenblick nicht. Er sah einen freien Platz, jedoch saß bereits ein Mann dort, auf den ersten Blick hatte ihn Marvin beinahe für einen Varanter gehalten, seiner Hautfarbe nach könnte er es durchaus sein.

    »Junger Mann.« Er sollte aufhören, alle als jung zu bezeichnen... »Darf sich ein einfacher Mann zu euch setzen um sein einfaches Mahl zu sich zu nehmen?«

  5. Beiträge anzeigen #165
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    Als der erste Hahn an jenem Morgen gekräht hatte, war Sarpedon bereits aufgestanden, denn seit er nicht mehr neben Anne erwachte, kam er wenigstens wieder zu etwas Schlaf. Das Wirtsleben erwies sich nämlich als mehr als anstrengend. Dank Haris konnte er sich hin und wieder losreissen, aber immer durfte er seinen treuen Gehilfen auch nicht alleine hinter der Theke stehen lassen. Darum absolvierte er seine Schwertübungen frühmorgens, wenn ihn keiner sah. Ein Wirt war ja kein Kämpfer, zumindest in den Augen der Öffentlichkeit. Er war harmlos, hatte keine wichtigen Kontakte. An seinem Wirtsbauch musste er allerdings noch fleissig arbeiten. Dazu kochte er wieder einmal einen Eintopf. Leider ohne Wildschweinfleisch.
    "Und noch etwas Lauch mit rein. Ja, so könnte das was werden."
    Dachte der Schurke und tauchte seinen Löffel in die heisse Brühe, um kaum war sie etwas ausgekühlt zu kosten. Es schmeckte lecker, aber nicht vortrefflich. Nicht so, wie er er gerne gehabt hätte, so dass sich jeder Adlige in den Zehen biss weil er sich nicht in dieser Spelunke sehen lassen wollte, jedoch gerne Sarpedons Eintopf gekostet hätte. Er hatte sich die Messlatte hoch gesetzt.

    Er machte sich also auf zur Theke, um sich ein Bier für zwischendurch zu holen, als er Ferdinant entdeckte. Er sass zur Abwechslung ohne Frau da und wirkte gar betrübt. Schnell zog sich der Wirt wieder in die Küche zurück, denn er hatte gerade genug eigene Probleme mit den Weibern, da musste er nicht noch einem anderen zuhören, dem er als Trost noch nicht einmal ein Bier hinstellen konnte. Sollte sich lieber der Gast, der sich gerade zu seinem Spion gesetzt hatte damit beschäftigen, während die Hoffnung des Schurken ein paar zusätzliche Informationen über Raad zu erhalten langsam in den Keller sackten.
    Geändert von Sarpedon (28.10.2011 um 14:50 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #166
    Schwertmeister Avatar von Ferdinant
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    Ferdinant ist offline
    Tatsächlich! Ein Mann, mit Grauem, gar Schneeweißem, Haar betrat die Taverne. Durch die Vordertür natürlich, nicht durch die Hintertür. Das der Mann, ungefähr so groß wie er selbst, ein Krieger war sah man an dem Schwert auf dem Rücken. Seine beiden Dolche, die er am Gürtel trug, waren dann auch Beweis genug das der Kerl ein Kämpfer war. So viel Ferdinant sah, war der Kerl auch deutlich Älter als er selbst, oder kam ihn das nur so vor wegen seiner Weißen Haare und der Narbe die fast Senkrecht über sein linkes Auge ging? Älter als der Tagelöhner war dieser Mann aber auf jeden Fall, wie viel Älter konnte der Myrtaner nicht beurteilen. Muskulös gebaut war der Kerl ebenfalls und wog wahrscheinlich auch wesentlich mehr als der Bauernsohn, ein Fettwanst war er aber nicht. Ob das dieser Raad ist? Möglich wäre es, schließlich könnte der Kerl, wenn er schon Aufseher der Akademie und noch dazu vom Festland kommt, ein Veteran des Orkkrieges gewesen sein. Außerdem sind die meisten Leute, in Führungspositionen, Älter als die einfachen Jungspunde. Zumindest an die dreißig Lenze haben die, meistens, schon erlebt. Ferdinant verfiel, mal wieder, in Gedanken. Sogar ziemlich lange, der Kerl stand nämlich vor ihm und fragte gerade, ihn sprach er dabei als junger Mann an, ob er sich zu ihm setzen könnte um sein einfaches Mahl zu essen. Trockenes Brot und ein Krug Wasser, wie es aussah. Der Braunhaarige nickte nur und der Weißhaarige setzte sich auf den Schemel gegenüber vom Tagelöhner. Der Krieger, Soldat, Kriegsveteran oder wie auch immer, schaute dem Bauernsohn sogar kurz in die Augen. Die blicke trafen sich und Ferdinant konnte die, sehr seltsamen, hell grünen Augen seines Gegenübers erkennen. Wie bei Beliar? War der Kerl vielleicht ne Testperson bei einem dieser Tränkebrauer gewesen? Wenn ja, war das Experiment wohl vollkommen unglücklich verlaufen, zumindest für das Weißhaar. Oder es war sogar ein voller Erfolg, bei den wirren Fläschchenbrauern kann man das ja nie wissen. Dachte sich der Bauernsohn und hob seine linke Braue. Sollte er das Grünauge einfach mal Fragen, ob er Raad war? Fragen kostet ja, bekanntlich, nichts. Höchstens ne Klinge im Rumpf, vielleicht. Allerdings machte der "Alte" Mann einen recht ruhigen und entspannten Eindruck. Auf Leben oder Tod! Ich frag ihn einfach mal...
    "Guten Tag der Herr. Sagt, seit ihr womöglich Raad? Der ehemalige Aufseher der Akademie hier in Setarrif?" Der andere nahm, während Ferdinant ihn fragte, ein Stück des trockenem Brotes in den Mund und kaute es. Jetzt nur nicht nervös werden... Mahnte er sich selbst und wartete auf eine Antwort des Mannes.

  7. Beiträge anzeigen #167
    Hero Avatar von Marvin
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    Marvin ist offline
    Marvin musste lächeln. Der Mann ihm gegenüber hatte Raad eindeutig nie gesehen, Raad war äußerlich wohl in etwa genau das Gegenteil von dem, was Marvin war, eine Verwechslungsgefahr bestand dahingehend nicht. Die Frage war, was wusste dieser Mann von Raad und warum kam er auf die Idee er könnte es sein? Hatte er nur die Geschichten gehört, von einem Aufseher, der nicht von Argaan kam und aus der Akademie geworfen wurde, so gab es keinen Grund, das er Marvin nicht für denselbigen handeln könnte, allerdings ebensowenig wie all die anderen hier im Raum, die die Erscheinung eines Kriegers hatten, davon gab es in Setarrif überall welche. Ob er wohl jeden nach seinem Namen fragen wollte? Und noch viel wichtiger, warum wollte er das überhaupt wissen? Suchte er Raad? Wozu?

    »Man hat mich schon vieles genannt, Raad war nicht dabei.« antwortete Marvin bevor die Pause bemerkbar lange wurde, er würde seine Worte wohl abwägen müssen, Raad hatte viele Feinde in der Stadt. Einmal mehr war er sich nicht sicher, ob das nicht ein Grund war ihm nicht zu helfen. Es ging schließlich nicht nur um ihn, sondern auch um diese Stadt. War es das Richtige für diese Stadt, dass Raad wieder Akademieaufseher wurde, was würde mit dem König passieren? Es gab einfach viel zu viele Variablen in dieser Gleichung, am Ende würde nur die Zeit die Lösung bringen, doch das hatte nichts mit dem jungen Mann ihm gegenüber zu tun, zumindest noch nicht, vielleicht würde er noch früh genug als Spielfigur in diesem großen Spiel enden.

    »Doch kenne ich den Namen, Ihr sprecht ihn sehr leichtfertig aus. Nach allem was ich gehört habe, ist es nicht ungefährlich dies laut zu tun, es gibt viele Menschen in Setarrif, denen es lieber wär Raad würde verschwinden. Man hört Gerüchte von denen wahrscheinlich so wenig zu halten ist, wie man von Gerüchten eben halten sollte, doch oft versteckt sich selbst hinter dem dümmsten Gerücht irgendwo ein Fünkchen Wahrheit.« fuhr Marvin fort, seine Worte weise wählend. »Warum stellt Ihr diese Frage und wie heißt Ihr eigentlich?«

  8. Beiträge anzeigen #168
    Schwertmeister Avatar von Ferdinant
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    Ferdinant ist offline
    Berechtigte Fragen hatte der Weißhaarige da. Wenn man es so sieht, hätte er den Kerl vielleicht nicht gleich Fragen sollen, ob er der ehemalige Aufseher der Akademie war. Beim nächsten mal, unauffällig ein paar Infos herausbekommen ohne das jemand gleich merkt wen oder was man sucht, du dussel! Strafte er sich mal wieder selbst für seinen Fehler. Laut dem Weißhaar, hatte dieser Raad in der Stadt wohl einige Feinde die es lieber hätten, dass er ganz aus der Stadt verschwinden würde, oder gar nicht mehr leben sollte. Waren diese Feinde womöglich sogar für seinen Rausschmiss aus der Akademie verantwortlich? Möglich wäre es. Das sich hinter Gerüchten ein Fünkchen Wahrheit versteckt, wusste der Tagelöhner auch. Zumindest was das Sprichwort anging. Ob es wirklich so war? Nun, meistens schon. Beim nächsten mal würde der Bauernsohn wohl doch aufpassen müssen, den Namen nicht allzu oft auszusprechen. Bisher wurde er, zum Glück, noch nicht von den Feinden Raads angehalten, bemerkt hatten sie ihn wahrscheinlich schon. Ob Sarpedon auch einer der "Freunde" von Raad war und mit den anderen Leuten, die den Ex-Aufseher am liebsten in nen Brunnen versenkt hätten, zusammenarbeitet? Das würde sich, wahrscheinlich, bald herausstellen. Und wenn sich der Tagelöhner dann für eine von beiden Seiten entscheiden müsste? Nun, es gab hoffentlich auch die Option C. Schließlich war das ja, eigentlich, nur ein einfacher Auftrag. Würde sich der Bauernsohn natürlich so tief darin verstricken, dass er zu viel wusste, würde es auch für ihn Gefährlich werden. Vor allem sollte er auf sein Leben aufpassen, erstens wollte er nicht so Früh in Beliars Kochtopf geworfen werden, falls es den Typen denn gab, und zweitens will er nicht das das Kind der beiden, von Lucia und ihm, ohne Vater aufwächst. Lucy, wo bist du...? Fragte er sich kurz, ehe er dazu ansetzte mal etwas zu sagen. Er dachte ja, schon wieder, ziemlich lange nach. Ein wenig unsicher, schaute sich der Myrtaner kurz um. Dann beugte er sich zu Mr. Weißhaar vor und sprach, flüstern sollte man es lieber nennen.
    "Jemand bestimmtes hat mir den Auftrag gegeben, mehr über diesen Raad herauszufinden..." Er unterbrach sich kurz, räusperte gespielt, und sprach höflich. "...Ich? Also, ich bin Ferdinant, ein einfacher Tagelöhner!" Stellte der "einfache" Tagelöhner, der bald in einer misslichen Lage kommen könnte, sich laut vor damit man die beiden flüsternden nicht bemerkte. Jetzt beugte er sich wieder ein wenig vor und flüsterte, hauchte schon fast.
    "Ob mein Auftraggeber mit den "Freunden" des Ex-Aufsehers zusammenarbeitet weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass er mir die Schulden für die Gewürze streicht, wenn ich die Aufgabe erfolgreich zu Ende führe. Außerdem stellt er mich einer ziemlich hübschen Frau vor..." Bei diesem Satz musste der Tagelöhner einfach ein Grinsen aufsetzen und den Krieger, mit dem Schwert auf dem Rücken, zuzwinkern. Er stand auf und setzte sich auf den Schemel neben dem Weißhaar, so konnte man besser flüstern. Aber, bevor er Grünauge etwas Fragte, nahm er erstmal einen Schluck aus seinem Wasserschlauch. Danach stopfte der den Verschluss wieder auf die Öffnung des Schlauchs, welcher wie immer mit frischem Bergseewasser gefüllt war, und hängte diesen wieder an seinem Gürtel.
    "Ihr wisst aber deutlich mehr über Herr... Gervant. Die anderen, die ich nach dem werten Händler fragte, wussten nicht viel über ihn." Er konnte den Namen, gerade so, noch umändern als ein hübsches junges Mädchen, vielleicht zwei Jahre vor der Volljährigkeit Alt, mit Sommersprossen im Gesicht am Tisch vorbei lief. Ferdinant lächelte die Frau nur an und leckte sich kurz über die Lippen, dass sollte ihr zu verstehen geben das sie ein Leckerbissen für jeden Mann war. Das Mädchen kicherte nur als es den Tisch hinter sich lies und der Bauernsohn seufzte laut. Dann flüsterte er wieder zum Weißhaar.
    "Puh, gerade so die kurve gekriegt. Also, ihr wisst wesentlich mehr als die meisten anderen die ich nach dem Aufseher fragte. Was habt ihr denn mit ihm zu tun? Und, gehört ihr zu seinen Freunden oder zu seinen Feinden, oder zu keins von beidem?" Fragte er ihn, immer noch im flüsterton, und hoffte das der Kerl ihn nicht gleich den Bauch aufschlitzte.

  9. Beiträge anzeigen #169
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Die Diebin schlich sich in die Küche der Taverne. Es duftete köstlich. Es war schon verwunderlich, dass die gut aussehende Mann so gut kochen konnte. Estefania verstand nicht viel davon, deswegen wären die Rollen in der Beziehung schon gut verteilt.

    Sie war direkt hinter den Koch getreten und seufzte leise. Das hatte er sofort bemerkt und drehte sich abrupt um. Sie standen sich gegenüber, schauten sich an. Er ein wenig überrascht und sie hoffte, dass ihr Herzschlag nicht zu hören sei oder zumindest mit mit dem Blubbern im Kochtopf verwechselt werden könnte.

    "Ich wollte dich abholen." sagte sie schnell. Dann ging sie um ihn herum und schaute in den Topf.

    "Das riecht ziemlich lecker. Vielleicht ist ja noch etwas übrig wenn wir mit dem Training fertig sind. Du willst doch weiter trainieren?" fragte sie mit einem Unterton, der ein 'Nein!' nicht zuließ. Sarpedon antwortete nicht spontan mit 'Ja, ich will!', aber er schien auch nicht ganz abgeneigt zu sein mit ihr auf den Hinterhof zu verschwinden.

    "Wirklich dumm, dass wir auf unserem kleinen Ausflug keine Wildschweine jagen konnten... Da du den Wolf unbedingt am leben lassen wolltest, kannst du dir jetzt was einfallen lassen. Ich bin für fast alles zu haben."

    Sie schmunzelte und versuchte dabei trotzdem ernst zu wirken. Das ihr wahrscheinlich nicht gelang.

  10. Beiträge anzeigen #170
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    "Welch reizvolles Angebot, doch bin ich nicht sicher, ob wir im Hinterhof richtig sind."
    Antwortete Sarpedon mit schelmischem Grinsen.
    "Aber da ich ein pflichtbewusster Mensch bin, werde ich erstmals mein Schwert holen gehen."

    Gesagt, getan. Er musste sich durch einen vollgestopften Schankraum drängen und das Schwert unter seinem Umhang verdecken. Schliesslich wollte man nicht in der eigenen Wirtsstube zu sehr provozieren.
    "Ich soll sagen, was wir machen? Ich könnte gegen jemanden kämpfen."
    "Mich zum Beispiel?"
    "Nein, nicht du. Ich möchte einmal eine Chance haben. Nur ein einziges Mal."
    Ging das Gespräch von Sarpedon zu Estefania und zurück, als sie sich draussen im Dunkeln gegenüber standen.
    "Vielleicht Colodis."
    Meinte Sarpedon und grinste, während ihm eine Erinnerung einen Schauer über den Rücken rieseln liess. Wohl nicht die beste Idee. Er und sein Ahn.

  11. Beiträge anzeigen #171
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Estefania musste laut lachen.

    "Du bist echt drollig und irgendwie ehrt es mich ja dass du meinst bei Colodis eine Chance zu haben und bei mir nicht..."

    Sie zuckte mit den Schultern und hatte ziemlichen Durst auf einen Schnaps und knabberte satt dessen nervös an ihren Fingernägeln. Sie sah Sarpedon an. Er schien es wirklich ernst gemeint zu haben.

    "Nun gut. Wenn du unbedingt willst. Ich habe Colodis allerdings schon lange nicht gesehen. Im Gebirge zuletzt bei diesem Ritual... Ich würde mal tippen er ist entweder in der Nähe des Tempels bei der Wassermagierin oder vielleicht in der Kaserne. Die Akademie scheidet ja zur Zeit aus."

    Sarpedon schlug vor sich mal ein wenig umzusehen in der Stadt. Estefania war einverstanden solange er sie danach zum Essen einlud.

  12. Beiträge anzeigen #172
    es war einmal Avatar von Raad
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Raad ist offline
    Der Aufschlag einer Feder wäre lauter als alles, was zu dieser nachtschlafenden Zeit die Stadt Ethorns noch berühren konnte. Natürlich musste man die Menschen hinausnehmen. Jene, die betrunken durch die Gasse wankten und holden Unbekannten ein Ständchen sangen. Oder jene, welche sich um diese Zeit nach einem Kampfpartner umsahen und mit ihrem seltsamen Gezänk nicht allzu leise waren.

    Es gab auch andere. Jene, die still waren, weil sie nichts zu sagen hatten, nichts sagen wollten oder wussten, dass alles, was sie in diesem Moment zu sagen hatten, besser ungehört blieb. Einer dieser Menschen saß am Rande des Daches der Sturzkampfmöwe. Sein Blick war auf das hohe Gebäude der Akademie in der Ferne gerichtet. Seine Ohren jedoch hingen noch dem Gespräch nach, welches Sarpedon und Estefania vor kurzer Zeit zu seinen Füßen geführt hatten. Er hätte sich dem blonden Wirt zum Kampf anbieten sollen. Dann hätte er wenigstens ein wenig Spaß.

    Die Stadt war nicht still. Sie erschien nur Raad still, weil das Ziel seiner Begierde die einfachste Definition von Stille zu sein schien. Die Akademie hatte nichts zu sagen. Nichts drang daraus hervor und er wünschte sich, vor einigen Tagen nicht nur von Arjen gehört, sondern selbst mit diesem gesprochen zu haben. So musste er warten. Warten, dass der nachtschwarze Thoke wieder aus seinem Versteck gekrochen kam. Was immer er gerade tat. Raad wusste es nicht.

    Er hatte zu Moddaen gehen wollen. Er war bei dem Haus gewesen, welches der Meister zuvor bewohnt hatte, doch es war leer gewesen. Eine Klinge am Eingang hatte bloß Schulterzuckend darauf hingewiesen, dass er keine Ahnung hatte, wer Moddaen sei. Raad hätte ihm am liebsten grinsend ein Messer in die Kehle gestoßen. Der Aufseher wusste nur zu gut, dass dieser Mann Moddaen kannte. Doch Demjal, so hieß er, schien seinen Frust noch immer am besten bei Raad aufgehoben zu sehen.

    Ein leises Kratzen riss den Jüngling aus der Vergangenheit zurück in die Gegenwart. Sein Kopf fuhr herum. Ein Körper hob sich aus der Dunkelheit der hinteren Gasse aufs Dach. „Thoke.“, murmelte der Schwarzhaarige leise. Ein schwaches Grinsen strich über seine Lippen, „Ich dachte schon, ihr taucht nie wieder auf.“

  13. Beiträge anzeigen #173
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    "Immer wenn du es am wenigsten erwartest", meinte Wendel grinsend. Als wäre er nur gerade ein Stündchen unterwegs gewesen, setzte er sich neben Raad aufs Dach und liess seine Beine sorgenlos baumeln. "Ich habe Syrphonia", sprach er ohne grosse Schnörkel zu machen. "Gorten und Viliam hatten sie auch, aber so hatte ich sie nicht", sagte er und konnte sich dabei das Lachen nicht verkneifen. "Jedenfalls ist sie gänzlich ausser Siegmunds Reichweite. Der wiederum hat alle Meister bis auf Moddaen, Jorlen und Farquas sehr wahrscheinlich auf seiner Seite. Wenn Gorten und Viliam begreifen, dass ihr Spielzeug weg ist, könnte alles recht schnell gehen."

    Unter ihnen torkelte ein Betrunkener durch die Gasse. Er hielt vor jeder Tür an, zog den Hut und führte einen kleinen Monolog mit der Türklinke ehe er zur nächsten weiterstolperte. "Die Stadt ist wunderbar ruhig, nicht wahr? Wenn man bedenkt, dass bald ein Sturm über sie hinwegfegen wird... Langsam setzt sich alles zusammen, Raad. Hast du die Nerven, jetzt alle Zügel in die Hand zu nehmen?"

  14. Beiträge anzeigen #174
    es war einmal Avatar von Raad
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    Hätte Raad etwas zu trinken gehabt und gerade in dem Augenblick einen Zug davon genommen, als Thoke ihm den Grund seines Verschwindens erklärte. Nun. Er hätte das Gesöff wohl wieder prustend ausgespuckt, eine Weile gehustet und sich dann lautstark darüber beklagt, dass Thoke ihm dies in einem derart beiläufigen Tonfall darlegte. So hingegen, wo all dies nicht zutraf, nickte der Aufseher der Akademie gleichmütig, als hätte er nichts anderes erwartet.

    „Sie wirkt von Tag zu Tag ruhiger. Es scheint, als komme kein Sturm. Sondern eine Sturmflut. Und wenn sie vorbei ist, ist nichts mehr von dieser Stadt übrig. Außer das, was wie ein Fisch schwimmen lernt.“, sprach der Schwarzhaarige leise und kratzte sich am Kopf, „Wenn man es recht bedenkt. Gerade jetzt, wo ich hier sitze. Was meint ihr? Sehe ich so aus, als wäre ich dazu bereit?“, die Frage bedurfte keiner Antwort. „Aber ich werde es tun. Es kann nur schlimmer werden.“

    Der Aufseher dachte einen Augenblick über seine Worte nach. Dann schüttelte er den Kopf und seufzte. „Ach. Das ist Schwachsinn. Ihr seid schuld daran. Ein wenig mehr nachdenken würde nicht schaden, habt ihr behauptet. Und nun haben wir den Salat.“, Raad grinste. Er meinte es nicht ernst. Vielleicht ein wenig, doch nicht genug, als dass er damit einen Vorwurf geben würde. „Wenn ihr die Tavelin habt, dann sollte Arjen etwas gesprächiger werden.“, der ehemalige Assassine runzelte die Stirn, „Welchen Eindruck hattet ihr von ihm? Er ist bereit, zu helfen. Siegmund hat aber Syrphonia erst später gefangengenommen. Warum unterstützte er den Sekretär trotzdem?“

  15. Beiträge anzeigen #175
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    "Hast du deinen Quellen nicht richtig zugehört?", fragte Wendel vorwurfsvoll. "Syrphonia war anfangs keine Gefangene, sondern glaubte sich selbst an der Spitze des Komplotts. Zur Tarnung liessen die beiden Arjen glauben, seine Frau sei in der Gewalt des Sekretärs. Dies war ihr nur Recht bis sie es dann tatsächlich war. Ohne dieses Druckmittel hätte Arjen von Tavelin den Namen seiner Familie sicherlich nicht aufs Spiel gesetzt. Arjen nun dazu überredet werden, in der Stunde der Wahrheit das Richtige zu tun. Zu mehr wirst du ihn nicht bringen. Doch dies meinte ich nicht mit den Zügeln. Wie steht es um die Nordmänner? Wieviele waffentüchtige Männer hast du, wenn's hart auf hart kommt?"

    Sich die ungefähren Zahlen derjenigen, die für den König kämpfen würden, im Kopf zusammenrechnend, wurde der Ganove geradezu nervös. Es waren schon zu viele und mit jeder Stunde wurden es mehr. Das musste doch auch Siegmund spüren. "Wir sollten jedenfalls keine Zeit mehr verlieren. Ich werde augenblicklich Kontakt zu Arjen aufnehmen."

  16. Beiträge anzeigen #176
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    "Selina, da will schon wieder jemand etwas von dir!", richtete ihr der Novize aus, der dem anderen die Tür geöffnet hatte.
    War das schon wieder Ferdinant? Wenn er es war, konnte er etwas erleben! Was hatte er denn für sie getan, dass sie für ihn kochen, ihm die Haare schneiden, den Bart rasieren und dann auch noch seine Frechheit über sich ergehen lassen musste!? Er hatte ihr die Gewürze besorgt, das war es aber auch schon gewesen und wog alles eben Genannte nicht auf. Es hätte sie ja nicht einmal gestört, sie tat anderen Leuten gerne einen Gefallen, doch was Ferdinant sich erlaubt hatte, war einfach zu viel. Ok, sie hatten sich gegenseitig durchwegs geneckt und ein klein wenig geärgert, doch das gab ihm in ihren noch lange nicht das Recht sie zu packen, als wollte er sie entführen, sie zu kitzeln oder gar sie Göre zu nennen. Von einigen im Vergleich dazu kleineren Verbrechen (die sie unter anderen Umständen natürlich ebenso aufgebracht hätten) sah sie jetzt komplett ab.
    Aber sich jetzt im Stillen darüber aufzuregen brachte nichts, außerdem wartete jemand an der Tür. Wenn es tatsächlich Ferdinant war, musste sie ihm sofort klar machen, wer sie war, wie man sie zu behandeln, beziehungsweise wie man sie vor allem nicht zu behandeln hatte und dass er nicht tun und lassen konnte wie es ihm beliebte. Und wenn die Person nicht der Grund für den Zorn der Adeptin war, dann... musste sie deren schlechte Laune wohl trotzdem unschuldigerweise über sich ergehen lassen.

    Wie sich herausstellte war letzteres der Fall und die guten Manieren der Vorsteherin kamen im letzten Moment doch noch durch so gut es ging.
    "Adanos zum Gruß!", grüßte sie den Fremden, den sie wirklich noch nie zuvor gesehen hatte. Lange konnte er aber noch nicht in der Stadt sein, denn er sah sehr mitgenommen und dreckig aus. Von weit schien er zu kommen und die Schwarzhaarige wunderte sich, woher er ihren Namen kannte. Doch vermutlich würde es sich bald herausstellen, schließlich musste sein Besuch einen Grund haben.
    "Ihr habt nach mir gefragt? Was kann ich für euch tun?"
    Nicht viel wie sich herausstellte, denn er war einfach nur ein Bote, der von Gath aus Tooshoo zu ihr geschickt worden war. Das erklärte auch seinen äußerlichen Zustand, auch wenn sie schon gepflegtere Reisende gesehen hatte, aber wer wusste denn schon, was ihm alles widerfahren war.
    "Habt Dank!", hielt sie ihre freundliche Art aufrecht, als sie den Brief entgegen nahm und eine kleine Summe Geld den Besitzer wechselte (die der Bote wohl gut gebrauchen konnte). Selinas Laune erfuhr aber schon kurz darauf einen weiteren Schlag. Nicht der Inhalt des Briefes war Schuld an diesem, sondern dessen Zustand. Selbst wenn der Bote mitsamt dem Brief von einem Sumpfhai verschlungen, das Biest nach Setarrif gekrochen, dort erlegt und die Botschaft wieder herausgenommen worden wäre, hätte sie wohl kaum schlimmer aussehen können.
    Wenn dieser Typ seinen Stil so schnell auf seine Umgebung überträgt, sollte ich ihm vielleicht lieber schnell die Tür vor der Nase zuhauen und mich davon machen überlegte Selina, entschied sich dann aber doch dagegen. Überreagieren brauchte sie dann auch wieder nicht. Oder zumindest nur ein bisschen...
    "Darf ich euch aber einen Tipp geben? Wenn ihr einen Auftrag annehmt, sollte es auch einer sein, den ihr gut ausführen könnt! Und dieser Brief sieht nicht so aus, als hättet ihr gut darauf aufgepasst. Zu eurem Glück kann man ihn noch lesen, aber einen kompetenten Boten würde ich das nicht nennen!", beanstandete sie den Service und schloss die Tür dann doch endlich.
    Lesen konnte man ihn immerhin wirklich noch und das tat sie auch sogleich, als sie ihre Kammer erreichte.

    'Liebe Selina,
    wie get es dir? Ich bin zur Zeit in Schwarzwasser und fleißig am arbeiten. Wie siet es den bei dir aus?
    Auserdem hätte ich eine Bitte: Kannst du mal rumfragen ob es in Setarrif einen Nawigator names Manuele gibt? Dieser Mann hat nämlich ein Lagerhaus gemietet in dem zimlich viel werkzeug von mir ligt aber ich glaube nicht das der seine miten so weit gezalt hat das das noch nicht verpfändet ist. Wenn du ihn findest, kannst du ihn mal beauftragen, mir irgendwi eine Nachricht zukommen zu lassen?

    grüße
    Gath'

    Sofort erkannte die Adeptin die Wörter ihres ehemaligen Schülers, der, wie man sah, das schreiben noch nicht ganz gemeistert hatte. Aber der Text war verständlich, erfüllte somit seine Aufgabe und das war ja am wichtigsten. Allerdings hatte sie jetzt etwas worum sie sich kümmern musste und die Schwierigkeit dieser Aufgabe konnte sich sehr unterschiedlich gestalten. Heute würde sie ihr auf jeden Fall nicht mehr nachgehen, denn für einen Tag hatte sie sich schon genug geärgert und dabei wusste sie gar nicht wie lange der Bote gebraucht hatte. Wahrscheinlich war es auch besser so!
    Warum musste es auch so umständlich sein, eine Person an einem anderen Teil der Insel zu benachrichtigen? Konnte man sich nicht einfach hinteleportieren so wie es mit Lucia bereits einmal getan hatte? Aber... ja, was hinderte sie wirklich daran das zu tun? Natürlich, sie kannte sich auf diesem Gebiet noch gar nicht aus, aber im Endeffekt war es auch nur Magie und vielleicht konnte sie diesen Aspekt auch erlernen.
    Das wäre gleich ein ganz anderer Reisekomfort…

  17. Beiträge anzeigen #177
    es war einmal Avatar von Raad
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Raad ist offline
    „Moddaen ist verschwunden.“, warf der Aufseher der Akademie beiläufig ein und zuckte dann mit den Schultern, „Wenn man annehmen könnte, dass er alle Klingen, die ich oder Borwen nicht auftreiben konnten, auf seiner Seite hat und auch annimmt, dass er klug genug ist, im richtigen Augenblick das Richtige zu tun. Die Nordmänner dazu und die wenigen, die keine Nordmänner sind. Grob überschlagen vielleicht vierzig bis fünfzig Mann. Nicht jeder ist vielleicht so leichtsinnig wie ich, den Kopf dafür hinzuhalten. Also gehen wir von vierzig aus. Dazu die Schwerter des Königs. Doch sie werden nur das tun, was ihre Aufgabe ist. Den König zu schützen.“

    Raad kratzte sich am Bart. Er würde ihn schneiden müssen, sonst juckte er nur noch mehr. Doch es störte ihn nicht genug, als dass dies nun wichtig gewesen wäre. „Arjen sollte uns ein Zeichen geben, wenn der Angriff beginnt. Wir haben keine Möglichkeit, die Akademie einzunehmen, wenn sie besetzt ist. Angeblich gibt es Wege, über die Mann ungesehen in die Akademie kommt. Aber ich weiß nicht, wo sich ein Zugang befindet und die Klingen, mit denen ich gesprochen habe, wissen es auch nicht. Scheint eines dieser Geheimnisse der Höhergestellten zu sein. Vielleicht weiß Arjen mehr.“, gab der Jüngling dem Älteren noch mit und erhob sich dann vom Rande des Daches.

    „Es gibt einen Plan. Sei in zwei Tagen in der Arena, wenn du es schaffst.“, damit verabschiedete sich der Schwarzhaarige und wandte sich zu der Stelle, an der er hochgeklettert war. Einige Kisten waren dort aufgestapelt, auf denen er ohne große Körperkunst wieder auf der Straße landete. Wenn es gut ging, war er der Trottel, der mal wieder ein paar Leichen zu verantworten hatte. Wenn es nicht gut ging, war er der Narr der am Galgen baumelte und die Leichen, die er dann zu verantworten hatte, konnten ihm egal sein. Kein Dilemma, bloß eine Zusammenfassung der Tatsachen. Üble Aussichten… es wird Regen geben., dachte Raad noch und verschwand dann in einer dunklen Gasse.

  18. Beiträge anzeigen #178
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    "Aha! Interessant!"
    Olrik strich sich grinsend über den Bart, als er den Zettel an der Wand des Gerichtshauses ansah. Es war ein Steckbrief, er zeigte kein Gesicht, nein, dafür aber einen mit einer roten Kapuze verdeckten Kopf. Den Feuerkopf. Darunter stand eine Zahl, war wohl der Preis für seine Gefangennahme.

    "200 Goldstücke für den Feuerkopf. Ordentlich! Tja, kaum hat man einem Freund das Leben gerettet als maskierter Rächer, bekommt man gleich ein Kopfgeld aufgedrückt!"

    In den letzten Nächten hatte er Raad nicht mehr gesehen. Er hatte gesucht, aber niemanden gefunden. Es schien nämlich leider nicht mehr lange zu dauern, bis der Kampf um Setarrif beginnen würde. Leider...
    Und außerdem hatte er noch niemanden gefunden, der über Heilkünste verfügte. Xarih...war irgendwie nicht da, keiner wusste aber wo. Melaine dagegen war auf dem Weg nach Varant, zusammen mit zwei anderen Magiern. Toll. Da braucht man sie in der Stunde der Not und dann gehen sie fort.
    Irgendwer müsste doch sonst noch Heiler sein. Aber wer...
    Geändert von Olrik (29.10.2011 um 11:37 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #179
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    Colodis hatte sich nicht auffinden lassen, was den Schurken langsam davon überzeugte, dass es doch keine gute Idee gewesen war. Eigentlich wollte er sich vor allem über seinen Waffenbruder lustig machen. Schliesslich war seine Niederlage in der Arena noch deutlich vor Sarpedons Augen. Auch das Gold, das er damit gewonnen hatte. Sein bestes Zugpferd sozusagen. Also hatte er einfach mit Estefania alleine trainiert. Irgendwann war jeder in sein eigenes Bett schlafen gegangen.

    Jetzt schrubbte der Wirt noch einige Tische, brachte dem einen oder anderen sein "Morgenbier" vorbei und ging es ansonsten ruhig an. Schlussendlich tauchte auch Haris auf.
    "Wieder trainiert?"
    Fragte Sarpedon schmunzelnd, als sein Gehilfe nickte.
    "Gutgut. Bald hast du dir bestimmt deinen Reisschnaps verdient. Aber du. Wir brauchen jetzt einen Barden. Wir machen am besten einen Aushang. Ein paar Plakate. Kannst du schreiben und mir dabei helfen?"

  20. Beiträge anzeigen #180
    Krieger Avatar von Haris
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    Haris ist offline
    Haris nickte "kla, gib mir Feder und Tinte und ein paar Blätter und ich fange an."

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