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    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    An einem gemütlichen Tisch in der Taverne streckte Gwydion seine Beine aus und lehnte sich zurück an die Wand, seine Sachen hatte er neben sich auf dem Boden abgestellt. Der süßliche Geruch von Sumpfkraut hing in der Luft, auch wenn gerade niemand hier rauchte. Dieser Geruch würde wahrscheinlich nie wieder aus den Brettern weichen, aus denen die Sumpflilie zusammen gezimmert war.
    „Na, du lässt dich auch mal wieder blicken?“, Mama Hooqua stemmte die Hände in die Hüften.
    „Ja. Magst du mich nicht mehr hier haben?“, Gwydion legte ein charmantes Lächeln auf.
    „Hmpf...“, Mama Hooqua blickte noch immer grimmig, „...was willste? Ich hoffe du kannst zahlen.“
    „Ein Bier.“, erwiderte Gwydion, „Und ein Lächeln von dir. Bitte, bitte, bitte...“
    „Pah!“, Mama Hooqua wandte sich ab und ging ein Bier holen.
    Gwydion schmunzelte leicht vor sich hin. Hatte sie wohl doch ein wenig in ihrem Stolz verletzt, dass er davon gezogen war. Er schloss die Augen kurz, solange Hooqua das Bier holte und ließ die Reise vor seinem inneren Auge Revue passieren. Leise seufzte er. Ja, die Reise hatte gut getan. Und Bartimäus war eine angenehme Gesellschaft gewesen. Das sollte er bei Gelegenheit bald wieder machen.
    „Hier, dein Bier.“, brummte Hooqua und Gwydion hörte, wie sie einen Humpen vor ihm auf den Tisch stellte.
    „Danke dir, liebste Mama.“, Gwydion blinzelte und lächelte sie an.
    „Jaja...“, Hooqua winkte ab und ging wieder zu ihrem Tresen.
    Der Barde nahm seinen Humpen und blickte zur Tür, als er hörte, dass sie aufging.

  2. Beiträge anzeigen #262
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Endlich wieder… daheim? Nein, soweit würde er nicht gehen. Aber endlich wieder da, wo er auch Leute kannte, wo er nicht nur ein Fremder war und wo er einen Platz zum Schlafen hatte. Und wo er einen Ort kannte, der dazu taugte, mal ein wenig auszuspannen, ein paar Humpen zu leeren. Die Sumpflilie. Thronend auf Pfählen, die sie vor dem Einsinken in die sumpfige Brühe schützte, stand sie da, einem Ort der Ruhe und Geselligkeit gleich.
    Schwungvoll öffnete sich die Tür und ein Stiefel hob sich über die Schwelle. Pochend schlug ein Stab auf das Holz des Bodens und eine Gestalt trat ein, die sich dunkel vom Hintergrund des Sumpfes abzeichnete. Eine Kapuze verdeckte das Gesicht, ließ nur die Augen hervorstechen. Was da so eindrucksvoll eintrat, streifte sich die Kapuze ab, hob die Hand zum Gruß und tönte fröhlich: „Moin, Leute!“, ehe er sich umsah und eine Gestalt an einem Tisch sah, die er nur zu gut kannte. Unvergessen, was sie schon zusammen ausgeheckt hatten. Adrastos trat näher, klopfte auf den Tisch und setzte sich. „Wie ich sehe, lässt dich die Hooqua wieder rein? Hat sie dir deinen kleinen Blick unter den Rock verziehen, oder hat sich daraus mehr entwickelt? Wo wir grad bei der Hooqua sind...“ Der Druide hob die Stimme, damit auch die Wirtin ihn hören konnte. „Mama? Ein Humpen Bier, sei so lieb.“

  3. Beiträge anzeigen #263
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Na sowas! Als Barti die Lilie betrat, musste er nicht lange suchen ehe er seinen Reisgefährten erblickte, doch hatte dieser in der Zwischenzeit schon einen weiteren Bekannten getroffen, der gleichzeitig auch Bartis erster Reisegefährte war.
    Im ersten Moment war er aber etwas erstaunt, weil Gwy ja angeblich für tot gehalten wurde und vor allem Ad nicht so aussah als würde er glauben gerade einen Geist zu sehen.
    "Bewahre!", grüßte er dann den anderen Druiden und setzte sich einfach zu ihnen an den Tisch.
    "Reisegefährte trifft Reisegefährte! Wie geht es dir, Ad? Wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen!"
    Dann warf er Gwy einen verwirrten Blick zu.
    "Sagtest du nicht du wärst tot geglaubt? So sieht das aber gerade nicht aus. Außerdem könnte ja jeder hier hereinspaziert kommen und dich erkennen!"
    Als die Mama dann Ads Bier brachte, bestellte auch Barti, allerdings war es bei ihm nur ein Wasser.
    "Und sag mal, weißt du ob wir in letzter Zeit hier irgendetwas wichtiges verpasst haben?", wandte er sich dann noch einmal an Ad.

  4. Beiträge anzeigen #264
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Mama Hooqua war wegen dem Blick nicht beleidigt. Eher, weil ich meine Stelle als Sänger in der Lilie verlassen habe und das recht fluchtartig, um eine Runde um die Insel zu drehen.“, der Barde genehmigte sich einen ordentlichen Schluck Bier, „Aber sie wird sich wieder beruhigen, da bin ich sicher. Und sie ist definitiv nicht mein Typ, da wird sich nie weiter was entwickeln.“
    Der Barde hatte die letzten Worte leiser gesprochen, da die Wirtin sich ihrem Tisch gerade wieder genähert hatte mit einem Bier für Adrastos. Gwydion lächelte ihr freundlich zu und bildete sich ein, dass der Blick der Wirtin langsam aber sicher weniger grimmig wurde. Als sie wieder weg war, schüttelte er den Kopf.
    „Nee, wirklich nicht.“, flüsterte er leise, „Die Hooqua find ich so gar nich anregend eigentlich.“

    Es war Bartimäus, der schließlich auch zur Gruppe stieß und Gwydion darauf ansprach, ob er doch nicht mehr tot geglaubt würde. Der Barde hob den Zeigefinger an die Lippen, um Bartimäus zu deuten, dass er darüber die Klappe halten sollte.
    „Pssst.... muss doch keiner wissen hier, Mensch.“, der Barde zog die Augenbrauen zusammen, „Setz dich und mach keinen Wind. Glaubst du wirklich ich hätte schon weiße Haare? Und dass die Zeichnungen in meinem Gesicht irgendeinen anderen Zweck hätten, als mich zu tarnen?“
    Gwydion schüttelte den Kopf und nickte kurz zu Ad hin.
    „Der ist eingeweiht. Aber sonst niemand. Naja, du jetzt noch...“, Gwydion blickte sich in der Taverne um, „...und Leyla weiß, dass ich lebe. Und ihr kleiner Liebhaber, aber der kannte mich vorher eh nicht.“
    Der Barde wandte sich Adrastos zu.
    „Ja, erzähl mal was hier so los war. Oder warst du auch ne Weile nicht mehr hier?“, meinte er.

  5. Beiträge anzeigen #265
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Die beiden kannten sich also auch? War ja interessant. Da kannte sozusagen jeder jeden, aber niemand wusste davon. „Mir geht’s bestens, Barti, bestens. Und unserem Barden hier geht es offensichtlich auch bestens, obwohl er tot ist.“ Verschwörerisch zwinkerte Ad Barti zu. Scheinbar wusste er bis eben nicht, dass der Druide ‚verkleidet‘ war. Ad wusste es, nachdem sie sich das erste Mal im zerstörten Silden gesehen hatten und Gwy noch normal ausgesehen hatte, doch der junge Waldläufer schien von seinem wahren Aussehen nichts zu wissen.
    „Jedenfalls…“
    fuhr er an Barti und Gwydion gewandt fort. „hab ich keine Ahnung, was so passiert ist. Ich war selbst seit über… lass mich überlegen… zwei Monate dürften es sein, nicht mehr hier. Ich hatte auf dem Festland zu tun. Ihr wisst schon – geheime Druidendinge undso.“ Vermutlich wusste Gwy davon mehr als Barti, aber sie wussten beide, dass er Druide war, also musste das ständige, blöde Geheimnisgetue nicht sein. „Bin selbst erst vor kurzem wider angekommen und hab meinerseits gehofft, von euch zu hören, was so passiert ist, die letzte Zeit…naja.“ Er genehmigte sich einen tiefen Schluck aus dem Humpen und wischte sich den Mund ab.
    „Dann sind wir wohl alle ahnungslos. Dann erzählt wenigstens mal, was ihr so gemacht habt, die ganze Zeit. Wird ja wohl mehr gewesen sein, als Eierschaukeln und Löcher in die Luft starren, wie ich euch kenn.“

  6. Beiträge anzeigen #266
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Barti konnte dieses ganze Drama um Gwys Tod irgendwie nicht ganz verstehen. Er wurde wegen zu langer Abwesenheit für tot gehalten, wollte dieses Zustand aber beibehalten, sich aber gleichzeitig auch ganz normal in die Lilie setzen und hatte mittlerweile schon vier Leute eingeweiht. Alles zusammen ergab es nicht so wirklich einen Sinn.
    Dekkers "Tod" hatte er auch nicht so genau verstanden, doch hatte er darüber auch wesentlich weniger Informationen gehabt, weil er ja genau genommen selbst von seinem Tod hätte ausgehen müssen, aber Dekker war zumindest auch nicht zurückgekehrt und seit sich ihre Wege an der Hängebrücke getrennt hatten, hatte er ihn nie wieder gesehen. Vielleicht war er jetzt ja wirklich schon verstorben. Doch wirklich damit rechnen tat der Waldläufer nicht, denn der ehemalige Waldläuferführer, hatte sich wirklich gut ausgekannt und war im Wald voll und ganz in seinem Element.
    Doch das war jetzt vollkommen nebensächlich, stattdessen kam Ad wieder mit druidischer Geheimnistuerei daher.
    "Typisch Druide!", kommentierte er deshalb nur lachend, "wir sind durch die Welt gereist und haben Gwys Lied verbreitet. Ähnlich wie wir es damals gemacht haben, nur in die andere Richtung! Viel geändert hat sich eigentlich nicht: Thorniara ist streng bewacht, in Setarrif hat es uns länger gehalten, nur wir waren dann zusätzlich in diesem seltsamen Haus auf den Klippen, dass du in Varant gesehen hast. Das ist wirklich ein gruseliges Ding! Aber eigentlich auch sehr interessant, aber wie auch immer, ich bin froh wieder zu Hause zu sein!"

  7. Beiträge anzeigen #267
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    „Das Kastell“ sagte Adrastos und dachte zurück an seinen bisher einzigen Besuch dieses Gemäuers. Es war ein seltsamer Besuch, mit seltsamen Leuten und seltsamen Gesprächen. Und umso seltsamer der Umstand, dass es nun hier stand, auf Argaan. Was für unheilige Dinge waren da im Spiel waren, wollte er gar nicht wissen.
    „Naja, in Thorniara war ich erst, aber sonst hab ich die ganze Insel seitdem nicht mehr gesehen. Ihr wart in dem Kastell? Freiwillig? Brrr!“ Ad schüttelte sich gespielt und genehmigte sich einen weiteren Schluck. „Habt ihr diesen komischen Kerl getroffen? Ard… irgendwas? So ein langer gruseliger? Egal, auf den kommts ja auch nicht an, solang er sich nicht zum König aufschwingt. Was ich nicht hoffe. Apropos König, der gute Rhobar hat das Festland übrigens inzwischen fest in seiner Hand. Nix mehr mit Orks und so, selbst Faring ist frei, hab ich mit eigenen Augen gesehen. Schon seltsam. So lange Krieg. So viele Tote. Und jetzt ist es vorbei, als ob nie etwas passiert wäre und in ein paar Jahren wird man sich vermutlich nicht mal mehr daran erinnern.“

    Kurz stockte er und dachte zurück, an die Zeit, als er selbst noch ein kleines Licht war, ein Nomade Al Shedims – als er in den Krieg gezogen war, um gegen die Orks zu kämpfen. Auch er war dabei gewesen, ein Teil davon.
    „Ansonsten hab ich auch noch ein paar wissenswerte Sachen von drüben mitgenommen. Aber davon wann anders. Habt ihr einen Kerl namens Faren getroffen? So ein großer Klotz?“

  8. Beiträge anzeigen #268
    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist gerade online
    Blut. Frisches, warmes Blut rann über seinen rechten Arm und seinen Oberkörper. Mit seiner rechten Hand hinterließ er in regelmäßigen Abständen blutige Abdrücke auf dem Boden. Eine Schande. Er musste weiter. Sie würden ihn finden. Sie mussten nur der Fährte aus Blut folgen. Dann hätten sie ihn. Er musste weiter. Schneller. Weiter. Weg. Egal wohin. Er musste sie abhängen. Ein leises Knurren entstieg seiner Kehle. Fürchtete er sich?
    Der Geruch nach Blut erfüllte merklich die Luft in der näheren Umgebung. Der Geruch nach Blut. Seinem Blut. Er musste weiter. Sie würden ihn finden. Selbst wenn sie das Blut übersehen würden, den eindeutigen Geruch nach Blut würden... konnten sie nicht ignorieren. Weg.
    Wieder war ein leises Knurren zu hören. Seine Schulter schmerzte. Sein Arm war taub. Immer wieder wanderte sein Blick unbewusst auf seine Schulter. Er würde sterben. Selbst wenn er entkommen würde, die Verletzungen würden ihr Übriges tun. Wieso also weiter? Er könnte einfach stehenbleiben. Es würde schnell gehen. Er würde sie nichtmal kommen hören. Sie waren die Jäger des Waldes. Das hier war ihr Territorium. Er würde sterben. Wieso weiter flüchten? Mit dem Arm in seinem jetzigen Zustand konnte er nicht weiter. Jedes Mal, wenn er seine Hand auf den Boden aufsetzte, schmerzte es. Wieso weiter? Es war sinnlos. Abermals knurrte er leise, kaum merklich. Würde er sterben? Hier? Heute? Hatte er Angst?
    Und dennoch rannte er. Rannte so schnell er konnte. Ignorierte den Schmerz in seiner Schulter. Ignorierte das Pochen in seinen Ohren. Ignorierte seine immer schwerer werdenden Füße. Ignorierte das Brennen seiner Lungen. Ignorierte seine vom Waldboden geschwundenen Hände und Knöchel. Ignorierte die Äste und blätterlosen Zweige, die ihm ins Gesicht schulgen. Er konnte nicht anders. Wollte er leben? Hatte er Angst vor dem Tod? Fürchtete er Schmerz? Es war egal. Er wollte nicht sterben. Sie würden ihn nicht kriegen. Sie durften nicht. Er wollte leben. Ein tiefes, lautes Brüllen entstieg nun seiner Kehle. Er fürchtete sich. Er fürchtete sich, aber er wollte Leben.

  9. Beiträge anzeigen #269
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    "Faren..." Barti überlegte, doch der Name kam ihm nicht bekannt vor. Auch die Beschreibung von ihm 'ein großer Klotz' weckte keine Erinnerungen in ihm.
    "Nein, ich glaube nicht, dass ich ihn kenne. Warum? Was ist mit ihm?"
    Nur dass er ihn nicht kannte, hieß ja noch lange nicht, dass er nicht neugierig war, wer er war oder was es über ihn zu erzählen gab.
    "Und was das Kastell angeht... so freiwillig war das gar nicht. Ein Haufen Steine, ein Golem oder so, der Name Klaus ist auch gefallen, frag mich nicht woher der kam... auf jeden Fall, wir sind vor dem geflohen und da kam uns das Kastell dann eigentlich ziemlich gelegen. Am Anfang war ich auch sehr sehr skeptisch, doch Gwy kannte sich dort ziemlich gut aus und das gratis Essen nach Wunsch, ein eigenes Gästezimmer und das schier endlose Wissen der Bibliothek fand ich dann doch ziemlich eindrucksvoll. Mit irgendwelchen Leuten da drinnen hatten wir aber -wahrscheinlich zum Glück- nichts zu tun und ich war auch wieder ganz froh dort raus zu kommen. Eine spannende Erfahrung war es aber auf alle Fälle!"

  10. Beiträge anzeigen #270
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Die letzten Tage hatte die junge Jägerin in der Heilkammer des großen Baumes verbracht, wo sie sich von ihren Wunden erholen musste. Es war ein seltsames Gefühl, das etwas an ihrer rechten Schläfe fehlte, doch Namora versuchte es durch ihre Haare vor anderen Menschen zu verbergen, was ihr als der Verband ab war auch recht gut gelang. Nur verblassende Wunden, von den Schnitten im Gesicht zeugten noch von der Misshandlung durch den Ork, dem die Jägerin und ihre Lehrmeisterin im Gebirge begegnet waren. Die Kälte dieses trostlosen Ortes war nur sehr langsam aus ihren Knochen verschwunden und irgendwie war sie froh wieder im recht warmen Sumpf zu sein, auch wenn die Luft dieses Ortes nicht mal annähernd so klar war, wie die kalte Luft des Berges. Doch dies war etwas, woran sich Namora schon länger gewöhnt hatte und so sog sie genüsslich das sumpfige Aroma ein, das sie umgab. Es war sehr seltsam, denn das erste mal in ihrem Leben hatte sie sich darauf gefreut wieder "zu Hause" zu sein, was ihr auch gleich die Bestätigung gab, dass sie nach all der Zeit einen Ort gefunden hatte, den sie ihre Heimat nennen konnte.
    Langsam und noch etwas unsicher spazierte Namora über die Stege von Schwarzwasser und versuchte auszutesten, ob ihr Gehör auf irgendeine Weise beeinträchtigt war. Jedoch schien sich an dieser Fähigkeit nichts geändert zu haben, da sie bei ihrem Test in dem sie das linke Ohr zuhielt genau so klar hören konnte wie auch auf dem zugehaltenem. Der Abend war sehr angenehm von der Temperatur und ein warmer Wind spielte mit ihren langen, offenen Haaren. Bevor sich Namora mit ihrer Lehrmeisterin Cécilia auf den Weg gemacht hatte war ihr der Wind kühl vorgekommen, doch nun da sie den Schnee und seine dazugehörige Witterung kennengelernt hatte schätzte sie den nicht unerheblichen Temperaturunterschied zwischen dem Berg und ihrem Sumpf. Vielleicht sollte die Jägerin langsam darüber nachdenken eine eigene Bleibe zu schaffen in der sie sich endlich vernünftig einrichten konnte. Langsam wurde sie ihrer momentanen Art in ihrer neuen Heimat zu leben überdrüssig. Immer musste Namora ihr gesammtes Hab und Gut am Körper tragen und jeder Tag war ein eine erneute Suche nach einem Schlafplatz für die Nacht. Grillen hatten mit ihrem Konzert begonnen und wurden wie immer tatkräftig von den hier unzählig ansässigen Fröschen unterstützt. Es war eine gewohnte Symphonie der Natur geworden, die man durchaus zum entspannen nutzen konnte, wenn man sich zum meditieren oder Pause machen niederließ.
    Namoras Job, den sie eine ganze Zeit lang ausgeführt hatte schien von einem anderen übernommen worden zu sein, da alle Fackeln brannten und keine erloschene oder heruntergebrannte zu sehen war. Seufzend setzte sich die Jägerin an eine der vielen Feuerstellen und trank etwas von dem kalten Krätertee aus ihrem Trinkschlauch. Vielleicht würde der Abend ja noch irgendetwas Interessantes mit sich bringen.

  11. Beiträge anzeigen #271
    In the mirror lies beauty  Avatar von Char
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    Char ist offline
    Erstmal fertig. Ich werde noch einige Mal Material nochholen muessen.

    Beim zweiten Mal hatte Char den Weg nach Schwarzwasser und zurueck schon viel besser gefunden gehabt. Es war wirklich ein relativ sicherer und gut machbarer Weg wenn man ihn einmal kannte.Nun war jedoch auch dieses Material verbaut. Mit einem kraeftigen Schwung schlug er den letzten Nagel ins Holz und wischte sich mit dem Handruecken Schweiss von der Stirn.

    Die Baustelle vor ihm sah eher grotesk aus. Es war nur ein Teil vom Fundament gelegt und kein Grundgeruest oder sonst was geschlagen. Auch kein provisorisches Dach fuers Uebernachten in den Suempfen gab es. Alles was stand war die Rueckwand. Diese war jedoch aufwendig gearbeitet worden. Etwa ein Drittel der Wandlaenge von links gesehen war fuer dass unwissende Auge unsichtbar eine nach aussenschwingende Klapptuer gearbeitet worden. Bereits jetzt hingen vor dieser Tuer Werkzeuge und Felle welche die Geheimtuer umso unauffaelliger machten. Auch hatte er einen Schliessmechanismus, welchen er auf dem Schwarzmarkt, ergattert hatte eingebaut. Dieser bestand aus Holz und konnte, kaum sichtbar in der Holzwand, mit einem einfach Griff geoeffnet und verriegelt werden. So konnte man innerhalb von kaum einer Sekunde durch die Rueckwand hinaus verschwinden oder herrein kommen.

    Doch wer wuerde den Bau einer Huette mit der Rueckwand beginnen, und ihren Bau derart kompliziert gestalten? Jemand der dringend schnell verstecken musste was hinter dieser Wand war. Jemand wie Char der hinter der Huette sein Schicksal zu verstecken suchte. Noch hatte er sich nicht hinein gewagt, er schloss nicht aus dass er darin sterben wuerde. Darum wuerde er zuerst die Huette bauen. Niemand ausser ihm duerfte je durch die Rueckwand dieser Huette tretten. Ob er leben oder sterben, ob er wieder hervorkommen wuerde....oder nicht.

  12. Beiträge anzeigen #272
    Schwertmeister Avatar von Gwynnbleidd
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    Gwynnbleidd ist offline
    Ohne auf die Umgebung zu achten schritt Gwynnbleidd durch den Wald und dachte nach. Es dämmerte schon, aber es war noch recht warm an diesem Herbsttag. Die Luft war frisch und leicht, so das man nicht einmal den eigenen Atem bemerkte. Der Jäger wollte schonmal nach der Falle sehen um zu verstehen ob er Djorak brauchen würde um sie zu leeren. Ein komisches Geräusch bestätigte seinen Gedankengang und weckte den Gedanken seinen Sax zu ziehen. Seinem Bauchgefühl folgend näherte sich er sich der Quelle des Geräusches nur langsam und war auf alles gefasst, jedoch nicht darauf was er fand. Genauer gesagt war es wahrscheinlich mal ein jemand, den er da fand, jedoch nur irgendwann mal. Der völlig verwilderte Mann glich einem Affen in allen Zügen. Er riss sich herum, brüllte und hatte dichten Haarwuchs. Noch vorsichtiger als davor kam Gwynnbleidd ihm näher und hielt die Klinge an den Hals des Wesens, jedoch nur bis er das Blut sah. Es war überall und floss sogar schon in seine Richtung. Das Wesen war verwundet und blutete sehr stark am Arm. "Wer bist du?" fragte Gwynnbleidd ohne eine Antwort zu erwarten. Ein Knurren war das einzige was das Ungetüm erwiderte. Vorsichtig lockerte der Jäger das Seil und war auf alles vorbereitet. Doch anstatt ihn anzugreifen sank das Wesen in sich zusammen und gab wieder einen Laut von sich. Es ging ihm eindeutig schon besser, jedoch noch lange nicht gut. Ohne daran zu denken was die Folge sein könnte lockte Gwynnbleidd das Wesen in die Höhle und verband die Wunde mit einem Stück Stoff so gut er konnte. Zwar war er kein Heiler, und auch kein Barbier, aber so würde immerhin etwas weniger Blut fließen. Gwynnbleidd hörte Schritte. Jemand rannte und schrie etwas, aber er konnte es nicht verstehen. Hinter ihm wurde das Wesen unruhig. "Sie suchen es!" wurde ihm plötzlich klar. Er wollte hinaus und die Menschen holen, doch das Wesen tat ihm leid. Es war auf jeden Fall irgendwann einmal ein Mensch gewesen. Die Schritte kamen näher. Nun hörte er auch das Klirren einer Waffe. Sein gutes Gehör funktionierte wie immer. Schnell rannte er hinaus und kam den Männern entgegen. Sie sahen nicht aus wie Waldler. Wahrscheinlich waren es Banditen oder Kopfgeldjäger, denn sie waren nicht sonderlich gut bewaffnet, und dazu auch noch in einer kleinen Meute. "Es ist nach Westen gerannt. Ich habe es gesehen..." sagte er noch bevor die Männer auch nur ein Wort sagen konnten. Kurz nickten sie, dann liefen die ersten los. Nachdem auch die letzten beiden weg gerannt waren, ging Gwynnbleidd zurück zur Höhle ohne sich auch nur einmal umzusehen. Das Wesen war immer noch da und sah auf seine Wunde herab. Gwynnbleidd atmete tief durch und holte ein Stück Fleisch heraus, das er von der Wirtin hatte um es in die Falle zu legen. Nun war es nicht mehr nötig. Das Wesen hingegen war hungrig und fiel darüber her wie über das leckerste Essen der Welt. Mit dem Hintergedanken das nun weniger Chancen bestehen würden das es ihn essen würde sank Gwynnbleidd nieder und holte seine Panflöte hervor. Leise spielte er eine Melodie an, die das Wesen unglaublich beruhigte. Anscheinend hatten nicht nur Vögel etwas für seine Musik übrig...

  13. Beiträge anzeigen #273
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu lehnte sich zurück und musterte Thorwyn nachdenklich. Er hatte ihm sowie Leyla alles mitgeteilt, was sie tun mussten, um beim Waldvolk einen Platz zu finden. Intressanterweise hatten die beiden sich auch nach dem Hörensagen in Schwarzwasser bereits einen kleinen Ruf gemacht. Allerdings waren die Wächter momentan ganz gut besetzt und für jeden konnte die Mama auch keine Vergünstigungen machen, geschweige denn waren die Wächterunterkünfte wenn das so weiter ging bald so gerappelt voll, dass man die Leute darin stapeln musste! Theoretisch wäre da ja noch Platz gewesen, aber irgendwie war es nicht so das wahre, was er für Thorwyn überlegt hatte.

    "Sag mal, Thyorwyn... Was erhoffen du und Leyla euch vom Waldvolk? Und was hast du so auf dem Kasten, was uns nutzen könnte?"

  14. Beiträge anzeigen #274
    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist gerade online
    Undeutlich und leise, wie durch eine geschlossene Tür, drangen unterschiedliche Töne an sein Ohr, während er sich über das bisschen Fleisch hermachte, dass ihm gegeben wurde. Obwohl er nicht genau wusste was die Töne verursachte oder woher sie kamen, so wirkten sie doch merkwürdig vertraut. Fast so, als hätte er diese Klänge schon oft gehört. Aber wo? Er wusste es nicht. Er wusste nur, dass es ihn ungemein beruhigte, etwas Vertrautes in dieser fremden, unbekannten Welt zu wissen, in die er geschmissen wurde. Auch, wenn der bestialische Schmerz noch immer da war und auch seine Lungen brannten wie Feuer, so senkte sich doch langsam, aber stetig sein Herzschlag. Die lauten Schmatzgeräusch wurden für einen Augenblick durch ein leises, zufriedenes Knurren unterbrochen.
    Aber trotz aller Ruhe, die er in dieser Situation empfand, so war er dennoch skeptisch. Wie oft schon hatten sie versucht ihn mit Fleisch, Beeren und allerlei Köstlichkeiten anzulocken und zu fangen? Mehr als nur einmal hatte er erst im letzten Moment das verräterische Rascheln der Büsche oder das leise Knacken eines Asts gehört, bevor eine Meute von ihnen sich aus dem Dickicht auf ihn stürzen wollte. Mit ihren scharfen, kalten Dingern stachen sie nach ihm, schlugen mit ihren schweren, stumpfen Gegenständen auf ihn ein oder prügelten mit bloßen Fäusten auf sein Gesicht. Man konnte ihnen nicht trauen. Auch nicht dem, der sie vertrieb. Ganz besonders nicht dem, der sie vertrieb. Er wollte ihn für sich allein. Wollte ihn töten und jubeln wie all die anderen, die dachten, dass sie ihn getötet hatten.
    Seine Augen hatten nicht den feindlichen Blick, wie sie die anderen hatten. Und auch seine Körperhaltung war anders. Er war ängstlich, fast defensiv. Es war vielmehr, als hätte er Angst vor dem verletzten, zusammengekauerten Etwas, das in der Ecke saß und die letzten Reste Fleisch von dem Knochen nagte. Aber dennoch, man konnte ihnen nicht trauen. Keinem von ihnen. Sie waren alle gleich. Alle wollten sie ihn töten. Die einen früher, die anderen später. Aber auch der Fleischgeber wollte ihn töten. Vielleicht jetzt nicht. Aber später sicher. Jeder wollte das. Er musste weg. Der Fleischgeber bedeutete Gefahr. Er würde die anderen holen und sie würden ihn töten. Mit ihren kalten, spitzen Dingern und ihren schweren, stumpfen Gegenständen.
    Langsam und den Fleischgeber stets im Blick wich er Stück für Stück weg, bis er schließlich mit dem Rücken an der Felswand der Höhle war. Es ging nicht weiter. Er war gefangen. Wieder gefangen. Ein Gefangener des Fleischgebers und den trügerisch beruhigenden Klängen, die er mitbrachte.

  15. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #275
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Was erhoffte er sich vom Waldvolk … eine Frage, die Thorwyn sich selbst wohl recht gut beantworten konnte, aber wenn es darum ging, sie dem Hauptmann gegenüber auszuformulieren, war das Ganze auf einmal weit weniger leicht. Unschlüssig rieb der Jäger sich am Kinn und überlegte kurz.
    „Hm, nun ja, wie soll ich sagen … einen Platz“, begann er ziemlich vage und holte dann etwas aus, weil er nicht wusste, wie er sich sonst verständlich machen konnte. „Ich komme eigentlich aus Montera, aber im vorletzten Winter bin ich von dort vor den Orks nach Vengard geflohen. Irgendwie hat es sich dann ergeben, dass ich in der königlichen Armee gelandet bin, irgendwo bei den einfachen Soldaten eben … bis die Orks mich geschnappt haben. Dann war ich erst mal ein paar Monate weg und habe in Faring Erz geschürft, bis ich praktisch tot war und Leyla mich da rausgeholt hat … sonst hätte das sicher nicht mehr lange gedauert, bis zum Tod. Wir sind raus aus dem Orkgebiet, aber nur, damit ich wenig später wieder für die Armee rekrutiert werden konnte, um bei der Eroberung von Faring zu helfen.“
    Glücklicherweise hatte er die Festung damals nicht erstürmen müssen, sondern hatte sich hauptsächlich um die Versorgung des Heeres und um die Verletzten gekümmert. Womöglich hätte er dort sonst doch noch den Tod gefunden. „Danach wurde ich wieder aus dem Heer entlassen, aber spätestens da hatte ich irgendwie genug. Wir mussten weg aus dem ganzen Krieg und … naja, sind hierher gekommen, nach Argaan. Aber hier ist es auch nicht viel besser, wie es aussieht, Thorniara und Setarrif bekämpfen sich, aber damit will ich möglichst wenig zu tun haben. Aber …“
    Kurz stockte Thorwyn und sammelte sich nochmal, um in Gedanken seine weitere Rede zu ordnen. Eigentlich wollte er gar nicht so viel erzählen, aber irgendwie ging es nicht anders, wenn er seine Gründe verständlich machen wollte. „Aber wir können ja auch nicht die ganze Zeit allein durch die Gegend ziehen, man braucht auch … irgendjemanden. So eine Gemeinschaft wie die hier, in der man sich hilft … zu der man eben dazugehört. Ja, und wir sind zwar mitten im Sumpf, so dass das hier sicher manchmal recht anstrengend ist, aber ich denke, damit kommen wir schon klar …“
    Ein wenig erschöpft von der eigenen Rede rieb sich der Jäger die Stirn. Irgendwas war da doch noch. Richtig, womit er dem Waldvolk nutzen konnte. „Ähm, und zu dem, was ich kann: Ich bin Jäger, schon seit einiger Zeit, und kann mit meinem Bogen und dem Speer umgehen. Mit dem Bogen besser als mit dem Speer, aber … ja. Ich war auch schon an allen … oder den meisten wichtigen Orten auf der Insel, im Gebirge, in Setarrif, in Thorniara und so weiter. Ich habe sogar noch irgendwo eine Reichsbürgerurkunde, damit kann ich nach Thorniara, ohne dass ich meine Waffen abgeben muss. Hm, wenn das zu irgendwas gut ist … egal. Ähm, ja. Das war’s.“
    Ein Lächeln huschte über Thorwyns Gesicht. Wann hatte er zuletzt so lange ohne Unterbrechung geredet? Vermutlich irgendwann mal mit Leyla, sonst war er eigentlich zu schweigsam für solche Mengen an Wörtern.

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    Als würde Gwynnbleidd die Angst seines neuen Bekannten spüren fing er an eine ruhigere, schöne Melodie zu spielen und sah in das Dunkel der Höhle in der das Wesen hockte. Als er die Melodie zuende gespielt hatte stand er auf und legte all' seine Waffen ab. Er zog den Sax heraus und legte ihn auf den Boden. Daneben das Messer. Nun näherte er sich langsam dem Wesen und sagte "Ich habe sie auf eine falsche Fährte geführt. Sie suchen dich an einem anderen Ort. Du bist in Sicherheit. Ich tuh dir nichts. Ich tuh dir nichts..." sagte er noch einmal und reichte dem Wesen seine Hand. Es hob seine Hand und bewegte sie unsicher und langsam in seine Richtung. Es gab ihm die Hand. Egal was das Wesen dachte, es fühlte sich nun sicherer. Es drückte seine Hand fest zusammen und knurrte. Gwynnbleidd meinte sogar eine Träne in den Augen des Affenwesens zu sehen. "Wer bist du nur?" fragte er wieder...

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    Wieder waren die merkwürdigen Laute von dem Fleischgeber zu hören. Er wusste nicht was sie bedeuten sollten, hatte doch nie jemand von ihnen sich die Zeit genommen etwas anderes zu tun als auf ihn einzuprügeln und ihn zu schlagen. Ein leises, bedrohliches Knurren war zu hören. Eine Antwort auf die unverständlichen Laute des Fleischbringers? Vielleicht. Vielleicht aber auch die unbewusste Reaktion auf die Erinnerungen an die anderen mit ihren Schmerzbringern.
    Was sollte er jetzt tun? Der Fleischgeber hatte all seine Schmerzbringer weggelegt. Aber auch die schönen Töne waren verschwunden. Jetzt jedenfalls hielt der Fleischbringer seine rechte Hand fest in der seinen. Sollte er verschwinden? Noch hatte er die Möglichkeit. Er war verletzt, sicher, aber die anderen waren bisher immer langsamer gewesen als er. Auf ihren zwei Beinen kamen sie im Dickicht nicht schnell voran. Er könnte dem Fleischbringer leicht entkommen. Aber was, wenn die anderen mit ihren Schmerzbringern nur draußen warteten, dass er die Höhle verließ? Ihre Gerüche waren verschwunden. Aber Gefahr bestand immer.
    Langsam nahm er seine Hand von der Hand des Fleischbringers und humpelte vorsichtig an ihm vorbei zum Ausgang. Wieder hörte er die unbekannten und unverständlichen Laute des Fleischbringers, aber ignorierte sie. Er hob die Nase in die Luft und schnüffelte. Nichts. Keine Gerüche. Die anderen waren weg. Aber sie hatten den Fleischbringer gesehen. Hatte er ihn beschützt? Ein leises, zufriedenes Knurren war zu hören.

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    Ein wenig enttäuscht, ohne zu wissen weshalb, ließ Gwynnbleidd die haarige Hand los und sah dem Wesen dabei zu wie es zum Ausgang humpelte. "Geh nur, wenn du meinst, das du kannst. Ich habe sie verjagt. Wenn du willst machen wir das zu unserem Treffpunkt, gut so? Ich werde dir jeden Tag ein wenig zu essen herbringen und dir so schnell es geht einen Heiler bringen. Er wird das Blut stoppen. Hörst du? Ich werde mich um dich kümmern. Ich lasse die anderen nicht zu dir. Pass auf dich auf..." sagte Gwynnbleidd und verabschiedete sich damit, da er dachte, dass das Wesen ihn nun wieder verlassen würde. Doch der Affe drehte sich auf einmal um und knurrte. Er ging langsam wieder in Gwynnbleidds Richtung und setzte sich zu ihm. Gwynnbleidd schaute in die tiefen, warmen Augen. Sie waren traurig und so, als wären sie enttäuscht davon, was sie in den letzten Tagen gesehen hatten. Als hätten sie vorher einen ruhigen Ort gehabt den sie erblicken konnten. Nun schlenderten sie durch diese dunkle Welt voller Gefahren und vermittelten als einzige die Gefühle dieses Mannes...

    Plötzlich hatte Gwynnbleidd eine Idee. Er würde nicht noch einmal fragen wer der Mann war. "Ich bin G-w-y-n-n-b-l-e-i-d-d." sagte er langsam und deutlich und fasste sich mit der Hand an die Brust. Der Affe versuchte eindeutig etwas von sich zu geben, doch es war nur ein trauriges, hoffnungserfülltes Knurren...

  19. Beiträge anzeigen #279
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    Er wusste es. Die unbekannten Laute waren überhaupt keine unbekannten Laute. Irgendwo hatte er sie schonmal gehört. Er wusste es einfach. Tief in seinem Inneren war er sich sicher. Aber woher? Kannte er den Fleischgeber? Hatte er ihn deswegen gerettet? Nein. Auf keinen Fall. Den Fleischgeber hatte er noch nie gesehen. Aber woher dann, woher kannte er die Laute? Wieso hatte er tief in seinem Inneren das Gefühl zu verstehen, was der Fleischgeber meinte?
    Nachdenklich ließ er sich zurückfallen und knurrte kurz bei dem Schmerz, den der Aufprall seines Hinterteils auf dem Boden in seiner Schulter verursachte. Nachdenklich kratzte er sich am Kopf und musterte den Fleischgeber. Er bewegte sich anders. Er roch anders. Er kommunizierte anders. Was war es also, was an dem Fleischgeber so vertraut wirkte?
    Vorsichtig humpelte er auf den Fleischgeber zu, der ihn ruhig, aber nicht ganz unbesorgt beobachtete. Mit seiner linken Hand fasste er kurz die Haut des Fleischgebers an. Sie war warm. Und weich. Sie sah so ähnlich aus wie die der anderen mit ihrem Schmerzbringern. Neugierig zog er an der Haut des Fleischgebers und war sehr erstaunt, als diese sich eine handbreit ziehen ließ. Interessiert musterte er den Körper des Fleischgebers weiter und untersuchte auch die Beine. Auch hier ließ sich die Haut ziehen, allerdings nicht so weit. Sie fühlte sich vertraut an. Warm. Weich. Auch teile seiner Beine waren mit so einer Haut bedeckt. War es das? War es die Haut, die die so vertraut wirkte?
    »Ho..«, begann er leise, stoppte aber schnell, weil er nicht wusste, wie es weiterging. »Hos...«, brummte er wieder und gewann an Sicherheit. Ja. Er konnte auch die fremden Laute. Hatte er sie von den anderen mit ihren Schmerzbringern aufgeschnappt? er wusste es nicht. »Hooohsä.«, brachte er schließlich mühevoll hervor und kratzte sich wieder nachdenklich am Kopf.

  20. Beiträge anzeigen #280
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    Er hatte es geschafft! Gwynnbleidd hatte das Wesen, welches immer mehr zum Menschen wurde dazu gebracht zu reden. Nein, es konnte noch nicht reden, aber es versuchte zu reden, und das war schon ein großer Fortschritt. Was aber wollte es sagen? "Hoohsä" sagte er noch einmal innerlich und dachte nach was es bedeuten konnte. Plötzlich ging ihm ein Gedanke durch den Kopf. "Haben sie dich vorgeführt?" fragte er den Affen der nur langsam nickte. Er verstand ihn nun, wirklich. "Und du bist weggelaufen? Du armer. Wie haben sie dich genannt? Dein Name? Dein N-a-m-e? Ich bin Gwynnbleidd, und du?" versuchte er nochmal ihm die Frage zu erklären. Das Wesen kratze sich jedoch nur ausgiebig am Hinterkopf und am Hintern und sah Gwynnbleidd tief in die Augen.

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